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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelsystem mit mindestens einem Möbelstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Abschließbare Möbelstücke sind seit langer Zeit bekannt. Insbesondere im Bereich von Büromöbeln werden Möbelstücke mit abschließbaren Türen oder abschließbaren Schubladen versehen, um aufzubewahrende Gegenstände gegenüber Zugriff von Fremden zu schützen. In Möbelsystemen verwendete Schlösser sind zumeist relativ einfach ausgestaltet und weisen einfache Verriegelungssysteme auf. Somit ist nur ein bedingter Schutz gegen Manipulation gegeben.
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Bei Möbelstücken grundsätzlich auch die Verwendung eines elektronischen Schlosses denkbar, dass beispielsweise fernbedienbar ist.
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Möbelstücke mit verschließbaren Aufbewahrungsräumen sind neben der Verwendung in Büros auch im häuslichen Bereich, d.h. Privatbereich denkbar. Insbesondere aufgrund sich verändernder Arbeitsgewohnheiten von Menschen entstehen in letzter Zeit Situationen, in denen besonders schützenswerte Gegenstände, wie beispielsweise vertrauliche Unterlagen und/oder Arbeitsgeräte, z.B. mobile Computer, für das sogenannte Homeoffice von einer Person in seinen häuslichen Bereich verbracht werden. Auch beim mobilen Arbeiten in Großraumbüros ist es häufig notwendig, vertrauliche Unterlagen oder Computer mit vertraulichen Unterlagen besonders zu schützen.
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Insbesondere im häuslichen Bereich können besonders zu schützende Gegenstände auch beispielsweise Medikamente oder Wertgegenstände sein.
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Bei Möbelstücken, bei denen in deren Aufbewahrungsraum ein besonders zu schützender Gegenstand aufbewahrt wird, wäre es wünschenswert, wenn eine Manipulation des Möbelstücks, um an den zu schützenden Gegenstand zu gelangen, frühzeitig erkennbar ist.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbelsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein verbesserter Schutz gegeben ist, indem eine Manipulation frühzeitig erkennbar ist.
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Das erfindungsgemäße Möbelsystem ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelsystem mit mindestens einem Möbelstück mit mindestens einem umschlossenen Aufbewahrungsraum ist der Aufbewahrungsraum über ein Möbelteil schließbar und im Öffnungszustand des Möbelteils zugänglich. Das Möbelteil ist im Schließzustand über ein elektronisches Schloss verriegelbar. Das Möbelteil kann beispielsweise eine Tür, eine Klappe oder eine Schublade sein.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Sensor den Öffnungszustand und/oder Schließzustand des Möbelteils sensiert, wobei das Möbelstück mit einer entfernt von dem Möbelstück angeordneten Leitstelle über eine Datenverbindungseinrichtung verbunden ist. Eine Steuereinheit übermittelt mittels des ersten Sensors ermittelte Daten bzgl. des Öffnungszustands und/oder des Schließzustands des Möbelteils über die Datenverbindungseinrichtung an die Leitstelle.
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Das erfindungsgemäße Möbelsystem ermöglicht somit, dass über die entfernt von dem Möbelstück angeordnete Leitstelle überwacht werden kann, ob durch ein Öffnen des Möbelteils ein Zugriff auf den Aufbewahrungsraum erfolgt, sodass festgestellt werden kann, ob es sich um einen unerlaubten Zugriff handelt, weil beispielsweise ein Zugriff in einem vorbestimmten Zeitraum erfolgt. Die entfernt von dem Möbelstück angeordnete Leitstelle kann beispielsweise in einem anderen Raum des Gebäudes, beispielsweise bei Bürogebäuden in einer anderen Etage, in einem anderen Gebäude oder auch in einer anderen Stadt angeordnet sein. Die Leitstelle kann beispielsweise eine durch Personen besetzte Leistelle sein, wobei in der Leitstelle unterschiedliche Automatisierungsgrade möglich sein können.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das elektronische Schloss über die Datenverbindungseinrichtung von der Leitstelle fernbedienbar ist. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, dass ein Zugriff auf den in dem Aufnahmeraum aufbewahrten Gegenstand erst durch die Leitstelle freigegeben wird. Somit ist beispielsweise denkbar, dass ein im Homeoffice arbeitender Arbeitgeber morgens sein Arbeitsgerät, beispielsweise seinen mobilen Computer, erst nach Freigabe durch die Leitstelle erhält, indem die Leistelle das elektronische Schloss durch die Fernbedienung öffnet. In gleicher Weise kann nach getaner Arbeit das Arbeitsgerät wieder in den Aufbewahrungsraum eingelegt werden und durch die Bedienung aus der Ferne kann das Möbelteil von der Leitstelle verriegelt werden.
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Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Möbelteil, dass den Aufnahmeraum schließt, in Richtung der Schließstellung antreibbar ist, beispielsweise durch einen Motor oder durch eine entsprechende Federeinrichtung. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Möbelteil nur entgegen der Federkraft der Federeinrichtung in den Öffnungszustand bewegbar ist und nach der Freigabe des Möbelteils wird das Möbelteil durch die Federeinrichtung in die Schließstellung bewegt, sodass sich das Möbelteil normalerweise in der Schließstellung befindet. Dadurch kann erreicht werden, dass bei einer Fernbedienung des elektronischen Schlosses sich das Möbelteil ohne Zutun der das Möbelstück benutzenden Person in der Schließstellung befindet und verriegelt werden kann.
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Vorzugsweise weist das Möbelsystem mindestens eine Schallwandler auf, wobei der Schallwandler über die Datenverbindungseinrichtung mit der Leitstelle zur Datenübertragung verbunden ist. Der mindestens eine Schallwandler kann an oder in dem Möbelstück angeordnet sein. Über den Schallwandler ist eine akustische Kommunikation von der Leitstelle mit eine das Möbelstück bedienenden Person möglich. Dabei kann der Schallwandler beispielsweise als Mikrofon oder Lautsprecher ausgebildet sein. Auch ist es möglich, dass ein Schallwandler als Mikrofon und eine Schallwandler als Lautsprecher ausgebildet ist. Über den oder die Schallwandler ist somit neben einer Kommunikation mit der das Möbelstück bedienenden Person auch eine sogenannte Täteransprache möglich, wenn festgestellt wird, dass ein unerlaubter Zugriff auf in dem Aufnahmeraum angeordnete Gegenstände oder zumindest ein diesbezüglicher Versuch erfolgt.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass der erste Sensor über die Datenverbindungseinrichtung von der Leitstelle aktivierbar und deaktivierbar ist. Die Aktivierung und Deaktivierung kann auch indirekt über die Steuereinheit erfolgen, sodass die Leitstelle einen entsprechenden Befehl an die Steuereinheit sendet und die Steuereinheit den ersten Sensor aktiviert oder deaktiviert. Somit kann beispielsweise über die Leitstelle gesteuert werden, ob eine Überwachung des Öffnungs- und Schließzustands des Möbelteils erfolgt.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass an dem Möbelstück ein Erschütterungssensor angeordnet ist, der über die Datenverbindungseinrichtung mit der Leitstelle verbunden ist. Dabei kann die Verbindung direkt oder über die Steuereinheit vorgesehen sein. Mittels des Erschütterungssensors ist feststellbar, ob eine ungewöhnliche Erschütterung auf das Möbelstück auftritt, wie sie beispielsweise bei einem Manipulationsversuch auftritt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelsystem kann auch vorgesehen sein, dass die Leitstelle die Funktion des Möbelstücks überwacht. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit bei Unterbrechung einer Stromversorgung des Möbelstücks über die Datenverbindungseinrichtung ein Signal an die Leitstelle sendet.
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Es besteht auch die Möglichkeit, dass von der Leitstelle über die Datenverbindungseinrichtung Keep-Alive-Signale an das Möbelstück und insbesondere die Steuereinheit sendet, wobei auf diese Weise beispielsweise eine Unterbrechung der Stromversorgung des Möbelstücks und/oder eine Störung der Datenverbindungseinrichtung feststellbar ist.
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Die Datenverbindungseinrichtung kann beispielsweise eine drahtlose oder drahtgebundene Datenverbindung mit der Leitstelle bereitstellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Möbelsystem eine Bedieneinrichtung zur Betätigung des elektronischen Schlosses auf. Die Bedieneinrichtung kann beispielsweise als Bedienfeld an dem Möbelstück vorgesehen oder auch eine Fernbedienung sein. Die Fernbedienung kann beispielsweise in Form eines Smartphones realisiert sein, wobei eine Verbindung mit dem Möbelstück über beispielsweise Bluetooth-Verbindung oder eine herkömmliche Internetverbindung erfolgen kann.
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Die Bedieneinrichtung kann auch eine Authentifizierungseinrichtung aufweisen. Über die Authentifizierungseinrichtung wird sichergestellt, dass eine Betätigung des elektronischen Schlosses nur durch autorisierte Personen erfolgt. Die Authentifizierungseinrichtung kann eine Authentifizierung beispielsweise biometrisch, numerisch, über einen separaten RFID-Chip, über eine Gesichtserkennung o.ä. vornehmen.
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Das Erfindungsgemäße Möbelsystem kann auch einen zweiten Sensor aufweisen, der an oder in dem Aufbewahrungsraum angeordnet ist, wobei über den zweiten Sensor ein in dem Aufbewahrungsraum eingelegter, zu schützender Gegenstand sensierbar ist. Hierzu kann beispielsweise ein von dem Sensor eindeutig identifizierter Gegenstand, wie beispielsweise ein Chip, an dem zu schützenden Gegenstand befestigt sein. Bei einem Möbelstück mit mehreren Aufbewahrungsräumen kann an oder in jedem Aufbewahrungsraum ein separater zweiter Sensor vorgesehen sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit mittels des zweiten Sensors Sensierungsdaten bezüglich des in dem Aufbewahrungsraum eingelegten, zu schützenden Gegenstands über die Datenverbindungseinrichtung an die Leitstelle übermittelt. Somit ist es möglich, dass seitens der Leitstelle festgestellt wird, ob der zu schützende Gegenstand tatsächlich in dem Aufbewahrungsraum eingelegt ist. Auf diese Weise ist eine Überwachung des zu schützenden Gegenstand in besonders vorteilhafter Weise möglich, da beispielsweise von der Leitstelle aus der Ferne vollständig überwacht werden kann, ob der Gegenstand in den Aufbewahrungsraum eingelegt ist und darüber hinaus bei entsprechender Ausgestaltung des Möbelstücks von der Leitstelle aus der Ferne das Möbelteil über das elektronische Schloss verriegelbar und entriegelbar ist. Somit kann von der Leitstelle in vorteilhafter Weise der Zugriff auf den zu schützenden Gegenstand gesteuert werden.
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Es ist auch denkbar, dass mittels der Leitstelle eine Art Arbeitszeitüberwachung einer im Homeoffice arbeitenden Person erfolgt, indem die Entnahme des zu schützenden Gegenstands, wie beispielsweise eines Arbeitsgeräts, von der Leitstelle freigegeben wird und überwacht wird, ob nach einer vorgegebenen Zeit das Arbeitsmaterial wieder in den Aufbewahrungsraum eingelegt wird.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das elektronische Schloss einen Verriegelungssensor aufweist. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob eine zuverlässige Verriegelung des elektronischen Schlosses erfolgt. Die entsprechenden Sensierungsdaten des Verriegelungssensors können über die Datenverbindungseinrichtung an die Leitstelle übermittelt werden. Auch können die Sensierungsdaten des Verriegelungssensors lediglich an die Steuereinheit übermittelt werden und erst, wenn der Verriegelungssensor feststellt, dass das elektronische Schloss zuverlässig verriegelt ist, von der Steuereinheit ein Signal über den Schließzustand des Möbelteils an die Leitstelle übermittelt wird.
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Das Möbelsystem kann auch eine Zeitschaltung aufweisen, die mit der Bedieneinrichtung zur Betätigung des elektronischen Schlosses und/oder der Steuereinheit zusammenwirkt. Über die Zeitschaltung kann beispielsweise das elektronische Schloss zu einer vorgegebener Zeit entriegelt werden oder es kann festgelegt werden, in welchem Zeitraum eine Betätigung des elektronischen Schlosses möglich ist. Auch kann mittels der Zeitschaltung festgelegt werden, in welchem Zeitraum Daten bezüglich des Öffnungszustands und/oder Schließzustands und/oder bezüglich des Einlegens des zu schützenden Gegenstands in den Aufbewahrungsraum an die Leitstelle übermittelt werden. Somit ist beispielsweise möglich, dass die Leitstelle das Möbelstück lediglich zu Nachtzeiten überwacht. Auch kann mittels der Zeitschaltung beispielsweise festgelegt werden, dass beispielsweise eine im Homeoffice arbeitende Person erst ab einer bestimmten Uhrzeit Zugriff auf in dem Aufbewahrungsraum aufbewahrte Arbeitsgeräte erhält.
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Das Möbelsystem kann auch mindestens eine Schnittstelle zu einem externen System aufweisen, wobei die Schnittstelle mit der Steuereinheit verbunden ist. Das externe System kann beispielsweise ein Smart-Home-System, ein Infotainment-System oder auch ein Sensorsystem zur Überwachung von Vitalfunktionen eines Menschen sein. Beispielsweise kann bei dem erfindungsgemäßen Möbelsystem vorgesehen sein, dass mittels eines Sensorsystems zur Überwachung von Vitalfunktionen eine Person im Nahbereich des Möbelstücks hinsichtlich der Vitalfunktion überwacht wird, wobei von dem Sensorsystem zur Überwachung der Vitalfunktion ermittelte Daten über die Datenverbindungseinrichtung an die Leitstelle übermittelt werden. Somit kann beispielsweise der Gesundheitszustand einer im Homeoffice arbeitenden Person überwacht werden oder es besteht auch die Möglichkeit, dass von der Leitstelle in dem Möbelstück aufbewahrte Medikamente beim Vorliegen bestimmter Vitalzustände für den Zugriff durch die Person freigeben werden.
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Das erfindungsgemäße Möbelsystem kann auch eine zweite Bedieneinrichtung aufweisen, wobei die mindestens eine Schnittstelle mit der zweiten Bedieneinrichtung verbunden ist und das externe System über die zweite Bedieneinrichtung steuerbar ist. Somit lässt sich über das erfindungsgemäße Möbelsystem auch ein externes System steuern.
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Die Funktion der zweiten Bedieneinrichtung kann dabei auch in der Bedieneinrichtung, über die das elektronische Schloss betätigbar ist, integriert sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelsystem kann auch vorgesehen sein, dass das Möbelstück ein Positionsbestimmungssensoreinrichtung aufweist, über den sensierbar ist, wenn eine Bewegung des Möbelstücks aus einem vorgegebenen Bereich erfolgt. Positionsbestimmungssensoreinrichtung kann beispielsweise einen GPS - Sensor aufweisen, der durch ein Ortungsgerät geortet werden kann. Positionsbestimmungssensoreinrichtung kann auch beispielsweise einen Lokalisierungschip, beispielsweise einen RFID-Chip, mittels dem über einen entsprechendes Lesegerät, das beispielsweise in einem Türrahmen installiert ist, sensierbar ist, dass der Lokalisierungschip an dem Lesegerät vorbeigeführt wird. Die entsprechenden Informationen der Positionsbestimmungssensoreinrichtung können ebenfalls an die Leitstelle übermittelt werden, beispielsweise über das Möbelstück und die Datenverbindungseinrichtung oder mittels eine Datenverbindung zwischen dem Ortungsgerät oder dem Lesegerät und der Leitstelle.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur die Erfindung näher erläutert.
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In der Figur ist das erfindungsgemäße Möbelsystem 1 schematisch dargestellt. Das erfindungsgemäße Möbelsystem 1 besteht aus einem Möbelstück 3 und einer entfernt von dem Möbelstück angeordneten Leitstelle 10.
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Das Möbelstück 3 und die Leitstelle 10 sind über eine Datenverbindungseinrichtung 5 miteinander verbunden. Dazu weist das Möbelstück 3 ein Datenverbindungsmodul 5a auf. Die Datenverbindung zwischen der Leitstelle 10 und dem Möbelstück 3 kann drahtgebunden, beispielsweise über eine Telefon- oder Internetleitung oder auch drahtlos, wie beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung erfolgen.
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Das Möbelstück 3 weist in dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Aufbewahrungsräume 7a, 7b auf. Der obere Aufbewahrungsraum 7a ist in Form einer Schublade gebildet. Der Aufbewahrungsraum 7b ist als herkömmliches Fach ausgebildet und durch ein Möbelteil in Form einer Tür 9 verschließbar.
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Die Aufbewahrungsräume 7a, 7b sind vollständig umschlossen, sodass ein Zugriff nur durch Öffnen der Schublade oder der Tür 9 erfolgen kann.
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Die Tür 9 und die Schublade sind über ein elektronisches Schloss 11 in der in der Figur dargestellten Schließstellung verriegelbar. Das elektronische Schloss 11 ist über eine Bedieneinrichtung 13 bedienbar, wobei die Bedieneinrichtung 13 eine Authentifizierungseinrichtung wie beispielsweise einen Fingerdrucksensor aufweisen kann.
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An der Tür 9 und der Schublade ist jeweils ein Sensor 15, über den die Schließ- und/oder Öffnungsstellung der Tür 9 bzw. der Schublade sensierbar ist.
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Das Möbelstück 3 weist eine Steuereinheit 17 auf, die beispielsweise die Steuerung des Datenverbindungsmoduls 5a durchführt. Auch sind die ersten Sensoren 15 mit der Steuereinheit 17 verbunden, sodass die Sensierdaten über den Öffnungszustand der Tür 9 und der Schublade an die Steuereinheit übermittelt werden. Die Steuereinheit 17 kann auch die Steuerung des elektronischen Schlosses 11 vornehmen, indem es die Befehle der Bedieneinrichtung 13 empfängt und an das elektronische Schloss 11 weitergibt.
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Über die Steuereinheit 17 werden die Sensierdaten der Sensoren 15 an die Leitstelle 10 übertragen. Somit kann von der Leitstelle 10 überwacht werden, ob beispielsweise die Tür 9 sich im Öffnungs- oder Schließzustand befindet.
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Das elektronische Schloss 11 kann einen Verriegelungssensor aufweisen, über den sensiert werden kann, ob eine zuverlässige Verriegelung stattgefunden hat. Die entsprechenden Sensierdaten des Verriegelungssensors können ebenfalls an die Leitstelle 10 übermittelt werden.
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An oder in einem oder jedem der Aufbewahrungsräume 7a, 7b kann ein zweiter Sensor 19 angeordnet sein, der einen zu überwachenden, in einem der Aufbewahrungsräume 7a, 7b eingelegten Gegenstand sensiert. Dazu kann der Gegenstand ein entsprechendes Sensierelement aufweisen. Die Sensierdaten den zweiten Sensors 19 können ebenfalls über die Datenverbindungseinrichtung 5 an die Leitstelle 10 übermittelt werden. Somit kann seitens der Leitstelle festgestellt werden, ob ein zu überwachender Gegenstand in den oder einen der Aufbewahrungsräume 7a, 7b eingelegt wurde.
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An dem Möbelstück 3 können ferner zwei Schallwandler 21 angeordnet sein, die als Mikrofon und Lautsprecher ausgebildet sind. Diese können ebenfalls von der Steuereinheit 17 gesteuert werden, wobei eine Datenverbindung an die Leitstelle 10 über die Datenverbindungseinrichtung 5 erfolgen kann. Über die Schallwandler 21 kann somit eine Audiodatenverbindung mit der Leitstelle 10 aufgebaut werden, sodass eine Kommunikation mit einer vor dem Möbelstück 3 stehenden Person erfolgen kann. Bei einem unerlaubten Zugriff auf einen der Aufbewahrungsräume 7a, 7b kann von der Leitstelle eine sogenannte Täteransprache erfolgen.
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Das Möbelstück 3 kann über eine herkömmliche Stromverbindung 23, die an ein Regelstromnetz angeschlossen ist, mit Strom versorgt werden. Grundsätzlich kann die Stromversorgung auch über einen Stromspeicher wie beispielsweise einen Akkumulator erfolgen.
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Die Leitstelle 10 ist entfernt von dem Möbelstück 3 angeordnet, wobei die Leitstelle 10 beispielsweise in einem anderen Raum, in einem anderen Gebäude oder auch sehr weit weg, beispielweise in einer anderen Stadt, angeordnet sein kann.
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Die Leitstelle 10 kann sogenannte Keep-Alive-Signale über die Datenverbindungseinrichtung 5 an das Möbelstück 3 senden, worüber festgestellt werden kann, ob die Funktion der Datenverbindungseinrichtung 5 gegeben ist oder beispielsweise eine Unterbrechung der Datenverbindung oder der Stromversorgung vorliegt.
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Auch besteht die Möglichkeit, dass bei einer Unterbrechung der Stromversorgung die Steuereinheit 17 ein entsprechendes Signal an die Leitstelle 10 sendet. Hierfür muss selbstverständlich sichergestellt sein, dass zumindest für einen kurzen Zeitraum eine Notstromversorgung der Steuereinheit 17 und des Datenverbindungsmoduls 5a gegeben ist.
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Das Möbelstück 3 kann eine Zeitsteuerung aufweisen, mit der verschiedene Funktionen zeitgesteuert sein können, wie beispielsweise das elektronische Schloss 11 oder beispielsweise der erste Sensor 15.
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Das Möbelstück 3 kann eine nicht dargestellte Schnittstelle zu einem externen System, wie beispielsweise einem Smart-Home-System aufweisen.
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Die Bedieneinrichtung 13 kann auch als Fernbedienung ausgebildet sein. Die Fernbedienung kann beispielsweise auch in Form eines Smartphones vorliegen, wobei die Möglichkeit besteht, dass über das Datenverbindungsmodul 5a auch eine Verbindung zu dem die Bedieneinrichtung 13 bildenden Smartphone gebildet wird.
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Das Möbelstück 3 kann auch einen nicht dargestellten Erschütterungssensor aufweisen, der mit der Steuereinheit 17 verbunden ist, wobei die Sensierungsdaten des Erschütterungssensors über die Steuereinheit 17 und die Datenverbindungseinrichtung 5 an die Leitstelle 10 übermittelbar sind. Der Erschütterungssensor sensiert, wenn das Möbelstück 3 einer ungewöhnlichen Erschütterung, wie sie beispielsweise bei einem Manipulationsversuch vorliegt, unterliegt.
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Das erfindungsgemäße Möbelsystem bietet den besonderen Vorteil, dass das Möbelstück 3 umfassend seitens der Leitstelle 10 überwacht werden kann und eine vorteilhafte Zugriffskontrolle auf den oder die Aufbewahrungsräume 7a, 7b erfolgen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelsystem
- 3
- Möbelstück
- 5
- Datenverbindungseinrichtung
- 5a
- Datenverbindungsmodul
- 7a, 7b
- Aufbewahrungsräume
- 9
- Tür
- 10
- Leitstelle
- 11
- elektronisches Schloss
- 13
- Bedieneinrichtung
- 15
- erster Sensor
- 17
- Steuereinheit
- 19
- zweiter Sensor
- 21
- Schallwandler
- 23
- Stromverbindung