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Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme zum
Verbinden eines elektrischen Leiters an einer einzelnen Stromschiene,
mit einem ersten Klemmteil und einem zweiten Klemmteil, die in einem
Befestigungszustand mit ihren jeweiligen Klemmflächen über ein seitlich neben der
Stromschiene angeordnetes Verbindungselement an die Stromschiene
angeklemmt sind.
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Aus dem Prospektblatt der Weber Control B.V.,
Coevorden, Niederlande, mit dem Titel „Sammelschienen-Systeme 1250–1500 A" (Ausgabe 1999) ist
eine elektrische Anschlussklemme für eine Verbindung von elektrischen
Leitern an eine Sammelschiene gekannt. Die Sammelschiene ist als
sogenannte Doppelschiene ausgebildet und besteht aus zwei parallel
und mit Abstand zueinander verlaufende Flachschienen mit rechteckigen
Querschnitt. Die Anschlussklemme besteht im wesentlichen aus zwei
u-förmigen
Klemmteilen, die über
eine Gewindeschraube mit einem Sechskantkopf gegeneinander verspannt
werden können.
Um die Anschlussklemme an beliebiger Stelle entlang der Stromschiene
anzubringen, wird das untere Klemmteil und das obere Klemmteil jeweils
von oben und unten auf die Stirnseiten der mit Abstand nebeneinander
angeordneten Stromschienen aufgelegt, so dass die Schenkel der u-förmigen Klemmteile
jeweils die Stirnseiten der Stromschienen seitlich umgreifen. Die
Schenkel der u-förmigen
Klemmteile sind in dieser Anbaulage einander zugewandt. Über die
Gewindeschraube werden die beiden Klemmteile aufeinander zu bewegt
und mit der Stromschiene verspannt und stehen somit in elektrischen
Kontakt untereinander. Hierfür wird
die Gewindeschraube über
eine zentrale Bohrung in dem oberen Klemmteil zwischen den beiden parallelen
Stromschienen hindurch in eine zentrale Gewindebohrung in dem unteren
Klemmteil geführt. Zwischen
der Oberseite des oberen Klemmteils und dem Sechskantschraubenkopf
wird an der Anschlussklemme entweder eine Flachschiene oder ein Kabelendschuh
eines Kabels elektrisch leitend befestigt. Da die Klemmteile der
Anschlussklemme symmetrisch zu der Gewindeschraube ausgebildet sind,
können
die Klemmkräfte
gleichmäßig auf
die beiden parallelen Stromschienen aufgebracht werden.
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Diese Anschlussklemme kann auch für einzelne
als rechteckige Flachschienen ausgebildete Stromschienen verwendet
werden. Um hierbei jedoch die gewünschte Klemmwirkung zwischen
den Klemmteilen über
die nun exzentrisch zu der Flachschiene angeordnete Gewindeschraube
zu erzielen, obwohl nur eine Stromschiene vorhanden ist, wird zwischen
die jetzt freien Klemmbereiche der beiden Klemmteile ein u-förmiger Bügel eingelegt.
Der Bügel dient
somit als eine Art Widerlager.
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Da diese Anschlussklemme grundsätzlich für eine Verwendung
zum stirnseitigen Anschluss von elektrischen Leitern an Doppelsammelschienen
ausgebildet ist, erweist sich deren Montage bei einfachen Stromschienen
durch den zusätzlichen
Bügel als
sehr aufwendig. Auch wird der Aufbau der Anschlussklemme an sich
durch den Bügel
zu kompliziert.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anschlussklemme zum Verbinden
eines elektrischen Leiters an einer einzelnen Stromschiene zu schaffen, die
eine leichte Montage bei gleichzeitig guter Kontaktierung der Stromschiene
zur Verfügung
stellt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anschlussklemme
zum Verbinden eines elektrischen Leiters an einer Stromschiene mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 12 angegeben.
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Erfindungsgemäß wird bei einer elektrischen Anschlussklemme
zum Verbinden eines elektrischen Leiters an einer einzelnen Stromschiene,
mit einem ersten Klemmteil und einem zweiten Klemmteil, die in einem
Befestigungszustand mit ihren jeweiligen Klemmflächen über ein seitlich neben der
Stromschiene angeordnetes Verbindungselement an die Stromschiene
angeklemmt sind, dadurch erreicht, dass das erste Klemmteil und
das Verbindungselement derart ausgebildet sind, dass ausgehend von einem
Vormontagezustand, in dem die Klemmteile lose an der Stromschiene
anliegen, durch Betätigen des
Verbindungselementes neben der Klemmbewegung mindestens des ersten
Klemmteils in Richtung der Stromschiene eine Schwenkbewegung des
ersten Klemmteils in Richtung der Stromschiene stattfindet. Hierdurch
wird eine nahezu vollflächige
Kontaktierung der Kontaktflächen
des Klemmteils und der Stromschiene (hier die Klemmfläche des
Klemmteils und die Stirnfläche
der Stromschiene erreicht. Der Kern der vorliegenden Erfindung ist
bei Anschlussklemmen in Verbindung mit einzelnen Stromschienen darin
zu sehen, das Aufklaffen der Kontaktflächen von Klemmteil und Stromschiene,
die durch eine in Bezug auf die Stromschiene außermittige Krafteinleitung über das
Verbindungselement auf die Klemmteile hervorgerufen wird, zu vermeiden.
Dies geschieht bei der vorliegenden Erfindung dadurch, dass die
zu erwartende Verschwenkung des Klemmteils durch die außermittige
Krafteinleitung über
das Verbindungselement dadurch kompensiert wird, dass die Kontaktflächen des
Klemmteils in Bezug auf die Anschlussflächen des Verbindungselementes
unter dem durch die Befestigung an dem Klemmteil zu erwartenden
Schwenkwinkel angeordnet wird. Somit wird erst nach vollzogener
Befestigung des Klemmteils mit der erfindungsgemäßen Verschwenkung die gewünschte vollflächige Anlage
der Klemmfläche des
ersten Klemmteils an der Stirnfläche
der Stromschiene erreicht.
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Für
die außermittige
Einleitung der Klemmkraft kann das Verbindungselement einen Gewindebolzen
aufweisen, der durch eine Bohrung in dem ersten Klemmteil geführt ist.
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Um den Grad der gewünschten
Verschwenkung des ersten Klemmteils bei der Befestigung bestimmen
und einen elektrischen Leiter mit der Anschlussklemme verbinden
zu können,
kann an dem ersten Klemmteils eine Anschlussfläche für den elektrischen Leiter angeordnet
und die Anschlussfläche in
einen um einen Winkel von einem rechten Winkel abweichenden Winkel
zur Längsachse
der Bohrung in dem ersten Klemmteil ausgerichtet sein.
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In bevorzugter Ausgestaltung kann
der elektrische Leiter als Flachschiene oder als Kabelendschuh eines
Leiters ausgebildet sein, der über
eine mit dem Gewindebolzen zusammenwirkende Gewindemutter an der
Anschlussfläche
befestigt werden kann.
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Besonders vorteilhaft kann sein,
das erste und das zweite Klemmteil im wesentlichen L-förmig mit
jeweils einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel auszugestalten
mit an den im Befestigungszustand einander zugewandten Seiten der
langen Schenkeln angeordneten Klemmflächen, die im Befestigungszustand
an gegenüberliegenden
Seiten der Stromschiene anliegen.
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Ein besonders guter elektrischer
Kontakt zwischen dem ersten Klemmteil und der Stromschiene kann
ereicht werden, wenn die Stromschiene als Flachschiene mit rechteckigen
Querschnitt und entsprechenden Stirnflächen und Seitenflächen ausgebildet
ist und sich im Befestigungszustand die Klemmflächen der ersten und zweiten
Klemmteile an die Stirnflächen
der Stromschiene anklemmen. Eine weitere Verbesserung des elektrischen
Kontaktes kann dadurch erreicht werden, wenn sich an den kurzen
Schenkeln und rechtwinklig zu den Klemmflächen Anlageflächen anschließen, die
im Befestigungszustand an der Seitenfläche der Stromschiene anliegen.
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In Bezug auf eine im rechten Winkel
zur Längsachse
des Verbindungselements ausgerichtete Stirnseite der Stromschiene
kann es von Vorteil sein, die Klemmfläche des ersten Klemmteils parallel
zur Anschlussfläche
auszurichten.
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Konstruktiv besonders vorteilhaft
kann sein, den Gewindebolzen und das zweite Klemmteil einteilig
auszubilden und das der Gewindemutter gegenüberliegende Ende des Gewindebolzens
in den kurzen Schenkel des zweiten Klemmteils übergehen zu lassen.
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Entsprechend dem in Verbindung mit
der vorliegenden Erfindung gewünschten
Effektes der Kompensierung der Verdrehung des Klemmteils bei der
Befestigung ist im Befestigungszustand die Innenwandung der Bohrung
um einen Winkel zur Längsachse
des Gewindebolzens verschwenkt und der Gewindebolzen in den dem
langen Schenkel gegenüberliegenden
Teil der Innenwandung eingedrückt.
Hier durch wird zusätzlich
eine Selbstsicherung der Klemmverbindung erreicht. Der vorgenannte
Winkel kann im Bereich von 5° bis
6° liegen
und ist vorzugsweise 5°.
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Auch ergibt sich aus dem Kern der
vorliegenden Erfindung, dass in dem Vormontagezustand das erste
Klemmteil nur im Bereich seines der Anlagefläche abgewandten Endes auf der
Stirnfläche
aufliegt, wobei der restliche Teil der Klemmfläche und die Anlagefläche von
der Stirnfläche
bzw. Seitenfläche
der Stromschiene beabstandet sind. Die Innenwandung der Bohrung
verläuft
hierbei parallel zur Längsachse des
Gewindebolzens.
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In bevorzugter Weise kann das erste
Klemmteil als Warmpressteil aus Kupfer hergestellt sein. Die aneinander
angrenzenden Außenflächen des
ersten Klemmteils, die in einem von einem rechten Winkel verschiedenen
Winkel zueinander ausgerichtet sind, erleichtern das Lösen des
Pressteils aus dem Werkzeug.
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung an Hand von einem in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme in einem
Befestigungszustand,
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2 eine
Seitenansicht von 1,
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3 eine
Ansicht gemäß 2 jedoch in einem Vormontagezustand
vor dem Anziehen der Schraubverbindung der Anschlussklemme,
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4 eine
Ansicht von unten auf ein oberes erstes Klemmteil der Anschlussklemme
gemäß 2 und
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5 eine
Schnittansicht von 4 entlang der
Schnittlinie A-A.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1 zum stirnseitigen
Verbinden eines elektrischen Leiters 2 in Form einer Flachschiene
an eine einzelne flache Stromschiene 3. Hierbei weisen
der elektrische Leiter 2 und die Stromschiene 3 jeweils
einen flachen rechteckigen Querschnitt auf. Die Stromschiene 3 (beispielsweise
40 mm × 10
mm) kann eine Sammelschiene in einem nicht dargestellten Schaltschrank zur
Energieverteilung sein.
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Aus der 1 ist der grundsätzliche Aufbau der Anschlussklemme 1 zu
entnehmen. Die Anschlussklemme 1 besteht im Wesentlichen
aus einem ersten oberen Klemmteil 4 und einem zweiten unteren
Klemmteil 5, zwischen denen die Stromschiene 3 eingeklemmt
wird. Die beiden Klemmteile 4 und 5 werden über ein
Verbindungselement 6 miteinander verspannt. Das erste Klemmteil 4 ist
als Warmpressteil aus Kupfer oder einer Kupferlegierung hergestellt.
Das Verbindungselement 6 ist als Gewindebolzen 7 mit
einer Gewindemutter 8 und einer Unterlegscheibe 9 ausgebildet.
Das erste in der 1 oben
dargestellte Klemmteil 4 ist im Querschnitt gesehen im
wesentlichen L-förmig
oder winkelförmig mit
einem langen Schenkel 10 und einem kurzen Schenkel 13 ausgebildet,
wobei an dem freien Ende des langen Schenkels 10 und an
der dem kurzen Schenkel 13 zugewandten Seite ein Ansatz 11 angeordnet
ist. Der lange Schenkel 10 mit seiner Klemmfläche 12,
der kurze Schenkel 13 mit seiner Anlagefläche 14 und
der Ansatz 11 mit seiner Innenfläche 15 begrenzen eine
rinnenförmige
Aussparung 16, die zur Aufnahme der Stromschiene 3 dient.
Für die Montage
der Anschlussklemme 1 wird das Klemmteil 4 mit
seiner Aussparung 16 auf die Stirnfläche 17 der Stromschiene 3 aufgeschoben.
Im Befestigungszustand, dass heißt bei angezogenem Verbindungselement 6,
liegt die Anlagefläche 14 des
kurzen Schenkels 13 an einer der beiden Seitenflächen 18 der rechteckigen
Stromschiene 3, die Klemmfläche 12 des langen
Schenkels 10 an der Stirnfläche 17 der Stromschiene 3 und
die Innenfläche 15 des
Ansatzes 11 an der anderen der beiden Seitenflächen 18 der Stromschiene 3 an.
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Auf der der Stromschiene 3 und
somit der Klemmfläche 12 abgewandten
Seite weist der lange Schenkel 10 des ersten Klemmteils 4 eine
ebene Anschlussfläche 19 für den elektrischen
Leiter 2 in Form einer Flachschiene auf. Die Flachschiene
ist hierfür an
ihrem freien Ende mit einer nicht dargestellten Bohrung versehen
durch die der Gewindebolzen 7 durchgeführt wird und die Flachschiene über die
Unterlegscheibe 9 und die Gewindemutter 8 an die
Anschlussfläche 19 angepresst
wird. Durch die flächige Auflage
der Flachschiene auf der Anschlussfläche 19 wird ein guter
elektrischer Kontakt erzielt. Über
die Gewindemutter 8 wird auch gleichzeitig das erste Klemmteil 4 und
das zweite Klemmteil 5 von entgegengesetzten Seiten an
die Stromschiene 3 angepresst. In dem ersten Klemmteil 4 ist
eine Bohrung 20 für
die Aufnahme des Gewindebolzens 7 angeordnet, die ausgehend
von der Anschlussfläche 19 durch den
langen Schenkel 13 verläuft
und den Schenkel 13 an dessen der Anschlussfläche 19 gegenüberliegenden
freien Ende verlässt
(siehe 5).
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Entsprechend dem ersten Klemmteil 4 ist das
zweite Klemmteil 5 im Wesentlichen in Bezug auf die Befestigung
der Stromschiene 3 L-förmig
ausgebildet und weist eine Klemmfläche 21 an dem langen Schenkel 22 des
zweiten Klemmteils 5, eine Anlagefläche 23 an dem kurzen
Schenkel 24 und eine Innenfläche 25 eines Ansatzes 26 auf,
die eine weitere Aussparung 27 begrenzen. Diese Aussparung 27 dient
zur Aufnahme der der oberen Stirnfläche 17 gegenüberliegenden
unteren Stirnfläche 28 der
Stromschiene 3. Im Befestigungszustand, dass heißt bei angezogenem
Verbindungselement 6, liegt die Anlagefläche 23 des
kurzen Schenkels 24 an einer der beiden Seitenflächen 18 der
rechteckigen Stromschiene 3, die Klemmfläche 21 des
langen Schenkels 22 an der Stirnfläche 28 der Stromschiene 3 und
die Innenfläche 25 des
Ansatzes 26 an. In dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gewindebolzen 7 und
das zweite Klemmteil 5 in Form einer Flammerkopfschraube
einteilig ausgebildet. Entsprechend einer Hammerkopfschraube ist
der Schraubenkopf nicht wie zuvor beschrieben L-förmig sondern
T-förmig
ausgebildet und weist somit jeweils zwei in Bezug auf den Gewindebolzen 7 gegenüberliegende
lange Schenkel 22 mit jeweils einer entsprechenden Klemmfläche 21 auf.
Im Unterschied zu einer Hammerkopfschraube sind neben den Klemmflächen 21 jedoch
auch die Ansätze 26 für die Führung der
Stromschiene 3 an deren Seitenfläche 18 vorgesehen.
Ein derartig ausgebildetes zweites Klemmteil 5 kann in
Verbindung mit einen anderen ersten Klemmteil 4 auch für eine Anschlussklemme 1 für Doppel-Stromschienen
verwendet werden. Für
die einwandfreie technische Funktion der erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1 für einzelne
Stromschienen 3 ist jedoch die L-förmige Ausgestaltung des zweiten
Klemmteils 5 ausreichend.
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Die 2 zeigt
eine Seitenansicht von 1,
die die Position des oberen ersten Klemmteils 4 in Bezug
auf die Stromschiene 3 nach Anziehen des Verbindungselementes 6 also
im Befestigungszustand zeigt. Hierbei ist die Anschlussfläche 19 des ersten
Klemmteils 4, die mit dem als Flachschiene 3 ausgebildeten
Leiter 3 in Kontakt steht, etwa rechtwinklig zur Längsachse
L des Verbindungselementes 6 ausgerichtet. Ebenso verläuft die
Klemmfläche 12 des
ersten Klemmteils 4 etwa rechtwinklig zur Längsachse
L des Verbindungselementes 6 und die Anlagefläche 14 des
ersten Klemmteils 4 etwa parallel zur Längsachse L des Verbindungselementes 6.
Die Querausdehnung der Seitenflächen 18 der
Stromschiene 3 verläuft
auch etwa parallel zur Längsachse L
des Verbindungselementes 6. Somit liegen die Klemmfläche 12 und
die Anlagefläche 14 des
ersten Klemmteils 4 nahezu vollflächig an der Stirnfläche 17 und
der Seitenfläche 18 der
Stromschiene 3 an. Die Anschlussfläche 19 des ersten
Klemmteils 4 ist also parallel zu der Klemmfläche 13 des
ersten Klemmteils 4 ausgerichtet (siehe auch 5).
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Des Weiteren ist ersichtlich, dass
die Vorderfläche 29 und
die Hinterfläche 30 entsprechend
der Sichtweise auf ein erstes Klemmteil 4 gemäß 1 parallel zueinander verlaufen,
die hieran angrenzende und die Vorderfläche 29 und die Hinterfläche 30 verbindende
Anschlussfläche 19 verläuft jedoch
nicht rechtwinklig zu der Vorderfläche 29 und der Hinterfläche 30 sondern
weicht um einen Winkel a von etwa 5° bis 6°, vorzugsweise 5°, von der
rechtwinkligen Lage ab und steigt somit von der Vorderfläche 29 zu der
Hinterfläche 30 hin
an. In der in der 2 gezeigten
Stellung des ersten Klemmteils 4 nach Anziehen des Verbindungselementes 6 verlaufen
die Vorderfläche 29 und
die Hinterfläche 30 des
ersten Klemmteils 4 unter dem Winkel a zur Längsachse
l des Verbindungselementes 6.
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In der 3 ist
eine Ansicht gemäß 2 in eine Vormontagezustand
gezeigt, in dem das erste und das zweite Klemmteil 4 und 5 bereits
die Stromschiene 3 umgreifen und lose von dem Gewindebolzen 7 und
der Gewindemutter 8 zusammengehalten werden. Auch ist bereits
zwischen der oberen Anschlussfläche 19 des
ersten Klemmteils 4 und der Gewindemutter 8 bereits
der Leiter 2 in Form einer Flachschiene und die Unterlegscheibe 9 angeordnet. In
diesem Vormontagezustand ist das erste Klemmteil 4 auf
den Gewindebolzen 7 aufgeschoben und ruht mit seinem vorderen
Ende der Klemmfläche 12 seines
langen Schenkels 10 auf dem vorderen Rand der Stirnfläche 17 der
Stromschiene 3. Die restliche Klemmfläche 12 und die Anlagefläche 14 stehen
in dem Vormontagezustand noch nicht in Kontakt mit der Stirnfläche 17 bzw.
Seitenfläche 18 der
Stromschiene 3.
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Des Weiteren zeigt die 2 (siehe auch 5), dass in dem ersten Klemmteil 4 eine
zentral von der Anschlussfläche 19 ausgehende
Bohrung 20 für
den Gewindebolzen 7 angeordnet ist. Diese Bohrung 20 verläuft mit
ihrer Längsachse
L und somit deren Innenwandung 15 parallel zu der Vorderfläche 29 und
der Hinterfläche 30 des
ersten Klemmteils 4 und somit unter einem rechten Winkel
zuzüglich
des Winkels a zu der Anschlussfläche 19 des
ersten Klemmteils 4.
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Zur Befestigung des Leiters 2 an
dem ersten Klemmteils 4 und der beiden Klemmteile 4 und 5 an der
Stromschiene 3 wird die Gewindemutter 8 in Richtung
des zweiten Klemmteils 5 geschraubt und hierdurch die Unterlegscheibe 9,
der Leiter 2 und das erste Klemmteil 4 an die
Stirnfläche 17 der
Stromschiene 3 angedrückt.
Durch die in Bezug auf die Mitte der Stromschiene 3 außermittige
Krafteinleitung über
das Verbindungselement 6 für die Klemmbewegung wird das
sich in dem Vormontagezustand nur im Bereich der vorderen Kante
der Stirnfläche 17 der Stromschiene 3 mit
seiner Klemmfläche 21 abstützende erste
Klemmteil 4 um eine gedachte Achse, die in Längsrichtung
und parallel zur Stromschiene 3 sowie hiervon seitlich
beabstandet verläuft,
verschwenkt, bis die Klemmfläche 12 und
die Anlagefläche 14 im
wesentlichen vollflächig
an der Stirnfläche 17 bzw.
der Seitenfläche 18 der
Stromschiene 3 anliegen. Dann ist der in 2 dargestellte Befestigungszustand erreicht.
In diesem Befestigungszustand hat sich das erste Klemmteil 4 im
Bereich seiner der Stromschiene 3 abgewandten Seite der
Innenwandung 15 plastisch verformt, da der Gewindebolzen 7 sich über die
Anzugskraft der Gewindemutter 8 in die Innenwandung 15 eingeprägt hat.
Hierdurch ist die erreichte Klemmverbindung auch zusätzlich selbstgesichert.
In 2 ist zum besseren Verständnis des
Einprägens
des Gewindebolzens 7 in die Innenwandung 15 der
Bohrung 20 der ursprüngliche
Verlauf der Innenwandung 15 im Vormontagezustand strichliniert
eingezeichnet. Auch ist das Toleranzfeld der Bohrung 20 einseitig
so aufgehoben, d. h. die Bohrungsachse der Bohrung 20 ist
in Richtung der Stromschiene 3 leicht (um wenige 1/10 mm)
verlagert, so dass der Gewindebolzen 7 im Befestigungszustand
im innigen Kontakt mit der Seitenfläche 18 der Stromschiene 3 steht.
Das Gewinde des Gewindebolzens 7 kann hierbei leicht in
die Seitenfläche 18 der
Stromschiene 3 eingedrückt
sein.
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In 4 ist
eine Ansicht des ersten oberen Klemmteils 4 gemäß 3 von unten, dass heißt von der
zu klemmenden Stromschiene 3 aus gesehen, dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass die im wesentlichen im Bereich des kurzen
Schenkel 13 verlaufende Bohrung 20 derart ausgerichtet
ist, dass der dem Ansatz 11 zugewandte Bereich der Innenwandung 31 der
Bohrung 20 die Anlagefläche 14 im
Bereich der Klemmfläche 12 schneidet
und somit im Montagezustand an die Aussparung 16 bzw. die
hierin angeordnete Stromschiene 3 angrenzt.
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An Hand der 5, die eine Schnittansicht von 4 entlang der Schnittlinie
A-A zeigt, ist die nicht rechtwinklige bzw. parallele Ausrichtung
der Anschlussfläche 19,
der Klemmfläche 12 bzw.
der Anlagefläche 14 zu
der Vorderfläche 29 und
der Hinterfläche 30 des
ersten Klemmteils 4 bzw. zu der Längsachse L der Bohrung 20 ersichtlich.
Die aneinander angrenzende Klemmfläche 12 und die Anlagefläche 14 sind
in einem rechten Winkel b zueinander ausgerichtet. Die Klemmfläche 12 verläuft parallel
zu der Anschlussfläche 19.
Die Anschlussfläche 19 ist
in einem Winkel von 90° abzüglich des
Winkels a zu der Längsachse
L der Bohrung 20 ausgerichtet.
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Da zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt
zwar, dass der elektrische Leiter 2 als Flachschiene ausgebildet
ist, jedoch kann dieser auch ein Kabel mit ein Kabelendschuh zur
Befestigung an der Anschlussklemme sein.
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- 1
- Anschlussklemme
- 2
- Leiter
- 3
- Stromschiene
- 4
- erstes
Klemmteil
- 5
- zweites
Klemmteil
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Gewindebolzen
- 8
- Gewindemutter
- 9
- Unterlegscheibe
- 10
- langer
Schenkel
- 11
- Ansatz
- 12
- Klemmfläche
- 13
- kurzer
Schenkel
- 14
- Anlagefläche
- 15
- Innenwandung
- 16
- Aussparung
- 17
- Stirnfläche
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Anschlussfläche
- 20
- Bohrung
- 21
- Klemmfläche
- 22
- langer
Schenkel
- 23
- Anlagefläche
- 24
- kurzer
Schenkel
- 25
- Innenfläche
- 26
- Ansatz
- 27
- Aussparung
- 28
- Stirnfläche
- 29
- Vorderfläche
- 30
- Hinterfläche
- a
- Winkel
- b
- Winkel
- l
- Längsachse
- L
- Längsachse