-
Die Erfindung betrifft eine Gliederbahn, insbesondere eine Abdeckschürze, zur
Abdeckung von Öffnungen, insbesondere von Werkzeugmaschinen oder dergleichen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Eine derartige Gliederbahn ist aus der DE 40 33 541 A1 bekannt. Dort ist eine
bewegliche Abdeckschürze für Werkzeugmaschinen oder Späne-
Transporteinrichtungen offenbart, die aus einer Anzahl von gelenkig miteinander
verbundenen Gliedern besteht, die um einen begrenzten Winkel relativ zueinander
verschwenkbar sind. Derartige Gliederbahnen werden auch als Gliederschürzen
bezeichnet. Die Glieder sind im wesentlichen flach und rechteckig. Sie weisen bei
einer der in der DE 40 33 541 A1 gezeigten Ausführungsformen auf einer Seite
einen Kupplungsvorsprung und auf der anderen Seite eine entsprechende
Kupplungsaufnahme auf. Der Kupplungsvorsprung eines Gliedes liegt in der
Kupplungsaufnahme des nächstfolgenden Gliedes. Die Kupplungsvorsprünge sind im
wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet, wobei die Zylinder einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, von dem ein Steg zum flachen, rechteckigen
Hauptteil des Gliedes führt. Die Kupplungsaufnahmen sind dementsprechend
hohlzylinderförmig mit einem dem Kupplungsvorsprung entsprechenden kreisförmigen
Querschnitt ausgestaltet. Sie weisen jeweils eine Öffnung auf, deren Begrenzungen
Anschläge für den Steg des nächstfolgenden Gliedes bilden und die den
Schwenkwinkel der benachbarten Glieder begrenzen.
-
Die hohlzylinderförmigen Kupplungsaufnahmen erstrecken sich über einen Winkel
von mehr als 180°, um eine Verbindung benachbarter Glieder zu gewährleisten. Sie
werden dementsprechend seitlich auf den Kupplungsvorsprung des jeweils
nächstfolgenden Gliedes geschoben.
-
Um zu verhindern, daß sich die Glieder der Gliederbahn in seitlicher Richtung
relativ zueinander verschieben, sind bei der geschilderten Ausführungsform der DE 40 33 541 A1
flexible Halterungselemente, beispielsweise Drähte, Seile oder Bänder,
vorhanden, die durch durchgehende Führungsausnehmungen der Glieder
hindurchgeführt sind. Diese Lösung ist allerdings verhältnismäßig aufwendig.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Gliederbahn der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Kupplungsvorsprünge und die Kupplungsaufnahmen jeweils eine Aussparung für einen Stift aufweisen.
Die Kupplungsvorsprünge und die Kupplungsaufnahmen sind dabei derart
ausgestaltet, daß ein Stift jeweils die Aussparung einer Kupplungsaufnahme eines
Gliedes und die Aussparung des Kupplungsvorsprungs des benachbarten Gliedes
durchgreift. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß dieser Stift eine seitliche
Relativbewegung der beiden aneinandergrenzenden Glieder verhindern kann.
-
Bei einem Stift in diesem Sinne kann es sich um ein beliebiges stiftförmiges oder
anderweitig geformtes Bauteil handeln, das in der beschriebenen Weise die
Aussparung in der Kupplungsaufnahme eines Gliedes und die Aussparung in dem
Kupplungsvorsprung des nächstfolgenden Gliedes durchgreifen kann.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Die Aussparung in der Kupplungsaufnahme ist vorzugsweise als
Durchgangsöffnung oder Durchgangsbohrung ausgestaltet.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Aussparung in der Kupplungsaufnahme ein Gewinde
aufweist. In diesem Fall kann der Stift, der ein entsprechendes Außengewinde
aufweist, in das Innengewinde der Kupplungsaufnahme eingeschraubt werden.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist die Aussparung in der
Kupplungsaufnahme eine Vertiefung, insbesondere eine Ansenkung auf. Der Stift kann
dann einen entsprechenden Senkkopf aufweisen. Hierdurch kann insbesondere
erreicht werden, daß der Kopf des Stiftes nicht über die Oberfläche des Gliedes
hinausragt. Er kann im wesentlichen bündig mit dieser Oberfläche abschließen
bzw. fluchten.
-
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Aussparung des Kupplungsvorsprungs über einen vorgegebenen Winkelbereich
erstreckt. Dieser Winkelbereich ist vorzugsweise dem Winkel angepaßt, um den die
gelenkig miteinander verbundenen Glieder jeweils relativ zueinander
verschwenkbar sind. Vorteilhaft ist es, wenn der Winkelbereich, über den sich die Aussparung
des Kupplungsvorsprungs erstreckt, etwas größer ist als der Winkel, um den die
gelenkig miteinander verbundenen Glieder jeweils relativ zueinander
verschwenkbar sind, so daß die Anschläge benachbarter Glieder durch den Steg des
zylinderförmigen Kupplungsvorsprungs und die Begrenzungen der Öffnungen der
hohlzylinderförmigen Kupplungsaufnahme gebildet werden.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Glied für eine Gliederbahn, insbesondere eine
Abdeckschürze, zur Abdeckung von Öffnungen, insbesondere von
Werkzeugmaschinen oder dergleichen, mit einem Kupplungsvorsprung auf einer Seite und einer
entsprechenden Kupplungsaufnahme auf der anderen Seite, welches
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kupplungsvorsprung und die
Kupplungsaufnahme jeweils eine Aussparung für einen Stift aufweisen. Dieses Glied kann die
bereits erläuterten vorteilhaften Weiterbildungen aufweisen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
Fig. 1 drei Glieder einer Abdeckschürze für eine Werkzeugmaschine in
einer perspektivischen Darstellung,
-
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Abdeckschürze gemäß Fig. 1 in einer
Seitenansicht und
-
Fig. 3 den Querschnitt gemäß Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht.
-
Von der insgesamt mit 1 bezeichneten Abdeckschürze für eine Werkzeugmaschine
sind in der Zeichnung jeweils drei Glieder 2, 3, 4 dargestellt. Die Glieder 2-4 sind
im wesentlichen rechteckig. Sie weisen jeweils eine im wesentlichen ebene
Oberseite 5 und eine ebenfalls im wesentlichen ebene Unterseite 6 auf, zwischen
welchen sich ein langgestreckter, im Profil im wesentlichen rechteckiger Hohlraum 7
befindet.
-
Die Glieder 2, 3, 4 sind gelenkig miteinander verbunden, wobei jeweils eine
gelenkige Verbindung zwischen benachbarten Gliedern 2, 3 und 3, 4 besteht. Auf einer
Seite jedes Gliedes 2-4 ist jeweils ein Kupplungsvorsprung 8 vorhanden, der im
wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet ist. Jeder Kupplungsvorsprung 8, der
einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist durch einen Steg 9 mit
dem zugehörigen Glied 2-4 verbunden.
-
Auf der anderen Seite jedes Gliedes 2-4 ist jeweils eine entsprechende
Kupplungsaufnahme 10 vorhanden, die im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgestaltet
ist, wobei der Innendurchmesser des Hohlzylinders im wesentlichen dem
Außendurchmesser des zylinderförmigen Kupplungsvorsprungs 8 entspricht bzw.
geringfügig größer ist, um eine einwandfreie Schwenkbewegung zu ermöglichen. Die
Kupplungsaufnahme 10 umfaßt eine Öffnung 11, deren Begrenzungsflächen 12, 13Anschläge für den Steg 9 des benachbarten Gliedes bilden. In dieser Weise sind
jeweils zwei benachbarte Glieder 2, 3 und 3, 4 um einen begrenzten Winkel relativ
zueinander verschwenkbar, wobei die Grenzen des Verschwenkwinkels durch den
Anschlag der Begrenzung 12 an die untere Endfläche des Steges 9 und durch den
Anschlag der Begrenzung 13 auf die obere Endfläche des Steges 9 gebildet
werden.
-
Die Glieder werden durch seitliches Verschieben miteinander verbunden,
beispielsweise durch Verschieben des Gliedes 4 in Richtung des Pfeils 14. Um nach
der Montage ein erneutes seitliches Verschieben zu verhindern sind in den
Kupplungsvorsprüngen 8 und den Kupplungsaufnahmen 10 Aussparungen 15, 16
vorhanden, die von einem Stift 17 durchgriffen werden können.
-
Die Aussparung 16 in der Kupplungsaufnahme 10 ist als Durchgangsbohrung
ausgestaltet, die an ihrem der Oberseite 5 der Glieder 2-4 zugewandten Ende eine
Ansenkung 18 aufweist. Im Bereich der Durchgangsbohrung der Aussparung 16 ist
ferner ein Innengewinde (in der Zeichnung nicht dargestellt) vorhanden, in das der
Stift 17 mit einem Außengewinde (in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt)
eingeschraubt werden kann, bis der Senkkopf 19 des Stiftes 17 in der Ansenkung 18
liegt. Der Senkkopf 19 ist an seiner oberen Seite eben ausgestaltet, wobei die
ebene Oberseite im montierten Zustand mit der Ebene der Oberseite 5 des Gliedes
2-4 fluchtet. In der Mitte des Senkkopfes 19 befindet sich eine Innensechskant-
Vertiefung, an der ein Innensechskant-Schlüssel angreifen kann.
-
Die Aussparung 15 in dem Kupplungsvorsprung 8 erstreckt sich über einen
vorgegebenen Winkelbereich. Die Größe dieses Winkelbereichs und dessen Lage sind
derart gewählt, daß die Anschläge für die Verschwenkung eines Gliedes um das
benachbarte Glied von den Begrenzungen 12, 13 der Öffnungen 11 in den
Kupplungsaufnahmen 10 gebildet werden. Der Winkelbereich, über den sich die
Aussparung 15 des Kupplungsvorsprungs 8 erstreckt, ist also größer als der Winkel, der
von den Begrenzungen 12, 13 gebildet wird. Die Aussparung 15 kann durch einen
Fingerfräser hergestellt werden, der bei der Herstellung der Aussparung 15 über
einen vorgegebenen Winkelbereich verschwenkt wird.
-
Der Stift 17 kann auch auf andere Weise in der Aussparung 16 befestigbar sein.