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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zur manuellen Betätigung durch einen Nutzer. Ferner betrifft die Erfindung eine Bedienvorrichtung für ein elektrisches Gerät mit einer solchen Betätigungsvorrichtung und ein Bedienverfahren hierfür.
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Betätigungseinrichtungen unterschiedlicher Art, wie etwa Sicherheitstaster, werden im Allgemeinen verwendet um elektrische oder elektromechanische Gerät bzw. Maschinen manuell zu steuern. Beispielsweise können damit kraftbetriebene Türen oder Tore von einem Nutzer gesteuert werden. Maschinen, also auch kraftbetriebene Türe und Tore, sollen jedoch gewisse Sicherheitsstandards erfüllen. Insbesondere ist bei der Konstruktion darauf zu achten, dass der Nutzer oder auch Dritte nicht ohne weiteres von der Maschine erfasst oder verletzt werden können.
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Eine Lösung besteht beispielsweise darin, die Betätigungsvorrichtung räumlich getrennt vom Gefahrenbereich der Maschine, also beispielsweise dem Bewegungsbereich des Tür- oder Torblattes, anzuordnen. Weiter kann die Maschine so gestaltet sein, dass eine Bewegung nur erfolgt, solange die Betätigungsvorrichtung durch den Nutzer betätigt wird. Durch die räumliche Trennung und das Erfordernis, die Betätigungsvorrichtung ständig zu betätigen, kann das Verletzungsrisiko jedenfalls für den Nutzer verringert werden. Der Nutzer kann auch dafür verantwortlich sein, den Gefahrenbereich zu beobachten und entsprechend einzuschreiten, falls Dritte gefährdet würden.
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Grundsätzlich kann bei diesem sogenannten Totmannbetrieb die entsprechende Maschine, beispielsweise ein kraftbetriebenes Tor, ohne Sicherheitseinrichtung betrieben werden. In diesem Fall fährt das Tor solange wie der Taster betätigt wird.
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Die Totmann-Schaltung kann durch weitere Sicherheitseinrichtungen, wie einem Lichtgitter oder einer Kraftbegrenzung ergänzt werden. Ein Beispiel für ein Lichtgitter ist aus
EP 2 880 468 A2 bekannt. Ein Beispiel für eine Kraftbegrenzung findet sich in
WO 2012 076 619 A1 .
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Vorliegend soll jedoch hauptsächlich der Fall relevant sein, in dem keine anderweitigen Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sind. Dann hängt die Sicherheit der kraftbetriebenen Maschine unter anderem von der Zuverlässigkeit der Betätigungsvorrichtung, also des Tasters, ab. Sollte die Betätigungsvorrichtung eine Fehlfunktion haben, so könnte die Maschine möglicherweise nicht mehr angehalten werden oder unkontrolliert aktiviert werden. Für ein Tor bedeutet dies, dass möglicherweise kein Stoppen des Torblattes möglich ist oder dass das Tor unkontrolliert anfahren könnte.
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Mit den bekannten Betätigungsvorrichtungen kann eine etwaige Fehlfunktion der Betätigungsvorrichtung nicht ohne weiteres aufgedeckt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte Vorrichtungen und Verfahren anzugeben, die insbesondere hinsichtlich ihrer Sicherheit bei der Betätigung bzw. Bedienung verbessert sind.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängen Ansprüche.
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Die Erfindung schafft eine Betätigungsvorrichtung, wobei die Betätigungsvorrichtung zur manuellen Betätigung durch einen Nutzer ausgebildet ist, wobei die Betätigungsvorrichtung eine Betätigungseinrichtung, die zum Betätigen einer Schaltereinrichtung konfiguriert ist und die eine Betätigungsfläche zur Betätigung durch den Nutzer aufweist, wobei durch Betätigen der Betätigungsfläche eine Schaltereinrichtung betätigbar ist, um ein Schaltersignal zu erzeugen, und eine Sensoreinrichtung umfasst, wobei die Sensoreinrichtung derart konfiguriert ist, dass beim Betätigen der Betätigungsfläche durch den Nutzer zum Betätigen der Schaltereinrichtung mittels der Sensoreinrichtung ein Sensorsignal erzeugbar ist.
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Vorzugsweise umfasst die Betätigungsvorrichtung eine Schaltereinrichtung, die derart konfiguriert ist, dass die Schaltereinrichtung durch Betätigen der Betätigungsfläche betätigbar ist, um ein Schaltersignal zu erzeugen.
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Es ist bevorzugt, dass die Schaltereinrichtung wenigstens ein mechanisches Schalterelement aufweist, das zum mechanischen Betätigen durch die Betätigungsfläche konfiguriert ist, um ein Schaltersignal zu erzeugen.
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Es ist bevorzugt, dass das Schalterelement ein mechanisches Betätigungselement aufweist, das beim mechanischen Betätigen, insbesondere Drücken, der Betätigungsfläche zum Erzeugen eines Schaltersignals betätigt und/oder bewegt wird.
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Es ist bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung eine Erfassungsfläche aufweist, die beim Betätigen der Betätigungsfläche zum Erzeugen eines Schaltersignals die Schaltereinrichtung, insbesondere das Schalterelement, mehr insbesondere das mechanische Betätigungselement mechanisch erfasst.
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Es ist bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung ein Übertragungselement aufweist, das konfiguriert ist, ein Betätigen der Betätigungsfläche zum Erzeugen eines Schaltersignals von der Betätigungsfläche zu der Schaltereinrichtung mechanisch zu übertragen.
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Es ist bevorzugt, dass das Übertragungselement einen Betätigungserfassungsbereich aufweist, der beim Betätigen der Betätigungsfläche zum Erzeugen eines Schaltersignals die Betätigungsfläche mechanisch erfasst.
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Es ist bevorzugt, dass der Betätigungserfassungsbereich an der Betätigungsfläche und/oder dem Übertragungselement angeordnet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Sensoreinrichtung wenigstens ein Sensorelement aufweist, das zum berührungslosen Erfassen des Nutzers beim Betätigen der Betätigungsfläche durch den Nutzer konfiguriert ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Sensoreinrichtung derart konfiguriert ist, dass anhand des Sensorsignals zwischen einem Betätigen durch den Nutzer und einem Betätigen durch ein Objekt unterschieden werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass das Sensorelement konfiguriert ist, den Nutzer kapazitiv und/oder induktiv zu erfassen.
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Es ist bevorzugt, dass die Sensoreinrichtung eine Schaltfolie umfasst, welche das Sensorelement oder die Sensorelemente enthält.
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Vorzugsweise umfasst die Betätigungsvorrichtung eine Gehäuseeinrichtung, wobei die Betätigungseinrichtung und/oder die Schaltereinrichtung innerhalb der Gehäuseeinrichtung angeordnet sind und/oder wobei die Sensoreinrichtung außerhalb der Gehäuseeinrichtung, insbesondere auf der Gehäuseeinrichtung angeordnet ist.
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Die Erfindung schafft ferner eine Bedienvorrichtung für ein elektrisches Gerät, insbesondere für eine Gebäudeabschluss- oder Einfriedungsabschlussantriebsvorrichtung, wie eine Tür- oder Torantriebsvorrichtung, wobei die Bedienvorrichtung eine bevorzugte Betätigungsvorrichtung und eine Steuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung konfiguriert ist, ein Steuersignal lediglich dann an das elektrische Gerät auszugeben, wenn sowohl das Schaltersignal als auch das Sensorsignal von der Steuereinrichtung erfasst werden/wurden.
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Die Erfindung schafft ferner ein Bedienverfahren für eine bevorzugte Bedienvorrichtung, bei dem die Betätigungsvorrichtung durch den Nutzer betätigt wird, wobei beim Betätigen der Betätigungseinrichtung die Schaltereinrichtung betätigt wird und ein Sensorsignal erzeugt wird, wobei die Bedienvorrichtung lediglich dann ein Steuersignal erzeugt und ausgibt, wenn die Steuereinrichtung sowohl das Schaltersignal als auch das Sensorsignal erfasst.
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Mit den vorgenannten Ausgestaltungen können insbesondere die nachfolgend aufgeführten Vorteile verwirklicht werden. Es sollte beachtet werden, dass nicht sämtliche Vorteile gleichzeitig oder in gleicher Stärke verwirklicht sein müssen.
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Eine Idee ist es, eine zusätzliche Sensoreinrichtung, beispielsweise in der Nähe der Betätigungsfläche anzuordnen. Beim Betätigen der Betätigungsfläche durch den Nutzer wird nicht nur die mechanische Betätigungsbewegung an eine Schaltereinrichtung übertragen, sondern es wird auch der Nutzer bzw. der die Betätigungsfläche betätigende Körperteil des Nutzers, meist ein Finger oder die Hand, von der Sensoreinrichtung erfasst. Entsprechend kann ein Sensorsignal von der Sensoreinrichtung erzeugt werden, wenn der Nutzer die Betätigungsfläche berührt oder auf diese drückt. Das zu dem Schaltersignal zusätzlich erzeugte Sensorsignal kann dann verwendet werden, um die Funktionstüchtigkeit der Betätigungsvorrichtung festzustellen, beispielsweise mittels eines Mikrokontrollers als Steuereinrichtung.
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Mögliche Szenarien bei der Betätigung sind etwa, dass ein Schaltersignal erzeugt wird, allerdings von der Sensoreinrichtung kein Nutzer erfasst wird und damit auch kein Sensorsignal erzeugt wird. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn die Betätigungsfläche nicht durch den Nutzer, sondern durch ein anderes gegen die Betätigungsfläche gelehntes Objekt, beispielsweise einen Besenstiel, betätigt wird. In diesem Fall, kann erkannt werden, dass zwar mechanisch die Betätigungsvorrichtung betätigt wurde, aber dies etwa unbeabsichtigt oder nicht durch einen Menschen geschehen ist.
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In einem anderen Szenario ist es denkbar, dass die Sensoreinrichtung den Nutzer erfasst, aber beispielsweise aufgrund eines mechanischen Defektes, kein Schaltersignal erzeugt wird. In diesem Fall kann durch eine einfache Auswertung ein Defekt der Betätigungsvorrichtung ermittelt werden.
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Bevorzugt wird eine Steuer-bzw. Auswerteeinrichtung mit der Betätigungsvorrichtung verbunden, um eine Bedienvorrichtung zu schaffen. Die Steuereinrichtung wertet das Schaltersignal und das Sensorsignal aus, und gibt ein Steuersignal aus, sofern keine Fehlfunktion der Betätigungsfunktion festgestellt wurde. Andernfalls kann die Steuereinrichtung ein Steuersignal ausgeben, dass auf einem Defekt der Betätigungsvorrichtung hinweist. Für den Fall, dass ein Fehler von der Steuereinrichtung festgestellt wird, wird entweder kein Steuersignal ausgegeben oder das Steuersignal derart erzeugt und ausgegeben, dass die von der Bedienvorrichtung gesteuerte Maschine, beispielsweise der Tür- oder Torantrieb, nicht in Bewegung versetzt wird oder in einen sicheren Zustand versetzt wird.
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Weitere Vorteile der Erfindung können sich auch anhand der nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele ergeben, die mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert werden. Darin zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Bedienvorrichtung;
- 2 ein schematischer Schnitt entlang der Linie II-II aus 1
- 3 eine Variante des Ausführungsbeispiels aus 1.
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen, die ein Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 10 zeigen.
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Die Bedienvorrichtung 10 ist zum Bedienen eines elektrischen Gerätes bzw. einer Maschine, wie beispielsweise einer Gebäudeabschlussantriebsvorrichtung oder Einfriedungsabschlussantriebsvorrichtung ausgebildet.
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Die Bedienvorrichtung 10 umfasst eine Betätigungsvorrichtung 12. Die Betätigungsvorrichtung kann durch einen Nutzer 14 manuell betätigt werden.
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Die Betätigungsvorrichtung 12 weist eine Betätigungseinrichtung 16, eine Schaltereinrichtung 18 sowie eine Sensoreinrichtung 20 auf.
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Ferner kann die Betätigungsvorrichtung 12 eine Gehäuseeinrichtung 22 umfassen. Die Gehäuseeinrichtung 22 ist als Hohlkörper mit einem Innenraum 24 ausgebildet. Die Gehäuseeinrichtung 22 kann eine Mehrzahl von Gehäuseelementen 26 umfassen, welche den Innenraum 24 umgeben und/oder begrenzen.
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Bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung 16 größtenteils innerhalb der Gehäuseeinrichtung 22 angeordnet. Weiter bevorzugt befindet sich die Schaltereinrichtung 18 vollständig innerhalb der Gehäuseeinrichtung 22. Die Schaltereinrichtung 18 kann auf an sich bekannte Weise von einer Leiterplatte 19 gestützt sein.
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Die Sensoreinrichtung 20 kann auf einer Außenhaut 28 der Gehäuseeinrichtung 22 angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die Sensoreinrichtung 20 auf dem Gehäuseelement 26 angeordnet und daran befestigt sein, beispielsweise mittels Kleben.
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Die Betätigungseinrichtung 16 weist eine Betätigungsfläche 30 auf, die so angeordnet ist, dass die Betätigungsfläche 30 durch den Nutzer 14 betätigt wird, insbesondere gedrückt, werden kann (2).
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Die Betätigungseinrichtung ist zum Betätigen der Schaltereinrichtung 18 konfiguriert. Die Betätigungseinrichtung 16 umfasst ein Übertragungselement 32. Das Übertragungselement 32 ist bevorzugt so zwischen die Betätigungsfläche 30 und die Schaltereinrichtung 18 geschaltet, dass die Betätigungsbewegung der Betätigungsfläche 30 zu der Schaltereinrichtung 18 übertragen wird, so dass die Schaltereinrichtung 18 ein Schaltersignal A erzeugen kann.
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Die Betätigungseinrichtung 16 weist einen Betätigungserfassungsbereich 34 auf, der hierin auch als Betätigungsübertragungsbereich bezeichnet werden kann. Der Betätigungsübertragungsbereich 34 ist auf der Seite des Übertragungselements 32 angeordnet, die der Betätigungsfläche 30 zugewandt ist.
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Das Übertragungselement 32 kann im Querschnitt betrachtet im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sein. Von oben betrachtet ist das Übertragungselement 32 bevorzugt zylindersymmetrisch ausgebildet.
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An der der Betätigungsfläche 30 abgewandten Seite des Übertragungselements 32 kann eine Erfassungsfläche 36 angeordnet sein.
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Beim Betätigen der Betätigungsfläche 30 durch den Nutzer 14 kann die Betätigungsfläche 30 verformt werden, so dass die Betätigungsfläche 30 und das Übertragungselement 32, insbesondere an dem Betätigungserfassungsbereich 34, einander erfassen. Dadurch kann die mechanische Betätigungskraft des Nutzers 14 von der Betätigungsfläche 30 über das Übertragungselement 32 zu der Schaltereinrichtung 18 geleitet werden. Im Falle der Betätigung, erfassen die Schaltereinrichtung 18 und das Übertragungselement 32 einander, insbesondere über die Erfassungsfläche 36.
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Somit findet beim Betätigen der Betätigungsfläche 30 zur Erzeugung eines Schaltersignals B durch die Schaltereinrichtung 18 eine mechanische Übertragung der Betätigungskraft des Nutzers 14 zu der Schaltereinrichtung 18 statt.
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Die Schaltereinrichtung 18 umfasst wenigstens ein Schalterelement 38. Das Schalterelement 38 ist bevorzugt als mechanisches Schalterelement, beispielsweise als Mikro-Taster, ausgebildet. Das Schalterelement 38 ist somit konfiguriert, aufgrund einer mechanischen Betätigung das Schaltersignal A zu erzeugen. Das Schalterelement 38 kann ein mechanisches Betätigungselement 40 umfassen, dass von der Betätigungseinrichtung 16 betätigt werden kann. Insbesondere wird das mechanische Betätigungselement 40 durch ein Drücken der Betätigungsfläche 30 betätigt. Dabei erfasst das Übertragungselement 32 das Schalterelement 38, genauer gesagt das Betätigungselement 40, mittels der Erfassungsfläche 36. Im Ergebnis wird durch die mechanische Betätigung des Betätigungselements 40 das Schaltersignal A erzeugt.
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Die Sensoreinrichtung 20 ist vorzugsweise so konfiguriert, dass eine berührungslose Erfassung des Nutzers 14 beim Betätigen der Betätigungsfläche 30 möglich ist. Die Sensoreinrichtung 20 ist insbesondere so konfiguriert, dass das von der Sensoreinrichtung 20 erzeugte Sensorsignal B geeignet ist, zwischen dem menschlichen Nutzer 14 und einem Objekt, wie etwa einem Besenstiel oder anderen „toten Materialien“ zu unterscheiden.
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Die Sensoreinrichtung 20 kann demnach das Sensorsignal B dann ausgeben, wenn der Nutzer 14 beispielsweise seinen Finger auf die Betätigungsfläche 30 legt und Sensoreinrichtung 20 durch eine kapazitive und/oder induktive Messung den Nutzer 14 erfasst.
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Die Sensoreinrichtung 20 umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von Sensorelementen 42, welche kapazitiv und/oder induktiv den Nutzer 14 erfassen können.
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Das Sensorelement 42 kann auf oder unterhalb der Betätigungsfläche 30 angeordnet sein. Das Sensorelement 42 kann auch unterhalb der Betätigungsfläche 30 angeordnet sein. Das Sensorelement 42 kann auch in die Betätigungsfläche 30 integriert sein.
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Vorzugsweise umfasst die Sensoreinrichtung 20 eine Schaltfolie 44, die an sich bekannt ist, und die Mehrzahl von Sensorelementen 42 bereitstellt. Die Schaltfolie 44 kann auf der Gehäuseeinrichtung 22 aufgeklebt sein und zwar vorzugsweise so, dass die Sensorelemente 42 mit den jeweiligen Betätigungsflächen 30 zusammenfallen. Es können auch weitere Sensorelemente auf der Schaltfolie 44 angeordnet sein, die nicht mit der oder den Betätigungsflächen 30 zusammenfallen.
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Die Bedienvorrichtung 10 kann zudem eine Steuereinrichtung 46, die hierin auch als Auswerteeinrichtung bezeichnet werden kann, umfassen. Die Steuereinrichtung 46 weist jeweils einen Eingang für das Schaltersignal A und das Sensorsignal B auf. Die Steuereinrichtung 46 ist ausgebildet das Schaltersignal A und das Sensorsignal B zu verarbeiten und darauf basierend ein Steuersignal C an eine zu steuernde Einrichtung 48, wie ein elektrisches Gerät oder eine Maschine, auszugeben. Beispielsweise kann die zu steuernde Einrichtung 48 eine Gebäudeabschluss- oder Einfriedungsabschlussantriebsvorrichtung, insbesondere eine Tür- oder Torantriebsvorrichtung, sein.
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Mehrere Betriebsarten sind für die Steuereinrichtung 46 denkbar. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 46 so konfiguriert sein, dass nur dann ein Steuersignal C, das dem von dem Nutzer 14 gewünschten Verhalten der zu steuernden Einrichtung 48 entspricht, ausgegeben wird, wenn sowohl das Schaltersignal A als auch das Sensorsignal B von der Betätigungsvorrichtung 12 erzeugt und an die Steuereinrichtung 46 ausgegeben wurden.
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Ein möglicher Fall beinhaltet, dass der Nutzer 14 die Betätigungsvorrichtung 12 zwar manuell betätigt, aber lediglich das Sensorsignal B zu der Steuereinrichtung 46 gelangt. Dies kann von der Steuereinrichtung 46 dahingehend ausgewertet werden, dass in der für die eigentliche Betätigung zuständigen Schaltereinrichtung 18 wohl ein Defekt vorliegt. Die Steuereinrichtung kann ein entsprechendes Defektmeldungssignal als das Steuersignal C ausgeben.
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Weiter ist denkbar, dass eine versehentliche Betätigung der Betätigungsfläche 30 nicht durch den Nutzer 14, sondern durch einen Gegenstand erfolgt. In diesem Fall erzeugt die Schaltereinrichtung 18 zwar das Schaltersignal A, aber die Sensoreinrichtung 20 erzeugt entweder kein Sensorsignal B oder das Sensorsignal B deutet darauf hin, dass eine Betätigung nicht durch den menschlichen Nutzer 14 erfolgt ist. Die Steuereinrichtung 46 kann ausgebildet sein, zwischen einem menschlich erzeugten Sensorsignal B und einem gegenständlich erzeugten Sensorsignal B zu unterscheiden. Die Steuereinrichtung 46 kann dann die Ausgabe des Steuersignals C beispielsweise verweigern oder ein Fehlermeldungssignal als das Steuersignal C ausgeben, das auf einen Fehler in der Betätigung hinweist.
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Denkbar ist auch in einer Variante, dass die Steuereinrichtung 46 in einem Fehlerfall das Steuersignal C so erzeugt, dass die zu steuernde Einrichtung 48 in einen sicheren Zustand versetzt wird. Für eine Gebäudeabschluss- oder Einfriedungsabschlussantriebsvorrichtung kann dies beispielsweise ein Anhalten des Abschlusselements, also des Tür- oder Torblatts, oder eine Öffnungsbewegung bedeuten. Insgesamt kann die Steuereinrichtung 46 so eingestellt werden, dass der gewünschte sichere Zustand im Fall eines Fehlers erreicht wird.
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Nachfolgend wird auf 3 Bezug genommen, die ein Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 50 zeigt. Die Bedienvorrichtung 50 ist im Wesentlichen identisch mit der Bedienvorrichtung 10 und wird lediglich insoweit beschrieben, als sie sich von Bedienvorrichtung 10 unterscheidet.
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Wie aus 3 ersichtlich, fehlt bei der Bedienvorrichtung 50, genauer gesagt bei deren Variante der Betätigungseinrichtung 16, das Übertragungselement. Vielmehr wird bei der Bedienvorrichtung 50 die Betätigungskraft des Nutzers 14 von der Betätigungsfläche 30 unmittelbar über den Betätigungserfassungsbereich 34 und die Erfassungsfläche 36 zu der Schaltereinrichtung 18 beziehungsweise dem Schalterelement 38, genauer gesagt zu dem Betätigungselement 40, übertragen. Mit dieser Ausgestaltung ist eine flachere Bauweise möglich.
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Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass beim sogenannten Totmannbetrieb ein kraftbetriebenes Tor meist ohne Sicherheitseinrichtung betrieben wird. Das Tor fährt solange der Taster betätigt wird. Das bedeutet, dass die Sicherheit unter anderem von der Zuverlässigkeit des Tasters abhängt. Sollte der Taster eine Fehlfunktion haben, so könnte das Tor möglicherweise nicht mehr gestoppt werden oder das Tor könnte unkontrolliert anfahren. Mit den bekannten Lösungen kann ein Fehler des Tasters nicht aufgedeckt werden.
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Kombiniert man den Schalter mit einem kapazitiven Sensor, so können Fehler des Tasters aufgedeckt werden.
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Mögliche Szenarien sind:
- Der Taster liefert ein Signal, aber der Sensor erkennt keinen Finger.
- Der Sensor erkennt einen Finger, aber der Taster liefert kein Signal.
- Der Sensor kann auch zwischen einem realen Finger und z. B. einem Besenstiel unterscheiden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienvorrichtung
- 12
- Betätigungsvorrichtung
- 14
- Nutzer
- 16
- Betätigungseinrichtung
- 18
- Schaltereinrichtung
- 19
- Leiterplatte
- 20
- Sensoreinrichtung
- 22
- Gehäuseeinrichtung
- 24
- Innenraum
- 26
- Gehäuseelement
- 28
- Außenhaut
- 30
- Betätigungsfläche
- 32
- Übertragungselement
- 34
- Betätigungserfassungsbereich
- 36
- Erfassungsfläche
- 38
- Schalterelement
- 40
- Betätigungselement
- 42
- Sensorelement
- 44
- Schaltfolie
- 46
- Steuereinrichtung
- 48
- zu steuernde Einrichtung
- 50
- Bedienvorrichtung
- A
- Schaltersignal
- B
- Sensorsignal
- C
- Steuersignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2880468 A2 [0005]
- WO 2012076619 A1 [0005]