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Die
Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum Wickeln von Materialbahnen,
insbesondere Faserstoffbahnen zu einer Wickelrolle mit einer, die
aufzuwickelnde Wickelrolle während des Wickelvorgangs abstützende
und von der Materialbahn zumindest teilweise umschlungenen Tragwalze.
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Wickelvorrichtungen
in Form von Tragwalzenwickelvorrichtungen sind in einer Vielzahl
von Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt.
Diese umfassen zumindest zwei drehbar gelagerte Tragwalzen, die
achsparallel zueinander angeordnet und drehbar gelagert sind. Die
Tragwalzen bilden miteinander ein Wickelbett zur Aufnahme und Abstützung
einer Wickelrolle. Die Wickelrolle entsteht dabei durch das Aufwickeln
der Materialbahn um eine Hülse, wobei die Materialbahn
um eine der beiden Tragwalzen über einen Teilbereich des
Umfangs geführt ist. Bei dieser handelt es sich um eine antreibbare
Tragwalze. Die aufzuwickelnde Materialbahn weist jedoch häufig
eine größere Länge auf, als auf der entsprechenden
Wickelrolle aufwickelbar ist. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn die Materialbahn von einer größeren Mutterrolle
abgewickelt wird oder in Online-Bauweise der Wickelvorrichtung zu
einer Maschine zur Herstellung der Materialbahn kontinuierlich während
des Produktionsprozesses aufgewickelt wird. Dies bedingt, dass die
fertig gestellte Wickelrolle aus der Wickelvorrichtung entfernt werden
muss und eine neue umwickelbare Hülse in das Wickelbett
eingelegt werden muss. Dazu ist die Materialbahn zu durchtrennen,
wobei das in Materialbahnlaufrichtung betrachtet hinter der Trennstelle
liegende Ende der Materialbahn auf der fertig gewickelten Wickelrolle
festgeklebt wird, während das vor dem Trennbereich liegende
Ende der Materialbahn an der neu einzulegenden Hülse befestigt
werden muss. Dazu sind beispielsweise Übergabewalzen einsetzbar,
welche dem Aufkleben von Klebemittelstreifen auf die Materialbahn
dienen.
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Das
Durchtrennen der Materialbahn erfolgt gemäß einer
ersten Ausführung entweder im Stillstand der Maschine manuell
durch das Bedienpersonal oder über entsprechende Trennvorrichtungen,
die an der Materialbahn in der Regel im freien Zug wirksam werden.
Aus der Druckschrift
DE
198 04 411 A1 ist dazu beispielsweise ein Verfahren zum Überleiten einer
Materialbahn von einer Wickelrolle auf eine Wickelhülse
sowie eine Wickelvorrichtung in Form eines Doppeltragwalzenrollers
vorbekannt. Diese umfasst eine Trenneinrichtung sowie eine Klebemittelauftragseinrichtung.
Bei dieser Ausführung wird die Materialbahn im Trennbereich
vor dem Durchtrennen von der Tragwalze abgehoben und durchschnitten.
Die Trennung erfolgt durch Einwirkung des Trennelements an der Materialbahn
im freien Zug, wobei die entsprechende Zugspannung auf die Materialbahn durch
die Kräfte in den Wickelspalten, insbesondere dem Wickelspalt,
durch den die Materialbahn zur Wickelrolle gelangt, erzeugt wird.
Die Klemmmittel werden nach dem Einlegen einer neuen Wickelhülse
von der durch den Trennvorgang entstehenden Bahnkante gelöst
und die Klemmeinrichtung ist in Bahnlaufrichtung zurückfahrbar.
Der Trennvorgang erfolgt hier durch Absenken und Verlagerung der
Wickelrolle auf eine der Tragwalzen unter Aufhebung des Wickelspalts
und Ausbildung eines Bereichs des freien Zugs zwischen der Tragwalze
und der Wickelrolle, wobei im Bereich des freien Zugs das Trennelement in
Form von Trennmessern wirksam ist.
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Aus
der Druckschrift
DE
198 08 041 A1 ist ein Verfahren zum Überleiten
einer Materialbahn von einer Wickelrolle zu einer Wickelhülse
vorbekannt, bei welcher die Bahn mit Abstand vor einem Übergabebereich
vollständig durchtrennt und die Schnittlinie mit einem
Klebeband überklebt wird. Dazu weist die Wickelvorrichtung
mit Abstand vor dem Übergabebereich eine Schneidvorrichtung
auf, der eine Auftragsvorrichtung nachgeordnet ist, die die zuvor
erzeugte Schnittlinie mit einem Klebeband überklebt.
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Eine
weitere Wickelvorrichtung mit integrierter Schneidvorrichtung zum
Durchtrennen der Materialbahn bei einem Wickel- beziehungsweise
Hülsenwechsel ist aus der Druckschrift
WO 97/47546 A1 vorbekannt.
Die Ausführung bezieht sich auf eine Doppeltragwalzenwickelvorrichtung,
bei welcher die Trennvorrichtung im Bereich des Wickelbetts anordenbar
ist.
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Jede
dieser genannten Ausführungen ist dadurch charakterisiert,
dass der Trennvorgang der Materialbahn vor der Wickelhülse
im freien Zug der Materialbahn erfolgt, wodurch diese auf Spannung
gebracht wird. Den Ausführungen gemeinsam ist, dass die
Vorrichtung zur Realisierung des Trennvorgangs angehalten werden
muss, was sich sehr nachteilig auf die Produktivität niederschlägt.
Die Realisierung eines freien Zugs der Materialbahn im Trennbereich ist
sehr aufwendig im Hinblick auf zusätzliche Stelleinrichtungen
und den erforderlichen steuerungstechnischen Aufwand. Zum Zweck
des Auftragens eines Adhäsionsmittels im Bereich der Schnittkanten sind
in der Regel fest installierte Klebedüsen oder Klebebandspender
in der Vorrichtung vorgesehen, welche über die Arbeitsbreite
dieser verteilt angeordnet sind. Der dafür erforderliche
Aufwand zur Installation und Steuerung ist relativ hoch.
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Eine
gattungsgemäße Wickelvorrichtung ist aus der Druckschrift
WO 92/06911 A1 vorbekannt. Diese
offenbart eine Ausführung zum Durchtrennen einer endlos
bewegten Materialbahn, welche auf eine Wickelrolle in einer Doppeltragwalzenwickelvorrichtung
aufgewickelt wird. Dazu wird eine Trennvorrichtung im Bereich des
Zwischenraums zwischen den beiden Tragwalzen an die die Materialbahn
zur Wickelrolle führende Tragwalze angestellt. Diese umfasst
eine über die Breite der Tragwalze verschiebbare Laserschneideinrichtung,
die zwischen zwei, Adhäsionsmittel aufbringenden Düsen
angeordnet ist und eine Trennung der Materialbahn im von der Tragwalze
gestützten Umschlingungsbereich ermöglicht. Der
Nachteil dieser Ausführung besteht in einem hohen steuerungstechnischen
Aufwand sowie dem aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung
von Beschädigungen an der Wickelvorrichtung erforderlichen
Aufwand zur Abschirmung. Da die Oberfläche der Tragwalze
hinsichtlich ihrer Beschaffenheit durch den Trennvorgang nicht beschädigt
werden darf, um für mit dieser erfolgende Wickelvorgänge
keine Beeinträchtigung der aufzuwickelnden Materialbahn
zu bewirken, muss der Laser von der Oberfläche der Tragwalze
kontrolliert reflektiert und von der Umgebung abgeschirmt werden.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung
derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden
werden und ein Trennen der Materialbahn während des Aufwickelvorgangs
mit geringem konstruktiven und steuerungstechnischen Aufwand realisierbar
ist, ohne die gesamte Maschine anhalten zu müssen und ferner
auch die Anzahl der Mittel zum Aufbringen von Adhäsionsmittel
reduziert wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und 3 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Wickelvorrichtung zum Wickeln von Materialbahnen, insbesondere Faserstoffbahnen
zu einer Wickelrolle mit einer, die aufzuwickelnde Wickelrolle während
des Wickelvorgangs abstützenden und von der Materialbahn
zumindest teilweise umschlungenen Tragwalze, mit zumindest einer
an den Außenumfang der Tragwalze im Umschlingungsbereich durch
die Materialbahn an diese anstellbare und an der Materialbahn wirksamen
Trennvorrichtung zum Trennen der Materialbahn in einem Winkel zur
Laufrichtung der Materialbahn, ist gemäß einer
ersten Ausführung dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung
als mechanische Trennvorrichtung ausgebildet ist, umfassend zumindest
ein Trennelement in Form einer Schneideinrichtung. Gemäß einer zweiten
Ausführung ist die Trennvorrichtung als Wasserschneidtrennvorrichtung
ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht zum
einen ein Durchtrennen der Materialbahn während des laufenden
Betriebs, das heißt ein Anhalten der Vorrichtung ist nicht
erforderlich. Die Produktivität und Auslastung der Vorrichtung kann
dadurch erheblich erhöht werden. Des Weiteren ist die erfindungsgemäße
Lösung durch einen einfachen und platzsparenden Aufbau
charakterisiert. Auf eine aufwendige Abschirmung, wie im Stand der
Technik kann verzichtet werden. Die Schnitttiefe ist durch die einfache
Einstellbarkeit des Schneidelements oder des Wasserstrahls reproduzierbar
und die Einwirkung auf die die Materialbahn abstützende
Oberfläche kann durch die Ausbildung und Einstellung des
Schneidelements vermieden werden, insbesondere Oberflächenbeschädigungen
an der Tragwalze.
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Die
verwendete Trennvorrichtung umfasst gemäß der
ersten Ausführungsform zumindest ein Trennelement, welches über
die Breite der Materialbahn hinsichtlich seiner Bewegung quer über
die Materialbahn verfahrbar ist. Bei einer Trennvorrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform ist es neben einer Ausführung
mit nur einer oder einer Gruppe verfahrbarer Düsen auch
denkbar, dass die Breite der Materialbahn vollständig von
einer Reihe von nebeneinander angeordneten und einzeln oder gemeinsam ansteuerbaren
Düsen überdeckt wird, wobei diese in einem Abstand
zur Tragwalze angeordnet sind und nur durch Steuerung der Zufuhr
des entsprechenden Schneidmediums aktiviert und deaktiviert werden können.
In diesem Fall ist der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand
gering.
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Bei
Ausführungen mit axial verschiebbarem Trennelement kann
die Verschiebbarkeit auf unterschiedliche Art und Weise realisiert
werden. Insbesondere kann das Trennelement gemäß einer
ersten Ausführung entweder parallel zur Lagerachse der Tragwalze
in Breitenrichtung dieser verfahren werden oder aber über
die Erstreckung in Breitenrichtung der Tragwalze und in Umfangsrichtung
in einer überlagerten Bewegung parallel zur Oberfläche
zur Tragwalze verfahrbar sein. Ferner denkbar ist eine Verfahrbarkeit
innerhalb einer Linearführung, die in Bewegungsrichtung
gegenüber einer Horizontalebene geneigt angeordnet ist.
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Der
erstgenannte Fall bietet den Vorteil, dass unabhängig von
der Art der Ausgestaltung des Trennelements keine besonderen Anforderungen hinsichtlich
der Ausrichtung gegenüber der Oberfläche der Tragwalze
beziehungsweise der von dieser gestützten Materialbahnrolle
erforderlich sind. Die sich dadurch ergebende Schnittkante an der
Materialbahn verläuft immer geneigt. Der Neigungswinkel gegenüber
der Materialbahnlaufrichtung ist als Funktion der Vorschubgeschwindigkeit
des Trennelements und der Vorschubgeschwindigkeit der Materialbahn
in Materialbahnlaufrichtung beschreibbar.
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Gemäß der
zweiten Alternative wird das einzelne Trennelement derart zur Oberfläche
der Tragwalze und der an dieser abgestützten Materialbahn verfahren,
dass die Bewegung sich aus einer Bewegung quer zur Materialbahnlaufrichtung
sowie in Materialbahnlaufrichtung zusammensetzt. Je nach Auslegung
kann durch entsprechende Steuerung der Geschwindigkeitskomponenten
in der jeweiligen Richtung die Schnittkante beeinflusst werden.
Bei Führung parallel zur Oberfläche kann auf Ausgleichseinrichtungen
und Nachstelleinrichtungen verzichtet werden.
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Die
dritte Variante dient analog wie die zweite der Erzeugung einer
geraden oder geringfügig geneigten Schnittkante. Diese
ist jedoch durch eine einfache Ausbildung der Führungsbahn
charakterisiert, wobei standardisierte Linearführungen
verwendbar sind.
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Bezüglich
der Ausgestaltung des einzelnen Trennelements besteht eine Mehrzahl
von Möglichkeiten. Gemäß einer ersten
Ausführung ist dieses als mechanische Schneidvorrichtung
ausgeführt, vorzugsweise in Form eines so genannten Quetschmessers.
In diesem Fall erfolgt der Trennvorgang durch direkten Kontakt des
Trennelements mit der Oberfläche der Materialbahn im Abstützbereich
an der Tragwalze. In Abhängigkeit der Art und Ausbildung
der verwendeten Tragwalze kann die Trennung direkt durch einen Schnitt
oder aber einen Reißvorgang erzeugt werden.
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Gemäß der
zweiten Ausführungsform werden Wasserstrahlen als Trennmedium
eingesetzt. Die Schnittkraft ist auf einfache Art und Weise durch Steuerung
der Parameter an den Austrittsdüsen einstellbar. Diese
Ausführung bietet den Vorteil, dass diese durch die Möglichkeit
der Ausrichtung der Düse unabhängig von der Lage
der Führungseinrichtung gegenüber der Tragwalze
ist. Insbesondere ist bei geneigter Ausführung der Führung
für das Trennelement eine Abstandsanpassung zwischen Führung und
Oberfläche nicht erforderlich.
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Bei
Verwendung einzelner Trennelemente sind diese über die
Breite der Tragwalze, und damit die von dieser abgestützten
Materialbahn verfahrbar. Das Trennelement kann dabei parallel zur
Lagerachse der Tragwalze oder in Umfangsrichtung parallel zur Oberfläche/Außenumfang
der Tragwalze verfahrbar ausgebildet werden. Gemäß einer
weiteren Ausführung wird das Trennelement in einer sich
in Breitenrichtung der Tragwalze erstreckenden und gegenüber
der Laufrichtung geneigt angeordneten Führungsbahn geführt,
wobei die Neigung vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 bis 10°,
besonders bevorzugt 0,5 bis 5°, ganz besonders bevorzugt
0,5 bis 2° beträgt. In diesem Fall mit vereinfachter
Ausführung der Führung sind dem Trennelement vorzugsweise Mittel
zum Ausgleich einer Abstandsänderung zwischen Führungsbahn
und Oberfläche beziehungsweise Außenumfang der
Tragwalze in Bewegungsrichtung entlang der Führungsbahn
zugeordnet.
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Werden
mechanische Schneideinrichtungen eingesetzt, sind in vorteilhafter
Weise zur Vermeidung von Verkantungen und Realisierung einer einfachen
Schnittführung Mittel zur Anstellung des Trennelements
in einem vordefinierten Winkel, vorzugsweise 90° gegenüber
einer Tangente an die Oberfläche der Tragwalze am Außenumfang
vorgesehen. Dies erfolgt in einfacher Weise über die gelenkige Anbindung
an eine Achse parallel zur Lagerachse der Tragwalze oder über
beidseitig dem Schneidelement zugeordnete Führungsrollen.
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Konstruktiv
ist das einzelne Trennelement im einfachsten Fall an einer Lager-
und Führungseinrichtung führbar. Die Lager- und
Führungseinrichtung ist gegenüber der Tragwalze
verstellbar Die Führung erfolgt mittels wälz-
oder gleitgelagerter Schlitten.
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Um
einen reibungslosen Wechsel eines Wickels zu gewährleisten,
ist der Trennvorrichtung in Materialbahnlaufrichtung betrachtet
zumindest eine Einrichtung zum Auftrag von Applikationsmittel, insbesondere
Adhäsionsmittel auf die Materialbahn im Bereich der beim
Trennvorgang erzeugten Schnittkanten an der Materialbahn vorgesehen.
Dadurch kann die Materialbahn im Bereich der Schnittkante wickelseitig
mit dem Wickel verklebt werden, während die Materialbahn
materialbahnrollenseitig mit der Klebekante der neuen Hülse
zuführbar ist und an dieser befestigt werden kann. Die
Einrichtungen können dazu an der Lager- und Führungseinrichtung
des Trennelements oder an einer eigenen Lager- und Führungseinrichtung
parallel zur Lager- und/oder Führungseinrichtung des Trennelements
geführt werden. Um hier die Klebekante zeitnah mit dem
Trennvorgang und nach Möglichkeit parallel zur Schnittkante
auszuführen, sind die Einrichtungen und das Trennelement
in ihrer Bewegung über die Breite der Wickelvorrichtung
vorzugsweise zwangsgekoppelt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes
dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
eine Ausführung einer ersten erfindungsgemäßen
Anordnung einer Trennvorrichtung in einer Wickelvorrichtung;
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1c verdeutlicht
ein Detail gemäß 1a;
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1d verdeutlicht
eine Ausbildung der Schnittlinie und damit Schnittkanten an der
Wickelrolle sowie der verbleibenden Materialbahn;
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2a und 2b verdeutlichen
eine weitere Ausführung einer ersten erfindungsgemäßen
Anordnung einer Trennvorrichtung in einer Wickelvorrichtung;
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2c verdeutlicht
eine Perspektivansicht gemäß 2a;
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2d verdeutlicht
eine Ausbildung der Schnittlinie und damit Schnittkanten an der
Wickelrolle sowie der verbleibenden Materialbahn;
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3a und 3b verdeutlichen
eine Weiterentwicklung anhand einer Detailansicht gemäß 1a;
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4a und 4b verdeutlichen
anhand zweier Ansichten eine Weiterentwicklung der Trennvorrichtung
mit Applikationseinrichtung;
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5a und 5b verdeutlichen
anhand eines Ausschnitts eines Axialschnitts durch eine Tragwalze
im Zusammenwirken mit dem Trennelement die Funktionsweise des Trennelements
in Abhängigkeit unterschiedlicher Tragwalzenausbildungen;
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6 verdeutlicht
eine zweite erfindungsgemäße Ausführung
der Trennvorrichtung als Wasserstrahlschneideinrichtung; und
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7a bis 7c verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Anordnungen
der Trennvorrichtung.
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Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer
erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung 1 zum
Aufwickeln von Materialbahnen M, insbesondere in Form von Papier,
Karton- oder Tissuebahnen in zwei Ansichten. Die Wickelvorrichtung 1 umfasst zumindest
eine während des Wickelvorgangs von der aufzuwickelnden
Materialbahn M zumindest teilweise in Umfangsrichtung umschlungenen
Tragwalze 2. Die Wickelvorrichtung 1 ist im dargestellten
Fall beispielhaft in einer besonders vorteilhaften Ausführung
als Doppeltragwalzen-Wickelvorrichtung ausgebildet. Diese umfasst
neben der Tragwalze 2 eine weitere Tragwalze 3.
Beide Tragwalzen 2 und 3 sind achsparallel zueinander
angeordnet, drehbar gelagert und bilden miteinander ein Wickelbett 4 zur
Aufnahme eines Wickels 5. Das Wickelbett 4 wird
von dem theoretisch möglichen Auflagebereich des Wickels 5 an
den Außenumfängen 6 und 7 der
Tragwalzen 2 und 3 gebildet. Der Wickel 5 entsteht
dabei durch Aufwickeln der Materialbahn M um eine Hülse 8,
wobei die Materialbahn M um die Tragwalze 2 geführt
wird. Die Hülse 8 bzw. der später durch
Aufrollen der Materialbahn M aus dieser entstehende Wickel 5 bildet
mit den beiden Tragwalzen 2 und 3 durch die linien-
oder flächige Berührung an den Außenumfängen 6 und 7 die
Wickelspalte 9 und 10. Je nach Ausgestaltung der
Tragwalzen 2 und 3, insbesondere hinsichtlich
der Größen ihrer Durchmesser sowie der Anordnung
ihrer Lagerachsen L2 und L3 zueinander in
vertikaler und horizontaler Richtung, ist das Wickelbett 4 in
einer horizontalen Ebene oder aber geneigt dazu ausgeführt.
Die Lagerachsen L2 und L3 fallen
mit den Drehachsen der Tragwalzen 2 und 3 zusammen.
Ist eine vordefinierte Wickelgröße Dsoll des Wickels 5,
die durch den Durchmesser des Wickels 5 beschreibbar ist,
erreicht, wird dieser aus der Wickelvorrichtung 1 entfernt.
Dazu ist es erforderlich, den Wickel 5 von der Materialbahn
M, welche um die Tragwalze 2 geführt wird, zu
trennen. Erfindungsgemäß ist dazu eine Trennvorrichtung 11 vorgesehen, die
den Wickel 5 von dem zuzuführenden Teil der Materialbahn
M außerhalb des Wickels 5 trennt, wobei die Trennung
in einem die Materialbahn M stützenden Bereich, dem Umschlingungsbereich 16 an
der Tragwalze 2 erfolgt, das heißt die Trennung
erfolgt nicht im freien Zug der Materialbahn M. Die Trennvorrichtung 11 ist
dazu erfindungsgemäß der Tragwalze 2 zuordenbar,
die auch antreibbar ist, und dient der Realisierung einer Trennung
der Materialbahn M quer zur Laufrichtung der Materialbahn M bzw.
in einem Winkel zur Laufrichtung der Materialbahn M vor dem Einlauf
in den ersten Wickelspalt 9. Je nach Ausführung
der Trennvorrichtung 11 und Anordnung wird dabei die Materialbahn
M senkrecht zur Materialbahnlaufrichtung vor dem Einlauf in den
Mittelspalt 9 an der ersten Tragwalze 2 getrennt
oder aber Schnittkanten 18, 19 geneigt zu dieser
erzeugt. Die Trennvorrichtung 11 umfasst dazu im einfachsten Fall
eine Lager- und/oder Führungseinrichtung 12, an welcher
zumindest ein Trennelement 13 parallel zur Tragwalze 2 über
die Breite der Materialbahn M im die Tragwalze umschlingenden Bereich
führbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass das Trennelement
für eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen
von Wickelvorrichtungen 1 zum Einsatz gelangen kann, wobei
die jeweilige Zuordnung über die Ausbildung der Lager-
und/oder Führungseinrichtung 12 erfolgt, die an
die jeweils erforderliche Breite der Tragwalze 2 anpassbar
ist. Die Breite der Tragwalze ist hier mit b2 bezeichnet
und entspricht beim Einbau in der Wickelvorrichtung 1 der
Breitenrichtung CD der Maschine. In 1a ist
dazu ein Koordinatensystem angegeben, wobei die x-Richtung der Führungsrichtung der
Materialbahn M entspricht, während die y-Richtung der Breitenrichtung
der Wickelvorrichtung 1 entspricht. Die z-Richtung beschreibt
die Höhenrichtung. Die 1a verdeutlicht
eine Ansicht in der xz-Ebene der Wickelvorrichtung 1, welche
einer Ansicht von rechts entspricht, während die 1b eine Ansicht
von vorn verdeutlicht. Erkennbar ist hier insbesondere die Lage
der Trennvorrichtung 11. Die 1c verdeutlicht
beispielhaft die Anstellung des Trennelements 13 in Form
eines Schneidelements 14, insbesondere in Form eines Messers 20 an
den Außenumfang 6 der Tragwalze 2.
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Die 1a verdeutlicht
dabei eine Ausführung mit bewegbarem, das heißt
verstellbarem Trennelement 13, wobei das Trennelement 13 hinsichtlich
seiner Position in Breitenrichtung zur Realisierung des Trennvorgangs
verstellbar ist. Gemäß 1c ist
das Trennelement 13 in einer besonders vorteilhaften Ausführung
in einfacher Weise als Schneidelement 14, insbesondere
Messer 20 ausgebildet. Die Schneidkante 15 des
Schneidelements ist an den Außenumfang 6 der von
der Materialbahn M umschlungenen Tragwalze 2 im Umschlingungsbereich 16 vor
dem Einlauf in den Wickelspalt 9 anstellbar. Der Anstellwinkel
ist entsprechend der Detailansicht X aus 1a mit β bezeichnet.
Das Trennelement 13, insbesondere das Schneidelement 14 ist
in der Lager- und Führungseinrichtung 12 entlang
dieser parallel zum Außenumfang 6 der Tragwalze 2 verstellbar.
Diesbezüglich ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten.
In den 1a und 1b ist eine
Anordnung mit parallel zur Lagerachse L2 angeordneter
Trennvorrichtung 11 wiedergegeben. Die Lager- und Führungseinrichtung 12 erstreckt
sich achsparallel zur Lagerachse 2, wodurch auch die durch diese
beschreibbare Führungsbahn achsparallel ist. Der Abstand
der in dieser gebildeten Führung 17 zur Oberfläche
der Tragwalze 2 ist über die Erstreckung der Tragwalze 2 in
Breitenrichtung konstant. Das Trennelement 13 ist lediglich
in der Führung 17 verschiebbar, wobei sich dessen
Position in Breitenrichtung ändert. Die Anstellung an den
Außenumfang ist über die Breite gleich, so dass
die Position in x-Richtung während des Verstellvorgangs
in der Führung 17 beibehalten wird. Bei dieser
Ausführung wird in Abhängigkeit der Wickelgeschwindigkeit
und damit der Umfangsgeschwindigkeit der Materialbahn M am Außenumfang 6 der
Materialbahn M eine geneigt zu Materialbahnlaufrichtung ausgeführte
Schnittkante 18, 19 an den Materialbahnendbereichen
im Trennbereich erzeugt, wie in 1d dargestellt.
Dabei bildet die dem Wickel 5 zugeordnete Schnittkante 19 in vorteilhafter
Weise das Ende des Wickels 5 und die Schnittkante 18 in
dazu komplementärer Weise am abgetrennten Materialbahnteil
M den Anfang für einen neu aufzuwickelnden Wickel 5.
Der Schnittkantenverlauf ist beispielhaft in der 1d wiedergegeben,
wobei die Neigung gegenüber der Materialbahnlaufrichtung
durch die Überlagerung von Materialbahnlaufgeschwindigkeit
und Vorschubgeschwindigkeit des Trennelements beeinflussbar ist. 1d verdeutlicht
dabei lediglich in einer Ansicht auf die Materialbahn M den Verlauf
der Schnittkanten. Der Endteil des Wickels 5 ist in der
abgewickelten Position dargestellt. Der sich durch die Schnittkante
ergebende Verlauf der Materialbahn M am Ende des Wickels 5 ist
mit 19 bezeichnet, während der verbleibende Materialbahnanteil,
der aufzuwickeln ist, hier mit M bezeichnet ist, und die nach dem
Trennvorgang vorliegende Schnittkante mit 18 bezeichnet
ist.
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Das
Messer 20 ist in besonders vorteilhafter Weise als Quetschmesser
ausgeführt. Dieses ermöglicht neben einer einfachen
Handhabung eine schnelle Schnittbreiteneinstellung und Messerwechsel
und ist in besonderer Weise zum Schneiden von dünnen Materialien
geeignet. Die keilförmige Messerschneide drückt
direkt auf eine Gegenfläche, hier die Oberfläche
der Tragwalze 2 und quetscht das Material auseinander.
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Demgegenüber
verdeutlichen die 2a bis 2d in
analoger Ausführung zu den Ausführungen in den 1a bis 1d eine
Anordnung mit einem Trennelement in Form eines Schneidelements 14, insbesondere
eines Messers 20, bei welcher gemäß 2d ein
Schnittkantenverlauf 18, 19 an der Materialbahn
M erzeugt wird, der senkrecht zur Materialbahnlaufrichtung ausgerichtet
ist. In diesem Fall wird quasi der Trennvorgang durch einen geraden
Schnitt erzielt, parallel zur Achse des Wickels 5 L5. In diesem Fall ist die Trennvorrichtung 11 derart
gegenüber der Tragwalze 2 angestellt, insbesondere
in z-Richtung in einem Winkel γ, wodurch sich in Abhängigkeit
der Geschwindigkeit der Materialbahn M entlang am Außenumfang 6 an
der Tragwalze 2 und der Vorschubgeschwindigkeit des Schneidelements 14 in
der Lager- und Führungseinrichtung 12 ein gerader
Verlauf der Schneidkante 18 bzw. 19 ergibt. Bei
Verwendung eines mechanischen Schneidelements, welches berührend
an der Materialbahn M angreift, ist ferner der Verlauf der Mantelfläche
der Tragwalze 2 in Umfangsrichtung zu berücksichtigen,
so dass über die Trennvorrichtung 11, insbesondere
die Lager- und Führungseinrichtung 12 und/oder
die Anbindung des Trennelements 13 an dieser, immer ein
Anliegen des Trennelements 13 am Außenumfang 6 gewährleistet ist.
Dies kann durch entsprechende zusätzliche Neigung der Lager-
und Führungseinrichtung 12 in x-Richtung betrachtet
erfolgen oder aber über Verstellmechanismen in der Verbindung
zwischen Trennelement 13 und der Lager- und Führungseinrichtung 12.
Im ersten Fall wäre die sich aus der Lager- und Führungseinrichtung
ergebende Führungsbahn parallel zur Oberfläche
der Tragwalze 2. In diesem Fall sind keine besonderen Maßnahmen
hinsichtlich der Führung des Trennelements 13 erforderlich.
Im zweiten Fall kann die Führung als Linearführung
in Höhenrichtung geneigt angeordnet werden. Die sich aufgrund
dieser Anordnung ergebenden unterschiedlichen Abstände
der Führungsbahn von der Oberfläche der Tragwalze 2 in
Richtung der Führung werden durch entsprechende Mittel
zum Ausgleich einer Abstandsänderung in der Verbindung
zwischen Trennelement 13 und Führung 17 bei
der Bewegung innerhalb der Führung 17 ausgeglichen.
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Bei
den Ausführungen gemäß der 1 und 2 ist
das Trennelement 13 als berührendes Trennelement
ausgebildet, das in direkter Wirkverbindung mit der Materialbahn
M und der dieser abstützenden Gegenfläche am Außenumfang 6 der
Tragwalze 2 trennt. Bei dieser Ausführung ist
das Trennelement 13 als mechanisches Trennelement ausgebildet,
welches entlang des Außenumfangs der Tragwalze 2 in Breitenrichtung
dieser führbar gelagert ist. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung wird dazu eine Geradführung
verwendet, in welcher das Trennelement 13 in Form des Schneidelements 14 mittels eines
Schlittens 21 bewegbar ist. Um das Schneidelement 14,
insbesondere die Schneidkante immer senkrecht zur Oberfläche
des Außenumfangs 6 der Tragwalze 2 zu
führen, können Mittel 22 vorgesehen werden,
welche eine Anstellung des Schneidelements 14 in der gewünschten
Weise am Außenumfang 6 ermöglichen. Diese
können je nach Ausführung und Anordnung der Führung 17 Mittel 28 zum Ausgleich
der Abstandsänderung zwischen Führungsbahn und
Oberfläche der Tragwalze 2 umfassen. Das Schneidelement 14 ist
dazu über ein Lagerelement 23 in der Führung 17 geführt.
Das Lagerelement 23 wird im einfachsten Fall von einem
Schlitten 21 gebildet. An diesem ist quasi gelenkig das Messer 20 gelagert
und in der Lager- und Führungseinrichtung 12 über
die Breitenrichtung der Tragwalze 2 verschiebbar geführt.
Die Anbindung am Schlitten 21 erfolgt über ein
Gelenk 24. Das Gelenk 24 ist derart ausgeführt
und angeordnet, dass es eine Bewegbarkeit um eine Achse parallel
zur Oberfläche der Tragwalze 2 zulässt.
Die Mittel 22 umfassen ferner beidseits des Schneidelements 14 angeordnete Wälz-
oder Gleitelemente, beispielsweise in Form von Führungsrollen 25 oder
Kufen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung der Ausführung gemäß der 1 bis 3 kann
an der Lager- und Führungseinrichtung 12 auch
mindestens eine Einrichtung 26 zur Applikation eines pastösen
Mediums, welche gleichzeitig der Applikation von Leim bzw. eines
Adhäsionsmittels auf die Materialbahn M im Bereich der
Schnittkanten 18, 19 dient, vorgesehen werden,
so dass hier gleichzeitig die Funktion der Anfangs- und Endverklebung
realisiert werden kann, das heißt insbesondere der Applikation in
Materialbahnlaufrichtung vor oder nach der Schnittkante. Dazu sind
entsprechende Untereinrichtungen an der Lager- und Führungseinrichtung 12 in entsprechender
Weise zu platzieren.
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4a verdeutlicht
anhand einer Detailansicht entsprechend der 1c und 3a die
Anordnung der Einrichtungen 26 an der Lager- und/oder Führungseinrichtung 12 des
Trennelements 13. Die Anordnung der Einrichtungen 26,
vorzugsweise in Düsenform, erfolgt beidseits der theoretischen
Führungsbahn des Trennelements 13 unmittelbar
benachbart zu diesem in Materialbahnlaufrichtung betrachtet jeweils
vor und/oder hinter dem Trennelement 13. Dabei kann gemäß 4a die
Lager- und Führungseinrichtung 12 des Trennelements 13 mit genutzt
werden. Die Führungsbahn der Einrichtungen 26 ist
dazu parallel zur Führungsbahn des Trennelements 13.
Denkbar ist es jedoch auch, wie in 4b beispielhaft
wiedergegeben, für die Einrichtungen 26 separate
Führungen vorzusehen. Diese sind jedoch ebenfalls vorzugsweise
parallel zur Lager- und/oder Führungseinrichtung 12 der
Trennvorrichtung 11. Die Anordnung der Einrichtungen 26 erfolgt
verschiebbar, wobei die Verschiebebewegung mit der Bewegung des
Trennelements zwangsgekoppelt beziehungsweise synchron erfolgt,
wodurch der Schnitt mit gleichzeitigem Auftrag des Applikationsmittels
einhergeht. Denkbar ist es auch, die Einrichtungen 26 derart
zu steuern, dass deren Bewegung geringfügig der Bewegung
des Trennelements 13 vor- oder nachgelagert ist.
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Bei
Ausbildung der Schneidelemente 14 in Messerform werden
dabei gemäß den 5a und 5b in
Abhängigkeit der Ausbildung der Tragwalze 2 unterschiedliche
Effekte erzielt. Ist die Tragwalze 2 gemäß der 5a als
Stahlwalze ausgebildet, bewirkt die Einwirkung des Schneidelements 14 durch
Anstellung an den Außenumfang 6 einen Schnitt
durch die Materialbahn M, während gemäß 5b bei
gleicher Ausbildung des Schneidelements 14, jedoch elastischer
Ausbildung der Oberfläche der Tragwalze 2 durch
einen Bezug 27 eine elastische Verformung der Materialbahn
M bewirkt wird, die durch das Eindrücken in den Bezug 27 charakterisiert
ist und durch ein Quetschen ein Reißen der Materialbahn
M im Wirkbereich des Schneidelements 14 bewirkt. Im Ergebnis
ergeben sich in Analogie zur 5a zwar
Schnittkanten, welche sich visuell von denen gemäß 5a kaum
unterscheiden, jedoch mit einer entsprechenden Auflösung
betrachtet durch die unterschiedlichen Effekte klar zu differenzieren
sind.
-
Die
Ausführungen in den 1 bis 4 stellen besonders vorteilhafte Ausführungen
dar. Um jedoch gerade insbesondere bei der Ausführung gemäß 2 auf die zusätzliche Ausjustierung
des Schneidelements 14 verzichten zu können, können
auch Trennvorrichtungen 11 eingesetzt werden, die auf anderen
Prinzipien beruhen. Gemäß 6 ist die Trennvorrichtung 11 als
Wasserstrahl-Schneideinrichtung 30 ausgeführt.
Diese umfasst im einfachsten Fall eine an einer Lager- und Führungseinrichtung 12,
welche parallel zur Oberfläche der Tragwalze 2, zumindest
jedoch parallel zur Lagerachse L2 der Tragwalze 2 angeordnet
ist, über die Breitenrichtung, das heißt vorzugsweise
parallel zur Lagerachse L2 verschiebbar
angeordnete Düse 8, aus welcher ein Wasserstrahl
mit großer Geschwindigkeit austritt. Denkbar ist es auch,
hier eine Reihe sich über die Breite der Materialbahn erstreckender
Düsen vorzusehen, die parallel zueinander in Breitenrichtung
nebeneinander angeordnet sind und gleichzeitig ansteuerbar sind.
-
Die
in der 6 dargestellte Ausführung bietet den
Vorteil, dass hier in der Regel keine Nachjustierung hinsichtlich
des Abstands zwischen der Trennvorrichtung 11 und der Oberfläche
der Tragwalze 2 je nach gewünschter Schneid- bzw.
Trennkante erfolgen muss, sondern die Trennelemente 13 direkt entlang
der durch die Führung beschreibbaren Führungsbahn
geführt werden können, ganz gleich ob ein senkrechter
Verlauf der Schnittkante erwünscht ist oder aber ein geneigter
wobei unterschiedliche Abstände durch die Intensität
des eingesetzten Wasserstrahls ausgeglichen werden.
-
Die 7a bis 7c verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung die Möglichkeiten einer
Verstellbarkeit der Trennvorrichtung 11, um diese in die
gewünschte Lage bei gewünschtem Trennvorgang und
im Nichtbetrieb in eine Parkposition zu verbringen. Dabei kann gemäß einer
Ausführung in 7b die Lage der Lager- und Führungseinrichtung 12 der
Trennvorrichtung 11 in allen Funktionszuständen,
das heißt Betrieb der Trennvorrichtung 11 oder Nicht-Betrieb,
unverändert beibehalten werden, das heißt diese
ist ortsfest. Die Trennvorrichtung 11 ist entweder aktivierbar/deaktivierbar
oder das Trennelement 13 ist in der nicht-aktiven Position
aus der Erstreckung der Tragwalze 2 in Breitenrichtung
herausbewegt, weshalb die Lager- und Führungseinrichtung 12 länger
als die Breite der Tragwalze 2. ausgeführt ist.
-
Demgegenüber
verdeutlichen die 7a und 7c Ausführungen
mit vollständiger separater Einstellbarkeit der Lager-
und Führungseinrichtung 12 über Stelleinrichtungen.
Je nach Wickelbreite ist es hier auch denkbar, die Lager- und Führungseinrichtung 12 gemäß 7a vollständig
verschwenkbar zu gestalten, wobei das Verschwenken vorzugsweise
nach oben oder nach unten erfolgt, das heißt in z-Richtung.
Ferner kann gemäß 7c die
Lager- und Führungseinrichtung 12 in x-Richtung
verschiebbar ausgeführt sein.
-
Bezüglich
der konkreten konstruktiven Ausführung bestehen eine Vielzahl
von Möglichkeiten, die jedoch im Einzelnen im Ermessen
des Fachmanns liegen.
-
- 1
- Wickelvorrichtung
- 2
- Tragwalze
- 3
- Tragwalze
- 4
- Wickelbett
- 5
- Wickel
- 6
- Außenumfang
- 7
- Außenumfang
- 8
- Hülse
- 9
- Wickelspalt
- 10
- Wickelspalt
- 11
- Trennvorrichtung
- 12
- Lager-
und Führungseinrichtung
- 13
- Trennelement
- 14
- Schneidelement
- 15
- Schneidkante
- 16
- Umfangsbereich
- 17
- Führung
- 18
- Schnittkante
- 19
- Schnittkante
- 20
- Messer
- 21
- Schlitten
- 22
- Mittel
zur Anstellung des Trennelements
- 23
- Lagerelement
- 24
- Gelenk
- 25
- Führungsrolle
- 26
- Einrichtung
zum Auftrag von Adhäsionsmittel
- 27
- Bezug
- 28
- Mittel
zum Ausgleich einer Abstandsänderung
- 29
- Lager-
und Führungseinrichtung
- 30
- Wasserstrahl-Schneideinrichtung
- 31
- Düse
- b2
- Breite
- Dsoll
- Solldurchmesser
- L2
- Lagerachse
- L3
- Lagerachse
- L5
- Achse
der Wickelhülse
- M
- Materialbahn
- β
- Anstellwinkel
- γ
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19804411
A1 [0003]
- - DE 19808041 A1 [0004]
- - WO 97/47546 A1 [0005]
- - WO 92/06911 A1 [0007]