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Gegenstand der Erfindung
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Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Trainieren der menschlichen Zunge und deren Verwendung. Die Erfindung betrifft außerdem auch ein Verfahren zur Herstellung solcher Vorrichtungen sowie Zusammenstellungen solcher Vorrichtungen mit Einrichtungen zur besseren Handhabung.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine Sprachstörung oder ein Sprachfehler ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Sprachaufbau und Sprachvermögen sind beeinträchtigt. Im Vergleich hierzu ist eine Sprechstörung oder ein Sprechfehler die Unfähigkeit, Sprachlaute korrekt und fließend zu artikulieren. Es ist eine Störung in der Verwirklichung lautlicher Sprechnormen. Im Gegensatz zur Sprachstörung sind hier nur die motorisch-artikulatorischen Fertigkeiten beeinträchtigt, wie z.B. bei Dysarthrie, Dyslalie und Dysglossie.
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Grundsätzlich sind aus dem Stand der Technik bereits Vorrichtungen zum Trainieren der menschlichen Zunge bekannt, die unter anderem der Behandlung von Zungendysfunktionen dienen oder gegen das Schnarchen wirken sollen. Die einfachsten Vorrichtungen aus der medizinischen Praxis sind dabei Holzstücke, die in den Mundraum eingeführt und gegen die Zunge gepresst werden.
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Eine bekannte Vorrichtung gegen das Schnarchen, mit der ebenfalls die Zungengrundmuskulatur trainiert werden kann, umfasst eine Beißschiene und mittig angeordnet einen Steg, der mit der Zunge nach oben gedrückt werden soll, um den Zungenmuskel zu trainieren.
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In
DE 201 00 392 U1 wird ein Schnuller-Sauger für Kleinkinder beschrieben, der eine kieferorthopädisch günstige Form haben und ein Trainieren der Mund- und Zungenmuskulatur ermöglichen soll, um die Entwicklung der Muskulatur des Kleinkindes im Mundbereich zu fördern. Der Schnuller-Sauger weißt einen Kopfteil auf, an dem eine Einwölbung zum Üben der Zungenmuskulatur vorgesehen ist. Durch die Einwölbung wird beim Benutzen des Schnuller-Saugers die Zunge in eine gewölbte Stellung gebracht, wodurch die Zungenmuskulatur des Kleinkindes trainiert wird.
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DE 10 2014 003 719 offenbart eine Vorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge, umfassend einen Hohlkörper, in welchen die Zunge zumindest teilweise einführbar ist. Das Training mit Hilfe dieser Vorrichtung wird dadurch erreicht, dass die Zunge gegen einen elastischen Widerstand drückt, wodurch die Muskulatur dauerhaft gestärkt werden soll.
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In
DE 20 2017 000 128 U1 wird ein Zungen-, Lippen- und Kiefertrainer mit digitaler Erfolgskontrolle beschrieben. Die Vorrichtung besteht u.a. aus einem Zungenteil und einem extraoralen Haltegriff, woran jeweils Drucksensoren angebracht sind, die den Zungendruck gegen den Gaumen und den Lippendruck messen. Die Messdaten werden drahtlos über einen Funksender an eine App eines mobilen Gerätes oder Computers gesendet und weiter aufbereitet und analysiert.
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Mit den bekannten Vorrichtungen werden verschiedene Muskelgruppen der Zunge angesprochen und trainiert. Dies geschieht allerdings unspezifisch, d.h. ohne dass hierbei eine bestimmte Klangbildung trainiert wird. Ein gezieltes logopädisches Training, das auf die Verbesserung der Klangbildung von beispielsweise bestimmten Vokalen gerichtet ist, ist mit diesen Vorrichtungen daher nicht möglich. Insbesondere bei Patienten mit Sprach- und/oder Sprechstörung oder beim Gesangstraining ist jedoch gerade dies notwendig. Insbesondere ist es in diesen Fällen gewünscht, spezielle Muskelgruppen der Zunge gezielt trainieren zu können und/oder bestimmte Ausformungen der Zunge bei der Klangbildung zu fördern.
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Aufgabe
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Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge bereitzustellen, mit der gezielt bestimmte Muskelgruppen der Zunge und/oder bestimmte Ausformungen der Zunge bei der Klangbildung trainiert werden können, insbesondere in einer Weise, die für ein logopädisches Training oder ein Gesangstraining förderlich ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge, wobei die Vorrichtung für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung des Vokals „A“, des Vokals „E“, des Vokals „I“, des Vokals „O“ oder des Vokals „U“ vorgesehen und ausgebildet ist und hierfür einen Halteabschnitt und einen daran angeordneten Zungenabschnitt mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche aufweist, wobei die Zungenanlagefläche in ihren Ausmaßen und ihrer gekrümmten Gestalt einem negativen Abdruck eines Abschnitts der Oberseite der Zunge entspricht, der sich im Zustand der Klangbildung des Vokals „A“, des Vokals „E“, des Vokals „I“, des Vokals „O“ oder des Vokals „U“ von der Zungenspitze 3 bis 7 cm in Richtung des Zungengrundes erstreckt. Unter der Zungenanlagefläche ist hierbei die Fläche zu verstehen, die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch auf der Zunge zum Aufliegen kommt. Bei der gewünschten optimalen Klangbildung kommt die Zungenanlagefläche vollflächig auf der Zunge zum Aufliegen.
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Da die Vokale in den meisten Sprachen die „Trägertöne“ sind und zur Erkennung des ausgesprochenen Worts essentiell sind, hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung nach einer Möglichkeit gesucht, speziell die Aussprache und Verständlichkeit der Vokale A, E, I, O und U trainieren zu können. Dabei hat sich herausgestellt, dass der beste Erfolg mit einem negativen Abdruck der Oberseite der menschlichen Zunge im Zustand der Klangbildung des Vokals „A“, des Vokals „E“, des Vokals „I“, des Vokals „O“ oder des Vokals „U“ erreicht werden kann.
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Wird nämlich eine Vorrichtung mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche, die in ihren Ausmaßen und ihrer gekrümmten Gestalt der menschlichen Zunge im Zustand der Klangbildung eines bestimmten Vokals in die Mundhöhle eingeführt und auf die Zunge aufgelegt, so kann sich die Zunge der durch die Zungenanlagefläche vorgegebenen Form anpassen. Die Zungenanlagefläche dient so als Vorlage für die Klangbildung des jeweiligen Vokals. Dabei wird die Zunge gegen die Zungenanlagefläche gedrückt, wodurch die Muskulatur entsprechend trainiert wird. Durch Mehrfachanwendung stellt sich ein Lern- und Trainingseffekt ein, der es dem Anwender nach einer gewissen Lern- und Trainingszeit ermöglicht, den erlernten und trainierten Vokalklang selbständig, d.h. ohne die erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung, zu bilden.
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Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind einfach handhabbar und weisen gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen den Vorteil auf, dass die Einnahme bestimmter Zungenformen geübt wird. Hierdurch wird nicht nur die Aussprache von bestimmten Vokalen im Speziellen trainiert, es werden im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen gezielt unterschiedliche Muskelgruppen der Zungenmuskulatur angesprochen. Vorderer, mittlerer und hinterer Zungenbereich werden gleichsam trainiert. Hierdurch wir ein besserer Trainingseffekt als mit den bekannten Vorrichtungen erzielt.
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Gemessen von der Zungenwurzel bis zur Zungenspitze ist die menschliche Zunge im Durchschnitt 9 cm lang. Für ein effektives Training der Zungenmuskulatur werden im Wesentlichen jedoch nur die Zungenspitze und der vordere Teil des Zungenkörpers benötigt. Die Länge der Zungenanlagefläche ist daher entsprechend anzupassen. Eine zu lange Zungenanlagefläche weist weiterhin den Nachteil auf, dass beim Einführen der Vorrichtung in den Mundraum ein unangenehmes Gefühl, insbesondere ein Würgereiz erzeugt werden kann. Durch eine zu kurze Zungenanlagefläche wird hingegen nur ein geringerer Teilbereich der Zungenmuskulatur trainiert, wodurch sich die Effektivität des Trainings deutlich verringert.
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Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
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In einer Ausführungsform liegt die maximale Länge der Zungenanlagefläche in der Richtung proximal-distal, im Bereich von 3 bis 7 cm, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 cm, besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 bis 5,5 cm. Vorzugsweise überschreitet der gesamte Zungenabschnitt, an dem die Zungenanlagefläche angeordnet ist die für die Zungenanlagefläche genannte Ausdehnung in der Richtung proximal-distal nicht oder nur um maximal 1 bis 10 mm gemessen vom distalen Ende des Halteabschnitts bis zum distalen Ende des Zungenabschnitts.
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Auch eine zu breite Zungenanlagefläche kann Probleme bei der Einführung der Vorrichtung in den Mundraum verursachen. Weiterhin wird durch eine zu breite Form die Vorrichtung unhandlicher. Die maximale Breite der Vorrichtung sollte daher im Wesentlichen der einer menschlichen Zunge entsprechen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die maximale Breite der Zungenanlagefläche etwas geringer als die Breite der Zunge.
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Vorzugsweise beträgt die maximale Breite der Zungenanlagefläche zwischen 3 und 5 cm, besonders bevorzugt zwischen 3,5 und 4,5 cm, noch bevorzugter zwischen 3,7 und 4,2 cm und am bevorzugtesten zwischen 3,8 und 4,1 cm. Vorzugsweise überschreitet der gesamte Zungenabschnitt, an dem die Zungenanlagefläche angeordnet ist die für die Zungenanlagefläche genannte maximale Ausdehnung senkrecht zu der Richtung proximal-distal nicht oder maximal um 1 bis 10 mm gemessen an der breitesten Stelle des Zungenabschnitts.
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Für Zwecke der Standardisierung sind bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung des Vokals „A“, des Vokals „E“, des Vokals „I“, des Vokals „O“ oder des Vokals „U“ in einer Standardsprache vorgesehen und ausgebildet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Standardsprache um bundesdeutsches Standarddeutsch (sogenanntes Hochdeutsch). Bei weiteren Ausführungsformen sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung der genannten Vokale in anderen Standardsprachen, wie z.B. Standarditalienisch (Toscano), Standardspanisch (Castellano), Standardfranzösisch (gemäß Definition der Academie française) und britisches Standardenglisch (General Received Pronunciation, sogenanntes BBC Englisch) oder Standardamerikanisch (General American) vorgesehen und ausgebildet.
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Ermittelt wird die Ausformung der Zunge zur Klangbildung der jeweiligen Vokale in der gewünschten Standardsprache vorzugsweise anhand eines dreidimensional bildgebenden Verfahrens, wie z.B. 3D-MRT und 3D-CT. Aufgenommen wird dabei ein dreidimensionales Bild der Zunge bei einer Person, die den Klang des Vokals in der Standardsprache formt. Diese Aufnahme dient dann aus Vorlage für die Gestaltung des negativen Abdrucks der die Zungenanlagefläche der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung bildet. Bei bestimmten Ausführungsformen werden bei wenigstens 3 Personen dreidimensionale Aufnahmen der Zunge, die den Klang des Vokals in der Standardsprache formt, gemacht und aus den so erhaltenen Daten die Werte für eine Durchschnittszunge errechnet. Aus diesen Daten können über Rechenmodelle dann die ermittelten Formen auch auf die individuelle Größe der Zunge einer bestimmten Person übertragen werden. Beispielsweise können so über die von Erwachsenen Personen ermittelten Formen geeignete Trainingsvorrichtungen für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche berechnet werden. Andererseits können auch die besonderen Dysfunktionen der Zunge eines Individuums mit Sprechstörung mit einem dreidimensional bildgebenden Verfahren ermittelt werden, um eine individuell angepasste Trainingsvorrichtung zu konzipieren. Auf diese Weise könnte man beispielsweise ein stufenweises Training in Richtung der angestrebten Klangformung ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen proximalen Halteabschnitt und einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche auf, wobei der Halteabschnitt dazu bestimmt ist, die Vorrichtung mit den Händen oder mithilfe einer Haltevorrichtung so zu halten, dass der Zungenabschnitt in die Mundhöhle eingeführt und dort die Zungenanlagefläche in einer Position über oder auf der Zunge gehalten werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden hierin bezüglich ihrer Erstreckung von „proximal“ nach „distal“ beschrieben, wobei das proximale Ende das vom Benutzer abgewandte Ende bezeichnet und das distale Ende das dem Benutzer zugewandte und am weitesten in die Mundhöhle des Benutzers eingeführte Ende bezeichnet.
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Bei einer Vorrichtung, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „A“ bei dessen Aussprache im bundesdeutschen Standarddeutsch vorgesehen und ausgebildet ist, umfasst diese Vorrichtung bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung
- (a) einen proximalen Halteabschnitt (H), welcher
- - sich vom proximalen Ende der Vorrichtung über eine Länge LH nach distal erstreckt und
- (b) einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt (Z) mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche (ZA), welche
- - in Längserstreckung der Vorrichtung von proximal nach distal eine Länge LZA aufweist,
- - senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung eine maximale Breite BZA max, einem minimalen Krümmungsradius αZA min und einem maximalen Krümmungsradius αZA max aufweist,
- - eine maximale Höhe HZA max besitzt, gemessen vom höchsten Scheitelpunkt der gekrümmten Zungenanlagefläche (ZA) lotrecht zur am weitesten davon entfernten Verbindung zwischen zwei seitlichen Kanten der Zungenanlagefläche (ZA),
- - in ihrer Längserstreckung von proximal nach distal, ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts einen ersten Abschnitt (ZA1) der Länge LZA1 aufweist und einen sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche erstreckenden zweiten Abschnitt (ZA2) der Länge LZA2 aufweist,
wobei
- - im ersten Abschnitt (ZA1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, die Breite BZA1 über die Länge LZA1 bis zum zweiten Abschnitt (ZA2) stetig bis auf die Breite BZA max zunimmt,
- - im ersten Abschnitt (ZA1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, der Krümmungsradius αZA1 über die Länge LZA1 bis zum zweiten Abschnitt (ZA2) stetig bis auf den Krümmungsradius αZA max zunimmt,
- - der zweite Abschnitt (ZA2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZA1), über die Länge LZA2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZA2) konstant die Breite BZA max und einen konstanten Krümmungsradius αZA max aufweist,
- - die Länge LZA1 des ersten Abschnitts (ZA1) größer ist als die Länge LZA2 des zweiten Abschnitts (ZA2),
- - die maximale Breite BZA max der Zungenanlagefläche (ZA) im Bereich von 30-60 mm, vorzugsweise im Bereich von 35-55 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 40-50 mm liegt,
- - die maximale Höhe HZA max der Zungenanlagefläche (ZA) im Bereich von 8-22 mm, vorzugsweise im Bereich von 11-19 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 13-17 mm liegt.
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Die Vorrichtung der vorgenannten Art ist insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „A“ bei dessen Aussprache im bundesdeutschen Standarddeutsch vorgesehen und ausgebildet, wie z.B. im deutschen Wort „(A)pfel“. Sie kann jedoch auch für das Training des entsprechenden Lautes in anderen Sprachen eingesetzt werden, beispielsweise für den A-Laut im englischen Wort „St(a)r“.
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Bei einer Vorrichtung, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „E“ bei dessen Aussprache im bundesdeutschen Standarddeutsch vorgesehen und ausgebildet ist, umfasst diese Vorrichtung bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung
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Vorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung des Vokals „E“ vorgesehen und ausgebildet ist, umfassend
- (a) einen proximalen Halteabschnitt (H), welcher
- - sich vom proximalen Ende der Vorrichtung über eine Länge LH nach distal erstreckt und
- (b) einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt (Z) mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche (ZE), welche
- - in Längserstreckung der Vorrichtung von proximal nach distal eine Länge LZE aufweist,
- - senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung eine maximale Breite BZE max, einem minimalen Krümmungsradius αZE min und einem maximalen Krümmungsradius αZE max aufweist,
- - eine maximale Höhe HZE max besitzt, gemessen vom höchsten Scheitelpunkt der gekrümmten Zungenanlagefläche (ZE) lotrecht zur am weitesten davon entfernten Verbindung zwischen zwei seitlichen Kanten der Zungenanlagefläche (ZE),
- - in ihrer Längserstreckung von proximal nach distal, ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts einen ersten Abschnitt (ZE1) der Länge LZE1 aufweist und einen sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche erstreckenden zweiten Abschnitt (ZE2) der Länge LZE2 aufweist,
wobei
- - im ersten Abschnitt (ZE1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, die Breite BZE1 über die Länge LZE1 bis zum zweiten Abschnitt (ZE2) stetig bis auf die Breite BZE max zunimmt,
- - im ersten Abschnitt (ZE1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, der Krümmungsradius αZE1 über die Länge LZE1 bis zum zweiten Abschnitt (ZA2) stetig bis auf den Krümmungsradius αZE max zunimmt,
- - der zweite Abschnitt (ZE2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZE1), über die Länge LZE2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZE2) konstante Breite BZE max und konstanten Krümmungsradius αZE max aufweist,
- - die Länge LZE1 des ersten Abschnitts (ZE1) kleiner ist als die Länge LZE2 des zweiten Abschnitts (ZE2),
- - die maximale Breite BZE max der Zungenanlagefläche (ZA) im Bereich von 30-60 mm, vorzugsweise im Bereich von 35-55 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 40-50 mm liegt,
- - die maximale Höhe HZE max der Zungenanlagefläche (ZE) im Bereich von 3-11 mm, vorzugsweise im Bereich von 5-9 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 6-8 mm liegt.
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Bei einer Vorrichtung, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „I“ bei dessen Aussprache im bundesdeutschen Standarddeutsch vorgesehen und ausgebildet ist, umfasst diese Vorrichtung bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung
- (a) einen proximalen Halteabschnitt (H), welcher
- - sich vom proximalen Ende der Vorrichtung über eine Länge LH nach distal erstreckt und
- (b) einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt (Z) mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche (ZI), welche
- - in Längserstreckung der Vorrichtung von proximal nach distal eine Länge LZI aufweist,
- - senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung eine maximale Breite BZI max, einem minimalen Krümmungsradius αZI min und einem maximalen Krümmungsradius αZI max aufweist,
- - eine maximale Höhe HZI max besitzt, gemessen vom höchsten Scheitelpunkt der gekrümmten Zungenanlagefläche (ZI) lotrecht zur am weitesten davon entfernten Verbindung zwischen zwei seitlichen Kanten der Zungenanlagefläche (ZI),
- - in ihrer Längserstreckung von proximal nach distal, ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts einen ersten Abschnitt (ZI1) der Länge LZI1 aufweist, einen sich daran anschließenden zweiten Abschnitt (ZI2) der Länge LZI2 aufweist und einen sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche erstreckenden dritten Abschnitt (ZI3) der Länge LZI3 aufweist,
wobei
- - im ersten Abschnitt (ZI1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, die Breite BZI1 über die Länge LZI1 bis zum zweiten Abschnitt (ZI2) stetig zunimmt,
- - im ersten Abschnitt (ZI1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, der Krümmungsradius αZI1 über die Länge LZI1 bis zum zweiten Abschnitt (ZI2) stetig zunimmt,
- - im zweiten Abschnitt (ZI2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZI1), die Breite BZI2 über die Länge LZI2 bis zum dritten Abschnitt (ZI3) stetig zunimmt,
- - im zweiten Abschnitt (ZI2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZI1), der Krümmungsradius αZI2 über die Länge LZI2 bis zum dritten Abschnitt (ZI3) stetig bis auf den minimalen Krümmungsradius αZI min abnimmt,
- - im dritten Abschnitt (ZI3), ausgehend vom distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZI2), die Breite BZI3 über die Länge LZI3 bis zum distalen Ende des dritten Abschnitts (ZI3) stetig bis auf die maximale Breite BZI max zunimmt,
- - im dritten Abschnitt (ZI3), ausgehend vom distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZI2), der Krümmungsradius αZI3 über die Länge LZI3 bis zum distalen Ende des dritten Abschnitts (ZI3) stetig bis auf den maximalen Krümmungsradius αZI max zunimmt,
- - die Zunahme der Breite BZI2 pro Längeneinheit im zweiten Abschnitt (ZI2) geringer ist als die Zunahme der Breite BZI1 pro Längeneinheit im ersten Abschnitt (ZI1) und die Zunahme der Breite BZI3 pro Längeneinheit im dritten Abschnitt (ZI3) geringer ist als die Zunahme der Breite BZI2 pro Längeneinheit im zweiten Abschnitt (ZI2),
- - die Länge LZI1 des ersten Abschnitts (ZI1) kleiner ist als die Länge LZI2 des zweiten Abschnitts (ZI2) und die Länge LZI2 des zweiten Abschnitts (ZI2) kleiner ist als die Länge LZI3 des dritten Abschnitts (ZI3)
- - die maximale Breite BZI max der Zungenanlagefläche (ZI) im Bereich von 30-60 mm, vorzugsweise im Bereich von 35-55 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 40-50 mm liegt,
- - die maximale Höhe HZI max der Zungenanlagefläche (ZI) im Bereich von 8-22 mm, vorzugsweise im Bereich von 11-19 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 13-17 mm liegt.
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Die Ausformung der Zunge bei der Aussprache der Vokale „O“ und „U“ im Deutschen (bundesdeutsches Standarddeutsch) ist quasi identisch. Der klangliche Unterschied zwischen diesen beiden Vokalen wird hier v.a. durch die Lippenrundung erzielt. Zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung der Vokale „O“ und „U“ genügt daher eine gemeinsame Trainingsvorrichtung, die gemäß einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung folgendes umfasst:
- (a) einen proximalen Halteabschnitt (H), welcher
- - sich vom proximalen Ende der Vorrichtung über eine Länge LH nach distal erstreckt und
- (b) einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt (Z) mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche (ZOU), welche
- - in Längserstreckung der Vorrichtung von proximal nach distal eine Länge Lzou aufweist,
- - senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung eine maximale Breite BZOU max, einem minimalen Krümmungsradius αZOU min und einem maximalen Krümmungsradius αZOU max aufweist,
- - eine maximale Höhe HZOU max besitzt, gemessen vom höchsten Scheitelpunkt der gekrümmten Zungenanlagefläche (ZOU) lotrecht zur am weitesten davon entfernten Verbindung zwischen zwei seitlichen Kanten der Zungenanlagefläche (ZOU),
- - in ihrer Längserstreckung von proximal nach distal, ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts einen ersten Abschnitt (ZOU1) der Länge LZ,E1 aufweist und einen sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche erstreckenden zweiten Abschnitt (ZOU2) der Länge LZOU2 aufweist,
wobei
- - im ersten Abschnitt (ZOU1), ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts, die Breite BZOU1 über die Länge LZOU1 bis zum zweiten Abschnitt (ZOU2) stetig zunimmt,
- - im zweiten Abschnitt (ZOU2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZOU1), die Breite BZOU2 über die Länge LZOU2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZOU2) stetig bis auf die Breite BZOU max zunimmt,
- - im zweiten Abschnitt (ZOU2), ausgehend vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZOU1), der Krümmungsradius αZOU2 über die Länge LZOU2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZOU2) stetig bis auf den Krümmungsradius αZOU max zunimmt,
- - die Zunahme der Breite BZOU2 pro Längeneinheit im zweiten Abschnitt (ZOU2) geringer ist als die Zunahme der Breite BZOU1 pro Längeneinheit im ersten Abschnitt (ZOU1),
- - die Zunahme des Krümmungsradius αZOU2 pro Längeneinheit im zweiten Abschnitt (ZOU2) geringer ist als die Zunahme des Krümmungsradius αZOU1 pro Längeneinheit im ersten Abschnitt (ZOU1),
- - die Länge LZOU1 des ersten Abschnitts (ZOU1) kleiner ist als die Länge LZOU2 des zweiten Abschnitts (ZOU2),
- - die maximale Breite BZOU max der Zungenanlagefläche (ZOU) im Bereich von 30-60 mm, vorzugsweise im Bereich von 35-55 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 40-50 mm liegt,
- - die maximale Höhe HZOU max der Zungenanlagefläche (ZOU) im Bereich von 12-28 mm, vorzugsweise im Bereich von 15-25 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 18-20 mm liegt.
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Der Krümmungsradius a bezeichnet hier den durchschnittlichen Krümmungsradius einer ebenen Kurve, deren Anfangs- und Endpunkt sowie deren Verlauf durch den Anfangs- und Endpunkt und den Verlauf der Zungenanlagefläche auf einer Ebene, die in einem Abstand n vom Halteabschnitt liegt und allseits senkrecht zur Richtung proximal-distal ausgerichtet ist, definiert wird.
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Unter dem minimalen Krümmungsradius αZ min ist hier der kleinste Wert des durchschnittlichen Krümmungsradius auf einer Ebene, die in einem Abstand n vom Halteabschnitt liegt, im Vergleich zu den Werten der durchschnittlichen Krümmungsradien auf den anderen Ebenen zu verstehen. Unter dem maximalen Krümmungsradius αZ max ist dementsprechend der größte Wert des durchschnittlichen Krümmungsradius auf einer Ebene, die in einem Abstand n vom Halteabschnitt liegt, im Vergleich zu den Werten der durchschnittlichen Krümmungsradien auf den anderen Ebenen zu verstehen.
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Für eine einfache Handhabbarkeit sollte der Halteabschnitt der Vorrichtung weder zu kurz noch zu lang sein. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Länge des Halteabschnitts daher im Bereich von 3 bis 7 cm, vorzugsweise im Bereich von 4 bis 6 cm, besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 bis 5,5 cm liegt.
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Für den Nutzer der Vorrichtungen zum Trainieren der Zunge kann es vorteilhaft sein, zu wissen, wie weit die Vorrichtung in den Mundraum einzuführen ist. Für diesen Zweck ist bei bestimmten Ausführungsformen an dem Halteabschnitt wenigstens ein hervortretender Anschlag vorgesehen, welcher für einen Anschlag der Schneidezähne eines Benutzers der Vorrichtung und/oder als Positionierhilfe für das Einführen der Vorrichtung in die Mundhöhle eines Benutzers ausgebildet ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen dem Anschlag und dem distalen Ende des Halteabschnitts nicht mehr als 1 cm, vorzugsweise nicht mehr als 0,7 cm.
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Als Materialien für den Halteabschnitt und/oder den Zungenabschnitt der Vorrichtung eignen sich insbesondere unelastische Materialien, da bei elastischen Materialien die Gefahr besteht, dass die Zungenformung nicht optimal erfolgt, insbesondere wenn die Zunge beim Training stark gegen die Zungenauflagefläche arbeitet und diese verformt.
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Vorzugsweise bestehen der Halteabschnitt und/oder die Zungenanlagefläche aus Metall, thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen, Holz oder im 3D-Druckverfahren erzeugtem Fused Filament. Insbesondere aus hygienischen Gründen und der einfachen Verarbeitbarkeit sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen vorzugsweise aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff, vorzugsweise aus Hartgummi, gefertigt. Vorzugsweise sind Halteabschnitt und der Zungenabschnitt aus demselben Material gefertigt.
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Der Halteabschnitt ist vorzugsweise länger als breit und hoch. Bei bestimmten Ausführungsformen weist der Halteabschnitt in der Richtung proximal-distal einen runden, dreieckigen oder rechteckigen Querschnitt auf.
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Der Zungenabschnitt besteht bei einer bestimmten Ausführungsform aus einem flächig gekrümmten Körper mit geringer Materialstärke, der in seiner Ausdehnung und Gestalt im Wesentlichen der gekrümmten Zungenanlagefläche folgt. Mit anderen Worten, der Zungenabschnitt besteht bei dieser Ausführungsform vorzugsweise aus einem flächig gekrümmten Körper, dessen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandte Unterseite zu wenigstens 90% aus der Zungenanlagefläche besteht und dessen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch von der Zunge abgewandte Oberseite zu wenigstens 90% mit einer Abweichungstoleranz von höchstens 5 bis 25% parallel zur Zungenanlagefläche verläuft.
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Bei einer alternativen Ausführungsform besteht der Zungenabschnitt aus einem flächig gekrümmten Körper, dessen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandte Unterseite zu wenigstens 90% aus der Zungenanlagefläche besteht und dessen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch von der Zunge abgewandte Oberseite zu wenigstens 90% mit einer Abweichung von mindestens 5 bis 25% nicht parallel zur Zungenanlagefläche verläuft.
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Bei bestimmten Ausführungsformen können auf der Oberseite einzelne Bereich des Materials, aus dem der Zungenabschnitt besteht, nach oben aus der Oberseite erhaben hervorstehend ausgeformt sein, z.B. um einen definierten Mindestabstand des Zungenabschnitts zum Gaumen festzulegen. Die Abweichung in diesen erhabenen Bereichen bleibt bei der Berechnung der Abweichung der Oberseite gegenüber der Zungenanlagefläche unberücksichtigt.
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Die durchschnittliche Wandstärke des Zungenabschnitts, d.h. die durchschnittliche Materialdicke zwischen Oberseite und Unterseite des Zungenabschnitts ohne Berücksichtigung eventuell vorgesehener erhabener Bereiche, kann je nach Anwendung der Vorrichtung variieren, liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von 1-10 mm, bevorzugter 3-10 mm, besonders bevorzugt 4-9 mm und am bevorzugtesten 5-8 mm.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge, bei dem man beispielsweise mit Wachs einen negativen Abdruck eines Abschnitts der Oberseite der Zunge, der sich im Zustand der Klangbildung des Vokals von der Zungenspitze 3 bis 7 cm in Richtung des Zungengrundes erstreckt, erzeugt und nach dieser Vorlage die Zungenanlagefläche des Zungenabschnitts der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung erstellt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform nimmt man ein dreidimensionales Bild der Zunge einer Person, die den Klang eines der Vokale „A“, „E“, „I“, „O“ oder „U“ in einer Standardsprache erzeugt, auf und erstellt anhand dessen einen negativen Abdruck eines Abschnitts der Oberseite der Zunge, der sich im Zustand der Klangbildung des Vokals von der Zungenspitze 3 bis 7 cm in Richtung des Zungengrundes erstreckt. Dieser negative Abdruck stellt dann die am Zungenabschnitt der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung befindliche Zungenanlagefläche dar.
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Bei bestimmten Ausführungsformen des Verfahrens wird das dreidimensionale Bild durch ein dreidimensional bildgebendes Verfahren aufgenommen, dass unter 3D-MRT und 3D-CT ausgewählt ist.
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Bei bestimmten Ausführungsformen des Verfahrens wird der negative Abdruck des Abschnitts der Oberseite der Zunge durch ein Verfahren hergestellt wird, dass unter Metallguss, Spritzgießen und 3D-Druck (=Additiver Fertigungsprozess, bei dem auf der Basis von digitalen 3D-Konstruktionsdaten durch das Ablagern von Material schichtweise ein Bauteil aufgebaut wird) ausgewählt ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Zusammenstellung von wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei, am bevorzugtesten wenigstens vier erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtungen für unterschiedliche Vokale. Zweckmäßigerweise sind die Vorrichtungen ausgewählt unter Vorrichtungen für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung der Vokale „E“, „A“, „I“, „O“ und „U“ in einer bestimmten Sprache (z.B. siehe oben). Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind diese ausgewählt unter Vorrichtungen für die Ausformung der Zunge zur Klangbildung der Vokale „E“, „A“, „I“, „O“ und „U“ im bundesdeutschen Standarddeutsch.
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Vorzugsweise umfassen die erfindungsgemäßen Zusammenstellungen eine Haltevorrichtung, die wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei, besonders bevorzugt vier Aufnahmen zur lösbaren Befestigung des proximalen Endes des Halteabschnitts von erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtungen, wobei die Aufnahmen an der Haltevorrichtung zur lösbaren Befestigung zum Zwecke der Lagerung und des Transports der Vorrichtungen angeordnet und ausgebildet sind.
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Die Erfindung umfasst auch Zusammenstellungen mit einer Haltevorrichtung, die wenigstens eine Aufnahme zur lösbaren Befestigung des proximalen Endes des Halteabschnitts einer erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung aufweist, wobei die Aufnahme an der Haltevorrichtung zur lösbaren Befestigung der Vorrichtung zum Zwecke des Trainierens der Zunge durch einen Benutzer angeordnet ist.
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Die Erfindung umfasst auch Zusammenstellungen, bei denen die Haltevorrichtung eine ebene Auflagefläche aufweist, die so angeordnet ist, dass sie sich in Verlängerung des proximalen Endes des Halteabschnitts einer erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung, wenn diese zum Zwecke des Trainierens der Zunge durch einen Benutzer an der Haltevorrichtung lösbar befestigt ist, in axialer Richtung erstreckt und für das Auflegen eines Smartphones oder eines anderen elektronischen Gerätes ausgebildet ist.
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Die Erfindung umfasst auch die Verwendung einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge. Insbesondere umfasst die Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtungen für ein logopädisches Training, zur Behandlung einer Sprach- und/oder Sprechstörung oder für ein Gesangstraining. Bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtungen zur Behandlung von Dysarthrie, Dyslalie und/oder Dysglossie verwendet.
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Die Erfindung umfasst auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge in Verbindung mit einer Haltevorrichtung, wie sie oben definiert ist und in Verbindung mit einem Smartphone oder einem anderen elektronischen Gerät, welches für die Ermittlung der Winkeldifferenz der Haltevorrichtung zur Horizontalen, vorzugsweise mittels eines Beschleunigungssensors oder eines Gyroskops, ausgelegt ist. Vorzugweise bietet das elektronische Gerät alternativ oder ergänzend wenigstens eine der folgenden Funktionen: Mikrophon, Lautsprecher, Software zur Auswertung von über ein Mikrophon erfassten akustischen Daten, Vibrationsfunktion.
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Die oben beschriebene Verwendung der erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung in Verbindung mit einem elektronischen Gerät, wie z.B. einem Smartphone, ermöglicht eine Kontrolle der korrekten Ausführung des Trainings und des Trainingserfolges. Beispielsweise kann über ein Gyroskop festgestellt werden, ob die Trainingsvorrichtung im richtigen Winkel in die Mundhöhle eingeführt worden ist. Über das Mikrofon kann kontrolliert werden, ob die Aussprache des Vokals beim Training korrekt ist. Über den Lautsprecher kann der korrekte Klang zur Nachahmung vorgespielt werden oder ein akustisches Signal gesendet werden, dass entweder auf die korrekte oder nicht korrekte Ausführung hinweist oder zur weiteren Verbesserung aufmuntert. Mit der Vibrationsfunktion kann eine zusätzliche Stimulation von Muskulatur und Wahrnehmung erfolgen.
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Mit einer geeigneten Software können die über das Mikrofon erfassten akustischen Daten ausgewertet werden, um im Abgleich mit zuvor festgelegten Standards den Lernerfolg zu überprüfen. Dies kann bei bestimmten Ausführungsformen im Abgleich mit weiteren Daten, wie z.B. Abweichungen vom optimalen Einführungswinkel erfolgen. Bei bestimmten Ausführungsformen ist das elektronische Gerät dazu geeignet, die ermittelten Daten in elektronischer Form auszugeben zwecks Übertragung an eine zentrale Datenbank und/oder einen Tutor, der anhand der übermittelten Daten weitere Tipps zur Verbesserung der Klangbildung geben kann.
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Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
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Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass es für den Fachmann selbstverständlich ist, dass die nachfolgenden Ausführungsbeispiele lediglich dazu dienen, die als Ausführungsbeispiele wiedergegebenen möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielhaft anzugeben. Der Fachmann wird daher ohne weiteres verstehen, dass darüber hinaus auch alle anderen Ausführungsformen, die die in den Ansprüchen genannten erfindungsgemäßen Merkmale oder Merkmalskombinationen aufweisen, innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung liegen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Ausführungsformen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele werden insbesondere anhand der dieser Anmeldung anhängenden Figuren dargestellt. Hierbei zeigen:
- 1: Eine erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge in vier verschiedenen Ansichten, wobei die hier gezeigte Ausführungsform für die Klangbildung des Vokals „A“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist,
- 2: eine erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge in vier verschiedenen Ansichten, wobei die hier gezeigte Ausführungsform für die Klangbildung des Vokals „E“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist,
- 3: eine erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge in vier verschiedenen Ansichten, wobei die hier gezeigte Ausführungsform für die Klangbildung des Vokals „I“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist,
- 4: eine erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung zum Trainieren der menschlichen Zunge in vier verschiedenen Ansichten, wobei die hier gezeigte Ausführungsform für die Klangbildung des Vokals „O“ und „U“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist,
- 5: die Trainingsvorrichtung gemäß 1 in der zusätzlichen Ansicht aus der Richtung distal nach proximal,
- 6: die Trainingsvorrichtung gemäß 2 in der zusätzlichen Ansicht aus der Richtung distal nach proximal,
- 7: die Trainingsvorrichtung gemäß 3 in der zusätzlichen Ansicht aus der Richtung distal nach proximal,
- 8: die Trainingsvorrichtung gemäß 4 in der zusätzlichen Ansicht aus der Richtung distal nach proximal,
- 9: eine Zusammenstellung von vier erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtungen in verschiedenen Nutzungszuständen und
- 10: die Anwendung einer erfindungsgemäßen Trainingsvorrichtung montiert in einer Haltevorrichtung und in Verbindung mit einem Smartphone.
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In 1 ist eine Trainingsvorrichtung dargestellt, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „A“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist. Die Trainingsvorrichtung ist hier in vier verschiedenen Ansichten dargestellt, wobei die obere Ansicht eine Draufsicht auf die Unterseite der Vorrichtung darstellt, wodurch die Zungenanlagefläche (ZA) sichtbar ist. Die unteren drei Ansichten zeigen die Trainingsvorrichtung in Draufsicht auf die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch nach oben weisende Oberseite (Mitte) sowie in einer Seitenansicht von der einen Seite und einer Seitenansicht von der anderen Seite (links und rechts).
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Die dargestellte Trainingsvorrichtung weist einen proximalen Halteabschnitt (H) auf, der sich vom proximalen Ende der Vorrichtung über die Länge (LH) nach distal erstreckt und einen am distalen Ende des Halteabschnitts angeordneten Zungenabschnitt (Z) mit einer gekrümmten Zungenanlagefläche (ZA).
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Auf der beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandten Seite ist am Zungenabschnitt (Z) eine konkav gekrümmte Zungenanlagefläche (ZA) vorgesehen, die sich in der Richtung proximal nach distal über die Gesamtlänge (LZA) erstreckt. Senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung weist die Zungenanlagefläche (ZA) eine maximale Breite BZA max auf. Die Zungenanlagefläche (ZA) setzt sich ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts (H) aus einem ersten Abschnitt (ZA1), der die Länge LZA1 aufweist, und einem sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche (ZA) erstreckenden zweiten Abschnitt (ZA2) der Länge LZA2 zusammen.
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Im ersten Abschnitt (ZA1) der Zungenanlagefläche (ZA) nimmt die Breite BZA1 der Zungenanlagefläche (ZA) über die Länge LZA1 bis zum zweiten Abschnitt (ZA2) stetig bis auf die Breite BZA max zu. Dagegen bleibt die Breite BZA max des zweiten Abschnitts (ZA2) vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZA1) über die Länge LZA2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZA2) konstant.
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In einigen der gezeigten Ansichten ist auch der Anschlag 15, an dem die Schneidezähne der untersten Zahnreihe beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Trainingsvorrichtung zum Anliegen kommen sollen, gut zu erkennen.
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In 2 ist eine Trainingsvorrichtung dargestellt, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „E“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist. Die Trainingsvorrichtung ist hier in denselben vier verschiedenen Ansichten dargestellt, wie es bei 1 der Fall ist.
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Auf der beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandten Seite ist auch hier am Zungenabschnitt (Z) eine konkav gekrümmte Zungenanlagefläche (ZE) vorgesehen, die sich in der Richtung proximal nach distal über die Gesamtlänge (LZE) erstreckt. Senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung weist die Zungenanlagefläche (ZE) eine maximale Breite BZE max auf. Die Zungenanlagefläche (ZE) setzt sich ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts (H) aus einem ersten Abschnitt (ZE1), der die Länge LZE1 aufweist, und einem sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche (ZE) erstreckenden zweiten Abschnitt (ZE2) der Länge LZE2 zusammen.
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Im ersten Abschnitt (ZE1) der Zungenanlagefläche (ZE) nimmt die Breite BZE1 der Zungenanlagefläche (ZE) über die Länge LZE1 bis zum zweiten Abschnitt (ZE2) stetig bis auf die Breite BZE max zu. Dagegen bleibt die Breite BZE max des zweiten Abschnitts (ZE2) vom distalen Ende des ersten Abschnitts (ZE1) über die Länge LZE2 bis zum distalen Ende des zweiten Abschnitts (ZE2) konstant.
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In 3 ist eine Trainingsvorrichtung dargestellt, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „I“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist dargestellt. Die Trainingsvorrichtung ist hier in denselben vier verschiedenen Ansichten dargestellt, wie es bei 1 der Fall ist.
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Auf der beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandten Seite ist am Zungenabschnitt (Z) eine konkav gekrümmte Zungenanlagefläche (ZI) vorgesehen, die sich in der Richtung proximal nach distal über die Gesamtlänge (LZI) erstreckt. Senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung weist die Zungenanlagefläche (ZI) eine maximale Breite BZI max auf. Die Zungenanlagefläche (ZI) setzt sich ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts (H) aus einem ersten Abschnitt (ZI1), der die Länge LZI1 aufweist, aus einem zweiten Abschnitt (ZI2), der die Länge LZI2 aufweist, und einem sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche (ZI) erstreckenden dritten Abschnitt (ZI3) der Länge LZI3 zusammen.
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Im ersten Abschnitt (ZI1) der Zungenanlagefläche (ZI) nimmt die Breite BZI1 der Zungenanlagefläche (ZI) über die Länge LZI1 bis zum zweiten Abschnitt (ZI2) stetig bis auf die Breite BZI2 zu. Auch im zweiten Abschnitt (ZI2) nimmt die Breite BZI2 der Zungenanlagefläche (ZI) über die Länge LZI2 bis zum dritten Abschnitt (ZI3) stetig bis auf die Breite BZI3 zu. Im dritten Abschnitt (ZI3) nimmt die Breite BZI3 der Zungenanlagefläche (ZI) über die Länge LZI3 bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche noch einmal geringfügig bis auf die Breite BZI max zu.
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Die Zunahme der Breite pro Längeneinheit ist im zweiten Abschnitt (ZI2) geringer als die Zunahme der Breite pro Längeneinheit im ersten Abschnitt (ZI1), und die Zunahme der Breite pro Längeneinheit im dritten Abschnitt (ZI3) ist noch einmal geringer als die Zunahme der Breite pro Längeneinheit im zweiten Abschnitt (ZI2).
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In 4 ist eine Trainingsvorrichtung dargestellt, die insbesondere zum Trainieren der menschlichen Zunge für die Klangbildung des Vokals „O“ und „U“, wie er bspw. im bundesdeutschen Standarddeutsch ausgesprochen wird, vorgesehen und ausgebildet ist. Die Trainingsvorrichtung ist hier in denselben vier verschiedenen Ansichten dargestellt, wie es bei 1 der Fall ist.
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Auf der beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zunge zugewandten Seite ist am Zungenabschnitt (Z) eine konkav gekrümmte Zungenanlagefläche (ZOU) vorgesehen, die sich in der Richtung proximal nach distal über die Gesamtlänge (Lzou) erstreckt. Senkrecht zur Längserstreckung der Vorrichtung weist die Zungenanlagefläche (ZOU) eine maximale Breite BZOU max auf. Die Zungenanlagefläche (ZOU) setzt sich ausgehend vom distalen Ende des Halteabschnitts (H) aus einem ersten Abschnitt (ZOU1), der die Länge LZOU1 aufweist, und einem sich daran anschließenden und sich bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche (ZOU) erstreckenden zweiten Abschnitt (ZOU2) der Länge LZOU2 zusammen.
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Im ersten Abschnitt (ZOU1) der Zungenanlagefläche (ZOU) nimmt die Breite BZOU1 der Zungenanlagefläche (ZOU) über die Länge LZOU1 bis zum zweiten Abschnitt (ZOU2) stetig bis auf die Breite BZOU2 zu. Auch im zweiten Abschnitt (ZOU2) nimmt die Breite BZOU2 derZungenanlagefläche (ZOU) über die Länge LZOU2 bis zum distalen Ende der Zungenanlagefläche (ZOU) stetig bis auf die Breite BZOU3 zu.
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5 zeigt die Trainingsvorrichtung gemäß 1 in der zusätzlichen Ansicht aus der Richtung distal nach proximal. Gut zu erkennen ist in 5 der Anschlag 15, an dem die Schneidezähne der untersten Zahnreihe beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Trainingsvorrichtung zum Anliegen kommen sollen. Des Weiteren ist in 5 gut zu erkennen wie die maximale Breite der Zungenanlagefläche BZA max zu ermitteln ist. Anfangs- und Endpunkt der Breitenmessung werden hierdurch die Punkte definiert, an denen eine auf einer waagrechten Fläche aufliegende Zungenanlagefläche zum Aufliegen kommt. Gut zu erkennen ist in dieser Darstellung außerdem die maximale Höhe der Zungenanlagefläche HZA max. Nach oben hin wird die maximale Höhe definiert durch den höchsten Scheitelpunkt der auf einer waagerechten Fläche liegenden Zungenanlagefläche.
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Die 6, 7 und 8 zeigen jeweils die Trainingsvorrichtung gemäß 2, 3 und 4 in der zusätzlichen Ansicht die bereits für 5 beschrieben wurde.
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In 9 ist eine erfindungsgemäße Zusammenstellung mehrerer erfindungsgemäßer Trainingsvorrichtungen für verschiedene Vokale dargestellt. Im gezeigten Beispiel handelt es sich um Trainingsvorrichtungen für die Vokale „A“, „E“, „I“, und „O“ und „U“. Die Trainingsvorrichtungen 1, 2, 3 und 4 sind in einer Haltevorrichtung 5 angeordnet, die aus einem Unterteil 6 und einem Oberteil 7 zusammengesetzt ist. Bei der Darstellung in der Mitte von 9 ist nur das Unterteil 6 der Haltevorrichtung 5 gezeigt.
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Im Unterteil 6 sind Aufnahmen 8 vorgesehen, in welche die Trainingsvorrichtungen 1, 2, 3 und 4 lösbar einsteckbar sind, um für Zwecke der Aufbewahrung darin gehalten zu werden. Auf einer Seite des Unterteils 6 befindet sich eine weitere Aufnahme 10 für das Halten einer Trainingsvorrichtung 1 im Einsatz, d.h. beim Training.
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Darüber hinaus sind im Unterteil 6 noch Rastnuten 9 vorgesehen, in welche entsprechende Vorsprünge im Oberteil 7 der Haltevorrichtung kraftschlüssig eingreifen können, um das Oberteil 7 der Haltevorrichtung mit dem Unterteil 6 der Haltevorrichtung lösbar zu verbinden. In der unteren Darstellung von 9 ist dieser Zustand dargestellt, wobei hierzu erkennen ist, dass im Oberteil 7 Durchbrechungen 12 an den Stellen vorgesehen sind, an denen sich unter dem Oberteil 7 die Aufnahmen 8 für die Trainingsvorrichtungen im Ruhezustand befinden.
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Die Oberseite des Oberteils 7 ist als ebene Auflagefläche ausgestaltet, damit hierauf ein elektronisches Gerät, wie z.B. ein Smartphone flächig aufgelegt werden kann, sodass hierüber eine elektronische Winkelmessung möglich ist. Dieser Zustand ist in 10 dargestellt, der für Zwecke der Veranschaulichung die Hände 13 eines Nutzers dargestellt sind, der mit seinen Händen ein Smartphone 14 auf der Auflagefläche der Haltevorrichtung 5, in der eine Trainingsvorrichtung 1 in der Aufnahme für die Trainingsvorrichtung im Einsatz gehalten ist, fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- Z
- Zungenabschnitt
- ZX (X = A, E, I oder OU
- Zungenanlagefläche
- ZX1, ZX2, ZX3 (X = A, E, I oder OU)
- Zungenanlageabschnitt
- H
- Halteabschnitt
- BZX max (X = A, E, I oder OU)
- maximale Breite der Zungenanlagefläche
- BZX1, BZX2, BZX3 (X = A, E, I oder OU)
- Breite der Zungenanlagefläche
- LH
- Länge des Halteabschnitts
- LZX (X = A, E, I oder OU)
- Gesamtlänge der Zungenanlagefläche
- LZX1, LZX2, LZX3 (X = A, E, I oder OU)
- Länge eines Zungenanlageabschnitts
- HZX max (X = A, E, I oder OU)
- maximale Höhe der gekrümmten Zungenanlagefläche
- 1
- Trainingsvorrichtung zur Klangbildung des Vokals „A“
- 2
- Trainingsvorrichtung zur Klangbildung des Vokals „E“
- 3
- Trainingsvorrichtung zur Klangbildung des Vokals „I“
- 4
- Trainingsvorrichtung zur Klangbildung der Vokale „O“ und „U“
- 5
- Haltevorrichtung
- 6
- Unterteil der Haltevorrichtung
- 7
- Oberteil der Haltevorrichtung
- 8
- Aufnahme für Trainingsvorrichtung im Ruhezustand
- 9
- Rastnut für Oberteil der Haltevorrichtung
- 10
- Aufnahme für Trainingsvorrichtung im Einsatz
- 11
- Auflagefläche
- 12
- Durchbrechung im Oberteil der Haltevorrichtung
- 13
- Hand
- 14
- Smartphone
- 15
- Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20100392 U1 [0005]
- DE 102014003719 [0006]
- DE 202017000128 U1 [0007]