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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Frachtcontainer nach ISO 668, ein Adsorptionskammermodul und eine CO2-Adsorptionsvorrichtung zum Trennen von CO2 (Kohlenstoffdioxid) aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung eines Frachtcontainers oder eines Adsorptionskammermoduls zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Frachtcontainers.
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Standard-ISO-Container besitzen oben und unten ausschließlich in den Ecken Lastaufnahmepunkte, die auch beim Stapeln der Container die Lasten übertragen. Zur Positionssicherung besitzen die Lastaufnahmepunkte „Löcher“ in die Positionierhilfen, z.B. Stacking Pins oder auch diagonale Verstrebungen eingehängt werden können.
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Die
WO 2020/212146 A1 offenbart ein DAC-System (Direct Air Capture) mit einer Spezial-Container-Lösung zur Einhaltung der Außenabmessungen der ISO 668 Norm für Frachtcontainer, wobei Trennwände im Inneren des Containers als Sonderkonstruktion vorgesehen sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Frachtcontainer nach ISO 668 mit einem Grundgerüst und Eckbeschlägen nach ISO 1161, welche an allen Containerecken mit dem Grundgerüst stoffschlüssig verbunden sind, wobei ferner zumindest ein Zwischenbeschlag nach ISO 1161 oder zumindest ein Zwischenbeschlagspaar aus zwei miteinander verbundenen Zwischenbeschlägen nach ISO 1161, vorgesehen ist, welcher/welches mit dem Grundgerüst, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Adsorptionskammermodul für eine CO2-Adsorptionsvorrichtung zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs, mit
- - einem vorangehend beschriebenen Frachtcontainer als Kammermodulgehäuse,
- - einer in dem Frachtcontainer angeordneten Adsorptions-Desorptions-Kammer zur Aufnahme eines Adsorbens zur Adsorption des CO2 aus dem zugeführten Luftstrom,
- - einem Einlasskanal zum Zuführen des Luftstroms in die Adsorptions-Desorptions-Kammer, und
- - einem Auslasskanal zum Abführen des CO2-reduzierten Luftstroms aus der Adsorptions-Desorptions-Kammer.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine CO2-Adsorptionsvorrichtung zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs mit
- - einem vorangehend beschriebenen Adsorptionskammermodul; und
- - zumindest einer Ventilatoreinheit zum Zuführen des Luftstroms über den Einlasskanal in die Adsorptions-Desorptions-Kammer und/oder zumindest einer Temperiereinheit zur Temperierung des Adsorbens für den Adsorptions-Desorptions-Vorgang und/oder zumindest einer Pumpeinheit zum Bereitstellen eines Überdrucks und/oder Unterdrucks für den Desorptions-Vorgang.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist des Weiteren eine Verwendung eines vorangehend beschriebenen Frachtcontainers oder eines vorangehend beschriebenen Adsorptionskammermoduls zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines vorangehend beschriebenen Frachtcontainers, mit den Schritten:
- - Ausbilden des zumindest einen Zwischenrahmens mittels der vier Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare, der zumindest zwei Zwischenpfosten, des zumindest einen Dachzwischenquerträgers und gegebenenfalls des zumindest einen Bodenzwischenquerträgers, insbesondere analog zu einem Standardverfahren zur Herstellung von längsseitigen Endrahmen von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668, und anschließend
- - Verbinden des Zwischenrahmens, insbesondere von zwei der Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare mit zwei Bodenlängsträgern des Grundgerüsts, insbesondere analog zu einem Standardverfahren zur Herstellung von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668.
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Der erfindungsgemäße Frachtcontainer bieten den Vorteil, dass durch das Vorsehen zumindest eines Zwischenbeschlags nach ISO 1161 bzw. eines Zwischenbeschlagspaars zum einen definierte Lastaufnahmepunkte für bspw. diverse Aggregate, welche an der Außenwand/Außenseite des Frachtcontainers angebracht werden müssen, bereitgestellt werden. Zum anderen ist es möglich, ggf. durch entsprechende Stützelemente wie bspw. Pfosten, ISO-Frachtcontainer unterschiedlicher Größe aufeinander und/oder mehrere kleine ISO-Frachtcontainer nebeneinander auf einem größeren ISO-Frachtcontainer zu stapeln. Hierbei kann der erfindungsgemäße Frachtcontainer vorteilhafterweise weiterhin über einfache Massenfertigung auf Container-Fertigungslinien automatisiert hergestellt werden.
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Der erfindungsgemäße Frachtcontainer ist des Weiteren vorteilhafterweise in einem Adsorptionskammermodul und/oder einer CO2-Adsorptionsvorrichtung als Kammermodulgehäuse zur Aufnahme eines Adsorbens zur Adsorption des CO2 aus dem zugeführten Luftstrom verwendbar bzw. einsetzbar. Hierbei können die Zwischenbeschläge bzw. Zwischenbeschlagspaare zur Anbindung von Trennwänden im Innenraum des Frachtcontainers genutzt werden, um für den Desorptionsvorgang unterdruckstabile Kammern bereitzustellen.
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Unter den Begriffen „verbunden“ oder „verbinden“ ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt eine stoffschlüssige Verbindung gemeint. Der erfindungsgemäße (ISO-)Frachtcontainer oder auch Schiffscontainer ist nach ISO 668 ausgebildet. Der Frachtcontainer bzw. ISO-Frachtcontainer weist ein Grundgerüst und Eckbeschlägen nach ISO 1161 auf. Die Eckbeschläge sind an allen Containerecken bzw. Grundgerüstecken mit dem Grundgerüst stoffschlüssig verbunden. Der Frachtcontainer weist ferner zumindest einen Zwischenbeschlag nach ISO 1161 oder zumindest ein Zwischenbeschlagspaar aus zwei miteinander, insbesondere stoffschlüssig verbundenen Zwischenbeschlägen nach ISO 1161 auf, welcher/welches mit dem Grundgerüst, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
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Das Grundgerüst weist bevorzugt - analog zu Standard ISO-Frachtcontainern - zwei längsseitige Endrahmen auf, an deren vier Ecken jeweils ein Eckbeschlag angeordnet ist. Die Endrahmen können hierbei jeweils einen Dachquerträger, einen Bodenquerträger und zwei Eckpfosten aufweisen. Das Grundgerüst weist ferner bevorzugt zwei Dachlängsträger und zwei Bodenlängsträger auf, welche die beiden längsseitigen Endrahmen an ihren Eckbeschlägen miteinander verbinden. Das Grundgerüst kann ferner weitere Bodenquerträger aufweisen, welche die beiden Bodenlängsträger entlang ihrer Längsrichtung miteinander verbinden und einen Boden des Grundgerüsts bzw. des Frachtcontainers auszusteifen.
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Der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar ist zwischen zwei Eckbeschlägen angeordnet. Der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar ist bevorzugt innerhalb der Außenmaße bzw. Abmessungen des ISO-Frachtcontainers angeordnet.
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Der Zwischenbeschlag oder das Zwischenbeschlagspaar ist mit dem Grundgerüst verbunden, d.h. mechanisch und insbesondere stoffschlüssig verbunden. Hierbei ist der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar bevorzugt mit einem Dachlängsträger oder einem Bodenlängsträger des Grundgerüsts verbunden. Weiter bevorzugt ist der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar entlang einer Längsrichtung des Dachlängsträgers oder des Bodenlängsträgers in dem Dachlängsträger oder dem Bodenlängsträger angeordnet. Der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar kann bspw. zwischen zwei Dachlängsträgerelementen des Dachlängsträgers oder zwischen zwei Bodenlängsträgerelementen des Bodenlängsträgers angeordnet und an gegenüberliegenden Seiten mit diesen verbunden sein. Demnach ist der Zwischenbeschlag oder das Zwischenbeschlagspaar bevorzugt unmittelbar an dem Grundgerüst bzw. dem Dachlängsträger oder dem Bodenlängsträger angeordnet und unmittelbar mit ihm verbunden.
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Hierbei kann der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar des Dachlängsträgers in einer Hochrichtung des Frachtcontainers oberhalb der Eckbeschläge des Dachlängsträgers angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der zumindest eine Zwischenbeschlag oder das zumindest eine Zwischenbeschlagspaar des Bodenlängsträgers in einer Hochrichtung des Frachtcontainers oberhalb der Eckbeschläge des Bodenlängsträgers angeordnet sein, sodass der Frachtcontainer problemlos auch auf einen unebenen Boden aufgestellt werden kann, ohne auf diesem in der Mitte aufzusitzen. Der Abstand der Zwischenbeschläge bzw. Zwischenbeschlagpaare zu den jeweiligen Eckbeschlägen kann in Hochrichtung bspw. in einem Bereich von größer oder gleich 10mm bis kleiner oder gleich 45mm liegen. Bevorzugt sind die Zwischenbeschläge bzw. Zwischenbeschlagspaare jedoch in Hochrichtung im Wesentlichen auf gleicher Höhe zu den Eckbeschlägen angeordnet.
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Bevorzugt sind zumindest zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare vorgesehen, von denen ein Zwischenbeschlag oder Zwischenbeschlagspaar mit dem Dachlängsträger und ein anderer Zwischenbeschlag oder ein anderes Zwischenbeschlagspaar mit dem Bodenlängsträger einer gleichen Containerlängsseite verbunden ist. Hierbei sind die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare bevorzugt in einer Hochrichtung des Frachtcontainers im Wesentlichen fluchtend übereinander angeordnet.
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Bevorzugt ist zumindest ein Zwischenpfosten vorgesehen, welcher die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare miteinander verbindet. Der Zwischenpfosten kann analog zu einem Eckpfosten aufgebaut sind. D.h., mit anderen Worten, dass ein Zwischenpfosten bevorzugt jeweils ein Zwischenbeschlag oder Zwischenbeschlagspaar des Bodenlängsträgers mit einem darüber angeordneten Zwischenbeschlagspaar des Dachlängsträgers verbindet. Bei Zwischenbeschlagspaaren kann der Zwischenpfosten aus zwei miteinander verbundenen Pfosten, insbesondere Eckpfosten gebildet sein.
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Vorteilhafterweise können zwei weitere Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare vorgesehen sein, welche an dem Dachlängsträger und dem Bodenlängsträger einer gegenüberliegenden Containerlängsseite angeordnet sind und mittels zumindest eines weiteren Zwischenpfostens miteinander verbunden sind. Hierbei sind die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare der Dachlängsträger und die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare der Bodenlängsträger bevorzugt in einer Querrichtung des Frachtcontainer jeweils im Wesentlichen fluchtend zueinander angeordnet.
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Es ist vorteilhaft, wenn zumindest ein Dachzwischenquerträger vorgesehen ist, welcher die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare der Dachlängsträger miteinander verbindet. Der Dachzwischenquerträger kann analog zu einem Dachquerträger des Endrahmens aufgebaut sein. Bei Zwischenbeschlagspaaren kann der Dachzwischenquerträger aus zwei miteinander verbundenen Querträgern, insbesondere Dachquerträgern gebildet sein.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein Bodenzwischenquerträger vorgesehen ist, welcher die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare der Bodenlängsträger miteinander verbindet. Der Bodenzwischenquerträger kann analog zu einem Bodenquerträger des Endrahmens aufgebaut sein. Bei Zwischenbeschlagspaaren kann der Bodenzwischenquerträger aus zwei miteinander verbundenen Querträgern, insbesondere Bodenquerträgern gebildet sein.
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Hierbei können die vier miteinander verbundenen Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare, die zumindest zwei Zwischenpfosten, der zumindest eine Dachzwischenquerträger und gegebenenfalls der zumindest eine Bodenzwischenquerträger zumindest bevorzugt einen Zwischenrahmen ausbilden. Der Zwischenrahmen kann insbesondere analog zu einem oder zwei miteinander verbundenen längsseitigen Endrahmen des Grundgerüsts ausgebildet sein. Hierdurch können vorteilhafterweise längsseitige Endrahmen von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668 standardmäßig preiswert hergestellt und mehrfach in der zuvor beschriebenen Ausführung, z.B. durch Verschweißen eingebaut bzw. eingesetzt werden.
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Vorteilhafterweise ist zumindest ein oder genau ein weiterer Zwischenrahmen vorgesehen. Hierbei kann es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn genau zwei, genau drei oder genau vier weitere Zwischenrahmen vorgesehen sind.
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Demnach ist/sind bevorzugt insgesamt genau ein, genau zwei, genau drei, genau vier oder genau fünf Zwischenrahmen vorgesehen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist an zumindest einem, insbesondere an genau einem, genau zwei, genau drei, genau vier oder genau fünf der Zwischenrahmen eine Trennwand angeordnet, welche mit dem jeweiligen Zwischenrahmen verbunden ist und einen Innenraum des Frachtcontainers in separate Kammern unterteilt.
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Die Trennwand kann bevorzugt zwei miteinander verbundene Wellblechelemente oder Trapezblechelemente aufweisen. Hierbei können insbesondere
- - Wellenberge des einen Wellblechelements mit Wellentälern des anderen Wellblechelements oder Trapezberge des einen Trapezblechelements mit Trapeztälern des anderen Trapezblechelements verbunden sein, oder
- - Rippen des einen Wellblechelements oder Trapezblechelements zu Rippen des anderen Wellblechelements oder Trapezblechelements einen Winkel von im Wesentlichen 90° zueinander aufweisen.
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Durch diese Maßnahme können mehrere separate Kammern mit steifen Wänden bereitgestellt werden, welche bspw. in einer CO2-Adsorptionsvorrichtung zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom als Adsorptions-Desorptions-Kammern verwendet werden können. Die drucksteife Ausgestaltung ist hierbei wesentlich, da während des Desorptionsvorgangs aufgrund des Unterdrucks in den Kammern hohe Kräfte auf die Kammerwände wirken.
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Bevorzugt weisen die Zwischenbeschläge oder die Zwischenbeschlagspaare, insbesondere der oder die Zwischenrahmen einen derartigen Abstand zu den Eckbeschlägen, insbesondere einem der längsseitigen Endrahmen des Grundgerüsts auf, dass ein kürzerer Frachtcontainer und/oder mehrere kürzere Frachtcontainer nach ISO 668 auf dem Frachtcontainer stapelbar ist/sind. D.h., mit anderen Worten, dass die Zwischenbeschläge oder die Zwischenbeschlagspaare bzw. der oder die Zwischenrahmen in Längsrichtung des Frachtcontainers ein Rastermaß von bevorzugt im Wesentlichen 8 Fuß, 10 Fuß, 20 Fuß, 40 Fuß oder 45 Fuß zu den Eckbeschlägen bzw. einem der längsseitigen Endrahmen aufweisen. Hierdurch können ISO-Frachtcontainer unterschiedlicher Größe aufeinander und/oder mehrere kleine ISO-Frachtcontainer nebeneinander auf einem größeren ISO-Frachtcontainer gestapelt werden.
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Der Frachtcontainer weist bevorzugt - analog zu Standard ISO-Frachtcontainern - eine Bodenplatte sowie eine Dachplatte und Seitenwände, insbesondere aus Wellblech oder Trapezblech auf.
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Bei der Herstellung des Frachtcontainers wird zunächst der zumindest eine Zwischenrahmen mittels der vier Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare, der zumindest zwei Zwischenpfosten, des zumindest einen Dachzwischenquerträgers und gegebenenfalls des zumindest einen Bodenzwischenquerträgers ausgebildet bzw. gefertigt. Hierbei kann bevorzugt ein Standardverfahren zur Herstellung der längsseitigen Endrahmen von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668 verwendet werden. Anschließend wird dann der fertige Zwischenrahmen bzw. werden zwei der Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare des fertigen Zwischenrahmens mit zwei Bodenlängsträgern des Grundgerüsts verbunden. Auch hierbei kann wiederum ein Standardverfahren zur Herstellung von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668 verwendet werden.
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Bevorzugt werden im Schritt des Verbindens die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare des Zwischenrahmens zunächst mit einem längsseitigen Ende von zwei Bodenlängsträgerelementen und anschließend mit einem längsseitigen Ende von zwei weiteren Bodenlängsträgerelementen auf einer bzw. ihrer gegenüberliegenden Seite verbunden, sodass die zwei Zwischenbeschläge oder Zwischenbeschlagspaare entlang einer Längsrichtung des jeweiligen Bodenlängsträgers in dem Bodenlängsträger zwischen den Bodenlängsträgerelementen angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäße CO2-Adsorptionsvorrichtung ist zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs, d.h. eines zyklisch durchführbaren bzw. durchgeführten Adsorptions-Desorptions-Vorgangs ausgebildet bzw. eingerichtet. Die grundsätzliche Funktionsweise der CO2-Adsorptionsvorrichtung bzw. des zyklisch durchführbaren bzw. durchgeführten Adsorptions-Desorptions-Vorgangs kann bspw. analog zu der eingangs erwähnten
WO 2020/212146 A1 erfolgen. Hierfür weist die CO2-Adsorptionsvorrichtung ein erfindungsgemäßes Adsorptionskammermodul und zumindest eine Ventilatoreinheit zum Zuführen des Luftstroms über den Einlasskanal in die Adsorptions-Desorptions-Kammer und/oder zumindest eine Temperiereinheit zur Temperierung des Adsorbens für den Adsorptions-Desorptions-Vorgang und/oder zumindest eine Pumpeinheit zum Bereitstellen eines Überdrucks und/oder Unterdrucks für den Desorptions-Vorgang, auf.
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Der Begriff „Trennen“ umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Abtrennen, bspw. Abscheiden von CO2 (Kohlestoffdioxid) aus der Luft.
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Der Begriff „Zuführen“ bzw. „zugeführt“ umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein aktiv durchgeführtes bzw. veranlasstes und damit technisch gesteuertes bzw. geregeltes Zuführen des Luftstroms mittels einer Ventilatoreinheit.
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Das erfindungsgemäße Adsorptionskammermodul ist ausgebildet bzw. eingerichtet, um in der CO2-Adsorptionsvorrichtung CO2 aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs zu trennen.
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Hierfür weist das Adsorptionskammermodul einen vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen Frachtcontainer auf, welcher als Kammermodulgehäuse fungiert. In dem Frachtcontainer, d.h. innerhalb der Außenmaße bzw. Abmessungen des Frachtcontainers ist eine Adsorptions-Desorptions-Kammer angeordnet bzw. ausgebildet. Die Adsorptions-Desorptions-Kammer ist zur Aufnahme eines Adsorbens zur Adsorption des CO2 aus dem zugeführten Luftstrom ausgebildet bzw. eingerichtet. In der Adsorptions-Desorptions-Kammer kann ein (entsprechend funktionalisiertes) Adsorbens zur Adsorption, d.h. zur Bindung bzw. Filterung des CO2 aus dem zugeführten Luftstrom, bspw. in Form von CO2-Adsorptionsmodulen angeordnet sein.
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Das Adsorptionskammermodul weist ferner einen Einlasskanal zum Zuführen des Luftstroms in die Adsorptions-Desorptions-Kammer und einen Auslasskanal zum Abführen des CO2-reduzierten Luftstroms aus der Adsorptions-Desorptions-Kammer auf. Der Einlasskanal und der Auslasskanal sind bevorzugt in dem Frachtcontainer, d.h. innerhalb der Außenmaße bzw. Abmessungen des Frachtcontainers angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die separaten Kammern im Innenraum des Frachtcontainers jeweils als Adsorptions-Desorptions-Kammer mit jeweils einem Einlasskanal zum Zuführen des Luftstroms in die jeweilige Adsorptions-Desorptions-Kammer und jeweils einem Auslasskanal zum Abführen des CO2-reduzierten Luftstroms aus der jeweiligen Adsorptions-Desorptions-Kammer ausgebildet. D.h., mit anderen Worten, dass die an den Zwischenrahmen angeordneten und befestigten Trennwände im Frachtcontainer mehrere Adsorptions-Desorptions-Kammern ausbilden, welche parallel und/oder nacheinander für die Adsorption und/oder die Desorption genutzt werden können.
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In der Adsorptions-Desorptions-Kammer bzw. den Adsorptions-Desorptions-Kammern ist bevorzugt ein Adsorbens angeordnet.
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Das Adsorptionskammermodul kann auch zumindest eine der folgenden Einheiten aufweisen, welche bevorzugt in dem Frachtcontainer, d.h. innerhalb der Außenmaße bzw. Abmessungen des Frachtcontainers angeordnet ist/sind: Temperierleitung zur Temperierung des Adsorbens für den Adsorptions-Desorptions-Vorgang; Schließeinheit zum Öffnen und/oder Schließen des Einlasskanals und/oder des Auslasskanals; Antriebseinheit für zu bewegende Komponenten, insbesondere Schließelemente der Schließeinheit; Sensoreinheit für den Adsorptions-Desorptions-Vorgang; Steuereinheit zur Steuerung und/oder Regelung des Adsorptions-Desorptions-Vorgangs; Energieversorgungseinheit und/oder Energieerzeugungseinheit für den Adsorptions-Desorptions-Vorgang.
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Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, mittels Funkübertragung wie W-LAN, Bluetooth, Near-Field Communication etc. mit anderen Steuereinheiten und/oder einer zentralen Steuereinheit verbunden zu werden.
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Die Ventilatoreinheit und/oder die Temperiereinheit und/oder die Pumpeinheit ist/sind bevorzugt an den Beschlägen des Frachtcontainers, insbesondere lösbar befestigt. Die Temperiereinheit kann eine Wärmepumpe und/oder einen elektrischen Beheizer aufweisen. Hierbei kann/können die Ventilatoreinheit und/oder die Temperiereinheit und/oder die Pumpeinheit bspw. an den Beschlägen des Dachlängsträgers eingehängt und/oder auf den Beschlägen des Bodenlängsträgers aufgesetzt sein und/oder an einer Außenseite des Frachtcontainers angeordnet sein.
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Die CO2-Adsorptionsvorrichtung und/oder das Adsorptionskammermodul sind ansonsten bevorzugt analog zu der modularen CO2-Adsorptionsvorrichtung bzw. dem Adsorptionskammermodul gemäß der noch unveröffentlichten
DE 10 2022 214 124 aufgebaut.
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Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Adsorptionskammermoduls mit einem erfindungsgemäßen Frachtcontainer als Kammermodulgehäuse;
- 2 auf einem erfindungsgemäßen Frachtcontainer gestapelte ISO-Frachtcontainer; und
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Frachtcontainers.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Adsorptionskammermodul dargestellt, welches in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen ist.
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Das Adsorptionskammermodul 10 ist ausgebildet um in einer (nicht gezeigten) CO2-Adsorptionsvorrichtung zum Trennen von CO2 aus einem zugeführten Luftstrom mittels eines Adsorptions-Desorptions-Vorgangs verwendet zu werden.
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Hierfür weist das Adsorptionskammermodul 10 einen erfindungsgemäßen Frachtcontainer 12 auf, welcher als Kammermodulgehäuse 12 fungiert.
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Der Frachtcontainer 12 ist nach ISO 668 ausgebildet und weist eine Länge von 40 Fuß auf. Der Frachtcontainer 12 weist ferner ein Grundgerüst 14 auf.
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Das Grundgerüst 14 weist - analog zu Standard ISO-Frachtcontainern - zwei längsseitige Endrahmen 16 auf, an deren Ecken jeweils ein Eckbeschlag 18 nach ISO 1161 angeordnet und mit dem Grundgerüst 14 stoffschlüssig verbunden ist. Die Endrahmen 16 weisen ferner jeweils einen Dachquerträger 20, einen Bodenquerträger 22 und zwei Eckpfosten 24 auf, welche die vier Eckbeschläge 18 miteinander verbinden. Das Grundgerüst 14 weist ferner zwei Dachlängsträger 26 und zwei Bodenlängsträger 28 auf, welche die beiden längsseitigen Endrahmen 16 an ihren Eckbeschlägen 18 miteinander verbinden. Das Grundgerüst kann ferner weitere Bodenquerträger aufweisen, welche die beiden Bodenlängsträger 28 entlang einer Längsrichtung 30 des Frachtcontainers 12 miteinander verbinden und einen Boden 32 des Grundgerüsts 14 bzw. des Frachtcontainers 12 auszusteifen.
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Erfindungsgemäß weist der Frachtcontainer 12 Zwischenbeschlagspaare 34 auf, welche jeweils zwei stoffschlüssig miteinander verbundene Zwischenbeschläge 36 nach ISO 1161 aufweisen. Die Zwischenbeschlagspaare 34 sind stoffschlüssig mit dem Grundgerüst 14 bzw. den Dachlängsträgern 26 und den Bodenlängsträgern 28 des Grundgerüsts 14 verbunden. Hierbei sind die Zwischenbeschlagspaare 34 jeweils zwischen Dachlängsträgerelementen 26a der Dachlängsträger 26 bzw. Bodenlängsträgerelementen 28a der Bodenlängsträger 28 angeordnet und mit deren Enden stoffschlüssig verbunden.
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An jedem Längsträger 26, 28 sind jeweils drei Zwischenbeschlagspaare 24 gleichmäßig entlang der Längsrichtung 30 angeordnet. Dadurch sind Zwischenbeschlagspaare 34 der Dachlängsträger 26 und Zwischenbeschlagspaare 34 der Bodenlängsträger 28 einer gleichen Containerlängsseite in einer Hochrichtung 38 des Frachtcontainers 12 fluchtend übereinander angeordnet. Ferner sind Zwischenbeschlagspaare 34 eines Dachlängslängsträgers 26 bzw. Bodenlängsträgers 28 und Zwischenbeschlagspaare 34 des gegenüberliegenden Dachlängslängsträgers 26 bzw. Bodenlängsträgers 28 in einer Querrichtung 40 des Frachtcontainer 12 jeweils fluchtend zueinander angeordnet.
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Der Frachtcontainer 12 weist außerdem Zwischenpfosten 42 auf, wobei jeweils ein Zwischenpfosten 42 ein Zwischenbeschlagspaar 34 des Bodenlängsträgers 28 mit dem darüber angeordneten Zwischenbeschlagspaar 34 des Dachlängsträgers 26 verbindet. Die Zwischenpfosten 42 weisen jeweils zwei miteinander verbundene Pfosten auf, welche analog zu den Eckpfosten 24 der Endrahmen 16 ausgebildet sind.
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Der Frachtcontainer 12 weist ferner Dachzwischenquerträger 44 auf, wobei jeweils ein Dachzwischenquerträger 44 zwei Zwischenbeschlagspaare 34 der Dachlängsträger 26 miteinander verbindet. Die Dachzwischenquerträger 44 weisen jeweils zwei miteinander verbundene Querträger auf, welche analog zu den Dachquerträgern 20 der Endrahmen 16 ausgebildet sind.
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Der Frachtcontainer 12 weist des Weiteren Bodenzwischenquerträger 46 auf, wobei jeweils ein Bodenzwischenquerträger 46 zwei Zwischenbeschlagspaare 34 der Bodenlängsträger 28 miteinander verbindet. Die Bodenzwischenquerträger 46 weisen jeweils zwei miteinander verbundene Querträger auf, welche analog zu den Bodenquerträgern 22 der Endrahmen 16 ausgebildet sind.
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Hierbei bilden vier miteinander verbundenen Zwischenbeschlagspaare 36, die zwei zugehörigen Zwischenpfosten 42, der zugehörige Dachzwischenquerträger 44 und der zugehörige Bodenzwischenquerträger 46 jeweils einen Zwischenrahmen 48 aus. Die Zwischenrahmen 48 sind analog zu zwei längsseitige Endrahmen 16 ausgebildet, welche miteinander verbunden sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Frachtcontainer 12 drei Zwischenrahmen 48 auf, welche äquidistant, d.h. in einem Abstand von 10 Fuß zueinander zwischen den Eckbeschlägen 18 bzw. den Endrahmen 16 angeordnet sind. Wie aus der nachfolgenden 2 näher ersichtlich, sind hierdurch mehrere kürzere ISO-Frachtcontainer parallel auf dem Frachtcontainer 12 stapelbar.
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Des Weiteren weist der Frachtcontainer 12 an jedem Zwischenrahmen 48 eine Trennwand 50 auf, welche mit dem jeweiligen Zwischenrahmen 48 verbunden ist und einen Innenraum des Frachtcontainers 12 in separate Kammern 54 unterteilt. Die Trennwände 50 weisen hierbei zwei miteinander verbundene Trapezblechelemente auf, bei denen Trapezberge des einen Trapezblechelements mit Trapeztälern des anderen Trapezblechelements verbunden sind.
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Die separaten Kammern 54 sind jeweils als Adsorptions-Desorptions-Kammern 54 zur Aufnahme eines (nicht gezeigten) Adsorbens zur Adsorption des CO2 aus dem zugeführten Luftstrom ausgebildet. Hierfür weist jede Adsorptions-Desorptions-Kammer 54 einen (nicht gezeigten) Einlasskanal zum Zuführen des Luftstroms in die jeweilige Adsorptions-Desorptions-Kammer 54 und einen (nicht gezeigten) gegenüberliegenden Auslasskanal zum Abführen des CO2-reduzierten Luftstroms aus der jeweiligen Adsorptions-Desorptions-Kammer 54 auf.
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2 zeigt eine Seitenansicht des 40-Fuß-Frachtcontainers 12 aus 1, auf dem zwei kleinere 20-Fuß-Frachtcontainer 56 gestapelt sind. Dies wird durch die Zwischenbeschlagspaare 34 bzw. Zwischenrahmen 48 und ihrer entsprechenden Ausgestaltung bzw. Anordnung möglich. Wie ferner aus 2 ersichtlich ist, sind die Zwischenbeschlagspaare 34 der Bodenlängsträger 28 in der Hochrichtung 38 des Frachtcontainers 12 oberhalb der Eckbeschläge 18 des Bodenlängsträgers 28 angeordnet, sodass der Frachtcontainer 12 problemlos auch auf einen unebenen Boden 58 aufgestellt werden kann, ohne in der Mitte auf diesem aufzusitzen.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 100 zum Herstellen eines Frachtcontainers 12. Das Verfahren 100 umfasst einen Schritt des Ausbildens 102 des zumindest einen Zwischenrahmens 48 mittels der vier Zwischenbeschläge 36 oder Zwischenbeschlagspaare 34, der zumindest zwei Zwischenpfosten 42, des zumindest einen Dachzwischenquerträgers 44 und gegebenenfalls des zumindest einen Bodenzwischenquerträgers 46, insbesondere analog zu einem Standardverfahren zur Herstellung von längsseitigen Endrahmen von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668. Das Verfahren 100 umfasst ferner einen Schritt des anschließenden Verbindens 104 des Zwischenrahmens 48, insbesondere von zwei der Zwischenbeschläge 36 oder Zwischenbeschlagspaare 34 mit zwei Bodenlängsträgern 28 des Grundgerüsts 14, insbesondere analog zu einem Standardverfahren zur Herstellung von Grundgerüsten von Frachtcontainern nach ISO 668.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2020/212146 A1 [0003, 0031]
- DE 102022214124 [0042]