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Die Erfindung betrifft einen Schmuckring und eine Anordnung, die mittels solch eines Schmuckrings und eines daran anbringbaren Schmuckelements gebildet werden kann.
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Systeme, bestehend im Wesentlichen aus Schmuckring und daran anbringbarem Schmuckelement, an sich sind bekannt. Allen Systemen ist gemeinsam, dass der Schmuckring eine Aufschiebeöffnung in Form einer Durchgangsöffnung mit einer diese Durchgangsöffnung begrenzenden Innenseite aufweist. Vermittels der Durchgangsöffnung kann der Schmuckring auf den Finger eines Benutzers in bekannter Weise aufgeschoben werden. Der Schmuckring bildet somit jeweils ein ringförmiges Trägerelement, das zusätzlich zum Tragen eines Schmuckelements ausgebildet ist. Das Trägerelement weist eine Öffnung in Form eines Hohlraums auf, der in Richtung von der Aufschiebeöffnung und damit vom Finger weg offen ist und als Aufnahme für das Schmuckelement dient. Das Trägerelement umfasst dabei eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen des Schmuckelements an dem ringförmigen Trägerelement.
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Bei einem dieser Systeme, beispielsweise in
DE19653163A1 offenbart, besteht die Befestigungseinrichtung im Wesentlichen aus zwei Eingriffslöchern in Form von Durchgangsöffnungen. Diese sind in einer den Hohlraum umschließenden, umlaufend ausgebildeten Wandung derart ausgebildet, dass sie parallel zueinander ausgerichtet sind und miteinander fluchten, also auf einer Geraden liegen. Das Schmuckelement weist an seiner dem Schmuckring zugewandten Seite einen Vorsprung auf, der passgenau zur Wandung ausgebildet ist. Dadurch gelangt der Vorsprung des Schmuckelements mit der dem Hohlraum zugewandten Innenfläche der Wandung in Anlage. Um das Schmuckelement im Schmuckring zu fixieren, ist in besagtem Vorsprung ebenfalls eine Durchgangsöffnung ausgebildet, die mit den Eingriffslöchern des Trägerelements fluchtet, wenn das Schmuckelement in den Schmuckring eingesetzt ist. In diese Durchgangsöffnung ist ein Arretierungselement eingeschoben. Das Arretierungselement weist einen stabförmigen Hohlzylinder auf, in den eine Schraubenfeder eingeschoben ist. Beiderends des Hohlzylinders sind Federstifte eingesetzt. Der Hohlzylinder und die Federstifte sind so ausgebildet, dass die Federstifte nicht aus dem Hohlzylinder herausfallen können, aber im Hohlzylinder entlang dessen Längserstreckung translatorisch bewegbar aufgenommen sind. Zwischen beiden Federstiften ist die Feder vorgespannt gelagert derart, dass die Federstifte aus dem jeweiligen Ende des Hohlzylinders hinaus gedrängt werden. Bei der Montage wird der Hohlzylinder in die Durchgangsöffnung des Schmuckelements eingeschoben, und die Federstifte ragen aus dem Vorsprung des Schmuckelements heraus. Der Schmuckring weist im Bereich jeder der zwei Eingriffslöcher jeweils eine Einführschräge auf, die sich von einer Außenseite der Wandung in Richtung Hohlraum und in Richtung Aufschiebeöffnung erstreckt. Beim Aufsetzen des Schmuckelements auf den Schmuckring gelangen die Federstifte mit einer korrespondierenden von zwei Einführschrägen am Schmuckring in Anlage und werden beim weitergehenden Aufschieben des Schmuckelements in Richtung Aufschiebeöffnung von den Einführschrägen in Richtung Hohlzylinder eingedrückt. Haben die Federstifte die jeweilige Einführschräge überwunden, springen sie in das Barunterliegende, korrespondierende Eingriffsloch des Schmuckrings zurück und arretieren so das Schmuckelement am Schmuckring. Um das Schmuckelement zu lösen, wird ein zangenartiges Werkzeug mit den freien Enden seiner Zangenköpfe von außen in beide Eingriffslöcher eingeführt. Beim Zudrücken des Werkzeugs werden die Zangenköpfe aufeinander zu bewegt, wodurch die Federstifte aufeinander zu in den Hohlzylinder des Arretierungselements so weit hineingedrückt werden, bis sich die Federstifte im Hohlraum des Schmuckrings und außerhalb von dessen Eingriffslöchern befinden. In diesem Zustand ist das Schmuckelement freigegeben und kann in Entnahmerichtung von der Aufschiebeöffnung weg aus dem Schmuckring entnommen werden.
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Dieses System hat verschiedene Nachteile. Zum einen muss ein separates Arretierungselement vorgesehen werden, das verlorengehen kann und dann neu beschafft werden muss. Die durchgehend ausgebildeten Eingriffslöcher können insbesondere beim Tragen der vorgenannten Anordnung aus Schmuckelement und Schmuckring am Finger leicht verschmutzen. Aufgrund des häufigen Wechsels des Schmuckelements wird die Schraubenfeder beim Aufeinanderzubewegen der Federstifte immer wieder zusammengedrückt und kann daher über die Zeit ermüden. Das Ermüdungsproblem wird noch dadurch verschärft, dass die Schraubenfeder aufgrund ihrer Ausbildung mit Windungen einen sehr kleinen Querschnitt im Material hat. D. h. sehr dünnes Federmaterial muss über die Lebensdauer eine relativ große, beständige Kraft auf die Federstifte ausüben. Nicht zuletzt kann die Schraubenfeder beim Zusammendrücken der Federstifte mit der Zange und/oder beim Vorbeibewegen der Federstifte an den Einführschrägen über Gebühr komprimiert und dadurch überdehnt werden. Passiert das häufig, kann die Schraubenfeder über die Zeit ermüden, was die Lebensdauer negativ beeinflusst. Das Schmuckelement kann auch demontiert werden, wenn der Schmuckring am Finger getragen wird. In Verbindung mit der vorgenannten Gefahr der Federermüdung kann sich die Sicherheit des Arretierens des Schmuckelements am Schmuckring verringern, sodass im Extremfall das Schmuckelement aus dem Schmuckring herausfallen kann. Die Durchgangsöffnung im Schmuckelement muss ebenfalls frei von Schmutz gehalten werden, damit das Arretierungselement sicher eingeschoben werden kann und nicht etwa verkantet. Aus Stabilitätsgründen muss die Wandung des Schmuckelements eine gewisse Mindestdicke haben. Aufgrund der Eingriffslöcher sowie des Platzbedarfs der Einführschrägen muss also an beiden Seiten des jeweiligen Eingriffslochs so viel Material vorgesehen werden, dass die Wandung weiterhin die erforderliche Stabilität hat. Dies schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten des Schmuckelements hinsichtlich Filigranität und Aussehen ein. Zudem kann der Schmuckring im Haltebereich bzw. Adapterbereich, in dem der Schmuckring das Schmuckelement festhält, aufgrund der notwendigerweise aufzubringenden Haltekraft und Abriebfestigkeit nur aus relativ harten Materialien wie Edelstahl gefertigt werden; der Einsatz von Edelmetallen wie Silber und Gold ist nicht möglich.
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Der Schmuckring kann ein Adapterelement beinhalten. Das Adapterelement weist die Durchgangsöffnung für das Arretierungselement auf und ist so dimensioniert, dass es in die Aufnahme für den Schmuckring passt. Daher ist das Adapterelement selbst nicht in der Lage, die Einführschrägen optisch abzudecken. Dies muss von einem größer dimensionierten Teil des Schmuckrings übernommen werden, was ebenfalls die Gestaltungsmöglichkeiten einschränkt.
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Insbesondere im Bereich der Einführschrägen ist beispielsweise Silber zu weich, wenn das Schmuckelement mit den Federstiften gegen diese Einführschrägen gedrückt wird, um das Schmuckelement einzusetzen. Es ist nur möglich, die Einführschrägen mittels eines Stahladapterteils auszubilden, das seinerseits in einen Silber- oder Goldring als Schmuckring eingelötet ist. Dies verkompliziert die Konstruktion und Herstellung und führt zu hohen Kosten. Zudem führt die Durchgangsöffnung im Schmuckelement für das Arretierungselement dazu, dass der gesamte Vorsprung im Bereich zwischen seinem dem Schmuckring zugewandten freien Ende und der der Aufschiebeöffnung abgewandten Seite des Arretierungselements nicht für andere Zwecke wie das Einsetzen eines größeren Schmucksteins verwendet werden kann. Daraus ergeben sich eine Mindesthöhe und -größe zum optischen Abdecken des Arretierungselements des Schmuckrings für das Schmuckelement, was der gestalterischen Freiheit des Schmuckelements hauptsächlich in Bezug auf Filigranität und Eleganz zuwiderläuft.
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Bei einem aus der
EP 0 848 918 A1 bekannten System ist der Hohlraum gebildet, indem der Schmuckring an einer Stelle durchbrochen ist. In diese somit freie Stelle des Rings kann das hier beispielsweise kugelförmige Schmuckelement eingespannt werden. Dabei werden beidseitig in das Trägerteil eingesetzte und federnd gelagerte Haltestifte genutzt, die in eine Ausnehmung des Schmuckelements eingreifen, oder es wird die im vorigen Abschnitt angegebene Variante mit dem stabförmigen Arretierungsmittel angewendet, verbunden mit den bereits angegebenen Nachteilen. Aufgrund dieser Ausbildungen ist die gestalterische Freiheit des Schmuckelements sehr eingeschränkt. Insbesondere ist das Trägerelement optischer Bestandteil der gesamten Anordnung, was dazu führt, dass das Trägerelement zwei Aspekte erfüllen muss: optische und halterische. Insbesondere muss der Schmuckring aufgrund des Durchbruchs so stabil und gegebenenfalls federnd ausgebildet sein, dass er auch ohne Schmuckelement sicher auf einen Finger oder Arm aufgeschoben werden kann, ohne wegzurutschen oder gar abzufallen. Dies kann den Tragekomfort des Rings beeinträchtigen. Zudem kann auch hier das Schmuckelement beim Tragen des Schmuckrings entnommen werden und gar abfallen, wenn der Ring am jeweiligen Körperteil beispielsweise gedreht wird und dadurch der Ring kurzzeitig aufgeweitet wird, also unbeabsichtigt federt oder sich aufbiegt. Um dies zu vermeiden, muss der Schmekring an seiner dem Schmuckelement gegenüberliegenden Seite ziemlich stabil ausgebildet sein, was einen relativ großen Querschnitt in diesem Bereich zur Folge hat. Dies führt zu unterschiedlichen Dicken des Rings, was optisch ungünstig ist. Dies alles schränkt ebenfalls die gestalterischen Freiheiten ein.
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Bei einem aus der
DE 698 02 553 T2 bekannten System weist der Schmuckring einen Halteschlitz auf, der von einer Außenseite des Rings her bis etwa zur Hälfte des Rings radial und danach parallel zum Außenumfang des Rings verläuft. Bei der Montage wird ein Schmuck- bzw. Zierelement in den Schlitz zunächst radial eingeführt und danach entlang des Außenumfangs des Rings in den Schlitz eingeschoben. Ein Vorsprung, der den Schlitz in Richtung Außenumfang des Rings begrenzt, weist inwendig eine in den Schlitz ragende Feder auf, die das Schmuckelement in Montageposition hält, aber nicht arretiert. Der Nachteil ist wie bei den vorhergehenden Lösungen, dass das Schmuckelement abgenommen werden kann, wenn der Ring am Finger getragen wird. Zudem muss auch hier der Ring aus sehr stabilem Material gefertigt werden, damit der Vorsprung die Feder in Position und mithilfe der Feder das Schmuckelement sicher im Schlitz halten kann und nicht etwa abbricht. Aufgrund der fehlenden sicheren Arretierung kann sich das Schmuckelement vom Ring unbeabsichtigt lösen. Zudem muss das Schmuckelement an seinem dem Schlitz zugewandten Ende an den Ring angepasst sein, damit die gesamte Anordnung auf einen Finger geschoben werden kann, sodass auch hier die gestalterischen Freiheiten eingeschränkt sind.
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Bei einem aus der
DE 202 07 565 U1 bekannten System weist der Schmuckring ein ringförmiges Trägerelement auf, zum Tragen eines Schmuckelements, wobei dieses in einer Durchgangsöffnung an dem ringförmigen Trägerelement lösbar arretiert werden kann. Die Öffnung ist geeignet, das Schmuckelement zumindest teilweise aufzunehmen. Die Arretierung erfolgt durch eine auf der ringförmigen Seitenfläche des ringförmigen Trägerelements angeordneten und in einer Passung eingedrückten bzw. eingepressten ringscheibenförmigen Blattfeder in Kombination mit einem an der Blattfeder angeordneten Rastelement, welches in eine Ausnehmung des in der Durchgangsöffnung befindlichen Schmuckelementes einrastet. Zum Lösen dieser Arretierung ist die Seitenfläche im Segmentbereich des Rastelementes gefast, so dass die Blattfeder hintergriffen und einschließlich des Rastelementes (also unmittelbar im Arretierbereich) soweit herausgezogen werden kann, bis das Rastelement ganz aus der Ausnehmung entfernt ist und das Schmuckelement aus dem Ringkörper entnommen werden kann. Durch die Fase ist die Blattfeder im Arretiersegment nicht geschützt. Daher besteht die Möglichkeit, dass sich die Blattfeder an einem hakenförmigen Gegenstand z. B. an der Kleidung verhakt und vom Ringkörper mitsamt des Rastelementes gelöst bzw. gerissen wird, wodurch das Schmuckelement unbemerkt verloren gehen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Problemen des Standes der Technik zu begegnen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche 1 und 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
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1 eine Teilansicht eines Schmuckrings gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Ansichten in 1a–c als Teilfiguren,
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2 eine Anordnung mit dem Schmuckring von 1 im Schnitt,
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3 eine Anordnung mit einem Schmuckring gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in zwei Ansichten in 3a und 3b als Teilfiguren,
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4 eine Anordnung mit einem Schmuckring gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung in zwei Ansichten in 4a und 4b als Teilfiguren,
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5 eine Anordnung mit einem Schmuckring gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung in einer Komplettansicht in 5a als Teilfigur und in zwei Teilansichten in 5b und 5c als Teilfiguren,
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6 eine Teilansicht einer Anordnung mit einem Schmuckring gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung und
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7 eine Anordnung mit einem Schmuckelement in einer Komplettansicht in 7a–7d als Teilfiguren.
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1 zeigt ein Trägerelement 30 als eine Hälfte eines Schmuckrings, gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Ansichten.
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Das Trägerelement 30 ist im Rahmen der Erfindung Teil eines Schmuckrings und weist eine Durchgangsöffnung 31 auf. Mittels des Trägerelements 30 kann der Schmuckring vermittels der Durchgangsöffnung 31 entlang deren Längserstreckung auf ein Körperteil eines Benutzers, also Menschen, wie einen Finger oder einen Arm, in bekannter Weise aufgeschoben werden. Dabei kommt eine die Durchgangsöffnung 31 begrenzende Innenseite bzw. Innenfläche 35 des Trägerelements 30 in bekannter Weise mit der Haut des Benutzers in Kontakt, sodass der Schmuckring sicher an dem betreffenden Körperteil hält.
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In 1 ist nur eine Hälfte des Schmuckrings dargestellt, um den inneren Aufbau darzustellen. In Wirklichkeit weist der Schmuckring zwei Trägerelemente 30 auf, die jeweils eine Hälfte eines Schmuckringgehäuses bilden, in das eine Biegefeder 10 eingesetzt ist.
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Die Biegefeder 10 ist in einer Ausnehmung 33 des jeweiligen Trägerelements 30 aufgenommen, die im gezeigten Beispiel in Richtung Durchgangsöffnung 31 offen ist und außenseitig von einer Innenfläche 36 begrenzt ist. D. h. die Innenwandung 36 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Durchgangsöffnung 31 und ist dieser zugewandt. Die Biegefeder 10 ist teilringartig ausgebildet und weist im Bereich ihres hier unteren Befestigungsabschnitts 15 Ausnehmungen 12 auf, von denen eine mit Bezugszeichen versehen ist. Der Befestigungsabschnitt 15 ist im gezeigten Beispiel zugleich ein Ende der Biegefeder 10. An dem anderen Ende 18 der Biegefeder 10 ist ein Sperrkopf 13 angeordnet und vorzugsweise mit der Biegefeder 10 ausgebildet, der sich in eine vorzugsweise durchgehend ausgebildete Öffnung 32 im Wesentlichen senkrecht zu deren Längserstreckung, hier also horizontal, hinein erstreckt. An ihrem dem Sperrkopf 13 zugewandten Ende 18 weist die Biegefeder 10 vorzugsweise einen Anschlag 14 auf, der hier in Form eines in Richtung von der Durchgangsöffnung 31 weg weisenden Vorsprungs ausgebildet ist.
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Der Anschlag 14 ist an seiner dem Sperrkopf 13 abgewandten Seite beispielhaft abgeschrägt ausgebildet, und zwar derart, dass sich die Schräge von einem hier oben angeordneten freien Ende des vorgenannten Vorsprungs in Richtung Durchgangsöffnung 31 von dem Sperrkopf 13 weg erstreckt. Die Funktion des Anschlags 14 wird später näher erläutert.
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Wie zu erkennen, weist die Biegefeder 10 in der in 1 gezeigten Ruheposition im Bereich eines Betätigungsabschnitts 11 zur Innenfläche 36 des Trägerelements 30 einen Abstand auf. Die Ausnehmungen 12 führen dazu, dass die Biegefeder 10 im Bereich ebendieser Ausnehmungen 12 elastisch ausgebildet ist und damit einen Federabschnitt 17 definieren. Wird die Biegefeder 10 im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 in Richtung Innenfläche 36 gedrückt, wird damit aufgrund des Anliegens des Vorsprungs 14 an der Innenfläche 36 der Sperrkopf 13 aus der Durchgangsöffnung heraus in Richtung Ausnehmung 33 bewegt. Dies führt dazu, dass in einer Betätigungsposition, in der die Biegefeder 10 im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 an ebenjener Innenfläche 36 anliegt, der Sperrkopf 13 in Bezug auf die Durchgangsöffnung eingefahren ist. Da die Ausnehmungen 12 eine Schwächung der Biegefeder 10 im Bereich des Federabschnitts 17 bewirken, kann der Betätigungsabschnitt 11 inklusive des Anschlags 14 aufgrund der größeren Dicke formstabil ausgebildet sein. Das Material der Biegefeder 10 muss also nur im Bereich der Ausnehmungen 12 elastisch ausgebildet sein, sodass der Einsatz eines Materials möglich ist, das beispielsweise durch Wärmebehandlung im Federabschnitt elastisch wird, sodass auf die Ausnehmungen 12 auch verzichtet werden könnte. Es ist auch denkbar, die Biegefeder 10 nur im Bereich des Federabschnitts 17 aus einem elastischen Material zu bilden, während der Rest der Biegefeder 10 aus einem formstabilen Material gebildet ist. Ist die Biegefeder 10 insgesamt aus elastischem Material gebildet, kann in den Bereichen außerhalb des Federabschnitts auf das elastische Material anderes Material beispielsweise auflaminiert sein, sodass die vorstehend genannte Formstabilität entsteht. Oder aber die Ausnehmungen 12 sind über die gesamte Erstreckung der Biegefeder 10 ausgebildet und außerhalb des Federabschnitts 17 mit formstabilem Material gefüllt, sodass sich die gewünschte Formstabilität ergibt. In dem Fall kann die Biegefeder 10 aus einem Endlosstrang gefertigt werden.
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Zusätzlich oder alternativ dazu ist auch denkbar, die Biegefeder 10 im Bereich des Federabschnitts 17 einfach dünner und im sonstigen Bereich dicker auszubilden, sodass die gewünschten Eigenschaften in Bezug auf Elastizität bzw. Formstabilität entstehen. Die Biegefeder 10 kann auch aus einem Blechteil beispielsweise lasergeschnitten oder 3D-lasergesintert oder auch gestanzt werden. Im Ergebnis kann die Biegefeder 10 sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Der Sperrkopf 13 ist an seinem freien Ende vorzugsweise abgerundet. Dadurch kann in der Betätigungsposition ein hier nicht dargestelltes Schmuckelement die Durchgangsöffnung 32 und auch den Sperrkopf 13 passieren, selbst wenn dieser noch ein wenig in die Durchgangsöffnung 32 ragt. D. h. in der Betätigungsposition kann das Schmuckelement aus der Durchgangsöffnung 32 heraus von der Durchgangsöffnung 31 weg entnommen werden bzw. in die Durchgangsöffnung 32 in Richtung Durchgangsöffnung 31 an dem Sperrkopf 13 vorbei bewegt eingesetzt werden. Allerdings erstreckt sich die Abrundung nur so weit in Richtung von der Durchgangsöffnung 32 weg, dass der Sperrkopf 13 in Sperrstellung nicht vom Schmuckelement 20 weggedrängt werden kann sondern nur, wenn die Biegefeder 10 in einem vorbestimmten Mindestmaß betätigt und damit mit ihrem hier oberen Ende in Richtung von der Durchgangsöffnung 32 weg bewegt worden ist.
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In Sperrstellung weist die Biegefeder 10 zur Innenseite 36 im Bereich des Federabschnitts 17 vorzugsweise einen Abstand von 0,7 mm auf. Der Federabschnitt kann, entlang der Erstreckung der Durchgangsöffnung 31, eine Breite von ca. 0,75 mm aufweisen. In diesem Bereich kann die Außenwandung 34 des Trägerelements eine Dicke von 0,85 mm haben.
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Wie vorstehend angegeben, ist der Befestigungsabschnitt 15 mittels des hier unteren Endes der Biegefeder 10 gebildet. Die Biegefeder 10 ist vermittels des Befestigungsabschnitts 15 in dem Schmuckring bzw. zumindest an dem einen hier dargestellten Trägerelement 30 fixiert. Dies kann beispielsweise mittels Klebens, Laserschweißens, Einpressens, Einklemmens oder Nietens realisiert sein.
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Wie zu erkennen, verläuft die Innenfläche 36, ausgehend von der Durchgangsöffnung 32, zunächst im Wesentlichen quer zur Längserstreckung der Durchgangsöffnung 32, d. h. horizontal in 1b. An einer mit dem Bezugszeichen 37 versehenen Stelle geht die Innenfläche 36 in eine entlang eines Außenumfangs des Trägerelements 30 bzw. einer Außenwandung 34 entlang verlaufenden Abschnitt über. Damit bildet diese Stelle 37 vorzugsweise einen Anschlag für den Anschlag 14 der Biegefeder 10. Alternativ oder zusätzlich ist die Bewegung der Biegefeder 10 durch die Innenfläche 36 der Außenwandung 34 begrenzt, wenn die Biegefeder 10 die Betätigungsposition erreicht hat.
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Wird der Betätigungsabschnitt 11 der Biegefeder 10 nicht betätigt, drängt die Biegefeder 10 aufgrund ihrer Vorspannung in die in 1 dargestellte Ruheposition, in der Anschlag 14 vorzugsweise bündig mit der nicht bezeichneten, die Durchgangsöffnung 32 begrenzenden Innenseite abschließt. Dadurch ragt der Sperrkopf 13 in die Durchgangsöffnung 32 hinein und steht über deren Innenseite hervor.
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Alternativ weist das Trägerelement 30 einen Anschlag 40 auf. Der Anschlag 40 bildet ans einer der Durchgangsöffnung 32 weisenden Seite einen Teil einer die Durchgangsöffnung 32 begrenzenden, umlaufend ausgebildeten Innenfläche und steht in Richtung Sperrkopf 13 hervor. Die Biegefeder 10 liegt in der dargestellten Ruheposition mit ihrem Ende, an dem der Vorsprung 14 ausgebildet ist, an ebendiesem Anschlag 40 an. D. h. der Anschlag 40 bildet eine Wegbegrenzung für den Sperrkopf 13 in Richtung Durchgangsöffnung 32.
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1c zeigt das Trägerelement 30 mit der Biegefeder 10 aus einer wiederum anderen Perspektive.
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Insbesondere ist bei dieser Darstellung erkennbar, dass der Befestigungsabschnitt 15 der Biegefeder 10 in einer vorzugsweise nutenartigen Ausnehmung 38 des Trägerelements 30 aufgenommen und darin befestigt ist. Die Ausnehmung 38 erstreckt sich im gezeigten Beispiel parallel zur Längserstreckung der Durchgangsöffnung 31 und entlang der Außenwandung 34 in diesem Bereich. Der Befestigungsabschnitt 15 der Biegefeder 10 ist vorzugsweise mittels Verpressens oder jeder anderen Art von Verbindung beispielsweise mittels Klebens in der Ausnehmung 38 befestigt. Die Ausnehmung 38 ist dazu vorteilhafterweise komplementär zum Befestigungsabschnitt 15 der Biegefeder 10 ausgebildet.
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2 zeigt eine Anordnung 1 mit einem Schmuckelement 20 und einem Schmuckring gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit Trägerelement 30 und Biegefeder 10.
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In der hier gezeigten Darstellung ist gezeigt, wie die Biegefeder 10 über den Betätigungsabschnitt 11 in Richtung Außenwandung 34 gegen die Innenfläche 36 gedrückt wird. Dabei werden das Trägerelement 30 und die Biegefeder 10 im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 zwischen den Spitzen zweier Finger 2, 2 gehalten, und die Fingerspitzen werden aufeinander zu bewegt. Dadurch wird der Betätigungsabschnitt 11 hier schräg nach rechts oben in Richtung Innenfläche 36 bewegt. Der Betätigungsabschnitt 11 ist dabei formstabil bzw. starr ausgebildet, sodass der Sperrkopf 13 bei Betätigung des Betätigungsabschnitts 11 sicher von der Durchgangsöffnung 32 weg in das Trägerelement 30 hinein bewegt wird.
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In der in 2 dargestellten Stellung befindet sich die Biegefeder 10 weiterhin in der ebenfalls in 1 dargestellten Ruheposition, in der der Sperrkopf 13 in die Durchgangsöffnung 32 hineinragt.
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Das hier eingesetzte Schmuckelement 20 weist einen Grundkörper 22 auf, der exemplarisch eine Ausnehmung 23 aufweist, in die ein Schmuckstein 21 eingesetzt ist. Hier vorzugsweise umlaufend ist an dem Grundkörper 22 außenseitig eine Nut 24 ausgebildet, die so geformt ist, dass der Sperrkopf 13 sicher in die Nut 24 eingreifen kann. Anstelle der Nut 24 kann der Grundkörper 22 auch so ausgebildet sein, dass anstelle der Nut 24 eine in Richtung von der Durchgangsöffnung 31 weg weisende, hier eckartige Ausnehmung ausgebildet ist.
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Die Durchgangsöffnung 32 ist vorzugsweise zylinderartig ausgebildet, sodass die hier linke und vertikal verlaufende Innenfläche der Durchgangsöffnung 32 parallel zu der ihr gegenüberliegenden Innenfläche der Durchgangsöffnung 32 verläuft. Dies hat den Vorteil, dass der Grundkörper 22 trotz nur einseitig bzw. an einer Stelle eingreifenden Sperrkopfes 13 nicht entnommen werden kann. Der Grund ist, dass zur Entnahme des Grundkörpers 22 dieser hier im Uhrzeigersinn am Sperrkopf 13 weggeschwenkt werden müsste. Dies ist durch die Form der Innenwandung der Durchgangsöffnung 32 und die korrespondierende Gegenform des Grundkörpers 22 sicher verhindert, sodass sichergestellt ist, dass das Schmuckelement 20 nicht ungewollt entnommen werden oder gar herausfallen kann.
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Und da die Biegefeder 10 nur aus Richtung Durchgangsöffnung 31 betätigt werden kann, muss dazu der die Anordnung 1 bildende Ring vom jeweiligen Körperteil abgezogen sein. Dies bedeutet, dass das Schmuckelement 20 nicht im Tragezustand, in dem der Schmuckring von einem Benutzer getragen wird, entnommen werden kann, was ebenfalls die Betriebssicherheit erhöht.
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Abgesehen davon ist die beispielsweise aus Edelstahl, Silber oder Gold gefertigte Biegefeder 10 im Tragezustand des Trägerelements 30, wenn das Trägerelement 30 bzw. der Schmuckring am jeweiligen Körperteil getragen wird, unsichtbar versteckt.
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Zudem ist die Arretierungsrichtung des Sperrkopfes 13 im Wesentlichen senkrecht zur mithilfe der zwischen deren Ruheposition und Betätigungsposition bewegbaren Biegefeder 10 definierten Bewegung des Sperrkopfes 13. Dies bedeutet, dass die Biegefeder 10 bei dem Versuch, das Schmuckelement 20 zu entnehmen, nicht beansprucht wird und damit auch keine Bewegung des Schmuckelements 20 im Trägerelement 30 möglich ist, was ein Wackeln des Schmuckelements 20 im Trägerelement 30 sicher verhindert oder zumindest sehr stark reduziert.
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Da die Biegefeder 10 nur in Bezug auf das Bewegen des Sperrkopfes 13 in dessen in 2 dargestellte Sperrposition, die mit der Ruheposition der Biegefeder 10 korrespondiert, hinein genutzt wird, ist die Biegefeder 10 nicht dafür verantwortlich, dass der Sperrkopf 13 die Arretierung des Schmuckrings 20 sicherstellt. Die Arretierung wird dadurch gewährleistet, dass der Anschlag 14 gegen die Innenfläche 36 gedrückt wird, sobald der Versuch unternommen wird, den Grundkörper 22 hier nach oben aus dem Trägerelement 30 zu entfernen.
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3a zeigt eine Anordnung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in zwei Ansichten.
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Die Anordnung 1 des Trägerelements 30 mit Biegefeder 10 und Schmuckelement 20 entspricht im Wesentlichen der Abbildung von 2.
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Oberhalb des in das Trägerelement 30 eingesetzten Schmuckelements 20 ist ein weiteres Schmuckelement 20 abgebildet, das anstelle einer nutenartigen und umlaufend ausgebildeten Nut 24 eine Durchgangsöffnung 25 aufweist, die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung der Durchgangsöffnung 32 verläuft. Das obere Schmuckelement 20 bildet mithin ein klassisches Schmuckelement, wie es bei dem in der Beschreibungseinleitung zuerst beschriebenen System vorgesehen ist.
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D. h. die Biegefeder 10 mit Sperrkopf 13 und das Trägerelement 30 mit Durchgangsöffnung 32 ist genauso mit herkömmlichen Schmuckelementen 20 verwendbar.
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Bei der Montage wird das Schmuckelement 20 einfach in die Durchgangsöffnung 32 in Richtung Durchgangsöffnung 31 eingeschoben. Schließt es beispielhaft bündig mit der Innenfläche 35 im Bereich der Durchgangsöffnung 32 ab, und ist das Schmuckelement 20 mit seiner Nut 24 bzw. Durchgangsöffnung 25 noch nicht eingerastet, muss nur noch das Schmuckelement 20 um eine hier vertikal verlaufende Mittelachse der Durchgangsöffnung 32 herum rotiert werden. Erreicht die Durchgangsöffnung 25 (oder die bereits angegebene Nut 24) die in 3a dargestellte Position, rastet der Sperrkopf 13 hörbar und/oder haptisch erfassbar ein, sodass der Benutzer auch noch eine Rückmeldung darüber erhält, dass das Schmuckelement 20 nunmehr montiert bzw. am Trägerelement 30 arretiert ist.
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Dies ermöglicht zudem, das Schmuckelement 20 und das Trägerelement 30 so zu gestalten, dass das Schmuckelement 20 nur in einer oder in verschiedenen, vorbestimmten Rotationsstellungen in Bezug auf das Trägerelement 30 in dieses eingeschoben und aus diesem wieder heraus genommen werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann eine Art Bajonettverschluss vorgesehen sein, bei dem das Schmuckelement 20 nach dem Einschieben in die Durchgangsöffnung 32 verdreht bzw. rotiert werden muss, bis es im Trägerelement 30 zumindest in den Sperrkopf 13 einrastet. D. h. die Fixierung des Schmuckelements 20 im Trägerelement 30 erfordert das Einschieben des Schmuckelements 20 in die Durchgangsöffnung 32 und danach ein Verdrehen, bis der Bajonettverschluss in Form beispielsweise des Sperrkopfes 13 einrastet. D. h. die Durchgangsöffnung 32 und der Grundkörper 22 weisen, wie es beispielsweise von Kameras mit Wechselobjektiv her bekannt ist, zueinander paarig ausgebildete Strukturen auf, die ein entsprechendes Positionieren des Schmuckelements 20 in Bezug auf das Trägerelement 30 erforderlich machen. Die paarige Struktur besteht im einfachsten Fall aus einem Vorsprung und einer korrespondierenden Ausnehmung, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Entnahmerichtung und, in der Einschiebeposition des Schmuckelements 20 in Bezug auf das Trägerelement 30, aufeinander zu erstrecken.
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Da die Biegefeder 10 sowohl zum Montieren als auch zum Demontieren des Schmuckelements 20 betätigt werden muss, erhöht sich die Sicherheit, dass das Schmuckelement 20 nicht abfallen oder gar unerwünscht abgenommen werden kann.
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Im Falle des unteren Schmuckelements 20 mit der umlaufend ausgebildeten Nut 24 schnappt der Sperrkopf 13 in jeder Winkelposition bzw. Rotationsposition in Bezug auf eine hier senkrecht durch die Mitte des Schmuckelements 20 verlaufenden Rotationsachse in Bezug auf den Sperrkopf 13 in die Nut 24 ein, wenn sich das untere Schmuckelement 20 in der hier gezeigten Montageposition befindet. Das Schmuckelement 20 kann so in jede gewünschte Rotationsstellung gebracht werden. Damit ergeben sich für den Benutzer vielfältige Möglichkeiten, das Schmuckelement 20 nach seinen Vorlieben zu verdrehen.
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Gegenüber den bekannten Systemen hat das Trägerelement 30 zudem den Vorteil, dass auf die im Stand der Technik verwendeten Einführschrägen am Trägerelement 30 verzichtet werden kann und das Schmuckelement 20 nicht in einer bestimmten Position der Nut 24 bzw. Durchgangsöffnung 25 in Bezug auf den Sperrkopf 13 in die Durchgangsöffnung 32 eingeschoben werden muss.
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Wie ferner zu erkennen, weist der Sperrkopf 13 an seiner der Durchgangsöffnung 31 abgewandten Seite vorzugsweise eine Anlaufschräge 16 auf. Diese verläuft von dem in Richtung Durchgangsöffnung 32, hier nach links weisenden freien Ende der Biegefeder 10 bzw. des Sperrkopfes 13 in Richtung Biegefeder 10 und von der Durchgangsöffnung 31 weg. Dies ermöglicht, dass der Sperrkopf 13 beim Einschieben des Schmuckelements 20 von dessen hier rechts unten angeordneter Kante nach rechts gedrängt wird, sodass die Biegefeder 10 in Richtung Außenwandung 34 und damit in Richtung Betätigungsposition gedrängt wird und der Sperrkopf 13 damit nach und nach aus der Durchgangsöffnung 32 heraus bewegt wird.
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3b zeigt einen Schnitt durch die Anordnung 1 entlang einer Linie A-A in 3a, und zwar mit den vorgenannt vorhandenen zwei Trägerelementen 30.
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Wie zu erkennen, ist die Biegefeder 10 im Bereich des Betätigungsabschnittes 11 vorzugsweise verdickt ausgebildet. D. h. die Außenwandungen 34, 34 rechts- und linksseitig der Biegefeder 10 weisen im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 hier exemplarisch bogenförmige Ausnehmungen 34a auf. Die die Verdickung hervorrufenden Ausbuchtungen 11a, 11a des Betätigungsabschnittes 11 dienen dem Zweck, dem Benutzer optisch und gegebenenfalls auch haptisch zu signalisieren, wo die Biegefeder 10 niederzudrücken ist bzw. wo sich der Betätigungsabschnitt 11 befindet.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die Biegefeder 10 im sonstigen Bereich von einer hier nicht dargestellten Innenabdeckung im Bereich der in 3b nicht sichtbaren Innenfläche 35 abgedeckt ist, sodass der Nutzer lediglich die Möglichkeit hat, an der in 3a gezeigten Stelle sicher den Betätigungsabschnitt 11 der Biegefeder 10 zu betätigen. Die Verdickung kann zudem vorgesehen sein, die Biegefeder 10 in diesem Bereich noch stabiler zu gestalten.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Verdickung kann der Betätigungsabschnitt 11 auch mittels eines separaten Teils im Bereich der Innenfläche 35 verdeckt sein. Dieses Teil ist vorzugsweise so angeordnet, dass es an seiner der Durchgangsöffnung 31 abgewandten Seite an der Biegefeder 10 zu liegen kommt. Ist das separate Teil beispielsweise farblich gekennzeichnet, erkennt der Benutzer sofort, wo er drücken muss, um den Sperrkopf 13 in eine Freigabeposition zu bewegen, die mit der Betätigungsposition der Biegefeder 10 korrespondiert und in der das Schmuckelement 20 nicht mehr vom Sperrelement 13 blockiert wird und damit aus dem Trägerelement 30 entnommen werden kann. Das separate Teil kann auf der Biegefeder 10 beispielsweise mittels Verklebens befestigt sein.
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4a zeigt eine Anordnung 1 in gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Das Trägerelement 30 ist ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildet. 4b zeigt das Trägerelement 30 ohne Biegefeder 10 und Schmuckelement 20. Hier ist besonders gut der Anschlag 40 zu erkennen.
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Wie zu erkennen, ist die Biegefeder 10 im gezeigten Beispiel aus einem Vollmaterial gebildet und hier in einem unteren Bereich dünner ausgebildet als im sonstigen Bereich. Damit bildet dieser Bereich den Federabschnitt 17, um den herum die Biegefeder 10 elastisch verformt werden kann, wenn sie betätigt oder wieder losgelassen wird.
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D. h. die Feder 10 ist außerhalb des Federabschnitts 17 starr bzw. nicht elastisch ausgebildet. Beim Betätigen des Betätigungsabschnittes 11 in Richtung Innenfläche 36 wird daher die Biegefeder 10 im Bereich des Federabschnitts 17 verformt, und der Sperrkopf 13 wird wieder von der Durchgangsöffnung 32 weg in Richtung Ausnehmung 33 bewegt. Dazu weist das Trägerelement 30 im Bereich der Durchgangsöffnung 32 zu der Ausnehmung 33 vorzugsweise eine Führung 39 auf, die dem translatorischen Bewegen des Sperrkopfes 13 hier horizontal nach rechts und links dient. Die Führung 39 ist, wie dargestellt, vorzugsweise als Loch ausgebildet. Das das Loch umgebende Material des Trägerelements 30 bildet vorzugsweise den Anschlag 40 für den Sperrkopf 13.
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Das Schmuckelement 20 weist anstelle einer umlaufenden Nut 24 lediglich beispielhaft eine einzige Ausnehmung 26 auf, die dem Arretieren des Schmuckelements 20 mittels des Sperrkopfes 13 in der Durchgangsöffnung und damit im Trägerelement 30 bzw. im Schmuckring dient.
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D. h. es ist weder eine durchgehende Öffnung 25 noch eine umlaufende Nut 24 erforderlich, um die Erfindung auszuführen. Dies bedeutet zudem, dass der gesamte Bereich des Grundkörpers 22 hier linksseitig der Ausnehmung 26 für andere Zwecke wie beispielsweise den Einsatz von Schmucksteinen zur Verfügung steht. Damit sind die Gestaltungsfreiheiten in Bezug auf das Schmuckelement 20 weiter verbessert.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Biegefeder 10 über Dreiviertel der Innenseite 35 der Durchgangsöffnung 31. D. h. eine gedachte Verbindungsgerade zwischen einem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung 31 und dem hier oberen Ende 18 der Biegefeder 10 und einer Verbindungsgeraden zwischen dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung 31 und dem anderen Ende bzw. Befestigungsabschnitt 15 der Biegefeder 10 schließen einen überstumpfen Winkel vorzugsweise von 270° ein.
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Die Ausnehmung 33 des Trägerelements 30 bzw. die dadurch gebildete nutenartige Aufnahme des Schmuckrings für die Biegefeder 10 können wesentlich einfacher ausgebildet und hergestellt werden.
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Der Wegfall des Arretierungselements erlaubt die Ausbildung des Schmuckelements in völlig neuer Form. Es benötigt nur noch eine einzige Ausnehmung 26, sodass größere Schmucksteine insbesondere tiefer in das Schmuckelement 20 eingesetzt werden können, sodass dieses im Extremfall mit der Außenwandung 34 des Trägerelements 30 und damit des gesamten Schmuckrings abschließen kann und somit optisch einen guten Eindruck hinterlässt.
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5a und 5c zeigt eine Anordnung 1 mit einem Schmuckring gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung. 5a zeigt die Anordnung 1, wobei das Trägerelement 30 im Schnitt abgebildet ist. 5b zeigt das Trägerelement 30 im Schnitt und mit Biegefeder 10. 5c wiederum zeigt die Anordnung 1 im Ausschnitt und komplett im Schnitt.
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Wie zu erkennen, ist der Befestigungsabschnitt 15 der Biegefeder 10 nicht mittels des dem Sperrkopf 13 entfernten Endes gebildet. Vielmehr mündet die Biegefeder 10 an ebendiesem Ende in einen Rastkopf 19, der in eine korrespondierende Ausnehmung 26 des Schmuckelements 20 eingreift.
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Die Köpfe 13, 19 weisen aufeinander zu. D. h. sie ragen beide in der in 5 gezeigten Sperrstellung von einander gegenüberliegenden und einander zugewandten Innenseiten der Durchgangsöffnung 32 her in die Durchgangsöffnung 32 hinein.
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Der Rastkopf 19 ist so ausgebildet, dass das Schmuckelement 20 beim Einsetzen und beim Entnehmen den Rastkopf 19 in Richtung von der Durchgangsöffnung 32 und damit auch vom Sperrkopf 13 weg drängen kann, sodass das Schmuckelement 20 an dem Rastkopf 19 vorbei bewegt werden kann.
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Um dies zu bewerkstelligen, ist, wie in 5a und 5b zu erkennen, zwischen dem Rastkopf 19 und dem Befestigungsabschnitt 15 genauso wie zwischen dem Sperrkopf 13 und dem Befestigungsabschnitt 15 ein nunmehr zweiter Federabschnitt 17 ausgebildet. D. h. nach dem Vorbeibewegen des Schmuckelements 20 am Rastkopf 19 wird dieser aufgrund des hier linken Federabschnitts 17 in Richtung Durchgangsöffnung 32 gedrängt, sodass der Rastkopf 19 ähnlich dem Sperrkopf 13 gemäß der Sperrstellung in die Durchgangsöffnung 32 ragt.
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Alternativ oder zusätzlich ist der Rastkopf 19 im Hineinragebereich, mit dem er in Sperrstellung in die Durchgangsöffnung 32 hinein ragt, entweder analog der Anlaufschräge 16 des Sperrkopfs 13 nunmehr sowohl an der in Entnahmerichtung weisenden, in 5c nach oben weisenden Seite als auch an der gegenüberliegenden, in Richtung Durchgangsöffnung 31 und in 5c nach unten weisenden Seite mit jeweils einer Schräge versehen.
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Oder aber der Rastkopf 19 ist, wie in 5b und 5c angedeutet, im Hineinragebereich außenumfänglich halbkugelförmig ausgebildet, sodass sich ein kugelkalottenartiger Eingriff zwischen Rastkopf 19 und Schmuckelement 20 ergibt. Alternativ kann der Rastkopf 19, quer zur Entnahmerichtung und entlang der Durchgangsöffnung 31 gesehen, zylinderförmig mit halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein, wobei der Halbkreis in Richtung Durchgangsöffnung 32 weist.
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Der Rastkopf 19 hat den Vorteil, dass es das Schmuckelement 20 weiterhin festhalten kann, sollte einmal die Biegefeder 10 betätigt werden. Erst wenn das Schmuckelement 20 in Entnahmerichtung bewegt wird, drückt bzw. drängt dieses der Rastkopf 19 von der Durchgangsöffnung 32 weg in das Trägerelement 30 hinein, sodass das Schmuckelement 20 entnommen werden kann. Dies erhöht die Sicherheit, da das Schmuckelement 20 auch bei betätigter Biegefeder 10 nicht herausfallen kann.
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Damit der Rastkopf 19 nicht in die Durchgangsöffnung hinein fallen kann, weist das Trägerelement 30 einen nunmehr zweiten Anschlag 41 auf, der vorteilhafterweise analog dem Anschlag 40 an der dem Sperrkopf 13 gegenüberliegenden Innenfläche der Durchgangsöffnung 32 ausgebildet ist.
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Auch hier kann das Schmuckelement 20, wie in in 5c zu erkennen, die außenumfängliche Nut 24 aufweisen. Alternativ weist das Schmuckelement 20, wie in, wie in in 5a gezeigt, gezeigt, mehrere und als Beispiel vier umfangsseitig verteilt angeordnete Ausnehmungen 26 auf. Ist die Biegefeder 10, wie hier dargestellt, mit zwei Köpfen 13 und 19 ausgestattet, weist das Schmuckelement 20 zumindest ein Paar von Ausnehmungen 26, die an einander abgewandten, nicht bezeichneten Außenseiten des Grundkörpers 22 ausgebildet sind.
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Die Ausnehmungen 26 sind so gestaltet, dass zumindest in einer Stellung der Ausnehmungen 26 in Bezug auf die Köpfe 13, 19 sowohl der Sperrkopf 13 als auch der Rastkopf 19 in eine jeweilige der Ausnehmungen 26 eingreifen können, um das Schmuckelement 20 im Trägerelement 30 zu fixieren, was dann einer Sperrstellung entspricht. Es können aber auch mehrere solcher Stellungen existieren. Sind beispielsweise außenumfänglich vier Ausnehmungen 26 jeweils gleichmäßig verteilt angeordnet, gibt es vier Sperrstellungen, je nachdem, ob das Schmuckelement nicht, um 90°, 180° oder 270° in eine jeweilige Rotationsstellung um eine Achse rotiert wurde, die sich entlang der Entnahmerichtung erstreckt und die Durchgangsöffnung 32 mittig durchläuft.
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6 zeigt eine Teilansicht einer Anordnung 1 mit einem Schmuckelement 20 gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform ähnelt der in 5 gezeigten Anordnung. Der einzige Unterschied besteht in der Ausgestaltung der Ausnehmungen 26.
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Zumindest eine Ausnehmung 26 ist im Kontaktbereich mit dem Rastkopf 19 zu diesem komplementär ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass der nicht abgebildete Sperrkopf 13 nicht in der Lage ist, in diese Ausnehmung 26 einzugreifen. Damit ist es möglich, eine oder mehrere vordefinierte Rotationsstellungen des Schmuckelements 20 zu definieren, in denen die Köpfe 13, 19 in der Lage sind, so mit dem Schmuckelement 20 in Eingriff zu gelangen, dass sie sich in Sperrstellung befinden, also in die Durchgangsöffnung 32 entsprechend weit hineinragen und das Schmuckelement 20 an einem Entnehmen hindern.
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7 wiederum zeigt eine Anordnung 1 mit einem Schmuckelement 20 in einer Komplettansicht in 7a–7d in verschiedenen Stellungen.
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7a zeigt die Anordnung 1 in einer Montagestellung, in der das Schmuckelement 20 in das Trägerelement 30 eingesetzt ist und sich der Sperrkopf 13 in Sperrstellung befindet und somit in eine zugehörige der Ausnehmungen 26 das Schmuckelement 20 fixierend eingreift.
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Wird die der rechtsseitig des Federabschnitts 17 liegende Betätigungsabschnitt 11 der Biegefeder 10 betätigt, also von der Durchgangsöffnung 31 her mit einem Finger oder in sonstiger Weise hier in Richtung nach rechts und damit gegen die Innenfläche 36 des Trägerelements 30 bewegt, wird damit der Sperrkopf 13 ebenfalls nach rechts aus der Durchgangsöffnung 32 heraus bewegt.
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Bei dieser Bewegung gelangt der Sperrkopf 13 irgendwann außer Eingriff mit dem Schmuckelement 20, verlässt also die Sperrstellung, sodass der in 7b gezeigte Entsperrzustand erreicht wird.
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Nun kann das Schmuckelement 20 aus dem Trägerelement 30 in Entnahmerichtung, die hier vertikal nach oben verläuft, entnommen werden. Dadurch erreicht die Anordnung 1 die in 7c gezeigte Entnahmestellung.
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Abschließend kann die Biegefeder 10 losgelassen werden, sodass der Federabschnitt 17 den Sperrkopf 13 wieder zurück in Richtung Durchgangsöffnung 32 in die in 7a und 7d gezeigte Sperrstellung drängt. In dieser Stellung hat die Anordnung 1 ihre Demontagestellung erreicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsformen beschränkt.
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Anstelle der Ausnehmungen 12 kann die Biegefeder 10 im gesamten Bereich elastisch ausgebildet sein. Da die Biegefeder 10 im Bereich des Sperrkopfes 13 im Wesentlichen entlang ihrer Längserstreckung beansprucht wird, entstehen hauptsächlich nur Zug- und Druckkräfte, die eine Verformung der Biegefeder 10 in Richtung der Durchgangsöffnung 32 kaum oder gar nicht zulassen.
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Der Anschlag 14 kann entfallen, sodass der Sperrkopf 13 mit dem zugewandten Ende der Biegefeder 10 entlang der Innenfläche 36 gleiten kann.
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Der Anschlag 14 kann mit der in 3 dargestellten Ausführung kombiniert sein, sodass die Biegefeder 10 beidseitig von der Außenwandung 34 des Trägerelements 30 eingefasst ist.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass die Innenfläche im Bereich des Anschlags 37 im Wesentlichen komplementär zum Anschlag 14 ausgebildet ist. Dadurch ist beim Betätigen des Betätigungsabschnittes 11 ein gewisser Kraftaufwand erforderlich, um eine Bewegung der Biegefeder 10 in Richtung Betätigungsposition initiieren zu können.
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Dies hat den Vorteil, dass die Biegefeder 10 nicht unbeabsichtigt durch zufälliges Berühren und damit einhergehendes Bewegen in Richtung Betätigungsposition bewegt werden kann und damit das Schmuckelement 20 irrtümlich freigegeben wird.
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Die Anlaufschräge 16 kann bei allen Ausführungsformen angewendet werden und/oder am Schmuckelement 30 an einer dem Sperrkopf 13 zugewandten Kante ausgebildet sein.
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Die in 3 dargestellte Ausführungsform kann ferner so ausgebildet sein, dass die in 3b rechte oder linke Ausnehmung 34a, 34a ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform nicht vorhanden ist.
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Der Vorteil der Erfindung liegt hauptsächlich darin, dass die Biegefeder 10 im Tragezustand unsichtbar und damit unbetätigbar ist. Damit ist die Technologie zum Befestigen des Schmuckelements 20 von außen in keinster Weise sichtbar, wie dies bei der im Stand der Technik beschriebenen ersten Möglichkeit der Fall ist, bei dem das Trägerelement entsprechende durchgehende Eingriffslöcher aufweist. Durch den Wegfall der bei diesem System angegebenen Einführschrägen für die Federstifte des Arretierungselements können das Trägerelement 30 und damit der Schmuckring 20 schmaler ausgeführt werden und müssen nicht die Stabilität aufweisen wie sie aufgrund der Materialschwächung, die durch die in der Beschreibungseinleitung angegebenen Eingriffslöcher und auf die Einführschrägen einwirkenden Kräfte hervorgerufen wird, notwendig ist. Daher ist es möglich, für das Trägerelement 30 weichere Materialien wie beispielsweise Silber und Gold zu verwenden.
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Die Bewegung des Sperrkopfes 13 im Wesentlichen senkrecht zur Entnahmerichtung (entlang der Durchgangsöffnung 32 von der Durchgangsöffnung 31 weg) des Schmuckelements 20 verhindert beim Verrasten zwischen Sperrkopf 13 und Schmuckelement 20 eine Bewegung des Schmuckelements 20 bei Zug in ebenjene Entnahmerichtung und gegebenenfalls auch entgegengesetzt dazu. Dadurch kann die Biegefeder 10 hinsichtlich der Federkraft wesentlich schwacher und damit filigraner ausgeführt werden. Dies ermöglicht eine sehr schmale Bauweise des Schmuckrings.
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Wie die 1c und 3a zeigen, kann in einem Bereich des Grundkörpers 22 zwischen den nicht durchgehenden Eingriffsausnehmungen der Platz genutzt werden, um beispielsweise einen Schmuckstein unterzubringen. Im Ergebnis ist, wie in 3a deutlich zu erkennen, das in das Trägerelement eingesetzt dargestellte Schmuckelement 20 wesentlich kleiner ausführbar als das in 3a darüber dargestellte, klassische Schmuckelement 20, bei dem der Platz für die Durchgangsöffnung 25 benötigt wird.
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Die Biegefeder 10 ist so optimierbar, dass sie an die Bombierung des Trägerelements 30 in Bezug auf dessen Innenfläche 35 angepasst ist, die die Durchgangsöffnung 31 begrenzt. Dadurch kann die Biegefeder 10 sicher beispielsweise mit dem Zeigefinger gedrückt werden, aber im Tragezustand nicht durch Händedruck oder dergleichen ausgelöst werden, was sonst zu dem vorstehend genannten unerwünschten Freigeben des Schmuckelements 20 führen könnte.
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Anstelle von weicheren Materialien könnte der Schmuckring bzw. dessen Trägerelemente 30, 30 nunmehr auch aus inflexiblem Material wie Keramik oder Stein gebildet werden. D. h. für die Materialauswahl des Trägerelements 30 gibt es nahezu keine Beschränkung.
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Die Biegefeder 10 ist vorzugsweise aus Edelstahl oder Titan gebildet und kann vorzugsweise mittels selektiven Laserschmelzens hergestellt werden, was eine sehr einfache und kostengünstige Herstellungsart ist. Als alternative Herstellungsart bietet sich zudem ein 3D-Druckverfahren, Stanzen und Laserschneiden aus einem Blechmaterial an.
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Vorzugsweise ist der Schmuckring auch zweiteilig ausgebildet wobei beide Teile beispielhaft in Form der Trägerelemente 30, 30 beispielsweise mittels Lötens, Schweißens oder Verschraubens aneinander befestigt sind. Die Befestigung des Befestigungsabschnitts 15 der Biegefeder 10 kann mittels Lasers, Einschraubens, Einpressens und/oder Einklebens in der vorzugsweisekanalartigen Ausnehmung 38 eines oder beider Trägerelemente 30, 30 befestigt werden. Oder aber der Befestigungsabschnitt 15 ist mit dem Trägerelement 30 einstückig ausgebildet.
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Vorteilhafterweise ist das Trägerelement 30 einteilig ausgebildet, da dadurch keine Befestigungen notwendig und gegebenenfalls sichtbar sind. Solche Befestigung kann beispielsweise durch Lötfugen mit darin enthaltenem Lötmaterial entstehen, Außerdem ist der Herstellungsaufwand höher als bei der einteiligen Ausführung.
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Der Sperrkopf 13 ist vorzugsweise im Bereich zwischen Durchgangsöffnung 32 und Trägerelement 30 bzw. Ausnehmung 33 beispielsweise mittels eines O-Rings entlang seiner Bewegung geführt, sodass ein Verkanten bis zu einem bestimmten Maß verhindert wird. Zudem kann der Sperrkopf 13 nicht hin und her wackeln.
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Die Biegefeder 10 kann vorzugsweise mittels Lasersinterns in einem Vorgang hergestellt werden, was günstig für die Herstellungskosten ist.
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Ist die Biegefeder 10 im Schmuckring nach außen hin sichtbar, muss sie nur im sichtbarer Bereich, beispielsweise im Bereich des Betätigungsabschnitts 11, hinsichtlich optischer und/oder bedientechnischer Aspekte bearbeitet werden, indem sie in diesem Bereich beispielsweise an der in Richtung Durchgangsöffnung 32 weisenden Seite poliert ist. Je nach Anwendungsfall und Anforderungen an die Halte- und Betätigungskräfte können Geometrie und Verhalten der Biegefeder 10 einfach verändert werden, ohne dass Herstellungswerkzeuge verändert werden müssen.
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Zudem lässt sich auch die Biegefeder 10 per Lasersinterns aus demselben Material wie das sonstige Trägerelement 30 herstellen, also auch aus Gold. Dies hat den Vorteil, dass die Biegefeder 10 auch bei Sichtbarkeit von außen kaum von dem Trägerelement 30 zu unterscheiden ist, was optische Vorteile hat. Dies ermöglicht zudem, den gesamten Schmuckring 30, wenn aus Gold gefertigt, sowie das Schmuckelement 20 mit einer Goldpunzierung versehen zu können.
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Da die Oberfläche der Biegefeder 10 lediglich im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 relevant ist, kann sie im sonstigen Bereich eine relativ große Oberflächenrauigkeit aufweisen, sodass sie ohne weiteres im 3D-Lasersinterverfahren hergestellt werden kann. Die dem Benutzer zugewandte, sichtbare Fläche der Biegefeder 10 muss lediglich poliert oder gegebenenfalls beschichtet werden.
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Die verschiedenen Federgeometrien aufgrund der notwendigen unterschiedlichen Größen und/oder Federkräfte lassen sich vorteilhafterweise im Laser-Pulver-Sinterverfahren in einem Fertigungsvorgang parallel ohne Zusatzkosten realisieren. D. h. es lassen sich gleichzeitig unterschiedliche Federn in einem Durchgang fertigen, was die Herstellungskosten gering hält. Zudem kann die Biegefeder 10 werkzeuglos auf Basis von 3D-Daten und somit relativ einfach optimiert und in kleinen Stückzahlen kostengünstig hergestellt werden.
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Alternativ zu der genannten Ausführung kann die Biegefeder 10 auch auf einer Ringaußenseite angebracht werden, wobei wiederum ein Sperrkopf 13 wie bei den gezeigten Ausführungsformen in das Schmuckelement 20 eingreift. Aufgrund der vorgenannten Erstreckung der Biegefeder 10 über beispielsweise 270° entlang der Innenseite 35 des Trägerelements 30 kann die Biegefeder 10 relativ lang ausgebildet werden, sodass sich bei Betätigung des Betätigungsabschnitts 11 eine waagerechte Bewegung des Sperrkopfes 13 aus der Durchgangsöffnung heraus- und in diese hinein bewirkt werden kann.
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Die hier im Querschnitt kreisförmigen Durchgangsöffnungen 31, 32 sind ebenfalls nur exemplarisch und können jeweils durch jede andere Querschnittsform, beispielsweise sechseckig, ersetzt werden, soweit das Trägerelement 30 weiterhin auf das Körperteil einer Person aufgeschoben werden kann bzw. das Schmuckelement 20 sicher montiert werden kann.
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Die im Wesentlichen hier dargestellte kreisförmige Durchgangöffnung 32 muss erstens nicht durchgehend sein und kann zweitens jede andere Querschnittsform aufweisen. Sie kann insbesondere an ihrem der Durchgangsöffnung 31 zugewandten Ende verjüngt sein, sodass sich eine Bewegungsbegrenzung für das Schmuckelement 20 in Richtung Durchgangsöffnung 31 ergibt.
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Die dargestellten Biegefedern 10 sind untereinander austauschbar und miteinander kombinierbar. Beispielsweise können sowohl die Ausnehmungen 12 als auch die Materialausdünnung im Federabschnitt 17 miteinander kombiniert sein.
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Vorzugsweise ist die Biegefeder 10 auch in der in den Figuren dargestellte Ruheposition, in der der Sperrkopf 13 in die Durchgangsöffnung 32 ragt, etwas vorgespannt, sodass sie den Sperrkopf 13 mit einer gewissen Kraft in Richtung Durchgangsöffnung 32 drängt. Diese Kraft dient lediglich der Gewährleistung, dass der Sperrkopf 13 nicht beispielsweise durch Rütteln aus der Durchgangsöffnung 32 herausgelangen kann und damit das Schmuckelement 20 freigeben könnte.
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Bei den gezeigten Ausführungsformen wird der Sperrkopf 13 im Wesentlichen tangential zum ringförmigen Trägerelement 30 bewegt. Allerdings kann das Trägerelement 30 auch so ausgebildet sein, dass sich der Sperrkopf 20 in den Figuren nicht vertikal sondern in einem spitzen Winkel bewegt.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen schließt die Biegefeder 10 vorzugsweise bündig mit der Innenseite 35 der Durchgangsöffnung 31 ab. Die Biegefeder 10 kann aber auch so ausgebildet sein, dass sie in Bezug auf die Innenfläche 35 etwas vertieft angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass eine unbeabsichtigte Betätigung der Feder 10 erschwert ist. Ferner ermöglicht diese Lösung das Vorsehen eines separaten Betätigungselements, dass bündig mit der Innenfläche 35 abschließt und an der Biegefeder 10 im Bereich deren Betätigungsabschnitts 11 anliegt, sodass eine Bewegung des separaten Teils die Biegefeder 10, wie vorbeschrieben, betätigt und den Sperrkopf 13 bewegt. Dazu kann dieses separate Teil in dem Trägerelement 30 beispielsweise geführt aufgenommen sein, sodass sie auch hier eine Fehlbedienung vermeiden lässt.
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Die Befestigung des Endes bzw. Befestigungsabschnitts 15 der Biegefeder 10 kann anstelle von Verkleben oder Verschweißen mittels jeder anderen Befestigungsart, beispielsweise auch mittels Verschraubens oder Laserschweißens, erfolgen.
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Anstelle des separaten Teils kann die Biegefeder 10, sofern sie in Bezug auf die Innenfläche 35 vertieft angeordnet ist, im Bereich des Betätigungsabschnittes 11 eine Erhebung aufweisen, sodass sie in dem Bereich in etwa bündig mit der Innenfläche 35 abschließt. Dies ermöglicht sowohl eine optische als auch eine haptische Kennzeichnung, an welcher Stelle die Biegefeder 10 zu betätigen ist.
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Vorzugsweise schließen eine Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung 31 und dem Sperrkopf 13 und einer Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung und dem Betätigungsabschnitt 11 einen spitzen oder rechten Winkel ein. Dieser Winkel beträgt vorzugsweise zwischen 35° und 55°, besonders bevorzugt 45° Dies ermöglicht, dass der Sperrkopf 13 sicher die vorbeschriebene translatorische Bewegung von der Durchgangsöffnung 32 weg- oder in diese hinein durchführt. In dem Fall könnte eine Führung im Trägerelement 30 für den Sperrkopf 13 entfallen.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann eine Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt der Durchgangsöffnung und dem Betätigungsabschnitt 11 und einer Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt der Verbindungsgerade der Durchgangsöffnung und der Befestigungsstelle der Biegefeder 10 an dem Trägerelement 30 einen rechten oder stumpfen Winkel einschließen. Dies dient ebenfalls dem Zweck, eine Bewegung des Sperrkopfes 13 entlang des gewünschten Bewegungswegs zu gewährleisten.
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Vorzugsweise ist ein Teil der Innenfläche 35 des Trägerelements 30 im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 der Biegefeder 10 in Richtung von der Durchgangsöffnung 31 weg abgesenkt bzw. vertieft ausgebildet. Auch dies ermöglicht, den Betätigungsabschnitt 11 bzw. das separate Teil optisch und/oder haptisch zu erfassen, sodass der Benutzer die Biegefeder 10 sicher betätigen kann, ohne vorher wissen zu müssen, wie die Biegefeder 10 betätigt wird.
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Der Sperrkopf 13 kann insbesondere bei Vorsehen der Durchgangsöffnung 39 so ausgebildet sein, dass er in seiner Bewegung in die Durchgangsöffnung 32 hinein begrenzt ist. Dies ermöglicht, den Sperrkopf 13 separat von der Biegefeder 10 ausbilden zu können, was den weiteren Vorteil hat, dass der Sperrkopf 13 aus einem anderen Material gebildet werden kann als die Biegefeder 10.
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Anstelle der vorher genannten Gestaltung der Durchgangsöffnung 32 in Bezug auf das Sichern, dass das Schmuckelement 20 nicht aus der Durchgangsöffnung 32 heraus gekippt werden kann, und zwar an dem Sperrkopf 13 vorbei, können in der Durchgangsöffnung 32 andere Vorkehrungen getroffen sein. Beispielsweise kann die Durchgangsöffnung 32 an der dem Sperrkopf 13 gegenüberliegenden Seite einen Vorsprung bzw. eine Erhebung aufweisen, die in Richtung Durchgangsöffnung 32 hervorsteht. Diese wird von dem Schmuckelement 20 hintergriffen. Greift dann noch der Sperrkopf 13 in die das Schmuckelement 20 bzw. dessen Grundkörper 22 ein, kann auch hier das Schmuckelement 20 nicht vom Trägerelement gelöst werden. Es sind selbstverständlich noch weitere Vorkehrungen wie beispielsweise Rastköpfe, Verzahnungen usw. möglich.
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Es kann zudem vorgesehen sein, dass sich der Grundkörper 22 mit der Durchgangsöffnung 32 in gewisser Weise verklemmt und so einen sicheren und insbesondere wackelfreien Sitz des Schmuckelements 20 im Trägerelement 30 ermöglicht.
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Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Sperrkopf 13 das Schmuckelement 20 aus Richtung Durchgangsöffnung 31 hintergreift.
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Wie vorstehend erwähnt, kann das Trägerelement 30 sowohl mit klassischen als auch mit den neuartig beschriebenen Schmuckelementen 20 kombiniert werden.
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Mithin sind sowohl die Trägerelemente 30, wie beschrieben, als auch die Schmuckelemente 20 in jeglicher Kombination miteinander verwendbar und/oder gegeneinander austauschbar.
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Die Biegefedern 10, Ausnehmungen 33, Trägerelement 30 und Schmuckelemente 20 sowie die Anschläge 40, 41 sind ebenfalls in jeglicher Kombination miteinander verwendbar.
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Anstelle der besonderen Ausbildung der Durchgangsöffnung 32 kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich an der beispielsweise dem Sperrkopf 13 gegenüberliegenden Seite der Durchgangsöffnung 32 ein Vorsprung befindet, der ebenfalls in die hier als Nut ausgebildete Eingriffsstruktur des Grundkörpers 22 eingreift. Auch in dem Fall ist sichergestellt, dass das Schmuckelement beziehungsweise dessen Grundkörper 22 nicht entnommen werden kann, wenn die Biegefeder 10 nicht betätigt ist. Zum Entnehmen muss das Schmuckelement 30 an diesem zusätzlichen Vorsprung vorbei weggekippt werden. In dem Fall sind das Schmuckelement 20 und das Trägerelement 30 so ausgebildet, dass beide, in Richtung entgegengesetzt zur Entnahmerichtung gesehen, in einem Bereich hinter dem Sperrkopf 13 an der Seite des Sperrkopfes 13 einen Freiraum einschließen, der ein Voerbeibewegen des Schmuckelement 20 an dem Sperrkopf 13 vorbei ermöglicht.
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Anstelle zweier zueinander spiegelsymmetrisch hergestellter Trägerelemente 30, 30 kann ein einstückiges Trägerelement 30 vorgesehen sein, das die Biegefeder 10 vollständig aufnimmt. Das zweite Teil des Schmuckrings könnte dann plattenartig als eine Art Deckel ausgebildet werden, der beispielsweise mittels einer Zapfenverbindung auf das Trägerelement 30 aufgesetzt wird. Oder aber das einstückige Trägerelement 30 weist eine nutenartige Ausnehmung auf, in die die Biegefeder 10 eingesetzt ist.
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Jeder Anschlag 40, 41 weist, in Richtung der Erstreckung der Durchgangsöffnung 31 gesehen, quer zur Entnahmerichtung vorzugsweise eine Abmessung von ca. 0,7 mm auf.
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Im Bereich des Betätigungsabschnitts 11 weist die Biegefeder 10 zur gegenüberliegenden Innenfläche 36 vorzugsweise einen Abstand von 1.34 mm auf.
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Der Sperrkopf 13 und, wenn vorhanden, vorzugsweise auch der Rastkopf 19, ragt bzw. ragen in Sperrstellung ca. 1 mm in die Durchgangsöffnung 32 hinein.
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Anstelle der Anlaufschräge 16 kann der Sperrkopf 13 an der der Duchgangsöffnung 31 abgewandten Seite analog dem Rastkopf 19 ausgebildet sein.
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Solch eine Gestaltung kann auch alternativ oder zusätzlich am Schmuckelement 20 vorgesehen sein, nämlich an seiner im Montagezustand der Durchgangsöffnung 31 zugewandten Seite bzw. Außenkante.
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Im Ergebnis bietet die Erfindung eine sehr einfache und kostengünstige Lösung, bestehende und neuartige, in der Form freier gestaltbare Schmuckelemente mit einem Schmuckring zu einem Ring zu kombinieren, der sicher und einfach zu bedienen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Finger
- 10
- Biegefeder
- 11
- Betätigungsabschnitt
- 11a
- Ausbuchtung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Sperrkopf
- 14
- Anschlag
- 15
- Befestigungsabschnitt
- 16
- Anlaufschräge
- 17
- Federabschnitt
- 18
- Ende
- 19
- Rastkopf
- 20
- Schmuckelement
- 21
- Schmuckstein
- 22
- Grundkörper
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Nut
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Ausnehmung
- 30
- Trägerelement
- 31
- Öffnung
- 32
- Öffnung
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Außenwandung
- 34a
- Ausnehmung
- 35
- Innenseite
- 36
- Innenfläche
- 37
- Anschlag
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Führung
- 40
- Anschlag
- 41
- Anschlag