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Die
Erfindung betrifft eine Dachträgervorrichtung für
ein Fahrzeug, welche zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete
Längsträger und zumindest einen relativ dazu bewegbaren
Querträger aufweist.
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Fahrzeuge
mit einer Dachreling benötigen zum Transportieren von Lasten,
wie beispielsweise Dachboxen oder Fahrradträger, zwei zusätzliche quer
verlaufende Relingträger bzw. Basisträger, auf denen
dann anschließend die gewünschten Bauteile montiert
werden können. Werden die Aufbauten nicht mehr benötigt,
sollten die Relingträger bei herkömmlichen Systemen
demontiert werden, um den dadurch hervorgerufenen erhöhten
Luftwiderstand zu vermeiden und dadurch Kraftstoff zu sparen. Darüber hinaus
können durch das Demontieren dieser quer verlaufenden Relingträger
die von diesen Relingträgern hervorgerufenen Windgeräusche
vermieden werden. Die Demontage dieser separat zu den Längsträgern
ausgebildeten Relingträger hat jedoch zur Folge, dass der
Fahrzeugnutzer die Dachträgervorrichtung nicht ständig
vollständig am Fahrzeug hat und somit auch nicht spontan
nutzen kann.
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Aus
der
WO 91/08929 ist
eine Dachträgervorrichtung für ein Fahrzeug bekannt,
bei dem ein Querträger an einem der Längsträger
relativ bewegbar dazu befestigt ist. Die Bewegung kann somit sowohl
in Längsrichtung des Längsträgers und
somit translatorisch, als auch verschwenkbar dazu vorgesehen sein.
Dazu ist eine entsprechende Schwenkmechanik ausgebildet. Des Weiteren
ist an der gegenüberliegenden Seite des Querträgers
in Wirkverbindung mit dem gegenüberliegenden Längsträger ein
Verschlussmechanismus ausgebildet, um den Querträger in
seiner Endposition dort fixieren zu können. Insbesondere
derjenige Längsträger, an dem der Querträger
stetig angebunden ist, weist ein C- oder U-förmiges Querschnittprofil
auf, so dass der Querträger im unbenutzten Zustand in den
Längsträger eingeschwenkt werden kann und somit
stets am Fahrzeug mitgeführt werden kann. Der Querträger
ist als ein in sich steifes und längenstabiles Element ausgebildet.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dachträgervorrichtung
für ein Fahrzeug zu schaffen, welches eine hohe Funktionalität
aufweist und eine bauraumminimierte Unterbringung einer Komponente
im nicht verwendeten Zustand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Dachträgervorrichtung, welche die
Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Dachträgervorrichtung
für ein Fahrzeug umfasst zwei im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnete Längsträger und zumindest
einen relativ dazu bewegbaren Querträger. Der Querträger
ist längenveränderlich ausgebildet. Durch diese
Ausgestaltung kann die flexible Verwendbarkeit erhöht werden
und die Montage vereinfacht werden. Darüber hinaus kann
durch diese Ausgestaltung eine platzsparende Unterbringung des Querträgers,
insbesondere an der Dachträgervorrichtung selbst, erreicht
werden.
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Vorzugsweise
weist der Querträger zumindest zwei längliche
Teile auf, welche mit dem Gelenk verbunden sind. Die beiden länglichen
Teile definieren im Wesentlichen im zusammengesetzten bzw. ausgestreckten
Zustand die Gesamtlänge des Querträgers. Durch
die Gelenkanordnung können die beiden Teile des Querträgers
relativ zueinander bewegt werden und so verschwenkt werden, wie
es situationsabhängig gerade gewünscht ist. So
kann dann, wenn die Dachträgervorrichtung zum Transport
von Gegenständen benötigt wird, der Querträger
auf seine Gesamtlänge gebracht und mit den Längsträgern verbunden
werden. Wird der Querträger nicht mehr benötigt,
kann seine Gesamtlänge verkürzt werden, indem
die beiden Teile um das Gelenk zusammengeschwenkt werden.
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Vorzugsweise
kann der Querträger auch als Teleskopvorrichtung ausgebildet
sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung können die zumindest
zwei relativ zueinander bewegbaren Teile des Querträgers in
ihrer Längsrichtung kontinuierlich zueinander eingestellt
werden und somit die gewünschte Länge dimensioniert
werden. Auch dadurch kann im nicht benötigten Zustand des
Querträgers dessen Länge minimiert werden, wodurch
auch die Verstauung einfacher und platzsparend ermöglicht
werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Längenveränderlichkeit des Querträgers
derart konzipiert, dass zumindest zwei Teile des Querträgers
ineinander führbar sind. So kann beispielsweise bei einer
Ausgestaltung mit einem Gelenk vorgesehen sein, dass eines der beiden
Teile ein seitlich offenes Längsprofil aufweist, so dass
dann das zweite Teil in das erste Teil hineingeschwenkt werden kann.
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Vorzugsweise
weist zumindest ein Längsträger ein in Längsrichtung
offenes Profil auf, in welches der Querträger einbringbar
ist.
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Der
Querträger ist vorzugsweise relativ zu den Längsträgern
sowohl rotatorisch als auch translatorisch in Längsrichtung
eines Längsträgers bewegbar.
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Insbesondere
ist der Querträger fest bzw. nicht zerstörungsfrei
separierbar mit einem Längsträger verbunden und
rotatorisch als auch translatorisch gegenüber diesem Längsträger
bewegbar. Der Querträger ist somit stets vorhanden und
kann bedarfsabhängig positioniert werden. Eine völlige
Demontage des Querträgers bei Nichtverwendung der Dachträgervorrichtung
ist damit nicht mehr erforderlich. Der Querträger wird
stets mit dem Fahrzeug mitgeführt und die Dachträgervorrichtung
kann somit auch spontan genutzt werden. Indem der Querträger
in einen der Längsträger bei einer Nichtverwendung
einbringbar ist, kann das Auftreten von Windgeräuschen vermieden
werden und des Weiteren auch ein erhöhter Luftwiderstand
und damit ein erhöhter Kraftstoffverbrauch vermieden werden.
Der Querträger ist im nicht verwendeten Zustand insbesondere
im Wesentlichen in Längsrichtung eines Längsträgers
angeordnet.
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Insbesondere
dann kann ermöglicht werden, dass ein Längsträger
nur über eine relativ kurze Länge ein offenes
Profil aufweist, um den dann im nicht verwendeten Zustand mit einer
minimalen Länge vorliegenden Querträger aufnehmen
zu können. Die Gesamtstabilität der Dachträgervorrichtung
kann dadurch erhöht werden.
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Vorzugsweise
ist der Querträger bzw. Basisträger durch eine
Kulisse geführt und somit translatorisch relativ zu dem
damit verbundenen Längsträger bewegbar. Zur festen
mechanischen und stabilen Positionierung weist der Querträger
auf seinem gegenüberliegenden Ende Verschließelemente
auf, welche in Wirkverbindung mit an dem gegenüberliegenden Längsträger
ausgebildeten Verschließelementen ein Verschließsystem
bilden. Bei der Verwendung der Dachträgervorrichtung kann
somit der Querträger fest und positionsstabil zwischen
den beiden Längsträgern angeordnet werden.
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Die
Dachträgervorrichtung ist fest mit dem Fahrzeug verbunden,
wodurch ein integriertes Trägersystem bereitgestellt ist.
Darüber hinaus wird die Montagesicherheit für
den Nutzer maßgeblich verbessert, da keine ungeeigneten
Träger verbaut werden. Nicht zuletzt wird durch die Dachträgervorrichtung
auch der Kundennutzen wesentlich erhöht.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Dachträgervorrichtung
auf einem Fahrzeugdach;
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2 ein
vergrößerter Teilausschnitt der Darstellung gemäß 1;
und
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3 eine
Schnittdarstellung der Dachträgervorrichtung.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in einem Teilausschnitt eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugdachs 1 gezeigt,
an dem eine Dachträgervorrichtung 2 angeordnet
ist. Die Dachträgervorrichtung 2 ist fest mit
dem Fahrzeugdach 1 verbunden. Die Dachträgervorrichtung 2 umfasst
zwei als Dachreling ausgebildete Längsträger 3 und 4,
welche sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken und an
gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugdachs 1 befestigt
sind. Die Längsträger 3 und 4 erstrecken
sich in Längsrichtung (x-Richtung) des Fahrzeugs.
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Darüber
hinaus umfasst die Dachträgervorrichtung 2 zwei
als Basisträger ausgebildete Querträger 5 und 6.
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Der
erste Querträger 5 ist an dem Längsträger 4 fest
angebunden und sowohl in x-Richtung, und somit translatorisch, als
auch rotatorisch relativ zu diesem Längsträger 4 bewegbar.
Eine rotatorische Bewegung und somit eine Verschwenkung des Querträgers 5 ist
somit in der x-y- Ebene gegeben. Die Verschwenkbarkeit ist durch
ein nicht dargestelltes Gelenk oder eine Drehvorrichtung realisiert.
Die translatorische Bewegung kann durch eine entsprechende Kulisse
in dem Längsträger 4 ermöglicht
werden.
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An
dem der Anbindung zum Längsträger 4 gegenüberliegenden
Ende 7 des Querträgers 5 sind Verschließelemente
ausgebildet, welche in Wirkverbindung mit Schließelementen
im gegenüberliegenden Längsträger 3 in
Eingriff zu bringen sind. Dadurch kann dann der Querträger 5 in
Querrichtung (y-Richtung) fest zwischen den beiden Längsträgern 3 und 4 positioniert
werden.
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In
entsprechender Weise ist der Querträger 6 ausgebildet,
wobei hierzu vorzugsweise vorgesehen sein kann, dass die Anbindung
nicht an den Längsträger 4, sondern an
den Längsträger 3 vorgesehen ist und
somit eine entsprechende Kulisse und ein entsprechendes Gelenk zur
translatorischen und rotatorischen Bewegung im Verbindungsbereich
mit dem Längsträger 3 vorgesehen ist.
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In 1 ist
der Querträger 5 im unverbundenen Zustand mit
dem Längsträger 3 gezeigt. Der Querträger 6 ist
dahingehend in seiner Endposition zwischen den Längsträgern 3 und 4 dargestellt
und über entsprechende Verschlusselemente an den Längsträger 4 angebunden.
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Beide
Querträger 5 und 6 sind längenveränderlich
ausgebildet. Dies bedeutet, dass sie zumindest zwei längliche
Teile umfassen, welche relativ zueinander bewegbar sind, um einerseits
im aktiven Zustand die in 1 jeweils
gezeigte Gesamtlänge auszubilden, oder im nicht benötigten
Zustand auf eine möglichst kurze Länge reduziert
werden zu können. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die zumindest jeweils zwei Teile eines Querträgers 5 bzw. 6 über
ein Gelenk miteinander verbunden sind und somit relativ zueinander
verschwenkbar sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein Querträger 5 bzw. 6 als
Teleskopvorrichtung ausgebildet ist und die zumindest zwei Teile
eines Querträgers 5 bzw. 6 in Längsrichtung
des Querträgers zur Einstellung der jeweils gewünschten
Länge verschiebbar sind.
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Werden
die Querträger 5 bzw. 6 nicht benötigt,
da die Dachträgervorrichtung 1 nicht zum Transport
von Gegenständen verwendet wird, so kann der Querträger 5 zunächst
auf seine minimale Länge verkürzt werden und dann
in den Längsträger 4 eingesetzt werden.
Dazu wird der Querträger 5 entsprechend verschwenkt
und/oder in Längsrichtung des Längsträgers 4 verschoben.
Der Längsträger 4 weist ein zum Längsträger 3 hin
offenes Profil auf, welches zumindest über eine Teillänge
der Gesamtlänge des Längsträgers 4 ausgebildet
ist. In dieses offene Profil kann dann der Querträger 5 eingeschwenkt
werden. Der Querträger 5 erstreckt sich dann ebenfalls
in x-Richtung innerhalb des Längsträgers 4.
Entsprechend kann der Längsträger 3 ausgebildet
sein, um im nicht benötigten Zustand des Querträgers 6 diesen
entsprechend aufnehmen zu können.
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In 2 ist
ein vergrößerter Teilausschnitt gezeigt, bei dem
der Verschluss beispielsweise des Querträgers 5 mit
dem Längsträger 3 gezeigt ist. Der Querträger 5 weist
dazu an dem Ende 7 ein Verschließelement 8 auf,
welches in eine Führung 9 des Längsträgers 3 eingreift.
In der Führung 9 des Längsträgers 3 ist
ein Zapfen 10 angeordnet, welcher in eine Aussparung in
dem Schließelement 8 zur Positionsfixierung eingreift.
Das in 2 erläuterte Verschlusssystem ist lediglich
beispielhaft und kann in vielfältiger anderer Weise ausgebildet
werden bzw. das in 2 gezeigte Verschlusssystem
ergänzen.
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In 3 ist
eine Querschnittdarstellung gezeigt, bei der der Querträger 6 in
den Längsträger 3 eingebracht ist und
somit im Wesentlichen parallel zum Längsträger 3 verläuft.
In dieser gezeigten Stellung wird der Querträger 3 somit
nicht benötigt. Der durch die C-förmige Querschnittgeometrie
des Längsträgers 3 erzeugte Hohlraum 11 ist
im Ausführungsbeispiel so dimensioniert, dass er den Querträger 6 vollständig
aufnimmt.
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In
der gezeigten Ausführung gemäß 1 umfasst
die Dachträgervorrichtung 2 zwei Querträger 5 und 6.
Dies ist lediglich beispielhaft und es können auch mehrere
Querträger vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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