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Maschine zum Einschleifen von Motorventilen Zum Einschleifen der Ventilsitze
eines Zylinderkopfes eines Motors sind Maschinen mit mehreren in axialer Richtung
verschiebbaren Spindeln bekannt. Zur Erhöhung der Leistung ist auch schon vorgeschlagen
worden, die Ventileinschleifmaschine zum gleichzeitigen Einschleifen aller Ventilsitze
von zwei Zylinderköpfen derart auszubilden, daß die Spindeln an beiden Enden Ventiltellerhaltevorrichtungen
tragen und gemeinsam umlaufend und durch einen. Nocken hin- und hergehend derart
angetrieben werden, daß die von. den Haltevorrichtungen gehaltenen Ventilteller
des einen Zylinderkopfes und die Ventilteller des anderen Zylinderkopfes abwechselnd
zur Wirkung kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Ventileinschleifmaschinen
noch weiter zu verbessern und ihre Leistung zu steigern. Die Erfindung löst diese
Aufgabe bei einer Maschine zum gleichzeitigen Einschleifen aller Ventilsitze von
zwei Zylinderköpfen dadurch, daß die Spindeln über einen Kettentrieb, der von einer
durch eine Kurbel angetriebenen Schwinge beeinflußt wird, angetrieben werden.
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Durch eine solche Antriebsanordnung wird der drehenden Bewegung der
Schleifspindeln eine Pendelbewegung überlagert, so daß ein sehr wirkungsvolles Einschleifen
der Ventile erfolgt. Außerdem wird die für das Einschleifen der Ventile notwendige
Zeit abgekürzt. Die hierzu verwendeten Mittel sind trotzdem einfach. Die erfindungsgemäße
Antriebsanordnung kann in derselben vorteilhaften Weise auch bei Ventileinschleifmaschinen
für nur einen Zylinderkopf verwendet werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Grundzug
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Schaubild der erfindungsgemäßen Einrichtung
zusammen mit einem jeweils von ihr zu bearbeitenden Paar von Zylinderköpfen, Fig.
2 einen Längsmittelschnitt durch eine Schleifspindel mit einem Teil der Antriebsmittel
zum Betätigen der Schleifspindel, Fig. 3 die Stirnansicht der Antriebsvorrichtung
zum Erzeugen eines periodisch pendelnden Umlaufes der Schleifspindeln.
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Von der Antriebswelle 1 (Fig. 2) des am Maschinengehäuse 2 z. B. angeflanschten
Motors 3 ist ein Kettenrad 4 befestigt, das über eine Antriebskette 5 mit einem
weiteren Kettenrad 6 in Antriebsverbindung steht. Das Kettenrad 6 ist seinerseits
wiederum auf einer Kurbelwelle 7 fest angeordnet, an der ein Ritzel 8 angearbeitet
ist, das mit einem Zahnrad 9 in ständigem Eingriff steht. Die Kurbelwelle 7 ist
auf nicht weiter zu erläuternde Weise in den Wandungen 10, 11 des Maschinengehäuses
2 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert. Das Zahnrad 9 sitzt zusammen. mit
Kettenrädern 12, 14 und einer Schwinge 16 (Kugellager 15, Fig. 2, 3) und einer Abstandshülse
13 auf einer Welle 17, die ebenfalls in den Wandungen 10, 11 des Maschinengehäuses
2 drehbar, aber in axialer Richtung unverschiebbar gelagert ist. Auf den Enden der
zweiarmigen Schwinge 16 ist je ein Kettenrad 18 gelagert. Über das Kettenrad 12,
die Kettenräder 18 sowie über Kettenräder 19, von denen je eines auf einer Schleifspindel
20 drehfest angeordnet ist, läuft eine Antriebskette 21. Damit sich die Antriebskette
21 von den Kettenrädern 19 nicht abheben kann, ist über deren mittlerem Teil ein
Kettenrad 22 angeordnet, das eine mögliche Abhubbewegung derselben begrenzt. Alle
Schleifspindeln 20 sind in weiter nicht zu erwähnender Weise in den Wandungen 10,
11 des Maschinengehäuses 2 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. An beiden
Stirnflächen trägt jede Schleifspindel je einen Gummisauger 23, der dort möglichst
reibungslos (Kugellager) und elastisch (in die Schleifspindel eingelassene Druckfeder,
die auf den Halter des Gummisaugers einwirkt) befestigt ist. Die Aufnahmehülse eines
jeden Gummisaugers sitzt, durch den Zapfen eines Gewindestiftes in einer zugelassenen
Axialbewegung begrenzt, drehfest auf dein jeweiligen Ende der Schleifspindel. Zwischen
zwei Bünden 24, 25 einer jeden Schleifspindel 20 sitzt eine Mitnahmeleiste 26, die
auf einem im wesentlichen durch zwei Steuerprismen 27 und in diesen eingelassenen
Bolzen 28 gegebenen Rahmen sitzt. Auf einem der Bolzen 28 ist eine Rolle 29 verschiebefest,
aber drehbeweglich gelagert, deren Umfang auf einer
Axialkurve 30
ständig aufsitzt. Die Axialkurve 30 ist an einem Kettenrad 31 (Fig. 2) angearbeitet,
das auf einem Kugellager 32 gelagert ist, welches z. B. mit Schiebe- oder Gleitsitz
auf dem als Rundführung ausgebildeten Steuerprisma 27 sitzt, das der Rolle 29 zugeordnet
ist. Auf die Steuerprismen 27 sind Druckfedern 33 vorzugsweise innerhalb
der Wandungen 10, 11 des Maschinengehäuses 2 aufgesteckt, die ständig bestrebt sind,
die Rolle 29 auf dem Axialnocken 30 zur Anlage zu bringen. Das Kettenrad 31 steht
mit dem Kettenrad 14 durch eine umlaufende Kette 34 in Antriebsverbindung.
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Der Kurbelzapfen 35 der Kurbelwelle 7 (Fig. 2) trägt eine Pleuelstange
36 (Fig. 2 und 3), deren freies Ende mit der Schwinge 16 gelenkig verbunden ist.
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Läuft der Antriebsmotor 3, so werden die Schleifspindeln 20 über die
Teile 4, 5, 6, 7. 8 und 9, 12. 21 zum Umlauf gebracht. Gleichzeitig bringt die Kurbelwelle
7 die Schwinge 16 durch Vermittlung der Pleuelstange 36 in eine hin- und herschwingende
Bewegung, die in ihren einzelnen Winkelabschnitten den baulichen Verhältnissen der
durch die Glieder 7, 35, 36, 16, 2 gegebenen Bogenschubkurbel entsprechend unterschiedliche
und zum Teil gegenläufige Geschwindigkeiten aufweist. Dadurch wird die durch das
Kettenrad 12 der Kette 21 und damit den Kettenrädern 19 der Schleifspindeln 20 erteilte,
ursprünglich gleichmäßige und gleichgerichtete Umlaufbewegung in der Geschwindigkeit
verstärkt bzw. abgeschwächt und/oder auch in der Laufrichtung umgekehrt.
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Die durch das Kettenrad 14 und die Kette 34 zum Umlauf gebrachte Nockenscheibe
30 veranlaßt ihrerseits über die abfühlende Rolle 29 hinweg einen ständig wiederkehrenden
Hin- und Hergang aller Schleifspindeln. Waren z. B. die auf die Gummisauger 23 der
einen Seite aller Schleifspindeln 20 aufgesteckten Ventile 37 in den Ventilsitzen
des Zylinderkopfes 38 wirksam, so werden dann, wenn die Laufrolle 29 auf dem Teil
39 des Nockens 30 zur Auflage kommt, die Ventile 37a der entgegengesetzten Enden
der Schleifspindeln mit den Ventilsitzen des Zylinderkopfes 40 in Berührung gebracht,
worauf dort der Einschleifvorgang stattfindet.
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Durch die fortschreitende, in ihrer Geschwindigkeit unterschiedliche
pendelnde und periodisch sich abhebende Bewegung der Schleifspindeln 20 mit den
jeweiligen Ventilen 37 und 37a wird ein einwandfreie und dichter Ventilsitz geschaffen.
Dadurch, daß die Zylinderköpfe 38, 40 in geeigneter Nähe zur Maschine bzw. deren
Maschinengehäuse 2 (Fig. 1, 2) angeordnet sind, ist es möglish, wie bereits vorher
beschrieben, den Arbeitsgang in beiden Werkstücken gleichzeitig so durchzuführen,
daß beim Abheben der Schleifspindeln von dem einen Kopf der Schleifvorgang beim
zweiten einsetzt. Dieser Schleifvorgang geht selbsttätig so lange sich wiederholend
vor sich, bis die Ventilsitze in beiden Zylinderköpfen 38, 40 fertiggestellt sind.