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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sichern von Frachtgut in einem Flugzeug.
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Das Stabilisieren von Frachtgut während des Transports und das Reduzieren der Frachtgutumschlagzeit zwischen einzelnen Transportvorgängen sind Ziele von Luftfrachttransportsystemen. Normalerweise wird auf dem Luftweg zu verschickendes Frachtgut zuerst auf spezielle Paletten oder in spezielle Container, die gewöhnlich als Einheitsladungsvorrichtungen (engl.: Unit Load Devices, oder abgekürzt: ULD) bezeichnet werden, geladen. Um das Herumbewegen einer ULD in einem Flugzeugfrachtraum zu erleichtern, wenn die ULD eingeladen, verstaut oder entladen wird, enthält der Boden des Flugzeugfrachtraumes normalerweise eine Anzahl erhabener Rollenelemente. Diese Rollenelemente enthalten oft längliche Rollenrinnen, die sich in ihrer Längsrichtung der Länge des Frachtdecks nach erstrecken, Kugelbodeneinheiten und dgl.
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Wenn eine ULD einmal in ihrer endgültigen Verstauposition ist, muss die ULD zum Schutz vor Vertikal- und Seitwärtsbewegungen während des Fluges zurückgehalten werden. Dementsprechend enthalten der Boden und die Seitenwände eines Frachtraumes normalerweise eine Vielzahl von Rückhaltevorrichtungen, die an verschiedenen auf dem Boden und an den Seitenwänden angeordneten Einbaupunkten angebracht sind und mit einer ULD in Eingriff gebracht werden, um sie zu sichern. Die Einbaupunkte können Punkte innerhalb oder entlang der länglichen Rollenrinne sein.
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Zwei zum Sichern von ULDs während des Transports normalerweise verwendete Vorrichtungen sind Haupt- und Zusatzrückhaltevorrichtungen. Hauptrückhaltevorrichtungen sind ortsfest und an vorbestimmten Einbaupunkten auf einem Frachtdeck positioniert. Einbaupunkte liegen an Frachtdeckstellen, die Einrichtungen zum Aufnehmen und Festhalten eines Rückhaltemittels wie Vertiefungen, Löcher, Schlitze, Zapfen, Ausschnitte, Rollenrinnen oder dgl., haben. Ein Beispiel für eine Hauptrückhaltevorrichtung ist ein Riegel, der an einem Einbaupunkt lösbar befestigt ist und zwischen einer ausgefahrenen (Verriegelungs-)Stellung und einer eingefahrenen (Entriegelungs-)Stellung wahlweise bewegbar ist. Der ausgefahrene Riegel nimmt ein Rückhaltemittel, wie z. B. einen Gurt, auf. Der eingefahrene Riegel gestattet das Herumbewegen einer ULD während des Ladens und Verstauens. Normalerweise erfordern die Hauptrückhaltevorrichtungen Werkzeuge, um sie an Einbaupunkten zu befestigen und auch davon zu lösen. Ausserdem werden auch Hilfsteile benötigt.
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Zusatzrückhaltevorrichtungen geben den ULDs zusätzliche Stabilität und wirken mit den Hauptrückhaltevorrichtungen zusammen. Zusatzrückhaltevorrichtungen sind beweglich, greifen an einer verstauten ULD an und können an jeder beliebigen Stelle, die in der Lage ist, eine Zusatzrückhaltevorrichtung aufzunehmen, befestigt werden. Normalerweise erfordern Zusatzrückhaltevorrichtungen Werkzeuge, um sie an einem Einbaupunkt anzubringen und davon zu lösen. Ausserdem werden eventuell Zusatzteile benötigt. Einige haben versucht, die längliche Sitzschiene zu verwenden, die in der Lage ist, eine Zusatzrückhaltevorrichtung aufzunehmen und die neben einer Rollenrinne auf einem Frachtdeck angeordnet ist. Andere vereinigen eine Zusatz- und Hauptrückhaltevorrichtung zu einem Gerät. Ideale Zusatzrückhaltevorrichtungen geben jedoch einem Benutzer die nötige Flexibilität, um die ULDs den herrschenden Lade- und Verstauungsumständen entsprechend zu sichern. Folglich kann die Anbringung von Zusatzrückhaltevorrichtungen am besten davon abhängig gemacht werden, an welcher Stelle eine Seitwärts- oder Längsbewegung einer ULD am geringsten ist.
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US 3 262 588 A offenbart eine Fracht-Handling-Vorrichtung, bei der eine Schließeinheit mit einem Haken zum Festlegen von Fracht vorgesehen ist. Die Schließeinheit ist beweglich, kann aber zwischen zwei Wänden eines Einsatzes festgelegt werden. Dies geschieht über vier verschiebbare Schäfte, die an den Ecken der Schließeinheit vorgesehen sind und in Bohrungen der Wände eingeführt werden können.
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WO 02/ 100 718 A1 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren von Frachtgegenständen oder Frachtbehältern auf einer Bodenfläche eines Frachtladeraums mit in die Bodenfläche integrierten Förderbahnen und in die Bodenfläche eingelassenen Antriebseinheiten. Frachtgegenstände oder Frachtbehälter überfahren den Förderbahnen zugeordnete erste, Gleitkörper aufnehmende Führungselemente in eine erste Richtung oder eine zweite Richtung und werden an zweiten, Gleitkörper aufnehmenden Führungselementen in die erste oder die zweite Richtung zwischen dem ersten Führungselement und dem zweiten Führungselement ausgerichtet.
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Es ist ein Bedarf an Zusatzrückhaltevorrichtungen entstanden, die Hauptrückhaltevorrichtungen unterstützen, nur wenig Werkzeuge und keine Zusatzteile erfordern, die in kürzester Zeit entfernt und befestigt werden können, und die in eine existierende Frachtsystemumgebung integriert werden können.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines geeigneten Verfahrens und einer geeigneten Vorrichtung zum Sichern von Frachtgut in einem Flugzeug.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Verbindungsvorrichtung von Anspruch 1 und das Verfahren zum Sichern von Frachtgut von Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In einer Ausführungsform kann Frachtgut in einem Flugzeug mit den folgenden Schritten gesichert werden: Bereitstellen einer Verbindungsvorrichtung, die einen Wagen und eine Anschlussvorrichtung an dem Wagen hat, wobei der Wagen ausserdem zwei feststehende vorstehende Elemente und zwei bewegliche vorstehende Elemente hat; Positionieren der Verbindungsvorrichtung oben auf einer Rollenrinne; Einsetzen der Verbindungsvorrichtung derart, dass die feststehenden vorstehenden Elemente in eine erste Öffnung in der Rollenrinne eingreifen; Positionieren des beweglichen vorstehenden Elements an einer ersten Stelle derart, dass der Wagen in der Rollenrinne angeordnet ist; Positionieren des beweglichen vorstehenden Elements an einer zweiten Stelle, die die Verbindungsvorrichtung in der Rollenrinne lösbar festlegt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsvorrichtung in einer Rollenrinne von oben;
- 2 eine Seitenansicht der Verbindungsvorrichtung in einer Rollenrinne;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsvorrichtung von oben;
- 4 eine Draufsicht der Verbindungsvorrichtung;
- 5 eine Seitenansicht der Verbindungsvorrichtung;
- 6 einen Querschnitt der 5 entlang der Linie 5-5;
- 7 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Verbindungsvorrichtung;
- 8A, 8B, 8C und 8D die Entfernung einer Verbindungsvorrichtung aus einer Rollenrinne; und
- 9 eine perspektivische Ansicht eines mit einer Verbindungsvorrichtung in einer Rollenrinne in Eingriff befindlichen Gurtes.
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Die 1 und 2 zeigen eine Ausführung einer Rollenrinne 10 und einer Verbindungsvorrichtung (engl.: tie down) 20 . Die Rollenrinne 10 ist der Länge nach auf einem Frachtdeck eines Flugzeugs angeordnet und nimmt einen Wagen 22 zwischen sich gegenüberliegenden Schienen 14 (erste Schiene) und 16 (zweite Schiene) auf. Die sich gegenüberliegenden Schienen 14 und 16 erstrecken sich von einem Rollenrinnenboden 12 aus nach oben. Öffnungen 18 können in Längsrichtung fluchtend über die Länge einer jeden Schiene (14 und 16) in annähernd gleichbleibenden Höhen über dem Rollenrinnenboden 12 angeordnet sein. Die Höhe und der Abstand zwischen benachbarten Öffnungen 18 erleichtern die Platzierung und die Entfernung der Verbindungsvorrichtung 20, wie unten näher beschrieben ist.
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2 zeigt den Wagen 22 zwischen den sich gegenüberliegenden Schienen 14 , 16 , wobei vorstehende Elemente 50 , 60 (siehe 3) in die Öffnungen 18 ragen. Der Wagen 22 greift somit in die Rollenrinne 10 ein und hat eine Anschlussvorrichtung 30 . Der Wagen 22 hat eine Breite, die kleiner ist als der Abstand zwischen den Schienen 14 , 16 an jeder beliebigen Stelle, so dass er an jedem beliebigen Punkt entlang der Rollenrinne 10 herausgenommen oder eingesetzt werden kann. Der Wagen 22 hat eine erste Seitenwange 23 und eine zweite Seitenwange 25 . Die beiden Seitenwangen 23 , 25 erstrecken sich von dem Wagenoberteil 21 nach unten und greifen an einem Teil der Schienen 14 , 16 der Rollenrinne 10 an. Die Anschlussvorrichtung 30 an dem Wagen 22 ist so ausgeführt, dass sie ein Rückhaltemittel, wie z. B. einen Gurt, eine Kette, ein Seil, eine Schnur, eine Kordel, ein Kabel oder ein Zugglied, aufnehmen kann.
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Die Verbindungsvorrichtung 20 ist eine Vorrichtung, die ein Rückhaltemittel aufnehmen kann. Die Verbindungsvorrichtung 20 enthält den Wagen 22 und die Anschlussvorrichtung 30. In dem in den 2, 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Anschlussvorrichtung eine Rille 31 , obere Oberflächen 34 , eine Bodenfläche 35 und eine erste und eine zweite Rückhaltezunge 36 bzw. 37 . Die beiden Rückhaltezungen 36 , 37 erstrecken sich jeweils von der Bodenfläche 35 aus nach oben über die Bodenfläche 35 hinaus, um die obere Oberfläche 34 , einen Spalt 33 und eine Anschlussöffnung 32 zu bilden. Die Anschlussöffnung 32 kann ungefähr die gleiche Breite wie die Rille 31 haben und ist so geformt, dass sie einen ersten Bolzen 91 oder einen zweiten Bolzen 92 aufnehmen kann (wie unten näher beschrieben ist).
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Eine Handhabe 40 , die parallel und neben der ersten Seitenwange 23 des Wagens 22 angeordnet ist, ist so beweglich, dass der Wagen 22 in Eingriff oder ausser Eingriff mit der Rollenrinne 10 gelangt (wie in den 8A, 8C, 8B und 8D gezeigt ist). Die Rollenrinne 10 , der Wagen 22 und die Anschlussvorrichtung 30 können aus Aluminium, rostfreiem Stahl, Metalllegierungen, Verbundbauweisen oder anderen geeigneten Werkstoffen hergestellt sein. Ein bevorzugter Werkstoff für den Wagen 22 kann Aluminium 7136-TZ651 1 sein, das durch Eloxieren endbearbeitet ist, wie im Stand der Technik bekannt ist.
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Bei einer Ausführungsform sind die Anschlussvorrichtung 30 an dem Wagen 22 und die vorstehenden Elemente 50 , 60 , 70 und 80 miteinander kombiniert, um ein Rückhaltemittel an der Rollenrinne 10 festzulegen, wie in den 3, 4, 5 und 7 gezeigt ist. Die vorstehenden Elemente 50 , 60 , 70 und 80 greifen in die Öffnungen 18 ein, um den Wagen 22 an der Rollenrinne 10 lösbar festzulegen. Eine Kombination aus beweglichen vorstehenden Elementen 50 , 60 und feststehenden vorstehenden Elementen 70 , 80 gestattet es einem Benutzer, den Wagen 22 wahlweise zu bewegen und an der Rollenrinne 10 festzulegen. Ein vorstehendes Element ist ein Vorsprung, der in der Lage ist, in eine Öffnung einzugreifen. Wie in den 3 bis 6 gezeigt ist, hat der Wagen 22 erste und zweite bewegliche vorstehende Elemente 50 bzw. 60 , die sich durch die erste Seitenwange 23 hindurch erstrecken, um in die Öffnungen 18 in der ersten Schiene 14 der Rollenrinne 10 einzugreifen. Die ersten und zweiten beweglichen vorstehenden Elemente 50 bzw. 60 können in der ersten Seitenwange 23 auf etwa der gleichen Höhe über der Basis der ersten Seitenwange 23 des Wagens 22 angeordnet sein. Die Höhe der ersten und zweiten beweglichen vorstehenden Elemente 50 bzw. 60 über der Basis der ersten Seitenwange 23 kann ungefähr die gleiche sein wie die der Öffnungen 18 über dem Rollenrinnenboden 12 . Der Abstand zwischen dem ersten vorstehenden Element 50 und dem zweiten vorstehenden Element 60 kann ungefähr der gleiche sein wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Öffnungen 18 in der ersten Schiene 14 der Rollenrinne 10 . Somit können die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 so ausgeführt sein, dass sie in die Öffnungen 18 der Rollenrinne 10 eingreifen können. Die 3, 4, 5 und 6 zeigen zwei bewegliche vorstehende Elemente. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, mehr oder weniger als zwei bewegliche vorstehende Elemente zu verwenden. Beispielsweise können drei, vier oder noch mehr bewegliche vorstehende Elemente verwendet werden. Ausserdem können die beweglichen vorstehenden Elemente 50 , 60 entweder an der ersten Seitenwange 23 oder der zweiten Seitenwange 25 verwendet werden. Die vorstehenden Elemente 50 , 60 , 70 und 80 können aus Aluminium, rostfreiem Stahl, Metalllegierungen, Verbundbauweisen oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt sein. Ein bevorzugter Werkstoff für die vorstehenden Elemente kann Aluminium 7136-TZ651 1 sein, das eine eloxierte Endbearbeitung hat, wie im Stand der Technik bekannt ist.
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Wie in den 6 und 7 gezeigt ist, können das erste und das zweite bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 mit der Handhabe 40 zusammenwirken. Aus Gründen der Klarheit werden das erste bewegliche vorstehende Element und sein Zusammenwirken mit der Handhabe 40 beschrieben; seine Konstruktion und Funktionsweise können jedoch auf das zweite bewegliche vorstehende Element 60 oder auf so viele bewegliche vorstehende Elemente, wie man vorsehen will, angewendet werden. Ein erstes bewegliches vorstehendes Element 50 hat zwei Enden, nämlich ein Befestigungsende 55 und ein Eingriffsende 56 . Das Befestigungsende 55 erstreckt sich in einen Hohlraum 51 , durch die erste Seitenwange 23 hindurch und in die Handhabe 40 hinein und ist im Innern einer ersten Ziehkappe 41 befestigt. In dem Hohlraum 51 umfasst eine Feder 53 das erste bewegliche vorstehende Element 50 und erzeugt eine Kraft auf die Hohlraumwand 52 und auch auf das Eingriffsende 56 des beweglichen vorstehenden Elements 50 . Die erste Ziehkappe 41 hat einen ersten Ziehkappenwulst 43 , der an der Aussenfläche der Handhabe 40 angreift. Wie oben erwähnt, können die zweiten vorstehenden Elemente ähnlich ausgebildet sein. Somit können das erste und das zweite bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 an der ersten und der zweiten Ziehkappe 41 bzw. 45 befestigt sein, die an der Handhabe 40 angreifen. Ein Benutzer kann eine Kraft orthogonal zu der Handhabe 40 in Richtung auf die gegenüberliegende zweite Seitenwange 25 aufbringen, die die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 durch die erste Seitenwange 23 in eine zurückgezogene Stellung zieht. Die Federn 53 und 63 wirken der auf die Handhabe 40 ausgeübten Kraft entgegen, so dass bei ihrer Wegnahme die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 in die Eingriffsstellung zurückkehren, in der sie über die Aussenfläche der ersten Seitenwange 23 hinaus vorstehen.
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Ein Benutzer kann die Handhabe 40 zurückziehen, wobei das erste und zweite bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 hinter die oder bündig zu der Aussenfläche der ersten Seitenwange 23 gezogen wird. In dieser Position kann der Wagen 22 in der Rollenrinne 10 platziert werden. Nach der Platzierung des Wagens 22 in der Rollenrinne 10 kann die Handhabe 40 freigegeben werden, wodurch die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 in Eingriff mit der Rollenrinne 10 gelangen können. Das erste und das zweite bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 können von Hand ohne die Verwendung von Werkzeugen oder mechanischen Befestigungsmitteln zurückgezogen werden. Die Handhabe 40 , die erste und die zweite Ziehkappe 41 bzw. 45 können aus einer Vielzahl von thermoplastischen und duroplastischen Werkstoffen hergestellt sein. Ein bevorzugter Werkstoff ist Nylon.
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Das erste und das zweite bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 können Eingriffsenden 56 , 66 in irgendeiner Form eines Vorsprungs haben, der aus der Oberfläche der ersten Seitenwange 23 herausragt. Zum Beispiel können die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 Eingriffsenden 56 und 66 haben, die in Form eines Zylinders, eines Kegels, eines Kegelstumpfes, einer Pyramide, eines Pyramidenstumpfes, eines würfelähnlichen Gebildes, eines Würfels, einer Halbkugel oder einer anderen Wölbung sind.
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Im Rahmen der Erfindung können andere Verfahren zum Halten des ersten und des zweiten beweglichen vorstehenden Elements 50 bzw. 60 in einer Eingriffsstellung durch die erste Seitenwange 23 und die Rollenrinne 10 hindurch vorgesehen sein. Bei einem Ausführungsbeispiel kann ein Riegel an der Seite des Wagens 22 drehbar befestigt sein, um die Handhabe 40 und somit die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 in einer Eingriffstellung festzulegen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Wagen eine schwenkbare Seitenwange haben, wobei die Seitenwange feststehende vorstehende Elemente hat, um an der Rollenrinne 10 anzugreifen.
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Wie oben beschrieben, liegt die zweite Seitenwange 25 gegenüber und kann zu der ersten Seitenwange 23 des Wagens 22 parallel sein. Aus der zweiten Seitenwange 25 können ein erstes und ein zweites feststehendes vorstehendes Element 70 bzw. 80 vorstehen. Das erste und das zweite feststehende vorstehende Element 70 bzw. 80 können in Öffnungen 18 in der zweiten Schiene 16 der Rollenrinne 10 eingreifen. Die feststehenden vorstehenden Elemente 70 und 80 können in Form irgendeines Vorsprungs sein, der von der Oberfläche der zweiten Seitenwange 25 wegragt. Zum Beispiel können das erste und das zweite feststehende vorstehende Element 70 bzw. 80 in Form eines Zylinders, eines Kegels, eines Kegelstumpfes, einer Pyramide, eines Pyramidenstumpfes, eines würfelähnliches Gebildes, eines Würfels, einer Halbkugel oder einer anderen Wölbung sein. Das erste und das zweite feststehende vorstehende Element 70 bzw. 80 können lösbar an der zweiten Seitenwange 25 unter Verwendung von Schrauben, Verbindungselementen, Gewindebolzen oder dgl. lösbar befestigt sein. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel bilden das erste und das zweite feststehende vorstehende Element 70 bzw. 80 eine einzelne Integralstruktur mit der zweiten Seitenwange 25 des Wagens 22 . Das erste und das zweite feststehende vorstehende Element 70 bzw. 80 können ungefähr auf der gleichen Höhe über der Basis der zweiten Seitenwange 25 des Wagens 22 angeordnet sein. Der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten feststehenden vorstehenden Element 70 bzw. 80 kann ungefähr der gleiche sein wie der Abstand zwischen zwei benachbarten Öffnungen 18 in einer zweiten Schiene 16 der Rollenrinne 10 . Die Höhe des ersten und des zweiten feststehenden vorstehenden Elements 70 bzw. 80 über der Basis der zweiten Seitenwange 25 kann ungefähr die gleiche Höhe wie die Höhe der Öffnungen 18 in der zweiten Schiene 16 über dem Rollenrinnenboden 12 sein.
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Wie in den 8A, 8B, 8C und 8D gezeigt, legen die Verbindungsvorrichtung 20 , der Wagen 22 , die Anschlussvorrichtung 30 und die vorstehenden Elemente 50 , 60 , 70 und 80 ein Rückhaltemittel lösbar an einer ausgewählten Stelle entlang der Rollenrinne 10 fest. Das lösbare Festlegen der Verbindungsvorrichtung 20 an einer ausgewählten Stelle entlang der Rollenrinne 10 kann von Hand ohne die Verwendung von Werkzeugen oder mechanischen Befestigungsmitteln durchgeführt werden, wobei der Wagen 22 dadurch in der Rollenrinne 10 platziert werden kann, dass die Handhabe 40 in Richtung auf die zweite Seitenwange 25 gezogen wird, wodurch die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 zurückgezogen werden, bis sie ungefähr bündig mit der äusseren Oberfläche der ersten Seitenwange 23 sind. Die zurückgezogenen beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 erleichtern somit die Platzierung des Wagens 22 in der Rollenrinne 10. Wenn die feststehenden vorstehenden Elemente 70 und 80 in die Öffnungen 18 in der zweiten Schiene 16 eingreifen, kann die erste Seitenwange 23 des Wagens 22 neben der ersten Schiene 14 platziert werden. Wenn die Handhabe 40 losgelassen wird, drücken die Federn 53 und 63 das erste und das zweite (nicht gezeigt) bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 durch die erste Seitenwange 23 und die Öffnungen 18 der ersten Schiene 14. Somit kommen die vorstehenden Elemente in Eingriff mit der Rollenrinne 10 durch einen manuellen Vorgang und ohne die Verwendung von Werkzeugen oder mechanischen Befestigungsmitteln. Wie in 8A gezeigt, greifen der Wagen 22 und die vorstehenden Elemente 50 und 60 (70 und 80 sind nicht gezeigt) in die Öffnungen 18 in der ersten und der zweiten Schiene 14 bzw. 16 der Rollenrinne 10 ein. Ein Benutzer kann die Handhabe 40 in Richtung auf die erste Seitenwange 25 verschieben, wodurch das erste und zweite (nicht gezeigt) bewegliche vorstehende Element 50 bzw. 60 ausser Eingriff mit den Öffnungen 18 kommen. Wie in den 8C und 8D gezeigt, werden durch Ziehen des Wagens 22 in einer Aufwärtsrichtung weg von dem Rollenrinnenboden 12 die feststehenden vorstehenden Elemente 70 und 80 ausser Eingriff mit den Öffnungen 18 in der zweiten Schiene 16 gebracht.
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Die Verbindungsvorrichtung 20 kann eine Vielfalt von Rückhaltemitteln an der Rollenrinne 10 festlegen. Beispielsweise kann das Rückhaltemittel aus einer Kette, einem Seil, einer Schnur, einer Kordel, einem Kabel, einem Zugglied oder einem Gurt 98 sein. Ein Ausführungsbeispiel ist in 9 gezeigt, bei dem die Anschlussvorrichtung 30 an der Verbindungsvorrichtung 20 den Gurt 98 an der Rollenrinne 10 lösbar festlegt. Die Anschlussvorrichtung 30 nimmt den Gurt 98 über eine Befestigungsvorrichtung 90 auf. Eine Ringöffnung 96 , die an der Befestigungsvorrichtung 90 angeordnet ist, nimmt einen Ring 97 auf. Der Gurt 98 umfasst einen Teil des Ringes 97 , wodurch eine verstaute ULD an der Befestigungsvorrichtung 90 und der Anschlussvorrichtung 30 befestigt wird. Der Gurt 98 kann eingestellt werden, um die Spannung zwischen der Befestigungsvorrichtung 90 und der ULD für deren Verstauung und Transport zu erhöhen.
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Wie in 9 gezeigt, kann die Befestigungsvorrichtung 90 einen ersten und einen zweiten Bolzen 91 bzw. 92 haben, die sich nach unten erstrecken, um in eine Schiene 31 der Verbindungsvorrichtung 20 einzugreifen. Die Schiene 31 und der erste und der zweite Bolzen 91 bzw. 92 können der Military Specification 33601, May 1988 Revision entsprechen, wobei die Form der Schiene 31 und der Bolzen 91 , 92 hier durch Querverweis miteinbezogen ist. Der erste und der zweite Bolzen 91 bzw. 92 weist jeweils einen Hauptteil und einen Scheibenteil auf. Der Hauptteil erstreckt sich von der Befestigungsvorrichtung 90 weg, wobei der Scheibenteil an dem von der Befestigungsvorrichtung 90 entfernten Ende des Hauptteils ist. Der Scheibenteil hat einen Durchmesser, der grösser als der Durchmesser des Hauptteils ist. Der erste und der zweite Bolzen 91 bzw. 92 entsprechen aber der Schiene 31 der Anschlussvorrichtung 30. Der Abstand zwischen dem ersten Bolzen 91 und dem zweiten Bolzen 92 ist annähernd der gleiche Abstand wie der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlussöffnungen 32 an der Anschlussvorrichtung 30 . Wenn sie so angeordnet sind, können die Anschlussöffnungen 32 den ersten Bolzen 91 und den zweiten Bolzen 92 der Befestigungsvorrichtung 90 aufnehmen. Wenn die Befestigungsvorrichtung 90 mit den Anschlussöffnungen 32 in Eingriff ist, kann die Befestigungsvorrichtung 90 seitwärts bewegt werden, so dass der Scheibenteil des ersten und des zweiten Bolzens 91 bzw. 92 unter einer ersten und einer zweiten Rückhaltezunge 36 bzw. 37 und der oberen Oberfläche 34 der Schiene 31 positioniert ist.
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Die Befestigungsvorrichtung 90 kann einen Scherbolzen 95 , wie es im Stand der Technik bekannt ist, enthalten. Der Scherbolzen 95 hat eine Öffnung, die so gestaltet ist, dass sie einen Teil der Befestigungsvorrichtung 90 aufnehmen kann. Wenn die Befestigungsvorrichtung 90 in eine Position bewegt ist, in der der erste und der zweite Bolzen 91 bzw. 92 in die Schiene 31 und unter die Rückhaltezunge 36 bzw. 37 eingreift, kann der Scherbolzen 95 auf der Befestigungsvorrichtung 90 und in dem verbleibenden Bereich, der in den Anschlussöffnungen 32 verfügbar ist, platziert werden. Da der Scherbolzen 95 in den aufeinanderfolgenden Rückhaltezungen 36 und 37 positioniert werden kann, minimiert der Scherbolzen 95 die Seitwärtsbewegung der Befestigungsvorrichtung 90 innerhalb der Schiene 31 . Wenn er so positioniert ist, kann eine Seitwärtsbewegung der Befestigungsvorrichtung 90 auf dem Wagen 22 und damit in der Rollenrinne 10 minimiert werden und eine verstaute ULD kann lösbar an einer ausgewählten Stelle entlang der Rollenrinne 10 befestigt werden.
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Ein Verfahren zum Verwenden einer Verbindungsvorrichtung 20 in einer Rollenschiene 10 liegt auch im Rahmen der Erfindung. Eine ULD kann auf ein Frachtdeck geladen werden. Ein Einbaupunkt für den Wagen 22 kann in einer Rollenrinne 10 ausgewählt werden. Wie in den 8A, 8B, 8C und 8D gezeigt, kann der Wagen 22 an einem ausgewählten Einbaupunkt in der Rollenrinne 10 dadurch lösbar festgelegt werden, dass zuerst die Handhabe 40 gezogen wird, um die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 zurückzuziehen. Die feststehenden vorstehenden Elemente 70 und 80 können in die Öffnung 18 in der zweiten Schiene 16 der Rollenrinne 10 eingreifen. Eine erste Seitenwange 23 kann bei zurückgezogenen beweglichen vorstehenden Elementen 50 und 60 neben die erste Schiene 14 der Rollenrinne 10 positioniert werden. Die Handhabe 40 kann freigegeben werden, um die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 in Eingriff mit den Öffnungen 18 der ersten Schiene 14 der Rollenrinne 10 zu bringen. Ein Rückhaltemittel kann an der Anschlussvorrichtung 30 an dem Wagen 22 befestigt werden. Zum Entladen einer ULD kann das Rückhaltemittel von der Anschlussvorrichtung 30 gelöst werden. Wie in 8A gezeigt, kann die Handhabe in Richtung auf die zweite Seitenwange 25 gezogen werden, wodurch die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 zurückgezogen werden, so dass sie gerade noch über oder unter oder bündig mit der äusseren Oberfläche der ersten Seitenwange 23 sind. Wenn die beweglichen vorstehenden Elemente 50 und 60 zurückgezogen sind oder teilweise zurückgezogen sind, kann der Wagen 22 aus der Rollenrinne 10 nach oben herausgehoben werden, wie in den 8B, 8C und 8D gezeigt ist.