DE102011052545A1 - Bremssteuerung für ein Fahrzeug - Google Patents
Bremssteuerung für ein Fahrzeug Download PDFInfo
- Publication number
- DE102011052545A1 DE102011052545A1 DE102011052545A DE102011052545A DE102011052545A1 DE 102011052545 A1 DE102011052545 A1 DE 102011052545A1 DE 102011052545 A DE102011052545 A DE 102011052545A DE 102011052545 A DE102011052545 A DE 102011052545A DE 102011052545 A1 DE102011052545 A1 DE 102011052545A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vehicle
- signal
- brake unit
- braking
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Images
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/1701—Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles
- B60T8/1705—Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles for rail vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/172—Determining control parameters used in the regulation, e.g. by calculations involving measured or detected parameters
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L2200/00—Type of vehicles
- B60L2200/26—Rail vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2270/00—Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
- B60T2270/40—Failsafe aspects of brake control systems
- B60T2270/413—Plausibility monitoring, cross check, redundancy
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, bei dem in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (101) entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung (107) des Fahrzeugs (101) unabhängiges Ist-Verzögerungssignal ermittelt wird, in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal verglichen wird, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs (101) repräsentativ ist, und in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit (105, 106) der Bremseinrichtung (107) zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung (107) angesteuert wird. Das Ist-Verzögerungssignal wird in dem Ermittlungsschritt unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander unabhängiger Teilsignale ermittelt, wobei jedes Teilsignal für die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (101) entlang der Fahrzeuglängsrichtung repräsentativ ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, bei dem in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung des Fahrzeugs unabhängiges Ist-Verzögerungssignal ermittelt wird, in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal verglichen wird, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs repräsentativ ist, und in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit der Bremseinrichtung zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung angesteuert wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung und ein Fahrzeug, bei der bzw. dem ein solches Verfahren implementiert ist.
- Bei Fahrzeugen, insbesondere modernen Schienenfahrzeugen, die mit vergleichsweise hohen Nennbetriebsgeschwindigkeiten betrieben werden, besteht unter Sicherheitsgesichtspunkten ein erheblicher Bedarf, das Fahrzeug in kritischen Situationen (beispielsweise im Fall einer drohenden Kollision, eines drohenden Entgleisens etc.) in einer Schnellbremsung (so genanntes „Emergency Braking”) möglichst schnell zum Stillstand zu bringen.
- Angesichts der Sicherheitsrelevanz der Funktion „Bremsen” in derartigen kritischen Situationen (nicht zuletzt wegen der potentiellen Gefährdung der Passagiere des Fahrzeugs) muss für die Bremseinrichtung nach gängigen Normen ein gewisser Sicherheitslevel nachgewiesen werden. Hierbei wird beispielsweise in der Norm EN 61508 (die aus der internationalen Norm IEC 61508 entstanden ist) ein so genannter Sicherheitsintegritätslevel (SIL) mit vier Stufen definiert, wobei der Sicherheitsintegritätslevel 4 (SIL4) die höchste Stufe der Sicherheitsintegrität (mit den höchsten Sicherheitsanforderungen) und der Sicherheitsintegritätslevel 1 (SIL1) die niedrigste Stufe darstellt. Für moderne Schienenfahrzeuge ist für die Betriebssituation der Schnellbremsung in der Regel ein Sicherheitsintegritätslevel von mindestens SIL3 vorgeschrieben.
- In modernen Schienenfahrzeugen steht in der Regel eine Bremseinrichtung zur Verfügung, welche über mehrere unterschiedliche Bremseinheiten verfügt. So ist bei über Elektromotoren angetriebenen Fahrzeugen in der Regel eine elektrodynamische Bremseinheit und eine oder mehrere mechanisch wirkende Reibbremseinheiten (z. B. pneumatische Bremse, Federspeicherbremse, Magnetschienenbremse etc.) vorgesehen.
- Während die elektrodynamische Bremseinheit weitestgehend verschleißarm arbeitet, sind die mechanisch wirkenden Reibbremseinheiten naturgemäß mit einem erheblichen Verschleiß der Reibpartner verbunden, weshalb in der Regel versucht wird, den Einsatz der Reibbremseinheiten auf das Notwendigste zu reduzieren.
- So wird beispielsweise bereits in der
DE 66 08 396 U vorgeschlagen, die aktuelle Ist-Bremswirkung einer elektrodynamischen Bremseinheit anhand von Signalen der Bremseinheit zu erfassen, diese mit einer aktuell vorgegebenen Soll-Bremswirkung zu vergleichen und abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs eine Reibbremse nur zu aktivieren, wenn die Ist-Bremswirkung der elektrodynamischen Bremseinheit hinter der Soll-Bremswirkung zurückbleibt. Problematisch ist hierbei, dass die Erfassung der Ist-Bremswirkung anhand von internen Signalen aus der Bremseinheit selbst erfolgt, sodass erheblicher Aufwand betrieben werden müsste, um mit dieser internen Erfassung einen gewünschten hohen Sicherheitsintegritätslevel (z. B. mindestens SIL3) zu erreichen. - Um diesem Problem abzuhelfen, wird beispielsweise in der
DE 195 10 755 C2 ein gattungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs unabhängig von der Bremseinrichtung mittels eines Beschleunigungssensors erfasst wird, diese Ist-Verzögerung mit einer aktuell vorgegebenen Soll-Verzögerung verglichen wird und für den Fall, dass die Ist-Verzögerung hinter der Soll-Verzögerung zurückbleibt, möglichst alle Reibbremseinrichtungen des Fahrzeugs über separate Signalwege angesteuert werden. Problematisch ist hierbei zum einen, dass sämtliche Reibbremsen des Fahrzeugs in einem solchen Fall stark beansprucht werden. Zudem erfordert dieser Ansatz mehrere unabhängige Reibbremssysteme, wodurch sich der Aufwand für das Fahrzeug erhöht. Ein ähnliches Verfahren ist auch aus derEP 1 902 918 A2 bekannt. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung sowie Fahrzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße mit sich bringen und insbesondere auf einfache Weise eine zuverlässige Schnellbremsung bei hohem Sicherheitsintegritätslevel ermöglicht.
- Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Sie löst diese Aufgabe weiterhin durch eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 9 angegebenen Merkmale.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man auf einfache Weise eine zuverlässige Schnellbremsung bei hohem Sicherheitsintegritätslevel realisieren kann, wenn bereits bei der Erfassung der Ist-Verzögerung die Voraussetzungen für die einfache Erzielung eines hohen Sicherheitsintegritätslevels geschaffen werden, indem mehrere vorzugsweise voneinander unabhängige Informationen verwendet werden, welche Rückschlüsse auf die Ist-Verzögerung zulassen.
- Hierbei ist es von Vorteil, dass entsprechende Signale bzw. Informationen, die für den aktuellen Fahrzustand des Fahrzeugs und damit auch dessen aktuelle Ist-Verzögerung repräsentativ sind, in der Regel auf vielen Fahrzeugen ohnehin aus unterschiedlichen Quellen vorhandenen sind, sodass hierfür vorteilhafter Weise kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden muss. Zu diesen ohnehin vorhandenen Informationen bzw. Signalen zählen insbesondere unter anderem die aktuelle bzw. momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs, wie sie beispielsweise aus einem Zugleitsystem oder einem Navigationsmodul (z. B. GPS) verfügbar ist, sowie die aktuellen bzw. momentanen Drehzahlen der Radeinheiten (z. B. Radsätze, Radpaare oder aber auch Einzelräder). Aus dem zeitlichen Verlauf der Geschwindigkeit bzw. der genannten Drehzahlen lässt sich die aktuelle Ist-Verzögerung in einfacher Weise ermitteln und für den Vergleich nutzen.
- Die über die von dem eigentlichen Bremssystem unabhängigen, unterschiedlichen Informationen bzw. Teilsignale erzielte Redundanz erhöht die Ausfallsicherheit des Systems und erleichtert somit den Aufwand für den Nachweis eines hohen Sicherheitsintegritätslevels erheblich.
- Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung daher ein Verfahren zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, bei dem in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung des Fahrzeugs unabhängiges Ist-Verzögerungssignal ermittelt wird, in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal verglichen wird, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs repräsentativ ist, und in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit der Bremseinrichtung zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung angesteuert wird. Das Ist-Verzögerungssignal wird in dem Ermittlungsschritt unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander unabhängiger Teilsignale ermittelt, wobei jedes Teilsignal für die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs entlang der Fahrzeuglängsrichtung repräsentativ ist.
- Wie bereits erwähnt, sind die verwendeten Teilsignale bevorzugt voneinander unabhängig. Dies kann auf beliebige geeignete Weise realisiert sein. Vorzugsweise stammen wenigstens zwei der Teilsignale aus unterschiedlichen Quellen. Hierzu können unterschiedliche Quellen desselben Typs bzw. derselben Art, also beispielsweise zwei oder mehrere am Fahrzeug platzierte Sensoren desselben Typs, verwendet werden, aus denen die entsprechenden Teilsignale bzw. Informationen stammen. Vorzugsweise sind auch die unterschiedlichen Quellen unterschiedlicher Art, um in vorteilhafter Weise die Tragweite von Fehlern zu reduzieren, die aus Einflüssen resultieren, welche sich auf einen bestimmten Quellentyp auswirken.
- Es versteht sich, dass als Teilsignal grundsätzlich jegliches Signal verwendet werden kann, welches einen Rückschluss auf die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs zulässt. Besonders einfach lässt sich die aktuelle Ist-Verzögerung (als einfache zeitliche Ableitung) aus dem Verlauf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ableiten. Vorzugsweise wird daher als eines der Teilsignale ein Signal verwendet, welches aus einem für eine aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs repräsentativen Geschwindigkeitssignal abgeleitet ist. Hierzu können beliebige geeignete Signale bzw. Quellen verwendet werden.
- So kann das Geschwindigkeitssignal aus einer, insbesondere satellitengestützten, Navigationseinheit des Fahrzeugs stammen. Zusätzlich oder alternativ kann das Geschwindigkeitssignal aus einem Fahrzeugleitsystem des Fahrzeugs stammen.
- Zusätzlich oder alternativ kann das Geschwindigkeitssignal schließlich aus wenigstens einem Drehzahlsignal abgeleitet sein, das für die Drehzahl wenigstens einer Antriebskomponente des Fahrzeugs, insbesondere einer Radeinheit und/oder einer Motoreinheit des Fahrzeugs, repräsentativ ist, da wegen der (meist ausreichend genau) bekannten Beziehung zwischen der Drehzahl der Räder und der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs geschlossen werden kann.
- Bei weiteren Varianten der Erfindung kann als eines der Teilsignale ein Signal verwendet wird, welches aus einem Beschleunigungssensor des Fahrzeugs stammt, da hieraus unmittelbar auf die aktuelle Ist-Verzögerung geschlossen werden kann.
- Es können grundsätzlich sämtliche verfügbaren Teilsignale für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals verwendet werden. Um den Einfluss von Fehlern möglichst gering zu halten, erfolgt bevorzugt bei der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals eine Plausibilitätsprüfung wenigstens eines der Teilsignale, wobei das wenigstens eine Teilsignal dann in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Plausibilitätsprüfung für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals verwendet wird. Hierdurch können unplausible bzw. fehlerhafte Teilsignale aus der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals ausgeschlossen werden.
- Die Plausibilitätsprüfung kann auf beliebige geeignete Weise erfolgen. So können beispielsweise fest vorgegebene Ausschlussbereiche bzw. Ausschlusskriterien (zu hohe Verzögerung oder zu starke Variation der Verzögerung) definiert sein. Liegt das überprüfte Teilsignal in einem solchen Ausschlussbereich, dann kann es von vorneherein ausgeschlossen werden. Vorzugsweise erfolgt die Plausibilitätsprüfung unter Verwendung wenigstens eines zweiten Teilsignals, vorzugsweise mehrerer Teilsignale, welches bzw. welche als Referenz verwendet werden.
- Das Ist-Verzögerungssignal kann aus den verwendbaren Teilsignalen auf beliebige geeignete Weise ermittelt werden. Es kann beispielsweise einfach eines der Teilsignale, welches als repräsentativ eingestuft wird, als das Ist-Verzögerungssignal verwendet werden. Vorzugsweise wird zur Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals beispielsweise ein Mittelwert der verwendeten Teilsignale genutzt.
- Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in dem Betätigungsschritt in einem ersten Betriebsmodus wenigstens eine erste Bremseinheit der Bremseinrichtung betätigt, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung erreicht oder übersteigt. Hingegen wird in dem Betätigungsschritt in einem zweiten Betriebsmodus wenigstens eine zweite Bremseinheit der Bremseinrichtung betätigt, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung unterschreitet. Hierdurch können je nach Betriebssituation unterschiedliche Bremseinheiten verwendet werden, wodurch insbesondere eine verschleißoptimierte Nutzung der Bremseinheiten möglich ist.
- Dabei kann vorgesehen sein, dass in dem ersten Betriebsmodus die zweite Bremseinheit, insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, ergänzend betätigt wird, um eine bestimmte Bremswirkung zu erzielen.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in dem zweiten Betriebsmodus die erste Bremseinheit deaktiviert wird. Dies kann insofern sinnvoll sein, als beispielsweise sofort auf eine als besonders zuverlässig eingestufte Bremseinheit umgestiegen wird, welche dann gegebenenfalls mit voller Bremsleistung betrieben wird, um mit hoher Sicherheit eine möglichst schnelle Bremsung zu erzielen.
- Die Ansteuerung der verwendeten Bremseinheiten kann grundsätzlich zumindest abschnittsweise über denselben Signalpfad erfolgen. Um die Ausfallsicherheit zu erhöhen werden bevorzugt getrennte Signalpfade verwendet. Vorzugsweise werden daher in dem ersten Betriebsmodus die erste Bremseinheit und/oder die zweite Bremseinheit über einen ersten Signalpfad angesteuert, während in dem zweiten Betriebsmodus die zweite Bremseinheit über einen zweiten Signalpfad angesteuert wird, der von dem ersten Signalpfad verschieden ist.
- Bei bevorzugten Varianten der Erfindung ist der erste Betriebsmodus ein, insbesondere durch ein Schnellbremssignal ausgelöster, Schnellbremsmodus ist, während der zweite Betriebsmodus ein Notbremsmodus (so genanntes „Urgency Braking”) ist. Weiterhin ist ein Betriebsbremsmodus vorgesehen, in dem bei Fehlen eines Schnellbremssignals keine Durchführung des Vergleichsschritts erfolgt. Hiermit kann eine normale Betriebsbremsung (so genanntes „Service Braking”) durchgeführt werden (wie es im normalen Betrieb ohne Notsituation beispielsweise beim Einfahren in bestimmte, mit verringerter Geschwindigkeit zu befahrende Streckenabschnitte oder Bahnhöfe etc. erforderlich ist), ohne dass die Überwachung der aktuellen Bremswirkung mit ihren oben beschriebenen Konsequenzen erfolgt. Die beschriebene Überwachung der aktuellen Bremswirkung und deren Konsequenzen kommen erst dann zum Tragen, wenn der Schnellbremsmodus aktiviert wurde, beispielsweise eine entsprechende Betätigung durch den Fahrzeugführer oder eine Auslösung durch ein Zugleitsystem oder dergleichen erfolgte.
- Vorzugsweise wird in dem Betriebsbremsmodus die erste Bremseinheit betätigt, die dann bevorzugt von einer möglichst verschleißarmen Bremseinheit gebildet wird. Dabei kann, insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, gegebenenfalls ergänzend die zweite Bremseinheit (beispielsweise eine Reibbremse) betätigt werden.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass als eine erste Bremseinheit eine verschleißarme elektrodynamische Bremseinheit verwendet wird, während zusätzlich oder alternativ als eine zweite Bremseinheit eine mechanische Bremseinheit, insbesondere eine pneumatische Bremseinheit, verwendet wird, die sich typischerweise durch ihre besonders hohe Zuverlässigkeit auszeichnet.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, mit einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung des Fahrzeugs unabhängiges Ist-Verzögerungssignal zu ermitteln. Weiterhin ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal zu vergleichen, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs repräsentativ ist. Zudem ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit der Bremseinrichtung zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung anzusteuern. Schließlich ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, das Ist-Verzögerungssignal in dem Ermittlungsschritt unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander unabhängiger Teilsignale ermittelt wird, wobei jedes Teilsignal für die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs entlang der Fahrzeuglängsrichtung repräsentativ ist.
- Hiermit lassen sich die oben im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Varianten und Vorteile in demselben Maße realisieren, sodass insoweit auf die obigen Ausführungen Bezug genommen wird.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug für den Hochgeschwindigkeitsverkehr mit einer Nennbetriebsgeschwindigkeit oberhalb von 250 km/h, insbesondere oberhalb von 350 km/h, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung des Fahrzeugs umfasst.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Teils einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs mit einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, mit der eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung ausgeführt werden kann; -
2 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung, das in dem Fahrzeug aus1 implementiert ist. - Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die
1 und2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs101 beschrieben. Bei dem Schienenfahrzeug101 handelt es sich um einen Triebzug für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, dessen Nennbetriebsgeschwindigkeit oberhalb von 250 km/h, nämlich bei vn = 300 km/h bis 380 km/h, liegt. - Das Fahrzeug
101 umfasst einen Endwagen102 mit einem Wagenkasten102.1 , der im Bereich seiner beiden Enden in herkömmlicher Weise jeweils auf einem Fahrwerk in Form eines Drehgestells103 abgestützt ist. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit anderen Konfigurationen eingesetzt werden kann, bei denen der Wagenkasten lediglich auf einem Fahrwerk abgestützt ist. An den Endwagen schließen sich weitere Mittelwagen104 , deren Wagenkästen104.1 ebenfalls jeweils auf Drehgestellen103 abgestützt sind. - Zum einfacheren Verständnis der nachfolgenden Erläuterungen ist in der
1 ein (durch die Radaufstandsebene des Drehgestells103 vorgegebenes) Fahrzeug-Koordinatensystem x, y, z angegeben, in dem die x-Koordinate die Längsrichtung, die y-Koordinate die Querrichtung und die z-Koordinate die Höhenrichtung des Schienenfahrzeugs101 bezeichnen. - Das Drehgestell
103 weist in herkömmlicher Weise zwei Radeinheiten in Form von Radsätzen103.1 auf, die jeweils zwei Räder103.2 umfassen. Bei den Drehgestellen103 handelt es sich teils um angetriebene Triebdrehgestelle und teils um nicht angetriebene Laufdrehgestelle. Die Radsätze103.1 von Triebdrehgestellen werden über eine Antriebseinrichtung105.1 angetrieben, die im Fall einer Bremsung auch generatorisch betrieben werden kann und somit einen Teil einer elektrodynamischen Bremseinheit105 bildet. Weiterhin können die Radsätze103.1 aller Drehgestelle über Reibbremselemente106.1 einer pneumatischen Reibbremseinheit106 gebremst werden. Die elektrodynamischen Bremseinheit105 und die Reibbremseinheit106 sind Komponenten einer Bremseinrichtung107 , die gegebenenfalls noch weitere Komponenten umfassen kann. - Das Fahrzeug
101 weist in dem Endwagen102 eine Steuereinheit in Form einer Bremssteuerung108 auf, die Teil einer zentralen Fahrzeugsteuerung109 ist und im vorliegenden Beispiel mit entfernten Komponenten unter anderem über eine sich durch das gesamte Fahrzeug101 erstreckende Kommunikationsverbindung in Form eines Fahrzeugbusses110 verbunden ist. Es versteht sich hierbei, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine andere Kommunikationsverbindung gewählt sein kann. Insbesondere kann (unter anderem je nach den Vorgaben bestimmter Sicherheitsrichtlinien oder dergleichen) zusätzlich oder alternativ eine feste Verdrahtung mit den entfernten Komponenten vorgesehen sein. - Die Bremssteuerung
108 ist mit einer Reihe von unterschiedlichen Quellen für Quellensignale QSi verbunden, aus denen die Bremssteuerung108 für eine aktuelle Verzögerung repräsentative Teilsignale TSi ableitet. Aus den Teilsignalen TSi ermittelt die Bremssteuerung 108 wiederum ein Ist-Verzögerungssignal VSI, das für eine aktuelle Ist-Verzögerung VI des Fahrzeugs101 entlang der Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) repräsentativ ist. - So ist die Bremssteuerung
108 zum einen mit einem satellitengestützten Navigationssystem111 (beispielsweise einem GPS-Modul oder dergleichen) des Fahrzeugs101 verbunden, welches als erste Quelle ein erstes Quellensignal QS1 in Form eines ersten Geschwindigkeitssignals liefert, das für die aktuelle Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeugs101 repräsentativ ist. Aus diesem ersten Quellensignal QS1 ermittelt die Bremssteuerung108 als erstes Teilsignal TS1 eine erste Verzögerung V1, indem sie eine einfache zeitliche Ableitung des zeitlichen Verlaufs der ersten Geschwindigkeit v bildet. - Ein in der zentralen Fahrzeugsteuerung
109 implementiertes Fahrzeugleitsystem des Fahrzeugs101 liefert als zweite Quelle ein zweites Quellensignal QS2 in Form eines zweiten Geschwindigkeitssignals, das ebenfalls für die aktuelle Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeugs101 repräsentativ ist. Aus diesem zweiten Quellensignal QS2 ermittelt die Bremssteuerung108 als zweites Teilsignal TS2 wiederum durch zeitliche Ableitung eine zweite Verzögerung V2. - Weiterhin liefern eine Reihe von den Radsätzen
103.1 zugeordneten Drehzahlsensoren112 als dritte Quellen ein drittes Quellensignal QS3 in Form eines Drehzahlsignals. Aus dem Drehzahlsignal leitet die Bremssteuerung108 dank der (ausreichend genau) bekannten Beziehung zwischen der Drehzahl der Radsätze103.1 und der Fahrgeschwindigkeit v ein drittes Geschwindigkeitssignal ab, das ebenfalls für die aktuelle Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeugs101 repräsentativ ist. Aus dem dritten Quellensignal QS3 ermittelt die Bremssteuerung108 mithin dann als drittes Teilsignal TS3 wiederum durch zeitliche Ableitung eine dritte Verzögerung V3. - Schließlich liefert wenigstens ein Beschleunigungssensor
113 des Fahrzeugs101 als viertes Teilsignal TS4 ein Beschleunigungssignal, das unmittelbar für eine vierte Verzögerung V3 des Fahrzeugs101 repräsentativ ist. - Es versteht sich, dass bei anderen Varianten der Erfindung als Teilsignal grundsätzlich jegliches Signal verwendet werden kann, welches einen Rückschluss auf eine aktuelle Verzögerung des Fahrzeugs zulässt.
- In der Bremssteuerung
108 ist im vorliegenden Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ansteuerung der Bremseinrichtung implementiert, wie es in2 dargestellt ist und nachfolgend beschrieben wird. - Das Verfahren wird dabei zunächst in einem Schritt
114 ,1 gestartet. In einem Schritt114 ,2 wird dann überprüft, ob eine Anforderung für eine Schnellbremsung EB, beispielsweise in Form eines Schnellbremssignals, vorliegt. Diese Anforderung könnte beispielsweise durch den Fahrzeugführer über eine Bedieneinrichtung115 im Fahrzeugführerraum ausgelöst worden sein. Ebenso könnte sie in hinlänglich bekannter Weise durch das Zugleitsystem ausgelöst worden sein. - Ist dies nicht der Fall, schaltet die Bremssteuerung
108 in einem Schritt114.3 in einen Betriebsbremsmodus SBM. In diesem Betriebsbremsmodus SBM steuert die Bremssteuerung108 über einen ersten Signalpfad in einem Betätigungsschritt primär die verschleißarme elektrodynamische Bremseinheit105 an, um in Abhängigkeit von einer beispielsweise durch den Fahrzeugführer über die Bedieneinrichtung115 vorgegebenen Soll-Verzögerung VS eine normale Betriebsbremsung mit einer Bremswirkung zu erzielen, wie sie im normalen Betrieb ohne Notsituation beispielsweise beim Einfahren in bestimmte, mit verringerter Geschwindigkeit zu befahrende Streckenabschnitte oder Bahnhöfe etc. erforderlich ist. - Dabei kann beispielsweise in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung VS über den ersten Signalpfad gegebenenfalls ergänzend die zweite Reibbremseinheit
106 betätigt werden, um die Bremswirkung zu unterstützen. - Der erste Signalpfad verläuft im vorliegenden Beispiel über den Fahrzeugbus
110 und damit verbundene lokale Bremssteuergeräte116 , welche dann die Bremseinheiten105.1 und106.1 ansteuern. - Sobald die Bremssteuerung
108 in den Betriebsbremsmodus SB geschaltet hat, wird nach einer Überprüfung, ob der Verfahrensablauf beendet werden soll, (sofern dies nicht der Fall ist wieder zu dem Schritt114.2 zurückgesprungen. - Wird in dem Schritt
114.2 festgestellt, dass eine Notsituation mit einer Anforderung für eine Schnellbremsung EB vorliegt, schaltet die die Bremssteuerung108 in einem Schritt114.4 in einen Schnellbremsmodus EBM. In diesem Schnellbremsmodus EBM steuert die Bremssteuerung108 wiederum über den ersten Signalpfad in einem Betätigungsschritt primär die verschleißarme elektrodynamische Bremseinheit105 an, um in Abhängigkeit von einer beispielsweise durch den Fahrzeugführer über die Bedieneinrichtung115 vorgegebenen Soll-Verzögerung VS eine Schnellbremsung mit einer maximalen Bremswirkung zu erzielen. - Die elektrodynamische Bremseinheit
105 wird dabei entlang der Hüllkurve des Kennfelds der Antriebseinrichtungen105.1 im generatorischen Betrieb betrieben, um die erwähnte maximale Bremswirkung zu erzielen. - Auch hier kann in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung VS über den ersten Signalpfad gegebenenfalls ergänzend die Reibbremseinheit
106 betätigt werden, um die gewünschte Bremswirkung für die Schnellbremsung EB zu unterstützen. - In einem Schritt
114.5 wird dann unmittelbar nach Aktivierung des Schnellbremsmodus EBM überprüft, ob die aktuelle Ist-Verzögerung VI des Fahrzeugs101 die aktuelle Soll-Verzögerung VS erreicht oder übersteigt. - Hierzu wird in einem Ermittlungsschritt ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung VI des Fahrzeugs
101 entlang der Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) repräsentatives Ist-Verzögerungssignal VSI ermittelt. In einem Vergleichsschritt wird dann das Ist-Verzögerungssignal VSI mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal VSS verglichen wird. Das Soll-Verzögerungssignal VSS ist dabei für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung VS des Fahrzeugs repräsentativ. - Das Ist-Verzögerungssignal VSI wird dabei durch die Bremssteuerung
108 unter Verwendung der oben beschriebenen Teilsignale TS1 bis TS4 ermittelt. Hierbei können grundsätzlich sämtliche verfügbaren Teilsignale TS1 bis TS4 für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals VSI verwendet werden. Um den Einfluss von Fehlern möglichst gering zu halten, führt die Bremssteuerung108 bevorzugt bei der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals VSI eine Plausibilitätsprüfung der Teilsignale TS1 bis TS4 durch, wobei das wenigstens eine Teilsignal dann in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Plausibilitätsprüfung für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals VSI verwendet wird. Hierdurch können unplausible bzw. fehlerhafte Teilsignale TSi aus der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals VSI ausgeschlossen werden. - Die Plausibilitätsprüfung kann auf beliebige geeignete Weise erfolgen. So können beispielsweise fest vorgegebene Ausschlussbereiche bzw. Ausschlusskriterien (zu hohe Verzögerung oder zu starke Variation der Verzögerung) definiert sein. Liegt das überprüfte Teilsignal TSi in einem solchen Ausschlussbereich, dann kann es von vorneherein ausgeschlossen werden. Vorzugsweise erfolgt die Plausibilitätsprüfung eines Teilsignals TSi unter Verwendung der übrigen Teilsignale TSj (mit i ≠ j), welche dann beispielsweise als Referenz verwendet werden.
- Das Ist-Verzögerungssignal VSI kann aus den verwendbaren Teilsignalen TSi auf beliebige geeignete Weise ermittelt werden. Es kann beispielsweise einfach eines der Teilsignale TSi, welches als repräsentativ eingestuft wird, als das Ist-Verzögerungssignal VSI verwendet werden. Ebenso kann als Ist-Verzögerungssignal VSI ein Mittelwert der verwendeten Teilsignale TSi genutzt werden.
- Fällt die Prüfung in dem Schritt
114.5 positiv aus, d. h. erreicht oder übersteigt die aktuelle Ist-Verzögerung VI des Fahrzeugs101 die aktuelle Soll-Verzögerung VS, so wird der Schnellbremsmodus EBM zunächst beibehalten. - In einem Schritt
114.6 wird dann überprüft, ob der Schnellbremsmodus EBM beendet werden soll, beispielsweise weil für eine bestimmte Zeit ein Stillstand des Fahrzeugs101 vorlag oder der Schnellbremsmodus EBM auf andere Weise aufgehoben wurde. Ist dies nicht der Fall (soll der Schnellbremsmodus EBM also zunächst beibehalten werden) wird zurück zu dem Schritt114.5 gesprungen. - Fällt die Prüfung in dem Schritt
114.5 negativ aus, d. h. bleibt die aktuelle Ist-Verzögerung VI des Fahrzeugs101 hinter der aktuellen Soll-Verzögerung VS zurück, so schaltet die die Bremssteuerung108 in einem Schritt114.7 in einen Notbremsmodus UBM. In diesem Notbremsmodus UBM steuert die Bremssteuerung108 in einem Betätigungsschritt über einen (vom ersten Signalpfad verschiedenen) zweiten Signalpfad117 direkt die Reibbremseinheit106 an, während im vorliegenden Beispiel die elektrodynamische Bremseinheit105 und damit auch die Antriebseinheit deaktiviert wird. Es versteht sich jedoch, dass die elektrodynamische Bremseinheit bei anderen Varianten der Erfindung gegebenenfalls auch parallel weiter betrieben werden kann. - Die Reibbremseinheit
106 wird im Notbremsmodus UBM im vorliegenden Beispiel mit maximaler Bremsleistung betrieben, um die maximal mögliche Bremswirkung zu erzielen. Hierbei kann es zwar gegebenenfalls sein, dass die Bremswirkung der Reibbremseinheit106 hinter der maximal möglichen Bremswirkung im Schnellbremsmodus EBM (mit elektrodynamische Bremseinheit105 und ergänzender Reibbremseinheit106 ) zurückbleibt. Die hoch zuverlässige Reibbremseinheit106 garantiert jedoch eine ausreichend hohe Bremswirkung, sodass dieser Nachteil in Kauf genommen werden kann. - In einem Schritt
114.8 wird dann überprüft, ob der Notbremsmodus UBM beendet werden soll, beispielsweise weil für eine bestimmte Zeit ein Stillstand des Fahrzeugs101 vorlag oder der Notbremsmodus UBM auf andere Weise aufgehoben wurde. Ist dies nicht der Fall (soll der Notbremsmodus UBM also zunächst beibehalten werden) wird zurück zu dem Schritt114.7 gesprungen. - Andernfalls wird zum Schritt
114.6 gesprungen. Wird dort festgestellt, dass auch der Schnellbremsmodus EBM beendet werden soll, wird in einem Schritt114.9 überprüft, ob der Verfahrensablauf beendet werden soll. Ist dies der Fall, endet der Verfahrensablauf in einem Schritt114.10 . Andernfalls wird zum Schritt114.2 zurück gesprungen. - Die beschriebene Überwachung der aktuellen Ist-Verzögerung VI im Bezug auf die aktuelle Soll-Verzögerung VS in Schritt
114.5 unter Verwendung mehrerer voneinander und von der Bremseinrichtung107 unabhängiger Teilsignale TSi bringen den Vorteil mit sich, dass bereits bei der Erfassung der Ist-Verzögerung VI die Voraussetzungen für die einfache Erzielung eines hohen Sicherheitsintegritätslevels der Bremssteuerung108 geschaffen werden. - Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, dass entsprechende Quellensignale QSi bzw. Informationen, die für den aktuellen Fahrzustand des Fahrzeugs
101 und damit auch dessen aktuelle Ist-Verzögerung VI repräsentativ sind, in der Regel auf vielen Fahrzeugen ohnehin aus unterschiedlichen Quellen vorhandenen sind, sodass hierfür vorteilhafter Weise kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden muss. - Die Redundanz, welche über die von dem eigentlichen Bremssystem
107 unabhängigen, unterschiedlichen Informationen bzw. Teilsignale TSi aus unterschiedlichen Quellen erzielt wird, erhöht die Ausfallsicherheit des Systems und erleichtert somit den Aufwand für den Nachweis eines hohen Sicherheitsintegritätslevels der Bremssteuerung108 erheblich. Die Verwendung von Quellen unterschiedlicher Art reduziert dabei in vorteilhafter Weise die Tragweite von Fehlern, die aus Einflüssen resultieren, welche sich auf einen bestimmten Quellentyp auswirken. - Die Steuerung, welche den Schritt
114.5 (Überwachung der aktuellen Ist-Verzögerung VI im Bezug auf die aktuelle Soll-Verzögerung VS) und114.7 (Bremssteuerung im Notbremsmodus UBM) durchführt, ist im vorliegenden Beispiel in einer separaten Steuereinheit108.1 der Bremssteuerung108 realisiert. Dies hat den Vorteil, dass sie neben der räumlichen Abgrenzung auch einen eng abgegrenzten Funktionsumfang aufweist, wodurch sich der Aufwand für die Erzielung eines hohen Sicherheitsintegritätslevels erheblich reduziert und sich der Wiederverwendungsgrad bereits zertifizierter (Standard)Komponenten erhöht. Im vorliegenden Beispiel ist mit gemäßigtem Aufwand ein Sicherheitsintegritätslevel von mindestens SIL3 für den Notbremsmodus UBM ohne Weiteres realisierbar. - Für die im Betriebsbremsmodus SBM und im Schnellbremsmodus EBM verwendete Ansteuerung der elektrodynamischen Bremseinheit
105 und der Reibbremseinheit106 muss jedoch kein entsprechender Aufwand hinsichtlich des Sicherheitsintegritätslevels betrieben werden. Die dennoch erzielte weitestgehende Nutzung der verschleißarmen elektrodynamischen Bremseinheit105 hat den Vorteil, dass die maximale Bremsleistung der Reibbremseinheit106 nur wenn unbedingt nötig genutzt wird. Hierdurch werden die Komponenten der Reibbremseinheit106 (Bremsbeläge, Bremsscheiben etc.) geschont, sodass sich Verschleiß, Wartungsaufwand und damit die Lebenszykluskosten reduzieren. - Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand eines Beispiels beschrieben, bei dem für die Reibungsbremse eine pneumatische Bremse zum Einsatz kommt. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch im Zusammenhang mit beliebigen herkömmlichen Reibungsbremsen zum Einsatz kommen kann, wobei diese einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet und im Notbremsmodus UBM angesteuert werden können.
- Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand eines Triebzugs im Hochgeschwindigkeitsverkehr beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch im Zusammenhang mit anderen Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommen kann.
- Weiterhin versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung nicht nur für aus mehreren Wagen zusammengesetzte Fahrzeuge eingesetzt werden kann. Vielmehr kann sie natürlich auch an einem Fahrzeug, dass aus einem einzigen Wagen besteht zum Einsatz kommen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 6608396 U [0006]
- DE 19510755 C2 [0007]
- EP 1902918 A2 [0007]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- Norm EN 61508 [0003]
- Norm IEC 61508 [0003]
Claims (15)
- Verfahren zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, bei dem – in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (
101 ) entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung (107 ) des Fahrzeugs (101 ) unabhängiges Ist-Verzögerungssignal ermittelt wird, – in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal verglichen wird, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs (101 ) repräsentativ ist, und – in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit (105 ,106 ) der Bremseinrichtung (107 ) zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung (107 ) angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass – das Ist-Verzögerungssignal in dem Ermittlungsschritt unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander unabhängiger Teilsignale ermittelt wird, wobei – jedes Teilsignal für die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (101 ) entlang der Fahrzeuglängsrichtung repräsentativ ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – wenigstens zwei der Teilsignale aus unterschiedlichen Quellen (
109 ,111 ,112 ,113 ) stammen, wobei – die unterschiedlichen Quellen (109 ,111 ,112 ,113 ) insbesondere unterschiedlicher Art sind. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – als eines der Teilsignale ein Signal verwendet wird, welches aus einem für eine aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs (
101 ) repräsentativen Geschwindigkeitssignal abgeleitet ist, und/oder – als eines der Teilsignale ein Signal verwendet wird, welches aus einem Beschleunigungssensor (113 ) des Fahrzeugs (101 ) stammt, wobei – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus einer, insbesondere satellitengestützten, Navigationseinheit (111 ) des Fahrzeugs (101 ) stammt, und/oder – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus einem Fahrzeugleitsystem (109 ) des Fahrzeugs (101 ) stammt und/oder – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus wenigstens einem Drehzahlsignal abgeleitet ist, das für die Drehzahl wenigstens einer Antriebskomponente des Fahrzeugs (101 ), insbesondere einer Radeinheit (103.1 ) und/oder einer Motoreinheit des Fahrzeugs (101 ), repräsentativ ist, - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass – bei der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals eine Plausibilitätsprüfung wenigstens eines der Teilsignale erfolgt und – das wenigstens eine Teilsignal in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Plausibilitätsprüfung für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals verwendet wird, wobei – die Plausibilitätsprüfung insbesondere unter Verwendung wenigstens eines zweiten Teilsignals erfolgt und/oder – zur Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals insbesondere ein Mittelwert der verwendeten Teilsignale verwendet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass – in dem Betätigungsschritt in einem ersten Betriebsmodus wenigstens eine erste Bremseinheit (
105 ) der Bremseinrichtung (107 ) betätigt wird, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung erreicht oder übersteigt, und – in dem Betätigungsschritt in einem zweiten Betriebsmodus wenigstens eine zweite Bremseinheit (106 ) der Bremseinrichtung (107 ) betätigt wird, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung unterschreitet, wobei insbesondere – in dem ersten Betriebsmodus die zweite Bremseinheit (106 ), insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, ergänzend betätigt wird und/oder – in dem ersten Betriebsmodus die erste Bremseinheit (105 ) und/oder die zweite Bremseinheit (106 ) über einen ersten Signalpfad (110 ) angesteuert wird und/oder – in dem zweiten Betriebsmodus die erste Bremseinheit (105 ) deaktiviert wird. und/oder – in dem zweiten Betriebsmodus die zweite Bremseinheit (106 ) über einen zweiten Signalpfad (117 ) angesteuert wird, der von dem ersten Signalpfad (110 ) verschieden ist. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass – der erste Betriebsmodus ein, insbesondere durch ein Schnellbremssignal ausgelöster, Schnellbremsmodus ist, – der zweite Betriebsmodus ein Notbremsmodus ist, und – ein Betriebsbremsmodus vorgesehen ist, in dem bei Fehlen eines Schnellbremssignals keine Durchführung des Vergleichsschritts erfolgt, wobei – in dem Betriebsbremsmodus insbesondere die erste Bremseinheit (
105 ) betätigt wird und, insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, gegebenenfalls ergänzend die zweite Bremseinheit (106 ) betätigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass – als eine erste Bremseinheit eine elektrodynamische Bremseinheit (
105 ) verwendet wird und/oder – als eine zweite Bremseinheit eine mechanische Bremseinheit (106 ), insbesondere eine pneumatische Bremseinheit (106 ), verwendet wird. - Vorrichtung zur Ansteuerung einer Bremseinrichtung eines Fahrzeugs (
101 ), insbesondere eines Schienenfahrzeugs für den Hochgeschwindigkeitsverkehr, mit einer Steuereinrichtung (108 ), wobei – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, in einem Ermittlungsschritt wenigstens ein für eine aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (101 ) entlang einer Fahrzeuglängsrichtung repräsentatives, von einem Betriebszustand der Bremseinrichtung (107 ) des Fahrzeugs (101 ) unabhängiges Ist-Verzögerungssignal zu ermitteln, – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, in einem Vergleichsschritt das Ist-Verzögerungssignal mit einem vorgebbaren Soll-Verzögerungssignal zu vergleichen, wobei das Soll-Verzögerungssignal für eine aktuell vorgegebene Soll-Verzögerung des Fahrzeugs (101 ) repräsentativ ist, und – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, in einem Betätigungsschritt in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichsschritts wenigstens eine Bremseinheit (105 ,106 ) der Bremseinrichtung (107 ) zur Unterstützung einer Bremswirkung der Bremseinrichtung (107 ) anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, das Ist-Verzögerungssignal in dem Ermittlungsschritt unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander unabhängiger Teilsignale ermittelt wird, wobei – jedes Teilsignal für die aktuelle Ist-Verzögerung des Fahrzeugs (101 ) entlang der Fahrzeuglängsrichtung repräsentativ ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass – für ein erstes Teilsignal eine erste Quelle (
109 ,111 ,112 ,113 ) vorgesehen ist und – für ein zweites Teilsignal eine zweite Quelle (109 ,111 ,112 ,113 ) vorgesehen ist, die von der ersten Quelle (109 ,111 ,112 ,113 ) verschieden ist, wobei – die erste Quelle (109 ,111 ,112 ,113 ) und die zweite Quelle (109 ,111 ,112 ,113 ) insbesondere unterschiedlicher Art sind. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass – wenigstens eine Quelle (
109 ,111 ,112 ) als ein Teilsignal ein Signal liefert, welches aus einem für eine aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs (101 ) repräsentativen Geschwindigkeitssignal abgeleitet ist, und/oder – wenigstens ein Beschleunigungssensor (113 ) des Fahrzeugs (101 ) als Quelle eines der Teilsignale vorgesehen ist, wobei – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus einer, insbesondere satellitengestützten, Navigationseinheit (111 ) des Fahrzeugs (101 ) stammt, und/oder – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus einem Fahrzeugleitsystem (109 ) des Fahrzeugs (101 ) stammt und/oder – das Geschwindigkeitssignal insbesondere aus wenigstens einem Drehzahlsignal abgeleitet ist, das für die Drehzahl wenigstens einer Antriebskomponente des Fahrzeugs (101 ), insbesondere einer Radeinheit (103.1 ) und/oder einer Motoreinheit des Fahrzeugs (101 ), repräsentativ ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung (
108 ) dazu ausgebildet ist, bei der Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals eine Plausibilitätsprüfung wenigstens eines der Teilsignale durchzuführen und – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, das wenigstens eine Teilsignal in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Plausibilitätsprüfung für die Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals zu verwenden, wobei – die Plausibilitätsprüfung insbesondere unter Verwendung wenigstens eines zweiten Teilsignals erfolgt und/oder – zur Ermittlung des Ist-Verzögerungssignals insbesondere ein Mittelwert der verwendeten Teilsignale verwendet wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuereinrichtung (
108 ) dazu ausgebildet ist, in dem Betätigungsschritt in einem ersten Betriebsmodus wenigstens eine erste Bremseinheit (105 ) der Bremseinrichtung (107 ) zu betätigen, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung erreicht oder übersteigt, und – die Steuereinrichtung (108 ) dazu ausgebildet ist, in dem Betätigungsschritt in einem zweiten Betriebsmodus wenigstens eine zweite Bremseinheit (106 ) der Bremseinrichtung (107 ) zu betätigen, wenn in dem Vergleichsschritt festgestellt wird, dass die aktuelle Ist-Verzögerung die aktuelle Soll-Verzögerung unterschreitet, wobei insbesondere – in dem ersten Betriebsmodus der Steuereinrichtung (108 ) die zweite Bremseinheit (106 ), insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, ergänzend betätigt wird und/oder – in dem ersten Betriebsmodus der Steuereinrichtung (108 ) die erste Bremseinheit (105 ) und/oder die zweite Bremseinheit (106 ) über einen ersten Signalpfad (110 ) angesteuert wird und/oder – in dem zweiten Betriebsmodus die erste Bremseinheit (105 ) deaktiviert wird. und/oder – in dem zweiten Betriebsmodus die zweite Bremseinheit (106 ) über einen zweiten Signalpfad (117 ) angesteuert wird, der von dem ersten Signalpfad (110 ) verschieden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass – der erste Betriebsmodus ein, insbesondere durch ein Schnellbremssignal ausgelöster, Schnellbremsmodus ist, – der zweite Betriebsmodus ein Notbremsmodus ist, und – ein Betriebsbremsmodus der Steuereinrichtung (
108 ) vorgesehen ist, in dem bei Fehlen eines Schnellbremssignals keine Durchführung des Vergleichsschritts erfolgt, wobei – in dem Betriebsbremsmodus insbesondere die erste Bremseinheit (105 ) betätigt wird und, insbesondere in Abhängigkeit von der aktuellen Soll-Verzögerung, gegebenenfalls ergänzend die zweite Bremseinheit (106 ) betätigt wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass – als eine erste Bremseinheit eine elektrodynamische Bremseinheit (
105 ) vorgesehen ist und/oder – als eine zweite Bremseinheit eine mechanische Bremseinheit (106 ), insbesondere eine pneumatische Bremseinheit (106 ), vorgesehen ist. - Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug für den Hochgeschwindigkeitsverkehr mit einer Nennbetriebsgeschwindigkeit oberhalb von 250 km/h, insbesondere oberhalb von 350 km/h, mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110052545 DE102011052545B4 (de) | 2011-08-10 | 2011-08-10 | Bremssteuerung für ein Fahrzeug |
EP12748007.7A EP2741944B1 (de) | 2011-08-10 | 2012-08-08 | Bremssteuerung für ein fahrzeug |
CN201280043634.4A CN103813948B (zh) | 2011-08-10 | 2012-08-08 | 用于车辆的制动控制方法及其装置 |
PCT/EP2012/065535 WO2013021012A1 (de) | 2011-08-10 | 2012-08-08 | Bremssteuerung für ein fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110052545 DE102011052545B4 (de) | 2011-08-10 | 2011-08-10 | Bremssteuerung für ein Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011052545A1 true DE102011052545A1 (de) | 2013-02-14 |
DE102011052545B4 DE102011052545B4 (de) | 2013-04-11 |
Family
ID=46682818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110052545 Revoked DE102011052545B4 (de) | 2011-08-10 | 2011-08-10 | Bremssteuerung für ein Fahrzeug |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP2741944B1 (de) |
CN (1) | CN103813948B (de) |
DE (1) | DE102011052545B4 (de) |
WO (1) | WO2013021012A1 (de) |
Cited By (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015128147A1 (de) * | 2014-02-28 | 2015-09-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Fahrzeug, insbesondere schienenfahrzeug, mit bremsvermögensberechnungsmöglichkeit und verfahren zu dessen betrieb |
EP2949523A1 (de) * | 2014-05-27 | 2015-12-02 | Jörg Beutler | Gewichtsunabhängige Sicherheitsbremse |
DE102015110053A1 (de) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem für ein Schienenfahrzeug |
WO2017144562A1 (de) * | 2016-02-25 | 2017-08-31 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage |
WO2017186487A1 (de) * | 2016-04-26 | 2017-11-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung eines sicheren bremswerts eines schienenfahrzeugs |
WO2018172117A1 (de) * | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für schienenfahrzeuge und verfahren zum bremsen von schienenfahrzeugen |
DE102017106119A1 (de) | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge und Verfahren zum Bremsen von Schienenfahrzeugen |
DE102017119994A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-02-28 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit zentraler Sensorik |
DE102017119991A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-02-28 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit verteilter Sensorik |
CN110719854A (zh) * | 2017-05-08 | 2020-01-21 | 韦巴斯托股份公司 | 用于调试空调系统的方法、计算机可读存储介质和空调系统 |
EP3458323B1 (de) | 2016-05-17 | 2020-03-25 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage |
WO2020260049A1 (de) | 2019-06-25 | 2020-12-30 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur kalibrierung der orientierung eines in einem fahrzeug vorgesehenen beschleunigungssensors |
US20200406871A1 (en) * | 2019-06-28 | 2020-12-31 | Marco Scheffler | Braking device for a vehicle |
JP2021506654A (ja) * | 2017-12-18 | 2021-02-22 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニFAIVELEY TRANSPORT ITALIA S.p.A. | 少なくとも1つの鉄道車両のための常用及び非常ブレーキ制御システム |
EP3113993B1 (de) | 2014-03-05 | 2021-10-20 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur steuerung einer bremsanlage eines schienenfahrzeugs |
EP3681772B1 (de) | 2017-09-13 | 2021-11-10 | Faiveley Transport Italia S.p.A. | Betriebs- und notbremssteuerungssystem für mindestens ein schienenfahrzeug |
JP2022523191A (ja) * | 2019-02-21 | 2022-04-21 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニ | 鉄道車両の制動動作の検出方法及び鉄道車両の緊急制動方法 |
DE102022203767A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203765A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203766A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203763A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015217389A1 (de) * | 2015-09-11 | 2017-03-16 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs |
CN106080567B (zh) * | 2016-06-15 | 2018-11-30 | 中车唐山机车车辆有限公司 | 轨道车辆紧急制动的控制装置及轨道车辆 |
DE102019108447A1 (de) | 2019-04-01 | 2020-10-01 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsregeleinrichtung, Bremsverfahren und Bremssystem für ein Schienenfahrzeug |
CN111942354B (zh) * | 2019-05-16 | 2021-06-18 | 中车唐山机车车辆有限公司 | 智轨车辆制动力分配方法及终端设备 |
EP4028301A4 (de) | 2019-09-12 | 2023-11-08 | Thales Canada Inc. | Überspannungsschutzvorrichtung |
DE102019129328A1 (de) * | 2019-10-30 | 2021-05-06 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur Schnellbremsung eines Schienenfahrzeugs mit definierten Bremsvorgaben |
IT202200012023A1 (it) * | 2022-06-07 | 2023-12-07 | Faiveley Transport Italia Spa | Sistemi di frenatura, atti all’esecuzione di una frenatura di emergenza tramite frenatura elettrodinamica, corrispondenti procedimenti di frenatura, e veicolo |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6608396U (de) | 1965-04-15 | 1971-08-05 | Siemens Ag | Bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge. |
DE19510755C2 (de) | 1995-03-24 | 1998-09-17 | Abb Patent Gmbh | Bremsanordnung für ein mehrere Bremssysteme aufweisendes schienengebundenes Triebfahrzeug |
DE10004430A1 (de) * | 2000-02-02 | 2001-08-16 | Siemens Ag | Bremsüberwachungsanordnung für ein Fahrzeug mit mehreren Bremssystemen |
EP1902918A2 (de) | 2006-09-19 | 2008-03-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Bremsen eines Schienenfahrzeuges |
Family Cites Families (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH649051A5 (de) * | 1980-08-12 | 1985-04-30 | Hasler Ag | Verfahren zur korrektur eines angabewertes fuer die translationsgeschwindigkeit eines fahrzeuges, dessen achsen gleiten. |
JPH06166365A (ja) | 1992-12-02 | 1994-06-14 | Sumitomo Electric Ind Ltd | 車体減速度フィードバック電子制御ブレーキ装置 |
DE19513244A1 (de) | 1995-04-07 | 1996-10-10 | Honeywell Ag | Fehlertolerante Zug-Plattform |
DE19804570C2 (de) | 1998-02-05 | 2003-02-06 | Knorr Bremse Systeme | Bremssteuerung für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge und Verfahren zum Steuern von Fahrzeugbremsen |
DE19848992A1 (de) | 1998-10-23 | 2000-05-04 | Knorr Bremse Systeme | Bremssystem für ein Schienenfahrzeug |
DE10135797C2 (de) | 2001-07-23 | 2003-05-22 | Knorr Bremse Systeme | Bremssteuervorrichtung für Schienenfahrzeuge, die mit einer elektrischen Bremse und einer pneumatischen Bremse ausgestattet sind |
US6600979B1 (en) | 2002-02-26 | 2003-07-29 | General Electric Company | Method and system for determining an inertially-adjusted vehicle reference speed |
US6655754B2 (en) | 2002-04-02 | 2003-12-02 | Ford Global Technologies, Llc | Vehicle brake system having adaptive torque control |
DE10230866A1 (de) * | 2002-07-09 | 2004-01-22 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zur Überwachung der Fahrzeugverzögerung |
DE10301947B4 (de) | 2003-01-20 | 2009-04-16 | Siemens Ag | Verfahren zum Bremsen einer Lokomotive und Bremsvorrichtung für eine Lokomotive |
DE102006043931A1 (de) * | 2005-09-14 | 2007-04-12 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zum Ermitteln einer inhomogenen Fahrbahn |
DE102006024239A1 (de) | 2006-05-23 | 2007-11-29 | Siemens Ag | Verfahren zur Bremsung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen |
TW200918380A (en) | 2007-04-03 | 2009-05-01 | Bombardier Transp Gmbh | Track brake controller |
DE102007056417A1 (de) | 2007-11-23 | 2009-06-04 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren zur Ansteuerung von zumindest einer elektromechanischen Parkbremseinheit eines elektromechansichen Parkbremssystems |
US8509970B2 (en) | 2009-06-30 | 2013-08-13 | Invensys Rail Corporation | Vital speed profile to control a train moving along a track |
DE102010053683A1 (de) | 2010-12-08 | 2012-06-14 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur Steuerung einer gleitschutzgeregelten Reibungsbremsanlage eines Schienenfahrzeugs |
-
2011
- 2011-08-10 DE DE201110052545 patent/DE102011052545B4/de not_active Revoked
-
2012
- 2012-08-08 CN CN201280043634.4A patent/CN103813948B/zh active Active
- 2012-08-08 EP EP12748007.7A patent/EP2741944B1/de not_active Revoked
- 2012-08-08 WO PCT/EP2012/065535 patent/WO2013021012A1/de active Application Filing
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6608396U (de) | 1965-04-15 | 1971-08-05 | Siemens Ag | Bremseinrichtung fuer schienenfahrzeuge. |
DE19510755C2 (de) | 1995-03-24 | 1998-09-17 | Abb Patent Gmbh | Bremsanordnung für ein mehrere Bremssysteme aufweisendes schienengebundenes Triebfahrzeug |
DE10004430A1 (de) * | 2000-02-02 | 2001-08-16 | Siemens Ag | Bremsüberwachungsanordnung für ein Fahrzeug mit mehreren Bremssystemen |
EP1902918A2 (de) | 2006-09-19 | 2008-03-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Bremsen eines Schienenfahrzeuges |
DE102006043892A1 (de) * | 2006-09-19 | 2008-03-27 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Bremsen eines Schienenfahrzeuges |
Non-Patent Citations (6)
Title |
---|
Norm EN 61508 |
Norm EN 61508 1. * |
Norm EN 61508 4. * |
Norm IEC 61508 |
Norm IEC 61508 1. * |
Norm IEC 61508 4. * |
Cited By (45)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015128147A1 (de) * | 2014-02-28 | 2015-09-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Fahrzeug, insbesondere schienenfahrzeug, mit bremsvermögensberechnungsmöglichkeit und verfahren zu dessen betrieb |
EP3113993B1 (de) | 2014-03-05 | 2021-10-20 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur steuerung einer bremsanlage eines schienenfahrzeugs |
US9487194B2 (en) | 2014-05-27 | 2016-11-08 | Jörg Beutler | Weight-independent safety brake |
US20150344008A1 (en) * | 2014-05-27 | 2015-12-03 | Jörg Beutler | Weight-independent safety brake |
CN105313863B (zh) * | 2014-05-27 | 2020-02-14 | 约尔格·博伊特勒 | 轨行式车辆和用于制动车辆的方法 |
EP2949523A1 (de) * | 2014-05-27 | 2015-12-02 | Jörg Beutler | Gewichtsunabhängige Sicherheitsbremse |
CN105313863A (zh) * | 2014-05-27 | 2016-02-10 | 约尔格·博伊特勒 | 轨行式车辆和用于制动车辆的方法 |
WO2016207078A2 (de) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem für ein schienenfahrzeug |
DE102015110053A1 (de) | 2015-06-23 | 2016-12-29 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem für ein Schienenfahrzeug |
US10583744B2 (en) | 2015-06-23 | 2020-03-10 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Braking system for a rail vehicle |
CN109070854B (zh) * | 2016-02-25 | 2021-11-05 | 克诺尔轨道车辆系统有限公司 | 用于开环控制或闭环控制制动设备的方法和装置 |
WO2017144562A1 (de) * | 2016-02-25 | 2017-08-31 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage |
CN109070854A (zh) * | 2016-02-25 | 2018-12-21 | 克诺尔轨道车辆系统有限公司 | 用于开环控制或闭环控制制动设备的方法和装置 |
WO2017186487A1 (de) * | 2016-04-26 | 2017-11-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung eines sicheren bremswerts eines schienenfahrzeugs |
EP3458323B2 (de) † | 2016-05-17 | 2023-05-10 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage |
EP3458323B1 (de) | 2016-05-17 | 2020-03-25 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage |
JP2020511360A (ja) * | 2017-03-22 | 2020-04-16 | クノル−ブレムゼ ジステーメ フューア シーネンファールツォイゲ ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツングKnorr−Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH | 鉄道車両用の制動装置および鉄道車両の制動方法 |
WO2018172120A1 (de) * | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für schienenfahrzeuge und verfahren zum bremsen von schienenfahrzeugen |
DE102017106119A1 (de) | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge und Verfahren zum Bremsen von Schienenfahrzeugen |
WO2018172117A1 (de) * | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für schienenfahrzeuge und verfahren zum bremsen von schienenfahrzeugen |
DE102017106118A1 (de) | 2017-03-22 | 2018-09-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge und Verfahren zum Bremsen von Schienenfahrzeugen |
CN110719854B (zh) * | 2017-05-08 | 2024-03-08 | 韦巴斯托股份公司 | 用于调试空调系统的方法、计算机可读存储介质和空调系统 |
CN110719854A (zh) * | 2017-05-08 | 2020-01-21 | 韦巴斯托股份公司 | 用于调试空调系统的方法、计算机可读存储介质和空调系统 |
DE102017119991A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-02-28 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit verteilter Sensorik |
DE102017119991B4 (de) * | 2017-08-31 | 2020-11-26 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit verteilter Sensorik |
DE102017119994B4 (de) * | 2017-08-31 | 2020-08-27 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit zentraler Sensorik |
DE102017119994A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-02-28 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung von bremsungsrelevanten IST-Werten eines Schienenfahrzeuges für die Durchführung einer verzögerungsgeregelten Bremsung mit zentraler Sensorik |
EP3676139B1 (de) * | 2017-08-31 | 2022-10-12 | KNORR-BREMSE Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und einrichtung zur ermittlung von bremsungsrelevanten ist-werten eines schienenfahrzeuges für die durchführung einer verzögerungsgeregelten bremsung mit verteilter sensorik |
WO2019042816A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-03-07 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und einrichtung zur ermittlung von bremsungsrelevanten ist-werten eines schienenfahrzeuges für die durchführung einer verzögerungsgeregelten bremsung mit zentraler sensorik |
WO2019042830A1 (de) | 2017-08-31 | 2019-03-07 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren und einrichtung zur ermittlung von bremsungsrelevanten ist-werten eines schienenfahrzeuges für die durchführung einer verzögerungsgeregelten bremsung mit verteilter sensorik |
EP3681772B1 (de) | 2017-09-13 | 2021-11-10 | Faiveley Transport Italia S.p.A. | Betriebs- und notbremssteuerungssystem für mindestens ein schienenfahrzeug |
JP7164610B2 (ja) | 2017-12-18 | 2022-11-01 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニ | 少なくとも1つの鉄道車両のための常用及び非常ブレーキ制御システム |
JP2021506654A (ja) * | 2017-12-18 | 2021-02-22 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニFAIVELEY TRANSPORT ITALIA S.p.A. | 少なくとも1つの鉄道車両のための常用及び非常ブレーキ制御システム |
JP7339351B2 (ja) | 2019-02-21 | 2023-09-05 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニ | 鉄道車両の制動動作の検出方法及び鉄道車両の緊急制動方法 |
JP2022523191A (ja) * | 2019-02-21 | 2022-04-21 | フェヴレ・トランスポール・イタリア・ソチエタ・ペル・アツィオーニ | 鉄道車両の制動動作の検出方法及び鉄道車両の緊急制動方法 |
DE102019117089A1 (de) * | 2019-06-25 | 2020-12-31 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur Kalibrierung der Orientierung eines in einem Fahrzeug vorgesehenen Beschleunigungssensors |
WO2020260049A1 (de) | 2019-06-25 | 2020-12-30 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Verfahren zur kalibrierung der orientierung eines in einem fahrzeug vorgesehenen beschleunigungssensors |
US12024140B2 (en) | 2019-06-25 | 2024-07-02 | Knorr-Bremse Systeme Fur Schienen-Fahrzeuge Gmbh | Method for calibrating the orientation of an acceleration sensor provided in a vehicle |
US11511710B2 (en) * | 2019-06-28 | 2022-11-29 | Marco Scheffler | Braking device for a vehicle |
US20200406871A1 (en) * | 2019-06-28 | 2020-12-31 | Marco Scheffler | Braking device for a vehicle |
DE102022203767A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203765A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203766A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203763A1 (de) | 2022-04-13 | 2023-10-19 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
DE102022203766B4 (de) * | 2022-04-13 | 2024-03-21 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Bremssystem und Bremsverfahren für Schienenfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2013021012A1 (de) | 2013-02-14 |
EP2741944A1 (de) | 2014-06-18 |
CN103813948A (zh) | 2014-05-21 |
DE102011052545B4 (de) | 2013-04-11 |
CN103813948B (zh) | 2018-01-09 |
EP2741944B1 (de) | 2017-10-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011052545B4 (de) | Bremssteuerung für ein Fahrzeug | |
WO2018041387A1 (de) | Verfahren zum elektronischen steuern einer bremsanlage in einem automatisiert steuerbaren nutzfahrzeug-gespann sowie elektronisch steuerbare bremsanlage in einem automatisiert steuerbaren nutzfahrzeug-gespann | |
DE102013020177A1 (de) | Kraftfahrzeug | |
EP2675688B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines schienengebundenen fahrzeuges | |
DE102011084669A1 (de) | Verfahren zur Überwachung und Steuerung eines pneumatischen Niveauregelsystems eines Fahrwerksystems | |
DE102013103068A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abbremsung eines Anhängers einer Zugfahrzeug-Anhängerkombination | |
EP3292031B1 (de) | Verfahren zum betrieb eines parkbremssystems für nutzfahrzeuge, sowie vorrichtung hierzu | |
EP2060459B1 (de) | Bremsanlage für ein Schienenfahrzeug und Verfahren zum Abbremsen des Schienenfahrzeugs und Bremssteuerung für eine derartige Bremsanlage | |
WO2014040892A2 (de) | Betrieb eines schienenfahrzeugs mittels etcs-einrichtung | |
DE102017108034A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Feststellen einer Beladungsänderung eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug | |
DE102016200691B4 (de) | Kraftfahrzeug mit einer Bremseinrichtung und Notbremsfunktion | |
DE102015205608A1 (de) | Verfahren zum Betreiben von Fahrzeugen sowie Vorrichtung für ein Fahrzeug | |
EP1335846B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erkennen eines stillstandzustandes eines kraftfahrzeuges | |
DE102007005871B3 (de) | Verfahren und Steueranordnung zum dynamischen Bremsen eines Fahrzeuges mittels zumindest einer elektrischen Parkbremse | |
EP3419872B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung oder regelung einer bremsanlage | |
DE102017213186A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Überwachung eines Antriebssystems eines spurgebundenen Fahrzeugs | |
DE102012019300A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Fahrzeuges und Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung | |
WO2019092058A1 (de) | Verfahren zur bildung eines lose gekoppelten fahrzeugverbands | |
WO2023041325A1 (de) | Verfahren zum automatischen durchführen eines bremsvorgangs eines fahrzeugs bei einem fehlerfall einer spannungsversorgung des fahrzeugs, sowie elektronisches fahrzeugsicherheitssystem und fahrzeug | |
WO2018149582A2 (de) | Anzeigesystem für eine fahrzeugseitige anordnung | |
EP2105341B1 (de) | Energieversorgungseinrichtung für ein Fahrzeug | |
DE102019105224B4 (de) | Bremse für Schienenfahrzeuge und Verfahren zum Steuern einer Bremse für Schienenfahrzeuge | |
DE102022209996B3 (de) | Geschwindigkeitssteuerung | |
DE102017114542A1 (de) | Verfahren zur Überwachung der Luftfilter einer Klimaanlage für ein Schienenfahrzeug | |
DE102023201429A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung eines Aktuators in einem Fahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R012 | Request for examination validly filed | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R026 | Opposition filed against patent |
Effective date: 20130710 |
|
R006 | Appeal filed | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
R011 | All appeals rejected, refused or otherwise settled | ||
R037 | Decision of examining division or of federal patent court revoking patent now final |