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DE102023205588A1 - Biotensidhaltige Tensidmischungen - Google Patents

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DE102023205588A1
DE102023205588A1 DE102023205588.0A DE102023205588A DE102023205588A1 DE 102023205588 A1 DE102023205588 A1 DE 102023205588A1 DE 102023205588 A DE102023205588 A DE 102023205588A DE 102023205588 A1 DE102023205588 A1 DE 102023205588A1
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DE
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surfactant system
cleaning
agents
washing
acid
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wird später genannt Erfinder
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Abstract

Ein Tensidsystem umfassend ein Aniontensid, ein Fettalkoholethoxylat und ein Mannosylerythritollipid kann in einem Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel eingesetzt werden und weist eine gesteigerte Waschleistung auf.

Description

  • Die vorliegende Anmeldung richtet sich auf ein Tensidsystem, enthaltend Mannosylerythritollipide, sowie Wasch-, Reinigungs- und Textilpflegemittel enthaltend dieses Tensidsystem und ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege von Textilien.
  • Der Einsatz verschiedener Tenside in Wasch-, Reinigungs-, und Textilpflegemitteln ist im Stand der Technik etabliert. Zunehmend gewinnen dabei sogenannte Biotenside an Bedeutung, da diese aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden und somit einen verbesserten CO2-Fußabdruck aufweisen. Dies kommt auch dem Wunsch der Verbraucher nach nachhaltigeren Wasch- und Reinigungsmitteln entgegen.
  • Zu diesen Biotensiden zählen unter anderem die Mannosylerythritollipide (MEL), die durch Fermentation aus verschiedenen Mikroorganismen gewonnen werden und zur Zeit vor allem bezüglich ihrer Anwendung in kosmetischen Mitteln untersucht werden. Es besteht der Wunsch, auch diese Biotensidklasse in Wasch-und Reinigungsmitteln einzusetzen und dabei andere, ökologisch weniger günstige Tenside zu ersetzen. Zunächst zeigten die erhaltenen Waschmittel jedoch nur eine sehr schlechte Waschleistung. Es bestand daher der Wunsch nach einer Steigerung der Waschleistung MEL-haltiger Waschmittel.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die Waschleistung, insbesondere gegenüber fetthaltigen Anschmutzungen, gesteigert wird, wenn MEL in einem Tensidsystem angewendet wird, welches einen HLD-Wert (Hydrophilic Lipophilic Deviation) von -4 bis 0,5 aufweist.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Tensidsystem umfassend a) ein Aniontensid, b) ein Fettalkoholalkoxylat und c) ein Mannosyl-Erythritollipid (MEL).
  • Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege von Textilien, in welchem ein Mittel enthaltend dieses Tensidsystem zum Einsatz kommt.
  • Noch ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Tensidsystems zur Erhöhung der Reinigungsleistung eines Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittels.
  • Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich. Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der Erfindung eingesetzt werden.
  • Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen Beispiele die Erfindung beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht einschränken und insbesondere die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Mittel/Zusammensetzung. Numerische Bereiche, die in dem Format „von x bis y“ angegeben sind, schließen die genannten Werte ein. Wenn mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es selbstverständlich, dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen Endpunkte entstehen, ebenfalls erfasst werden.
  • „Mindestens ein“, wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen Zusammensetzungen bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen sondern auf die Art des Bestandteils. „Mindestens ein anionisches Tensid“ bedeutet daher beispielsweise ein oder mehrere verschiedene anionische Tenside, d.h. eine oder mehrere verschiedene Arten von anionischen Tensiden. Zusammen mit Mengenangaben beziehen sich die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der entsprechend bezeichneten Art von Bestandteil.
  • Das erfindungsgemäße Tensidsystem enthält mindestens ein Aniontensid. Geeignete anionische Tenside umfassen Alkylethersulfate der Formel R 1 O ( AO ) n SO 3 X +
    Figure DE102023205588A1_0001
  • In dieser Formel steht R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest, bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Hierbei sind bevorzugte Reste R1 ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R1 sind abgeleitet von C8-C18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, besonders bevorzugt sind dabei C12-14-Fettalkohole. AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. X steht für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na+ oder K+, wobei Na+ äußerst bevorzugt ist. Besonders bevorzugt wird ein C12-14-Alkylethersulfat mit 2 EO eingesetzt.
  • Weitere Aniontenside, die im Sinne dieser Anmeldung eingesetzt werden können, sind beispielsweise Fettalkoholsulfate, lineare oder verzweigte Alkylbenzolsulfonate, Ethercarboxylate, sekundäre Alkansulfonate, Sulfosuccinate, Tauride oder Seifen. Besonders bevorzugt werden im erfindungsgemäßen Tensidsystem jedoch Alkylethersulfate eingesetzt.
  • Das Aniontensid ist vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% im Tensidsystem enthalten.
  • Als weiteren Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Tensidsystem ein Fettalkoholalkoxylat. Diese gehorchen der Formel R 2 O ( AO ) m H ,
    Figure DE102023205588A1_0002
    in der
  • R2
    für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest,
    AO
    für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
    m
    für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen.
  • In der vorstehend genannten Formel steht R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R2 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R2 sind abgeleitet von C12-C18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol. AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index m steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20, besonders bevorzugt von 1 bis 15 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht m für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Am bevorzugten wird ein C12-18-Fettalkoholethoxylat mit 7 EO eingesetzt.
  • Das Fettalkoholalkoxylat ist vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-%, insbesondere 40 bis 75 Gew.-% im Tensidsystem enthalten.
  • Als dritten Bestandteil enthält das Tensidsystem ein Mannosyl-Erythritollipid. Mannosylerythritollipide (MEL) sind oberflächenaktive Stoffe, bestehend aus einem hydrophilen Teil, dem 4-O-b-D-Mannopyranosyl-meso-erythritol, und einem hydrophoben Teil, bei dem es sich um eine Fettsäure oder eine Acetylgruppe handelt. Sie werden durch Fermentation aus verschiedenen Mikroorganismen gewonnen, vor allem aus Pseudozyma sp., aber auch aus Ustilago sp. und aus Schizonella melanogramma. Aufgrund ihrer Herkunft werden sie zu den sogenannten Biotensiden gezählt. Die gemäß dieser Erfindung eingesetzten MELs gehorchen der nachstehenden Formel (I)
    Figure DE102023205588A1_0003
    in der R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für H oder eine Acetylgruppe stehen können und n eine ganze Zahl von 6 bis 10 ist.
  • Es wird dabei unterschieden zwischen MEL A : R 1 = R 2 = Ac
    Figure DE102023205588A1_0004
    MEL B : R 1 = Ac , R 2 = H
    Figure DE102023205588A1_0005
    MEL C : R 1 = H , R 2 = Ac
    Figure DE102023205588A1_0006
    MEL D : R 1 = R 2 = H .
    Figure DE102023205588A1_0007
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird im erfindungsgemäßen Tensidsystem eine Mischung aus MEL-A und MEL-B eingesetzt.
  • Das Mannosylerythritollipid ist vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-%, insbesondere 5 bis 40 Gew.-% im Tensidsystem enthalten.
  • Bevorzugt weist das Tensidsystem einen HLD-Wert (Hydrophilic Lipohilic Deviation) von -4 bis 0,5, vorzugsweise von -3,5 bis 0, besonders bevorzugt -2 bis 0 auf. Das Konzept der Hydrophilic Lipophilic Deviation stellt dabei eine Erweiterung des HLB-Konzeptes dar, bei dem neben der Hydrophilie/Hydrophobie des Tensidsystems auch die Art der Tenside, die Temperatur, der Salzgehalt und die Hydrophobizität des Öls miteinbezogen werden. Diese Parameter werden in Zahlen umgewandelt, aus denen der HLD-Wert bestimmt wird. Bei negativen HLD-Werten erhält man eine O/W-Mikroemulsion, bei positiven eine W/O-Mikroemulsion und nahe HLD = 0 eine bikontinuierliche oder lamellare Phase. Formeln zur Berechnung des HLD-Werts sind der Literatur zu entnehmen, beispielsweise Acosta, Bhakta, J. Surfact. Deterg. (2009) 12:7-19 oder auch Chen et al., Colloids Surf. A: Physicochem. Eng. Asp. 634 (2022) 127599.
  • Dieses Tensidsystem lässt sich vorteilhaft in Wasch-, Reinigungs- und Textilpflegemittel einarbeiten. Ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung ist daher ein Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel, das ein Tensidsystem wie vorstehend beschrieben enthält.
  • Bevorzugt ist dabei das Tensidsystem in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 25 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Neben dem Tensidsystem enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflege vorzugsweise mindestens einen weiteren Wirkstoff, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend ein oder mehrere weitere Tenside, Gerüststoffe (Builder), Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, schmutzablösevermögende Polymere, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Lösungsmittel, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, hautpflegenden Wirkstoffe, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.
  • Als weitere Tenside können dabei neben den bereits vorstehend genannten Tensiden auch weitere nichtionische Tenside eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylpolyglycoside und Mischungen daraus.
  • Auch zwitterionische oder amphotere Tenside können eingesetzt werden, beispielsweise Betaine, Sulfobetaine oder Amphoacetate.
  • Kationische Tenside können ebenfalls eingesetzt werden, etwa quartäre Ammoniumverbindungen, insbesondere Esterquats.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel jedoch frei von kationischen oder amphoteren Tensiden.
  • Ein erfindungsgemäßes Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren und deren Salze, insbesondere Glutaminsäure-N,N-diessigsäure (GLDA), Methylglycindiessigsäure (MGDA), Nitrilotriessigsäure (NTA), Iminodisuccinate wie EthylendiaminN,N'-dibernsteinsäure (EDDS) und Hydroxyiminodisuccinate (HIDS), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure), Lysintetra(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden zugängliche Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative mittlere Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im Allgemeinen zwischen 5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative mittlere Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können weiterhin auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten.
  • Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen Polyphosphate, vorzugsweise Natriumtriphosphat, sowie die wasserlöslichen kristallinen und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder in Betracht. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel jedoch phosphatfrei.
  • Als wasserunlösliche anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialumosilikate eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P sowie Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt.
  • Als Bleichmittel können alle Stoffe dienen, die durch Oxidation, Reduktion oder Adsorption Farbstoffe zerstören bzw. aufnehmen und dadurch Materialien entfärben. Dazu gehören unter anderem hypohalogenithaltige Bleichmittel, Wasserstoffperoxid, Perborat, Percarbonat, Peroxoessigsäure, Diperoxoazelainsäure, Diperoxododecandisäure und oxidative Enzymsysteme.
  • Das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel kann weiterhin ein oder mehrere Enzyme enthalten. Prinzipiell sind diesbezüglich alle im Stand der Technik für diese Zwecke etablierten Enzyme einsetzbar. Vorzugsweise handelt es sich um eines oder mehrere Enzyme, die in einem Waschmittel eine katalytische Aktivität entfalten können, insbesondere eine Protease, Amylase, Lipase, Cellulase, Hemicellulase, Mannanase, Pektin-spaltendes Enzym, Tannase, Xylanase, Xanthanase, β-Glucosidase, Carrageenase, Perhydrolase, Oxidase, Oxidoreduktase sowie deren Gemische. Bevorzugte hydrolytische Enzyme umfassen insbesondere Proteasen, Amylasen, insbesondere α-Amylasen, Cellulasen, Lipasen, Hemicellulasen, insbesondere Pectinasen, Mannanasen, β-Glucanasen, sowie deren Gemische. Besonders bevorzugt sind Proteasen, Amylasen und/oder Lipasen sowie deren Gemische und ganz besonders bevorzugt sind Proteasen. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Waschmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Die einzusetzenden Enzyme können ferner zusammen mit Begleitstoffen, etwa aus der Fermentation, oder mit Stabilisatoren konfektioniert sein.
  • Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Aminosäuren wie beispielsweise Glycin, Glutaminsäure, Arginin und/oder Asparaginsäure, Glykolsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Salicylsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber gegebenenfalls auch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten.
  • Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von Textilfasern abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische eingesetzt.
  • Weiterhin können schmutzablösevermögende Polymere oder auch Soil Release-Polymere, sog. SRPs, enthalten sein. Als SRPs sind insbesondere Oligoester erhältlich aus vorzugsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Sulfoisophthalsäure und/oder deren Methylestern, aliphatischen Dicarbonsäuren (gesättigten und/oder ungesättigten), beispielsweise Adipinsäure, und/oder deren Anhydriden, aliphatischen substituierten Dicarbonsäuren, beispielsweise Nonylbernsteinsäure, Alkylenglykolen (Ethylen-, 1 ,2-Propylen-, 1,2-Butylenglykol), Polyethylenglykolen, Alkylpolyethylenglykolen, Polyethylenglykolbenzoesäureester, Polyethylenglykolsulfobenzoesäureester sowie gegebenenfalls Alkanolaminen einsetzbar. Bevorzugt sind Polymere auf Terephthalat-PEG Basis, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Texcare® kommerziell erhältlich sind. Alternativ sind auch (Co)Polymere auf Basis von Polyethylenimin, Polyvinylacetat und Polyethylenglykol einsetzbar.
  • Geeignete schmutzablösevermögende Polymere sind generell bereits in hinreichendem Maße aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere können daher alle im Stand der Technik für diesen Zweck bekannten Polymere eingesetzt werden.
  • Um während des Waschens und/oder des Reinigens von gefärbten Textilien die Farbstoffablösung und/oder die Farbstoffübertragung auf andere Textilien wirksam zu unterdrücken, kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Farbübertragungsinhibitor (Dye Transfer Inhibitor, DTI) enthalten. Es ist bevorzugt, dass der Farbübertragungsinhibitor ein Polymer oder Copolymer von cyclischen Aminen wie beispielsweise Vinylpyrrolidon und/oder Vinylimidazol ist. Geeignete Polymere umfassen Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI), Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI), Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumchlorid sowie Mischungen daraus. Besonders bevorzugt werden Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI) oder Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt.
  • Als Antiredepositionsmittel kommen insbesondere Polycarboxylate in Betracht. Geeignete Materialien sind durch die Polymerisation oder Copolymerisation von ungesättigten Carbonsäuremonomeren, wie beispielsweise Acrylsäure, Maleinsäure (oder -anhydrid), Fumarsäure, Itaconsäure, Aconitsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure und Methylmalonsäure darstellbar. Besonders bevorzugt sind Acrylatpolymere und Acryl-/Maleinsäure-Copolymere.
  • Als optische Aufheller können die Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Dabei sind Colorwaschmittel jedoch vorzugsweise frei von optischen Aufhellern. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'- Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können verwendet werden.
  • Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.
  • Das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel kann in jeder bekannten Konfektionierungsform vorliegen, beispielsweise fest, flüssig, gelförmig, pastös, als Pulver, als Granulat oder als Tablette. Flüssige Mittel enthalten dabei Lösemittel. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Hauptlösemittel Wasser. Daneben können dem Mittel nichtwässrige Lösungsmittel zugesetzt werden. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether, Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Besonders bevorzugt wird ein Alkohol, insbesondere Ethanol und/oder Glycerin, eingesetzt.
  • Zur weiteren Verbesserung der Stabilität der Mittel können zusätzlich zu den hierin beschriebenen Tensidsystemen Hydrotrope eingesetzt werden. Der Begriff „Hydrotrop“, wie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet, bezieht sich auf Zusatzstoffe oder Lösungsmittel, die die Steigerung der Wasserlöslichkeit von schwerlöslichen (hydrophoben) organischen Verbindungen bewirken. Dabei wird der schwerlöslichen Substanz eine zweite Komponente (d.h. das Hydrotrop) zugesetzt, die selbst aber kein Lösungsmittel ist. Derartige Hydrotrope weisen hydrophile und hydrophobe Struktureinheiten auf (wie Tenside) ohne aber die Tendenz in Wasser Aggregate zu bilden (im Gegensatz zu Tensiden). In verschiedenen Ausführungsformen haben diese Hydrotrope keine Mizellen-bildende Aktivität oder die kritische Mizellbildungskonzentration (CMC) ist größer als 10-4 mol/L, vorzugsweise größer als 10-3 mol/L und noch bevorzugter 10-2 mol/L. Die „kritische Mizellbildungskonzentration“ ist im Einklang mit dem allgemeinen Verständnis im Stand der Technik die Konzentration des entsprechenden Stoffs, über welcher diese anfängt Mizellen zu bilden und jedes weitere Molekül, das dem System zugesetzt wird, in die Mizellen übergeht. Die eingesetzten Hydrotrope haben typischerweise ein Molekulargewicht < 10.000 g/mol, vorzugsweise < 2500 g/mol, bevorzugter < 1000 g/mol und am meisten bevorzugt < 500 g/mol. Sie können beispielsweise ausgewählt werden aus kurzkettigen Mono-, Di-, Tri-, Tetra- oder Penta-Alkylbenzolsulfonaten, insbesondere C1-6 Alkylbenzolsulfonaten, wobei die Alkylgruppen linear oder verzweigt sein können, einschließlich aber nicht beschränkt auf Cumolsulfonat, Toluolsulfonat und/oder Xylolsulfonat sowie Butylglykol, Propylenglykol, 3-Methoxy-3-methyl-1-butanol, 2,2-Dimethyl-4-hydroxymethyl-1,2-dioxolan, Propylencarbonat, Butyllactat, 2-Isobutyl-2-methyl-1,3-dioxolan-4-methanol oder Mischungen daraus. Die hydrotropen Verbindungen werden bevorzugt in einem Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Waschmittel eingesetzt.
  • In einer Ausführungsform wird das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel als Einzeldosis vorportioniert in einer wasserlöslichen Umhüllung angeboten. Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise durch ein wasserlösliches Folienmaterial gebildet.
  • Solche Einzeldosen können entweder durch Verfahren des vertikalen Formfüllversiegelns (VFFS) oder Warmformverfahren hergestellt werden. Das Warmformverfahren schließt im Allgemeinen das Formen einer ersten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial zum Bilden von Ausbuchtungen zum Aufnehmen einer Zusammensetzung darin, Einfüllen des Mittels in die Ausbuchtungen, Bedecken der mit dem Mittel gefüllten Ausbuchtungen mit einer zweiten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial und Versiegeln der ersten und zweiten Lagen miteinander zumindest um die Ausbuchtungen herum ein.
  • Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen gebildet. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein. Die Einzeldosis, umfassend das Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel und die wasserlösliche Umhüllung, kann zudem eine oder mehr Kammern aufweisen. Das Mittel kann in einer oder mehreren Kammern, falls vorhanden, der wasserlöslichen Umhüllung enthalten sein. Die Menge an Waschmittel entspricht vorzugsweise der vollen oder halben Dosis, die für einen Waschgang benötigt wird.
  • Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält. Daneben können dem Folienmaterial zusätzlich Polymere, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether, Polymilchsäure, und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, zugesetzt sein.
  • Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist.
  • Die Einzeldosis kann eine im Wesentlichen formstabile kugel-, rotationsellipsoid-, würfel- , quader- oder kissenförmige Ausgestaltung mit einer kreisförmigen, elliptischen, quadratischen oder rechteckigen Grundform aufweisen.
  • Des Weiteren kann sie eine oder mehrere Kammern zur Bevorratung eines oder mehrerer Mittel aufweisen. Weist die wasserlösliche Verpackung zwei oder mehr Kammern auf, so können die beide Kammern jeweils eine feste Teilzusammensetzung oder jeweils eine flüssige Teilzusammensetzung enthalten, oder aber eine oder mehrere Kammern enthalten feste und eine oder mehrere weitere Kammern enthalten flüssige Zusammensetzungen.
  • Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege von Textilien umfassend die Verfahrensschritte:
    1. a) Bereitstellen einer Waschlösung umfassend ein erfindungsgemäßes Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel und
    2. b) In Kontakt bringen eines Textils mit der Waschlösung gemäß a). Hierunter fallen sowohl manuelle als auch maschinelle Verfahren, wobei maschinelle Verfahren bevorzugt sind.
  • Noch ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Tensidsystems zur Erhöhung der Reinigungsleistung eines Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittels.
  • Ausführungsbeispiele
  • Steigerung der Waschleistung
  • In einer High Throughput-Waschvorrichtung wurde die Waschleistung verschiedener Tensidsysteme, zusammengesetzt aus MEL und Co-Tensiden, bei 40°C und pH 8 untersucht. Die Gesamttensidkonzentration lag bei allen Versuchen bei 52g/17l in der Waschflotte. Es wurden zwölf verschiedene standardisierte Anschmutzungen (3x Lippenstift, Pigment/Öl, Pigment/Talg, Olivenöl, 2x Talg, Mayonnaise, Frittierfett, Schmalz, Rinderfett) auf Baumwolle oder Polyester-BaumwollMischgewebe eingesetzt. Nach dem Trocknen wurden die Remissionswerte der gewaschenen Textilien bestimmt und addiert. In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse als Mittelwerte von Vierfach-Bestimmungen der zwölf verschiedenen Anschmutzungen angegeben; zum Vergleich wurde als Positivprobe mit dem Tensidsystem eines aktuell im Markt befindlichen Waschmittels und als Negativprobe mit Wasser gewaschen.
    Tensidsystem Waschleistung
    19% Aniontensid, 81% MEL 575,3
    20% Aniontensid, 40% MEL, 40% Fettalkoholalkoxylat 586,8
    10% Aniontensid, 15% MEL, 75% Fettalkoholalkoxylat 586,7
    Positivprobe 568,8
    Negativprobe 520,9
  • Als Aniontensid wurde dabei ein C12-14-Fettalkoholethersulfat mit 2 EO eingesetzt, als Fettalkoholalkoxylat ein C12-18-Fettalkohol mit 7 EO.
  • Es zeigt sich, dass durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Tensidsystems die Waschleistung gesteigert werden konnte und diese auch über einen weiten Bereich gleich bleibt.
  • Erste Waschversuche zeigen neben dieser Steigerung der Waschleistung gegenüber fetthaltigen Anschmutzungen auch eine Verbesserung gegenüber enzymsensitiven Anschmutzungen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Acosta, Bhakta, J. Surfact. Deterg. (2009) 12:7-19 oder auch Chen et al., Colloids Surf. A: Physicochem. Eng. Asp. 634 (2022) 127599 [0022]

Claims (13)

  1. Tensidsystem umfassend a) ein Aniontensid, b) ein Fettalkoholalkoxylat und c) ein Mannosyl-Erythritollipid (MEL).
  2. Tensidsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen HLD-Wert (Hydrophilic Lipohilic Deviation) von -4 bis 0,5, vorzugsweise von -3,5 bis 0, besonders bevorzugt -2 bis 0 aufweist
  3. Tensidsystem gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Aniontensid vorzugsweise um ein Alkylethersulfat handelt, besonders bevorzugt um ein lineares oder verzweigtes C8-18-Alkylethersulfat mit 1 bis 8 EO, insbesondere bevorzugt um ein C12-14-Alkylethersulfat mit 2 EO.
  4. Tensidsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fettalkoholalkoxylat vorzugsweise um ein Fettalkoholethoxylat handelt, besonders bevorzugt um einen ethoxylierten C8-20-Alkohol mit 1 bis 15 EO, insbesondere C12-18-Alkohol mit 7 EO.
  5. Tensidsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aniontensid a) in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10-20 Gew.-% enthalten ist, jeweils bezogen auf das gesamte Tensidsystem.
  6. Tensidsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fettalkoholalkoxylat b) in einer Menge von 1 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-%, insbesondere 40 bis 75 Gew.-% enthalten ist, jeweils bezogen auf das gesamte Tensidsystem.
  7. Tensidsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das MEL c) in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-%, insbesondere 5 bis 40 Gew.-% enthalten ist, jeweils bezogen auf das gesamte Tensidsystem.
  8. Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Tensidsystem gemäß einem der vorstehenden Ansprüche umfasst.
  9. Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensidsystem in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 25 Gew.-% enthalten ist, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
  10. Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen weiteren Wirkstoff, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend ein oder mehrere weitere Tenside, Gerüststoffe (Builder), Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, schmutzablösevermögende Polymere, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Lösungsmittel, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, hautpflegenden Wirkstoffe, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber enthält.
  11. Einzeldosis, umfassend ein Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10 in einer wasserlöslichen Umhüllung, insbesondere einer wasserlöslichen Umhüllung aus einem wasserlöslichen Folienmaterial, wobei das wasserlösliche Folienmaterial vorzugsweise Polyvinyalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält.
  12. Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege von Textilien umfassend die Verfahrensschritte: a) Bereitstellen einer Waschlösung umfassend ein Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittel gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, b) In Kontakt bringen eines Textils mit der Waschlösung gemäß a).
  13. Verwendung eines Tensidsystems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Erhöhung der Reinigungsleistung eines Wasch-, Reinigungs- oder Textilpflegemittels.
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