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Die
Erfindung betrifft ein Gehäusesegment für eine Verbindungsstelle
von Stromschienenanordnungen.
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Stromschienenanordnungen
werden in elektrischen Versorgungsnetzwerken der Gebäude- und Industrietechnik
dazu eingesetzt, elektrische Ströme zu
elektrischen Verbrauchern zu leiten. Eine einzelne Stromschienenanordnung
setzt sich dabei aus mehreren Stromschienen zusammen, die je einen
Leiter für
das elektrische Versorgungsnetzwerk bilden. Bei Drehstromnetzwerken
sind dies mindestens die drei Phasenleiter, die mit L1, L2 und L3
bezeichnet werden, sowie der Neutralleiter. Gegebenenfalls werden noch
ein Schutzleiter und unter besonderen Umständen ein weiterer Neutralleiter
bereitgestellt. Damit kann eine Stromschienenanordnung bis zu sechs einzelne
Stromschienen umfassen.
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Insbesondere
bei Versorgungsnetzwerken, die für
große
elektrische Ströme
ausgelegt sind, werden Stromschienen aus so genannten Flachprofilen gebildet,
d. h. die Stromschienen weisen eine längliche Grundform auf, wobei
sie entlang ihrer länglichen Ausdehnung
einen konstanten Querschnitt mit rechteckiger Grundform haben, die
durch eine Stromschienenbreite und eine Stromschienendicke bestimmt
ist. Stromschienen werden mit einer Länge von 0,5 m bis 5 m hergestellt.
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In
einer Ausführungsform
einer Stromschienenanordnung sind solche Stromschienen mit ihren Breitseiten
aneinandergelegt, so dass sie Pakete parallel verlaufender Stromschienen
bil den. Jede Stromschiene ist dabei separat mit einer elektrischen Isolierung
ummantelt. Diese sehr kompakte Bauform einer Stromschienenanordnung
wird Sandwich-Bauweise genannt.
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In
einem Versorgungsnetzwerk sind die einzelnen Stromschienenanordnungen
jeweils in einem entsprechenden Gehäuse untergebracht, um sie beispielsweise
vor Staub, Spritzwasser oder mechanischen Einwirkungen zu schützen. Ein
solches Gehäuse
kann dabei in seiner Länge
geringfügig
kürzer als
eine Stromschienenanordnung selbst ausgelegt sein, so dass die Enden
der Stromschienenanordnung aus dem Gehäuse herausstehen.
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Um
aus einzelnen Stromschienenanordnungen ein elektrisches Versorgungsnetzwerk
zu bilden, müssen
die Stromschienenanordnung miteinander verbunden werden. Um zwei
Stromschienenanordnungen miteinander zu verbinden, muss zunächst eine
elektrische Verbindung zwischen einander entsprechenden Stromschienen
der beiden Stromschienenanordnungen hergestellt werden und anschließend um
die Verbindungsstelle ein spezielles Gehäusesegment zusammengesetzt
werden, das die Verbindungsstelle schützt und die beiden aneinander grenzenden
Gehäuse
der Stromschienenanordnungen miteinander verbindet.
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Eine
Ausführungsform
einer Verbindungsstelle zwischen zwei Stromschienenanordnungen ist in
der 1 dargestellt. Gezeigt ist eine Seitenansicht
von zwei Stromschienenanordnungen 10, 12, wobei
einzelne Stromschienen der Stromschienenanordnungen 10, 12 über einen
Verbindungs-Klemmblock 14 elektrisch miteinander verbunden
sind. Jede Stromschienenanordnung 10, 12 umfasst
drei Stromschienen, die erkennbar alle dieselbe Stromschienendicke
aufweisen. Um einander entsprechende Stromschienen der beiden Stromschienenanordnungen 10, 12 elektrisch
miteinander verbinden zu können,
ist jede Stromschiene an einem Ende in einem Abschnitt 16, 18 mit
einer Kröpfung
versehen, so dass die Stromschienenanordnungen 10, 12 an
ihren Enden aufgefächert
sind. Zum elektrischen Verbinden jeweils zweier Stromschienen werden
die aufgefächerten
Enden jeder Stromschienenanordnung 10, 12 so in
den Klemmblock 14 eingeführt, dass sich zwei einander
entsprechende Stromschienen fluchtend gegenüberliegen.
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In
dem Klemmblock 14 bilden Leiterplättchen 20 eine elektrische
Verbindung zwischen einander entsprechenden Stromschienen. Die Leiterplättchen 20 sind
dabei gegen benachbarte Leiterplättchen 20 durch
Isolierplatten elektrisch isoliert. Mittels eines Schraubenbolzens 22 wird
auf den Klemmblock 14 ein Anpressdruck ausgeübt, um zwischen
den abisolierten Enden der einzelnen Stromschienen zum einen und
den darauf aufliegenden Leiterplättchen 20 zum
anderen einen möglichst
geringen Kontaktwiderstand zu erhalten. Ohne den vom Schraubenbolzen 22 ausgeübten Anpressdruck
würde der
effektiv leitende Querschnitt an den Übergängen zwischen den einzelnen
Leitern ansonsten aufgrund von fertigungsbedingten Unebenheiten
der Leiteroberflächen und
der verhältnismäßig hohen
Fertigungstoleranzen bei den Kröpfungen
wesentlich geringer ausfallen als der leitende Querschnitt der Stromschienen
selbst. Der daraus resultierende erhöhte Kontaktwiderstand an den
Kontaktflächen
würde dazu
führen,
dass ein durch die Verbindungsstelle geführter Strom selbige erhitzen
und unter Umständen
dadurch beschädigen würde.
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In
der 1 ist zu erkennen, dass die Abmessung einer Verbindungsstelle
quer zur Verlaufsrichtung der Stromschienenanordnungen wesentlich größer ist
als die entsprechende Abmessung der Stromschienenanordnungen selbst.
Entsprechend voluminös
fallen auch die speziellen Gehäusesegmente
aus, die um eine solche Verbindungsstelle herum zusammengesetzt
werden müssen.
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Dies
steht dem eingangs erwähnten
Bestreben entgegen, möglichst
kompakte Bauformen zu schaffen. Zudem bedeutet die Vielzahl von
Bauteilen, aus denen ein Klemmblock und das spezielle Gehäusesegment
bestehen und die beispielsweise bei einer Wartung erst entfernt
und dann wieder zusammengefügt
werden müssen,
einen hohen Montageaufwand. Dadurch muss beim Zerlegen des speziellen
Gehäusesegments
und der Verbindungsstelle und beim anschließenden Wieder-Zusammensetzen entsprechend
viel Zeit aufgewendet werden.
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Eine
alternative Form für
eine Verbindung zweier Stromschienenanordnungen stellt die sog. Haken-Bolzen-Verbindung
dar. Dabei sind ein elektrisch isolierter Schraubenbolzen durch
gelochte Stromschienen einer aufgefächerten Stromschienenanordnung
gesteckt und an dem Schraubenbolzen hakenförmige Enden von Stromschienen
einer weiteren Stromschienenanordnung eingehakt. Durch Anziehen
des Schraubenbolzens werden die hakenförmigen Stromschienenenden auf
die gelochten Enden der entsprechenden Stromschienen gedrückt. Wie ein
Klemmblock ist auch eine Haken-Bolzen-Verbindung verhältnismäßig großvolumig.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für eine Verbindungsstelle zweier
Stromschienenanordnungen die Möglichkeit
zu schaffen, die Verbindungsstelle mit wenigen Bauteilen und wenigen
Montageschritten zu realisieren und in einem geringvolumigen Gehäuse unterbringen
zu können,
und dabei dennoch eine zuverlässige
elektrische Kontaktierung zwischen einander entsprechenden Stromschienen der
Stromschienenanordnungen gewährleisten
zu können.
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Die
Aufgabe wird mit einem Gehäusesegment
gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein
Gehäusesegment für eine Stromschienenanordnung
bereitgestellt, das eine Klappe aufweist, welche in einer Geschlossenstellung
eine Außenwandung
des Gehäusesegments bildet
und welche ein Druckelement umfasst, mittels welchem eine von dem
Gehäusesegment
umgebene Stromschienenanordnung in der Geschlossenstellung der Klappe
mit einem Anpressdruck beaufschlagbar ist. Ein solches Gehäusesegment,
also eine in ihrer Länge
begrenzte Umhüllung
für einen Abschnitt
einer Stromschienenanordnung kann in vorteilhafter Weise als Gehäusesegment
für Verbindungsstellen
der oben beschriebenen Art verwendet werden. Das erfindungsgemäße Gehäusesegment weist
eine Klappe auf, d. h. einen verschwenkbar an dem Gehäusesegment
gelagerten Deckel. Während eines
ordnungsgemäßen Betriebs
des Versorgungsnetzwerks ist die Klappe geschlossen, d. h. in einer Stellung,
in der sie einen Zugriff auf die innerhalb des Gehäusesegments
verlaufenden Stromschienen der Stromschienenanordnung blockiert.
Die Klappe weist dabei ein Druckelement auf, wodurch in der Geschlossenstellung
der Klappe ein Anpressdruck auf einen innerhalb des Gehäusesegments
verlaufenden Abschnitt einer Stromschienenanordnung ausgeübt wird.
Wie bereits beschrieben, wird durch diesen Anpressdruck sichergestellt,
dass Kontaktflächen
einer Verbindungsstelle zweier Stromschienenanordnungen zuverlässig kontaktiert
sind.
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Durch
das erfindungsgemäße Gehäusesegment
wird erreicht, dass der benötigte
Anpressdruck auf die Verbindungsstellen nicht durch Anziehen eines
separaten Schraubenbolzens wie beim Stand der Technik erzeugt wird,
sondern automatisch beim Schließen
der Klappe des Gehäusesegments.
Da es sich bei dem Druckelement um sehr einfache Bauelemente wie
Federn oder Distanzstücke
handeln kann, wird durch das erfindungsgemäße Gehäusesegment auch der Bauteilaufwand
im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich reduziert. Sind höhere Anpressdrücke nötig, kann
das Druckelement auch aus einer Hebelanordnung bestehen. Auch eine Oberflächenregion
der Klappe, die direkt auf die Stromschienenanordnung drückt oder
auf eine separate Hebelanordnung wirkt, sind im Sinne der Erfindung
als Druckelemente zu verstehen. Anstelle einer Klappe kann auch
ein einfacher Deckel verwendet werden, der beispielsweise durch
Schrauben an dem Gehäusesegment
festgesetzt wird.
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Die
Klappe und andere Teile des Gehäusesegments
können
beispielsweise Druckgussteile, stranggepresste Profile aus Aluminium
oder Blechteile sein. Blechteile können dabei Stanz-Biege-Teile oder
tiefgezogene Teile sein. Geschweißte Konstruktionen für Teile
eines Gehäusesegments
sind dabei auch möglich.
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Um
das Innere eines Gehäusesegments
entsprechend einer geforderten Schutzart (z. B. Spritzwasserschutz,
Staubschutz) zu schützen,
können auch
für ein
erfindungsgemäßes Gehäusesegment an
sich bekannte Techniken zum Abdichten verwendet werden.
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Bei
Verwendung einer Klappe zum Verschließen des Gehäusesegments ist es vorteilhaft, wenn
die Klappe in einer Offenstellung derselben aus dem Gehäusesegment
aushakbar ist. Wird die Klappe geöffnet, um einen Zugriff zu
dem im Gehäusesegment
verlaufenden Abschnitt einer Stromschienenanordnung freizugeben,
wird eine Montage der Stromschienenanordnung dadurch wesentlich
erleichtert, dass die Klappe sich nach dem Öffnen auch ganz vom Gehäusesegment
abnehmen lässt.
Indem man die Klappe nicht mit Scharnieren an dem Gehäusesegment
festsetzt, sondern sie lediglich einhakt, ist entsprechend das Entfernen
der Klappe nach dem Öffnen
ohne Werkzeug in einem einfachen Arbeitsschritt möglich.
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Das
Druckelement umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wenigstens eine
Feder, insbesondere eine Tellerfeder. Durch Verwenden von Federn
beim Ausbilden des Anpressdrucks wird gewährleistet, dass der Anpressdruck auch
dann aufrechterhalten wird, wenn das Material, aus dem die Stromschienenanordnung
gefertigt ist, unter dem Anpressdruck geringfügig nachgibt. Ein solches Verhalten
von Werkstoffen wird auch als Fließen bezeichnet.
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Bevorzugt
wird nicht ein einzelnes Druckelement für eine Klappe verwendet, sondern
mehrere, um einen möglichst
gleichmäßigen Anpressdruck
auf eine möglichst
große
Fläche
einer Verbindungsstelle von zwei Stromschienenanordnungen ausüben zu können.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäusesegments
weist das Gehäusesegment
insgesamt zwei Klappen auf, die je wenigstens ein Druckelement aufweisen
und in ihrer Geschlossenstellung jeweils eine Außenwandung des Gehäusesegments
bilden, wobei sich die beiden durch die Klappen gebildeten Außenwandungen
auf gegenüberliegenden
Seiten des Gehäusesegments befinden.
Bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäusesegments
wird der Anpressdruck auf die Stromschienenanordnung dadurch gebildet,
dass die Stromschienenanordnung nach dem Prinzip der Schraubzwinge
zwischen zwei Klappen festgesetzt wird. Insbesondere wenn diese Klappen
zusätzlich
in ihrer Offenstellung aushakbar sind, ergibt sich ein besonders
einfacher Zugriff auf eine Verbindungsstelle von Stromschienenanordnungen
innerhalb des Gehäusesegments.
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Um
die beiden Klappen in ihrer Geschlossenstellung zu halten, weist
jede der beiden Klappen in vorteilhafter Weise jeweils ein Verbindungselement auf,
wobei die beiden Klappen in ihrer Geschlossenstellung über ihre
Verbindungselemente miteinander verbindbar sind. Indem auf den zwischen
den beiden Klappen eingefassten Abschnitt einer Stromschienenanordnung
ein Anpressdruck mittels der beiden Klappen ausgeübt wird,
sind die Klappen bestrebt, dem Druck auszuweichen und sich selbständig in eine
Offenstellung zurückzubewegen.
Sind die beiden gegenüberliegenden
Klappen mit Verbindungselementen miteinander verbindbar, ergibt
sich nach dem Schließen
der beiden Klappen eine einfache Möglichkeit, beide Klappen zugleich
in ihrer Geschlossenstellung festzusetzen. Beispielsweise lassen
sich die beiden Klappen über
Verbindungselemente in Form von Flanschen miteinander verschrauben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dazu
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Verbindungsstelle zweier Stromschienenanordnungen
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäusesegments,
das zwei weitere Gehäuse
miteinander verbindet;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Gehäuse
aus 2, wobei das Gehäusesegment entfernt wurde;
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4 einen
Querschnitt der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäusesegments aus 2,
wobei sich zwei Klappen des Gehäusesegments
geschlossen sind; und
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5 einen
Querschnitt der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäusesegments aus 2,
wobei sich die Klappen des Gehäusesegments
geöffnet
sind.
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In
den Figuren sind einander entsprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet. Die Darstellungen sind jeweils als schematische Darstellung
zu verstehen, in denen lediglich die zur Erläuterung der Erfindung wesentlichen
Bauteile dargestellt sind.
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Die
in 2 gezeigte perspektivische Ansicht einer Verbindungsstelle
zweier Gehäuse 30, 32 wird
durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäusesegments 34 gebildet.
Das Gehäusesegment 34 setzt
sich aus einem Flanschdeckel 36 und zwei Klappen 38 zusammen,
von denen in 2 lediglich eine vordere Klappe 38 zu
sehen ist. Die zweite, nicht dargestellte Klappe befindet sich auf
einer gegenüberliegenden
Seite des Gehäusesegments 34.
Mit dem Flanschdeckel 36 werden entsprechende Deckelteile
der Gehäuse 30, 32 gegenseitig
ausgerichtet.
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Innerhalb
der beiden Gehäuse 30, 32 ist
jeweils eine Stromschienenanordnung 40a, 40b untergebracht.
Jede der Stromschienenanordnungen 40a, 40b umfasst
hier fünf
Stromschienen, mit denen für ein
elektrisches Versorgungsnetzwerk die drei Phasen L1, L2 und L3 eines
Drehstromnetzwerks, sowie ein Neutralleiter und ein Schutzleiter
bereitgestellt werden.
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Die
Klappen 38 des Gehäusesegments 34 umgeben
zusammen mit dem Flanschdeckel 36 eine Verbindung der beiden
Stromschienenanordnungen 40a, 40b. Da sich die
Klappen 38 des Gehäusesegments 34 jeweils
in einer Geschlossenstellung befinden, ist diese Verbindungsstelle
zwischen den beiden Stromschienenanordnungen 40a, 40b in 2 nicht
einsehbar.
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Die
perspektivische Darstellung in 3 zeigt
dieselben Gehäuse 30, 32 wie
in 2. Im Unterschied zur 2 ist in
der Darstellung der 3 das Gehäusesegment 34 entfernt.
Dies ist mit wenigen Montageschritten möglich, da bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäusesegments 34 lediglich
die beiden Klappen 38 in eine Offenstellung gebracht werden
müssen,
in der sie aus dem Flanschdeckel 36 aushakbar sind. Anschließend muss
lediglich noch der Flanschdeckel 36 von den beiden Gehäusen 30, 32 gelöst werden.
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In 3 ist
die Verbindungsstelle 42 zwischen den beiden in den Gehäusen 30 und 32 verlaufenden
Stromschienenanordnungen 40a, 40b dargestellt.
Die einzelnen Stromschienen jeder Stromschienenanordnung 40a, 40b sind
im Bereich der Verbindungsstelle 42 durch Kröpfen aufgefächert. Die
beiden aufgefächerten
Bereiche der Stromschienenanordnungen 40a, 40b sind
so miteinander verschränkt,
dass jeweils zwei einander entsprechende Stromschienen der Stromschienenanordnungen 40a, 40b einander
flächig
berühren.
Um die einzelnen Stromschienen leichter zueinander ausrichten zu können, sind
sie an ihren Enden im aufgefächerten Bereich
mit Schlitzen 44 versehen, was die Steifigkeit der Enden
der Stromschienen verringert. Zwischen jeweils zwei den unterschiedlichen
Phasen des Versorgungsnetzwerks zugeordneten Stromschienen sind
jeweils elektrische Isolatoren 46 eingebracht, die auf
die geschlitzten Abschnitte der Stromschienen aufgesteckt sind.
Durch Zusammenpressen der gesamten Anordnung aus den ineinander
verschränkten
Enden der Stromschienenanordnungen 40a, 40b und
den zwischen jeweils zwei Stromschienenpaaren eingebrachten Isolatoren 46 wird
erreicht, dass abisolierte Enden der einander entsprechenden Stromschienen
der beiden Stromschienenanordnungen 40a, 40b mit
einem Anpressdruck beaufschlagt wer den, der für einen geringen Kontaktwiderstand zwischen
den Stromschienen sorgt. Gleichzeitig wird durch die Isolatoren 46 sichergestellt,
dass die Phasen des Drehstromnetzwerks gegeneinander elektrisch
isoliert sind. Da zum Aufbringen des Anpressdrucks eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäusesegments
verwendet wird, ist hierzu kein Schraubenbolzen wie beim Stand der
Technik nötig.
Daher lassen sich die beiden aufgefächerten Enden der Stromschienenanordnungen 40a, 40b direkt
miteinander verschränken
und müssen
nicht über
Kontaktplättchen
miteinander elektrisch verbunden werden. Dadurch gibt es nur einen Übergang zwischen
den Leitern eines Stromschienenpaars und nicht zwei wie bei den
Kontaktplättchen
des Klemmblocks aus dem Stand der Technik. Zudem sind keine zusätzlichen
Bauteile wie etwa die Kontaktplättchen nötig. Auch
müssen
die Enden der Stromschienen nicht wie bei der Haken-Bolzen-Verbindung
aus dem Stand der Technik als Haken ausgeformt bzw. mit Löchern versehen
werden. Die Haken-Bolzen-Verbindung
ist somit teurer in der Herstellung. Außerdem sind die leitenden Querschnitte
bei dieser Verbindungstechnik wegen der besonderen Ausformungen der
Enden der Stromschienen in unerwünschter
Weise verringert.
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In 4 ist
ein Querschnitt des in 2 gezeigten Gehäusesegments 34 dargestellt.
Der Querschnitt ist entlang der in 2 gezeigten
Linie IV-IV gebildet. In 4 befinden sich die beiden Klappen 38 des
Gehäusesegments 34 jeweils
in einer Geschlossenstellung. An den in 4 unteren
Enden der beiden Klappen 38 ist jeweils ein Flansch 48 ausgebildet,
wobei die beiden Flansche bei geschlossenen Klappen 38 aufeinander
liegen. Die beiden Flansche 48 sind mittels eines in 4 nicht
dargestellten Schraubenbolzens miteinander verbunden. Die Flansche
bilden somit Verbindungselemente an den Klappen, mittels welchen
sich die beiden Klappen 38 in ihrer Geschlossenstellung
miteinander verbinden lassen.
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An
dem Flanschdeckel 36 sind die Klappen 38 lediglich
eingehakt. Dazu sind an den Klappen jeweils Stege 50 ausgebildet,
die in entsprechende Aufnahmen 52 in dem Flanschdeckel 36 eingelegt sind.
An den beiden Deckeln 38 sind auf deren Innenseite Tellerfedern 54 angebracht.
Bei der in 4 rechten Klappe 38 sind
die Tellerfedern 54 mittelbar über Distanzelemente 56 an
der Klappe 38 befestigt. Durch die beiden Klappen 38 wird über die
Tellerfedern 54 ein Anpressdruck auf die Verbindungsstelle 42 ausgeübt. Die
Verbindungsstelle 42 selbst ist in 4 durch
die schraffierte Fläche
lediglich symbolisch angedeutet. Die Verbindungsstelle 42 weist
den im Zusammenhang mit 3 beschriebenen Aufbau auf.
Indem die beiden Klappen 38 über ihre Flansche 48 miteinander
verbunden sind, werden sie daran gehindert, selbständig wegen
der von den Tellerfedern 54 ausgeübten Kraft aufzuschwingen.
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In 5 ist
ein dem in 4 dargestellten Querschnitt
entsprechender Querschnitt durch das Gehäusesegment 34 gezeigt.
Die beiden Klappen 38 des Gehäusesegments 34 befinden
sich jeweils in einer Offenstellung und lassen sich aus der in dem Flanschdeckel 36 ausgebildeten
Aufnahme 52 aushaken. Dadurch wird ein Zugriff auf die
von dem Gehäusesegment 34 umgebene
Verbindungsstelle 42 freigegeben. Die in Verbindung mit 4 bereits
beschriebenen weiteren Elemente werden in 5 nicht
wiederholt beschrieben.
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In
den Figuren ist zu erkennen, dass mit dem erfindungsgemäßen Gehäusesegment
eine zuverlässige
elektrische Verbindung zwischen zwei Stromschienenanordnungen mit
wenig Montageschritten und geringem Bauteilaufwand gewährleistet
werden kann, ohne dabei viel Bauraum zu benötigen. Durch Bereitstellen
eines Gehäusesegments
mit integrierten Druckelementen zum Bereitstellen des für die zuverlässige Kontaktierung
benötig ten
Anpressdrucks auf die Kontaktflächen
der Stromschienen benötigt ein
erfindungsgemäße Gehäusesegment,
in dem sich die Verbindungsstelle befindet, nicht mehr Bauraum als
die Gehäuse
der Stromschienenanordnungen selbst. Dies wird insbesondere in 2 deutlich.
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- 10,
12
- Stromschienenanordnung
- 14
- Klemmblock
- 16,
18
- gekröpfter Abschnitt
- 20
- Leiterplättchen
- 22
- Schraubenbolzen
- 30,
32
- Gehäuse
- 34
- Gehäusesegment
- 36
- Flanschdeckel
- 38
- Klappe
- 40a,
40b
- Stromschienenanordnung
- 42
- Verbindungsstelle
- 44
- Schlitz
- 46
- Isolator
- 48
- Flansch
- 50
- Steg
- 52
- Aufnahme
- 54
- Tellerfeder
- 56
- Distanzstück