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Die Erfindung betrifft eine Fütterungseinrichtung für Tiere nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein bereits seit langer Zeit bekanntes Problem in der Tierfütterung besteht darin, dass Tiere häufig ununterbrochen Futter zu sich nehmen, solange der Vorrat nicht endet. Dieser natürliche Instinkt der Vorsorge für schlechtere Zeiten führt jedoch insbesondere bei wertvollen Zuchttieren dazu, dass sie häufiger als gewünscht unter Verdauungsproblemen wie Koliken zu leiden haben, was insbesondere bei Pferden häufig beobachtet wird. Derartige Verhaltensstörungen treten nur unter menschlicher Obhut und insbesondere bei Pferden auf. Studien haben zudem ergeben, dass ein Pferd 57% seiner Zeit mit dem Fressen beschäftigt ist.
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Fütterungseinrichtungen der hier betroffenen Art können Abhilfe schaffen und werden insbesondere zur Bereitstellung von Rauhfutter, bei dem es sich beispielsweise um Heu, Gras oder Stroh handelt, eingesetzt. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass ein Gehäuse das Futter aufnimmt und jeweils eine Einrichtung vorhanden ist, die eine Hub- oder Schubbewegung vollzieht, so dass das vorhandene Futter bewegt und gegen ein Gitter gepresst wird. Dies führt dazu, dass das Tier sich das Futter zwischen den Gitterstäben herauszupfen muss, was bereits einen geringfügig verstärkten Aufwand bei der Aufnahme des Futters bedeutet, sodass das Tier folglich insgesamt etwas langsamer frisst und dadurch bereits eine gewisse Verlängerung der Fresszeiten erreicht wird. Nachteilig bei den bekannten Ausführungen ist allerdings insgesamt, dass der Abstand zwischen den einzelnen Gitterstäben relativ groß ist, sodass von dem Tier immer noch viel zu viel Futter auf einmal entnommen werden kann und der Aufwand für die Entnahme des Futters zu gering ist, um das Tier dauerhaft zu beschäftigen.
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Wenn vorliegend im Zusammenhang mit Fütterungseinrichtungen insbesondere von Heu, Gras oder Stroh als Futter gesprochen wird, so bedeutet dies allerdings keine Einschränkung auf diese Futterarten. Vielmehr kann auch anderes Futter mit einer derartigen Fütterungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden.
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In zahlreichen Druckschriften werden Fütterungseinrichtungen beschrieben, die einander in ihrem Aufbau grundsätzlich ähnlich sind und die zuvor bereits erwähnten Nachteile aufweisen. So geht zum Beispiel aus der
DE-PS 249429 , aus der
US 763 951 , der
US 564 788 , der
US 376 529 und der
US 2008-0156270 A1 jeweils eine Fütterungseinrichtung für Tiere hervor, die ein Gehäuse aufweist, das mit zumindest einer Öffnung ausgestattet ist, die durch ein Gitter verschlossen wird. Die in dem Gitter vorhandenen freien Zwischenräume erlauben eine portionierte Freigabe des in dem Gehäuse enthaltenen Futters. In den genannten Druckschriften ist jeweils in oder an dem Gehäuse eine Hubeinrichtung vorhanden, die eine Plattform in Richtung auf das Gitter zu bewegt, wobei sich das Futter auf der Plattform befindet. Die Hubeinrichtung besteht aus mehreren, an der Unterseite der Plattform angreifenden, spiralförmigen Druckfedern, deren Entspannungsbewegung die Plattform und mit dieser das darauf befindliche Futter von der Unterseite her gegen das Gitter presst. Das Tier kann auf diese Weise zwischen den Gitterstäben vorhandenes Futter mit dem Maul entnehmen und fressen.
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Als nachteilig hat sich bei diesen Lösungen insbesondere herausgestellt, dass die über die Spiralfeder zur Verfügung gestellte Kraft wegabhängig ist und mit zunehmender Ausdehnung der Federn nachlässt. Dies hat jedoch zur Folge, dass das Futter mit geringerer Kraft an das Gitter gepresst wird und somit die Vorräte zum Teil nicht optimal ausgenutzt werden können. Zudem weisen Spiralfedern den Nachteil auf, dass sie einem Alterungsprozess unterliegen der zu Materialermüdung führt. Weiterhin sind zur Bereitstellung der erforderlichen Kräfte in der Regel mehrere Spiralfeder erforderlich, was einen erheblichen konstruktiven Aufwand erfordert, wobei durch den hierfür benötigten Bauraum auch weniger Platz für das Futter zur Verfügung steht. Die beschriebenen Lösungen gehen zudem häufig davon aus, dass die Spiralfedern in einer Weise am Gehäuse befestigt werden, die zu Verletzungsrisiken bei den fressenden Tieren führen können. So werden beispielsweise die Spiralfedern in der
US 2008-0156270 A1 durch Haken an der Oberseite des Gehäuses befestigt.
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Eine andere Lösung für eine Fütterungseinrichtung geht aus der
CH 671138 hervor. Hier ist eine aufwendige Hebelmechanik mit einem Pneumatikzylinder gekoppelt, der auf Zug beansprucht ist und über die Hebelmechanik mehrere Klappen betätigt, die als Absperrung für die Futterzufuhr dienen. Somit geht der Lösungsgedanke dieser Druckschrift dahin, die Nahrungsaufnahme durch Verschwenken der Absperrung in Form der Klappe zu unterbinden. Diese Lösung hat jedoch ebenfalls erhebliche Nachteile, weil die Nahrungsaufnahme unterbrochen werden kann, auch wenn das Tier noch nicht gesättigt ist, was ebenfalls Verhaltensstörungen hervorrufen kann und daher ist in hohem Maße unbefriedigend ist.
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Das Bestreben geht vielmehr dahin, dem Tier jederzeit Futter zur Verfügung zu stellen, den Zugang zum Futter allerdings zu erschweren und somit dem Tier eine langfristige Beschäftigung zu geben, was zu einer Befriedigung bei dem Tier und damit zur Vermeidung von Verhaltensstörungen führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fütterungseinrichtung bereitzustellen, die die zuvor genannten Nachteile vermeidet und insbesondere eine langfristige Beschäftigung des Tieres mit dem Fressen ermöglicht sowie geringe Verschleißerscheinungen aufweist und über den gesamten Pressweg eine konstante Anpresskraft des Futters bereitstellt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Eine Fütterungseinrichtung für Tiere mit einem Gehäuse, das zumindest eine Öffnung aufweist, die durch ein Gitter verschlossen ist, dessen freie Zwischenräume eine portionierte Freigabe des in dem Gehäuse enthaltenen Futters ermöglichen sowie mit einer in dem Gehäuse mittels einer Hubeinrichtung gegen das Gitter bewegbaren, das Futter aufnehmenden Plattform, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Hubeinrichtung eine Gasdruckfeder aufweist und die der Futterseite der Plattform abgewandte Unterseite der Plattform mit einer Druckkraft der sich entspannenden Gasdruckfeder beaufschlagt ist.
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Die erfindungsgemäße Besonderheit besteht darin, dass eine Gasdruckfeder zum Einsatz kommt, die über den gesamten Weg des Pressvorganges eine konstante Kraft zur Verfügung stellt und zudem verschleißfrei ist. Es handelt sich hierbei um ein Standardbauteil, dass unabhängig von Anschlussleitungen funktioniert, wie sie beispielsweise bei hydraulischen oder elektrischen Einrichtungen erforderlich sind. Diese Vorteile stellen entscheidende Verbesserungen der Fütterungseinrichtung im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen dar. Im Unterschied zu bekannten Ausführungen ist in der Regel nur eine einzige Gasdruckfeder erforderlich, was wertvollen Bauraum einspart und die Hubmechanik insgesamt wesentlich vereinfacht. Natürlich können auch mehrere Gasdruckfedern Verwendung finden, wenn die Abmessungen der Fütterungseinrichtung dies erfordern. Zudem können mit der erfindungsgemäßen Fütterungseinrichtung Verletzungsrisiken nahezu vollständig ausgeschlossen werden. Die einfache Bedienung führt dazu, dass auch Kinder das Ritter der Tiere übernehmen können, was insbesondere bei Pferden eine entscheidende Bedeutung hat, denn in vielen Ställen und auf Reiterhöfen sind Kinder mit ihrer Liebe zu den Tieren aktiv und müssen nunmehr nicht mehr aus Sicherheitsgründen von der interessanten Fütterung der Tiere ausgeschlossen werden.
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Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Hubeinrichtung eine mit der Gasdruckfeder gekoppelte Rollenführung aufweist, die über mindestens zwei in einer Führungsbahn geführte und über einen Koppelhebel miteinander verbundene Führungsrollen verfügt. Durch die Verwendung mehrerer Führungsrollen und ihrer Verbindung über einen Koppelhebel wird eine gleichmäßige, sehr präzise und sichere Führung entlang der Führungsbahn gewährleistet, die stabil und zuverlässig sowie störunanfällig ist.
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Um zu vermeiden, dass die Gasdruckfeder direkt unterhalb der Plattform angeordnet werden muss und somit die Möglichkeit zu schaffen, die Gasdruckfeder an beliebiger Stelle der Fütterungseinrichtung vorzusehen, geht ein weiterer Vorschlag der Erfindung dahin, zur Verbindung zwischen der Rollenführung und der Gasdruckfeder ein Hebelgestänge einzusetzen. Mit einem derartigen Hebelgestänge können jedoch nicht nur die Platzverhältnisse optimiert werden. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Kraftübertragung zwischen der Gasdruckfeder und der Plattform durch Ausnutzung der Hebelgesetze zu verbessern.
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Aus diesem Grund geht eine Weiterbildung dieser Lösung dahin, dass das Hebelgestänge aus einem außermittig ein Lager aufweisenden Krafthebel und einem gelenkig mit dem Krafthebel verbundenen und ebenfalls gelenkig mit der Rollenführung gekoppelten Stellhebel besteht. Durch die außermittige Lagerung des Krafthebels kann beispielsweise ein kurzer Hebelarm zwischen dem Lager und der Anbindung der Kolbenstange der Gasdruckfeder sowie ein langer Hebelarm zwischen dem Lager und der Verbindung des Krafthebels mit dem Stellhebel genutzt werden, um selbst bei einem geringen Weg der Kolbenstange der Gasdruckfeder eine große Stellbewegung auf die Plattform zu übertragen und damit einen langen Hub zu erreichen.
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Da die Plattform auch manuell abgesenkt beziehungsweise angehoben werden können muss, ist es von Vorteil, wenn die Fütterungseinrichtung hierzu einen Handhebel aufweist.
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Der Handhebel wird jedoch gemäß einem weiterführenden Vorschlag auch dazu verwendet, die Gasdruckfeder vorzuspannen.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante dieser Lösung wird davon ausgegangen, dass der Handhebel um ein Gelenk schwenkbar am Gehäuse der Fütterungseinrichtung gelagert und gelenkig mit der Anbindungsseite der Gasdruckfeder gekoppelt wird, die der ausfahrbaren Kolbenstange gegenüberliegend angeordnet ist.
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Diese Lösung stellt insbesondere einen Vorteil dar, wenn die Verbindung zwischen Handhebel und Gasdruckfeder durch eine Koppelstange gebildet ist. Somit kann auch hierbei das Hebelgesetz Anwendung finden und folglich ist es mit einem relativ geringen Kraftaufwand möglich, die Gasdruckfeder mit dem Handhebel vorzuspannen und damit eine potentielle Energie zur Bewegung der Plattform bereitzustellen.
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Die zuletzt erwähnte Ausgestaltung der Erfindung führt dazu, dass die Gasdruckfeder in ihrem entspannten Zustand und bei geöffnetem Handhebel eine Selbstsicherungsposition aufweist, die nach Überwindung eines durch die Koppelstange in Verbindung mit dem Lager gebildeten, oberen Totpunktes gegeben ist. dies hat zur Folge dass der Handhebel in einer fixierten Endlage am Gehäuse zur Anlage kommt, wenn die Fütterungsvorrichtung mit Futter befüllt ist und die Gasdruckfeder vorgespannt wurde.
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Zur Verbesserung der Bewegungsverhältnisse am Handhebel wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass der Handhebel eine annähernd rechtwinklige Kröpfung aufweist. Diese Kröpfung befindet sich folglich zwischen dem Griffbereich des Handhebels und seiner Verbindungsstelle mit der Koppelstange.
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Eine erfindungsgemäße Fütterungseinrichtung muss natürlich die Möglichkeit bieten, Futter nachzufüllen oder gegebenenfalls eine Reinigung vornehmen zu können. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das Gitter um wenigstens ein Gelenk schwenkbar an dem Gehäuse befestigt ist. Auf diese Weise lässt sich das Gitter öffnen oder schließen. Zur Erleichterung der Reinigung besteht ferner die Möglichkeit, den Boden des Gehäuses mit Öffnungen auszustatten, die ein selbsttätiges Abführen feinster Partikel, wie Staub oder Sand, ermöglichen.
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Um einen ausreichenden Gegendruck zu der auf das Gitter zu bewegten Plattform mit dem zwischen Plattform und Gitter vorhandenen Futter bereitzustellen, ist es erforderlich das Gitter im geschlossenen Zustand durch mindestens einen Verschluss zu verschließen. Als Verschluss können unterschiedliche Mechaniken zum Einsatz kommen, die fach- oder handelsüblich sind. Besonderes Augenmerk ist dabei darauf zu legen, dass mögliche Verletzungsrisiken für die fressenden Tiere ausgeschlossen werden. Deshalb sollten bevorzugt Verschlüsse zum Einsatz kommen, deren Oberfläche abgerundet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist auch darin zu sehen, dass das Gitter eine Gitterstruktur aufweist, die rautenförmig, wabenförmig oder quadratisch beziehungsweise rechteckig ist. Bevorzugt weist das Gitter jedoch mehrere parallel und kreuzweise zueinander verlaufende Gitterstäbe auf, deren Abstand jeweils etwa 6 cm beträgt. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass mit einer relativ engmaschigen Ausführung des Gitters ein Effekt erzielt werden kann, der annähernd dem Abzupfen von Gras auf einer Wiese entspricht. Folglich kann mit der erfindungsgemäßen Fütterungseinrichtung eine Fütterung animiert werden, die einer Freilandhaltung entspricht. Dies ist insbesondere bei der Stallhaltung im Winter für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Tiere sehr hilfreich und gesundheitsförderlich.
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Unabhängig von der verwendeten Art des in der Fütterungseinrichtung eingesetzten Futters treten Verunreinigungen beispielsweise durch Entwicklung von Staub auf, die im Laufe der Zeit in die beweglichen Elemente der Hubeinrichtung eindringen und diese in ihrer Funktionsweise beeinträchtigen können. Um dies zu vermeiden geht ein Vorschlag der Erfindung dahin, die Hubeinrichtung in einer von dem mit Futter befüllten Innenraum des Gehäuses getrennt angeordneten Hubbox unterzubringen. Durch diese Trennung zwischen Hubeinrichtung und Futter wird darüber hinaus das Verletzungsrisiko zusätzlich reduziert.
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Ein besonderer, erfindungsgemäßer Vorteil ist jedoch darin zu sehen, dass die Fütterungseinrichtung als mobile Einheit ausgeführt ist und eine Wandhalterung aufweist, mit der sie in einem Stall, in einem Freigehege oder in beziehungsweise an einem Anhänger zum Transport der Tiere fixierbar ist. Durch diese Art der Wandhalterung kann die Fütterungseinrichtung sehr flexibel eingesetzt werden. Vorzugsweise kommt hierbei ein Schnelllösemechanismus zum Einsatz. So kann beispielsweise ein Wechsel der Fütterungseinrichtung zwischen Stall und Anhänger in kurzer Zeit und mit wenigen Handgriffen erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: einen Blick auf eine befüllte Fütterungseinrichtung von der Seite der Hubeinrichtung her und in einer ersten Stellung der Hubeinrichtung,
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2: ausschnittsweise die Blickrichtung II aus 1,
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3: einen Blick auf eine zur Hälfte gefüllte Fütterungseinrichtung von der Seite der Hubeinrichtung her und in einer zweiten Stellung der Hubeinrichtung,
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4: einen Blick auf eine leere Fütterungseinrichtung von der Seite der Hubeinrichtung her, in einer weiteren Stellung der Hubeinrichtung,
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5: einen Blick auf eine Fütterungseinrichtung von der Seite der Hubeinrichtung her, mit einem geöffneten und leeren Gehäuse,
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6: eine Wandhalterung mit einer Fütterungseinrichtung in Explosivdarstellung,
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7: eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer speziellen Gehäuseform der Fütterungseinrichtung,
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8: eine weitere spezielle Gehäuseform mit geöffnetem Gitter und
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9: das Gehäuse aus 8 mit geschlossenem Gitter.
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Die 1 zeigt beispielhaft eine Fütterungseinrichtung mit einem vollständig befüllten Gehäuse 1, das an seiner Oberseite eine Öffnung aufweist, die durch ein Gitter 2 verschlossen ist. Das Gitter 2 kann zum Befüllen des Innenraumes des Gehäuses 1 mit Futter geöffnet werden. Hierzu ist ein Gelenk 23 auf der einen Seite des Gitters 2 und ein Verschluss 24 auf der dem Gelenk 23 gegenüberliegenden Seites des Gehäuses 1 vorhanden. Nach dem Öffnen des Verschlusses 24 kann das Gitter 2 folglich um das Gelenk 23 verschwenkt und auf diese Weise geöffnet werden. Im Innenraum des Gehäuses 1 befindet sich vertikal beweglich eine Plattform 6 die der Aufnahme des bereitzustellenden Futters 4 dient und die mit einer Hubeinrichtung 5 gekoppelt ist. Diese Hubeinrichtung 5 dient dazu, die Plattform 6 innerhalb des Innenraumes des Gehäuses 1 anzuheben oder abzusenken. Auf diese Weise kann das im Innenraum des Gehäuses 1 vorhandene Futter 4 gegen die Unterseite des Gitters 2 gepresst werden, so dass die eingangs erwähnten vorteilhaften Wirkungen bei der Fütterung der Tiere erreichbar sind. Die Hubeinrichtung 5 weist eine Gasdruckfeder 7 auf, die eine für die Bewegung der Plattform 6 erforderliche, konstante Kraft bereitstellt. Bei dem in 1 dargestellten Beispiel wirkt die von der Hubeinrichtung 5 aufgebrachte Kraft gegen die Unterseite 8 der Plattform 6. Die Gasdruckfeder 7 ist über ein Regelgestänge mit der Plattform 6 verbunden, wobei das Regelgestänge aus einem außermittig ein Lager 16 aufweisenden Krafthebel 17 und einem mit dem Krafthebel 17 gelenkig verbundenen Stellhebel 18 besteht. Dabei wird die Kolbenstange 21 der Gasdruckfeder 7 gelenkig mit einer Seite des Krafthebels 17 verbunden, wobei zwischen dieser Anbindungsstelle und dem Lager 16 ein kurzer Hebelarm und zwischen dem Lager 16 und der gelenkigen Verbindung mit dem Stellhebel 18 ein langer Hebelarm gegeben ist. Der Stellhebel 18 weist ferner eine gelenkige Verbindung zu einer Rollenführung 9 auf, die einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, die Plattform 6 mit geringer Reibung, gleichmäßig und mit konstanter Kraft zu bewegen. Um dies zu erreichen, weist die Rollenführung 9 mehrere Führungsrollen 13, 14, 15 auf, die in Führungsbahnen 10, 11 aufgenommen sind und entlang dieser Führungsbahnen 10, 11 abrollen. Die Führungsrollen 13, 14, 15 sind über einen Koppelhebel 12 miteinander verbunden und bilden im vorliegenden Fall eine etwa dreieckförmige Anordnung, so dass dadurch eine optimale Führung und Seitenstabilisierung erreicht werden kann. Zum Vorspannen der Gasdruckfeder 7 dient ein von der Außenseite des Gehäuses 1 zugänglicher, in Richtung des Pfeils „A” um ein Gelenk 20 verschwenkbarer Handhebel 19, der eine Kröpfung 26 aufweist. Die Verbindung zwischen dem Gelenk 20 und dem Anbindungspunkt an der Gasdruckfeder 7 wird ferner durch eine Koppelstange 22 gebildet. Diese besondere Anordnung des Handhebels 19 führt dazu, dass beim Vorspannen der Gasdruckfeder 7 durch den Handhebel 19 ein oberer Totpunkt überwunden werden muss, so dass die Gasdruckfeder 7 anschließend in einer selbstsichernden Position fixiert ist. Mit anderen Worten zeigt die 1 ein vollständig mit Futter 4 befülltes Gehäuse 1 bei gespanntem Handhebel 19 und einer vorgespannten, das heißt, unter Druck stehenden Gasdruckfeder 7.
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Die 2 verdeutlicht die Blickrichtung II in 1 und zeigt ausschnittsweise das die obere Öffnung des Gehäuses 1 verschließende Gitter 2. Das Gitter besteht aus einer Vielzahl einzelner Gitterstäbe 25, die parallel und gekreuzt zueinander verlaufen und damit Zwischenräume 3 bilden, durch die das Tier das im Gehäuse 1 vorhandene Futter 4 herauszupfen muss. Die Besonderheit der dargestellten Variante besteht darin, dass die Gitterstäbe 25 Abstände X, Y zueinander aufweisen, die jeweils nur circa 5–6 cm betragen. Dadurch ergibt sich eine Gitterstruktur, die rautenförmig, wabenförmig oder quadratisch beziehungsweise auch rechteckig sein kann. Aus diesem somit erzeugten, engmaschigen Gitter 2 lässt sich das Futter nur mit einiger Mühe herauszupfen, was einen wesentlichen Vorzug der erfindungsgemäßen Lösung bildet, da das Tier eine dem Abzupfen frischen Grases auf einer Wiese analogen Eindruck gewinnt, was entscheidend zum Wohlbefinden der Tiere beiträgt. Diese Fütterung hat insbesondere Bedeutung, wenn das Tier im Winter im Stall steht und mit der Fütterungseinrichtung gefüttert wird.
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Die 3 und 4 erlauben jeweils einen Blick auf eine Fütterungseinrichtung von der Seite der Hubeinrichtung her, wobei sie sich nur in der jeweiligen Stellung der Hubeinrichtung unterscheiden.
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So ist in der 3 eine etwa mittige Zwischenstellung der Plattform 6 erkennbar, was bedeutet, dass die Gasdruckfeder 7 etwa zur Hälfte entspannt und folglich annähernd die Hälfte des Futters 4 im Gehäuse 1 aufgebraucht ist.
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Dem gegenüber zeigt die 4 die Plattform 6 in der oberen, öffnungsseitigen Stellung im Gehäuse 1, unmittelbar unterhalb des Gitters 2. Folglich ist in dieser Position der Plattform 6 der Futtervorrat vollständig aufgebraucht und muss nunmehr durch Öffnen des Gitters 2 und anschließendes Absenken der Plattform 6 wieder aufgefüllt werden. Die Gasdruckfeder 7 ist in dieser Position vollständig entspannt. Der Handhebel 19 dient dazu, die Plattform 6 abzusenken und gleichzeitig die Gasdruckfeder 7 erneut vorzuspannen.
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Eine geöffnete Fütterungseinrichtung geht schließlich aus der 5 hervor. Hier wurde das Gitter 2 um das Gelenk 23 in Richtung des Pfeiles „B” verschwenkt, nachdem zuvor der Verschluss 24 auf der dem Gelenk 23 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 1 geöffnet wurde. In dieser geöffneten Stellung des Gitters 2 kann der Innenraum des Gehäuses 1 mit Futter befüllt werden, da zuvor die Plattform 6 in eine untere, bodennahe Position verbracht wurde. Wie aus der 5 ferner hervorgeht dient zur Betätigung der gesamten Hubeinrichtung 5 der Handhebel 19, der bei dieser Darstellung entspannt ist, was gleichfalls für die Gasdruckfeder 7 zutrifft.
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Schließlich zeigt die 6 einen besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen Fütterungseinrichtung, der darin besteht, dass diese als mobile Einheit zum Einsatz kommen kann. Hierzu sind an der Rückseite des Gehäuses 1 in der 6 nicht erkennbare Haken angebracht, die in korrespondierende Schlitze 28 oder Öffnungen einer Wandhalterung 27 eingesetzt werden können. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, dass natürlich auch der umgekehrte Fall gegeben sein kann, nämlich, dass an der Wandhalterung 27 Haken angebracht sind, die in korrespondierende Schlitze oder Öffnungen an der Rückseite des Gehäuses 1 eingreifen.
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Die Explosivdarstellung in 6 zeigt die Montagerichtung der Fütterungseinrichtung, veranschaulicht durch den Pfeil zwischen der Fütterungseinrichtung und der Wandhalterung 27. Die Wandhalterung 27 verfügt ihrerseits an ihrer Rückseite über mehrere Befestigungshalterungen 29, die dazu dienen, die Wandhalterung 27 an einer Wand zu montieren. Dem Erfindungsgedanken entsprechend ist demnach vorgesehen, dass beispielsweise in einem Anhänger zum Transport der Tiere und im Stall und/oder in einem Freigehege jeweils eine derartige Wandhalterung 27 montiert ist, so dass eine einzige Fütterungseinrichtung ausreicht, um je nach Standort des Tieres an den entsprechenden Wandhaltungen 27 befestigt zu werden. Der über Haken und Schlitze 28 realisierte Schnelllösemechanismus der Fütterungseinrichtung ermöglicht somit einen einfachen und Zeit sparenden Ortswechsel der gesamten Fütterungseinrichtung.
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Aus der 7 geht eine spezielle Gehäuseform hervor, die in der Seitenansicht etwa die Geometrie eines Dreiviertelkreises aufweist. Im Frontbereich des Gehäuses 1 ist ein fixiertes Gitter 2 mit Zwischenräumen 3, wie in den zuvor beschriebenen Beispielen angeordnet. Die vorhandene Hubeinrichtung 5 ist in der Darstellung nur andeutungsweise gezeigt. Sie weist als wesentliches Element ebenfalls wenigstens eine Gasdruckfeder 7 auf, die mit der Plattform 6 gekoppelt ist und über einen Handhebel 19 gespannt werden kann. Die Plattform 6 ist bei dieser Ausführung ebenfalls als ein gitterförmiges Element ausgeführt und kann wegen der kreisförmigen Gestaltung des Gehäuses 1 um ein Gelenk 31 geschwenkt werden. In der Rückwand des Gehäuses 1 befindet sich zudem eine Öffnung 30, die zum Befüllen des Gehäuses 1 mit Futter dient.
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Eine andere Bauform des Gehäuses 1 ist in den 8 und 9 dargestellt. Hierbei weist das Gehäuse 1 in der Seitenansicht betrachtet, die Geometrie eines Viertelkreises auf. Die Hubeinrichtung 5 wurde in den 7 und 8 ebenfalls lediglich angedeutet, weist jedoch hierbei ebenfalls mindestens eine Gasdruckfeder 7 auf, die dazu genutzt wird, die Plattform 6 in einem Kreisbogen um ein Gelenk 31 zu verschwenken. Die Plattform 6 ist auch bei dieser Ausführung als ein engmaschiges Gitter ausgeführt. In der 8 wurde das Gitter 2 in einer geöffneten Stellung und in der 9 in einer geschlossenen und fixierten Position dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Gitter
- 3
- Zwischenraum
- 4
- Futter
- 5
- Hubeinrichtung
- 6
- Plattform
- 7
- Gasdruckfeder
- 8
- Unterseite (der Plattform)
- 9
- Rollenführung
- 10
- Führungsbahn
- 11
- Führungsbahn
- 12
- Koppelhebel
- 13
- Führungsrolle
- 14
- Führungsrolle
- 15
- Führungsrolle
- 16
- Lager
- 17
- Krafthebel
- 18
- Stellhebel
- 19
- Handhebel
- 20
- Gelenk
- 21
- Kolbenstange
- 22
- Koppelstange
- 23
- Gelenk
- 24
- Verschluss
- 25
- Gitterstab
- 26
- Kröpfung
- 27
- Wandhalterung
- 28
- Schlitze
- 29
- Befestigungshalterungen
- 30
- Öffnung im Gehäuse
- 31
- Gelenk