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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rauchartikelkomponenten aus jeweils mehreren Artikelsegmenten, insbesondere wenigstens drei oder mehr als drei Artikelsegmenten.
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Zur Herstellung von Multisegmentfiltern werden bei Multifiltermaschinen Filter aus Segmenten aus verschiedenen Materialien zusammengestellt, gruppiert und zu einem Multisegmentfilterstrang geformt, der mit einem Umhüllungspapier umwickelt wird, der die zu einem Strang zusammengestellten Filtersegmente umhüllt und zusammenhält. Anschließend werden Multisegmentfilterstäbe in mehrfacher Gebrauchslänge abgelängt und in einer Filteransetzmaschine weiterverarbeitet. Bekannte Multifiltermaschinen sind unter der Bezeichnung MULFI-ME oder MERLIN der Hauni Maschinenbau GmbH bekannt.
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Ferner ist aus
EP 1 441 604 B1 eine Multisegmentfilterherstelleinrichtung mit einer Vorrichtung zum Umhüllen von Gruppen von Filtersegmenten mit einem Umhüllungsmaterial zur Herstellung von Multisegmentfiltern der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt. Hierbei werden Filtersegmente in einer Vorrichtung zum Zusammenstellen von Gruppen von Filtersegmenten, die als modulare Funktionseinheiten unterteilt ist, entsprechend zu Gruppen zusammengestellt. Hierbei werden beispielsweise weiche und harte Filtersegmente in einem Querverfahren bzw. in eine Förderung der Filtersegmente bzw. Gruppen von Filtersegmenten, die quer zu deren Längserstreckung ist, gefördert und entsprechend in Multisegmentfilter zusammengestellt. Anschließend werden die so zusammengestellten Gruppen von Filtersegmenten mit einer Bänderrollung mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt bzw. umwickelt. Dies erfolgt auch in einer Förderrichtung der Gruppen von Filtersegmenten, die quer zu deren Längsachse ist, d.h. in einem Querverfahren. Am Ende ergeben sich Multisegmentfilter mehrfacher Gebrauchslänge, die weitertransportiert werden und beispielsweise, sofern diese zweifacher Gebrauchslänge sind, unmittelbar zwischen zwei Tabakstöcken in eine Filteransetzmaschine eingebracht werden können.
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Darüber hinaus ist in
WO 2014/064655 A2 ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen von mehrkomponentigen Zigaretten offenbart. Die hieraus bekannte Verfahrensweise, bei welcher ein erster Umhüllungsschritt mit einem breiten Umhüllungsstreifen vorgeschlagen wird, welcher sich in seiner Breite über die gesamte Länge der aneinander gereihten Komponenten erstreckt bringt verfahrenstechnische Nachteile und Qualitätsmängel mit sich, welche den Betrieb der Maschine erschweren und zu relativ hohem Ausschuss führen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache und effiziente Weise stabförmige, aus mehreren Segmenten zusammengesetzte, Rauchartikelprodukte bzw. Rauchartikel der Tabak verarbeitenden Industrie herzustellen, wie etwa auch Produkte, welche selbst nicht abbrennen, sondern eher zum Freisetzen eines Aerosols erwärmt werden, sogenannte Heat not Burn Produkte.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch 1. Die vorliegende Erfindung gibt weiter eine Einrichtung zum Herstellen von Rauchartikelprodukten an, gemäß Anspruch 16.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass stabförmige Rauchartikelprodukte mehrere stabförmige Artikelsegmente, insbesondere mehr als drei Artikelsegmente aufweisen, wobei die Artikelsegmente sowie die Artikelsegmentgruppen als auch die Artikelsegmentuntergruppen vor dem Umorientierungsvorgang und nach dem Umorientierungsvorgang in queraxialer Richtung gefördert werden. Hierbei werden die Artikelsegmente als auch die Artikelsegmentgruppen sowie Artikelsegmentuntergruppen auf Fördertrommeln oder entsprechenden Fördereinrichtungen queraxial gefördert.
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Dadurch, dass die gebildeten, umhüllten Artikelsegmentgruppen jeweils, bevorzugt mittig, geschnitten werden, entstehen - nach dem Umorientieren - an den Enden der fertigen Rauchartikelprodukte exakte, gerade Kanten und/oder Anlageflächen, so dass die zwei sauber geschnittenen äußeren Produktenden bei der Weiterverarbeitung der Rauchartikelprodukte zu einer Verbesserung der Produktqualität beitragen.
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Durch ein Vorsehen eines Umhüllungsstreifen U1, welcher am jeweiligen längsaxialen Ende eines stabförmigen Zwischenprodukts einen Abschnitt frei von dem Umhüllungsstreifen U1 belässt, kann gewährleistet werden, dass auch bei Längentoleranzen der einzelnen Segmente, welche sich bei deren Aneinanderlegen aufaddieren können, stets eine ebene Anlagefläche zur Weiterverarbeitung von Zwischen- und/oder Weiterverarbeitungsprodukten gewährleisten werden kann, welche nicht von unregelmäßigen Überständen beeinflusst wird. Etwaige Nachbearbeitungen der Umhüllung nach dem ersten Umhüllungsschritt, wie ein Besäumungsschnitt, bei dem ein Überstand entfernt wird, können entfallen.
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Der Abstand AA und/oder Abstand AB des Umhüllungsstreifens U1 zum jeweiligen stirnseitigen Ende XA, XB der zum umhüllenden Gruppe kann kleiner als 0,25 mm sein und sollte zumindest 0,1 mm betragen. Wird der Abstand AA und/oder AB größer als 3,5 mm gewählt, wird der Materialverbrauch vorteilhaft gering gehalten. Übergreift der Umhüllungsstreifen U1 das oder die zu verbindenden Segmente um eine Überdeckungslänge von 2 - 5 mm, lässt sich eine zuverlässige Verbindungsstruktur gewährleisten. Der Abstand AA und/oder Abstand AB des Umhüllungsstreifens U1 zum jeweiligen stirnseitigen Ende XA, XB der zu umhüllenden Gruppe kann auch größer als 3,0 mm sein, wobei ein angrenzendes Segment von dem Umhüllungsstreifen U1 mit einer Überdeckung von 2-5 mm übergriffen ist.
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Um eine sichere Verbindung zu gewährleisten, wird der Umhüllungsstreifen U1 vollflächig mit Leim oder zumindest eine größere, insbesondere überwiegende Fläche, bevorzugt mehr als 30%, besonders bevorzugt mehr als 50% des Umhüllungsstreifens U1 mit Leim versehen. Der Umhüllungsstreifen U1 kann auch leimfreie Zonen und/oder Perforationen aufweisen.
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Im Rahmen der Erfindung sind die stabförmigen Rauchartikelprodukte beispielsweise als Multisegmentfilter oder Multifilter ausgebildet. Darüber hinaus ist es auch in einer Ausgestaltung im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Rauchartikelprodukte jeweils mehrere, insbesondere verschiedene, Filtersegmente aufweisen und zusätzlich ein Segment mit einer für einen Raucher konsumierbaren Substanz, wie z.B. einem Aromastoff. Die Rauchartikelprodukte können als Heat not Burn - Produkte ausgestaltet sein.
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Insbesondere wird bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die erste Artikelsegmentgruppe mit wenigstens drei Artikelsegmenten bereitgestellt, wobei das mittlere Artikelsegment nach der Umhüllung der ersten Artikelgruppe mittig geschnitten wird. Darüber hinaus ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die erste Artikelgruppe eine gerade Anzahl an Artikelsegmenten aufweist, wobei die Artikelsegmente vor dem Umhüllen symmetrisch angeordnet sind. Insbesondere unterscheiden sich jeweils wenigstens zwei Artikelsegmente der Artikelsegmentgruppe sowie der Artikelsegmentuntergruppe als auch der zweiten Artikelsegmentgruppe.
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Insgesamt weisen die hergestellten Rauchartikelprodukte mehrere verschiedene Artikelsegmente auf.
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Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass die zweite Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise mittig, in zwei oder mehr als zwei Rauchartikelprodukte geschnitten wird.
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Dazu ist weiter vorgesehen, dass die Artikelsegmente der ersten Artikelsegmentgruppe symmetrisch, insbesondere zur senkrechten Mittenebene, vor dem Schneiden angeordnet sind, bevorzugt aneinander liegend oder mit einem vorgegebenen Abstand zwischen zwei benachbarten Artikelsegmenten. Unter der Mittenebene wird die senkrechte Ebene zur Längsachse der gebildeten ersten Artikelsegmentgruppe verstanden, wobei die Mitte der Länge der Artikelsegmentgruppe in der senkrechten Ebene liegt.
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Vorteilhafterweise ist weiter beim Verfahren vorgesehen, dass die erste Artikelsegmentgruppe eine geradzahlige Anzahl an Artikelsegmenten, insbesondere vor dem Schneiden, aufweist. Dabei sind die Artikelsegmente symmetrisch zur Mittenebene angeordnet, wobei der Schnitt durch die erste Artikelsegmentgruppe in der senkrechten Mittenebene erfolgt.
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In einer anderen Ausgestaltung weist die erste Artikelsegmentgruppe eine ungeradzahlige Anzahl an Artikelsegmenten, insbesondere vor dem Schneiden, auf. Hierbei sind die Artikelsegmente der ersten Artikelsegmentgruppe ebenfalls symmetrisch zur senkrechten Mittenebene angeordnet, wobei nach Umhüllung der ersten Artikelsegmentgruppe ein mittiger Schnitt durch das in der Mitte angeordnete, vorzugsweise doppelt lange, Artikelsegment der Artikelsegmentgruppe erfolgt.
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Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass für die Bildung bzw. für die Bereitstellung der ersten Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise in sequentieller Folge, mehrere Artikelsegmente queraxial gefördert werden und nebeneinander angeordnet werden, so dass nach der Anordnung der Artikelsegmente nebeneinander die erste Artikelsegmentgruppe gebildet ist. Hierbei werden vorzugsweise die Artikelsegmente einer ersten Art gefördert, so dass nachfolgend den Artikelsegmenten der ersten Art Artikelsegmente einer zweiten Art zugestellt werden, wobei die Artikelsegmente der zweiten Art neben Artikelsegmenten der ersten Art angeordnet werden. Hierbei werden die Artikelsegmente der ersten Art und der zweiten Art queraxial auf entsprechenden Fördertrommeln oder Fördereinrichtungen gefördert und zusammengestellt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Artikelsegmente für die erste Artikelsegmentgruppe vor ihrer Zustellung zur zu bildenden ersten Artikelsegmentgruppe durch Schneiden von mehrfachlangen Artikelstücken in Artikelsegmente geschnitten werden und danach der zu bildenden ersten Artikelsegmentgruppe zugestellt bzw. zugefördert werden.
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Hierzu ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass für die Bildung der ersten Artikelsegmentgruppe mehrere Artikelsegmente längsaxial voneinander beabstandet werden und nachfolgend zwischen den längsaxial beabstandeten Artikelsegmenten ein weiteres oder mehrere, insbesondere zwei, Artikelsegmente angeordnet werden. Hierbei werden beispielsweise zwei oder vier bzw. eine gerade Anzahl an Artikelsegmenten mittig geteilt, so dass die gebildeten Gruppen an Artikelsegmenten längsaxial voneinander beabstandet werden, wobei die Gruppen der Artikelsegmente die gleiche Anzahl aufweisen.
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In einer Weiterbildung des Verfahrens ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein oder mehrere Artikelsegmente an den, vorzugsweise außen liegenden und/oder freien, Enden eines Artikelsegments oder dass ein oder mehrere Artikelsegmente an den voneinander abgewandten Enden einer Gruppe an Artikelsegmenten angeordnet werden. Hierbei werden die Artikelsegmente zur Bildung der ersten Artikelsegmentgruppe nachfolgend an den voneinander abgewandten Enden eines Ärtikelsegments oder einer Gruppe an Artikelsegmenten beispielsweise auf einer Fördertrommel angelegt, wodurch die Artikelsegmente, aus denen die erste Artikelsegmentgruppe gebildet wird, symmetrisch angeordnet sind.
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Des Weiteren zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass die Artikelsegmentuntergruppen, die aus den ersten Artikelsegmentgruppen gebildet werden, nach dem Umorientieren, etwa in Form eines Wendens, queraxial, z.B. auf einer Fördertrommel oder weiteren Fördereinrichtungen queraxial gefördert werden.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Artikelsegmentuntergruppen nach dem oder bei dem oder während dem Umorientieren der Artikelsegmentuntergruppen in längsaxialer Richtung voneinander beabstandet sind oder werden und nachfolgend ein oder mehrere Artikelsegmente zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Artikelsegmentuntergruppen eingebracht werden. Anschließend können die Artikelsegmente aneinander anliegend zusammengeschoben oder in vorgegebenem Abstand zueinander ausgerichtet und positioniert werden, gewünschtenfalls mit jeweils individuellem Abstand zwischen zwei einander benachbarten Artikelsegmenten.
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Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei vorgesehen, dass ausschließlich ein oder ausschließlich zwei Artikelsegmente zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Artikelsegmentuntergruppen eingebracht werden.
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Des Weiteren zeichnet sich das Verfahren in einer Ausgestaltung dadurch aus, dass die Rauchartikelprodukte, die aus den zweiten Artikelsegmentgruppen gebildet werden, nach dem Schneiden der zweiten Artikelsegmentgruppe in einem weiteren Verfahrensschritt in einer Reihe queraxial hintereinander angeordnet werden. Dadurch werden die Rauchartikeiprodukte beispielsweise für die Weiterverarbeitung an einer Filteransetzmaschine weitergefördert, wobei beispielsweise die Einrichtung zum Herstellen der Rauchartikelprodukte, an der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, mit der Filteransetzmaschine verbunden ist, so dass die Rauchartikelprodukte zu der Filteransetzmaschine, vorzugsweise queraxial, weiter gefördert werden. Insbesondere ist die Ausrichtung der hintereinander in einer Reihe angeordneten Rauchartikelprodukte gleich.
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Außerdem zeichnet sich ein vorteilhafter Verfahrensschritt dadurch aus, dass die Artikelsegmente der Rauchartikelprodukte als Filtersegmente ausgebildet sind oder dass die Rauchartikelprodukte jeweils wenigstens ein oder mehrere Filtersegmente als Artikelsegmente und wenigstens ein Artikelsegment mit einem konsumierbaren, insbesondere aromatischen und/oder auf Tabak basierten, Produkt aufweisen. Dabei kann es sich um ein Artikelsegment handeln, welches eine gekrimpte Tabakfolie, Streifen einer Tabakfolie und/oder Tabakfasern enthält.
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Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Rauchartikelprodukt mit wenigstens drei Artikelsegmenten bereitgestellt, wobei die Artikelsegmentuntergruppen, die aus der ersten Artikelsegmentgruppe gebildet werden, wenigstens zwei Artikelsegmente aufweisen.
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Im Rahmen der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die hergestellten Rauchartikelprodukte vier oder mehr als vier Artikelsegmente aufweisen, wobei sich die Artikelsegmentuntergruppen, die aus den ersten Artikelsegmentgruppen gebildet werden, und die Rauchartikel sich um ein Artikelsegment unterscheiden.
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Umorientieren in Form von „Wenden“
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Eine bevorzugte Form des Schrittes des Umorientierens erlaubt einen einfachen apparativen Aufbau mit einer Wendeeinrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander mittels einer Wendeeinrichtung umorientiert werden, welche die Artikelsegmentuntergruppen bevorzugt jeweils um 180 Grad wendet, bevorzugt zwei einander gegenüberliegende Artikelsegmentuntergruppen gleichzeitig oder nacheinander, insbesondere unter Ausbilden eines Abstands zwischen einer Artikelsegmentuntergruppe und einer der Artikelsegmentuntergruppe gegenüberliegenden Artikelsegmentuntergruppe zum Einlegen des weiteren Artikelsegments.
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Umorientieren in Form von „Staffeln/Verschieben“
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Eine weitere, bevorzugte Form des Schrittes des Umorientierens erlaubt einen einfachen apparativen Aufbau mit einer Verschiebe-/Staffeleinrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander mittels einer Verschiebeeinrichtung umorientiert werden, welche zunächst zwei einander längsaxial gegenüberliegende Artikelsegmentuntergruppen in Umfangsrichtung gegeneinander, bevorzugt in Form eines Staffelschritts, versetzt, bevorzugt auf einer Staffel-Muldentrommel-Einheit mit einem vorgegebenem Teilungsabstand der Mulden um einen Teilungsabstand, und eine oder beide versetzte Artikelsegmentuntergruppe längsaxial um eine Weglänge größer oder gleich der Länge einer Artikelsegmentuntergruppe verschiebt und welche vorzugsweise anschließend die verschobenen Artikelsegmentuntergruppen einander längsaxial gegenüberliegend anordnet, insbesondere mittels eines weiteren Schrittes zum teilungskonformen Versetzen der verschobenen Artikelsegmentuntergruppen in Umfangsrichtung.
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Bei dieser Form kann eine vorgebbare Einsetzlücke für das weitere Artikelsegment durch eine entsprechend abgestimmte und eingestellte Weglänge der Verschiebung - über die Länge einer Artikelsegmentuntergruppe hinausgehend - zuverlässig und auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Umorientieren in Form von „Abnehmen/Verschieben“
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Eine weitere, bevorzugte Form des Schrittes des Umorientierens erlaubt einen einfachen apparativen Aufbau mit einer Transfer-/Verschiebeeinrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander mittels einer Transfereinrichtung umorientiert werden, welche eine Artikelsegmentuntergruppe von zwei einander längsaxial gegenüberliegenden, von einer ersten Muldentrommel aufgenommenen Artikelsegmentuntergruppen mittels einer zweiten, vorzugsweise als Schiebetrommel ausgebildeten Muldentrommel entnimmt, auf der zweiten Muldentrommel längsaxial um eine Weglänge größer oder gleich der doppelten Länge einer Artikelsegmentuntergruppe verschiebt und in Umfangsrichtung versetzt zu der ursprünglich auf der ersten Trommel längsaxial gegenüberliegenden Artikelsegmentuntergruppe, insbesondere teilungskonform zur Teilung der ersten und/oder zweiten Muldentrommel, auf die erste Muldentrommel wieder ablegt, vorzugsweise benachbart zu einer auf der ersten Trommel nach Entnahme der zu verschiebenden Artikelsegmentuntergruppe verbliebenen Artikelsegmentuntergruppe.
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Bei dieser Form kann eine vorgebbare Einsetzlücke für das weitere Artikelsegment durch eine entsprechend abgestimmte und eingestellte Weglänge der Verschiebung - über die doppelte Länge einer Artikelsegmentuntergruppe hinausgehend - zuverlässig und auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Der Abstand AA des Umhüllungsstreifens U1 von dem Ende XA der ersten Artikelsegmentgruppe und der Abstand AB des Umhüllungsstreifens U1 vor dem Ende XB der ersten Artikelsegmentgruppe kann gleich oder unterschiedlich sein. Der Umhüllungsstreifen U1 wird zu der ersten Artikelsegmentgruppe bevorzugt so positioniert, dass die Abstände AA und AB in etwa gleich sind, insbesondere nicht mehr als +/- 10-20% voneinander abweichen. Zum korrekten Positionieren kann auch die erste Artikelsegmentgruppe ergänzend oder allein vor einem Umhüllen mit dem Umhüllungsstreifen U1 ausgerichtet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- 1a bis 1d jeweils schematisch Verfahrensabläufe zur Herstellung von Multisegmentfiltern und
- 2a bis 2d jeweils schematisch Verfahrensschritte zur Herstellung von Multisegmentfiltern.
- 3 eine Ausführungsform einer Maschine zum Durchführen des Verfahrens
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In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
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Während in der 1a der Abstand AA des Umhüllungsstreifens U1 von dem Ende XA der ersten Artikelsegmentgruppe und der Abstand AB des Umhüllungsstreifens U1 vor dem Ende XB der ersten Artikelsegmentgruppe zeichnerisch hervorgehoben und verdeutlicht sind, sind die vorgenannten Abstände in den anderen Figuren nicht weiter dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1a sind die Abstände AA und AB in etwa gleich.
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In den 1a bis 1c sind jeweils Verfahrensschritte zur Herstellung von Multisegmentfiltern 100 schematisch dargestellt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1a werden im Verfahrensschritt A zwei nebeneinander angeordnete Filtersegmente 1 bereitgestellt und queraxial weitergefördert. Auf ihrer Weiterförderung werden die Filtersegmente 1 längsaxial voneinander beabstandet, so dass eine Lücke entsteht und im Verfahrensschritt B in die Lücke zwischen den längsaxial beabstandeten Filtersegmenten 1 zwei nebeneinander angeordnete Filtersegmente 2 eingebracht werden. Die Filtersegmente 1 und die Filtersegmente 2 werden jeweils queraxial, d.h. quer zu ihrer Mittenlängsachse, auf Fördertrommeln oder entsprechenden Fördereinrichtungen gefördert.
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Anschließend wird vor dem Verfahrensschritt C die symmetrische Anordnung der Filtersegmente 1 und 2 aus dem Verfahrensschritt B mittig geteilt und die beiden Hälften an Filtersegmenten 1, 2 längsaxial voneinander beabstandet, so dass anschließend in die Lücke zwischen den symmetrischen Gruppen aus Filtersegmenten 1 und 2 zwei nebeneinander angeordnete Filtersegmente 3 in die Lücke zwischen den beiden Segmenten eingebracht werden, so dass eine erste Artikelsegmentgruppe entsteht.
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Die im Verfahrensschritt C zusammengestellte Gruppe an Filtersegmenten ist spiegelsymmetrisch zur Mittenebene der zusammengestellten Gruppen an Filtersegmenten angeordnet. Anschließend werden die im Verfahrensschritt C zusammengestellten Filtersegmente 1, 2, 3 an eine weitere Fördertrommel übergeben, so dass nachfolgend im Verfahrensschritt D die zusammengestellte Filtersegmentanordnung aus drei Filtersegmenten als eine erste Artikelsegmentgruppe von einem Umhüllungsstreifen U1 10 umhüllt werden. Der Umhüllungsstreifen U1 10 weist einen Abstand AA zu dem stirnseitigen Ende XA und einen Abstand AB zu dem stirnseitigen Ende XB der ersten Artikelsegmentgruppe auf.
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Die erste Artikelsegmentgruppe weist ein Ende XA und ein dem Ende XA gegenüberliegendes Ende XB auf.
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Anschließend werden die umhüllten Filtersegmentanordnungen aus dem Verfahrensschritt D an eine Schneidtrommel übergeben, so dass auf der Schneidtrommel die umhüllten Filtersegmentgruppen mittels eines Schneidmessers 20 oder einer entsprechenden Schneidvorrichtung mittig geschnitten werden. Dadurch entstehen zwei Filtersegmentgruppen, die als Artikelsegmentuntergruppen nachfolgend jeweils an eine als Wendeeinrichtung ausgebildete Umorientierungseinrichtung übergeben werden.
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Im Verfahrensschritt F werden die übergebenen Filtersegmentgruppen jeweils mittels der Wendeeinrichtung um 180° gedreht, wodurch die im Verfahrensschritt E innenliegenden Filtersegmente 3 nach Durchführung des Wendevorgangs im Verfahrensschritt F außen liegen. Hierbei werden gemäß dem Verfahrensschritt F die nebeneinander gebildeten Filtersegmentgruppen jeweils gleichzeitig mittels einer entsprechenden Wendeeinrichtung um 180° gewendet.
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Nach dem Wenden im Verfahrensschritt F werden die gleichzeitig gewendeten Filtersegmentgruppen als Artikelsegmentuntergruppen an eine Fördertrommel übergeben, so dass die Filtersegmentgruppen weiter in queraxialer Richtung gefördert werden. Dabei sind die Filtersegmentgruppen queraxial voneinander beabstandet, wobei die zunächst nach außen weisenden Enden XA und XB der Filtersegmente (vgl. Verfahrensschritt E) nach dem Wenden einander zugewandt sind.
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Anschließend werden im Verfahrensschritt G zwei Filtersegmente 4 in die mittige Lücke zwischen den Filtersegmentgruppen eingelegt und nachfolgend im Verfahrensschritt H von einem zweiten Umhüllungsstreifen U2 30 umhüllt, wodurch eine zweite umhüllte Artikelsegmentgruppe entsteht. Hierbei umhüllt der Materialstreifen 30 die mittig eingelegten Filtersegmente 4 und einen Teil der benachbarten Filtersegmente 1 der bereits umhüllten, außen liegenden Filtersegmentgruppen.
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Anschließend werden die doppelt langen Filtersegmentgruppen aus Verfahrensschritt H zu einer Fördertrommel queraxial gefördert, so dass nachfolgend die doppelt langen Filtersegmentgruppen als zweite Artikelsegmentgruppe mittels eines Schneidmessers 40 oder einer entsprechenden Schneideinrichtung mittig geschnitten werden, so dass zwei symmetrisch zueinander angeordnete Multisegmentfilter 100 im Verfahrensschritt I entstehen.
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Anschließend werden in einem weiteren Verfahrensschritt die nebeneinander angeordneten Multisegmentfilter 100 durch entsprechende Verfahrensschritte und Einrichtungen zu einer Reihe queraxial hintereinander angeordnete Multisegmentfilter 100 im Verfahrensschritt K gebildet.
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Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass zwischen den Verfahrensschritten F und G zusätzlich die beiden umorientierten, insbesondere gewendeten und umhüllten Filtersegmentgruppen als Artikelsegmentuntergruppen in längsaxialer Richtung voneinander beabstandet werden. Darüber hinaus ist es ebenso im Rahmen der Erfindung möglich, dass die einzeln bereitgestellten Filtersegmente 1, 2, 3, 4 vor der Bildung der entsprechenden Gruppen bzw. Untergruppen aus mehrfach langen Filtersegmentstäben oder mehrfachlangen Stäben aus Tabakstämmigem Material geschnitten werden, wobei zur Bereitstellung von zwei Filtersegmenten oder Tabakstämmigen Segmenten der gleichen Art entsprechende Förderprozesse (Staffeln, Schieben etc.) bereitgestellt werden.
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Bei dem in 1b gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechen die Verfahrensschritte A bis F den Verfahrensschritten in 1a. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel in 1a wird im Verfahrensschritt G ein doppelt langer Filtersegmentstab 400 zwischen die Filtersegmentgruppen mit den Filtersegmenten 1, 2, 3 eingelegt und anschließend im Verfahrensschritt H mit den außen liegenden Filtersegmentgruppen durch Umhüllen mit dem Umhüllungsstreifen U2 30 verbunden, so dass eine zweite Artikelsegmentgruppe entsteht. Anschließend wird im Verfahrensschritt E der doppelt lange Filtersegmentstab 400 mittels des Schneidmessers 40 in einfach lange Filtersegmente 4 geschnitten, wobei durch den mittigen Schnitt zwei Multisegmentfilter 100 als Rauchartikelprodukte entstehen.
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Bei dem in 1c gezeigten Ausführungsbeispiel wird im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel in 1a im Verfahrensschritt C ein doppelt langer Filtersegmentstab 300 in die Lücke zwischen den symmetrisch zueinander angeordneten Gruppen aus den Filtersegmenten 1 und 2 angeordnet, so dass nachfolgend im Verfahrensschritt D der doppelt lange Segmentstab 300 zusammen mit den außen liegenden Filtersegmenten 1 und 2 vom Umhüllungsstreifen U1 10 zu einer ersten Artikelsegmentgruppe umhüllt wird und nachfolgend im Verfahrensschritt E mittels des Schneidmessers 20 in Filtersegmente 3 geschnitten wird. Die weiteren Verfahrensschritte F bis K entsprechen den in 1a gezeigten Verfahrensschritten.
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Bei dem in 1d gezeigten Ausführungsbeispiel im Vergleich zu den anderen Ausführungsbeispielen, insbesondere zu 1a, werden in den Verfahrensschritten D und G doppelt lange Segmentfilter 300 bzw. 400 zwischen die gebildeten Teilgruppen an Filtersegmenten eingelegt (vgl. Verfahrensschritt C in 1c und Verfahrensschritt G in Ausführungsbeispiel 1b).
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In den weiteren Ausführungsbeispielen 2a bis 2d sind schematisch weitere Verfahrensdiagramme dargestellt zur Herstellung von Multisegmentfiltern 100.
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Gemäß den in 2a dargestellten Verfahrensschritten werden im Verfahrensschritt A zwei separate nebeneinander angeordnete Filtersegmente 1 bereitgestellt und in queraxialer Richtung gefördert. Im Verfahrensschritt B werden anschließend an den äußeren freien Enden der beiden Filtersegmente 1 zwei längsaxial beabstandete Filtersegmente 2 angeordnet und weitergefördert, so dass im Verfahrensschritt C an den äußeren freien Enden der Filtersegmente 2 jeweils ein Filtersegment 3 angelegt wird. Im Verfahrensschritt D wird die im Verfahrensschritt C zusammengestellte Filtersegmentgruppe von einem Umhüllungsstreifen U1 10 umhüllt, so dass eine erste umhüllte Artikelsegmentgruppe entsteht und nachfolgend im Verfahrensschritt E mittels eines Schneidmessers 20 oder dergleichen die umwickelte Filtersegmentgruppe in zwei gleiche und symmetrisch zueinander angeordnete Artikelsegmentuntergruppen gebildet wird.
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Nachfolgend werden die beiden Artikelsegmentuntergruppen mittels einer als Wendeeinrichtung ausgebildeten Umorientierungseinrichtung im Verfahrensschritt F gewendet, so dass die im Verfahrensschritt E nach außen weisenden Enden XA und XB der Filtersegmente 3 im Verfahrensschritt G nach innen zeigen und einander gegenüberliegend angeordnet sind. Im Anschluss daran werden im Verfahrensschritt G zwei nebeneinander angeordnete Filtersegmente 4 zwischen die gedrehten Artikelsegmentuntergruppen, die längsaxial voneinander beabstandet sind, eingelegt, so dass im Anschluss daran im Verfahrensschritt H die Filtersegmente 4 mit den bereits umhüllten Artikelsegmenten mittels eines Umhüllungsstreifens U2 30 zu einer zweiten umhüllten Artikelsegmentgruppe verbunden werden.
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Anschließend wird im Verfahrensschritt I die gesamte zweite Artikelsegmentgruppe mittig geschnitten, so dass zwei Multisegmentfilter 100 mit vier verschiedenen Segmenten entstehen. Anschließend wird im Verfahrensschritt K eine Reihe von hintereinander gleichorientierter Multisegmentfilter 100 gebildet, die für einen Weiterverarbeitungsprozess, beispielsweise an einer Filteransetzmaschine, bereitgestellt werden.
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Bei dem in 2b dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechen die dargestellten Verfahrensschritte A bis F den Verfahrensschritten A bis F in 2a. Nach der Bildung von zwei Artikelsegmentuntergruppen mit jeweils drei Filtersegmenten (vgl. Verfahrensschritt E) wird zwischen längsaxial beabstandeten und symmetrisch zueinander angeordneten Artikelsegmentuntergruppen aus den Filtersegmenten 1, 2, 3 im Verfahrensschritt G ein doppelt langer Segmentstab 400 angeordnet, der nachfolgend mit den beiden außen liegenden Artikelgruppen im Verfahrensschritt H mittels des Umhüllungsstreifens U2 30 zu einer zweiten Artikelsegmentgruppe verbunden wird.
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Im Anschluss daran wird der doppelt lange Segmentstab 400 im Verfahrensschritt I mittels des Schneidmessers 40 in zwei Filtersegmente 4 jeweils geschnitten, so dass durch den Schneidvorgang zwei Multisegmentfilter 100 mit vier verschiedenen Segmenten gebildet werden. Anschließend werden die gebildeten Multisegmentfilter 100 zu einer Reihe hintereinander angeordneter Filtersegmente im Verfahrensschritt K positioniert.
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Bei dem in 2c gezeigten Verfahrensschema zur Herstellung der Multisegmentfilter 100 wird im Verfahrensschritt A ein doppelt langer Filtersegmentstab 110 bereitgestellt, so dass nachfolgend im Verfahrensschritt B an den äußeren Enden des Filtersegmentstabs 110 zwei längsaxial voneinander beabstandete Filtersegmente 2 an den äußeren Enden platziert werden. Nachfolgend wird im Verfahrensschritt C ein Filtersegment 3 jeweils an den äußeren freien Enden der Filtersegmente 2 angeordnet. Im Verfahrensschritt D erfolgt die Umhüllung der im Verfahrensschritt C gebildeten Artikelgruppe mit einem Umhüllungsstreifen U1 10, so dass eine erste umhüllte Artikelsegmentgruppe nachfolgend nach der Umhüllung im Verfahrensschritt E durch einen mittigen Schnitt durch den Segmentstab 110 zwei Filtersegmente 1 sowie jeweils zwei Artikelsegmentuntergruppen aus jeweils drei verschiedenen Filtersegmenten 1, 2, 3 durch Schneiden mittels des Schneidmessers 20 entstehen.
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Die weiteren Verfahrensschritte F bis K entsprechen den Verfahrensschritten F bis K gemäß 2a.
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Im Verfahrensschema gemäß 2d entsprechen die Verfahrensschritte A bis F den Verfahrensschritten im Ausführungsbeispiel in 2c. Nach Bildung von zwei Artikelsegmentuntergruppen aus drei verschiedenen Filtersegmenten 1, 2, 3 und Wenden derselben im Verfahrensschritt F werden zwischen den gewendeten Artikelsegmentuntergruppen jeweils doppelt lange Segmentstäbe 400 mittig eingelegt, die nachfolgend mit dem Umhüllungsstreifen U2 30 mit den Artikelsegmentuntergruppen im Verfahrensschritt H verbunden werden, wodurch eine zweite umhüllte Artikelsegmentgruppe entsteht.
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Nachfolgend wird der doppelt lange Segmentstab 400 im Verfahrensschritt I in zwei Filtersegmente 4 geteilt, so dass aus der zweiten Artikelsegmentgruppe zwei Multisegmentfilter 100 entstehen, die nachfolgend hintereinander und gleichorientiert in einer Reihe angeordnet werden (vgl. Verfahrensschritt K).
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In 3 ist eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens oder zum Herstellen einer Vielzahl von Rauchartikelprodukten 100 schematisch dargestellt.
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Eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens oder zum Herstellen einer Vielzahl von Rauchartikelprodukten 100 umfasst eine Zusammenstelleinrichtung aus mehreren, vorzugsweise aneinander anschließend angeordnete Stationen, vorzugsweise gleichen oder unterschiedlichen Aufbaus. Eine oder jede Station ist mit einem Magazin zur Aufnahme einer Sorte an Artikelsegmenten in Form mehrfachlanger Stäbe, einem Trommellauf einander nachgeschalteter Trommeln zur Entnahme (Entnahmetrommel) der Stäbe, zum Schneiden (separate Schneidtrommel, oder Entnahmetrommel mit Schneidfunktion) der Stäbe in Artikelsegmente mehrfacher oder einfacher Gebrauchslänge, zum Staffeln (Staffeltrommel) und Verschieben (Schiebetrommel) der Artikelsegmente mehrfacher oder einfacher Gebrauchslänge und mit einer Zusammenstelltrommel zu kombinieren der Artikelsegmente versehen. Zum Zusammenstellen mit anderen Artikelsegmenten kann der Zusammenstelltrommel einer Station eine Übergabetrommel nachgeschaltet sein, welche ebenfalls in der Station der Zusammenstelltrommel aufgenommen ist. Eine Zusammenstelltrommel steht, insbesondere unter Zwischenschaltung einer Abgabetrommel in Wirkverbindung mit dem Trommellauf zur Aufnahme eines weiterzuverarbeitenden ersten Artikelsegments und in Wirkverbindung mit einer Übergabetrommel einer vor- oder nachgeordneten Station.
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Der Zusammenstelleinrichtung ist eine im Querverfahren arbeitende Umhüllungsstation nachgeschaltet, welche mit einem Umhüllungspapierapparat, insbesondere nach Art eines Belagpapierapparats, bevorzugt umfassend eine Umhüllungspapierzufuhreinrichtung, eine Beleimungsstation, eine Schneidstation zum Schneiden von Umhüllungsstreifen U1 und eine Umrollungsstation zum Verbinden einer Artikelsegmentgruppe, versehen ist. Die Umhüllungsstation weist optional eine Schneidstation zum Teilen einer umhüllten mehrfachlangen, insbesondere zweifachlangen, Artikelsegmentgruppe aus mehr als drei Segmenten in zwei oder mehr Artikelsegmentuntergruppen auf. Die Schneidstation ist vorzugsweise am oder benachbart zu dem Ausgang, insbesondere an einer Abgabetrommel der Umhüllungsstation angeordnet.
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Der Umhüllungsstation ist eine Einheit zum Umorientieren UEH von einander längsaxial gegenüberliegend angeordneten Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) nachgeordnet. Die Einheit zum Umorientieren UEH kann eingangsseitig mit einer Schneidstation versehen sein, welche zum Teilen einer umhüllten mehrfachlangen, insbesondere zweifachlangen, Artikelsegmentgruppe aus mehr als drei Segmenten in zwei oder mehr Artikelsegmentuntergruppen eingerichtet und ausgebildet ist.
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Die Einheit zum Umorientieren UEH weist eine Wendeeinrichtung auf, welche die Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) jeweils um 180 Grad wendet.
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Die Wendeeinrichtung ist ausgebildet und eingerichtet, zwei einander gegenüberliegende Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) aufzunehmen und gleichzeitig oder nacheinander, insbesondere unter Ausbilden eines Abstands zwischen einer Artikelsegmentuntergruppe (1, 2, 3) und der der Artikelsegmentuntergruppe (1, 2, 3) gegenüberliegenden Artikelsegmentuntergruppe (1, 2, 3) zum Einlegen des weiteren Artikelsegments (4) zu wenden.
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Der Einheit zum Umorientieren UEH ist eine Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation nachgeschaltet, insbesondere in Form eines Filteransetzers, umfassend eine Zugabestation mit einem Magazin zur Aufnahme einer Sorte an Artikelsegmenten in Form mehrfachlanger Stäbe, mit einem Trommellauf einander nachgeschalteter Trommeln zur Entnahme (Entnahmetrommel) der Stäbe, zum Schneiden (separate Schneidtrommel, oder Entnahmetrommel mit Schneidfunktion) der Stäbe in Artikelsegmente mehrfacher oder einfacher Gebrauchslänge, zum Staffeln (Staffeltrommel) und Verschieben (Schiebetrommel) der Artikelsegmente mehrfacher oder einfacher Gebrauchslänge, mit einer Zusammenstelltrommel zum Kombinieren der aus dem Trommellauf der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation herangeführten Artikelsegmente mit den umorientierten Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3). Die Zusammenstelltrommel der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation ist ausgebildet und eingerichtet, ein aus dem Trommellauf der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation herangeführten Artikelsegment zwischen zwei beabstandete, umorientierte Artikelsegmentuntergruppen aufzunehmen. Die Zusammenstelltrommel der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation steht insbesondere mit der Wendetrommel in Wirkverbindung, direkt oder unter Zwischenschaltung einer Transfertrommel.
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Die Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation umfasst eine im Querverfahren arbeitende Verbindungsstation, welche mit einem Umhüllungspapierapparat, insbesondere nach Art eines Belagpapierapparats, bevorzugt umfassend eine Umhüllungspapierzufuhreinrichtung, eine Beleimungsstation, eine Schneidstation zum Schneiden von Umhüllungsstreifen U2 und eine Umrollungsstation zum Verbinden einer Artikelsegmentgruppe, versehen ist. Die Artikelsegmentgruppe umfasst zwei umorientierte Artikelsegmentuntergruppen und ein zwischen die umorientierten Artikelsegmentuntergruppen eingelegtes Artikelsegment. Die Umhüllungsstation der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation weist optional eine Schneidstation zum Teilen einer umhüllten mehrfachlangen, insbesondere zweifachlangen, Artikelsegmentgruppe aus mehr als drei, bevorzugt vier Segmenten in zwei oder mehr Rauchartikelprodukte auf. Die Schneidstation ist vorzugsweise am oder benachbart zu dem Ausgang, insbesondere an einer Abgabetrommel der Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation angeordnet.
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Die in
3 dargestellte Einrichtung ist eine Abwandlung einer aus der
WO 2014/064655 A2 bekannten Maschine gemäß der dortigen
2. Zu Details einzelner Komponenten einer derartig abgewandelten Maschine oder Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens oder zum Herstellen einer Vielzahl von Rauchartikelprodukten
100 betreffend eine mögliche Ausgestaltung einer Zusammenstelleinrichtung (dort „
CU“), einer der Zusammenstelleinrichtung nachgeschalteten ersten Umhüllungsstation (dort „
WU1“), einer Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation (dort „
WU2“) wird auf die zu der dortigen
2 erfolgten Erläuterungen verwiesen, Seite fünf, Zeile
13 bis Seite sieben, Zeile
21, Seite 9, Zeile
12 bis Seite 17, Zeile zehn der dortigen Beschreibung.
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Um einem eventuellen Verwechseln von Bezugszeichen der vorliegenden Erfindung mit Bezugszeichen in der
3 vorzubeugen, sind die Bezugszeichen in der
3 der vorliegenden Erfindung, zu welchen auf die Erläuterung in der
WO 2014/064655 A2 verwiesen wird, mit einem vorangestellten „z“ versehen. Zur weiteren Erläuterung von Details zu den mit „z“ gekennzeichneten Bezugszeichen wird auf das vorgenannte Bezugsdokument verwiesen, ebenso wie auf Informationen zu einem Ausgestalten der dortigen „
CU“, „
WU1“, „
WU2“.
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3 soll dem Zweck dienen, dem Fachmann einen schematischen Überblick neben und/oder ergänzend zu den vorstehenden Erläuterungen zu einer möglichen Ausgestaltung einer Einrichtung zu erleichtern.
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In Abkehr von und in Abwandlung der aus der
WO 2014/064655 A2 gemäß
2 bekannten Einrichtung ist der der Zusammenstelleinrichtung nachgeschalteten ersten Umhüllungsstation zum Umhüllen eine Einheit UEH zum Umorientieren von Artikelsegmentuntergruppen nach- und einer Artikelsegment-Zugabe- und Verbindungsstation vorgeschaltet. In der
3 ist die Einheit
UEH zum Umorientieren zwischen eine erste Umhüllungsvorrichtung
WU1 und eine zweite Umhüllungseinrichtung
WU2 geschaltet und als Block mit „
UEH“ gekennzeichnet.
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Um die Einheit UEH zum Umorientieren an vorangehende und nachfolgende Organe anzubinden, können der Einheit UEH zum Umorientieren stromaufwärts und/oder stromabwärts Förderorgane zugeordnet sein, welche einen kontinuierlichen Eingang und Ausgang umzuorientierender Artikelsegmentuntergruppe ermöglichen, insbesondere entsprechende Wirkverbindungen herstellen und nicht näher dargestellt sind. Dieser Aspekt ist insbesondere für Nach- und Umrüstungen bedeutsam wertvoll.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführung ist in der ersten Umhüllungsvorrichtung WU1 eine Schneidstation z33 angeordnet. Die Schneidstation z33 teilt umhüllte erste Artikelsegmentgruppe (1, 2, 3) in zwei Artikelsegmentuntergruppen mit jeweils der gleichen Anzahl an Artikelsegmenten (1, 2, 3). Die Artikelsegmentuntergruppen werden dann in die Einheit UEH zum Umorientieren gefördert und wie vorstehend erläutert umorientiert. In der zweiten Umhüllungseinrichtung WU2 erfolgt ein Einsetzen eines weiteren Artikelsegments 4. Anschließend wird die entsprechend gebildete Artikelsegmentgruppe mittels des Umhüllungsmaterialstreifens U2 30 verbunden.
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Die Weiterverarbeitung kann dann wie in der
WO 2014/064655 A2 beschrieben erfolgen.
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In Abkehr von der aus der
WO 2014/064655 A2 bekannten Einrichtung und Verfahrensweise sind in der Ausgestaltung der Einrichtung gemäß
3 Positioniermittel und/oder Führungsmittel für die Artikelsegmentuntergruppen und/oder die Umhüllungsmaterialstreifen
U1 10 vorgesehen, welche eingerichtet und ausgebildet sind, den Abstand
AA am Ende
XA und den Abstand
AB am Ende
XB der ersten Artikelsegmentgruppe zu realisieren und zu gewährleisten. Die Positioniermittel und/oder Führungsmittel sind bevorzugt in der der Zusammenstelleinrichtung (
3, dort „
CU“) nachgeschalteten ersten Umhüllungsstation (
3, „
WU1“) angeordnet.
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Die UEH zum Umorientieren kann eine Wendetrommel als Wendeeinrichtung umfassen, welche die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander ändert und Drehorgane aufweist, welche jeweils um 180 Grad rotierbar vorgesehen sind. Dabei können zwei einander gegenüberliegende Artikelsegmentuntergruppen gleichzeitig oder nacheinander, insbesondere unter Ausbilden eines Abstands zwischen einer Artikelsegmentuntergruppe und einer der Artikelsegmentuntergruppe gegenüberliegenden Artikelsegmentuntergruppe zum Einlegen des weiteren Artikelsegments gewendet werden.
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Die UEH zum Umorientieren kann eine Verschiebe-/Staffeleinrichtung umfassen mit einer Staffeltrommel, welcher eine Schiebetrommel zugeordnet ist und mit einer der Schiebetrommel zugeordneten, weiteren Staffeltrommel. Auf diese Weise können die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander mittels einer Staffel-/Verschiebe-/Staffel- Einheit umorientiert werden, welche zunächst zwei einander längsaxial gegenüberliegende Artikelsegmentuntergruppen in Umfangsrichtung gegeneinander, bevorzugt in Form eines Staffelschritts, versetzt, bevorzugt auf einer Staffel-Muldentrommel-Einheit mit einem vorgegebenem Teilungsabstand der Mulden um einen Teilungsabstand, und eine oder beide versetzte Artikelsegmentuntergruppe längsaxial um eine Weglänge größer oder gleich der Länge einer Artikelsegmentuntergruppe verschiebt und weiche vorzugsweise anschließend die verschobenen Artikelsegmentuntergruppen einander längsaxial gegenüberliegend anordnet, insbesondere mittels eines weiteren Schrittes zum teilungskonformen Versetzen der verschobenen Artikelsegmentuntergruppen in Umfangsrichtung.
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Bei dieser Form kann eine vorgebbare Einsetzlücke für das weitere Artikelsegment 4 durch eine entsprechend abgestimmte und eingestellte Weglänge der Verschiebung - über die Länge einer Artikelsegmentuntergruppe hinausgehend - zuverlässig und auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Die UEH zum Umorientieren kann eine Transfer-/Verschiebeeinrichtung umfassen, mit einer ersten Muldentrommel und einer zweiten Muldentrommel mit einer axial wirkenden Hubkulisse, welche derart angeordnet und ausgebildet sind und zusammenwirken, dass die Artikelsegmentuntergruppen in ihrer relativen Lage zueinander mittels der Transfer-/Verschiebeeinrichtung umorientiert werden. Dabei wird eine Artikelsegmentuntergruppe von zwei einander längsaxial gegenüberliegenden, von einer ersten Muldentrommel aufgenommenen Artikelsegmentuntergruppen mittels einer zweiten, vorzugsweise als Schiebetrommel ausgebildeten Muldentrommel entnommen, auf der zweiten Muldentrommel mittels der Hubkulisse längsaxial um eine Weglänge größer oder gleich der doppelten Länge einer Artikelsegmentuntergruppe verschoben und in Umfangsrichtung versetzt zu der ursprünglich auf der ersten Trommel längsaxial gegenüberliegenden Artikelsegmentuntergruppe, insbesondere teilungskonform zur Teilung der ersten und/oder zweiten Muldentrommel, auf die erste Muldentrommel wieder ablegt, vorzugsweise benachbart zu einer auf der ersten Trommel nach Entnahme der zu verschiebenden Artikelsegmentuntergruppe verbliebenen Artikelsegmentuntergruppe.
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Bei dieser Form kann eine vorgebbare Einsetzlücke für das weitere Artikelsegment durch eine entsprechend abgestimmte und eingestellte Weglänge der Verschiebung - über die doppelte Länge einer Artikelsegmentuntergruppe hinausgehend - zuverlässig und auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtersegment
- 2
- Filtersegment
- 3
- Filtersegment
- 4
- Filtersegment
- 10
- Umhüllungsstreifen U1
- 20
- Schneidmesser
- 30
- Umhüllungsstreifen U2
- 40
- Schneidmesser
- 100
- Multisegmentfilter
- 110
- Filtersegmentstab
- 300
- Filtersegmentstab
- 400
- Filtersegmentstab
- A, B, C, D, E, F, G, H, I, K
- Verfahrensschritt
- XA
- Ende
- XB
- Ende
- AA
- Abstand (Ende XA)
- AB
- Abstand (Ende XB)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1441604 B1 [0003]
- WO 2014/064655 A2 [0004, 0073, 0074, 0076, 0079, 0080]