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Die
Erfindung betrifft ein Tragsystem, insbesondere für Ganz-Glas-Konstruktionen
mit Mehrscheibenverglasung mit wenigstens zwei Glaselementen und
zumindest einer Tragstruktur als statisches System.
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Derartige
Tragsysteme sind bekannt. Sie sind bekannt aus den Bereichen des
Fassadenbaus, dem Bereich des Wintergartenbaus und auch in dem Bereich
von Bauelementen wie beispielsweise Hebe-Schiebetüren, Schiebetüren, Ganzglastüren oder dergleichen.
Das Problem bei derartigen Tragsystemen ist, daß das Tragsystem als statisches
System immer außerhalb
der Vergla sungselemente angeordnet ist und diese entsprechend unterbricht.
Zudem entstehen in der Fassade dann Erhöhungen beziehungsweise Vertiefungen,
die formästhetischen
Ansprüchen
nicht immer genügen
und die anfällig
für Undichtigkeiten
sind. Die Tragwerkskonstruktion als sichtbares Konstruktionselement
stört zudem
auch in bestimmten Gestaltungsbereichen, wie zum Beispiel im Wintergartenbau
oder bei dem Bau von verglasten Terrassen oder dergleichen. Es ist
daher gewünscht, eine
Ganz-Glas-Konstruktion zu ermöglichen,
bei der das Tragsystem nicht sichtbar ist. Dies ist auch aufgrund
von Zulassungsanforderungen, die der Gesetzgeber bezüglich solcher
Bauwerke stellt, bisher nicht möglich
gewesen. Dazu ist der Nachweis einer mechanischen Sicherung erforderlich,
die bei Ganzglaskonstruktionen bisher nicht zu erreichen war. Im Weiteren
hat die Wärmeschutzverordnung
bestimmte Wärmedurchgangswerte
für solche Ganz-Glas-Konstruktionen
vorgegeben, die einen Verzicht auf entsprechende sichtbare Unterkonstruktionen
nicht ermöglichten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Tragsystem vorzuschlagen, daß eine Ganz-Glas-Konstruktion
für Mehrscheibenverglasungen
mit wenigstens zwei Glaselementen ohne sichtbare Konstruktionsteile
ermöglicht.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch ein Tragsystem, insbesondere für Ganz-Glas-Konstruktionen
mit Mehrscheibenverglasung mit wenigstens zwei Glaselementen und
zumindest einer Tragkonstruktion als statisches System, welches
sich dadurch auszeichnet, daß die
Tragstruktur des statischen Systems in dem Scheibenzwischenraum
zumindest eines der Glaselemente vorgesehen ist. Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird
es jetzt möglich,
die gesamte statische Konstruktion, im Falle der Erfindung als Tragstruktur
beschrieben, in dem Scheibenzwischenraum anzuordnen und damit von außen und
auch von innen als nicht sichtbar beziehungsweise als nicht erkennbar
zu gestalten. Es gelingt dadurch auch, die sicherheitstechnischen
Anfor derungen an eine mechanische Sicherung zu erreichen, die vom
Gesetzgeber verlangt werden und welche bei bisherigen Ganz-Glas-Konstruktionen
noch nicht gegeben waren. Im Weiteren wird durch das Anordnen der
Tragstruktur innerhalb des Scheibenzwischenraumes auch die Wärmeschutzverordnung eingehalten,
da es nun ermöglicht
ist, bei Einsatz entsprechender Materialien, vorzugsweise von Materialien
auf Kunststoffbasis, die entsprechenden Wärmedurchgangswerte zu erreichen,
die vom Gesetzgeber beziehungsweise von der Wärmeschutzverordnung vorgegeben
sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Tragstruktur
im Randbereich der Glaselemente vorgesehen ist. Diese Anordnung bietet
sich schon deshalb an, weil dort auch der Verbindungsbereich von
wenigstens zwei Glaselementen zueinander in der Regel vorgesehen
ist und dadurch zum Beispiel eine Verbindung von zwei Glaselementen
durch eine einzige Tragstruktur ermöglicht wird. Zudem ist es möglich, den
ohnehin bei einer Zwei- beziehungsweise Mehrscheibenverglasung notwendigen
Abstandhalter im Scheibenzwischenraum und die entsprechende Dichtung
von dem Außenrand
der Scheibe nach innen zu versetzen, um dann in dem freiwerdenden
Außenbereich
zwischen den beiden Scheiben die Tragstruktur anzuordnen.
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Demnach
schlägt
eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Tragsystems vor, daß zumindest ein
Abstandhalter im Scheibenzwischenraum vorgesehen ist und dieser
vom Randbereich der Scheibe nach innen versetzt angeordnet ist.
Dadurch wird gewährleistet,
dass eine industrielle Anfertigung dieser Verglasung auch bei Einhaltung
der Abstände
für die Tragstruktur
von der Außenkante
in allen gewünschten
Wärmedurchgangswerten
möglich
ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß die Tragstruktur
in dem Bereich zwischen Abstandhalter und Außenkante vorgesehen ist, derart,
daß die
Tragstruktur diesen Bereich zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig ausfüllt. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
daß die Tragstruktur
die Außenkante überragt
beziehungsweise über
diese hervorsteht. So ist es beispielsweise vorgesehen, daß die Tragstruktur
in zwei Scheibenzwischenräumen
benachbarter beziehungsweise verbundener Glaselemente angeordnet
ist. Die Erfindung sieht auch vor, daß die Tragstruktur derart ausgebildet
ist, daß drei
Glaselemente miteinander verbindbar sind.
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Als
Werkstoff eignet sich hervorragend ein Glas-Faser-Kunststoff (GFK)
und/oder ein Carbon-Faser-Kunststoff (CFK). Dieser Glas-Faser-Kunststoff
beziehungsweise Carbon-Faser-Kunststoff ermöglicht einen "unsichtbaren" Einsatz derartiger
Tragstrukturen, zum Beispiel als Profil im Glasrandbereich.
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Demnach
schlägt
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Tragstruktur profilartig
beziehungsweise als Profil ausgebildet ist. Die Form der Profile
richtet sich dabei nach der Art der Verbindungsaufgaben der einzelnen
Glaselemente untereinander. So ist eine stabförmige oder eine abgewinkelte
Form genauso möglich
wie eine Y- oder T-Form. Es ist selbstverständlich auch möglich, sternförmige Strukturen
zur Verbindung von Dachelementen aus solchen Glas-Faser-Kunststoff
oder Karbon-Faser-Kunststoff oder einer Kombination aus diesen beiden
Werkstoffen zu bilden.
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Demnach
ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, für bestimmte Projekte eine entsprechende Anzahl
von Profilen vorzuhalten, die dafür universell einsetzbar sind
und die einen schnellen Zugriff im Bedarfsfall ermöglichen.
Der Einsatz des Glas-Faser-Kunststoffs beziehungsweise des Carbon-Faser-Kunststoffs
ist zudem als idealer Werkstoff deshalb besonders geeignet, da er
sehr günstige
statische Eigenschaften hat und zum anderen gleichzeitig aufgrund
der Wärmeleitfähigkeit
dafür sorgt,
daß hervorragende
Wärmedurchgangswerte
erreicht werden. So hat beispielsweise der Glas-Faser-Kunststoff
beziehungsweise Carbon-Faser-Kunststoff eine Wärmeleitfähigkeit die mit Holz vergleichbar
ist. Insofern werden dadurch beispielsweise bei einem Wintergarten
oder einer Fassadenkonstruktion sehr gute Wärmedämmeigenschaften auch im Randbereich
der Glaselemente erreicht. Würde
hier beispielsweise Stahl oder Aluminium eingesetzt werden, könnten diese
Wärmedurchgangswerte
nicht erreicht werden und möglicherweise
negative Eigenschaften auftreten, die zu einem Beschlagen in diesem
Bereich im Dauereinsatz führen könnte. Durch
die erfindungsgemäße Lösung können Glas-Faser-Kunststoff- oder
Carbon-Faser-Kunststoff-Profile gebildet werden, die zur Verbindung
von Pfosten bei normaler Beanspruchung dienen und/oder die zur Verbindung
von Pfosten beziehungsweise Dachsparren mit erhöhter Belastung dienen. Es ist
möglich
eine Traufausbildung vorzusehen, die mit Hilfe von entsprechenden
Profilen erhalten werden kann und es ist auch möglich, verschiedene Formprofile,
wie vorher erwähnt,
zu gestalten, die einen universellen Einsatz ermöglichen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß Verbindungsmittel
für eine
Verbindung der Tragstruktur und/oder der Glaselemente vorgesehen
sind. Die Verbindungsmittel sind dabei zur Verbindung der Tragstruktur
mit dem Glaselement oder aber zur Verbindung der beiden Glaselementen
miteinander vorgesehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß man geschickterweise
durch die Verbindungsmittel die Verbindung der Tragstruktur mit
dem Glaselement und gleichzeitig der Glaselemente untereinander
bewirkt.
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Dabei
ist es gemäß einer
Ausführungsform auch
vorgesehen, die Verbindung als lösbare und/oder
nichtlösbare
Verbindung auszubilden. Hierbei ist eine Kombination von lösbaren und
nichtlösbaren
Verbindungen ebenso vorgesehen wie die einzelne Ausführung nur
einer Art dieser Verbindung.
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In
einer Variante der Erfindung ist eine lösbare Verbindung als Schraubverbindung
ausgebildet. Dazu werden in den Scheiben der Glaselemente Bohrungen
eingebracht und die Bohrungen durch die Tragstruktur hindurchgeführt. Durch
diese Bohrungen werden dann Schrauben geführt, die bevorzugt durch Kunststoffunterlegscheiben
an den Befestigungspunkten unterfüttert sind, um ein Platzen
des Glases zu vermeiden. Die Unterlegscheiben sind dabei bevorzugt
aus Kunststoff, um eine Druckverteilung günstigerweise erreichen zu können. Außerdem ist
Kunststoff ein weicherer Werkstoff als Glas und daher ist es ausgeschlossen,
daß aufgrund
eines Preßdruckes
dann die Scheiben an den Bohrungen platzen beziehungsweise sich
Risse bilden. Die Bohrungen sind geschickterweise versenkt ausgeführt.
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Eine
ebenfalls sehr geschickte Weiterbildung der Erfindung schlägt auch
vor, daß die
Verbindung zwischen zwei Tragstrukturen beziehungsweise zwischen
zwei Glaselementen mit Tragstrukturen durch eine Schwalbenschwanzverbindung,
zum Beispiel durch eine sogenannte Hoffmann-Schwalbe ausgebildet
ist. Eine derartige Verbindung sorgt dann dafür, daß auch die möglicherweise
als störend
angesehenen Schraubverbindungen entfallen können und auch die Verbindungsstelle
als solche nicht mehr sichtbar ist. An den Verbindungsstellen der
beiden Glaselemente ist dann eine Dichtung oder Versiegelung anzubringen,
um ein Eindringen von Wasser zu verhindern. Der Vorteil dieser Verbindungsform
ist, dass die Verbindung wieder lösbar ist. So kann beispielsweise
bei Glasbruch ein einzelnes Glaselement problemlos ausgewechselt
werden, wenn die Dichtungen und Versiegelung entfernt ist und die "Schwalbe" gezogen wird.
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Die
Erfindung ist jedoch auf diese Ausführungsform der Verbindungselemente
nicht eingeschränkt.
Vielmehr schlägt
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß zur Verbindung der Tragstruktur
mit dem Glaselement eine Klebeverbindung vorgesehen ist. Klebeverbindungen
haben den Vorteil, daß sie ebenfalls nicht
sichtbar sind. Sie besitzen allerdings den Nachteil, daß man sie
nicht wieder lösen
kann. Insofern ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Verbindung
der Tragstruktur mit dem Glaselement die Klebeverbindung dient und
zur Verbindung der Glaselemente untereinander beispielsweise die Schwalbenschwanzverbindung
mit einer Hoffmann-Schwalbe. Dies ist eine sehr vorteilhaft Lösung, da
dadurch Verbindungselemente komplett unsichtbar werden, wenn die
entsprechenden Verbindungsstellen dann mit Dichtungs- oder Versiegelungsmitteln
abgedichtet werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung schlägt auch
vor, daß die
Tragstruktur als Formteil ausgebildet ist, welches in den Scheibenzwischenraum
der Glaselemente formschlüssig
einschiebbar ist. Hierbei wird davon ausgegangen, daß für bestimmte
Dämmwerte
auch immer gleiche Glaselemente mit einem entsprechenden Glasabstand
verwendet werden. Die Tragstruktur wird daher in ihrer Stärke beziehungsweise
Dicke so ausgebildet, daß sie
genau in den Scheibenzwischenraum der Glaselemente formschlüssig einschiebbar
ist. Um ein Herausgleiten beim bestimmungsgemäßen Einsatz zu vermeiden ist
es dann vorgesehen, daß die
Tragstruktur in den Scheibenzwischenraum beispielsweise eingeklebt wird.
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Die
Formteile können,
ebenso wie die Profile, eine Stabform, eine I-Form, T-Form, Y-Form
oder eine abgewinkelte Form in unterschiedlichen Winkeln besitzen.
Selbstverständlich
ist auch hier eine sternförmige
Ausbildung, beispielsweise für
einen Dachbereich im Pavillionstil möglich.
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Eine
Ausbildung der Erfindung sieht auch vor, daß die äußere und die innere Scheibe
des Glaselementes unterschiedliche Abmessungen im Randbereich besitzen,
um eine Auflage, einen Verbindungsbereich oder dergleichen zu schaffen.
So ist es beispielsweise möglich,
die äußere Scheibe
länger
auszubilden, um bei einer zum Beispiel schräg nach oben führenden
Anordnung die überstehende Scheibe
auf einer senkrechten Scheibe anzuordnen. So kann beispielsweise
eine Traufe eines Wintergartens ausgebildet werden.
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Geschickterweise
schlägt
die Erfindung auch vor, daß die
Tragstruktur farblich gestaltet, insbesondere der Farbe des Glaselementes
angepaßt
ist. Damit wird erreicht, daß die
Tragstruktur nicht mehr wahrnehmbar ist. Selbstverständlich ist
es in einer Variante der Erfindung auch möglich, die Scheibenfarbe der
Farbe der Tragstruktur anzupassen.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, daß die
Scheiben der Glaselemente zumindest im Randbereich verspiegelt sind
oder derart farblich gestaltet sind, daß die Tragstrukturen nicht
sichtbar beziehungsweise nicht erkennbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Tragsystem
zeichnet sich entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung auch
dadurch aus, daß die
Verbindungs- beziehungsweise Randbereiche von zwei Glaselementen mit
Dichtungsprofilen und/oder Versiegelungen oder dergleichen zumindest
auf der nach außen
weisenden Seite abgedichtet sind. Damit wird eine langanhaltende
und dauerhafte Abdichtung dieser Glaselemente an Fassaden, an Wintergärten oder
an Hebe-Schiebetüren
oder dergleichen problemlos erreicht.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Wintergarten mit einem Tragsystem
nach einer oder mehreren der vorhergehenden Varianten beziehungsweise Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Bauelement, wie zum Beispiel
eine Schiebetüre,
eine Hebe-Schiebetüre,
eine Drehkipptüre,
Ganzglastüre oder
dergleichen mit einem Tragsystem nach einer oder mehreren der vorher
beschriebenen Ausführungsformen
des Tragsystems.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Fassade mit einem Tragsystem, wie zuvor
beschrieben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
des Tragsystems nach der Erfindung,
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2 eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tragsystems,
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3 weitere
Variante eines Tragsystems mit Schraubverbindung nach der Erfindung,
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4 weitere
Ausführungsform
der Erfindung mit lösbarer
Verbindung,
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5 Detail
einer Schiebetüre
mit Tragsystem nach der Erfindung,
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6 weiteres
Detail einer Schiebetüre
als Schnitt an der Bodenschwelle,
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7 Detail
eines Schließelements
einer Hebe-Schiebetüre,
verbunden mit einem Tragsystem nach der Erfindung
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8 Schnitt
einer Schiebetüre
an der oberen Aufhängung,
ebenfalls mit einem Tragsystem nach der Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine erste Ausführungsform des
Tragsystems nach der Erfindung. Mit dem Bezugszeichen 1 ist
dabei die Tragstruktur als statisch wirksames System bezeichnet.
Diese Tragstruktur 1 ist hier streifenförmig ausgebildet und befindet
sich in dem Scheibenzwischenraum 2 des senkrecht angeordneten
Glaselementes I. Die Abstandhalter 4 sind beabstandet
vom oberen Rand des Glaselementes I angeordnet. Die Abstandhalter 4 sind
zudem, wie bei Glaselementen, insbesondere Isolierglaselementen üblich, in
einer Versiegelung eingegossen. Der Scheibenzwischenraum 2 ist
nach der Erfindung im Randbereich der Glaselemente I, II, III vorgesehen. Begrenzt
durch den oder die Abstandshalter 4 schließt sich
der isolierte Bereich 3 der Glaselemente an, der üblicherweise
vakuumiert oder mit einem speziellen Gas gefüllt ist, um den Wärmedurchgang
zu verringern. Durch die äußere Scheibe 8 und
die innere Scheibe 9 sowie durch die Tragstruktur 1 ist
eine Bohrung geführt,
die mittels einer Schraubverbindung 5 das Glaselement I und
die Tragstruktur 1 miteinander verbindet. Um eventuelle
Verkantungen und damit verbundene Spannungen auszugleichen, ist
die Bohrung versenkt und die Schraubverbindung 5 besitzt
eine Hülse 5/1,
die vorzugsweise aus einem weichen Kunststoffmaterial gefertigt
ist, um Spannungen eventuell aufnehmen zu können. Die Tragstruktur 1 ist
in ihrer oberen Seite so angeschrägt, dass sie beispielsweise
dem Gefälle
eines Glaselementes II entspricht, das beispielsweise im Traufbereich
eines Wintergartens angeordnet ist. Das Glaselement II ist
ebenfalls an seiner Oberseite beziehungsweise an der äußeren Scheibe 8 durchbohrt
und besitzt auch hier eine Schraubverbindung 5, um die
Tragstruktur 1 des ersten Glaselementes I mit
dem Glaselement II zu verbinden. Um die Glaselemente I, II gegeneinander
an ihrer Verbindungsstelle abzudichten, sind Dichtungen 10 und
eine äußere Versiegelung 11 vorgesehen,
die diese Funktion übernehmen.
Die gleichen Dichtungselemente sind auch an der Innenseite vorgesehen.
Deutlich ersichtlich ist, dass die innere Scheibe 9 des
Glaselements II kürzer ausgebildet
ist, sodass eine Auflage für
das Glaselement II auf dem Glaselement I mit der Tragstruktur 1 gebildet
wird.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tragsystems.
Die Tragstruktur 1 ist hierbei T-förmig ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, dass die Tragstruktur 1 drei Glaselemente I, II, III miteinander
verbinden kann. Die Tragstruktur 1 befindet sich auch hier
in dem Scheibenzwischenraum 2. Dabei ist das senkrecht
stehende Glaselement I etwas schmaler ausgeführt, weshalb
auch die Tragstruktur 1 in dem Randbereich 6 hier
schmaler ausgebildet ist. Waagerecht auf der senkrechten Scheibe I aufliegend,
sind zwei weitere Glaselemente II und III durch
die Tragstruktur 1 miteinander verbunden. Der Stoßbereich
der beiden Glaselemente II und III ist wieder
mit einer Dichtung 10 und einer Versiegelung 11 versehen.
Die Stabilität der
Verbindung wird auch hier durch die Schraubverbindungen 5 hergestellt,
die sowohl die Tragstruktur 1 mit den Glaselementen I, II, III verbindet,
als auch die drei Glaselemente untereinander beziehungsweise miteinander.
Der Abstandhalter trägt
auch hier das Bezugszeichen 4. Die Vergußmasse beziehungsweise
die Abdichtung ist mit dem Bezugszeichen 4/1 hier ebenfalls
bezeichnet. Die Tragstruktur 1 erstreckt sich dabei in
dem jeweiligen Glaselement I, II, III in dem
Bereich zwischen Abstandhalter 4 und der Außenkante 14 der
Glaselemente I, II, III.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des Tragsystems mit Schraubverbindung 5 nach der Erfindung.
Hierbei sind zwei Glaselemente I und II aneinander
gestossen. Die Tragstruktur 1 befindet sich dabei in den
Scheibenzwischenräumen 2 der
beiden Glaselemente I und II. Alle anderen Bezugszeichen
wurden bereits vorgestellt und werden in dieser Figur in gleicher
Weise verwendet.
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Die 4 zeigt
eine bevorzugte Variante eines Tragsystems nach der Erfindung. Diese
Variante ist deshalb besonders bevorzugt, weil hier komplett auf
die Schraubverbindungen, wie sie in den vorhergehenden Ausführungsformen
noch dargestellt wurden, verzichtet werden kann. Die Verbindung
der beiden Glaselemente I, II erfolgt hier an
der Tragstruktur 1 und zwar durch eine Schwalbenschwanzverbindung 7,
wie sie in der Holzverarbeitung auch als sogenannte Hoffmann-Schwalbe
bekannt ist. Diese Verbindung ist sehr stabil und dennoch lösbar. Durch Herauslösen der
Versiegelung 11 und Herausnehmen der Dichtung 10 kann
beispielsweise die Schwalbe nach unten herausgezogen werden und die
beiden Glaselemente lassen sich voneinander trennen. Dies hat insbesondere
den Vorteil, dass bei einem Glasbruch Elemente partiell ausgetauscht werden
können.
Alle anderen Bezugszeichen werden auch hier in gleicher Weise, wie
vorher beschrieben, verwendet.
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Die 5 zeigt
ein Detail einer Schiebetüre mit
einem Tragsystem nach der Erfindung. Die vorgestellten Bezugszeichen
werden auch hier analog verwendet. Mit den Bezugszeichen 12 und 13 sind
hier die Verbindungs- beziehungsweise Abdichtelemente der Schiebetüre bezeichnet,
die ineinandergreifen, wenn die Türe geschlossen wird.
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Die 6 zeigt
ein weiteres Detail einer Schiebetüre als Schnitt an der Bodenschwelle.
Als Bodenschwelle ist hier eine Neubauschwelle vorgesehen, die üblicherweise
beim Einbau eines Türelementes
in den Boden eingebaut wird. Diese trägt das Bezugszeichen 16.
Das Glaselement I besitzt auch hier einen Zwischenraum 2,
in dem sich eine Tragstruktur teilweise befindet. An der Tragstruktur 1 ist
ein Verriegelungselement, wie es üblicherweise im Fenster- und
Türenbau
verwendet wird, befestigt. Beispielsweise handelt es sich dabei
um den Verschluss einer Schiebetüre,
die beim Schließvorgang leicht
abgesenkt wird, sodass ein Zapfen an der Laibung in einen Nut an
dem Verschlusselement eingreifen kann. Dieses Verschlusselement beziehungsweise
dieser Beschlag trägt
das Bezugszeichen 15. Es ist selbstverständlich auch
möglich,
den Zapfen an der Türe
und die Nut an der Laibung vorzusehen.
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Eine
andere Ansicht der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist in der 7 dargestellt. Hier
ist das Detail eines Schließelementes
einer Hebe-Schiebetüre
oder einer Schiebetüre
dargestellt, aus der ersichtlich wird, wie der Beschlag 15 in
der Tragstruktur 1 befestigt ist, hier mit einer Schraube 15/1.
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Die 8 zeigt
den Schnitt einer Schiebetüre
an der oberen Aufhängung.
Auch die hier verwendeten Bezugszeichen wurden bereits vorgestellt,
sodass weitere Erläuterungen
nicht erforderlich sind.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt anspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.