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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und
ein System zur Zustandsüberwachung mehrerer Maschinen eines
Maschinenparks.
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Die
zunehmende Automatisierung im Werkzeugmaschinenbau führt
dazu, dass Maschinen in Abwesenheit eines Maschinenbedieners stundenlang
Aufträge bearbeiten können. Komplette Maschinenparks
können von einem einzigen Mitarbeiter beaufsichtigt werden,
der verschiedene Aufgaben, wie z. B. das Be- und Entladen von Maschinen,
oder die Fehlerbehebung erfüllen muss. Um die Produktivität und
Qualität sicherzustellen, werden Überwachungssysteme
eingesetzt, die einerseits den Maschinenzustand und andererseits
die Qualität des Bearbeitungsergebnisses überwachen.
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1 zeigt
eine bekannte Maschine 1, die mit Hilfe einer numerischen
Steuerungsvorrichtung 2 gesteuert wird. Zur Automatisierung
der Maschine 1 ist eine Automatisierungsvorrichtung 3 vorgesehen, deren
Steuerung ebenfalls über die Steuerungsvorrichtung 2 erfolgt.
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Die
Steuerungsvorrichtung 2 umfasst hardwareseitig eine MMC(man-machine
communication)-Steuereinheit 4 mit einem als Industrie-PC
ausgebildeten Steuerungscomputer 5 und einer Bedieneinrichtung 6 mit
einem Bildschirm 7 als Anzeigeeinheit und einer Tastatur 8 als
Eingabeeinheit. Weiterhin umfasst die Steuerungsvorrichtung 2 eine
Maschinensteuertafel 9 zur manuellen Bedienung der Maschine 1 und
der Automatisierungsvorrichtung 3 sowie eine NCU-Baugruppe 10 (Numerical
Control Unit) mit integrierter NC-Steuereinheit 11 und SPS(speicherprogrammierte
Steuerung)-Steuereinheit 12.
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Die
Steuerungsvorrichtung 2 umfasst softwareseitig eine Bediensoftware 13 zur
Steuerung der Maschine 1, eine Bediensoftware 14 zur
Steuerung der Automatisierungsvorrichtung 3, eine Programmverwaltung 15 zur
Verwaltung von NC- Programmen sowie Softwaremodule 16 zur
Auftragsverwaltung, Werkzeugverwaltung und Palettenverwaltung. Außerdem
können weitere Anwendungen, wie bspw. ein Konstruktionssystem,
ein Programmiersystem oder ein kombiniertes Konstruktions- und Programmiersystem,
auf dem Steuerungscomputer 5 installiert sein.
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Zur Überwachung
der Maschine 1 und der Automatisierungsvorrichtung 3 ist
eine Überwachungseinrichtung 17 vorgesehen. Über
eine Kommunikationsverbindung 18 werden die Messdaten an den
Steuerungscomputer 5 der MMC-Steuereinheit 4 übermittelt.
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Das
Konzept des so genannten Condition-Monitoring basiert auf einer
regelmäßigen Erfassung des Maschinenzustandes
einer Maschine durch Messung aussagefähiger Größen,
was auch als Zustandsüberwachung bezeichnet wird. Bei der
Zustandsüberwachung wird zwischen Prozessüberwachung
und Maschinenüberwachung unterschieden. Die Prozessüberwachung
zielt dabei auf die Güte des Bearbeitungsprozesses ab,
wohingegen die Maschinenüberwachung den Schutz der Maschine
und ihrer Komponenten zum Ziel hat. Das Condition-Monitoring verfolgt
zwei Ziele: Sicherheit und Maschineneffizienz. Basierend auf den
in Echtzeit analysierten Sensordaten kann ein verlässliches
und sehr schnell reagierendes Sicherheitssystem (Notabschaltung,
engl. „Trip”) realisiert werden. Im Vergleich dazu
sind bisherige Systeme (z. B. Schwingungssensoren) in aller Regel
unpräziser und sie liefern anschließend keinen
Beitrag zur Aufklärung des Schadensfalls. Online-Condition-Monitoring
ermöglicht eine Notabschaltung aufgrund der erfassten Daten und
somit eine Analyse über den Störfaktor. Die Überwachung
des Maschinenzustands ist die zwingende Voraussetzung für
eine zustandsorientierte Instandhaltung. Diese Strategie löst
die bisher übliche präventive Instandhaltung ab,
bei der in festen Zeitabständen die betreffende Maschine
heruntergefahren und Bauteile überprüft bzw. ausgetauscht
wurden. Diese Art der Maschinenwartung führte häufig dazu,
dass intakte Bauteile ausgetauscht und vorhandene Restlaufzeiten
somit verschenkt wurden.
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Die
Zustandsüberwachung setzt sich aus mehreren Teilschritten
zusammen: Zustandserfassung, Zustandsvergleich und Diagnose. Die
Zustandserfassung ist die Messung und Dokumentation von Maschinenparametern,
die den aktuellen Zu stand des Produktionsmittels (oder des Bearbeitungsprozesses)
widerspiegeln. Der Zustandsvergleich stellt den Vergleich des Ist-Zustandes
mit einem vorgegebenen Referenzwert dar. Dieser Referenzwert kann sowohl
ein einzuhaltender Sollwert als auch ein nicht zu überschreitender
Grenzwert sein. Der Sollwert wird je nach untersuchtem Parameter
entweder bei der Maschinenabnahme ermittelt oder durch vorgegebene
Größen festgelegt. Grenzwerte werden meist vom
Hersteller oder Anwender der Maschine empirisch ermittelt. Aufgabe
der Diagnose ist es, anhand der Resultate des Zustandsvergleichs
eventuell vorhandene Fehler möglichst früh zu
lokalisieren und deren Ursache zu ermitteln, um notwendige Instandhaltungsmaßnahmen
beizeiten planen zu können.
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Die
Patentschrift
DE 69231097
T2 offenbart ein System von Maschinen in einer Bearbeitungskette,
insbesondere ein System integrierter Maschinen, das eine Wagemaschine
zum Wiegen von Produkten, wie z. B. Nahrungsmittelerzeugnissen oder
Industriemaschinenteilen, und eine Verpackungsmaschine zum Verpacken
solcher Produkte aufweist, wie beispielsweise eine Lebensmittelversandlinie, deren
Operationen so aufeinander abgestimmt sind, dass die Funktionstüchtigkeit
der Maschinen des Systems verbessert wird. Jede der integrierten
Maschinen des Systems besitzt eine Anzeige- und eine Eingabevorrichtung,
sowie eine Kommunikationsvorrichtung, die einen Informationsaustausch
zwischen den Maschinen erlaubt. Damit können von jeder
Maschine aus die Betriebsarten (beispielsweise Bearbeitungsgeschwindigkeit,
Füllmengen) aller Maschinen in der Bearbeitungskette verändert
werden, z. B. um bei kurzem Ausfall einer Maschine den Prozessfluss
der anderen Maschinen zu verlangsamen oder um beim Arbeiten an einer
Gewichtsprüfvorrichtung die Füllmenge an der Wagemaschine
zu kalibrieren.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
44 47 288 A1 offenbart ein Maschinenfehlerdiagnosesystem,
das bei der Gewährleistung einer effektiven Ausrüstungs-
bzw. Maschinenwartung helfen soll. Dabei wurden verschiedene Technologien
integriert, um die Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit des
Maschinenfehlerdiagnosesystems zu erhöhen. Die Haupttechnik,
die zur Fehlerdiagnose verwendet wird, ist ein Fehlerdiagnosenetzwerk,
das auf einer modifizierten ARTMAP-Neuralnetzwerkarchitektur basiert. Es
wird offenbart, dass ein Hypothesen- und Testverfahren, das auf
Fuzzy Logic und gegenständlichen Lagermodellen basiert,
mit dem Fehlerdiagnosenetzwerk arbeitet zum Detektieren von Fehlern,
die von dem Fehlerdiagnosenetzwerk nicht erkannt werden können,
und zum Analysieren komplexer Maschinenzustände. Das hier
beschriebene Verfahren ist in der Lage, eine genaue Fehlerdiagnose
sowohl für einen als auch für mehrfache Fehlerzustände
vorzusehen. Ferner wird eine parallele Verarbeitungstechnik auf Transputerbasis
verwendet, bei der das Fehlerdiagnosenetzwerk in einem Netzwerk
von vier T800-25-Transputern implementiert oder ausgeführt ist.
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Ein
gattungsgemäßes System und ein gattungsgemäßes
Verfahren zur Überwachung des Maschinenzustands von mindestens
zwei Maschinen sind aus dem Überwachungssystem der Firma
Silverstroke bekannt. Dieses in 2 gezeigte,
bekannte Überwachungssystem 20 dient zur Überwachung
der Maschinenzustände einer ersten Maschine 21a und
einer zweiten Maschine 21b. Jede Maschine 21a, 21b ist
mit einer Erfassungseinrichtung 22a, 22b und einer
Anzeigeeinrichtung 23a, 23b ausgestattet. Das Überwachungssystem 20 umfasst
einen Leitstand 24, der über eine Kommunikationsverbindung 25a mit
der ersten Maschine 21a und über eine Kommunikationsverbindung 25b mit
der zweiten Maschine 21b verbunden ist. Der Maschinenzustand einer
Maschine 21a, 21b wird über die zugehörige Erfassungseinrichtung 22a, 22b überwacht
und mittels der Anzeigeeinrichtung 23a, 23b der
jeweiligen Maschine 21a, 21b bspw. auf der Bedieneinrichtung angezeigt. Über
die Kommunikationsverbindungen 25a, 25b werden
Fehlermeldungen und sonstige Informationen über den Maschinenzustand,
die auf der Anzeigeeinrichtung 23a, 23b angezeigt
werden, außerdem unmittelbar an den Leitstand 24 übermittelt, der
die erfassten Zustandsinformationen der Maschinen 21a, 21b zentral
auswertet. Der Leitstand 24 zeigt auf einen Blick die Maschinenzustände
aller verbundenen Maschinen 21a, 21b an. Eine
Fehlermeldung wird dem verantwortlichen Mitarbeiter ohne Zeitverlust
bspw. per Email oder SMS zugestellt. Der benachrichtigte Mitarbeiter
muss den Erhalt der Fehlermeldung bestätigen. Dabei kann
er die Fehlerbehebung akzeptieren oder ablehnen. Antwortet der informierte
Mitarbeiter innerhalb einer voreingestellten Zeit nicht oder lehnt
er die Übernahme der Fehlerbehebung ab, wird die Fehlermeldung
an einen anderen Mitarbeiter weitergeleitet. Für jede Maschine
sind die Zuordnung zu den verantwortlichen Mitarbeitern und der
Benachrichtigungsweg bei einer Fehlermeldung vorab festgelegt. Die
einzelnen Benachrichtigungsschrit te, die Antworten der jeweiligen
Mitarbeiter und die Antwortzeiten werden für jede Fehlermeldung protokolliert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber
darin, ein System und ein Verfahren zur Überwachung des
Maschinenzustands von mindestens zwei Werkzeugmaschinen dahingehend
weiterzuentwickeln, dass die Zeiträume, in denen Fehlermeldungen
und Fehlerzustände von Werkzeugmaschinen entdeckt und behoben
werden, noch weiter reduziert werden und der Maschinenpark ohne
Leitstand auskommt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Zustandsinformation mindestens einer der Werkzeugmaschinen
lokal ausgewertet wird und diese lokal ausgewertete Zustandsinformation
auch an zumindest eine der übrigen Werkzeugmaschinen, vorzugsweise
an alle übrigen Werkzeugmaschinen, übermittelt
wird.
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Vorteilhafterweise
können nach Anspruch 2 an zumindest einigen, vorzugsweise
an allen Werkzeugmaschinen die erhaltenen, lokal ausgewerteten Zustandsinformationen
angezeigt werden.
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Des
Weiteren ist es nach Anspruch 3 von Vorteil, wenn die Zustandsinformationen
in verschiedene Kategorien, je nach dem Status der Dringlichkeit
eines erforderlichen Bedienereingreifens, geordnet angezeigt werden,
um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten.
Beispielsweise können in Analogie zur Ampel Status Rot
(Maschinenstillstand und keine Weiterbearbeitung ohne Bedienereingriff), Status
Gelb (bald zu erwartender Maschinenstillstand, z. B. wegen Auftragsbeendigung
oder notwendiger Wartungsarbeiten) und Status Grün (Bearbeitung
verläuft plangemäß) verwendet werden.
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Außerdem
können vorteilhafterweise nach Anspruch 4 von mindestens
einer der Werkzeugmaschinen Bedienfunktionen einer der übrigen
Werkzeugmaschinen ausgeführt werden, z. B. um nicht-kritische,
nicht-sicherheitsrelevante Fehler zu quittieren oder Nachrichten
zu hinterlassen.
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Nach
Anspruch 5 ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Bediener die Anzeige
der Zustandsinformationen auf mindestens einer der übrigen
Maschinen erzwingen kann, beispielsweise um andere Bedienern auf
einen kritischen Fehler an einer Maschinen aufmerksam zu machen,
den er zwar entdeckt hat, aber nicht beheben kann.
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Des
Weiteren ist es nach Anspruch 6 von Vorteil, wenn die erhaltenen,
lokal ausgewerteten Zustandsinformationen an einer von den Werkzeugmaschinen
separaten Anzeigeeinrichtung anzeigt werden. Somit ist es beispielsweise
für den Vorgesetzten der Maschinenbediener möglich,
vom Büro aus den Überblick über den Maschinenpark
zu bewahren, oder für einen Bediener, der gerade als CAD/CAM-Programmierer
tätig ist, festzustellen, dass er zur Fehlerbehebung an
einer der Werkzeugmaschinen gebraucht wird.
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Nach
Anspruch 7 werden an einer von den Werkzeugmaschinen separaten kombinierten
Anzeige- und Eingabeeinrichtung sowohl die erhaltenen, lokal ausgewerteten
Zustandsinformationen angezeigt als auch Bedienfunktionen mindestens
einer, vorzugsweise aller Werkzeugmaschinen ausgeführt. Dadurch
ist es für einen Bediener z. B. möglich, einfache
Fehlermeldungen zu quittieren, falls dies sicherheitstechnisch möglich
ist, während er gerade an einem CAD/CAM-Rechner arbeitet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Computerprogrammprodukt, welches Codemittel
aufweist, die zum Durchführen aller Schritte des oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahrens angepasst sind, wenn
das Programm auf einer Datenverarbeitungsanlage abläuft.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein System von
mehreren Werkzeugmaschinen zum Durchführen des oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei mindestens eine der Werkzeugmaschinen eine eigene
lokale Auswertungseinrichtung aufweist, welche die Zustandsinformation
der Werkzeugmaschine lokal auswertet, und dass die mindestens eine
lokale Auswertungseinrichtung über eine Kommunikationsverbindung
mit zumindest einer der übrigen Werkzeugmaschinen, vorzugsweise
mit allen übrigen Werkzeugmaschinen, verbunden ist. Erfindungsgemäß sind also
die lokalen Auswertungseinrich tungen, beispielsweise Expertensysteme
oder einfachere Programme zur Statuserkennung, lokal in die Werkzeugmaschinen
integriert und über eine Kommunikationsverbindung miteinander
verbunden.
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Aus
den Ansprüchen 10 und 12 ergeben sich die gleichen Vorteile
wie aus den Verfahrensansprüchen.
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Vorteilhafterweise
sind nach Anspruch 11 bzw. 13 die Werkzeugmaschinen, Anzeige-, bzw. kombinierten
Anzeige- und Eingabeeinrichtungen über Maschinenstatusverteiler
miteinander verbunden. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung,
insbesondere ein Softwareprodukt oder eine Elektronikkarte (Steckkarte),
welche angepasst wurde, um verschiedene lokale Auswertungseinrichtungen
von unterschiedlichen Werkzeugmaschinen auszulesen, und über
die Kommunikationsverbindung mit anderen Maschinenstatusverteilern
Informationen entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren auszutauschen. Es ist sehr einfach die Werkzeugmaschinen
oder Anzeigeeinrichtungen mit Maschinenstatusverteilern auszurüsten,
da diese an verschiedene lokale Auswertungseinrichtungen angepasst und
als einfach zu installierende Softwareprodukte oder Elektronikkarten
(Steckkarten) ausgebildet sein können.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen
entnehmbar. Ebenso können die vorstehend genannten und
die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen
Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die
Schilderung der Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 eine
bekannte Werkzeugmaschine mit einer numerischen Steuerungsvorrichtung;
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2 ein
bekanntes Überwachungssystem zur Überwachung des
Maschinenzustands von zwei Werkzeugmaschinen;
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3 die
aus 1 bekannte Werkzeugmaschine mit dem erfindungsgemäßen Überwachungssystem;
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4 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Überwachungssystems
zur Überwachung des Maschinenzustands von mindestens zwei Werkzeugmaschinen;
und
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5 das
erfindungsgemäße Verfahren zur Überwachung
des Maschinenzustands der Werkzeugmaschinen von 4 in
Form eines Ablaufdiagramms;
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3 zeigt
die aus 1 bekannte Werkzeugmaschine 1,
deren Steuerungscomputer 5 eine lokale Auswertungseinrichtung 19 und
einen Maschinenstatusverteiler 32 beinhaltet, welche die
Informationen der Überwachungseinrichtung 17 bzw.
aus der NCU-Baugruppe 10 auswerten und diese lokal ausgewertete
Zustandsinformation der Maschine 1 auf dem Bildschirm 8 darstellen
können.
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4 zeigt
ein Überwachungssystem 30 zur Überwachung
des Maschinenzustands von mindestens zwei Werkzeugmaschinen 1a–1n.
Dabei kann es sich um verschiedene Werkzeugmaschinen 1a–1n handeln.
Die MMC-Steuereinheiten 4 der Werkzeugmaschinen 1 beinhalten
jeweils eine Erfassungseinrichtung 31, eine lokale Auswertungseinrichtung 19 und
eine Anzeigeeinrichtung 33, die allesamt von Maschine zu
Maschine unterschiedlich ausgebildet sein können. Des Weiteren
ist in alle MMC-Steuereinheiten 4 ein Maschinenstatusverteiler 32 integriert.
Das Überwachungssystem 30 umfasst optional eine
oder mehrere externe Anzeigeeinrichtungen 34 mit angeschlossenem
Maschinenstatusverteiler 32.
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Jede
Maschine 1 ist über eine Kommunikationsverbindung 35 mit
der Erfassungseinrichtung 31 verbunden. Messdaten und sonstige
Informationen über die Maschine werden über die
Kommunikationsverbindung 35 an die Erfassungseinrichtung 31 übermittelt.
Die Daten aus der Erfassungseinrichtung 31 werden an die
dazugehörige lokale Auswertungseinrichtung 19 weitergeleitet
und die daraus resultierende, lokal ausgewertete Zustandsinformation
anschließend weitergegeben an den Maschinenstatusverteiler 32.
Dieser kann in dieser Ausführungsform als ein Teil der
lokalen Auswertungseinrichtung 19 oder als eine eigenständige
Einrichtung ausgebildet sein. Der Maschinenstatusverteiler 32 leitet
die lokal ausgewertete, aktualisierte Zustandsinformation über
eine Kommunikationsverbindung 36 an alle anderen Maschinenstatusverteiler 32 weiter.
Des Weiteren sorgt der Maschinenstatusverteiler 32 dafür, dass
auf seiner jeweiligen Anzeigeeinrichtung 33 die aktuellen,
von den anderen Maschinenstatusverteilern 32 oder ihrer
jeweiligen lokalen Auswertungseinrichtung 19 erhaltenen
Zustandsinformationen zum Maschinenzustand aller Maschinen dargestellt
werden können. Des Weiteren ist es möglich, Informationen
aus der lokalen Auswertungseinrichtung 19 zu selektieren,
die nur an der jeweils dazugehörigen Anzeigeeinrichtung 33 anzuzeigen
sind, z. B. Detailinformationen, die aus Platzgründen nicht
in der Übersichtsliste angezeigt werden können.
Diese Informationen können über den jeweiligen
Maschinenstatusverteiler 32 oder über eine direkte
Verbindung an die Anzeigeeinrichtung 33 weitergegeben werden.
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Damit
kann ein Maschinenbediener unabhängig davon, an welcher
der Maschinen 1 er gerade arbeitet, einen Überblick über
den Maschinenzustand aller der mit der Kommunikationsverbindung 36 verbundenen
Werkzeugmaschinen 1 erhalten. Dadurch werden die Standzeiten
im Maschinenpark verringert, da ein Bediener unabhängig
davon, an welcher Maschine er gerade arbeitet, einen Fehler/Stillstand
an einer anderen Maschine sofort angezeigt bekommt. Außerdem
kommt der Maschinenpark in dieser Anordnung ohne einen Leitstand
aus; es ist jedoch möglich, zusätzliche Computer
mit Anzeigeeinrichtung 34 und Maschinenstatusverteiler 32 an
die Kommunikationsverbindung 36 anzuschließen.
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Des
Weiteren besteht für den Maschinenbediener die Möglichkeit,
an einer beliebigen Anzeigeeinrichtung 33a–33n, 34,
falls diese als kombinierte Anzeige/Eingabeeinrichtung (z. B. Touchscreen) ausgebildet
ist oder ein zusätzliches Eingabegerät beinhaltet,
Eingaben über die Kommunikationsverbindung 36 an
jeden beliebigen Maschinenstatusverteiler 32 zu senden.
Da die Maschinenstatusverteiler 32, wie in 3 dargestellt,
im Steuerungscomputer 5 integriert sind und damit Zugriff
auf die NCU-Baugruppe 10 oder Bedieneinrichtungen 13–16 erlangen können,
ist es möglich, auf diese Weise beispielsweise nicht-sicherheitsrelevante
Fehler zu quittieren oder für die weitere Bearbeitung notwendige
Daten einzugeben, ohne dabei an die MMC-Steuereinheit 4 der
jeweiligen Maschine 1 wechseln zu müssen. Des Weiteren
ist es für einen Bediener möglich, andere Bediener
auf relevante Fehlermeldungen aufmerksam zu machen, z. B. durch
ein Hervorheben von Fehlermeldungen, die gerade nicht bearbeitet
werden.
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5 zeigt
ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Überwachung
des Maschinenzustands der mindestens zwei Werkzeugmaschinen 1a–1n von 4 in
Form eines Ablaufdiagramms. Im Beispiel wird der Ablauf von Werkzeugmaschine 1a ausgehend
dargestellt. Dieser ist analog zu allen anderen Werkzeugmaschinen 1.
In einem Schritt S1 werden mit Hilfe der Erfassungseinrichtung 31a Informationen über
die Maschine 1a erfasst, wie z. B. Sensordaten, Bearbeitungsfortschritt,
Bearbeitungsparameter, Betriebsstoffverbrauch etc., im Weiteren
als Maschinen-Zustandsinformationen bezeichnet. Die Zustandsinformationen
werden in einem Schritt S2 an die lokale Auswertungseinrichtung 19a übermittelt. Die
lokale Auswertungseinrichtung 19a kann beispielsweise ein
Expertensystem beinhalten, das eine automatisierte Auswertung bzw.
Bewertung der Maschineninformationen ermöglicht, oder auch
ein einfacheres Programm zum Auslesen und Speichern von Fehlermeldungen.
Mit Hilfe der lokalen Auswertungseinrichtung 19a werden
die übermittelten Zustandsinformationen in einem Schritt
S3 ausgewertet und gespeichert. In einem Schritt 54 wird überprüft, ob
der aktuelle Maschinenzustand ein sofortiges Abschalten der Maschine 1a erfordert.
Wenn ein sofortiges Abschalten der Maschine 1a erforderlich
ist (J in Schritt S4), übermittelt die lokale Auswertungseinrichtung 19a in
einem Schritt S5 einen entsprechenden Abschaltbefehl an die MMC-Steuereinheit 4a der Maschine 1a und
die Maschine 1a wird in einem Schritt S6 abgeschaltet.
Nach Schritt S6 oder wenn ein Abschalten der Maschine 1a nicht
erforderlich ist (N in Schritt S4), übermittelt der Maschinenstatusverteiler 32 in
einem Schritt 57 eine Zusammenfassung der in Schritt S3
gespeicherten, ausgewerteten Zustandsinformationen über
den aktuellen Maschinenzustand der Maschine 1a an alle
mit ihr verbundenen Maschinenstatusverteiler 32. In einem
Schritt 58 wird die ausgewertete Zustandsinformation über
den aktuellen Maschinenzustand der Maschine 1a von den Maschinenstatusverteilern 32 an
ihre jeweiligen Anzeigeeinrichtungen 33, 34 übermittelt
und in Schritt S9 angezeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69231097
T2 [0009]
- - DE 4447288 A1 [0010]