DE1020213B - OElkuehler fuer Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ölkühler für Verbrennungskraftmaschinen, die als Röhrenkühler gestaltet sind und bei denen das zu kühlende Schmieröl sich in dem Raum zwischen den Rohren befindet, während das Kühlwasser in den Rohren fließt.

Um den ölkühler vor Beschädigungen durch zu hohen Schmieröldruck zu schützen, ist es bekannt, Ventile in der Druckleitung der Schmierölpumpe anzuordnen, die bei einem gewissen Überdruck öffnen oder von Hand geöffnet werden und einen eine Umgehung des Ölkühlers bewirkenden Kurzschlußweg herstellen. Dieser Zustand tritt im allgemeinen beim Anlassen einer Brennkraftmaschine auf, die längere Zeit in der kalten Jahreszeit stillgestanden hat, wodurch das Schmieröl so zähflüssig geworden ist, daß es nur unter erhöhtem Druck durch den Ölkühler gefördert werden kann. Das Einschalten eines Kurzschlußweges hat außer der Sicherung des Ölkühlers noch den Vorteil, daß das Schmieröl schneller seine Betriebstemperatur erreicht. Das Vorhandensein der vorstehend beschriebenen Ventile ist aus Gründen der Herstellungskosten und der Betriebssicherheit unerwünscht. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine vereinfachte und sicher wirkende Ersatzlösung für die Überdruckventile zu schaffen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung an einem ölkühler für Verbrennungskraftmaschinen der eingangs erwähnten Art, bei dem das Schmieröl an einem Ende des Kühlers ein- und austritt, wobei zwischen der Ein- und Austrittsstelle des Schmieröles ein sich etwa in der Längsmittelebene des Kühlers erstreckendes Hauptleitblech liegt, dadurch gelöst, daß das Hauptleitblech durch den bei erhöhtem Durchflußwiderstand erhöhten Öldruck in der Nähe des Schmieröleintritts elastisch verformt wird und dabei einen Kurzschlußweg von der Eintrittsstelle zur Austrittsstelle des Schmieröles freigibt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die elastisch verformbare Stelle des Hauptleitbleches durch einen umgebogenen Rand desselben gebildet, der infolge seiner Eigenfederung bei normalem Durchflußwiderstand dichtend am Mantel des Ölkühlers anliegt und der den Räumen, in denen Überdruck herrscht, so abgewandt ist, daß das Schmieröl den Rand von dem Mantel nach Überwindung der Eigenfederung albheben kann.

Es ist bei derartigen Wärmetauschern bekannt, ein sich etwa in der Längsmittelebene erstreckendes Hauptleitblech zwischen dem an den Enden des Wärmetauschers gelegenen Ein- und Austrittsstellen des die Rohre umgebenden Mediums anzuordnen, wobei sich die umgebogenen Enden des Leitbleches dichtend an den Mantel des Wärmetauschers anlegen. Bei der bekannten Ausführung sind die umgebogenen

ölkühler für Verbrennungskraftmaschinen

Anmelder:

Motoren-Werke Mannheim A.-G.

vorm. Benz Abt. Stat. Motorenbau,

Mannheim, Carl-Benz-Str. 5

Walter Ziemer, Mannheim-Käfertal,
ist als Erfinder genannt worden

Enden so ausgebildet, daß sie von dem Flüssigkeits-

ao druck nicht von dem Mantel abgehoben werden können.

In der Zeichnung ist die Erfindung scbematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen ölkühlers, der die Ausbildung des Hauptleitbleches zeigt, längs der Linie B-B in Fig. 2;

Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Längsschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1, aus dem der Weg des Schmieröles im Normalbetrieb und in Kurzschlußstellung ersichtlich ist.

In der Zeichnung sind der Mantel des Ölkühlers mit 1, die Rohre mit 2, die Rohrboden mit 3, die Anschlußhauben mit 4 und die senkrecht zu den Rohren verlaufenden Leitbleche mit 5 bezeichnet. Zwischen den beiden mittleren Rohrreihen liegt das Hauptleitblech 6, welches zwei umgebogene Ränder 7 und. 8 besitzt, die beide am Mantel 1 dichtend anliegen. Das Hauptleitblech 6 ist an dem ersten, den Schmieröleintritt 9 von dem Austritt trennenden Querblech 11 befestigt. Am anderen Ende des Leitbleches 6 ist ein Durchtrittsquerschnitt 12 zwischen ihm und dem Rohrboden 3 vorgesehen.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: Das Schmieröl tritt bei 9 ein und nimmt den ausgezogen dargestellten Weg um die Leitbleche 5 und das Hauptleitblech 6 zum Austritt 10, so lange das Schmieröl eine genügende Dünnflüssigkeit besitzt, so daß kein Druck an der Eintrittsstelle 9 entstehen kann, der den Ölkühler gefährden könnte. Wenn das Schmieröl beim Anlassen der Maschine noch kalt ist und eine dementsprechend hohe Zähigkeit besitzt, stellt sich in dem dem Eintritt benachbarten Raum 13 des Ölkühlers ein verhältnishoher Druck ein, der den Rand 7 des Leit-

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bleches 6 umbiegt, so daß zwischen dem Rand 7 und dem Mantel 1 ein Durchtrittsquerschnitt entsteht, durch den das Schmieröl den gestrichelt gezeichneten Weg zum Austritt 10 nehmen kann. Falls dieser Querschnitt noch keine genügende Druckerniedrigung in dem Raum 13 bringt, kann das Umbiegen des Randes 7 auch in den weiteren, - durch die Querbleche 5 hergestellten Abteilungen 14 und 15 auftreten. Da* Blech 6 ist aus einem gut federnden Werkstoff, vorzugsweise aus Federstahlblech hergestellt, so daß es sich nach Verschwinden des Differenzdruckes zwischen den Räumen 13, 14 und 15 und den Räumen 16, 17 und 18 wieder an den Mantel anlegt. Der umgebogene Rand 8 kann bei der dargestellten Ausführung keine derartige Wirkung ausüben. Es ist möglich, den selben, falls der Querschnitt, der durch den Rand 7 geöffnet wird, nicht ausreicht, nach der gleichen Richtung — wie den Rand 7 ■— umzubiegen, so daß er ebenfalls als Überdrucksicherung arbeitet. Das Leitblech 6 stützt sich auf die Ouerbleche 5, die sich an den Rohren 4 und an dem Mantel 1 abstützen. In den Rohren 2 befindet sich das Kühlwasser, das durch die Hauben 4, wie durch die eingezeichneten Pfeile dargestellt, zu- und abgeführt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Ölkühler für Verbrennungskraftmaschinen mit vom Kühlmittel durchflossenen Rohren, die von dem Schmieröl umgeben sind, welches an einem Ende des Kühlers ein- und austritt, wobei zwischen der Ein- . und Austrittsstelle des Schmieröles ein sich etwa in der Längsmittelebene des Kühlers erstreckendes Hauptleitblech liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptle.itblech (6) durch den bei erhöhtem Durchflußwiderstand erhöhten Öldruck in der Nähe des Schmieröleintritts elastisch verformt wird und dabei einen Kurzschlußweg von der Eintrittsstelle (9) zur Austrittsstelle (10) des Schmieröles freigibt.

2. Ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch verformbare Stelle des Hauptleitbleches (6) durch einen umgebogenen Rand (7) desselben gebildet wird, der infolge seiner Eigenfederung bei normalem Durchflußwiderstand dichtend am Mantel (1) des ölkühlers anliegt und der den Räumen (13., 14., 15), in denen Überdruck herrscht, so abgewandt ist, daß das Schmieröl den Rand (7) von dem Mantel (1) nach Überwindung der Eigenfederung abheben kann.

3. ölkühler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Hauptleitblech (6) in an sich bekannter Weise auf Querbleche (5) stützt, die senkrecht zu den Rohren (2) verlaufen und sich an denselben und an dem Mantel (1) abstützen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 402 529;
USA.-Patentschrift Nr. 2 550 725.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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