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DE10210849B4 - Verwendung eines Stoffes und ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen von Körpern sowie Seltene-Erden-Magnetkörper mit einer entsprechenden Beschichtung - Google Patents

Verwendung eines Stoffes und ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen von Körpern sowie Seltene-Erden-Magnetkörper mit einer entsprechenden Beschichtung Download PDF

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DE10210849B4 DE2002110849 DE10210849A DE10210849B4 DE 10210849 B4 DE10210849 B4 DE 10210849B4 DE 2002110849 DE2002110849 DE 2002110849 DE 10210849 A DE10210849 A DE 10210849A DE 10210849 B4 DE10210849 B4 DE 10210849B4
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Abstract

Verwendung eines Stoffes zur korrosionshemmenden Beschichtung von Oberflächen von Körpern, die Legierungen mit Seltenen Erden enthalten,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stoff wenigstens jeweils einen der folgenden Funktionsbestandteile zur Ausbildung einer vernetzten Lackschicht in wässriger Lösung enthält:
– organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt;
– aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Stoffes und ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen von Körpern sowie Seltene-Erden-Magnetkörper mit einer entsprechenden Beschichtung. Die Erfindung kann auf dem Gebiet der korrosionshemmenden Beschichtung von Körpern, insbesondere von Magnetkörpern aus Seltenen Erden mit Vorteil verwendet werden. Derartige Körper sind wegen ihrer Beschaffenheit sehr anfällig gegen den Einfluß von Feuchtigkeit, beispielsweise Betauung oder den Kontakt mit Meerwasser. Unter diesem Einfluß erfolgt ohne eine korrosionshemmende Beschichtung nach kurzer Zeit unerwünschte Rostbildung.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Stoffes zur Beschichtung von Oberflächen von Körpern, die Legierungen mit seltenen Erden enthalten, insbesondere von Seltene-Erden-Dauermagneten.
  • Beschichtungen von Seltene-Erden-Magneten sind aus dem Stand der Technik weitgehend bekannt. Beispielsweise ist aus der europäischen Patentanmeldung 0430198A2 ein beschichteter Seltene-Erden-Magnet sowie ein Verfahren zu seiner Beschichtung bekannt, wobei dort eine Nickel- oder eine Epoxydharzschicht nach einer Vorbehandlung mit Zinkphosphat auf die Oberfläche aufgebracht wird.
  • Die Effektivität des Korrosionsschutzes hängt gemäß der EP 0430198A2 von der Abstimmung der Dichte des gesinterten Magnetkörpers mit der Art der Beschichtung ab.
  • Aus der europäischen Patentanmeldung 0345092A1 ist ein Verfahren zum Beschichten eines Seltene-Erden-Magnetkörpers bekannt, bei dem zunächst die Oberfläche des Magnetkörpers gereinigt und Oxydschichten entfernt sowie die Fläche geschliffen wird. Darauf wird die Oberfläche entfettet und hierauf mit einer Säure gereinigt. Im nächsten Schritt wird die Oberfläche chemisch aktiviert und danach mit Wasser gespült. Hierauf wird der Körper galvanisch mit Nickel beschichtet.
  • In der EP 0345092A1 sind außerdem Verfahren erwähnt, durch die Oberflächen von Seltene-Erden-Magneten beispielsweise mittels Sprühen mit einem Harz beschichtet werden oder bei denen im Vakuum beispielsweise mittels Sputtering eine Nickelschicht aufgebracht wird.
  • Diese Verfahren bringen jedoch in bezug auf die Korrosionsbeständigkeit keine hinreichend guten Ergebnisse.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 3902480A1 ist ein Neodym-Bor-Eisenmagnetfeldbauteil und ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt, bei dem eine korrosionsbeständige Schutzschicht, beispielsweise ein Polyamidimidharz aufgebracht wird. Hierzu wird zunächst eine Zinkphosphatschicht auf den Seltene-Erden-Körper aufgebracht, um die Haftung der Harzschicht zu verbessern.
  • Die Polyamidimidschicht wird vorzugsweise im Sprühverfahren oder mit einem Pinsel aufgebracht.
  • Aus der DE OS 19608731A1 ist ein Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von aluminiumbeschichteten Oberflächen bekannt, das insbesondere auf NdFeB-Magnete angewendet wird.
  • Dort wird zunächst der Seltene-Erden-Körper mit Aluminium beispielsweise mittels eines Elektroplatierverfahrens beschichtet und sodann einer Wärmebehandlung unterzogen, um so den Korrosionsschutz durch die Aluminiumschutzschicht zu verbessern.
  • Aus dem IBM Technical Disclosure Bulletin Volume 32 Februar 1990, S. 83 geht hervor, dass grundsätzlich auf Seltene-Erden-Magnetkörpern insbesondere NdFeB-Körpern eine Beschichtung aus einem organischen Material nicht haftet, wenn nicht eine entsprechende Vorbeschichtung aufgebracht worden ist. Dort besteht die Vorbeschichtung aus Zinkphosphat.
  • In der DE 42 30 116 C2 wird ein wässriger alkalisch löslicher Klebstoff für Seltene-Erden-Dauermagneten beschrieben, der aus einer Mischung eines aliphatischen Polyols, eines aromatischen Dianhydrids, gegebenenfalls eines flüssigen, niederviskosen Epoxydharzes und gegebenenfalls eines Haftvermittlers vom Silantyp besteht.
  • In der EP 1 081 724 A2 werden Seltene-Erden-Magnetkörper mit einer korrosionsbeständigen Schicht beschrieben, wobei die zur Beschichtung eingesetzte Lösung eine Siliziumverbindung mit einer Hydroxylgruppe oder mindestens einer hydrolisierbaren Gruppe, anorganische Feinpartikel und als organisches Lösungsmittel Ethylenglykol enthalten kann.
  • In der US 3,997,501 A wird eine galvanische Schutzschicht für Eisensubstrate auf Basis von Polyolsilikaten beschrieben.
  • In der WO 00/46312 A1 wird ein Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Metallsubstraten beschrieben, bei dem das Metallsubstrat mit einer Lösung behandelt wird, die ein oder mehrere hydrolisierte Vinylsilane oder multi-silylfunktionelle Silane enthält.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt gegenüber dem Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, die Verwendung eines Stoffes der eingangs genannten Art beziehungsweise ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen von Körpern, die Legierungen mit Seltenen Erden enthalten, zu schaffen, bei dem eine zuverlässige und haltbare Beschichtung eines Körpers entsteht, die einen guten und dauerhaften Korrosionsschutz bildet, die leicht und unter geringer Umweltbelastung aufzubringen ist und möglichst wenige zusätzliche Prozessschritte erfordert.
  • Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 durch die Verwendung eines Stoffes der eingangs genannten Art gelöst mit jeweils wenigstens einem der folgenden Funktionsbestandteile in wässriger Lösung:
    • – organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, insbesondere eine Methoxy- oder Ethoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt;
    • – aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Außerdem wird die Aufgabe gemäß Anspruch 6 durch ein Verfahren gelöst, bei dem die zu beschichtenden Körper mit einem oben genannten Stoff benetzt und danach getrocknet und vernetzt werden.
  • Der Stoff muss erfindungsgemäß den Funktionsbestandteil organofunktionelles Silan als auch das aliphatische primäre Diol enthalten. Zusätzlich zu den Funktionsbestandteilen können übliche Lackaditive wie zum Beispiel Entschäumer, Verlaufshilfsmittel oder Verdickungsmittel enthalten sein.
  • Durch die Behandlung mit dem Stoff entsteht auf den Körpern, insbesondere Seltene-Erden-Dauermagneten, eine stark hydrophobe transparente organische Schicht im Submikrometerbereich. Der Stoff ist insbesondere zur Beschichtung von Neodym-Eisen-Bor-Dauermagneten gut geeignet.
  • Das Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen kann vor dem Schritt der Benetzung mit dem genannten Stoff einen Prozessschritt vorsehen, bei dem die Oberfläche des Körpers oder der Körper gebeizt und phosphatiert wird. Die Phosphatschicht wird danach durch das Aufbringen des erfindungsgemäßen Stoffes durch Benetzen dauerhaft und zuverlässig versiegelt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei dem Stoff die Konzentration jedes der enthaltenen Funktionsbestandteile in Volumenprozent zwischen 0,1% und 20%, insbesondere zwischen 1% und 10% liegt.
  • In diesen Konzentrationsbereichen ergibt sich eine optimale Verarbeitbarkeit des Stoffes und eine für den Korrosionsschutz optimale Schichtdicke.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des verwendeten Stoffes sieht vor, dass neben Wasser als Lösungsmittel zusätzlich wenigstens ein wassermischbares organisches Lösungsmittel, insbesondere Alkohole, Ketone, Ester, Amide, Glykolether enthalten ist.
  • Diese zusätzlichen Lösungsmittel können die Verarbeitbarkeit des Stoffes verbessern, beispielsweise auch das nachfolgende Trocknen der Körper nach dem Benetzen beschleunigen.
  • Es ist jedoch in jedem Fall vorteilhaft, wenn der Anteil von Wasser am Lösungsmittel größer als 50% ist.
  • Durch diese Maßnahme wird die schlechte Brennbarkeit des Stoffes sichergestellt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Körper durch Eintauchen in den Stoff benetzt werden.
  • Seltene-Erden-Dauermagnete, insbesondere Neodym-Eisen-Bormagnete, werden üblicherweise durch Sintern hergestellt und liegen dann als Kleinteile in Form von Schüttware vor. In diesem Fall kann die Schüttware in einem Korb einfach in den Stoff eingetaucht und auf diese Weise benetzt werden.
  • Grundsätzlich kann jedoch eine Beschichtung durch andere Verfahren wie beispielsweise Sprühen, Gießen, Tauchzentrifugieren oder Schleudern geschehen. An die Benetzungszeit beziehungsweise Eintauchzeit der Körper in den Stoff werden keine besonderen Anforderungen gestellt.
  • Vorteilhaft ist bei dem Verfahren weiter vorgesehen, dass die Körper im Trommelverfahren getrocknet werden.
  • Beim Trocknen im Trommelverfahren ist eine schnelle Trocknung gewährleistet, ohne dass die Körper miteinander verkleben.
  • Besonders schnell gelingt die Trocknung dadurch, dass die Körper bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 Grad Celsius getrocknet werden.
  • Außerdem kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Körper zum Vernetzen der Beschichtung einer Temperatur zwischen 120 und 200 Grad Celsius ausgesetzt werden.
  • Durch die Vernetzung wird eine erhebliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Beschichtung und somit auch ihrer Korrosionsbeständigkeit erreicht. Die Vernetzungszeit kann zwischen wenigen Minuten und etwa einer Stunde betragen.
  • Die Erfindung bezieht sich gemäß Anspruch 11 außerdem auf einen Seltene-Erden-Magnetkörper, insbesondere auf der Basis von Neodym-Eisen-Bor, mit einer Beschichtung mit jeweils wenigstens einem der folgenden Bestandteile in vernetzter Form:
    • – organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, insbesondere eine Methoxy- oder Ethoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt;
    • – aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Ein derartiger Körper kann problemlos auch in feuchter Umgebung gelagert werden, ohne dass stärkere Korrosion zu befürchten ist, die die nachfolgende Verwendung unmöglich macht.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben und in einer Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt die Figur schematisch ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In der Figur ist auf der linken Seite schematisch in mehreren symbolischen Blöcken das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren dargestellt, wobei jeder Funktionsblock einen Prozessschritt symbolisiert. Auf der rechten Seite sind entsprechende, ebenfalls symbolisch aufzufassende Darstellungen der entsprechenden Prozessschritte wiedergegeben.
  • Im ersten Prozessschritt 1 werden Seltene-Erden-Dauermagnete auf der Basis von Neodym-Eisen-Bor, die als gesinterte Körper 10 vorliegen, gemeinsam in einen Korb 6 gefüllt.
  • Die Seltene-Erden-Magnetkörper 10 können dann in einem optionalen Prozessschritt 2 zunächst gebeizt und phosphatiert werden. Die Körper können auch in einer chromathaltigen Lösung passiviert werden.
  • Jedoch ist eine solche Behandlung optional und nicht unbedingt notwendig. Sie dient einer besseren Haftung der später aufzubringenden Lackschicht.
  • In einem dritten Prozessschritt 3 wird der Korb 6 mit den Körpern 10 in ein Gefäß mit einem Stoff eingetaucht, in dem mindestens jeweils einer der funktionellen Bestandteile
    • – organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, insbesondere eine Methoxy- oder Ethoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt;
    • – aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt,
    enthalten sind. Als Lösungsmittel dient vorwiegend Wasser, jedoch können auch Anteile von wassermischbaren Lösemitteln wie zum Beispiel Alkohole (Ethanol, Isopropanol), Ketone (Aceton, Methylethylketon), Ester (γ-Butyrolacton), Amide (N-Methylpyrrolidon), Glycolether (zum Beispiel Butyldiglycol) und ähnliche enthalten sein, wobei Wasser mehr als 50% des Lösemittels ausmachen sollte, um die Brandgefahr zu verringern.
  • Das Eintauchen in den Stoff 7 kann nur wenige Sekunden dauern, da die Benetzung weitgehend unabhängig von der Eintauchzeit ist.
  • Darauf werden ohne eine Zwischenspülung in einem vierten Prozessschritt 4 die Körper 10 in eine Trommel 8 gefüllt und unter Drehen der Trommel 8 getrocknet wobei sich ein festhaftender Lackfilm ausbildet. Dabei wird vorteilhaft eine Temperatur zwischen 50 und 100 Grad Celsius eingehalten.
  • In einem letzten Prozessschritt 5 wird dann die so aufgebrachte Lackschicht in einem Ofen 9 bei Temperaturen zwischen 120 Grad Celsius und 200 Grad Celsius vernetzt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen:
  • Der Stoff kann aus 1 bis 5% eines Aminoalkylsilans in Kombination mit 1 bis 5% Pentan- oder Hexandiol in Wasser gelöst bestehen.
  • Dann werden die Seltene-Erden-Magnetkörper, die in einer Trommel als Schüttgut vorliegen, zunächst in den Stoff getaucht und nachfolgend im Trommeltrockner bei 80 bis 100 Grad Celsius getrocknet. Für die Erzeugung dickerer Schichten im Bereich von 1 bis 10 Mikrometer Schichtdicke empfiehlt sich eine mehrmalige Beschichtung oder die Beschichtung im Sprühglockenverfahren. Darauf wird der Lack bei Temperaturen zwischen 140 und 160 Grad Celsius eingebrannt beziehungsweise vernetzt.
  • Vorzugsweise erfolgt vor der Beschichtung eine Reizung und Phosphatierung.
  • Variante: Phosphatierte Neodym-Eisen-Bor-Magnete mit den Abmessungen 20 × 8 × 2 mm werden im Trommelverfahren in eine Lösung aus γ-Aminopropyl-triethoxysilan (4 Volumenprozent) und 1,6-Hexandiol (2 Volumenprozent) mit Wasser als Lösemittel eingetaucht. Anschließend findet eine Trocknung im drehenden Trommeltrockner bei 80 Grad Celsius und Anwendung von Umluft in ca. 30 Minuten statt. Danach wird der Lackfilm ca. 15 Minuten bei 150 Grad Celsius eingebrannt/vernetzt.
  • Versuche zeigen, dass die nach der ersten Variante beschichteten Magnete nach Benetzung mit Wasser und 7-tägiger Lagerung keinerlei Rost oder Korrosion aufweisen. Lediglich phosphatierte Vergleichsmagneten sind unter gleichen Bedingungen nach dieser Zeit stark verrostet.
  • Lagert man die genannten Körper 7 Tage lang in 5%iger Kochsalzlösung, so stellt man ebenfalls keinen Rotrost oder sonstige Korrosion fest. Ein nur phosphatierter Vergleichsmagnet weist stark voluminöse Rotrostausbildung auf.
  • Weitere Variante: Phosphatierte Neodym-Eisen-Bor-Magnete der Abmessungen 20 × 8 × 2 mm werden im Trommelverfahren mit einer Lösung aus γ-Aminopropyl-triethoxysilan (2 Volumenprozent), γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan (2 Volumenprozent) und 1,8-Octandiol (2 Volumenprozent), gelöst in einem Gemisch aus Wasser und Isopropanol im Verhältnis 70 zu 30 Volumenprozent getaucht. Anschließend werden die Magnete im Trommeltrockner bei 80% Celsius Umlufttemperatur 30 Minuten lang ge trocknet. Der Lackfilm wird bei 150 Grad Celsius für 15 Minuten eingebrannt. Die Auslagerungsversuche liefern ebenso gute Ergebnisse wie bei der zuerst genannten Variante.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Verwendung des Stoffes zur Beschichtung von Seltene-Erden-Magneten sowie das Verfahren zur Beschichtung und die so beschichteten Magnetkörper einer hervorragenden Korrosionsbeständigkeit dienen, wobei andererseits durch die Verwendung wässriger Chemie die Umweltbelastung gering gehalten beziehungsweise Bedienpersonal wenig belastet wird und der prozesstechnische Aufwand äußerst gering ist.

Claims (12)

  1. Verwendung eines Stoffes zur korrosionshemmenden Beschichtung von Oberflächen von Körpern, die Legierungen mit Seltenen Erden enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff wenigstens jeweils einen der folgenden Funktionsbestandteile zur Ausbildung einer vernetzten Lackschicht in wässriger Lösung enthält: – organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt; – aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt.
  2. Verwendung eines Stoffes nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper ein Seltene-Erden-Dauermagnet ist.
  3. Verwendung eines Stoffes nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration in Volumenprozent jedes der enthaltenen Funktionsbestandteile zwischen 0,1% und 20%, insbesondere zwischen 1% und 10% liegt.
  4. Verwendung eines Stoffes nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben Wasser als Lösungsmittel zusätzlich wenigstens ein wassermischbares organisches Lösungsmittel, insbesondere Alkohole, Ketone, Ester, Amide oder Glykolether, enthalten ist.
  5. Verwendung eines Stoffes nach Patentanspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von Wasser am Lösungsmittel größer als 50% ist.
  6. Verfahren zur korrosionshemmenden Beschichtung von Oberflächen von Körpern, die Legierungen mit Seltenen Erden enthalten, unter Ausbildung einer vernetzten Lackschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beschichtenden Körper (10) mit einem Stoff (7) gemäß Patentanspruch 1 benetzt und danach getrocknet werden und die Beschichtung anschließend vernetzt wird.
  7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (10) durch Eintauchen in den Stoff (7) benetzt werden.
  8. Verfahren nach Patentanspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (10) im Trommelverfahren getrocknet werden.
  9. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (10) bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 Grad Celsius getrocknet werden.
  10. Verfahren nach einem der Patentansprüche 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper zum Vernetzen der Beschichtung (10) einer Temperatur zwischen 120 und 200 Grad Celsius ausgesetzt werden.
  11. Seltene-Erden-Magnetkörper, gekennzeichnet durch, eine korrosionshemmende, vernetzte Lackschicht mit wenigstens jeweils einem der folgenden Bestandteile in vernetzter Form: – organofunktionelles Silan der Formel R-(CH2)n-SiX3, wobei X eine Alkoxygruppierung, R eine organische Alkylkette darstellt, die als funktionelle Gruppen Vinyl-, Acrylat-, Methacrylat-, Amino-, Epoxy-, Mercapto- oder Urethaneinheiten enthält, und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 darstellt; – aliphatisches primäres Diol der Formel HO-CH2-Y-CH2-OH, wobei Y ein aliphatisches Restmolekül mit 3–6 Kohlenstoffatomen darstellt.
  12. Seltene-Erden-Magnetkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkörper auf Neodym-Eisen-Bor basiert.
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