-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
-
In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät ist einer Steuerung des Wäschepflegegeräts normalerweise die Saugfähigkeit der in die Wäschetrommel eingebrachten Wäsche nicht bekannt. Um in diesem Fall eine wirksame Wäschepflege der zu pflegenden Wäsche sicherzustellen, wird die Wäsche üblicherweise übersättigt gewaschen, so dass der Wäsche eine größere Menge an Waschflüssigkeit zugeführt wird, als die Menge an Waschflüssigkeit, welche durch die Wäsche maximal aufgenommen werden kann. Somit steigt durch die Übersättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit der Verbrauch der Wäschepflegesubstanz an und es muss auch eine erhöhte Menge an Heizenergie zum Erwärmen der größeren Menge an Wäschepflegesubstanz aufgewendet werden.
-
In der
DE 10 2016 212 A1 ist Wäschepflegegerät mit einer Steuerung offenbart, welche ausgebildet ist, die Wäschebeladung des Wäschepflegegeräts in Abhängigkeit von der erfassten Dauer eines Umpumpzeitabschnitts zu erfassen.
-
In der
EP 2 348 151 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine offenbart.
-
Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, bei dem eine vorteilhafte Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegevorgangs sichergestellt wird.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
-
Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, einer Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel, einer Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung, und einem Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während eines ersten Zeitabschnitts zu aktivieren, um die Wäschetrommel zu rotieren, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während eines zweiten Zeitabschnitts die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die rotierende Wäschetrommel zuzuführen, wobei das Leistungserfassungselement ausgebildet ist während eines ersten Erfassungsintervalls des zweiten Zeitabschnitts einen ersten elektrischen Leistungswert zu erfassen, wobei das Leistungserfassungselement ausgebildet ist während eines sich an das erste Erfassungsintervall anschließenden zweiten Erfassungsintervalls einen zweiten elektrischen Leistungswert zu erfassen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn der zweite elektrische Leistungswert dem ersten elektrischen Leistungswert entspricht.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch Erfassen von elektrischen Leistungswerten des Trommelantriebs während des Zuführens von Waschflüssigkeit die Sättigung der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche mit Waschflüssigkeit wirksam überwacht werden kann. Entsprechen die während der jeweiligen erfassten Erfassungsintervalle erfassten elektrischen Leistungswerte einander, ist der gewünschte optimale Sättigungswert der Wäsche erreicht und die Steuerung kann die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung deaktivieren. Somit wird eine Übersättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit vermieden und der Waschmittelverbrauch und der Heizenergieverbrauch kann begrenzt werden.
-
Wenn der Trommelantrieb die Wäschetrommel rotiert und wenn der rotierenden Wäschetrommel Waschflüssigkeit durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zugeführt wird, benetzt die zugeführte Waschflüssigkeit die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche. Aufgrund der Rotation der Wäschetrommel wirkt auf die zugeführte Waschflüssigkeit eine Zentrifugalkraft und treibt die Waschflüssigkeit radial durch die in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche, so dass eine wirksame und gleichmäßige Benetzung der Wäsche mit Waschflüssigkeit sichergestellt werden kann und die Wäsche die Waschflüssigkeit wirksam aufnehmen kann.
-
Durch die Aufnahme der zugeführten Waschflüssigkeit durch die Wäsche erhöht sich mit einer zunehmenden Menge von zugeführter Waschflüssigkeit auch die Masse der Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel, so dass sich das Trägheitsmoment der rotierenden Wäschetrommel erhöht.
-
Mit zunehmender Masse der Wäsche und mit zunehmenden Trägheitsmoment der rotierenden Wäschetrommel steigt auch das Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs, so dass das Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs in einem Zusammenhang mit der Menge der durch die Wäsche gebundenen Waschflüssigkeit steht und damit auch in einem Zusammenhang mit der Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit steht.
-
Da die Wäsche nur ein begrenztes Aufnahmevermögen von Waschflüssigkeit aufweist, kann bei einer maximalen Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit zusätzlich zugeführte Waschflüssigkeit nicht mehr durch die Wäsche zurückgehalten werden, so dass die zusätzlich zugeführte Waschflüssigkeit aus der rotierenden Wäschetrommel radial ausgetrieben wird.
-
Bei Erreichen der maximalen Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit erhöht sich somit die Masse der Wäsche nicht mehr und erhöht sich somit auch das Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs nicht mehr. Bei Erreichen der maximalen Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit bleibt der durch das Leistungserfassungselement erfasste elektrische Leistungswert des Trommelantriebs somit konstant, so dass der während des ersten Erfassungsintervalls erfasste erste elektrische Leistungswert und der während des sich an das erste Erfassungsintervall anschließenden zweiten Erfassungsintervalls erfasste zweite elektrische Leistungswert einander entsprechen. Ist dies der Fall deaktiviert die Steuerung die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung.
-
Durch das Erfassen und Auswerten der elektrischen Leistungswerte des Trommelantriebs kann somit wirksam der Zeitpunkt bestimmt werden, bei dem die Wäsche ihre maximale Sättigung mit Waschflüssigkeit erreicht, so dass die Steuerung bei Erreichen der maximalen Sättigung die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung deaktivieren kann und keine Waschflüssigkeit mehr der Wäsche zugeführt wird.
-
Somit ist eine Benetzung der Wäsche mit einer sehr geringen Übersättigung möglich.
-
Insbesondere schließt sich der zweite Zeitabschnitt direkt an den ersten Zeitabschnitt an.
-
Insbesondere erfasst das Leistungserfassungselement den ersten und zweiten elektrischen Leistungswert innerhalb des ersten Erfassungsintervalls des zweiten Zeitabschnitts und innerhalb des zweiten Erfassungsintervalls des zweiten Zeitabschnitts während des Zuführens von Waschflüssigkeit.
-
Insbesondere erfasst das Leistungserfassungselement den ersten elektrischen Leistungswert innerhalb des ersten Erfassungsintervalls des zweiten Zeitabschnitts während des Zuführens von Waschflüssigkeit und erfasst das Leistungserfassungselement den zweiten elektrischen Leistungswert innerhalb des sich an das erste Erfassungsintervall anschließenden zweiten Erfassungsintervalls nach dem Abschuss des Zuführens von Waschflüssigkeit.
-
Insbesondere entspricht der während des ersten Erfassungsintervalls erfasste erste elektrische Leistungswert einem einzigen erfassten ersten elektrischen Leistungswert und/oder entspricht der während des zweiten Erfassungsintervalls erfasste zweite elektrische Leistungswert einem einzigen erfassten zweiten elektrischen Leistungswert.
-
Insbesondere entspricht der während des ersten Erfassungsintervalls erfasste erste elektrische Leistungswert einem Mittelwert einer Mehrzahl von während des ersten Erfassungsintervalls erfassten elektrischen Leistungswerten und/oder entspricht der während des zweite Erfassungsintervalls erfasste zweite elektrische Leistungswert einem Mittelwert einer Mehrzahl von während des zweiten Erfassungsintervalls erfassten elektrischen Leistungswerten.
-
Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn der zweite elektrische Leistungswert und der erste elektrische Leistungswert gleich sind.
-
Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn der zweite elektrische Leistungswert sich innerhalb eines Toleranzbereichs der ersten elektrische Leistungswert befindet. Insbesondere umfasst der Toleranzbereich des ersten elektrischen Leistungswerts eine bis zu 10%-ige Abweichung, insbesondere eine bis zu 5%-ige Abweichung, von dem ersten elektrischen Leistungswert.
-
Insbesondere ist der Trommelantrieb ausgebildet die Wäschetrommel am Ende des ersten Zeitabschnitts mit einer konstanten Drehzahl zu rotieren, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitts die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die mit einer konstanten Drehzahl rotierende Wäschetrommel zuzuführen.
-
Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet ist, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung erneut zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel zuzuführen, wenn der zweite elektrische Leistungswert größer als der erste elektrische Leistungswert ist.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das weitere Zuführen von Waschflüssigkeit zu der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche die Sättigung der Wäsche weiter gesteigert werden kann. Wenn der während des zweiten Erfassungsintervalls erfasste zweite elektrische Leistungswert größer als der während des vorangegangenen ersten Erfassungsintervalls erfasste erste elektrische Leistungswert ist, kann aufgrund der steigenden Masse der Wäsche die Wäsche offensichtlich zusätzliche Waschflüssigkeit aufnehmen, so dass die maximale Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit noch nicht erreicht ist. Somit wird durch die erneute Zuführung von Waschflüssigkeit in diesem Fall sichergestellt, dass eine wirksame maximale Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit erreicht wird.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, wenn der zweite elektrische Leistungswert größer als der erste elektrische Leistungswert ist, den zweiten Zeitabschnitt zu wiederholen, um erneut Waschflüssigkeit der Wäschetrommel zuzuführen, erneut während des ersten Erfassungsintervalls einen ersten elektrischen Leistungswert zu erfassen, erneut während des sich an das erste Erfassungsintervall anschließenden zweiten Erfassungsintervalls einen zweiten elektrischen Leistungswert zu erfassen und die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn der erneut erfasste zweite elektrische Leistungswert dem erneut erfassten ersten elektrischen Leistungswert entspricht.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuerung das Zuführen von Waschflüssigkeit zu der Wäschetrommel inkrementell steuern kann, so lange bis bei einer maximalen Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit der zweite elektrische Leistungswert dem ersten elektrischen Leistungswert entspricht, was zu einer Deaktivierung der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung führt. Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet den zweiten Zeitabschnitt mehrmals zu widerholen, um während einer Mehrzahl von sich aneinander anschließenden Zuführabschnitten des zweiten Zeitabschnitts so lange Waschflüssigkeit der Wäschetrommel zuzuführen, bis der zweite elektrische Leistungswert dem ersten elektrischen Leistungswert entspricht.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, wenn der zweite elektrische Leistungswert geringer als der erste elektrische Leistungswert ist, das Leistungserfassungselement zu aktiveren, um während eines sich an das zweite Erfassungsintervall anschließenden dritten Erfassungsintervalls einen dritten elektrischen Leistungswert zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zu deaktivieren, wenn der dritte elektrische Leistungswert einen Referenzleistungswert überschreitet, oder wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung erneut zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel zuzuführen, wenn der dritte elektrische Leistungswert geringer als der Referenzleistungswert ist.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem Absinken des zweiten elektrischen Leistungswerts gegenüber dem ersten elektrischen Leistungswert durch die Steuerung erneut eine Überprüfung des Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs durchgeführt werden kann. Erreicht die Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit eine maximale Sättigung kann der Fall auftreten, dass es zu einem kurzzeitigen Anstieg der Masse der Wäsche durch Waschflüssigkeit kommt, welche durch die Wäsche zwar kurzzeitig zurückgehalten wird, jedoch nicht durch die Wäsche fest aufgenommen wird. Derart durch die Wäsche kurzzeitig zurückgehaltene Waschflüssigkeit wird anschließend durch die sich rotierende Wäschetrommel wieder freigeschleudert, wodurch die Masse der Wäsche, bzw. das Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs, wieder sinkt und aus diesem Grund der nach dem ersten elektrischen Leistungswert erfasste zweite elektrische Leistungswert geringer als der erste elektrische Leistungswert ist.
-
In diesem Fall vergleicht die Steuerung einen nach dem zweiten elektrischen Leistungswert erfassten dritten elektrischen Leistungswert mit einem Referenzleistungswert, welcher z.B. einer Differenz zwischen dem dritten elektrischen Leistungswert und dem zweiten elektrischen Leistungswert entspricht. Übersteigt der dritte elektrische Leistungswert den Referenzleistungswert bewertet die Steuerung den Abfall der elektrischen Leistung des Trommelantriebs als derart signifikant, dass von einer erreichten maximalen Sättigung der Wäsche ausgegangen wird und die Steuerung die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung deaktiviert. Ist der dritte elektrische Leistungswert jedoch geringer als der Referenzleistungswert bewertet die Steuerung den Abfall der elektrischen Leistung des Trommelantriebs als nicht signifikant, so dass die Steuerung die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung erneut aktiviert und weitere Waschflüssigkeit der Wäsche zuführt.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, nach dem Deaktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung erneut zu aktivieren, um eine Zusatzmenge an Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter zuzuführen.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass beim Erreichen der maximalen Sättigung je nach durch den Nutzer ausgewählten Wäschepflegeprogramm eine Zusatzmenge von Waschflüssigkeit dem Laugenbehälter zugeführt wird, um die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit zu verdünnen und damit Wäsche mit einer leicht untersättigten Waschflüssigkeit zu pflegen, so dass die Wäsche in einem übersättigten Zustand gepflegt wird.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, während des ersten Zeitabschnitts den Trommelantrieb zu aktivieren, um die Wäschetrommel mit einer Anlagedrehzahl zu rotieren, wobei die Anlagedrehzahl der Drehzahl der Wäschetrommel entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an der Wäschetrommel anliegt, wobei die Anlagedrehzahl insbesondere zwischen 100 U/min und 500 U/min beträgt.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass beim Rotieren der Wäschetrommel mit der Anlagedrehzahl die Wäsche durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft derart an der Wäschetrommel anliegt, dass innerhalb der Wäsche ein Wäschetunnel gebildet wird, in den die zugeführte Waschflüssigkeit wirksam eingebracht, bzw. eingespritzt, werden kann. Die in den Wäschetunnel eingebrachte, bzw. eingespritzte Waschflüssigkeit kann durch die auf sie wirkende Zentrifugalkraft wirksam radial durch die Wäsche getrieben werden, um die Wäsche vorteilhaft zu benetzen.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Leistungserfassungselement einen Sensor zum Erfassen eines Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs, wobei das Leistungserfassungselement ausgebildet ist, einen elektrischen Leistungswert des Trommelantriebs in Abhängigkeit des erfassten Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs zu erfassen.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Sensor eine wirksame Erfassung des Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs sichergestellt werden kann. Insbesondere umfasst der Sensor zum Erfassen eines Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs eine Drehmoment-Messwelle.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Leistungserfassungselement ausgebildet, eine drehmomentbildende Stromstärke und/oder eine elektrische Leistungsaufnahme des Trommelantriebs als elektrischen Leistungswert des Trommelantriebs zu erfassen.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen der drehmomentbildenden Stromstärke und/oder der elektrischen Leistungsaufnahme des Trommelantriebs der elektrische Leistungswert des Trommelantriebs wirksam erfasst werden kann.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung eine Einspülschale des Wäschepflegegeräts zur Aufnahme von Waschlauge und/oder einen Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts zum Abgeben von Frischwasser, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des zweiten Zeitabschnitts die Einspülschale und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschlauge und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel zuzuführen, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung insbesondere ein weiteres Zuführelement zum gerichteten Zuführen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel aufweist.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass Frischwasser aus dem Frischwasseranschluss direkt der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zugeführt werden kann, dass in der Einspülschale aufgenommene Waschlauge der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zugeführt werden kann, oder dass der Frischwasseranschluss aktiviert werden kann, um Frischwasser an die Einspülschale abzugeben und in der Einspülschale aufgenommene Waschlauge auszuspülen und der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche zuzuführen, so dass während des zweiten Zeitabschnitts eine wirksame Benetzung der Wäsche sichergestellt werden kann. Das weitere Zuführelement ist insbesondere ausgebildet die Waschflüssigkeit gerichtet in die Wäschetrommel zuzuführen, so dass die Waschflüssigkeit gezielt, insbesondere in einen Wäschetunnel der Wäsche, eingespritzt werden kann.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist der Laugenbehälter eine Ablassöffnung und ein Zuführelement auf, welche durch eine Flüssigkeitsleitung fluidtechnisch verbunden sind, wobei das Wäschepflegegerät eine Pumpe aufweist, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung in die Flüssigkeitsleitung abzupumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch das Zuführelement erneut in die Wäschetrommel zuzuführen, um die Wäsche in der Wäschetrommel zu benetzen, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung die Pumpe, die Flüssigkeitsleitung und das Zuführelement umfasst, wobei die Steuerung ausgebildet ist, während des zweiten Zeitabschnitts die Pumpe zu aktivieren, um Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung und das Zuführelement der Wäschetrommel zuzuführen.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Aktiveren der Pumpe während eines Umpumpvorgangs die in dem Laugenbehälter aufgenommene Waschflüssigkeit zum Benetzen der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche verwendet werden kann.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts sind das Zuführelement und/oder das weitere Zuführelement angeordnet, um durch das jeweilige Zuführelement austretende Waschflüssigkeit, gerichtet in einen innerhalb der Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel gebildeten Wäschetunnel zu leiten, wobei das Zuführelement und/oder das weitere Zuführelement als ein sich winklig erstreckendes Zuführelement und/oder als ein sich winklig erstreckendes weiteres Zuführelement ausgebildet sind.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein sich insbesondere winklig erstreckendes Zuführelement und/oder weiteres Zuführelement die zugeführte Waschflüssigkeit wirksam umlenken kann, um die zugeführte Waschflüssigkeit gerichtet in die Mitte der Wäschetrommel zu leiten, so dass die zugeführte Waschflüssigkeit wirksam in den in der Wäsche gebildeten Wäschetunnel eindringen kann, um die Wäsche vorteilhaft zu benetzen.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung kontinuierlich zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel kontinuierlich zuzuführen, oder ist die Steuerung ausgebildet, die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung intervallweise zu aktivieren, um Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel intervallweise zuzuführen, wobei das intervallweise Zuführen der Waschflüssigkeit eine Mehrzahl von Zuführungsintervallen umfasst, welche durch Pausenintervalle voneinander getrennt sind.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem kontinuierlichen Zuführen von Waschflüssigkeit während des zweiten Zeitabschnitts die Menge der Waschflüssigkeit zeitnah zugeführt werden kann, bzw. dass bei einem intervallweisen Zuführen von Waschflüssigkeit der Wäsche während der Pausenintervalle eine ausreichende Zeit eingeräumt wird, um die während des jeweiligen Zuführungsintervalls zugeführte Waschflüssigkeit wirksam aufzunehmen.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät gelöst, wobei das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, wobei die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter angeordnet ist, einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zum Zuführen von Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel, eine Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs und der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung, und ein Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst, Aktivieren des Trommelantriebs während eines ersten Zeitabschnitts durch die Steuerung, um die Wäschetrommel zu rotieren, Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung durch die Steuerung während eines zweiten Zeitabschnitts, um Waschflüssigkeit in die rotierende Wäschetrommel zuzuführen, Erfassen eines ersten elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs während eines ersten Erfassungsintervalls des zweiten Zeitabschnitts durch das Leistungserfassungselement, Erfassen eines zweiten elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs während eines sich an das erste Erfassungsintervall anschließenden zweiten Erfassungsintervalls durch das Leistungserfassungselement, und Deaktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung durch die Steuerung, wenn der zweite elektrische Leistungswert dem ersten elektrischen Leistungswert entspricht.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein vorteilhafter Sättigungsgrad der zur pflegenden Wäsche mit Waschflüssigkeit erreicht werden kann.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Aktivieren das Aktivieren des Trommelantriebs durch die Steuerung während des ersten Zeitabschnitts, um die Wäschetrommel mit einer Anlagedrehzahl zu rotieren, wobei die Anlagedrehzahl der Drehzahl der Wäschetrommel entspricht, bei der die in der Wäschetrommel aufgenommene Wäsche an der Wäschetrommel anliegt, wobei die Anlagedrehzahl insbesondere zwischen 100 U/min und 500 U/min beträgt.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Rotieren der Wäschetrommel mit der Anlagedrehzahl ein besonders vorteilhafter Wäschetunnel innerhalb der in der Wäschetrommel aufgenommenen Wäsche erreicht wird.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung eine Einspülschale des Wäschepflegegeräts zur Aufnahme von Waschlauge und/oder einen Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts zum Abgeben von Frischwasser, wobei das Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung das Aktivieren der Einspülschale und/oder des Frischwasseranschlusses umfasst, um Waschlauge und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel zuzuführen, und/oder weist der Laugenbehälter eine Ablassöffnung und ein Zuführelement auf, welche durch eine Flüssigkeitsleitung fluidtechnisch verbunden sind, wobei das Wäschepflegegerät eine Pumpe aufweist, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung in die Flüssigkeitsleitung abzupumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch das Zuführelement erneut in die Wäschetrommel zuzuführen, um die Wäsche in der Wäschetrommel zu benetzen, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung die Pumpe, die Flüssigkeitsleitung und das Zuführelement umfasst, und wobei das Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung das Aktivieren der Pumpe umfasst, um Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung und das Zuführelement in die Wäschetrommel zuzuführen.
-
Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die durch das Waschflüssigkeitszuführeinrichtung zugeführte Waschflüssigkeit entweder in der Einspülschale aufgenommene Waschlauge, durch den Frischwasseranschluss abgegebenes Frischwasser und/oder in dem Laugenbehälter aufgenommene und durch die Pumpe umgepumpte Waschflüssigkeit umfasst.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- 2 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung;
- 3 eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform; und
- 4 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche.
-
2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit auf, und weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche auf. Die Wäschetrommel 107 weist eine Trommelunterseite 109 auf. Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung 111 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Zuführelement 113 auf. Die Ablassöffnung 111 ist durch eine Flüssigkeitsleitung 115 mit dem Zuführelement 113 fluidtechnisch verbunden, wobei in der Flüssigkeitsleitung 115 eine Pumpe 117 zum Pumpen von Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 angeordnet ist.
-
Die Pumpe 117 kann Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 während eines in 2 nicht dargestellten Umpumpvorgangs in die Flüssigkeitsleitung 115 abpumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch das Zuführelement 113 dem Laugenbehälter 105 und der Wäschetrommel 107 erneut zuführen. Dadurch kann die Waschflüssigkeit während eines Wäschepflegeprozesses wirksam durch die Flüssigkeitsleitung 115 umgepumpt werden und der Wäsche in der Wäschetrommel 107 erneut zugeführt werden.
-
Somit sind die Flüssigkeitsleitung 115, die Pumpe 117 und das Zuführelement 113 als eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum Zuführen von Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 ausgebildet.
-
Insbesondere ist das Zuführelement 113 angeordnet, um durch das Zuführelement 113 austretende Waschflüssigkeit gerichtet in einen innerhalb der Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel 107 gebildeten Wäschetunnel zu leiten. Insbesondere ist das Zuführelement 113 als ein sich winklig erstreckendes Zuführelement 113 ausgebildet.
-
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Steuerung 119, welche mit der Pumpe 117 durch eine erste Steuerverbindung 121 verbunden ist, und welche mit einem Trommelantrieb 123 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 durch eine zweite Steuerverbindung 125 verbunden ist.
-
Die Steuerung 119 ist ferner durch eine dritte Steuerverbindung 127 mit einer weiteren Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 zum Zuführen von Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 verbunden, wobei die weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 durch eine Zuführleitung 129 mit dem Laugenbehälter 105 verbunden ist.
-
Insbesondere umfasst die weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 eine in 2 nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder eine in 2 nicht dargestellten Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100, wobei die Steuerung 119 ausgebildet ist, die Einspülschale 101 und/oder den Frischwasseranschluss zu aktivieren, um Waschlauge und/oder Frischwasser als Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 zuzuführen.
-
Insbesondere weist die weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 ein weiteres Zuführelement 131 zum gerichteten Zuführen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 auf. Insbesondere ist das weitere Zuführelement 131 als ein sich winklig erstreckendes weiteres Zuführelement 131 ausgebildet. Insbesondere ist das weitere Zuführelement 131 ausgebildet, durch das weitere Zuführelement 131 austretende Waschflüssigkeit, gerichtet in einen innerhalb der Wäsche in der rotierenden Wäschetrommel 107 gebildeten Wäschetunnel zu leiten.
-
Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner ein Leistungserfassungselement 130 zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs 123 auf. In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Leistungserfassungselement 130 insbesondere in der Steuerung 119 angeordnet.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das Leistungserfassungselement 130 insbesondere in dem Trommelantrieb 123 angeordnet sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das Leistungserfassungselement 130 insbesondere außerhalb des Trommelantriebs 123 und/oder der Steuerung 119 angeordnet sein und mit dem Trommelantrieb 123 und/oder der Steuerung 119 steuerungstechnisch verbunden sein.
-
Insbesondere ist das Leistungserfassungselement 130 ausgebildet, eine drehmomentbildende Stromstärke und/oder eine elektrische Leistungsaufnahme des Trommelantriebs 123 als elektrischen Leistungswert des Trommelantriebs 123 zu erfassen.
-
Gemäß einer Ausführungsform kann das Leistungserfassungselement 130 einen Sensor zum Erfassen eines Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs 123 umfassen, wobei das Leistungserfassungselement 130 ausgebildet ist, einen elektrischen Leistungswert des Trommelantriebs 123 in Abhängigkeit des erfassten Antriebsdrehmoments des Trommelantriebs 123 zu erfassen. Insbesondere umfasst der Sensor eine mit dem Trommelantrieb 123 verbundene Drehmoment-Messwelle.
-
Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner eine Auslassleitung 128, welche mit der Flüssigkeitsleitung 115 fluidtechnisch verbunden ist. Die Pumpe 117 ist ausgebildet während eines in 2 nicht dargestellten Abpumpvorgangs Waschflüssigkeit durch die Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105, durch die Flüssigkeitsleitung 115 und durch die Auslassleitung 128 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen.
-
3 zeigt eine graphische Darstellung eines Wäschepflegevorgangs gemäß einer Ausführungsform. 3 zeigt eine zeitliche Darstellung der Drehzahl der Wäschetrommel 107 (siehe Darstellung a), einer durch eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 zugeführten Waschflüssigkeitsmenge (siehe Darstellung b) und eines erfassten elektrischen Leistungswertes 149 eines Trommelantriebs 123 (siehe Darstellung c), welche alle entlang der Ordinatenachse 133 in Abhängigkeit der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 135 angegeben ist, aufgetragen sind.
-
Die in der Darstellung (a) der 3 dargestellte erste Kurve 137 zeigt den zeitlichen Verlauf der Drehzahl einer durch einen Trommelantrieb 123 rotierten Wäschetrommel 107. Wie aus der Darstellung (a) der 3 hervorgeht, steigt die Drehzahl der Wäschetrommel 107 während eines ersten Zeitabschnitts 139 kontinuierlich an, bis die die Drehzahl der Wäschetrommel 107 am Ende des ersten Zeitabschnitts 139 eine konstante Anlagedrehzahl 141 erreicht.
-
Die Anlagedrehzahl 141 entspricht der Drehzahl der Wäschetrommel 107, bei der die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche an der Wäschetrommel 107 anliegt, wobei die Anlagedrehzahl 141 insbesondere zwischen 100 U/min und 500 U/min beträgt. Durch die Anlage der Wäsche an die Wäschetrommel 107 bildet sich in der mit der Anlagedrehzahl 141 rotierenden Wäschetrommel 107 insbesondere ein Wäschetunnel, in welchen die zugeführte Waschflüssigkeit vorteilhaft eingebracht werden kann, wobei die in den Wäschetunnel eingebrachte Waschflüssigkeit die Wäsche anschließend radial durchströmen und benetzen kann.
-
Die Kompression der Wäsche durch die mit der Anlagedrehzahl 141 rotierenden Wäschetrommel 107 ist ausreichend stark, so dass sich die Kompression bei zunehmender Masse der Wäsche durch die eingebrachte Waschflüssigkeit nicht mehr wesentlich verstärkt. Somit kann über die Antriebsdrehmomentänderung des Trommelantriebs 123 auf eine steigende Wäschemasse und damit auf die Waschflüssigkeitsaufnahme durch die Wäsche geschlossen werden.
-
Die in der Darstellung (b) der 3 dargestellte zweite Kurve 143 zeigt den zeitlichen Verlauf der durch eine Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 der Wäsche in der Wäschetrommel 107 zugeführten Waschflüssigkeitsmenge eines zweiten Zeitabschnitts 145. Hierbei schließt sich der zweite Zeitabschnitt 145 insbesondere direkt an den ersten Zeitabschnitt 139 an.
-
Insbesondere umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung eine in 2 dargestellte Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 zum Zuführen von Waschflüssigkeit, wobei die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1 die Flüssigkeitsleitung 115, die Pumpe 117 und das Zuführelement 113 umfasst.
-
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung eine in 2 dargestellte weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 zum Zuführen von Waschflüssigkeit, wobei die weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-2 eine Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts 100 und/oder einen Frischwasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100 umfasst.
-
Die in der Darstellung (c) der 3 dargestellte dritte Kurve 148 zeigt den zeitlichen Verlauf eines durch ein Leistungserfassungselement 130 erfassten elektrischen Leistungswertes 149 des Trommelantriebs 123, wobei gemäß der 2 der erfasste elektrische Leistungswert eine drehmomentbildende Stromstärke und/oder eine elektrische Leistungsaufnahme und/oder ein Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs 123 umfasst.
-
Während des ersten Zeitabschnitts 139 erhöht sich die Drehzahl und somit auch der elektrische Leistungswert 149 des Trommelantriebs 123, bis die Wäschetrommel 107 am Ende des ersten Zeitabschnitts 139 mit einer Anlagedrehzahl 141 rotiert wird.
-
Während des sich an den ersten Zeitabschnitts 139 anschließenden zweiten Zeitabschnitts 145, insbesondere eines ersten Zuführabschnitts 145-1 des zweiten Zeitabschnitts 145, wird Waschflüssigkeit durch die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 der Wäschetrommel 107 zugeführt. Hierbei wird die zugeführte Waschflüssigkeit insbesondere in einen in der Wäschetrommel 107 gebildeten Wäschetunnel eingeführt, wobei die Waschflüssigkeit aufgrund der während der Rotation der Wäschetrommel 107 auf die Waschflüssigkeit wirkenden Zentrifugalkraft durch die Wäsche getrieben wird und die Wäsche vorteilhaft benetzt.
-
Dadurch, dass ein Teil der die Wäsche benetzenden Waschflüssigkeit durch die Wäsche gebunden wird, steigt die Masse der Wäsche und damit auch das Trägheitsmoment der Wäschetrommel 107 und somit auch das Antriebsdrehmoment des die Wäschetrommel 107 rotierenden Trommelantriebs 123 an, so dass gemäß der Darstellung (c) der 3 der durch ein Leistungserfassungselement 130 erfasste elektrische Leistungswert 149 während des ersten Zuführabschnitts 145-1 ebenfalls ansteigt.
-
Das Leistungserfassungselement 130 erfasst während eines ersten Erfassungsintervalls 147-1 des zweiten Zeitabschnitts 145, insbesondere des ersten Zuführabschnitts 145-1, einen ersten elektrischen Leistungswert 149-1. Das Leistungserfassungselement 130 erfasst während eines sich an den ersten Erfassungsintervall 147-1 anschließenden zweiten Erfassungsintervalls 147-2 des zweiten Zeitabschnitts 145, insbesondere des ersten Zuführabschnitts 145-1, einen zweiten elektrischen Leistungswert 149-2.
-
Insbesondere entspricht der erste elektrische Leistungswert 149-1 dem Mittelwert einer Mehrzahl der während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfassten elektrischen Leistungswerte 149. Insbesondere entspricht der zweite elektrische Leistungswert 149-2 dem Mittelwert einer Mehrzahl der während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 erfassten elektrischen Leistungswerte 149.
-
Die Steuerung 119 vergleicht anschließend den zweiten elektrischen Leistungswert 149-2 mit dem ersten elektrischen Leistungswert 149-1.
-
Wie aus der 3 zu entnehmen ist, ist der während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 erfasste zweite elektrische Leistungswert 149-2 größer als der während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfasste erste elektrische Leistungswert 149-1.
-
Somit konnte die in der Wäschetrommel 107 aufgenommene Wäsche zumindest einen Teil der zugeführten Waschflüssigkeit aufnehmen, so dass eine maximale Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit erreicht werden kann.
-
Da eine maximale Sättigung der Wäsche durch die Waschflüssigkeit noch nicht erreicht wurde, wiederholt die Steuerung 119 die Zuführung von Waschflüssigkeit. Hierbei aktiviert die Steuerung 119 erneut die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2, um Waschflüssigkeit der Wäschetrommel 107 zuzuführen, insbesondere während eines sich an den ersten Zuführabschnitts 145-1 anschließenden zweiten Zuführabschnitts 145-2.
-
Auch während des zweiten Zuführabschnitts 145-2 und des sich an den zweiten Zuführabschnitt 145-2 anschließenden dritten Zuführabschnitt 145-3 ist der während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 erfasste zweite elektrische Leistungswert 149-2 größer als der während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfasste erste elektrische Leistungswert 149-1, so dass eine maximale Sättigung der Wäsche mit Waschflüssigkeit noch nicht erreicht wurde.
-
Während des sich an den dritten Zuführabschnitt 145-3 anschließenden vierten Zuführabschnitt 145-4 wird jedoch die Maximalsättigung der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche mit Waschflüssigkeit erreicht. Hierbei wird während des Zuführens von Waschflüssigkeit zu der maximal gesättigten Wäsche zwar kurzzeitig die Masse der Wäsche erhöht. Da die maximal gesättigte Wäsche die Waschflüssigkeit jedoch nicht dauerhaft zurückhalten kann, sinkt die Masse der Wäschetrommel und das damit korrelierende Antriebsdrehmoment des Trommelantriebs 123 anschließend wieder ab, was sich im Verlauf der während des vierten Zuführabschnitt 145-4 erfassten elektrischen Leistungswerte 149 wiederspiegelt.
-
Dies wird dadurch verdeutlicht, dass der während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 des vierten Zuführabschnitts 145-4 des zweiten Zeitabschnitts 145 erfasste zweite elektrische Leistungswert 149-2 geringer als der während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfasste erste elektrische Leistungswert 149-1 ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform erfasst die Steuerung 119 in diesem Fall insbesondere während eines sich an das zweite Erfassungsintervall 147-2 anschließenden und in 3 nicht gezeigten dritten Erfassungsintervalls einen dritten elektrischen Leistungswert und vergleicht die Steuerung 119 den erfassten dritten elektrischen Leistungswert mit einem in 3 nicht gezeigten Referenzleistungswert, wobei der Referenzleistungswert insbesondere eine Differenz zwischen dem zweiten elektrischen Leistungswert und dem dritten elektrischen Leistungswert umfasst.
-
Ist der dritte elektrische Leistungswert geringer als der Referenzleistungswert wird durch die Steuerung 119 die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 erneut aktiviert, um Waschflüssigkeit der Wäsche zuzuführen. Ist der dritte elektrische Leistungswert hingegen größer als der Referenzleistungswert wird durch die Steuerung 119 die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 deaktiviert, um die Waschflüssigkeitszuführung zu beenden.
-
Unabhängig von dem optional durchgeführten Vergleich des dritten elektrischen Leistungswerts mit einem in 3 nicht gezeigten Referenzleistungswert, führt die Steuerung 119 in dem zweiten Zeitabschnitts 145, insbesondere während eines fünften Zuführabschnitts 145-5 des zweiten Zeitabschnitts 145, einen Vergleich zwischen dem während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 erfassten zweiten elektrischen Leistungswert 149-2 und dem während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfassten ersten elektrischen Leistungswert 149-1 durch.
-
Wie in der 3 dargestellt ist entspricht während des zweiten Zeitabschnitts 145, insbesondere während eines fünften Zuführabschnitts 145-5 des zweiten Zeitabschnitts 145 der während des zweiten Erfassungsintervalls 147-2 erfasste zweite elektrische Leistungswert 149-2 dem während des ersten Erfassungsintervalls 147-1 erfassten ersten elektrischen Leistungswert 149-1. Somit bleibt der Leistungswert 149 konstant und somit deaktiviert die Steuerung 119 die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2.
-
Somit ist nach dem zweiten Zeitabschnitt 145 die Maximalsättigung der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche erreicht, so dass eine vorteilhafte Benetzung der Wäsche mit einer sehr geringen Übersättigung möglich ist, wodurch Ressourcen und Energie eingespart werden können. Es erfolgt zudem eine gleichzeitige Benetzung.
-
Zudem sind keine Umwälzpumpsysteme zwingend erforderlich, wenn die Waschflüssigkeit direkt in den Wäschetunnel in der Wäsche geleitet werden kann. Zudem ist keine druckbasierte Waschflüssigkeitstandregelung notwendig.
-
Falls nach dem Erreichen der Maximalsättigung der Wäsche gewünscht ist, weitere Waschflüssigkeit zuzuführen, kann erneut durch die Steuerung 119 die Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 aktiviert werden, um eine Zusatzmenge an Waschflüssigkeit dem Laugenbehälter 105 zuzuführen.
-
4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Pflegen von Wäsche in einem Wäschepflegegerät.
-
Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Aktivieren 201 des Trommelantriebs 123 während eines ersten Zeitabschnitts 139 durch die Steuerung 119, um die Wäschetrommel 107 zu rotieren.
-
Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 durch die Steuerung 119 während des zweiten Zeitabschnitts 145, um Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 107 zuzuführen.
-
Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Erfassen 205 eines ersten elektrischen Leistungswerts 149-1 des Trommelantriebs 123 während eines ersten Erfassungsintervalls 147-1 des zweiten Zeitabschnitts 145 durch das Leistungserfassungselement 130.
-
Das Verfahren 200 umfasst als dritten Verfahrensschritt das Erfassen 207 eines zweiten elektrischen Leistungswerts 149-2 des Trommelantriebs 123 während eines sich an das erste Erfassungsintervall 147-1 anschließenden zweiten Erfassungsintervalls 147-2 des zweiten Zeitabschnitts 145 durch das Leistungserfassungselement 130.
-
Das Verfahren 200 umfasst als vierten Verfahrensschritt das Deaktivieren 209 der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung 118-1, 118-2 durch die Steuerung 119, wenn der zweite elektrische Leistungswert 149-2 dem ersten elektrischen Leistungswert 149-1 entspricht.
-
Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
-
Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 103
- Tür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Trommelunterseite
- 111
- Ablassöffnung
- 113
- Zuführelement
- 115
- Flüssigkeitsleitung
- 117
- Pumpe
- 118-1
- Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 118-2
- Weitere Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 119
- Steuerung
- 121
- Erste Steuerverbindung
- 123
- Trommelantrieb
- 125
- Zweite Steuerverbindung
- 127
- Dritte Steuerverbindung
- 128
- Auslassleitung
- 129
- Zuführleitung
- 130
- Leistungserfassungselement
- 131
- Weiteres Zuführelement
- 133
- Ordinatenachse
- 135
- Abszissenachse
- 137
- Erste Kurve
- 139
- Erster Zeitabschnitt
- 141
- Anlagedrehzahl
- 143
- Zweite Kurve
- 145
- Zweiter Zeitabschnitt
- 145-1
- Erster Zuführabschnitt
- 145-2
- Zweiter Zuführabschnitt
- 145-3
- Dritter Zuführabschnitt
- 145-4
- Vierter Zuführabschnitt
- 145-5
- Fünfter Zuführabschnitt
- 147-1
- Erstes Erfassungsintervall
- 147-2
- Zweites Erfassungsintervall
- 148
- Dritte Kurve
- 149
- Elektrischer Leistungswert
- 149-1
- Erster elektrischer Leistungswert
- 149-2
- Zweiter elektrischer Leistungswert
- 200
- Verfahren zum Pflegen von Wäsche
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Aktivieren des Trommelantriebs
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Erfassen eines ersten elektrischen Leistungswertes
- 207
- Vierter Verfahrensschritt: Erfassen eines zweiten elektrischen Leistungswertes
- 209
- Fünfter Verfahrensschritt: Deaktivieren der Waschflüssigkeitszuführeinrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016212 A1 [0003]
- EP 2348151 A1 [0004]