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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, sowie ein Verfahren
zur Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe, beispielsweise einer
Verstärkerstufe
in einem mobilen Datenübertragungssystem.
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Die
Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe unterliegt insbesondere
in Datenübertragungssystemen
vorgegebenen Anforderungen. So ist beispielsweise in UMTS-Standard (Universal
Mobil Telecommunication System) eine Änderung der Ausgangsleistung
eines Senders in einem mobilen Endgerät genau vorgeschrieben [2].
Dies ist erforderlich, weil durch die Verwendung eines Code-Vielfachzugriffsverfahrens (Code
Division Multiple Access bzw. CDMA) eine schlechte bzw. falsche
Einstellung der Ausgangsleistung andere Verbindungen über denselben
Kanal beeinflussen oder in ihrer Übertragungsqualität verschlechtern
würde.
Während
einer Verbindung sendet daher eine Basisstation im Datenübertragungssystem
regelmäßig, das heißt mit einer
Rate 1,5 kHz an das mobile Endgerät Befehle, welche Korrekturen
für die
Werte der Ausgangsleistung angeben. Diese Korrekturen liegen in
Größenordnungen
von -3 dB bis +3 dB. Dabei ist es wichtig, dass das mobile Endgerät die Befehle
genau ausführt
und vorgegebene Toleranzen einhält,
um nicht die eigene Übertragungsqualität und die Übertragungsqualität anderer,
auf demselben Kanal sendender mobiler Endgeräte beeinflusst. Der gesamte
dynamische Bereich eines UMTS-Datenübertragungssystems beträgt mehr als
70 dB.
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Es
ist bekannt, einen sogenannten open-loop-Ansatz in dem mobilen Endgerät anzuwenden.
Dabei wird die Ausgangsleistung in dem mobilen Endgerät nicht
direkt überwacht,
sondern es werden lediglich Änderungen
der Ausgangsleistung entsprechend der Vorgaben der Basisstation
durchgeführt.
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Durch
strengere Anforderungen von Netzwerkbetreibern hinsichtlich der
effektiv ausgestrahlten Ausgangsleistung von mobilen Endgeräten ist
es erforderlich, einen sogenannten closed-loop-Ansatz zu verwenden.
Dies ist beispielsweise erforderlich, um die Güte der mobilen Endgeräte bei einer
fehlerhaften Anpassung von Antennen zu gewährleisten. Gleichzeitig wird
dadurch sichergestellt, dass die maximale Ausgangsleistung, die
im Standard vorgegeben ist, nicht überstiegen wird. Im closed-loop-Ansatz
ist in dem mobilen Endgerät
eine Rückführschleife
vorgesehen, mittels der die Ausgangsleistung der Verstärkerstufe überwacht
wird. Die Ausgangsleistung wird entsprechend der gemessenen, tatsächlichen
Ausgangsleistung geregelt.
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Aus
dem Dokument [1] ist ein Leistungssteuerungsschaltkreis für eine mobile
Endgerätanwendung
bekannt. Der Leistungssteuerungsschaltkreis weist eine Breitbanddetektordiode
in einer Rückführkette
des Leistungssteuerungsschaltkreises, die zum Ermitteln des aktuellen
HF-Leistungspegels geeignet ist. Mittels eines Mikroprozessors bzw.
eines Komparators wird ein Verstärkungsfaktor
eines Leistungsregelungsverstärkers gesteuert.
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Derzeit
ist es nicht möglich,
eine Regelschleife vorzusehen, welche in der Lage sind, den gesamten dynamischen
Bereich, der in der UMTS-Spezifikation [2] vorgeschrieben ist, abzudecken.
Dies macht es erforderlich, dass der closed-loop-Ansatz nur zur Anwendung kommt, wenn
die Leistung des mobilen Endgerätes über einem
vorgegebenen Stellenwert liegt. Unterhalb des Stellenwertes wird
das mobile Endgerät
in einem open-loop-Ansatz betrieben.
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Das
Umschalten des mobilen Endgerätes
von einem closed-loop-Ansatz
in einen open-loop-Ansatz bzw. umgekehrt, führt zu erheblichen Problemen,
da an dem Umschaltpunkt eine Diskontinuität im Betrieb der Verstärkerstufe
vorliegt. Beispielsweise ist es denkbar, dass ein Basisstations-Befehl,
die Ausgangsleistung zu erhöhen,
das mobile Endgerät
dazu zwingt, von dem open-loop-Ansatz in den closed-loop-Ansatz
umzuschalten, wodurch jedoch eine Senkung der tatsächlichen
Ausgangsleistung des mobilen Endgerätes bewirkt wird. Ein solches
Verhalten ist in der Spezifikation des Standards nicht vorgesehen.
Das mobile Endgerät
würde sich damit
nicht standardkonform verhalten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren zur Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe
bereitzustellen, durch die bzw. bei dem eine Diskontinuität bei einem
Umschalten zwischen einem open-loop-Ansatz zu einem closed-loop-Ansatz
vermieden ist.
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Dieses
Problem wird durch eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Regelung
der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe
einen Leistungsdetektor zum Aufnehmen eines Ausgangsleistungswertes
der Verstärkerstufe
auf. An den Leistungsdetektor ist eine Regeleinheit gekoppelt, die
zum Erzeugen eines Leistungskorrektursignals in Abhängigkeit
des Ausgangsleistungswertes eingerichtet ist. An die Regeleinheit
ist eine Begrenzungseinheit gekoppelt, die zum Begrenzen eines Wertes
des Leistungskorrektursignals in Abhängigkeit eines Steuersignals
geeignet ist, wobei das Steuersignal einen Regelbereich der Verstärkerstufe
anzeigt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe weist die folgenden
Schritte auf:
- – Aufnehmen eines Ausgangsleistungswertes
der Verstärkerstufe;
- – Bestimmen
eines Leistungskorrektursignals in Abhängigkeit des Ausgangsleistungswertes;
- – Bestimmen
eines Regelbereiches der Verstärkerstufe,
und
- – Begrenzen
eines Wertes des Leistungskorrektursignals in Abhängigkeit
des Regelbereiches
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Grundgedanke
der Erfindung ist es demnach, ein Leistungskorrektursignal zu erzeugen,
das zur Regelung der Verstärkerstufe
dienen kann, und dass in seinem Wert, dass heißt in seinem Maximal- oder
Minimalwert, begrenzt ist. Die Begrenzung des Wertes des Leistungskorrektursignals
ist durch einen Regelbereich der Verstärkerstufe festgelegt. Dadurch
wird erreicht, dass eine Änderung
der Ausgangsleistung je nach Regelbereich der Verstärkerstufe
nur innerhalb eines durch die Begrenzung vorgegebenen Bereichs möglich ist. Insbesondere
kann dadurch ein zu großer
Sprung in der Ausgangsleistung der Verstärkerstufe verhindert werden,
wenn ein entsprechender Regelbereich der Verstärkerstufe durch das Steuersignal
angezeigt ist. Daher ist es möglich
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verhindern, dass es zu einer Diskontinuität in der Regelung der Verstärkerstufe
kommt, wenn beispielsweise ein die Verstärkerstufe aufweisendes mobiles
Endgerät
von einem open-loop-Regelbereich in einen closed-loop-Regelbereich umschaltet.
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Ausgestaltung
und Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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In
einer Weiterbildung weist die Vorrichtung einen Leistungssteuerungseingang
zum Zuführen
eines Leistungsstellsignals auf. An die Regeleinheit und an den
Leistungssteuerungseingang ist ein Kombinierer gekoppelt, um das
Leistungskorrektursignal und das Leistungsstellsignal in ein der
Verstärkerstufe
zuführbares Leistungssteuersignal
zu kombinieren. Ein Kombinieren des Leistungskorrektursignals mit
dem Leistungsstellsignal erlaubt es, neben dem begrenzten Leistungskorrektursignal
ein weiteres, frei wählbares,
Leistungsstellsignal zum Regeln der Ausgangsleistung der Verstärkerstufe
zu verwenden. Damit kann beispielsweise bei einer Anwendung der
Vorrichtung in einem mobilen Endgerät erreicht werden, dass durch
das Leistungskorrektursignal eine closed-loop-Regelung der Verstärkerstufe
durchgeführt
wird, während
durch das Leistungsstellsignal eine open-loop-Regelung der Verstärkerstufe bewirkt wird. Durch
die Begrenzung des Leistungskorrektursignals wird somit ein kontinuierlicher Übergang
von einer open-loop-Regelung der Verstärkerstufe in eine closed-loop-Regelung
der Verstärkerstufe
durchgeführt.
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In
einer Weiterbildung ist der Kombinierer ein Addierer, der das Leistungskorrektursignal
und das Leistungsstellsignal zum Leistungssteuersignal addiert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Verstärkerstruktur
einen durch ein digitales Kontrollwort in einen Verstärkungsfaktor
einstellbaren Verstärker
auf. Damit ist es insbesondere möglich,
das Leistungssteuersignal digital auszugestalten, und dieses direkt
der Verstärkerstufe
zuzuführen,
ohne dass eine Digital-Analog-Wandlung des Leistungssteuersignals
durchgeführt
wird. Der digital einstellbare Verstärker kann beispielsweise als
Vorstufe zu einem analogen Verstärker
dienen. Es ist ebenso denkbar, dass ein einzelner digital einstellbarer
Verstärker
in der Verstärkerstufe
vorgesehen ist.
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In
einer Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Regeleinheit eine
Vergleichseinheit auf, die zum Vergleichen des Ausgangsleistungswertes
mit einem Referenzwert geeignet ist. Eine solche Vergleichseinheit kann
beispielsweise ein Subtrahierer sein. Damit erlaubt die Regeleinheit
das Anpassen des Ausgangsleistungswertes an einen vorgegebenen Referenzwert.
Dieser kann durch unterschiedliche Einrichtungen, wie einem Basisbandchip,
vorgegeben sein.
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In
einer möglichen
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Begrenzungseinheit
eine Grenzwertstufe für
eine Begrenzung der Größe des Ausgangsleistungswertes
auf. In einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die
Begrenzungseinheit eine Grenzwertstufe für eine Begrenzung der Größe des Referenzwertes
auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Verstärkerstufe mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Regelung der Ausgangsleistung der Verstärkerstufe und
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2 eine
Begrenzungseinheit, wie sie in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Regelung der Ausgangsleistung einer Verstärkerstufe eingesetzt werden
kann.
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1 zeigt
eine Verstärkerstufe
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Regelung der Ausgangsleistung der Verstärkerstufe. Die Verstärkerstufe
weist einen ersten Eingang 101 auf, über den der Verstärkerstufe
ein zu verstärkendes Übertragungssignal
zugeführt
ist. Das Übertragungssignal
kann beispielsweise ein Ausgangssignal eines mobilen Endgerätes, also
ein hochfrequentes Datensignal, sein.
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Der
erste Eingang 101 ist mit einem digital einstellbaren Verstärker 102 verbunden,
um diesen das zu verstärkende Übertragungssignal
zuzuführen.
Der digital einstellbare Verstärker 102 ist
ausgangsseitig mit einem Eingang eines Leistungsendverstärkers 103 verbunden.
Dort wird das Übertragungssignal
auf einen endgültigen
Ausgangsleistungswert verstärkt.
Der Leistungsendverstärker 103 ist
ausgangsseitig mit einem Übertragungsmittel
verbunden, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Übertragungsmittel
eine Antenne 104. Es sind aber ebenso andere Übertragungsmittel
wie beispielsweise eine Leitung, d.h. ein Kupferdraht oder eine
Glasfaser oder andere Sendemittel, wie ein Laser, eine Leuchtdiode,
etc. denkbar.
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Über die
Antenne 104 wird das am ersten Eingang 101 eingegebene Übertragungssignal
mit der von dem digital einstellbaren Verstärker 102 und dem Leistungsendverstärker 103 erreichten
Ausgangsleistungen übertragen.
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Die
Ausgangsleistung des Übertragungssignals
wird im Leistungsendverstärker 103 erfasst.
Dies geschieht beispielsweise durch eine Diode oder durch ein Koppelelement.
Der Leistungsendverstärker 103 ist über eine
Rückführleitung 104 mit
einem Tiefpassfilter 105 verbunden. Das Tiefpassfilter 105 ist
in seiner Grenzfrequenz einstellbar. Das Tiefpassfilter 105 ist
ausgangsseitig mit einem Analog-Digital-Wandler 106 verbunden.
Der Analog-Digital-Wandler 106 erzeugt ein digitales Kontrollwort,
dass einem Ausgangsleistungswert entspricht, der im Leistungsendverstärker 103 erfasst
wurde.
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Der
Analog-Digital-Wandler 106 ist mit einem ersten Subtrahierer 107 verbunden,
und führt
diesem das digitale Kontrollwort zu. Dem ersten Subtrahierer 107 ist
weiterhin ein Referenzkontrollwort zugeführt, das durch eine Referenzeinheit 108 bereitgestellt
ist. Der erste Subtrahierer 107 bildet die Differenz des
digitalen Kontrollwortes und des Referenzkontrollwortes. Diese Differenz
entspricht einem Leistungskorrektursignal. Das Leistungskorrektursignal
gibt an, inwieweit die Ausgangsleistung, die am Leistungsendverstärker 103 erfasst
wurde, von einem Referenzwert abweicht. Das Leistungskorrektursignal
wird einer Begrenzungseinheit 109 zugeführt, die mit dem ersten Subtrahierer 107 verbunden
ist. Die Begrenzungseinheit 109 weist einen zweiten Eingang 110 und
einen dritten Eingang 111 auf. Über den zweiten Eingang 110 wird
der Begrenzungseinheit 109 ein Steuersignal zugeführt, das
der Begrenzungseinheit einen Regelbereich für die Verstärkerstufe anzeigt.
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Das
Steuersignal wird extern erzeugt und kann einem Betriebzustand der
Sendevorrichtung, in dem die Verstärkerstufe zur Anwendung kommt,
entsprechen. Über
den dritten Eingang 111 wird der Begrenzungseinheit 109 ein
Regelsignal zugeführt,
durch das ein Verstärkungsfaktor
für das
Leistungskorrektursignals eingestellt ist. Die Begrenzungseinheit 109 begrenzt
den Wert des Leistungskorrektursignals nach oben bzw. nach unten.
Das so begrenzte Leistungskorrektursignal wird einem ersten Addierer 112 zugeführt, der
eingangsseitig mit der Begrenzungseinheit 109 verbunden
ist. Dem ersten Addierer 112 ist weiterhin eingangsseitig
ein Leistungsstellsignal von einer steuerbaren Verstärkungskontrolleinheit 113 zugeführt.
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Im
ersten Addierer 112 werden das Leistungskorrektursignal
und das Leistungsstellsignal kombiniert, das bedeutet addiert, um
ein Leistungssteuersignal zu erzeugen. Das Leistungssteuersignal
wird vom ersten Addierer 112 an den digital einstellbaren
Verstärker 102 zugeführt. Dazu
sind der erste Addierer 112 und der digital einstellbare
Verstärker 102 mittels
einer Leitung verbunden.
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2 zeigt
eine Begrenzungseinheit, wie sie beispielsweise als eine in dem
in 1 Ausführungsbeispiel
gezeigte Begrenzungseinheit 109 zu Anwendung kommen kann.
Für gleich
funktionierende Elemente sind gleiche Bezugszeichen wie in 1 gewählt.
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Die
in 2 dargestellte Begrenzungseinheit weist einen
vierten Eingang 201 auf, der beispielsweise mit dem in 1 gezeigten
ersten Subtrahierer 107 verbunden ist. Über den vierten Eingang 201 ist
der Begrenzungseinheit das Leistungskorrektursignal zugeführt. Der
vierte Eingang 201 ist mit einem Verstärker 202 verbunden,
der das Leistungskorrektursignal verstärkt. Mittels des Verstärkers 202 wird
eine im Rückführpfad verursachte
Signalabschwächung
kompensiert. Dazu ist die Verstärkungsleistung
des Verstärkers 202 einstellbar.
Zur Einstellung der Verstärkungsleistung
ist der Verstärker 202 mit
dem dritten Eingang 111 verbunden, um ihn ein Regelsignal
zuzuführen.
Ausgangsseitig ist der Verstärker 202 mit
einem zweiten Addierer 203 verbunden. Der zweite Addierer 203 ist
ausgangsseitig mit einem Limitierer 204 verbunden. Der
Limitierer 204 ist eine Vorrichtung, die das Ausgangssignal
des zweiten Addierers 203 auf einen maximalen Wert und
einen minimalen Wert, d.h. durch einen Grenzwert begrenzt. Der Grenzwert
wird durch ein Steuersignal eingestellt, das über den zweiten Eingang 110 dem
Limitierer 204 zugeführt
ist. Ein Ausgangssignal des Limitierers 204 wird an einem
Ausgang 205 der Begrenzungseinheit bereitgestellt. Das
Ausgangssignal entspricht einem begrenzten Leistungskorrektursignal.
Das begrenzte Leistungskorrektursignal wird über eine Rückführschleife an ein Verzögerungsglied 206 gegeben,
das ausgangsseitig mit einem Eingang des zweiten Addierers 203 verbunden
ist.
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Im
Folgenden wird die Betriebsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beispielhaft in einem mobilen Endgerät eines UMTS-Datenübertragungssystems
anhand der oben dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Über den Übertragungspfad,
der den ersten Eingang 101, den digital einstellbaren Verstärker 102,
den Leistungsendverstärker 103 und
die Antenne 104 umfasst, wird ein Datenübertragungssignal übertragen.
Die Ausgangsleistung des Datenübertragungssignals
wird dabei durch einen ersten Verstärkungsfaktor des digital einstellbaren
Verstärkers 102 und
durch einen zweiten Verstärkungsfaktor
des Leistungsendverstärkers 103 bestimmt.
Der erste Verstärkungsfaktor
ist durch ein digitales Kontrollwort einstellbar, so dass die Ausgangsleistung
des Datenübertragungssignals
durch das digitale Kontrollwort geregelt wird. Das digitale Kontrollwort entspricht
dem Leistungssteuerungssignal, das sich aus dem Leistungskorrektursignal
und dem Leistungsstellsignal zusammensetzt.
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Das
Leistungskorrektursignal entsteht aus einer closed-loop-Regelung, bei der
die effektive Ausgangsleistung mit einem vorgegebenen Referenzwert
verglichen wird.
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Das
Leistungsstellsignal entsteht aus einer open-loop-Regelung, bei der
von der Verstärkerkontrolleinheit 113 die
Ausgangsleistung vorgegeben ist. Die Verstärkerkontrolleinheit 113 kann
beispielsweise in einer basisband-verarbeitenden Vorrichtung angeordnet
sein, und das Leistungsstellsignal aufgrund von Befehlen erzeugen,
die von einer Basisstation übermittelt
sind. Damit dient das Leistungsstellsignal dazu, die gewünschte Ausgangsleistung
anzugeben.
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Durch
die Kombination des Leistungskorrektursignals und des Leistungsstellsignals
im ersten Addierer 112 wird der zweite Verstärkungsfaktor
sowohl durch eine closed-loop-Regelung wie auch durch eine open-loop-Regelung
bestimmt. Der Einfluss der closed-loop-Regelung ist dabei abhängig von
einer Einstellung der Begrenzungseinheit 109, die den maximalen
bzw. minimalen Wert des Leistungskorrektursignals festlegt. Dabei
ist die Begrenzungseinheit 109 beispielsweise so eingerichtet,
dass sie in einem ersten Bereich nachfolgend beispielhaft auch als
OPEN LOOP Bereich bezeichnet, das Leistungskorrektursignal vollständig unterdrückt, in
einem zweiten Bereich, nachfolgend auch als ÜBERGANG Bereich bezeichnet,
das Leistungskorrektursignal teilweise in seinem absoluten Wert
beschränkt
und in einem dritten Bereich, nachfolgend auch als CLOSED LOOP Bereich
bezeichnet, das Leistungskorrektursignal vollständig passieren lässt. Die
Bereiche werden durch das am zweiten Eingang 110 anliegende
Steuersignal bestimmt. Das Steuersignal kann beispielsweise in einer
basisband-verarbeitenden
Vorrichtung erzeugt sein.
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Für UMTS lassen
sich die Bereiche beispielhaft wie folgt angeben:
Steuerbereich | Ausgangsleistung |
OPEN
LOOP Bereich | -50
dBm bis -10 dBm |
ÜBERGANG
Bereich | -10
dBm bis 10 dBm |
CLOSED
LOOP Bereich | 10
dBm bis 24 dBm |
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Dabei
wird davon ausgegangen, dass sich das Spektrum der Ausgangsleistung
bei UMTS von -50 dBm bis 24 dBm erstreckt. Zum Erfassen der Ausgangsleistung
dient dabei eine Diode, die über
-10 dBm zuverlässig
als Leistungsdetektor arbeitet.
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Je
nach Band liegen die maximalen Ausgangsleistungen zwischen 21 dBm
oder 24 dBm. Im Band I sind sogar bis zu 33 dBm möglich. Die
Bereiche werden entsprechend des gesamten Spektrums der Ausgangsleistung
und der Eigenschaften des Leistungsdetektors gewählt. Für andere Übertragungssysteme oder bei
Verwendung eines anderen Leistungsdetektors wird eine entsprechende
Anpassung der jeweiligen Bereichsgrenze vorgenommen.
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Bei
kleinen Ausgangsleistungen des Übertragungspfads
ist das Steuersignal derart gewählt,
dass sich die Vorrichtung im OPEN LOOP Bereich befindet. Das Leistungskorrektursignal
ist durch die Begrenzungseinheit 109 vollständig unterdrückt. Das
Leistungssteuerungssignal entspricht dem Leistungsstellsignal, so
dass der erste Verstärkungsfaktor
lediglich durch das Leistungsstellsignal bestimmt ist.
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Sobald
die Ausgangsleistung ansteigt und einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
schaltet die Vorrichtung in den ÜBERGANG
Bereich. Das Steuersignal wird derart eingestellt, dass die Begrenzungseinheit 109 das
Leistungskorrektursignal nicht vollständig unterdrückt, sondern
lediglich in seinem Maximalwert bzw. Minimalwert begrenzt. Die Stärke der
Begrenzung ist dabei abhängig
von der gewünschten
Ausgangsleistung. Je geringer die Ausgangsleistung, desto stärker die
Begrenzung. Damit wird erreicht, dass die Änderungen der Ausgangsleistung,
die durch das Leistungskorrektursignal verursacht sind, bei kleinen
Ausgangsleistungen klein bleiben. In anderen Worten: Für kleine
Ausgangsleistungen ist im ÜBERGANG
Bereich die Korrektur durch eine closed-loop-Regelung begrenzt.
Die Größe eines
Korrekturfensters, in dem eine closed-loop-Regelung stattfindet,
wird dabei schrittweise in Abhängigkeit
der Ausgangsleistung geöffnet.
Je größer die
gewünschte
Ausgangsleistung, desto größer ist
der Maximalwert bzw. desto kleiner ist der Minimalwert, der das
Leistungskorrektursignal begrenzt. Das Leistungssteuerungssignal
ergibt sich aus der Summe des Leistungskorrektursignals und des
Leistungsstellsignals. Damit ist durch die Begrenzungseinheit 109 sichergestellt,
dass das Leistungskorrektursignal nur zu einem gewissen Anteil an
dem Leistungssteuersignal beitragen kann.
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Nach Überschreiten
einer weiteren Grenze der Ausgangsleistung wird die Begrenzungseinheit 109 durch
das Steuersignal derart eingestellt, dass das Leistungskorrektursignal
vollständig
transferiert wird. Ab dieser Grenze wird die Vorrichtung im CLOSED
LOOP Bereich betrieben. Das Leistungskorrektursignal setzt sich
weiterhin aus einer Kombination des Leistungskorrektursignals mit
dem Leistungsstellsignal zusammen. Dabei kann die Ausgangsleistung
im Wesentlichen durch das Referenzkontrollwort bestimmt sein, das
durch die Referenzeinheit 108 bereitgestellt wird. Dieses
Referenzkontrollwort wird auch als Wanted Detector Voltage bezeichnet.
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Die
Begrenzungseinheit 109 kann wie in 2 dargestellt
einen integrierenden Akkumulator aufweisen, so dass Änderungen
am Ausgang 205 nur langsam und ohne große Sprünge stattfinden.
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In
dem vorliegenden Dokument sind die folgenden Schriften zitiert: