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Die
Erfindung betrifft eine Lizenzvergabevorrichtung für eine
automatisierte Vergabe von Nutzungslizenzen an Sensoren oder Sensoreinrichtungen,
welche dezentral montiert sind und mit einem lizenzabhängigen
Verfahren beim Lizenznehmer betrieben werden. Die Erfindung betrifft
ebenso ein Verfahren zur automatisierten Lizenzvergabe von Nutzungslizenzen
an Sensoren oder Sensoreinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
10.
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Für
eine mobile Lizenzvergabe von Nutzungslizenzen an Geräte,
welche dezentral bei verschiedenen Lizenznehmern betrieben werden,
wurden in der Vergangenheit verschiedene Verfahren und Vorrichtungen
vorgeschlagen. Einige der bekannten Verfahren zur Lizenzvergabe
nutzen für die Übertragung von Lizenzschlüsseln
drahtlose Netzwerke, wie zum Beispiel das Internet oder Mobilfunknetze.
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So
ist in der
EP 1 276
066 A2 ein Lizenzierungsverfahren beschrieben worden, bei
welchem ein Lizenzgeber den Lizenznehmer über das Internet mit
einem Lizenzschlüssel versieht und zeitgleich eine Lizenzzahlung
abgewickelt wird. Dieses Verfahren verwendet zur Erhöhung
der Sicherheit ein Authentifizierungsmodul, beispielsweise in Form
eines Fingerabdruck-Lesegeräts. Daneben werden die übertragenen
Lizenzdaten und Zahlungsdaten mit einem öffentlichen und
einem privaten Schlüssel verschlüsselt, d. h.
mit einer sogenannten asynchronen Verschlüsselungsmethodik.
Mit diesem Verfahren wird die Lizenzierung über das Internet
sicherer gemacht. Für eine Lizenzvergabe für technische
Endgeräte in Produktionsanlagen ohne Internetzugang, wie
zum Beispiel Sensoreinrichtungen, Sensoren oder Messumformer von
Sensoren in Produktionsanlagen, ist diese Art der Lizenzvergabe
jedoch schlecht geeignet.
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Die
DE 103 18 489 A1 beschreibt
ebenfalls ein Verfahren zur mobilen und dezentralen Lizenzvergabe,
wobei hier eine Lizenzanfrage über ein Mobiltelefon und
ein Mobilfunknetz an ein zentrales Lizenzverwaltungssystem gesendet
wird. Zur Identifikation des zu lizenzierenden Nutzergeräts
wird eine eindeutige Kennziffer des Geräts, wie zum Beispiel die
SIM-Karten-Information eines Mobiltelefons, mit der Lizenzanfrage
verknüpft und zusammen mit dieser an den Lizenzserver gesendet.
Auch dieses Verfahren ist für die Lizenzvergabe an Sensoreinrichtungen
in Produktionsanlagen beispielsweise der chemischen Industrie oder
der Lebensmitteltechnologie nicht geeignet, da die Geräte
normalerweise keine Mittel zur mobilen Signalübertragung
aufweisen.
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Die
Lizenzvergabe für technische Endgeräte in Produktionsanlagen,
wie zum Beispiel Sensoreinrichtungen, erfolgt daher bis heute meist
auf händische Art und Weise, d. h. ein Lizenzschlüssel
wird bei der erstmaligen Inbetriebnahme an Ort und Stelle durch
den Lizenzgeber oder einen Maschinenbediener eingegeben, und es
werden lizenzrelevante Daten, wie zum Beispiel die Seriennummer
des zu lizenzierenden Geräts, aufgezeichnet. Die händische
Eingabe von Lizenzschlüsseln an einer Mehrzahl von Sensoreinrichtungen
in technisch komplexen Produktionsanlagen ist jedoch aufwendig und
kann leicht zu Fehlern in der Dateneingabe führen. Der
Lizenzgeber oder ein Bediener der beispielsweise chemischen Produktionsanlage
muss bei der Inbetriebnahme jede einzelne Sensoreinrichtung umständlich
mit der entsprechenden Lizenz versehen. Alternativ ist es bekannt,
die Lizenzvergabe beim Hersteller der Endgeräte vorzunehmen.
Bei dieser Form der Lizenzvergabe ist jedoch eine Erweiterung um
zusätzliche lizenzierte Geräte dezentral, d. h.
beim Lizenznehmer vor Ort, nicht möglich. Die Lizenzvergabe
ist außerdem unflexibel, da nur einmalig und statisch eine
Lizenz ohne variable Einstellmöglichkeiten vergeben werden
kann.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lizenzvergabevorrichtung
sowie ein Verfahren für eine automatisierte Vergabe von
Nutzungslizenzen an Sensoren oder Sensoreinrichtungen in Produktionsanlagen
bereitzustellen, welche eine mobile und dezentrale Vergabe von Lizenzschlüsseln
auf möglichst einfache und zuverlässige Art und
Weise ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Lizenzvergabevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie mit einem Verfahren zur automatisierten und
mobilen Lizenzvergabe von Nutzungslizenzen an Sensoren mit den Schritten
des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen
Ansprüche Die Lizenzvergabevorrichtung nach der Erfindung
für eine automatisierte Vergabe von Nutzungslizenzen an
Sensoren oder Sensoreinrichtungen weist ein Speichermodul zur Speicherung
von Lizenzschlüsseln und/oder weiteren lizenzrelevanten oder
gerätebezogenen Daten sowie eine Recheneinheit und eine
Anzeigeeinrichtung auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie
Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung zwischen einerseits
der Recheneinheit oder dem Speichermodul und andererseits dem mit
einer Lizenz L freizuschaltenden Sensor oder der Sensoreinrichtung
aufweist. Durch die Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung
kann die erfindungsgemäße Lizenzvergabevorrichtung
mobil und dezentral in Produktionsanlagen beim Lizenznehmer bzw.
Kunden für eine automatisierte Vergabe von Nutzungslizenzen
eingesetzt werden. Der Lizenzgeber muss die Vergabe von Lizenzen
für die Geräte nicht mehr vor Ort einzeln und
durch Eingabe von Lizenzschlüsseln von Hand vornehmen.
Die Lizenzvergabevorrichtung ist mit einem Speichermodul und einer
Recheneinheit versehen. In dem Speichermodul können lizenzrelevante
Daten, wie zum Beispiel Seriennummern von Sensoreinrichtungen, Lizenzlaufzeiten,
Lizenznummern etc., gespeichert werden und unabhängig von
zentralen Lizenzservern eines Lizenzgebers mobil eingesetzt und
automatisch übertragen werden. Die erfindungsgemäße
Lizenzvergabevorrichtung ist nicht auf einen Computer oder einen
Steuerrechner am zu lizenzierenden Endgerät (Sensoreinrichtung)
selbst angewiesen. Auch erfordert die erfindungsgemäße
Lizenzvergabevorrichtung keinen Zugang zu einem Netzwerk, wie zum Beispiel
zum Internet oder zu einem Mobilfunknetzwerk. Der Lizenzschlüssel
oder auch die verschiedenen Lizenzschlüssel für
eine Mehrzahl von Sensoreinrichtungen werden beim Lizenzgeber auf
die Lizenzvergabevorrichtung bzw. deren Speichermodul aufgespielt
und können dann vor Ort beim Lizenznehmer auf die entsprechenden
Geräte über die kontaktlosen Signalübertragungsmittel
automatisiert aufgespielt werden. Die Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung
haben den Vorteil, dass eine sichere Signalübertragung
für den Lizenzschlüssel und weitere lizenzrelevante
Daten gewährleistet ist, und zwar dies unabhängig
von der jeweiligen Umgebung und ohne Beeinträchtigung durch
Schmutz, Staub, Feuchtigkeit etc. Die Lizenzvergabevorrichtung nach der
Erfindung kann einfach über eine geeignete Schnittstelle
an der Sensoreinrichtung angeschlossen werden, und sobald die Signalübertragungsmöglichkeit
steht, wird über die Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung
in eine Richtung beispielsweise der Lizenzschlüssel übertragen,
und in die andere Richtung werden beispielsweise gerätebezogene
Daten, wie zum Beispiel die Seriennummer der Sensoreinrichtung,
der Lizenzzeitpunkt, die Dauer der Lizenz, die Anzahl der laufenden
Lizenzen etc., zurückübertragen. Nicht zuletzt
bieten die Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung eine
Art standardisierten Anschluss zwischen der Lizenzvergabevorrichtung
und den zu lizenzierenden Endgeräten in den Produktionsanlagen.
Damit ist es nicht erforderlich, dass die Endgeräte bzw.
Sensoreinrichtungen selbst mit einem Eingabegerät für
die Eingabe von Lizenzschlüsseln versehen sind. Die Lizenzvergabe
und die Lizenzverwaltung erfolgen über die erfindungsgemäße Lizenzvergabevorrichtung
zentral und können vorzugsweise automatisiert und autark
ablaufen. Damit sind auch Bedienungsfehler bei der Handhabung vermieden.
Unter Sensoreinrichtung bzw. Sensor nach der vorliegenden Erfindung
wird jede sensorielle Einrichtung oder Vorrichtung verstanden, welche zur
Erfassung von Messwerten oder Prozessgrößen in
technologischen Produktionsanlagen verwendet wird. Es kann sich
dabei ebenfalls um Messumformer, kombinierte Messsensoriken oder
um einfache Sensoren wie Temperaturfühler oder pH-Wert-Sensoren
handeln.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lizenzvergabevorrichtung ist eine standardisierte PC-Schnittstelle
an der Vorrichtung vorgesehen. Die standardisierte PC-Schnittstelle
hat den Vorteil, dass die Lizenzvergabevorrichtung direkt ohne irgendwelche
Adapter an einen Personalcomputer (PC) beim Lizenzgeber angeschlossen werden
kann. Dadurch kann die Lizenzvergabevorrichtung beispielsweise von
einem Lizenzverwaltungssystem des Lizenzgebers mit den vom Kunden angeforderten
Lizenzen direkt versehen werden. Die standardisierte PC-Schnittstelle
kann zum Beispiel zur Konfiguration der Lizenzvergabevorrichtung
sowie zum Hochladen und zum Herunterladen von Daten verwendet werden.
Vorzugsweise können über die standardisierte PC-Schnittstelle
Lizenzschlüssel, Seriennummern von zu lizenzierenden Geräten,
Lizenzlaufzeitdaten etc. auf den zentralen Verwaltungsrechner beim
Lizenzgeber übertragen oder von dort heruntergeladen werden.
Unter einer standardisierten PC-Schnittstelle wird im vorliegenden
Zusammenhang jede standardisierte Anschlussvorrichtung im Bereich
von Computern oder Steuerrechnern verstanden. Vorzugsweise ist die
standardisierte PC-Schnittstelle eine Schnittstelle nach dem weit verbreiteten
USB-Standard. Andere standardisierte PC-Schnittstellen können
ebenfalls im Rahmen der Erfindung angewendet werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Lizenzvergabevorrichtung Mittel zur induktiven Signalübertragung
zwischen dem Sensor oder der Sensoreinrichtung und der Vorrichtung
selbst auf. Die kontaktlose Signalübertragung erfolgt nach
dieser vorteilhaften Ausgestaltung somit auf induktivem Wege. Dazu
sind induktive Signalübertragungsmittel einerseits in der
Lizenzvergabevorrichtung und andererseits in der mit einem Lizenzschlüssel
zu versehenden Sensoreinrichtung vorgesehen. Auf beiden Seiten sind
jeweils Spulenelemente eingebaut, wobei eines der Spulenelemente
als eine Primärseite eines Transformators und das andere
Spulenelement als eine Sekundärseite eines Transformators
erachtet werden kann. So wird eine induktive Signalübertragung
zwischen der Lizenzvergabevorrichtung und der Sensoreinrichtung ermöglicht,
um eine kontaktlose und nicht von Umgebungseinflüssen beeinträchtigte Übertragung
der lizenzrelevanten Daten zu ermöglichen. Unter kontaktloser
Signalübertragung wird vorliegend jede Signalübertragung
ohne direkte Kabelverbindung verstanden, wie zum Beispiel auch optische
oder kapazitive Signalübertragungstechniken.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Energiespeicher in der Lizenzvergabevorrichtung vorgesehen. Nach
einer diesbezüglichen vorteilhaften Alternative ist der
Energiespeicher mindestens eine wiederaufladbare Batterie. Die wiederaufladbare
Batterie kann vorzugsweise über eine standardisierte PC-Schnittstelle aufgeladen
werden, indem Ladestrom von extern über die PC-Schnittstelle
an die aufladbare Batterie geleitet wird. Damit ist die erfindungsgemäße
Lizenzvergabevorrichtung autark hinsichtlich der Energieversorgung
und kann über einen gewissen Zeitraum mobil und dezentral
bei Lizenznehmern zur Vergabe von Lizenzschlüsseln eingesetzt
werden, ohne dass Energieversorgungsprobleme auftreten. Die Lizenzvergabevorrichtung
wird automatisch bei jedem Anschluss an einen Computer beim Lizenzgeber,
zum Beispiel im Rahmen der Konfiguration der Vorrichtung und des
Aufspielens neuer Lizenzschlüssel, mit Ladestrom aufgeladen
und ist dann für eine mobile Benutzung dezentral in verschiedenen
Produktionsanlagen und an verschiedenen Stellen der Produktionsanlagen
unabhängig von einer bisher für Lizenzvergabegeräte
notwendigen Stromversorgung einsetzbar. Dies vereinfacht erheblich
die Durchführung von Lizenzvergaben in komplexen Produktionsanlagen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel
zur kontaktlosen Stromversorgung über den Sensor oder die
Sensoreinrichtung vorgesehen. Eine Stromversorgung der Lizenzvergabevorrichtung
kann damit alternativ oder ergänzend zu einem mobilen Energiespeicher
auch während der Vergabe von Lizenzschlüsseln
vor Ort über die Sensoreinrichtung erfolgen. Dabei kann
beispielsweise auf einer ersten Frequenz der Mittel zur kontaktlosen
Signalübertragung eine Datenübertragung erfolgen,
wohingegen auf einer anderen, davon getrennten Frequenz eine Übertragung
von Ladeenergie von der Sensoreinrichtung in Richtung zu beispielsweise
einer wiederaufladbaren Batterie der Lizenzvergabevorrichtung erfolgt.
Die Lizenzvergabevorrichtung ist dadurch länger autark
einsetzbar und kann über einen längeren Zeitraum
ohne eine sonst notwendige Wiederaufladung an verschiedenen Stellen
bei den Lizenznehmern verwendet werden.
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Zum
Zwecke einer Trennung zwischen einem Datensignal und einem Energieversorgungssignal
kann ein Filter zur Trennung von Lizenzvergabesignalen und Energieversorgungssignalen
in der Lizenzvergabevorrichtung vorgesehen sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lizenzvergabevorrichtung sind in dem Speichermodul gleichzeitig
mehrere Lizenzen für verschiedene Sensoren speicherbar. Die
Lizenzvergabevorrichtung kann dadurch für eine Mehrzahl
von beispielsweise in einer Produktionsanlage eingebauten Sensoren
zu Zwecken deren Lizenzierung in einem Vorgang eingesetzt werden.
Die Lizenzen bzw. Lizenzschlüssel der einzelnen Sensoren
können vorteilhafterweise mit jeweiligen Gerätenamen
und/oder Seriennummern von Geräten kombiniert werden, so
dass eine eindeutige Zuordnung von einzelnen Lizenzschlüsseln
zu jeweiligen Endgeräten möglich ist. Dies erleichtert
die Verwaltung der Lizenzen und den Aufwand beim Inbetriebnehmen der
mit Lizenzen versehenen Geräte. Nach einer diesbezüglichen
vorteilhaften Alternative der Erfindung sind in dem Speichermodul
der Lizenzvergabevorrichtung mindestens ein Lizenzschlüssel
sowie eine Sensor-Seriennummer gespeichert. Die Kombination von
Lizenzschlüssel und Sensor-Seriennummer ermöglicht
eine eindeutige Zuordnung von Lizenzen zu den einzelnen Geräten
durch den Lizenzgeber sowie durch den Lizenznehmer. Beim Lizenznehmer
wird hierdurch die Lizenzvergabe deutlich erleichtert, sie kann
beispielsweise automatisch durch einfaches Aufstecken der Lizenzvergabevorrichtung an
entsprechenden Steckverbindungen der Mittel zur kontaktlosen Signalübertragung
ausgeführt werden. Durch die automatische Ausführung
der Übertragung von Lizenzschlüsseln und Rückübertragung
von gerätebezogenen lizenzrelevanten Daten ist mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine sichere Lizenzvergabe
gewährleistet. Fehler aufgrund von Eingabe- oder Bedienfehlern
werden so vermieden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur automatisierten
Lizenzvergabe von Nutzungslizenzen an Sensoren oder Sensoreinrichtungen
nach Anspruch 10 vorgeschlagen, bei welchem die Sensoren oder die
Sensoreinrichtungen mit einem lizenzabhängigen Verfahren
in Produktionsanlagen beim Lizenznehmer dezentral betrieben werden,
wobei ein Lizenzschlüssel IS beim erstmaligen Inbetriebnehmen
der Sensoren oder der Sensoreinrichtungen eingegeben werden muss,
gekennzeichnet durch Verwenden einer mobilen Lizenzvergabevorrichtung,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zur kontaktlosen Übertragung
von lizenzrelevanten Daten auf den mit einer Lizenz L freizuschaltenden
Sensor oder die Sensoreinrichtung. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht auf sehr einfache Art und Weise eine
dezentrale und automatisiert ablaufende Lizenzfreischaltung verschiedener
Sensoren oder Sensoreinrichtungen in verschiedenen Produktionsanlagen
vor Ort beim Lizenznehmer. Für die Lizenzfreischaltung
bzw. Übertragung eines Lizenzschlüssels für
jeweilige Sensoren oder Sensoreinrichtungen wird dabei kein Netzzugang
wie beispielsweise ein Zugang zum Internet oder zu einem Computernetz
eines Lizenzgebers mit einem entsprechenden Lizenzvergabeserver
benötigt. Auch eine Eingabe-Schnittstelle an den Sensoreinrichtungen
ist nicht mehr notwendig. Die mobilen Lizenzvergabevorrichtungen
nach der Erfindung können einfach bei der Herstellung eines
zu lizenzierenden Geräts, wie zum Beispiel eines Temperatursensors,
entsprechend den Anforderungen konfiguriert werden und mit dem jeweiligen
Lizenzschlüssel LS versehen werden. Neben dem Lizenzschlüssel
können andere lizenzrelevanten Daten beim Lizenzgeber automatisch
auf das Speichermodul der Lizenzvergabevorrichtung abgelegt werden,
wie zum Beispiel die Anzahl der Lizenzen, die Dauer der Lizenz und/oder
die mit der Lizenz zu versehenden Geräte. Damit ist eine
Freischaltung und Eingabe mehrerer Lizenzschlüssel bei
den verschiedenen und örtlich oft sehr verteilt angeordneten
Endgeräten des Lizenznehmers nicht mehr von Hand erforderlich.
Der Bediener oder der Mitarbeiter des Lizenzgebers kann einfach
mit dem mobilen und autarken Lizenzvergabegerät an die
jeweiligen Stationen gehen und die Sensoren oder Sensoreinrichtungen
mit ihrem jeweiligen Lizenzschlüssel LS versehen.
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Dabei
können erfindungsgemäß vorteilhafterweise
auch weitere lizenzrelevanten Daten von den Sensoren oder den Sensoreinrichtungen
auf das Speichermodul der Lizenzvergabevorrichtung zurückübertragen
werden, wie zum Beispiel Seriennummern von Geräten, technische
Spezifika der Geräte, Kalibrierungsinformationen oder Wartungsdaten.
Unter Sensoreinrichtung bzw. Sensor im Sinne der vorliegenden Erfindung
wird jedes sensoriell arbeitende Gerät verstanden, welches
beispielsweise in einer lebensmitteltechnologischen Produktionsanlage
zur Erfassung von Werten im laufenden Produktionsprozess verwendet
wird. Beispiele sind Temperaturfühler, pH-Wert-Sensoren,
Leitfähigkeitssensoren oder auch Messumformer einer dieser
Arten von Sensoren. Die Lizenzvergabe an eines dieser Geräte erfolgt
dezentral und nach der Erfindung vorzugsweise automatisch beim erstmaligen
Inbetriebnehmen. Der jeweilige Lizenzschlüssel LS wird
in einer Speichereinheit der Sensoreinrichtung abgelegt und kann bei Bedarf
später wieder abgerufen werden. Mit der Lizenzvergabe wird
umgekehrt in dem Speichermodul der Lizenzvergabevorrichtung nach
der Erfindung die vorgenommene Lizenzvergabe archiviert, d. h. das
Datum, der Lizenzschlüssel, die Seriennummer, die Laufzeit,
die Anzahl von Nutzern etc. werden wieder auf die Lizenzvergabevorrichtung
zurückübertragen. Dadurch kann der Lizenzgeber
die verschiedenen Lizenzen für verschiedene Arten von Geräten und
Sensoreinrichtungen des Lizenznehmers bei sich an einem normalen
Personalcomputer verwalten und organisieren. Durch die erfindungsgemäße
kontaktlose Übertragung von lizenzrelevanten Daten, wie
zum Beispiel von Lizenzschlüsseln LS oder von Seriennummern
der Sensoreinrichtungen, ist bei den zu lizenzierenden Geräten
keine spezielle Eingabevorrichtung oder Verkabelung erforderlich.
Außerdem kann bei der kontaktlosen Übertragung
von lizenzrelevanten Daten eine standardisierte Anschlusseinrichtung
wie eine Stecker/Buchsen-Kombination verwendet werden. Als kontaktloses Übertragungsmittel
kann eine induktive Signalübertragungseinrichtung oder
eine optische Übertragungseinrichtung verwendet werden,
oder es kann eine kapazitive Signalübertragung im Rahmen
der Erfindung eingesetzt werden. Andere kontaktlose Signalübertragungsmethoden
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls denkbar. Die
kontaktlose Datenübertragung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur dezentralen Lizenzvergabe hat zudem den Vorteil,
dass die Anschlusselemente, wie Buchsen- und Steckerverbindungen,
vollständig verkapselt realisiert werden können
und damit vor Schmutz, Feuchtigkeit, Staub und anderen Umgebungseinflüssen
geschützt sind. Dadurch wird mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine sichere Datenübertragung hinsichtlich der
lizenzrelevanten Daten und des Lizenzschlüssels sichergestellt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Lizenzvergabeverfahrens wird ein Lizenzschlüssel LS von
der Lizenzvergabevorrichtung auf den Sensor oder die Sensoreinrichtung beim
Anschließen der Lizenzvergabevorrichtung automatisch übertragen.
Ein Lizenzschlüssel muss dadurch nicht aktiv vom Bediener übertragen
werden. Die Vorrichtung selbst erkennt beim Anschluss das zu lizenzierende
Endgerät, wie zum Beispiel eine Sensoreinrichtung, und überträgt
automatisch den entsprechenden Lizenzschlüssel LS für
dieses Gerät. Alternativ kann im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jedoch auch eine menügesteuerte Eingabevorrichtung
an der Lizenzvergabevorrichtung vorgesehen sein, mit welcher der
Benutzer eine Auswahl von Lizenzschlüsseln LS zur Übertragung
auf jeweilige angeschlossene Geräte vornehmen kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden mindestens ein Lizenzschlüssel LS und
eine Seriennummer eines zu lizenzierenden Geräts – einer
Sensoreinrichtung oder eines Sensors – in einem Speichermodul
der mobilen Lizenzvergabevorrichtung gespeichert. Mit der Kombination
einer gespeicherten Seriennummer und eines Lizenzschlüssels
LS kann automatisch eine eindeutige Identifizierung des jeweiligen
Lizenzschlüssels beim Anschließen an ein zu lizenzierendes
Gerät vorgenommen werden. Das Verfahren erkennt selbsttätig
den für ein bestimmtes Gerät notwendigen Lizenzschlüssel
LS, und dieser kann beim Ankoppeln beispielsweise der Lizenzvergabevorrichtung
an das Gerät automatisch übertragen werden. Auch
kann so eine spätere Überprüfung von
Nutzungslizenzen auf einfache Art und Weise durchgeführt
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden Mittel zur induktiven Signalübertragung
zur Übertragung eines Lizenzschlüssels und/oder
weiterer lizenzrelevanter Daten verwendet. Die induktive Signalübertragung
hat den Vorteil, dass sie sehr stabil und wenig anfällig
gegenüber kritischen Umgebungseinflüssen ist.
In großen Produktionsanlagen beispielsweise der chemischen
Industrie oder der Lebensmitteltechnologie herrschen oft ständig
wechselnde und recht widrige Umgebungsbedingungen. Starke Hitze,
Staub, Feuchtigkeit usw. können eine normale Signalübertragung
mittels Kabeln oder Steckverbindungen an Ort und Stelle bei laufendem Produktionsprozess
erschweren. Mit dem erfindungsgemäßen Übertragen
von Signalen und Daten auf induktivem Wege wird eine sichere Signal-
und Datenübertragung auch bei solch erschwerten Bedingungen
jederzeit gewährleistet.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden der Lizenzschlüssel und weitere lizenzrelevante
Daten beim Lizenzgeber über eine standardisierte PC-Schnittstelle
ausgelesen und übertragen. Eine standardisierte PC-Schnittstelle
kann beispielsweise eine Stecker/Steckplatz-Verbindung an einem
Personalcomputer sein. Das erfindungsgemäße Verfahren kann
dadurch mit jedem beliebigen konventionellen Personalcomputer (PC)
oder Laptop durchgeführt werden. Für die Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist keine spezielle
Anschluss- oder Adaptereinheit erforderlich. Ohnehin vorhandene Standard-Schnittstellen
wie USB-Steckplätze werden für die Durchführung
der mobilen dezentralen Lizenzvergabe verwendet.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden mit einer Lizenz L versehene Seriennummern von
Geräten in einer Datenbank gespeichert und archiviert. Die
Daten für jeweilige Lizenzschlüssel und damit
lizenzierte Geräte werden beispielsweise auf einem zentralen
Lizenzverwaltungsrechner beim Lizenzgeber zentral abgespeichert
und archiviert. Damit kann der Lizenzgeber eine zuverlässige
und leichte Verwaltung von vergebenen Lizenzen vornehmen und beispielsweise
den Lizenznehmer rechtzeitig auf den Ablauf einer Lizenz hinweisen
oder bei Überschreiten der Anzahl von maximal möglichen
Lizenzen für einen Lizenzschlüssel dies in die
jeweilige Buchhaltung und Verwaltung aufnehmen. Das Verfahren zur Lizenzvergabe
ist damit beim Lizenzgeber wie auch beim Lizenznehmer denkbar einfach
umzusetzen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der aktuelle Status der Lizenzvergabe in einer Anzeigeeinrichtung
der Lizenzvergabevorrichtung angezeigt. Unter einem Anzeigen kann
in diesem Zusammenhang jede Art von Visualisierung des aktuellen
Lizenzstatus einer Sensoreinrichtung verstanden werden. In der einfachsten
Form kann der Status der Lizenzvergabe dem Benutzer über
eine Ampel-LED-Anzeige mit rot, grün und gelb mitgeteilt werden.
Rot kann beispielsweise für „Keine Lizenz”, grün
für „Lizenzfreigabe” und gelb für „Lizenzvergabe dauert
an” oder „Probelizenz” stehen. Auch komplexere
Anzeigevarianten des Lizenzstatus sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung denkbar. Eine weitere mögliche Anzeigeform ist
eine alphanumerische Anzeige der Seriennummer, des Gerätenamens und/oder
des Lizenzschlüssels dieses Geräts über beispielsweise
LCD-Anzeigemittel.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine wiederaufladbare Batterie einer Lizenzvergabevorrichtung über
eine standardisierte PC-Schnittstelle beim Anschluss der Lizenzvergabevorrichtung
an einen Personalcomputer automatisch aufgeladen. Damit wird gleichzeitig
mit der Konfiguration der Lizenzvergabevorrichtung mit neuen Lizenzschlüsseln
oder anderen Datenübertragungen zum/vom Personalcomputer
die wiederaufladbare Batterie aufgeladen. Ein Austausch von Batterien
oder eine separate Aufladung in einer extra Ladestation ist damit
entbehrlich.
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Insgesamt
vereinfacht die vorliegende Erfindung erheblich die mobile Lizenzvergabe
im Rahmen von Nutzungslizenzen für Endgeräte in
Produktionsanlagen. Die Lizenzvergabe ist im laufenden Betrieb möglich,
und es ist keine Verbindung zu einem externen Netz wie einem Internet,
einem Mobilfunknetz oder ähnlichem erforderlich. Der Benutzer
erhält einfach die vorab beim Lizenzgeber konfigurierte
Lizenzvergabevorrichtung und kann diese mobil und dezentral einsetzen,
und zwar autark hinsichtlich der Datenübertragung als auch
hinsichtlich der Stromversorgung. Die Lizenzfreischaltung wird automatisch
durchgeführt ohne die sonst notwendige händische
Schlüsseleingabe und Datenabfrage.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen
mehr im Detail im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Lizenzvergabevorrichtung
am Beispiel eines intelligenten Speicher-Sensors aus einem Produktionsprozess;
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2 eine
schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Lizenzvergabevorrichtung
am Beispiel eines intelligenten Speicher-Messumformers aus einem
Produktionsprozess.
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In
der 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lizenzvergabevorrichtung 10 in über
eine induktive Schnittstelle angeschlossenem Zustand an einem intelligenten
Speicher-Sensor 1 dargestellt. Der Sensor 1 kann beispielsweise
ein intelligenter Speicher-Temperatursensor sein, welcher mit einem
eigenen Speichermodul zur laufenden Erfassung und Speicherung von Messwerten,
Kalibrierungsdaten etc. versehen ist. Die erfindungsgemäße
Lizenzvergabevorrichtung 10 weist bei diesem Beispiel eine
standardisierte PC-Schnittstelle 8 auf, beispielsweise
in Form einer USB-Schnittstelle. Die Vorrichtung 10 ist
ferner mit einem Speichermodul 3 versehen, in welchem lizenzrelevante
Daten, wie ein Lizenzschlüssel LS, eine Seriennummer von
dem zu lizenzierenden Sensor 1, eine Lizenzlaufzeit, ein
Lizenzbeginndatum etc., speicherbar sind. In der Vorrichtung 10 ist
ferner eine Recheneinheit 4 vorgesehen, die ein Mikrocontroller
oder eine ähnliche Recheneinheit sein kann. Schließlich
weist die Lizenzvergabevorrichtung 10 noch eine Anzeigeeinrichtung 5 auf,
die im Beispiel der 1 ein alphanumerisches Anzeige-Display, wie
zum Beispiel ein LCD-Display, ist. Auf der der standardisierten
PC-Schnittstelle 8 gegenüberliegenden Seite ist
die Lizenzvergabevorrichtung 10 mit Mitteln 7 zur
kontaktlosen Signalübertragung ausgestattet. Die Signalübertragungsmittel 7 stellen
den Anschluss zu dem mit einer Lizenz bzw. einem Lizenzschlüssel
IS zu versehenden Sensor 1 dar. Die Mittel 7 zur
kontaktlosen Signalübertragung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung können vorzugsweise als induktive Signalübertragungsmittel 9 in
Form einer verkapselten Stecker/Buchsen-Anschlusskombination 14, 15 realisiert
sein. Zu diesem Zweck ist auf der Seite der Lizenzvergabevorrichtung 10 eine erste
Spule oder ein erstes Spulenelement vorhanden und auf der Seite
des Sensors 1 ein zweites Spulenelement, welche sozusagen
als Primärseite und Sekundärseite eines Transformators
fungieren. Auf diesem Wege ist eine induktive, kontaktlose Signalübertragung
zwischen dem Sensor 1 und der Lizenzvergabevorrichtung 10 in
beiden Richtungen möglich. Der Anschluss zwischen dem Sensor 1 und
der Lizenzvergabevorrichtung 10 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
mittels eines Anschlusssteckers 14 und einer Anschlussbuchse 15,
die beispielsweise durch Spritzguss-Kunststofftechniken vollständig verkapselt
sind, so dass die elektrisch leitenden Bereiche und Spulenelemente
vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
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Sobald
die Lizenzvergabevorrichtung
10 mit ihrem Anschlussstecker
14 an
die Anschlussbuchse
15 des Sensors
1 angekoppelt
wird, ist eine kontaktlose Signalübertragung und/oder Energieversorgung zwischen
beiden Geräten möglich. Im Hinblick auf die Mittel
7 zur
kontaktlosen Signalübertragung und die Mittel
11 zur
kontaktlosen Stromversorgung wird vorliegend auf die
EP 1 206 012 A2 der Anmelderin
verwiesen. Der diesbezügliche Offenbarungsgehalt hinsichtlich
der kontaktlosen Signalübertragung und Energieversorgung
und der Art und Weise einer Realisierung eines Steckverbinders wird
vollständig zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. Schließlich
ist erfindungsgemäß bei diesem Ausführungsbeispiel
der
1 noch ein Filter
12 vorgesehen, welcher
eine Trennung eines Lizenzvergabesignals von einem Energieversorgungssignal
ermöglicht. Der Filter
12 ist hier in der Anschlussbuchse
15 des
Sensors
1 eingebaut. Er kann jedoch alternativ oder zusätzlich
in dem Anschlussstecker
14 der Lizenzvergabevorrichtung
10 integriert
werden. Die mobile Vergabe von Nutzungslizenzen mit einem Lizenzschlüssel
LS an dezentrale, verschiedene Endgeräte wie den Sensor
1 nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der erfindungsgemäßen
Lizenzvergabevorrichtung
10 kann nach einem Ausführungsbeispiel
wie folgt durchgeführt werden:
Nach der Fertigung
des intelligenten Speicher-Sensors
1 wird dieser an die
Lizenzvergabevorrichtung
10 beim erstmaligen Inbetriebnehmen
angeschlossen, um den notwendigen Lizenzschlüssel LS von der
Lizenzvergabevorrichtung
10 auf den Sensor
1 zu überspielen.
Beim Hochfahren der Kommunikation des intelligenten Speicher-Sensors
1 wird
die angeschlossene Lizenzvergabevorrichtung
10 automatisch
erkannt, und es wird danach ein automatischer Prozess zur Überspielung
eines Lizenzschlüssels LS gestartet. Die erforderliche
Nutzungslizenz L wird dabei kontaktlos, d. h. ohne direkte Kabelverbindung, von
der Lizenzvergabevorrichtung zum Zielgerät, in diesem Fall
zum Sensor
1, übertragen. Eine umgekehrte Signalübertragung
zwischen der Vorrichtung
10 und dem Sensor
1 findet
bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls statt. Beispielsweise
werden eine Seriennummer und eine Typenbezeichnung des lizenzierten
Sensors
1 zusammen mit dem übertragenen Lizenzschlüssel
LS wieder im Speichermodul
3 der Lizenzvergabevorrichtung
10 nach
der Rückübertragung vom Sensor
1 gespeichert.
Diese lizenzrelevanten Daten können später über
die standardisierte PC-Schnittstelle
8 beim Lizenzgeber
und einem entsprechenden Personalcomputer oder Laptop wieder ausgelesen
werden. Die über die Schnittstelle
8 ausgelesenen
lizenzrelevanten Daten, wie die Seriennummer des Geräts
oder Sensors
1 und der übertragene Lizenzschlüssel
und/oder die Lizenzlaufzeit und die Anzahl von Nutzern etc., können anschließend
in einer Datenbank abgespeichert und erfindungsgemäß archiviert
werden. Mit den abgespeicherten und archivierten Daten von lizenzrelevanten
Informationen ist eine einfache Überwachung und Verwaltung
von durch den Lizenzgeber vergebenen Lizenzen möglich.
Beispielsweise kann die Lizenz auf einen zeitlichen Ablauf hin überwacht
werden und der Lizenznehmer frühzeitig darüber
informiert werden. Andererseits ist die automatische Zuordnung jedes
lizenzierten Geräts und des damit verbundenen Lizenzschlüssels
durch eine Kombination von beispielsweise Lizenzschlüssel
LS und Seriennummer des Geräts bzw. Sensors
1 leicht
möglich. Eine zuverlässige Kontrolle von Lizenzen
beim Nutzer wird dadurch möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren
vermeidet außerdem Fehler bei der Eingabe von Lizenzschlüsseln,
welche bisher im Stand der Technik umständlich von Hand
in jedes Gerät jeweils eingegeben werden mussten.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lizenzvergabevorrichtung 10 und
dem diesbezüglichen Verfahren sind auch folgende weitere
Funktionen leicht zu realisieren: Es kann eine Begrenzung der Anzahl
von gespeicherten Lizenzen im Speichermodul 3 eingestellt
werden, so dass in einer Lizenzvergabevorrichtung 10 eine
maximale Anzahl von Lizenzschlüsseln LS abgelegt werden
kann. Ferner können der Status und die Anzahl von Lizenzen über
eine Anzeigeeinrichtung 5 der Lizenzvergabevorrichtung 10 angezeigt
werden, und der Benutzer bzw. der Lizenznehmer wie auch der Lizenzgeber
können jederzeit über den aktuellen Status der
Lizenzvergabe oder über die Anzahl von noch gespeicherten
freien Lizenzen informiert werden. Nach einer diesbezüglichen
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
beispielsweise für eine bestimmte Anzahl von Sensoren 1 oder
Sensoreinrichtungen 2 dem jeweiligen Lizenznehmer, d. h.
dem Abnehmer der Sensoren 1, eine einzige Lizenzvergabevorrichtung 10 mitgegeben werden,
auf welche eine entsprechende Anzahl von Lizenzschlüsseln
LS für die Anzahl von Sensoren 1 aufgespielt ist,
die im Speichermodul 3 abgespeichert sind. Der Kunde muss
dann vor Ort in seinem Produktionsprozess nur beim erstmaligen Inbetriebnehmen
der jeweiligen Sensoren 1 die mit den Lizenzschlüsseln
LS versehene Lizenzvergabevorrichtung 10 über
die Mittel 7 zur kontaktlosen Signalübertragung
anschließen, und der jeweilige Lizenzschlüssel
IS wird automatisch aus dem Speichermodul 3 abgerufen und
dem Sensor 1 über die Signalübertragungsmittel 7 zugespielt.
Dieses Vorgehen erleichtert erheblich die Vergabe von Nutzungslizenzen
für lizenzabhängige Endgeräte in komplexen
Produktionsanlagen. Einerseits erfordert die erfindungsgemäße
Lizenzvergabevorrichtung 10 kein externes Kommunikationsnetzwerk
zur Kommunikation mit räumlich entfernten Lizenzvergabesystemen.
Zum anderen ist die Lizenzvergabevorrichtung 10 auch autark
hinsichtlich ihrer Energieversorgung, indem sie zum Beispiel eine
wiederaufladbare Batterie 6 aufweist, die vorzugsweise über
die PC-Schnittstelle 8 wieder aufgeladen werden kann. Alternativ
kann eine Energieversorgung der Vorrichtung 10 auch über
die Sensoreinrichtung 2 parallel zur Lizenzschlüsselübertragung
erfolgen.
-
Die
standardisierte PC-Schnittstelle
8 ist zum Beispiel eine
USB-Schnittstelle, wie sie heutzutage bei jedem konventionellen
Computer, Laptop oder Rechner vorhanden ist. Die standardisierte Schnittstelle
8 kann
zum einen zur Konfiguration der Lizenzvergabevorrichtung verwendet
werden. Zum anderen können über die Schnittstelle
8 die
lizenzrelevanten Daten von einem zentralen Lizenzverwaltungsrechner
heruntergeladen werden. Auch kann die standardisierte Schnittstelle
8 zum
Aufladen einer wiederaufladbaren Batterie
6 verwendet werden,
so dass die Funktionalität der erfindungsgemäßen
Lizenzvergabevorrichtung
10 mit wenigen baulichen Einheiten
auf ein Maximum ausgebaut ist. Die Lizenzvergabe kann vorzugsweise
vollständig automatisch ablaufen, und ein sicherer Signalübertragungsprozess
ist aufgrund der induktiven Mittel
9 zur Signalübertragung
auch in stark störenden Umgebungen gewährleistet.
Als Mittel
7 zur kontaktlosen Signalübertragung
ist in diesem Fall ein induktives Mittel
9 in Form einer
Anschlussbuchse
15 und eines Anschlusssteckers
14 dargestellt.
Dabei besitzt die Lizenzvergabevorrichtung quasi die Primärseite
der induktiven Sensor-Schnittstelle
7, und auf der Sensorseite
besitzt die Anschlussbuchse
15 quasi die Sekundärseite
der induktiven Schnittstelle
7. Alternativ können
auch andere kontaktlose Mittel zur Signalübertragung und/oder
Energieversorgung für die Lizenzvergabevorrichtung
10 vorgesehen
sein. Beispiele sind optische oder kapazitive Signalübertragungsmethoden,
wie in der
EP 1 206
012 A2 beschrieben.
-
In
der 2 ist schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lizenzvergabevorrichtung 10 im
Zusammenhang mit einem intelligenten Speicher-Messumformer 2 dargestellt. Ebenso
wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel der 1 ist
diese Lizenzvergabevorrichtung 10 mit einer standardisierten
PC-Schnittstelle 8, beispielsweise in Form einer USB-Schnittstelle,
ausgestattet. Auf der der Schnittstelle 8 gegenüberliegenden
Seite ist eine induktive Schnittstelle 7 zur kontaktlosen
Datenübertragung zwischen der Vorrichtung 10 und dem
Messumformer 2 vorgesehen. Die Lizenzvergabevorrichtung 10 weist
auch hier ein Speichermodul 3 zur Speicherung von Lizenzschlüsseln
LS und weiteren lizenzrelevanten Daten, eine Recheneinheit 4, eine
wiederaufladbare Batterie 6 und eine Anzeigeeinrichtung 5 auf.
Die Anzeigeeinrichtung 5 ist hier in Form einer einfachen
Ampel-LED-Anzeige realisiert, mit drei verschiedenfarbigen LEDs
zur Anzeige eines jeweils aktuellen Status der Lizenzvergabe. Beispielsweise
kann eine solche Anzeigeeinrichtung 5 mit einer roten,
gelben und grünen LED gebildet werden, wobei eine grüne
LED die Lizenzfreischaltung anzeigt, eine gelbe LED den Zwischenstatus
beim Laden eines Lizenzschlüssels LS anzeigt und eine rote
LED eine fehlende Lizenz bzw. eine abgelaufene Lizenz des zu lizenzierenden
Messumformers 2 anzeigt.
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Die
Mittel zur Signalübertragung
7 sind auch bei diesem
Ausführungsbeispiel als induktive Signalübertragungsmittel
9 mit
einem Spulenelement auf der primären Seite und einem Spulenelement
jeweils auf der sekundären Seite realisiert. Auch hier
kann sich das eine Spulenelement in einem Anschlussstecker
14 der
Lizenzvergabevorrichtung
10 befinden, wohingegen sich ein
anderes primäres Spulenelement in einer Anschlussbuchse
15 des
Messumformers
2 befindet. Die Anschlussbuchse
15 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel über ein Kabel
13 mit
dem intelligenten Speicher-Messumformer
2 verbunden, über
welches eine Datenübertragung von Messsignalen ebenso wie
eine Übertragung von lizenzrelevanten Daten, wie zum Beispiel
des Lizenzschlüssels LS, oder auch eine Übertragung
von Energieversorgungssignalen zwischen der Lizenzvergabevorrichtung
10 und
dem Messumformer
2 ermöglicht wird. Für
letztere Funktionalität ist ein Mittel
11 zur
kontaktlosen Stromversorgung vorgesehen, das über die gleiche
induktive Schnittstelle
7 eine Stromversorgung von dem
Messumformer
2 an die Lizenzvergabevorrichtung
10 und
deren wiederaufladbare Batterie
6 ermöglicht.
Um dies zu gewährleisten und keine Beeinträchtigung
von zur Lizenzvergabe übertragenen Signalen zu haben, ist
in diesem Ausführungsbeispiel ein Filter
12 zur
Trennung von Datensignalen und Energieversorgungssignalen vorgesehen.
Diesbezüglich kann auf die Offenbarung der
EP 1 206 012 A2 der Anmelderin
verwiesen werden.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lizenzvergabevorrichtung 10 wird die standardisierte PC-Schnittstelle 8 dazu
benutzt, um die Vorrichtung 10 zu konfigurieren. Andererseits
werden auch hier die Lizenzschlüssel LS und weitere lizenzrelevante
Daten von einem Zentralrechner oder ähnlichem heruntergeladen.
Wenn die Lizenzvergabevorrichtung 10 über die
induktive Schnittstelle 7 an dem Messumformer 2 angeschlossen
wird, bildet die Lizenzvergabevorrichtung 10 quasi die
Sekundärseite der induktiven Schnittstelle 7,
wohingegen die Primärseite der induktiven Schnittstelle 7 von
der Anschlussbuchse 15 gebildet wird, die wiederum über
ein Kabel 13 mit dem Messumformer 2 verbunden
ist. In der zentralen Recheneinheit 4 werden die Daten
verwaltet und bearbeitet. Auch das automatische Auslösen
und Durchführen der Übertragung eines Lizenzschlüssels
LS vom Speichermodul 3 zu dem Messumformer 2 beim
erstmaligen Anschließen und Hochfahren der Signalübertragung über
die Schnittstelle 7 kann mit dem Rechner gesteuert werden.
Durch den Energiespeicher in Form beispielsweise einer wiederaufladbaren
Batterie 6 ist die Lizenzvergabevorrichtung 10 auch
im Hinblick auf die Energieversorgung autark. Auch benötigt
sie während der Lizenzvergabe keinen direkten Kontakt mit
einem Netzwerk oder einem Zentralrechner. Ein einmal beim Lizenzgeber
aufgespielter Lizenzschlüssel LS oder eine Mehrzahl von
für einen bestimmten Kunden vorgesehenen Lizenzschlüsseln LS
werden einfach vor Ort von dem Speichermodul 3 an jeweilige
Endgeräte automatisch beim Anschluss an das jeweilige zu
lizenzierende Gerät 1, 2 übertragen
und freigeschaltet. Für das automatische Ausführen
kann in der Recheneinheit 4 ein Algorithmus hinterlegt
sein, der eine selbsttätige Übertragung von dem
Lizenzschlüssel LS an ein Gerät bzw. den Messumformer 2 automatisch
startet, sobald die Information über die Schnittstelle 7 erhalten
wird, dass der Messumformer 2 angeschlossen ist und eine
Kommunikationsverbindung aufgebaut wurde. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
kann die wiederaufladbare Batterie 6 über die
standardisierte PC-Schnittstelle 8 ebenso wie über
die induktive Schnittstelle 7 mit Ladeenergie versorgt
werden, so dass beim Konfigurieren beim Lizenzgeber und auch beim
Signalübertragen vor Ort bei den Sensoreinrichtungen 2 eine Aufladung
der Batterie 6 möglich ist. Dies dient der Unterstützung
der Energieversorgung für die mobile Lizenzvergabevorrichtung 10,
so dass sie über einen längeren Zeitraum autark
beim Benutzer und bei verschiedenen Sensoreinrichtungen 2 eingesetzt
werden kann, ohne wieder zu dem Zentralrechner des Lizenzgebers
zurückgebracht werden zu müssen.
-
- 1
- Sensor
- 2
- Sensoreinrichtung
(z. B. Speicher-Messumformer)
- 3
- Speichermodul
- 4
- zentrale
Recheneinheit
- 5
- Anzeigeeinrichtung
- 6
- wiederaufladbare
Batterie
- 7
- Mittel
zur kontaktlosen Signalübertragung
- 8
- PC-Schnittstelle
(z. B. USB-Schnittstelle)
- 9
- Mittel
zur induktiven Signalübertragung
- 10
- Lizenzvergabevorrichtung
- 11
- Mittel
zur kontaktlosen Stromversorgung
- 12
- Filter
- 13
- Kabel
- 14
- Anschlusstecker
- 15
- Anschlussbuchse
- L
- Lizenz
- IS
- Lizenzschlüssel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1276066
A2 [0003]
- - DE 10318489 A1 [0004]
- - EP 1206012 A2 [0028, 0030, 0032]