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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Aufbereitung des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine, bei dem
mittels einer selektiven katalytischen Reduktion der Gehalt an Stickoxiden
im Abgas der Verbrennungskraftmaschine verringert wird.
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Das
Abgas von Verbrennungskraftmaschinen weist Stoffe auf, deren Emission
in die Umwelt unerwünscht
ist. Beispielsweise dürfen
in vielen Ländern
Stickoxide (NOx) nur bis zu einem gewissen Grenzwert
im Abgas von Verbrennungskraftmaschinen enthalten sein. Neben innermotorischen
Maßnahmen,
mit denen durch eine Wahl eines geeigneten Betriebspunktes der Verbrennungskraftmaschine die
Emission von Stickoxiden verringert werden kann, haben sich Nachbehandlungsmethoden
etabliert, mit denen eine weitere Absenkung der Stickoxidemissionen
möglich
ist.
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Eine
Möglichkeit,
die Stickoxidemission weiter zu reduzieren, ist die sogenannte selektive
katalytische Reduktion (SCR, selective catalytic reduction). Hierbei
erfolgt eine selektive Reduktion der Stickoxide zu molekularem Stickstoff
(N2) unter Einsatz eines selektiv wirkenden
Reduktionsmittels. Ein mögliches Reduktionsmittel
ist Ammoniak (NH3). Ammoniak wird dabei
oft nicht in Form von Ammoniak gelagert, vielmehr wird ein Ammoniakvorläufer bevorratet,
der im Bedarfsfall in Ammoniak umgesetzt wird. Mögliche Ammoniakvorläufer sind
beispielsweise Harnstoff ((NH2)2CO),
Ammoniumcarbamat, Isocyansäure (HCNO),
Cyanursäure
und ähnliches.
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Insbesondere
Harnstoff hat sich als einfach zu bevorraten erwiesen. Bevorzugt
wird Harnstoff in Form einer Harnstoff-Wasserlösung bevorratet. Harnstoff
und insbesondere Harnstoff-Wasserlösung ist gesundheitlich unbedenklich,
einfach zu distributieren und zu lagern. Unter dem Namen „AdBlue" wird eine solche
Harnstoff-Wasserlösung
bereits vertrieben.
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Aus
der
DE 199 13 462
A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Harnstoff-Wasserlösung stromaufwärts eines
Hydrolysekatalysators in einen Teilstrom eines Abgases einer Verbrennungskraftmaschine
eindosiert wird. Die Eindosierung erfolgt hierbei in Form von Tropfen.
Durch Auftreffen der Tropfen auf den Hydrolysekatalysator erfolgt
eine Hydro- und Thermolyse des Harnstoffs zu Ammoniak, der in einem
stromabwärts
gelegenen SCR-Katalysator als Reduktionsmittel zum Einsatz kommt.
Das hier beschriebene Verfahren weist den Nachteil auf, dass der
Hydrolysekatalysator durch die Verdampfung der Harnstoff-Wasserlösung abgekühlt wird.
Insbesondere dann, wenn große
Mengen Ammoniak benötigt werden,
kann es so zumindest in Bereichen des Hydrolysekatalysators zu einer
so starken Abkühlung kommen,
dass hier die Hydrolysereaktion nicht mehr oder nicht mehr vollständig abläuft. Weiterhin
kann es durch die aufgrund der Verdampfung der einzelnen Tropfen
entstehende lokal stark diskontinuierliche Abkühlung des Hydrolysekatalysators
zu einer Schädigung
dieses Bauteils und insbesondere zu einer Ablösung einer katalytisch aktiven
Beschichtung kommen.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit denen die
aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest gelindert
werden können.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Aufbereitung des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine umfasst
zumindest:
- – einer Verdampfereinheit,
- – einen
Hydrolysekatalysator zur Hydrolyse von insbesondere Harnstoff zu
Ammoniak und
- – einen
SCR-Katalysator zur selektiven katalytischen Reduktion von Stickoxiden
(NOx).
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Der
Reduktionsmittellösungsverdampfer
umfasst eine Verdampfereinheit zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches
umfassend mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a)
mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer und
- b) ein Reduktionsmittel.
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Mittels
der Verdampfereinheit ist eine wässrige
Lösung
umfassend mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer verdampfbar. Der SCR-Katalysator
ist in der Abgasleitung ausgebildet, während der Reduktionsmittellösungsverdampfer
und der Hydrolysekatalysator außerhalb
der Abgasleitung und mit dieser verbindbar ausgebildet ist. Vor
dem SCR-Katalysator kann ein Partikelfilter ausgebildet sein, der
im Betrieb ebenfalls von dem Reduktionsmittel enthaltenden Gasstrom
aus dem Hydrolysekatalysator durchströmt werden kann.
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Dies
bedeutet, dass im Betrieb der SCR-Katalysator regelmäßig von
Abgas durchströmt
wird, während
dies bei dem Hydrolysekatalysator und dem Reduktionsmittellösungsverdampfer
normalerweise nicht der Fall ist. Letztere sind so ausgestaltet,
dass sie so mit der Abgasleitung verbindbar sind, dass ein ein Reduktionsmittel
umfassendes gasförmiges Stoffgemisch
in die Abgasleitung einleitbar ist, aber höchstens geringe Mengen Abgas
in den Hydrolysekatalysator und/oder den Reduktionsmittellösungsverdampfer
eindringen können.
Bevorzugt ist ein Reduktionsmittelvorläufer Harnstoff als Vorläufer des Reduktionsmittels
Ammoniak.
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In üblichen
aus dem Stand der Technik bekannten Systemen wird auch der Hydrolysekatalysator
zumindest von einem Teil des Abgases durchströmt. Dies bedingt, dass ein
solcher Hydrolysekatalysator aufgrund des großen Massenstroms des Abgases
ein gewisses Volumen, oftmals ein halbes Liter und mehr und eine
gewisse für
die katalysierte Reaktion zu nutzende Oberfläche aufweisen muss. Dieses Volumen
und diese Oberfläche
können
bei einem Hydrolysekatalysator nach der vorliegenden Erfindung deutlich
geringer ausfallen, da dieser lediglich so groß konzipiert werden muss, dass
er die maximal benötigte
Menge an Reduktionsmittelvorläufer
in der verdampftem wässrigen
Lösung
umsetzen kann. Hierbei sind die Massenströme durch den Hydrolysekatalysator
deutlich geringer.
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In
der Verdampfereinheit erfolgt im Betrieb eine Verdampfung der Harnstoff-Wasserlösung. Diese
Harnstoff-Wasserlösung
kann noch weitere Stoffe enthalten, die beispielsweise eine Herabsenkung
des Gefrierpunktes dieser Lösung
bewirken. Hierbei kann insbesondere Ameisensäure und/oder Amoniumformiat
in der Lösung
enthalten sein. Hierbei ist die Verdampfereinheit so ausgestaltet,
dass im Betrieb zumindest ein Verdampfen der Harnstoffwasserlösung erfolgt.
Je nach Einstellung der entsprechenden Temperatur und der entsprechenden
Menge von Harnstoff-Wasserlösung,
mit der die Verdampfereinheit beschickt wird, kann es neben dem
reinen Verdampfen der Harnstoff-Wasserlösung auch bereits zu einer
zumindest teilweisen Thermolyse des Harnstoffs zu Ammoniak kommen.
Der Reduktionsmittellösungsverdampfer
ist stromaufwärts
des Hydrolysekatalysators und dieser stromaufwärts des SCR-Katalysators ausgebildet,
so dass im Betrieb die verdampfte wässrige Lösung, die einen Reduktionsmittelvorläufer und/oder
ein Reduktionsmittel umfasst, von dem Reduktionsmittellösungsverdampfer
in den Hydrolysekatalysator strömt,
wo eine Hydrolyse zu dem Reduktionsmittel erfolgt. Den Hydrolysekatalysator
verlässt
ein Gasgemisch, welches zumindest Reduktionsmittel umfasst. Dieses
Gasgemisch wird in den SCR-Katalysator gelei tet und dient dort als
selektives Reduktionsmittel zur Reduktion von Stickoxiden (NOx).
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Die
Verbrennungskraftmaschine kann mobil oder stationär sein.
Insbesondere ist die Verbrennungskraftmaschine Teil eines Land-,
Wasser- oder Luftfahrzeugs, bevorzugt eines Automobils wie insbesondere
eines Personen- oder Lastkraftwagens. Der Hydrolysekatalysator und
der SCR-Katalysator bezeichnen Katalysatorträgerkörper, die entsprechend katalytisch
aktiviert sind. Insbesondere weisen diese Katalysatorträgerkörper Beschichtungen
auf, die katalytisch aktiv sind oder die katalytisch aktive Substanzen
enthalten. Besonders bevorzugt weisen die Katalysatorträgerkörper keramische
Beschichtungen beispielsweise in Form eines Washcoats auf, in welchem
die entsprechenden katalytisch aktiven Partikel verteilt sind. Insbesondere
weist der Hydrolysekatalysator eine Beschichtung auf, die Titandioxid (Anatas)
und/oder Eisenausgetauschte Zeolithe umfasst. Besonders bevorzugt
weist der SCR-Katalysator eine Beschichtung auf, die mindestens
eine der folgenden Komponenten umfasst: Titandioxid, Wolframtrioxid,
Molybdentrioxid, Vanadiumpentoxid, Siliciumdioxid, Schwefeltrioxid,
Zeolith. Als Katalysatorträgerkörper kommen
insbesondere sogenannte Wabenkörper
zum Einsatz, die Kanäle
oder Hohlräume aufweisen,
durch die ein Fluid strömen
kann. Besonders bevorzugt ist ein Wabenkörper als Katalysatorträgerkörper, der
aus keramischem und/oder metallischem Material aufgebaut ist. Eine
Möglichkeit
für einen
Wabenkörper
besteht in einem Wabenkörper, der
aus dünnen
Blechlagen besteht, wobei mindestens eine strukturierte und eine
im Wesentlichen glatte Blechlage miteinander aufgewickelt oder gestapelt und
mindestens einer dieser Stapel verwunden wird. Andere Katalysatorträgerkörper, beispielsweise Schüttgutkatalysatoren,
Trägerkörper aus
Wiremesh oder ähnliches
sind möglich
und erfindungsgemäß. Bevorzugt
ist auch die Ausbildung insbesondere eines Hydrolysekatalysators
in Form eines auf der Innenseite mit einer die Hydrolyse des Reduktionsmittelvorläufers zu
Reduktionsmittel katalysierenden Beschichtung versehenen Rohres.
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Durch
die Ausbildung einer getrennten Verdampfereinheit ist es in vorteilhafter
Weise möglich, kontinuierlich
eine definierte Abgabe von Reduktionsmittel zu gewährleisten,
ohne dass im Falle von erhöhten
Anforderungen an Reduktionsmittel eine ungleichmäßige und/oder unvollständige Hydrolyse des
Ammoniakvorläufers
zu Ammoniak erfolgt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Verdampfereinheit über eine
Förderleitung
mit einem Reservoir für
die wässrige
Lösung
verbunden, wobei Förderleitung
und Verdampfereinheit durch eine Verbindungseinheit miteinander
verbunden sind.
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Die
Verbindungseinheit bildet die Schnittstelle zwischen der Förderleitung
und der Verdampfereinheit. Diese Verbindungseinheit ist so ausgebildet, dass
sie eine dichte Verbindung zwischen Förderleitung und Verdampfereinheit
gewährleistet,
um ein Austreten der wässrigen
Lösung
und des gasförmigen
Stoffgemisches zu vermeiden. Weiterhin ist die Verbindungseinheit
so ausgebildet, dass gleichzeitig eine Ablagerung von Stoffen im
Inneren der Verbindungseinheit beispielsweise durch Ausfällen von Komponenten
der entsprechenden wässrigen
Lösung
unterbleibt oder doch in so geringem Maße erfolgt, dass eine Durchströmung der
Verbindungseinheit weiterhin möglich
ist. Bevorzugt ist die Verbindungseinheit so ausgebildet, dass sie
gekühlt
werden kann. Beispielsweise ist sie mit einem entsprechenden Kühlelement
verbunden. Allgemein ist eine Temperierung, also eine Kühlung oder
Heizung der Verbindungseinheit möglich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verbindungseinheit zumindest teilweise aus einem Material
mit einer Wärmeleitfähigkeit
von weniger als 10 W/m K (Watt pro Meter und Kelvin) ausgebildet.
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Ein
Material mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit,
die insbesondere unterhalb der von Metallen liegt, ermöglicht in
vorteilhafter Weise die Ausbildung einer Verbindungseinheit, die
eine hohe Temperatur in der Verdampfereinheit einerseits und andererseits eine
niedrigere Temperatur in der Förderleitung
zur Verdampfereinheit ermöglicht.
So ist es insbesondere möglich,
dass die Förderleitung
eine Temperatur von bis zu 70°C,
bis zu 80°C
oder sogar bis zu 90°C aufweist,
während
die Verdampfereinheit eine Temperatur von mehr als 300°C, bevorzugt
mehr als 350°C
und besonders bevorzugt sogar von mehr als 400°C aufweist. Hierbei ist durch
die geringe Wärmeleitfähigkeit
des Materials der Verbindungseinheit insbesondere gewährleistet,
dass es nicht zu einer übermäßigen Aufheizung
der Förderleitung
kommt. Eine solche würde
einerseits zu Wärmeverlusten
in der Verdampfereinheit führen
und könnte
andererseits eine zumindest teilweise Verdampfung der wässrigen
Lösung
bereits in der Förderleitung
bewirken, die oftmals unerwünscht
ist. Dadurch, dass die wässrige
Lösung
in der Förderleitung
vorliegt, kann eine besonders zuverlässige und genaue Regelung der
zugeführten
Menge der wässrigen
Lösung
zur Verdampfereinheit und damit der bereitgestellten Menge an Ammoniak
erfolgen. Bevorzugt sind dabei Materialien, deren Wärmeleitfähigkeit
nur 2 W/m K oder weniger, besonders bevorzugt nur 1 W/m K oder weniger,
insbesondere 0.2 W/m K oder weniger beträgt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verbindungseinheit so aufgebaut, dass über eine Länge der Verbindungseinheit
ein Temperaturgradient von 40 K/mm (Kelvin pro Millimeter) und mehr aufrechterhalten
werden kann.
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Dies
wird insbesondere durch den Aufbau aus einem entsprechenden Werkstoff,
einer Beschichtung aus einem entsprechenden Werkstoff und/oder eine
entsprechende topologische Gestaltung der Verbindungseinheit erreicht.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Verbindungseinheit mit entsprechenden aktiven oder passiven Temperiermitteln ausgerüstet oder
verbunden sein, die eine Aufrechterhaltung dieses Temperaturgradienten
ermöglichen.
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Ein
Temperaturgradient von 40 K/mm und mehr ermöglicht in vorteilhafter Weise
die Aufrechterhaltung einer hohen Temperatur von 400°C oder mehr
in der Verdampfereinheit bei einer eher moderaten Temperatur von
beispielsweise 70°C,
80°C oder
90°C in
der Förderleitung.
So kann einerseits eine gute und bevorzugt vollständige Verdampfung der
wässrigen
Lösung
bei gleichzeitiger kleiner räumlicher
Ausdehnung der Verdampfereinheit und guter Dosierbarkeit der wässrigen
Lösung
gewährleistet werden.
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Die
Ausbildung der Verbindungseinheit mit einer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit
und/oder einem sehr großen
möglichen
Temperaturgradienten ermöglicht
in vorteilhafter Weise die Ausbildung eines sehr konstanten Temperaturniveaus
innerhalb der Verdampfereinheit ohne eine wesentlich erniedrigte
Temperatur in dem der Verbindungseinheit benachbarten Bereich. Ein
solches konstantes Temperaturniveau der Verdampfereinheit ist vorteilhaft,
da dadurch die Bildung von Ablagerungen innerhalb der Verdampfereinheit
wirkungsvoll vermieden oder reduziert werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verbindungseinheit aus mindestens einem Werkstoff umfassend
mindestens eines der folgenden Materialien aufgebaut:
- a) ein keramischer Werkstoff und
- b) Polytetrafluorethylen (PTFE).
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Diese
Werkstoffe haben in besonders vorteilhafter Weise einerseits eine
geringe Wärmeleitfähigkeit
beispielsweise von weniger als 10 W/m K und erlauben andererseits
in vorteilhafter Weise die Ausbildung einer Verbindungseinheit mit
Tem peraturgadienten von 40 K/mm und mehr. Insbesondere beim Einsatz
eines keramischen Werkstoffes ist es vorteilhaft, ein zusätzliches
Dicht- und/oder Klebemittel einzusetzen, um die Dichtigkeit der
Verbindungseinheit zu erhöhen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Hydrolysekatalysator eine Wärmekapazität von höchstens 60 J/K auf.
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Hier
wird unter der Wärmekapazität des Hydrolysekatalysators
bevorzugt die Wärmekapazität ohne ein
eventuell ausgebildetes Mantelrohr verstanden. Eine solche Wärmekapazität bewirkt,
dass der Hydrolysekatalysator schnell aufheizbar und abkühlbar ist.
Dies ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, den Hydrolysekatalysator als das oder
eines von mehreren Regelelementen in einem Temperierregelkreislauf
zu verwenden. Zudem hat sich herausgestellt, dass insbesondere beim
Einsatz des Hydrolysekatalysators nicht im Abgasstrom, d. h. in
einer Situation, bei der der Hydrolysekatalysator nicht vom Abgas
der Verbrennungskraftmaschine durchströmt wird, eine andere Ausgestaltung
des Hydrolysekatalysators als im Abgassystem, wobei der Hydrolysekatalysator auch
von Abgas durchströmbar
ist, möglich
ist. Bevorzugt ist sogar ein Hydrolysekatalysator mit einer Wärmekapazität von höchstens
45 J/K, höchstens
30 J/K oder sogar von 25 J/K und weniger ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Hydrolysekatalysator ein Volumen von weniger als 100 ml
(Milliliter) auf.
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Volumina
des Hydrolysekatalysators von 5 bis 40 ml, bevorzugt von 10 bis
30 ml haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Diese Volumina
sind deutlich kleiner als die Volumina von Hydrolysekatalysatoren,
die von Abgas durchströmt werden.
Deren Volumen liegt regelmäßig bei
500 ml und mehr. Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung kleiner und kostengünstiger
im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Systemen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst der Hydrolysekatalysator ein Mantelrohr.
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Das
Mantelrohr dient der Abdichtung des Hydrolysekatalysators. Bevorzugt
ist eine Ausbildung des Hydrolysekatalysators, bei dem dieser aus
einer auf die Innseite des Mantelrohrs aufgetragenen katalytisch
aktiven Beschichtung besteht. Weiterhin ist es vorteilhaft und bevorzugt,
dass das Mantelrohr als Halterung einer üblichen Struktur dient, beispielsweise
einer Wabenstruktur, die zumindest einen Teil des Innenraums des
Mantelrohrs ausfüllt
oder auch einer Struktur aus Wiremesh oder Metall- und/oder Keramikschaum.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in dem Mantelrohr mindestens eine zumindest teilweise strukturierte
metallische Lage ausgebildet.
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Hierbei
kann der Hydrolysekatalysator eine übliche aus mindestens einer
strukturierten, insbesondere gewellten, und gegebenenfalls mindestens einer
weiteren im Wesentlichen glatten metallischen Lage aufgebaute Wabenstruktur
umfassen. Alternativ ist es möglich,
dass der Hydrolysekatalysator ein Mantelrohr und an dessen innerer
Fläche
eine strukturierte, insbesondere gewellte metallische Lage aufweist,
die mindestens einmal den gesamten Umfang des Mantelrohrs umläuft, weite
Teile des Querschnitts des Mantelrohrs aber nicht ausfüllt, so
dass im Inneren der Lage ein frei durchströmbarer Querschnitt frei bleibt.
Hierbei handelt es sich um eine so genannte „Hot Tube".
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Bevorzugt
weist der Hydrolysekatalysator von Wänden begrenzte Kanäle auf,
wobei die Wände der
Kanäle
höchstens
80 μm (Mikrometer)
dick sind. Bevorzugt sind hierbei Wanddicken von 60 μm und weniger
oder 30 μm
und weniger, insbesondere bei Ausbildung des Hydrolysekatalysators
zumindest teilweise aus metallischen Lagen, die die Wände der Kanäle bilden.
Diese Wanddicken haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
da diese es ermöglichen,
einen Hydrolysekatalysator mit geringer Wärmekapazität auszubilden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Hydrolysekatalysator eine Zelldichte von weniger als 600
cpsi (Zellen pro Quadratzoll, cells per square inch) auf.
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Im
Vergleich zu üblichen
Hydrolysekatalysatoren, die vom Abgas der Verbrennungskraftmaschine
durchströmt
werden, kann der nicht vom Abgas durchströmbare Hydrolysekatalysator
mit geringeren Volumina und geringeren Oberflächen ausgebildet werden. Insbesondere
kann hier eine geringere Zelldichte des Hydrolysekatalysators eingesetzt
werden, da der Volumenstrom der durch den Hydrolysekatalysator strömt selbst
bei Volllast geringer ist als der von Abgas. So können Hydrolysekatalysator
mit relativ geringe Zelldichten von weniger als 600 cpsi, von weniger
als 400 cpsi oder sogar von 300 oder 200 cpsi und weniger ausgebildet
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Hydrolysekatalysator mechanisch mit der Abgasleitung verbunden,
insbesondere an diese angeflanscht. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine stabile mechanische Lagerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Hydrolysekatalysator thermisch von der Abgasleitung entkoppelt.
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Eine
thermische Entkopplung ist vorteilhaft, da in einer Kaltstartphase
der Verbrennungskraftmaschine, in der die Abgasleitung noch relativ
kühl ist, bei
Aufheizung des Hydrolysekatalysators nicht die relativ große thermische
Masse der Abgasleitung mit aufgeheizt werden muss. Nachdem die Abgasleitung ihre übliche Betriebstemperatur
erreicht hat, die bis zu 800°C
und mehr betragen kann und die größer als die übliche Betriebstemperatur
des Hydrolysekatalysators von etwa 220 bis 300°C ist, wird so vermieden, dass
eine Aufheizung des Hydrolysekatalysators durch die Abgasleitung
erfolgt, die gegebenenfalls nicht gewollt ist und die Regelung der
Temperatur des Hydrolysekatalysators erschwert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein stabförmiges
Heizelement ausgebildet, mit welchem mindestens eines der folgenden
Bauteile beheizbar ist:
- a) der Hydrolysekatalysator
und
- b) zumindest Teile der Verdampfereinheit.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist mindestens ein stabförmiges
Heizelement ausgebildet, koaxial zu welchem mindestens eines der
folgenden Elemente ausgebildet ist:
- a) der
Hydrolysekatalysator und
- b) zumindest Teile der Verdampfereinheit.
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Bevorzugt
kann der Hydrolysekatalysator bei dieser Ausgestaltung als ringförmiger Wabenkörper ausgebildet
werden, der mehrere Kanäle
zwischen einem inneren, mit dem stabförmigen Heizelement verbundenen,
und einem äußeren Mantelrohr
enthält.
Insbesondere kann die Verdampfereinheit eine Zugabeleitung enthalten,
die insbesondere spiralförmig
um das stabförmige
Heizelement gewickelt ist. Gegebenenfalls kann außerhalb
der Anordnung ein weiteres Heizelement ausge bildet sein, so dass
Teile der Verdampfereinheit und/oder der Hydrolysekatalysator zwischen
zwei Heizelementen liegt. So kann eine besonders gleichmäßige Aufheizung
erfolgen.
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Bevorzugt
weist das stabförmige
Heizelement eine Mehrzahl von Heizzonen auf, deren Temperatur unabhängig voneinander
geregelt werden kann. Insbesondere weist das stabförmige Heizelement
mindestens zwei Zonen auf, um die herum jeweils in einer Zone der
Hydrolysekatalysator und die Verdampfereinheit beziehungsweise die
Zugabeleitung ausgebildet sind. Bevorzugt ist insbesondere die Zone
der Verdampfereinheit beziehungsweise der Zugabeleitung weiter unterteilt,
da hier unterschiedliche Prozesse ablaufen nämlich beispielsweise eine Erwärmung der
Flüssigkeit,
eine Verdampfung der Flüssigkeit
und eine Überhitzung
der Flüssigkeit.
Bevorzugt ist folglich die Ausgestaltung des stabförmigen Heizelementes
mit 5 oder 6 Zonen. Bevorzugt kann die Grenze zwischen diesen Zonen
in Abhängigkeit
von der Menge an zu verdampfender wässriger Lösung angepasst werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist zumindest eines der folgenden Bauteile temperierbar:
- a) zumindest Teile der Förderleitung;
- b) der Hydrolysekatalysator;
- c) zumindest Teile der Verdampfereinheit;
- d) eine Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden Reduktionsmittels
zum Abgassystem und
- e) eine Zugabeeinheit, mit der der Hydrolysekatalysator mit
der Abgasleitung verbindbar ist.
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Unter
temperierbar wird in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden,
dass das oder die entsprechenden Bauteile beheizbar und/oder auch
kühlbar
sind. Min destens eines der genannten Bauteile kann hierbei Teil
einer Regelschleife sein, bevorzugt sind mehrere der genannten Bauteile.
Insbesondere kann beim Regeln der Temperatur dieser Bauteile so
vorgegangen werden, dass eines der Bauteile oder mehrere der Bauteile
als eine Art Stellglied verwendet werden. Das heißt insbesondere, dass
nur eines der Bauteil aktiv temperiert wird und sich durch die entsprechende
Reaktionskinetik und durch die entsprechenden gerade vorliegenden
fluiddynamischen Bedingungen die Temperatur der jeweiligen anderen
Bauteile entsprechend einstellt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Mittel zum Temperieren ausgebildet, die mindestens eines der
folgenden Bauteile umfassen:
- a) einen Heizdraht;
- b) ein Peltier-Element;
- c) einen Kühlkörper:
- d) ein stabförmiges
Heizelement:
- e) ein Mittel zur Verbrennung eine Kraftstoffes.
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Insbesondere
das Peltier-Element kann in vorteilhafter Weise sowohl zum Heizen
als auch zum Kühlen
des entsprechenden Bauteils eingesetzt werden. Der Kühlkörper weist
in vorteilhafter Weise eine Form auf, die die Wärmeabstrahlung begünstigt.
Der Kühlkörper ist
bevorzugt aus einem Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit wie insbesondere aus
Aluminium oder einem anderen Metall oder einer Metalllegierung aufgebaut.
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Unter
einem Peltier-Element versteht man insbesondere ein elektrisches
Bauelement, welches bei Stromdurchfluss eine Temperaturdifferenz
erzeugt, die auf dem so genannten Peltier-Effekt beruht. Vorzugsweise
umfasst ein Peltier-Element ein oder mehrere Elemente aus p- und
n-dotiertem Halbleitermaterial, die abwech selnd über elektrisch leitendes Material
miteinander verbunden sind. Das Vorzeichen der Temperaturdifferenz
ist abhängig
von der Richtung des Stromflusses, so dass sowohl eine Kühlung als
auch eine Heizung mit einem Peltier-Element realisierbar ist.
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Unter
einem Brenner versteht man hier insbesondere eine Vorrichtung zur
Verbrennung eines Kraftstoffes, insbesondere umfassend Kohlenwasserstoffe
und/oder Wasserstoff. Auch eine flammlose Verbrennung ist in vorteilhafter
Weise möglich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist mindestens eines der folgenden Bauteile eine die Hydrolyse
von Harnstoff katalysierende Beschichtung auf
- a)
zumindest Teile der Verbindungseinheit;
- b) zumindest Teile einer Zugabeleitung zur Zugabe des gasförmigen Stoffgemisches
zum Hydrolysekatalysator;
- c) zumindest Teile der Verdampfereinheit;
- d) zumindest Teile einer Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden
Reduktionsmittel zum Abgassystem und
- e) zumindest Teile einer Zugabeleitung, mit der der Hydrolysekatalysator
mit der Abgasleitung verbindbar ist.
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Durch
die Ausbildung einer die Hydrolyse von Harnstoff katalysierenden
Beschichtung, die insbesondere wie oben bereits angegeben ausgebildet sein
kann, wird in vorteilhafter Weise neben dem Hydrolysekatalysator
als solchem bereits eine Hydrolyse in einem der angegebenen Bauteile
katalysiert. Dies erhöht
die Umsetzungseffektivität
und erlaubt es, den Hydrolysekatalysator entsprechend kleinvolumiger
mit einer kleineren katalytisch aktiven Oberfläche auszubilden. Die Ausbildung
einer die Hydrolyse von Ammoniak katalysierenden Beschich tung in der
Dosierleitung dient insbesondere zur Gewährleistung der möglichst
vollständigen
Hydrolyse von Ammoniak und verhindert insbesondere auch nennenswerte
Anteile einer Rückreaktion
hin zu Harnstoff oder einem anderen Ammoniakvorläufer. Unter einer die Hydrolyse
von Harnstoff katalysierenden Beschichtung wird insbesondere verstanden,
dass eine Zugabeleitung zur Zugabe der wässrigen Lösung zu dem Hydrolysekatalysator
und/oder eine Verdampferkammer zur Verdampfung der wässrigen
Lösung zumindest
in Teilen eine die Hydrolyse von Harnstoff katalysierende Beschichtung
aufweisen. So können diese
Bauteile bereits eine teilweise Hydrolyse des Reduktionsmittelvorläufers zum
Reduktionsmittel bewirken und so die Effektivität der Hydrolyse verbessern.
Zudem kann so grundsätzlich
der Hydrolysekatalysator kleinvolumiger beziehungsweise mit einer kleineren
katalytisch aktiven Oberfläche
ausgebildet werden als ohne die Ausbildung einer entsprechenden
Beschichtung auf mindestens einem der genannten Bauteile.
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Erfindungsgemäß ist eine
Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der Verdampfereinheit und Hydrolysekatalysator
nicht von Abgas durchströmbar
sind, sondern lediglich der SCR-Katalysator von Abgas durchströmbar ist.
Dies ergibt deutlich geringere Durchflussraten durch die Verdampfereinheit
und den Hydrolysekatalysator, was in vorteilhafter Weise bei einer
Auslegung insbesondere des Hydrolysekatalysators berücksichtigt
werden kann, so dass dieser kleiner und mit einer geringeren Zelldichte
ausgebildet werden kann als Hydrolysekatalysatoren, die von Abgas
durchströmt
werden. Dies senkt die Kosten bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Zugabeeinheit ausgebildet, mittels der der Hydrolysekatalysator in
strömungstechnische
Verbindung mit einer Abgasleitung der Verbrennungskraftmaschine
bringbar ist.
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Über die
Zugabeeinheit erfolgt dann die Zudosierung des Reduktionsmittelstoffgemisches
umfassend mindestens ein Reduktionsmittel zur Abgasleitung. Insbesondere
kann die Zugabeeinheit die Dosierleitung umfassen, kann jedoch weitere
Bauteile aufweisen. Insbesondere kann es sich hierbei um ein passives
Vermischungsmittel handeln, mit welchem die einbringbaren Stoffe
mit dem Abgas mischbar sind.
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Unter
einem passiven Vermischungsmittel wird insbesondere verstanden,
dass kein aktiv bewegtes Vermischungsmittel ausgebildet ist, sondern dass
lediglich durch die Ausbildung eines statischen Vermischungsmittels
gemeinsam mit den Charakteristika der Abgasströmung und der Strömung der
einbringbaren Stoffe eine Vermischung der Stoffe mit dem Abgas erfolgen
kann.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, dass das Vermischungsmittel mindestens eines der
folgenden Bauteile umfasst:
- a) ein Leitblech
und
- b) einen Wabenkörper,
der so ausgestaltet ist, dass das Abgas diesen zumindest zum Teil
in einem Winkel zur Hauptströmungsrichtung
des Abgases durchströmen
kann.
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Das
Leitblech kann dabei insbesondere in die Abgasleitung hineinragen.
Das Leitblech kann insbesondere zumindest in Teilbereichen perforiert sein
und/oder zumindest in Teilbereichen eine Krümmung aufweisen. Das Leitblech
kann in einem Winkel zur Längsrichtung
der Abgasleitung an dieser Stelle in die Abgasleitung hineinragen.
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Der
Wabenkörper
weist insbesondere Kanäle
auf, deren Wände
Perforationen aufweisen. Durch diese Perforationen, die ggf. durch
entsprechend ausgebildete Leitstrukturen ergänzt werden können, kann
es zu einer Strömung
in einem Winkel zur Kanallängsachse
kommen. Dieser Wabenkörper
kann bevorzugt auch konisch ausgebildet sein. Insbesondere mündet die
Dosierleitung im Inneren einer entsprechenden Aussparung des Wabenkörpers, so dass
direkt im Wabenkörper
die Zudosierung der entsprechenden Stoffe erfolgen kann.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Wabenkörper
für ein
Fluid durchströmbare
Kanäle
und Durchbrechungen auf, die benachbarte Kanäle miteinander verbinden. Die
Durchbrechungen können
hierbei kleiner oder größer als
die üblichen
Abmessungen eines Kanals sein.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist mindestens eines der folgenden Bauteile:
- a)
die Zugabeeinheit und b) die Abgasleitung so ausgebildet, dass im
Betrieb der Mündungsbereich
der Zugabeeinheit in die Abgasleitung eine strömungstechnische Beruhigungs-
oder Totzone bildet.
-
Dies
führt in
besonders vorteilhafter Weise dazu, dass im Betrieb der Druck in
der Abgasleitung niedriger ist als in der Zugabeeinheit bzw. in
der Dosierleitung, so dass hier im Wesentlichen kein Abgas in Richtung
des Hydrolysekatalysators strömt.
Unter einer Beruhigungs- oder Totzone wird ein Bereich mit Unterdruck
bezogen auf den Druck in der Zugabeeinheit und/oder Dosierleitung
verstanden. Insbesondere kann dies in Verbindung mit einem Vermischungsmittel
erreicht werden, welches direkt im Mündungsbereich eine Beruhigungs-
oder Totzone schafft und stromabwärts dieses Mündungsbereichs
eine Vermischung begünstigt.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist stromabwärts
des Hydrolysekatalysators eine thermische Isolierung ausgebildet.
Bevorzugt ist die thermische Isolierung unmittelbar anschließend an
den Hydrolysekatalysator ausgebildet.
-
Die
thermische Isolierung verhindert einen thermischen Kontakt mit der
Abgasleitung, so dass einerseits verhindert werden kann, dass der
Hydrolysekat Wärme
an die Abgasleitung abgibt und so auskühlt und dass andererseits die
Abgasleitung Wärme an
den Hydrolysekat abgibt. Im Extremfall könnte dies dazu führen, dass
eine thermische Regelung nicht mehr erfolgen kann, da bei Beheizen
des Hydrolysekatalysators immer auch die Abgasleitung mitgeheizt
wird.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst mindestens eines der folgenden Bauteile mindestens einen
Temperatursensor:
- a) die Zugabeeinheit;
- b) der Hydrolysekatalysator;
- c) der SCR-Katalysator;
- d) die Verdampfereinheit;
- e) die Zugabeleitung;
- f) die Verdampferkammer und
- g) eine Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden Reduktionsmittels
zur Abgasleitung.
-
Mit
diesem mindestens einen Temperatursensor kann die Temperatur des
entsprechenden Bauteils erfasst werden. Der Temperatursensor umfasst
bevorzugt einen Thermowiderstand. Bevorzugt ist der Temperatursensor
mit einer Stormversorgung verbindbar. Hierdurch kann das Bauteil
beheizt werden. Dies kann beispielsweise in einem Notfallbetrieb nötig sein,
falls sich Stoffe in dem Bauteil niedergeschlagen haben und diese
verstopfen oder drohen diese zu verstopfen. Hierbei kann es sich
neben Harnstoff und ähnlichem
auch um Ruß handeln,
welcher mit Abgas beispielsweise durch Diffusion in die Zugabeeinheit
gelangt ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein Fördermittel
ausgebildet, mittels welchem die wässrige Lösung aus einem Reservoir zu
der Verdampfereinheit förderbar
ist. Bevorzugt umfasst das Fördermittel
mindestens eine Pumpe.
-
Durch
das Fördermittel
kann vor der Verdampfereinheit ein konstanter Druck der wässrigen Lösung aufgebaut
werden, wobei eine Dosierung in die Verdampfereinheit durch ein
Ventil erfolgt. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die
Pumpe eine Dosierpumpe, wobei die Dosierung durch eine entsprechende
Ansteuerung der Pumpe erfolgt.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Pumpe einen Förderdruck
aufbauen, der größer als
der höchstmögliche Abgasdruck
im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine an der Zugabeeinheit und/oder
der Dosierleitung ist.
-
Hierdurch
kann im Betrieb verhindert werden, dass Abgas in die Verdampfereinheit
und/oder den Hydrolysekatalysator eindringt. Bevorzugt wird eine
Pumpe eingesetzt, die eine Förderleistung
von bis zu 150 ml/min aufweist. Bevorzugt wird eine Pumpe eingesetzt,
deren Förderleistung
pro Sekunde um 0,75 bis 2,5 ml/s änderbar ist, insbesondere um
diese Werte gesteigert kann.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren
zur Ausbereitung des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine vorgeschlagenen,
welches die folgenden Schritte umfasst:
- a)
Bereitstellen eines mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a1) Reduktionsmittel und
- a2) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer umfassenden gasförmigen Stoffgemisches;
- b) Hydrolyse des Reduktionsmittelvorläufers, wobei ein Reduktionsmittelstoffgemisch
erhalten wird;
- c) Beaufschlagen eines SCR-Katalysators mit dem Reduktionsmittelstoffgemisch
und dem Abgas zur zumindest teilweisen selektiven katalytischen
Reduktion von im Abgas umfassten Stickoxiden (NOx).
wobei
nach Schritt b) eine Mischung des Reduktionsmittelstoffgemisches
zumindest mit Teilen des Abgases erfolgt.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann insbesondere mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt in besonders vorteilhafter Weise die Bereitstellung von
Ammoniak als Reduktionsmittel zum Einsatz in der selektiven katalytischen
Reduktion von Stickoxiden, wobei ein sehr dynamisches Verfahren
zur Bereitstellung des Ammoniaks vorgeschlagen wird, so dass auch
auf sehr stark ansteigende und somit sehr dynamische Anforderungen von
Ammoniak durch hohe Stickoxidkonzentrationen im Abgas schnell reagiert
werden kann. Die Mischung des Reduktionsmittelstoffgemisches mit
dem Abgas nach Schritt b) bedeutet insbesondere, dass eine Verdampfung
einer wässrigen
Lösung
umfassend mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer außerhalb des Abgasstroms erfolgt
und erst nach Hydrolyse des Reduktionsmittelvorläufers zu dem Reduktionsmittel
erfolgt eine Zugabe zum Abgas der Verbrennungskraftmaschine. Bevorzugt
ist eine Variante des Verfahrens, bei der eine Mischung des Reduktionsmittelstoffgemisches
mit dem gesamten Abgas der Verbrennungskraftmaschine erfolgt. Bevorzugt
ist hierbei das Reduktionsmittel Ammoniak und ein Reduktionsmittel
Harnstoff.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst Schritt
a) eine Verdampfung einer wässrigen
Lösung
umfassend mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer in einer Verdampfereinheit.
-
Bevorzugt
ist der Reduktionsmittelvorläufer Harnstoff.
Neben Harnstoff kann die Lösung
weitere Stoffe enthalten, beispielsweise Stoffe, die den Gefrierpunkt
der Lösung
herabsetzen. Hierzu zählt
beispielsweise Amoniumformiat und/oder Ameisensäure. Eine entsprechende Lösung wird
unter dem Markennamen „Denoxium" vertrieben. Eine
weitere Möglichkeit
ist der Einsatz einer Lösung,
die unter dem Markennamen „AdBlue" vertrieben wird.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt Schritt b) zumindest teilweise in einem Hydrolysekatalysator.
Hierbei umfasst der Hydrolysekatalysator insbesondere einen Katalysatorträgerkörper, der
mit einer entsprechenden die Hydrolyse von Ammoniak katalysierenden
Beschichtung versehen ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Temperatur mindestens eines der folgenden Bauteile geregelt:
- a) zumindest von Teilen der Verdampfereinheit;
- b) des Hydrolysekatalysators;
- c) einer Förderleitung
zum Fördern
der wässrigen Lösung;
- d) eine Zugabeleitung zur Zugabe des gasförmigen Stoffgemisches zum Hydrolysekatalysator;
- e) eine Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden Reduktionsmittels
zum Abgassystem und eine Zugabeeinheit, mittels der Hydrolysekatalysator
in strömungstechnische
Verbindung mit einer Abgasleitung der Verbrennungskraftmaschine bringbar
ist.
-
Die
Regelung der Temperatur mindestens eines der genannten Bauteile
erlaubt in vorteilhafter Weise eine genaue Steuerung der Reaktionskinetik in
Bezug auf die entstehenden Produkte und die Menge der entstehenden
Produkte. So ist es möglich,
genau an den momentanen oder einen für einen zukünftigen Zeitpunkt prognostizierten
Stickoxidgehalt im Abgas abgestimmte Mengen von Ammoniak dem Abgas
zuzugeben, um so eine möglichst
vollständige
Umsetzung der Stickoxide im Abgas der Verbrennungskraftmaschine
zu erreichen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mindestens eines der folgenden Bauteile temperiert:
- a) zumindest von Teilen der Verdampfereinheit;
- b) des Hydrolysekatalysators;
- c) einer Förderleitung
zum Fördern
der wässrigen Lösung zu
dem Verdampfereinheit;
- d) eine Zugabeleitung zur Zugabe des gasförmigen Stoffgemisches zum Hydrolysekatalysator;
- e) eine Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden Reduktionsmittels
zum Abgassystem und
- f) eine Zugabeeinheit mittels der der Hydrolysekatalysator in
strömungstechnischer
Verbindung mit einer Abgasleitung der Verbrennungskraftmaschine
bringbar ist.
-
Durch
die vielfältigen
reaktionskinetischen Vorgänge,
die bei den erfindungsgemäßen Reaktionen
stattfinden, kann es ausreichen, nur Teile eines oder mehrerer der
oben bezeichneten Bauteile oder auch eines oder mehrere der oben
bezeichne ten Bauteile insgesamt zu temperieren. Unter einer Temperierung
wird hierbei insbesondere eine Beheizung oder Kühlung des Bauteils verstanden.
Hierbei kann es ausreichen, eines oder mehrere der oben bezeichneten
Bauteile als eine Art Stellglied zu verwenden, welches so temperiert
wird, dass sich durch die Reaktionskinetik die Temperatur der anderen
Bauteile entsprechend ändert.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die wässrige
Lösung
durch eine Förderleitung
zum Reduktionsmittellösungsverdampfer
gefördert.
-
Insbesondere
erfolgt diese Förderung
mittels einer Pumpe und insbesondere aus einem Reservoir.
-
In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die wässrige Lösung durch
die Förderleitung
rückförderbar
ist.
-
Dies
kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn das entsprechende
System abgeschaltet werden muss oder abgeschaltet wird. Bei einem
Automobil kann dies beispielsweise dann der Fall sein, wenn der
Fahrer die Zündung
des Fahrzeugs abschaltet. In diesem Falle würde der restliche in der Dosierleitung
vorhandene Ammoniak ungehindert in das Abgassystem und dann sukzessive
auch an die Umwelt austreten. Dies ist oftmals unerwünscht, so dass
durch eine Rückförderung
aus der Förderleitung
und gegebenenfalls auch aus der Zugabeleitung die Emission von Ammoniak
oder auch von Ammoniakvorläufern
in die Umwelt wesentlich reduziert und insbesondere unterbunden
werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden bis zu 2,5 ml der wässrigen
Lösung
binnen einer Sekunde verdampft.
-
Bevorzugt
ist die Verdampfereinheit so ausgebildet, dass kontinuierlich bis
zu 30 ml/min (Milliliter pro Minute) der wässrigen Lösung verdampfbar sind. Durch
eine solche Verfahrensführung
ist eine dynamische Bereitstellung von Reduktionsmittel möglich, mit
der auch Konzentrationsspitzen der Konzentration von Stickoxiden
umsetzbar sind.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vor Beginn einer Temperierungsmaßnahme die Temperatur an mindestens
einem der folgenden Bauteile bestimmt:
- a) dem
Hydrolysekatalysator;
- b) der Verdampfereinheit;
- c) einer Dosierleitung zur Zugabe des entstehenden Reduktionsmittels
zur Abgasleitung; und
- d) einer Zugabeeinheit, mittels der der Hydrolysekatalysator
mit der Abgasleitung verbunden werden kann
und mit mindestens
einer weiteren Temperatur eines anderen Bauteils abgeglichen wird.
-
Bevorzugt
handelt es sich bei dem anderen Bauteil um ein Bauteil, welches
im Wesentlichen die Umgebungstemperatur aufweist, beispielsweise
einen Außentemperaturfühler eines
Kraftfahrzeugs, eines Kühlwasserthermometers
etc. Bevorzugt erfolgt hierbei der Abgleich bevor die Verdampfung
der wässrigen
Lösung
initiiert wird. Unter Abgleich wird hier insbesondere verstanden,
dass ein Vergleich der beiden Temperaturen erfolgt, wobei weitere
Faktoren berücksichtigt
werden können.
-
Besonders
bevorzugt ist hierbei, wenn eine Verdampfung der wässrigen
Lösung
nur durchgeführt
wird, wenn der Temperaturabgleich ergibt, dass sich die be stimmte
Temperatur und die Temperatur des anderen Bauteils höchstens
um einen vorgebbaren Differenzwert unterscheiden.
-
Bei
Vorgabe des Differenzwertes wird insbesondere berücksichtigt,
ob das System in einer vorgebbaren Zeitspanne in Betrieb war und
wann das System deaktiviert wurde. Weiterhin kann eine Zeitspanne
vorgegeben werden, in dem diese Diagnosefunktionen nicht stattfinden,
wenn innerhalb der Zeitspanne das System in Betrieb war.
-
Die
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen
und anwenden. Die für
das erfindungsgemäße Verfahren
offenbarten Details und Vorteile lassen sich auf die erfindungsgemäße Vorrichtung übertragen
und anwenden.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, ohne
dass die Erfindung auf die dort gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt wäre. Es zeigen
schematisch:
-
1 eine
Vorrichtung zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches in einer
ersten Ausführungsform
als perspektivische Ansicht;
-
2 die
erste Ausführungsform
der Vorrichtung zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches in einer
Schnittansicht;
-
3 eine
Förderleitung
zur Förderung
der wässrigen
Lösung
von einem Reservoir zur Zugabeleitung;
-
4 eine
Ansicht einer Vorrichtung zur selektiven katalytischen Reduktion
von Stickoxid im Abgas einer Verbrennungskraftmaschine;
-
5 schematisch
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Verdampfereinheit;
-
6 eine
Vorrichtung zum Bereitstellen eines Reduktionsmittels;
-
7 schematisch
eine alternative Ausführungsform
der Verdampfereinheit im Querschnitt;
-
8 ein
Detail einer Mündung
einer Dosierleitung in eine Abgasleitung;
-
9 ein
Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines gasförmigen Stoffgemisches im Schnitt;
-
10 schematisch
eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines gasförmigen Stoffgemisches;
-
11 ein
Beispiel einer möglichen
Zugabeeinheit des Reduktionsmittelstoffgemisches zum Abgas;
-
12 eine
weitere Möglichkeit
einer Zugabeeinheit zur Zugabe des Reduktionsmittelstoffgemisches
zum Abgas;
-
13 ein
Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Aufbereiten des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine;
-
14 ein
Mittel zum Abscheiden von Tropfen;
-
15 bis 18 Ausführungsbeispiele
von Verdampfereinheiten;
-
19 und 20 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines gasförmigen Stoffgemisches;
-
21 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Aufbereitung von Abgas;
-
22 ein
Detail eines Mündungsbereichs einer
Zugabeeinheit in die Abgasleitung und 23 und 24 Beispiele
für Wabenkörper als
Katalysatorträgerkörper.
-
1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung 1 zum Bereitstellen eines
gasförmigen
Stoffgemisches umfassend mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a) mindestens ein Reduktionsmittel
- b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer.
-
Hierbei
handelt es sich insbesondere um das Reduktionsmittel Ammoniak und
den Reduktionsmittelvorläufer
Harnstoff. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Zugabeleitung 2 mit
Abgabeöffnung 3.
Weiterhin sind Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 ausgebildet,
mit denen die Zugabeleitung 2 über eine erste kritische Temperatur
aufheizbar ist, die größer als
die Siedetemperatur von Wasser ist. Die Vorrichtung 1 umfasst
weiterhin ein hier noch nicht gezeigtes Reservoir, das mit der Zugabeleitung 2 in
strömungstechnische
Verbindung bringbar ist. D. h. insbesondere, dass ein im Reservoir
gespeichertes Fluid wie beispielsweise eine wässrige Lösung umfassend mindestens einen
Reduktionsmittelvorläufer
im Betrieb durch die Zugabeleitung 2 hin zur Abgabeöffnung 3 strömen kann.
Durch diese Vorrichtung 1 kann ein gasförmiges Stoffgemisch bereitgestellt werden,
welches mindestens ein Reduktionsmittel und/oder mindestens einen
Reduktionsmittelvorläufer
enthält.
-
Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 gemeinsam
mit dieser spiralförmig
aufgewickelt. Dadurch wird ein durch die Zugabeleitung 2 strömendes Fluid
aufgeheizt und schlussendlich verdampft. Hierdurch wird durch die
Abgabeöffnung 3 ein
gasförmiges
Stoffgemisch abgegeben, welches zumindest mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer enthält. Je nach
Wahl der Temperatur der Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 kann
sogar bereits eine zumindest teilweise Thermolyse des Reduktionsmittelvorläufers in
der Zugabeleitung 2 erfolgen, so dass das durch die Abgabeöffnung abgegebene
gasförmige
Stoffgemisch neben einem Reduktionsmittelvorläufer wie beispielsweise Harnstoff
auch bereits Reduktionsmittel wie beispielsweise Ammoniak enthält.
-
Weiterhin
umfasst die Vorrichtung 1 zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches
auch einen Messfühler 5,
mit dem die Temperatur an mindestens einer Stelle der Zugabeleitung 2 gemessen werden
kann. Bei dem Messfühler 5 kann
es sich beispielsweise um ein übliches
Thermoelement oder einen üblichen
Thermowiderstand handeln. Die Vorrichtung 1 und/oder die
einzelnen Komponenten, die einen elektrischen Anschluss benötigen, umfassen bevorzugt
einen Kabelschwanz zur Realisierung der elektrischen Anschlüsse. Unter
einem Kabelschwanz wird insbesondere eine Kabelverbindung verstanden,
die mindestens einen halben Meter, bevorzugt mindestens einen Meter
lang ist. Dies ermöglicht
die Ausbildung von Steckkontakten in Bereichen, die insbesondere
in Automobilen nur geringen Umwelteinflüssen wie Spritzwasser, Steinschlag
oder ähnlichem
ausgesetzt sind.
-
2 zeigt
die Vorrichtung 1 aus 1 im Schnitt.
Deutlich zu erkennen ist die Zugabeleitung 2, durch die
im Betrieb die wässrige
Lösung
umfassend mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer strömen kann sowie die Mittel 4 zur
Aufheizung der Zugabeleitung 2. Die Zugabeleitung 2 kann
einen konstanten Querschnitt aufweisen, dieser kann jedoch auch
wie im vorliegenden Beispiel variabel sein. Der durchströmbare Querschnitt
der Zugabeleitung 2 liegt hierbei allerdings bevorzugt
zwischen 0,75 mm2 und 20 mm2,
bevorzugt liegt der durchströmbare
Querschnitt im Bereich von etwa 3 mm2. Diese
durchströmbaren Querschnitte
haben sich als vorteilhaft erwiesen, da einerseits eine schnelle
und im Wesentlichen vollständige
Verdampfung der wässrigen
Lösung
bei einem solchen Querschnitt möglich
ist und andererseits der Querschnitt so groß ist, dass die Bildung von
Ablagerungen im Inneren der Zugabeleitung 2 im Wesentlichen
vermieden wird. 2 zeigt auch den Messfühler 5 zur
Bestimmung der Temperatur der Zugabeleitung 2.
-
Hierbei
werden die Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 so
betrieben, dass im Betrieb die Temperatur über die Länge der Zugabeleitung 2 höchstens
5°C oberhalb
und unterhalb einer mittleren Temperatur liegt. Die mittlere Temperatur
entspricht dabei im Wesentlichen der ersten kritischen Temperatur.
Die Zugabeleitung 2 ist insbesondere aus einer Kupferlegierung
ausgebildet.
-
3 zeigt
schematisch die Förderleitung 6, über die
die Zugabeleitung 2 im Betrieb mit einem hier noch nicht
gezeigten Reservoir verbindbar ist. Die Förderleitung 6 weist
Mittel 7 zum Temperieren auf. Die Mittel 7 zum
Temperieren umfassen in diesem Ausführungsbeispiel jeweils mehrere
Peltier-Elemente 8 und einen Kühlkörper 9. Die Peltier-Elemente 8 sind
jeweils mit elektrischen Anschlüssen 10 versehen, über die
sie mit Strom versorgt werden können.
Je nach Polung des Stroms werden dabei die Peltier-Elemente 8 zum
Aufheizen oder zum Abkühlen eingesetzt,
so dass mit ihnen eine Grundtemperierung der Förderleitung 6 erreicht werden
kann. Der Kühlkörper 9 dient
insbesondere zum Abstrahlen von Wärmeenergie, wenn durch das bzw.
die Peltier-Elemente 8 die Förderleitung 6 gekühlt wird.
-
Über eine
Verbindungseinheit 11 kann die Förderleitung 6 mit
einem weiteren Bauteil verbunden werden. Je nach Ausführung der
Vorrichtung kann dies entweder die bereits oben bezeichnete Zugabeleitung 2 oder
allgemein eine Verdampfereinheit 12 sein. Teil der Verdampfereinheit 12 kann
dann die Zugabeleitung 2 sein. Allgemein ist die Verbindungseinheit 11 zumindest
teilweise aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 10
W/m K (Watt pro Meter und Kelvin) ausgebildet. Die Verbindungseinheit 11 ist
insbesondere aus einem keramischen Werkstoff und/oder Polytetrafluorethylen (PTFE)
ausgebildet. Die Verbindungseinheit 11 ist insbesondere
so aufgebaut, dass über
eine Länge 57 der
Verbindungseinheit 11 ein Temperaturgradient von 40 K/mm
(Kelvin pro Millimeter) und mehr aufrechterhalten werden kann. Dies
erlaubt eine Verfahrensführung,
bei der die Verdampfereinheit 12 und/oder die Zugabeleitung 2 eine
deutlich höhere Temperatur
aufweist als die Förderleitung 6.
Beispielsweise kann die Verdampfereinheit eine Temperatur von 300°C oder mehr,
400°C oder
mehr oder von 420°C
oder mehr aufweisen und so zu einer im Wesentlichen vollständigen Verdampfung
der wässrigen
Lösung
innerhalb der Verdampfereinheit 12 führen, während die Förderleitung 6 lediglich
ein Temperaturniveau von 70°C
oder mehr, 80°C
oder mehr, oder 90°C
oder mehr aufweist, um zu gewährleisten, dass
die wässrige
Lösung
noch nicht in der Förderleitung 6 verdampft.
-
4 zeigt
schematisch eine Vorrichtung 15 zur Aufbereitung des Abgases 13 einer
nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine. Das Abgas 13 der Verbrennungskraftmaschine
strömt
durch eine Abgasleitung 14. Die Vorrichtung 15 zur
Aufbereitung der Gase 13 einer Verbrennungskraftmaschine
umfasst einen Re duktionsmittellösungsverdampfer 16, einen
Hydrolysekatalysator 17 und einen SCR-Katalysator 18.
Im Reduktionsmittellösungsverdampfer 16 wird
eine wässrige
Lösung
umfassend einen Reduktionsmittelvorläufer verdampft. Insbesondere
wird als Reduktionsmittelvorläufer
Harnstoff verwendet. Der Reduktionsmittellösungsverdampfer 16 umfasst in
diesem Ausführungsbeispiel
eine Verdampfereinheit 12 umfassend eine durch Mittel 4 zur
Aufheizung der Zugabeleitung 2 geheizte Zugabeleitung 2.
Diese ist über
eine Verbindungseinheit 11 mit einer Förderleitung 6 verbunden.
Die Förderleitung 6 ist
von Mitteln 7 zum Temperieren der Förderleitung 6 umgeben,
die beispielsweise wie oben gezeigt ein oder mehrere Peltier-Elemente 8 und/oder
einen Kühlkörper 9 umfassen
können. Über Fördermittel 19 kann die
wässrige
Lösung
mindestens eines Reduktionsmittelvorläufers aus einem entsprechenden
Reservoir 20 in die Förderleitung 6 gefördert werden.
In der Verdampfereinheit 12 wird ein Gas bereitgestellt, welches
zumindest einen Reduktionsmittelvorläufer wie beispielsweise Harnstoff
und ggf. auch bereits aus der Thermolyse von Harnstoff entstandenen
Ammoniak umfasst. Dieses gasförmige
Stoffgemisch wird in dem stromabwärts des Reduktionsmittellösungsverdampfers 16 ausgebildeten
Hydrolysekatalysator 17 eingeleitet. Der Hydrolysekatalysator 17 ist so
ausgebildet, dass durch eine entsprechende auf ihn aufgebrachte
katalytisch aktive Beschichtung insbesondere Harnstoff zu Ammoniak
hydrolysiert wird. Allgemein dient der Hydrolysekatalysator 17 zur
Hydrolyse eines Reduktionsmittelvorläufers zu einem Reduktionsmittel.
Das den Hydrolysekatalysator 17 verlassende Gas, welches
ein Reduktionsmittel enthält
und als Reduktionsmittelstoffgemisch bezeichnet wird, wird über eine
Dosierleitung 21 in die Abgasleitung 14 zugegeben.
Die Dosierleitung 21 mündet
in einer Dosieröffnung
in die Abgasleitung 14, die stromaufwärts des SCR-Katalysators 18 liegt.
Stromabwärts
der Dosieröffnung 22 und
stromaufwärts
des SCR-Katalysators 18 sind Vermischungsmittel 23 in Form
eines Leitblechs ausgebildet, die eine Vermischung des Reduktionsmittelstoffgemisches
mit dem Abgas 13 bewirken.
-
Somit
erreicht den SCR-Katalysator eine Mischung aus Reduktionsmittel
und Abgas, welches zu einer Reduktion der im Abgas 13 enthaltenen
Stickoxide im SCR-Katalysator 18 führt. Bevorzugt wird hierbei
eine solche Menge von Reduktionsmittelstoffgemisch bereitgestellt,
dass eine möglichst
vollständige
Umsetzung der Stickoxide im Abgas 13 im SCR-Katalysator 18 erfolgen
kann.
-
5 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verdampfereinheit 12. Diese Darstellung zeigt die
Verdampfereinheit 12 im Schnitt. Die Verdampfereinheit 12 umfasst
eine Verdampferkammer 24, die ein im Wesentlichen abgeschlossenes
Volumen umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Verdampferkammer 24 lediglich eine erste Öffnung 25 zum
Anschluss einer hier nicht gezeigten Förderleitung 6 zur
Förderung
der wässrigen
Lösung
und eine zweite Öffnung 26 zum Anschluss
einer hier nicht gezeigten Zugabeleitung 2 zum Abführen des
gasförmigen
Stoffgemisches auf. In der ersten Öffnung 25 ist eine
Düse 62 als
Mittel zum Dosieren der wässrigen
Lösung 45 in
die Verdampferkammer 24 ausgebildet. Mit dieser Düse 62 wird
die wässrige
Lösung 45 in
die Verdampferkammer 24 zudosiert. Die Verdampfereinheit 12 weist
zusätzlich
Mittel zur Aufheizung der Verdampferkammer 24 auf. Diese
Mittel sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch entsprechende Heizleiter 27 gebildet, die in Kontakt
mit der Verdampferkammer 24 stehen. Wie hier gezeigt kann
dieser Heizleiter 27 asymmetrisch ausgebildet sein, d.
h. in den Bereichen, die der ersten Öffnung 25 im Wesentlichen
gegenüberliegen
ist eine größere Dichte
von Heizleitern pro Flächeneinheit
ausgebildet als in den Bereichen, die nicht im Wesentlichen gegenüber der
ersten Öffnung 25 liegen.
Weiterhin umfassen diese Mittel hier kumulativ ein Mittel 63 zum
Verbrennen von Kohlenwasserstoffen wie beispielsweise einen Brenner.
Ein solcher Brenner kann auch geeignet sein, eine flammlose Verbrennung
von Kohlenwasserstoffen durchzuführen.
-
Die
Verdampferkammer 24 ist bevorzugt aus einem Werkstoff umfassend
mindestens eines der folgenden Materialien ausgebildet: a) Kupfer;
b) Aluminium; c) Edelstahl; d) Nickel-Basiswerkstoff und e) Chrom-Nickel-Stahl.
Das Volumen der Verdampferkammer 24 beträgt bevorzugt
1,5 bis 10 cm3. Im Betrieb wird der Heizleiter 27 bevorzugt
mit einer Heizleistung betrieben, die bei bis zu etwa einem Kilowatt pro
Sekunde liegt, wobei die maximale Heizleistung in Abhängigkeit
von der Anwendung festgelegt wird. Die maximale Heizleistung liegt
bei Personenkraftwagen bevorzugt bei etwa 500 bis 700 W/s, bei Lastkraftwagen
bei etwa 1200 bis 1500 W/s. Die Wärmekapazität der Verdampferkammer 24 liegt
bevorzugt bei weniger als 120 J/K, besonders bevorzugt bei 100 bis
110 J/K. Die erste Öffnung 25 und
die zweite Öffnung 26 schließen bevorzugt
einen Winkel von 30 bis 70° ein.
Die wässrige
Lösung 45 wird
bevorzugt mit bis zu 150 ml/min in die Verdampferkammer 24 gefördert, bevorzugt
mit bis zu 100 ml/min, besonders bevorzugt mit bis zu 30 ml/min.
Bevorzugt weist die Verdampferkammer 24 im Bereich der
zweiten Öffnung 26 Mittel
auf, mit denen ein Eindringen von Tropfen in die zweite Öffnung 26 vermieden
werden kann. Insbesondere handelt es sich hierbei um Mittel, mittels derer
eine zwischen dem Tropfen und der Wand der Verdampferkammer 24 liegender
Gasfilm durchbrochen werden kann. Insbesondere handelt es sich hierbei
um Vorsprünge
der Wandungen oder ähnliches.
Die Strukturen 28 können
ebenfalls in diesem Bereich ausgebildet sein.
-
Weiterhin
weist die Verdampferkammer 24 im Inneren eine oder mehrere
Strukturen 28 auf, mittels derer eine größere Oberfläche zur
Verdampfung der wässrigen
Lösung
geschaffen wird. Diese Strukturen 28 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel relativ
groß eingezeichnet,
es kann sich hierbei aber auch um eine strukturierte Oberfläche handeln,
die beispielsweise durch Aufbringung einer entsprechenden Beschichtung
auf die innere Oberfläche
der Verdampferkammer 24 erreicht werden kann. Alternativ oder
zusätzlich
können
diese Strukturen 28 auch makroskopische Strukturen umfassen,
die eine Strukturamplitude von einigen Millimetern oder sogar mehr aufweisen.
Allgemein sind diese Strukturen 28 als Mittel zur Erhöhung der
Benetzungsfähigkeit
der Oberfläche
der Verdampferkammer 24 zu verstehen.
-
6 zeigt
schematisch das erste Ausführungsbeispiel
der Verdampferkammer 24 im Anschluss an eine Abgasleitung 14.
Hierbei ist die Verdampferkammer 24 mit einer Ummantelung 29 versehen.
Diese Ummantelung 29 wird bevorzugt aus einem entsprechenden
thermischen Isolator ausgebildet, welcher Wärmeverluste an die Umgebung
reduziert. Die Mittel 27 zur Aufheizung der Verdampferkammer 24 sind über Heizleiteranschlüsse 30 mit
einer nicht gezeigten Stromquelle verbindbar.
-
Über die
zweite Öffnung 26 ist
die Verdampfereinheit 12 mit einem Hydrolysekatalysator 17 verbunden.
Der Hydrolysekatalysator 17 weist Mittel 31 zum
Temperieren des Hydrolysekatalysators 17 auf, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
aus einem entsprechenden Heizdraht bestehen, mit welchem der Hydrolysekatalysator 17 umwickelt
ist. Um den Hydrolysekatalysator 17 herum ist eine entsprechende
Ummantelung 32 ausgebildet, die insbesondere eine thermische
Isolierung des Hydrolysekatalysators 17 gegenüber der
Umgebung darstellt, um auftretende Wärmeverluste möglichst
zu minimieren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hydrolysekatalysator
direkt mit der Abgasleitung 14 verbunden, indem er in diese
hineinragt. In der Abgasleitung 14 ist eine entsprechende
Bohrung ausgebildet, in die der Hydrolysekatalysator 17 bzw.
dessen Ummantelung 32 möglichst
dicht eingebracht werden kann. Durch entsprechende Verbindungsmittel 33 kann eine
möglichst
dichte Verbindung zwischen Hydrolysekatalysator 17 und
Abgasleitung 14 hergestellt werden. Weiterhin sind als
passive Vermischungsmittel ein Leitblech 34 ausgebildet,
mittels dem das den Hydrolysekatalysator 17 verlassende
Reduktionsmittelstoffgemisch 35 mit dem in der Abgasleitung 14 strömenden Abgas
vermischt wird.
-
Durch
die Verdampfereinheit 12 wird im Betrieb ein gasförmiges Stoffgemisch
aus einer wässrigen
Lösung
hergestellt, die Harnstoff als Reduktionsmittelvorläufer enthält. Das
in der Verdampfereinheit 12 entstandene gasförmige Stoffgemisch
enthält
zumindest Harnstoff und gegebenenfalls auch bereits Ammoniak, welcher
durch Thermolyse des entsprechenden Harnstoffs entstanden ist. Dieses
Stoffgemisch wird über
die zweite Öffnung 26 in
den Hydrolysekatalysator 17 geführt, in dem eine im Wesentlichen
vollständige
Hydrolyse des Harnstoffs zu Ammoniak erfolgt. Hierbei entsteht im
Hydrolysekatalysator ein Reduktionsmittelstoffgemisch 35,
welches Ammoniak umfasst. Insbesondere ist eine Verfahrensführung bevorzugt,
bei der 98% und mehr des Harnstoffs schlussendlich in Ammoniak umgewandelt
werden.
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7 zeigt
schematisch eine alternative Ausgestaltung der Verdampfereinheit
aus den 5 und 6. Im Unterschied
zu dem ersten oben gezeigten Ausführungsbeispiel weist dieses
zusätzlich eine
dritte Öffnung 36.
Durch diese dritte Öffnung 36 kann
im Betrieb kontinuierlich oder pulsatil Abgas in die Verdampferkammer 24 eingeleitet
werden. Hierdurch kann im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel
eine bessere Verteilung des Harnstoffs im entstehenden Gas erreicht
werden. Zudem lässt
sich eine solche Verdampfereinheit 12 auch zur Verdampfung
von Festharnstoff einsetzen, da durch die durch die dritte Öffnung 36 eingebrachten
Abgase der Verbrennungskraftmaschine Wasser in die Verdampferkammer 24 eingebracht
wird, welches später
im Hydrolysekatalysator 17 zur Hydrolyse des Harnstoffs zu
Ammoniak eingesetzt werden kann.
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8 zeigt
schematisch die Mündung
einer Dosierleitung 21 in die Abgasleitung 14 als
Teil einer entsprechenden Zugabeeinheit 46. Hierbei ist
die Dosierleitung 21 von einem Heizleiter 38 umgeben, welcher
auch um die Mündung
der Dosierleitung 21 in die Abgasleitung 14 herum
ausgebildet ist.
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9 zeigt
schematisch eine weitere Möglichkeit
einer Vorrichtung 1 zum Bereitstellen eines ein Reduktionsmittel
umfassenden gasförmigen Stoffgemisches
in einem ersten Schnittpunkt. Die Vorrichtung 1 umfasst
eine Zugabeleitung 2, die mit einem entsprechenden Mittel 4 zur
Auffassung der Zugabeleitung 2 umwickelt ist oder mit dieser
gemeinsam aufgewickelt ist. Zugabeleitung 2 und Mittel 4 zur
Aufheizung der Zugabeleitung 2 sind gemeinsam in einer
Ummantelung 29 ausgebildet. Innerhalb der Wicklung der
Zugabeleitung 2 ist ein erster Temperaturmessfühler 39 ausgebildet.
Dieser erste Temperaturmessfühler 39 ist über ein
erstes Verbindungselement 40 mit einer entsprechenden hier
nicht gezeigten Steuereinheit verbindbar. Über die Abgabeöffnung 3 der
Zugabeleitung 2 ist die Verdampfereinheit 12 mit
einem Hydrolysekatalysator 17 verbunden. Der Hydrolysekatalysator 17 weist
eine Beschichtung auf, die die Hydrolyse von Harnstoff zu Ammoniak
katalysiert. Der Hydrolysekatalysator 17 ist mit Mitteln 31 zur
Temperierung des Hydrolysekatalysators umgeben, die einen entsprechend
ausgebildeten Heizdraht umfassen. Diese Mittel 31 zur Temperierung
des Hydrolysekatalysators 17 können durch entsprechende erste
Heizleiter-Anschlüsse 41 mit
einer entsprechenden Stromversorgung elektrisch leitend verbunden
werden. Entsprechendes gilt für
die Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2, die über entsprechende
zweite Heizleiteranschlüsse 42 mit
einer entsprechenden Stromversorgung versehen werden können. Der
Hydrolysekatalysator 17 weist einen zweiten Temperaturmessfühler 43 auf, welcher über ein
entsprechendes zweites Verbindungselement 44 mit einer
nicht gezeigten Steuereinheit verbunden werden kann. Mittels des
zweiten Temperaturmessfühlers 43 ist
die Temperatur innerhalb oder am Hydrolysekatalysator 17 bestimmbar.
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Im
Betrieb wird eine wässrige
Harnstofflösung 45 in
die Zugabeleitung 2 gefördert.
Durch die Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 erfolgt eine
Aufheizung der Zugabeleitung 2 und damit eine Verdampfung
dieser wässrigen
Harn stofflösung
und ggf. je nach Temperierung zu einer zumindest teilweisen Thermolyse
des enthaltenen Harnstoffs zu Ammoniak. Durch die Abgabeöffnung 3 wird
das entsprechende Gasförmige
Stoffgemisch in den Hydrolysekatalysator 17 gegeben, dem
eine Hydrolyse, bevorzugt eine im Wesentlichen vollständige Hydrolyse des
umfassten Harnstoffs zu Ammoniak stattfindet. Den Hydrolysekatalysator 17 verlässt ein
entsprechendes Reduktionsmittelstoffgemisch 35, welches in
einer Abgasleitung 14 des Abgassystems einer Verbrennungskraftmaschine
einleitbar ist. Bevorzugt ist hierbei eine Verfahrensführung, bei
der durch die Temperaturmessfühler 39, 43 die
Temperaturen der Verdampfereinheit 12 und/oder des Hydrolysekatalysators 17 überwacht
werden und beide Bauteile 12, 17 über die
entsprechenden Mittel 4, 31 beheizbar sind.
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10 zeigt
schematisch eine Vorrichtung 1 zur Bereitstellung eines
gasförmigen
Stoffgemisches 35 umfassend mindestens ein Reduktionsmittel.
Dieses umfasst sequentiell eine Förderleitung 6, mittels derer
eine wässrige
Lösung
aus einem nicht gezeigten Reservoir in eine Verdampfereinheit 12 gefördert wird.
An die Verdampfereinheit 12 schließt sich ein Hydrolysekatalysator 17 und
an diesen eine Dosierleitung 21 zur Zugabe des entsprechenden
Stoffgemisches zu einer nicht gezeigten Abgasleitung 14 oder
eine Zugabeeinheit 46 zur Zugabe des Reduktionsmittelstoffgemisches
an die Abgasleitung 14 an. Die Verdampfereinheit 12 weist
einen dritten Temperaturmessfühler 47 auf.
Mit diesem dritten Temperaturmessfühler 47 kann die Temperatur
der oder in der Förderleitung 6 gemessen
werden. Optional weist die Dosierleitung 21 und/oder die
Zugabeeinheit 46 einen vierten Temperaturmessfühler 48 auf,
mit dem die Temperatur der Dosierleitung 21 und/oder der
Zugabeeinheit 46 oder die Temperatur in der Dosierleitung 21 und/oder
der Zugabeeinheit 46 bestimmt werden kann. Die Verdampfereinheit 12 weist
Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 und/oder
Mittel 27 zur Aufheizung der Verdampferkammer 24 auf. Der
Hydrolysekatalysator 17 kann optional oder als Alternative
und/oder als Zusatz zu den Mitteln 4, 27 Mittel 31 zur Temperierung
des Hydrolysekatalysators 17 aufweisen. Optional, alternativ
und/oder zusätzlich
weist die Förderleitung 6 Temperiermittel 49 auf,
mittels derer die Förderleitung 6 temperiert
werden kann. Insbesondere sind hier ein oder mehrere Peltier-Elemente
möglich,
vorteilhaft und erfindungsgemäß. Die Dosierleitung 21 und/oder
die Zugabeeinheit 46 weisen Zugabetemperiermittel 50 auf,
mittels derer die Dosierleitung 21 und/oder die Zugabeeinheit 46 temperiert
werden kann. Auch hier ist der Einsatz mindestens eines Peltier-Elementes
vorteilhaft.
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Sämtliche
ausgebildete Temperiermittel 4, 27, 31, 49, 50 und
sämtliche
ausgebildete Temperaturmessfühler 39, 43, 47, 48 sind
mit einer Steuereinheit 51 verbunden. Mittels dieser Steuereinheit 51 erfolgt
eine Regelung der Temperatur in einem Regelkreises, welcher mindestens
ein Mittel 4, 27, 31, 49, 50 zum
Temperieren und mindestens einen Temperaturmessfühler 39, 43, 47, 48 umfasst.
Bevorzugt ist die Zahl der Temperaturmessfühler 39, 43, 47, 48 größer als
die Zahl der Mittel 4, 27, 31, 49, 50 zum Temperieren
der Bauteile 6, 2, 24, 17, 21, 46.
Die Steuereinheit 51 ist bevorzugt mit einer Steuerung der
Verbrennungskraftmaschine verbunden oder in diese integriert. Die
Daten der Steuerung der Verbrennungskraftmaschine und die Betriebsparameter der
Verbrennungskraftmaschine können
in vorteilhafter Weise bei der Steuerung der Verdampfung und/oder
der Förderung
zu der Verdampfungseinheit 12 berücksichtigt werden.
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11 zeigt
schematisch einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung zur Bereitstellung
eines gasförmigen
Stoffgemisches. In einer Abgasleitung 14 ist vor einem
SCR-Katalysator 18 ein Wabenkörper 52 mit für ein Fluid
durchströmbaren
Kanälen
ausgebildet, welcher Teil eines entsprechenden Vermischungsmittels 53 ist.
Der Wabenkörper 52 ist
so ausgebildet, dass das Abgas diesen zumindest zum Teil in einem
Winkel zur Hauptströmungsrichtung
des Abgases durchströmen
kann. Die Hauptströmungsrichtung 54 wird
dabei durch einen entsprechenden Pfeil in 11 angedeutet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Wabenkörper 52 konisch
ausgebaut. Der Wabenkörper
weist insbesondere eine größere Aussparung 55 auf,
die frei von Kanälen
ist. In diese Aussparung 55 mündet die Dosierleitung 21 als Teil
der Zugabeeinheit 46 durch die im Betrieb das Reduktionsmittelstoffgemisch 35 eingegeben
wird.
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12 zeigt
schematisch ein Beispiel einer Zugabeeinheit 46 mit einer
Dosierleitung 21 zur Zugabe des Reduktionsmittelstoffgemisches
in eine Abgasleitung 14. Hierbei durchdringt die Dosierleitung 21 die
Wandung der Abgasleitung 14 in einem gekrümmten Zustand.
Die Dosierleitung 21 weist in dem Bereich, welcher in die
Abgasleitung 14 hineinragt, Perforationen 56 auf.
Hierbei ist die Krümmung
bzw. der gekrümmte
Eintritt der Dosierleitung 21 in die Abgasleitung 14 nicht
zwingend, genauso gut könnte die
Dosierleitung 21 auch senkrecht bzw. gerade in die Abgasleitung 14 eintreten.
Zusätzlich
ist hier ein Leitblech 23 ausgebildet, welches zu einer
weiter verbesserten Vermischung des Reduktionsmittelstoffgemisches
mit dem Abgas 13 in der Abgasleitung 14 führt.
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13 zeigt
schematisch eine Ausgestaltung der Vorrichtung 1 zur Aufbereitung
eines Abgases einer nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine. In
einem ersten Abgasstrang 58 sind hierbei die Verdampfungseinheit 12 und
der Hydrolysekatalysator 17 ausgebildet. Über ein
Mittel 60 zur Strömungsleitung
wird eine Verteilung des Abgases auf den ersten 58 und
einen zweiten Abgasstrang 59 erreicht. Stromabwärts der
Einmündung 61 des
ersten Abgasstrangs 58 in den zweiten Abgasstrang 59 ist
der SCR-Katalysator 18 ausgebildet.
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Bevorzugt
weist die Verdampfereinheit 12 Mittel 64 zum Abscheiden
von Tropfen auf, die beispielsweise innerhalb der Zugabeleitung 2 oder
in oder nach der zweiten Öffnung 26 der
Verdampferkammer 24 ausgebildet sein können. 14 zeigt ein
Ausführungsbeispiel
eines solchen Mittels 64 zum Abscheiden von Tropfen. Dieses
Mittel 64 ist mit der Zugabeleitung 2 oder allgemein
einer Leitung 65 verbunden, durch die Dampf tritt. Sollten
noch Tropfen in dem Dampf vorhanden sein, werden diese im vorliegenden
Beispiel durch Trägheitswirkung
abgeschieden. In dem Mittel 64 sind eine oder mehrere Prallplatten 66 ausgebildet,
die den Strom zu Umlenkungen 67 zwingen. Prallplatte 66 und/oder
das Gehäuse 68 des
Mittels 64 sind beheizt, so dass abgeschiedene Tropfen
ebenfalls verdampft werden. Statt dem hier gezeigten Mittel 64 zum
Abscheiden von Tropfen können
andere Maßnahmen
alternativ oder kumulativ getroffen werden, beispielsweise kann
die Zugabeleitung 2 oder die Leitung 65 bereichsweise verengte
Querschnitte, Vorsprünge,
Umlenkungen oder ähnliches
aufweisen.
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15 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verdampfereinheit 12, bei der eine Zugabeleitung 2 durch
Mittel 4 zum Beheizen der Zugabeleitung 2 beheizbar
sind. Die Mittel 4 zum Beheizen der Zugabeleitung 2 umfassen
hier ein stabförmiges
Heizelement 69, welches über elektrische Anschlüsse 70 mit
einer Stromquelle verbindbar ist. In der Zugabeleitung 2 ist
ein Mittel 64 zum Abscheiden von Tropfen ausgebildet, welches über den Kontakt
zu dem stabförmigen
Heizelement 69 beheizbar ist.
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16 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verdampfereinheit 12, bei der die Zugabeleitung 2 in
Form einer Schlaufe zweimal um das stabförmige Heizelement 69 gewickelt
ist.
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17 und 18 zeigen
Ausführungsbeispiele
von Verdampfereinheiten 12, bei denen die Zugabeleitung 2 nicht
um die Längsachse
des stabförmigen
Heizelementes 69 gewickelt ist sondern in Schlaufen an
dem stabförmigen
Heizelement 69 befestigt ist. Grundsätzlich ist eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen Zugabeleitung 2 und stabförmigem Heizelement 69 bevorzugt,
insbesondere eine Hartlötverbindung
(„brazed
connection").
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19 und 20 zeigen
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 1 zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches umfassend
mindestens einen der folgenden Stoffe: a) ein Reduktionsmittel,
bevorzugt Ammoniak, und b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer, insbesondere
Harnstoff mit einem Hydrolysekatalysator 17. Die Vorrichtung 1 umfasst
mindestens einen Zugabeleitung 2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier
Zugabeleitungen 2, die spiralförmig um ein stabförmiges Heizelement 69 gewickelt
sind. Jede der Zugabeleitungen 2 weist jeweils eine Abgabeöffnung 3 auf,
durch die im Betrieb ein gasförmiges
Stoffgemisch abgegeben wird, welches ein Reduktionsmittel umfasst.
Die Abgabeöffnungen 3 sind
jeweils so verteilt, dass sie auf einem Kreis im Wesentlichen gleich verteilt
sind. Die Zugabeleitungen 2 sind mit einem hier nicht gezeigten
Reservoir 20 verbunden, aus welchem mittels einem Fördermittel 19 eine
wässrige Lösung 45 mindestens
eines Reduktionsmittelvorläufers
in die Zugabeleitung 2 gefördert wird. Zugabeleitungen 2 und
Heizelement 69 sind Teil eines entsprechenden Reduktionsmittellösungsverdampfers 16.
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Stromabwärts der
Abgabeöffnungen 3 ist
ein Hydrolysekatalysator 17 ausgebildet, der ebenfalls von
einem stabförmigen
Heizelement 69 beheizt werden kann. In einer vorteilhaften
Weiterbildung ist nur ein stabförmiges
Heizelement 69 ausgebildet, welches sowohl mit der oder
den Zugabeleitungen 2 als auch mit dem Hydrolysekatalysator 17 in
wärmetechnischem
Kontakt steht. Der Hydrolysekatlysator 17 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
als ringförmiger
Wabenkörper
ausgeführt.
Stromabwärts
des Hydrolysekatalysators 17 schließt sich eine Dosierleitung 21 an, über die
im Betrieb der Gasstrom umfassend mindestens ein Reduktionsmittel
in die Abgasleitung 14 geführt werden kann. Über die
Verbindungsmittel 71 ist eine mechanische Verbindung zur Abgasleitung 14 herstellbar.
Weiterhin ist eine thermische Isolierung 72 ausgebildet,
mittels der der Hydrolysekatalysator 17 thermisch von der
Abgasleitung 14 abgekoppelt wird. Weiterhin ist ein Wärmeschild 73 ausgebildet,
mittels dem der Hydrolysekatalysator 17 vor einer Abstrahlung
von Wärme
geschützt
wird. Weiterhin ist eine Lufstpaltisolierung 74 zwischen
einem Außengehäuse 75 und
einem Innengehäuse 76 ausgebildet,
die ebenfalls der thermischen Isolierung dient.
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20 zeigt
einen Querschnitt durch im Bereich der Zugabeleitungen 2,
die rings um das stabförmige
Heizelement 69 zu erkennen sind.
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21 zeigt
schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 15 zur Aufbereitung von Abgas 13.
Im Unterschied zu der Ausführungsform
in 4 ist in der Förderleitung 6 ein
Ventil 77 ausgebildet, welches zum Dosieren der wässrigen Lösung 45 in
die Verdampfereinheit 12 dient. Das Ventil 77 ist über einen
Steueranschluss 78 ansteuerbar.
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22 zeigt
schematisch einen Mündungsbereich 79 einer
Zugabeeinheit 46 in die Abgasleitung 14. Die Abgasleitung 14 und/oder
die Zugabeeinheit weist hier eine Blende 80 auf, die im
Betrieb im Mündungsbereich 79 eine
Tot- oder Beruhigungszone der Abgasströmung und mithin einen Bereich mit
verringertem Druck schafft und somit dafür sorgt, dass kein Abgas in
die Zugabeeinheit 46 gedrückt wird. Die Zugabeeinheit 46 weist
weiterhin einen Temperatursensor 81 auf, der einen ringförmig ausgebildeten
Thermowiderstand umfasst Sollten sich in diesem Bereich Ablagerungen
bilden, so kann der Temperatursensor 81 mit einer Stromquelle
(nicht gezeigt) verbunden werden, um so durch Erhöhung der Temperatur
auf eine zweite Solltemperatur, beispielsweise von 600°C oder 800°C eine Auflösung oder Verringerung
der Ablagerungen bewirken.
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23 zeigt
schematisch einen Querschnitt eines Wabenkörpers 82, der sowohl
als Hydrolysekatalysator 17 als auch als SCR-Katalysator 18 eingesetzt
werden kann, wobei hierbei andere katalytisch aktive Beschichtungen
aufgetragen werden müssen. Der
Wabenkörper 82 ist
aus glatten metallischen Lagen 83 und gewellten metallischen
Lagen 84 aufgebaut, die in diesem Ausführungsbeispiel zu drei Stapeln
geschichtet und dann miteinander verwunden wurden. Der Wabenkörper 82 umfasst
ferner ein Mantelrohr 85, welches den Wabenkörper 82 nach außen abschließt. Glatte 83 und
gewellte Lagen 84 bilden Kanäle 86, die für Abgas 13 durchströmbar sind.
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24 zeigt
ein weiteres Beispiel eines Wabenkörpers 87, der ringförmig ausgebildet
ist und sowohl als Hydrolysekatalysator 17 als auch als SCR-Katalysator 18 einsetzbar
ist, wobei hierbei andere katalytisch aktive Beschichtungen aufgetragen werden
müssen.
Der Wabenkörper 87 ist
aus Lagen 88 ausgebildet, die glatte 89 und gewellte
Abschnitte 90 aufweisen, die aufeinander gefalten sind
und Kanäle 86 bilden,
die für
Abgas 13 durchströmbar
sind Der Wabenkörper 87 ist
durch ein äußeres Mantelrohr 91 und
ein inneres Mantelrohr 92 abgeschlossen.
-
Insbesondere
bei einer durch Mittel 4, 69 beheizten Zugabeleitung 2 ist
es grundsätzlich
vorteilhaft, neben einer einseitigen Beheizung auch eine Beheizung
von der anderen Seite vorzusehen. So können weitere hülsenförmige Heizelemente
ausgebildet sein, die von außen
die Zugabeleitung umschließen.
Grundsätzlich
ist es vorteilhaft, wenn an einem bestimmten Querschnitt der Zugabeleitung 2 sich
im Betrieb sich die Temperatur über
den Umfang höchstens
um +25°C
oder –25°C von einer
mittleren Temperatur unterscheidet.
-
Als
Hydrolysekatalysator 17 ist grundsätzlich auch ein mit einer die
Hydrolyse insbesondere von Harnstoff zu Ammoniak katalysierenden
Beschichtung versehenes Rohr oder aber ein Mantelrohr mit mindestens
einer innen am Außenumfang
angebrachten strukturierten metallischen Lage, die bevorzugt einen
frei durchströmbaren
Querschnitt radial in ihrem Inneren aufweist, der mindestens 20%
des Gesamtquerschnitts des Mantelrohrs beträgt. Diese Ausführungsformen
werden bevorzugt von außen beheizt.
-
Grundsätzlich wird
vor dem Beginn der Bereitstellung von Reduktionsmittel vor dem SCR-Katalysator 18 bevorzugt
wie folgt verfahren:
- – Zunächst wird geprüft, ob eine
Stromversorgung oder Brennstoffversorgung für die vorhandenen Temperier-
und/oder Aufheizmittel 4, 27, 31, 49, 50, 63, 69 gesichert
ist;
- – wenn
festgestellt wird, dass die Strom- und/oder Brennstoffversorgung
gesichert ist, dann wird die Verdampfereinheit 12 und gegebenenfalls
der Hydrolysekatalysator 17 auf jeweils eine vorbestimmte
Solltemperatur aufgeheizt, insbesondere eine Zugabeleitung 2 auf
etwa 400 bis 450°C und/oder
eine Verdampferkammer 24 auf etwa 250 bis 350°C; parallel
wird wässrige
Lösung 45 bis
zur Verdampfereinheit 24, insbesondere bis zur Verbindungseinheit 11 gefördert, wobei
einerseits ein Volumen an wässriger
Lösung 45 gefördert werden
kann, welches im Wesentlichen dem Volumen der Förderleitung 6 entspricht
und andererseits an entsprechender Stelle, beispielsweise an, in
oder benachbart zur Verbindungseinheit 11 ein entsprechender
Sensor, beispielsweise basierend auf einer Leitfähigkeitsmessung, ausgebildet werden
kann;
- – dann
wird die Temperatur des SCR-Katalysators 18 bzw. der Abgasleitung 14 bestimmt,
insbesondere gemessen und/oder aus den Daten einer Motorsteuerung
berechnet.
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Liegt
die Temperatur des SCR-Katalysators 18 über einem vorgebbaren Grenzwert,
der insbesondere der Starttemperatur („light off"-Temperatur) des SCR-Katalysators 18 liegt, wird
die Verdampfereinheit 12 mit der wässrigen Lösung 45 beschickt. Haben
die Verdampfungseinheit 12, die Zugabeleitung 2 und/oder
die Verdampferkammer 24 noch im wesentlichen ihre Betriebstemperatur,
so können
die oben angegebenen Diagnoseschritte unterbleiben.
-
Im
Betrieb wird die in die Verdampfereinheit 12 eingebrachte
Heizleistung mit der Fördermenge an
wässriger
Lösung 45 korreliert.
Insbesondere bedeutet dies, dass geprüft wird, was für eine Soll-Heizleistung
für die
Verdampfung der jeweiligen Fördermenge
benötigt
wird. Liegt die gemessene Ist-Heizleistung für eine Zeitspanne unterhalb
der Soll-Heizleistung, so wird eine Warnung an den Benutzer ausgegeben,
da dann eine Reduzierung des Querschnitts der Zugabeleitung 2 und/oder
der Dosierleitung 21 vorliegen kann.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft, in regelmäßigen, vorgebbaren
Zeitabständen
die Verdampfereinheit 12, die Zugabeleitung 2,
die Verdampferkammer 24, den Hydrolysekatalysator 17,
die Dosierleitung 21 und/oder die Zugabeeinheit 46 auf
eine Temperatur aufzuheizen, die über der normalen Betriebstemperatur
liegt, um so gegebenenfalls vorhandene Ablagerungen aufzulösen.
-
Beim
Beenden der Verdampfung, die beispielsweise dann erfolgt, wenn die
Verbrennungskraftmaschine abgestellt wird, kann eine Rückförderung
der wässrigen
Lösung 45 aus
der Zugabeleitung 2 erfolgen. Bevorzugt wird vor Rückförderung
aus der Zugabeleitung 2 zunächst die Förderung von wässriger
Lösung 45 eingestellt
werden, wobei jedoch weiterhin die Verdampfereinheit 12,
die Zugabeleitung 2 und/oder die Verdampferkammer 24 auf übliche Temperatur
beheizt wird, um so eine vollständige
Verdampfung durchzuführen
und so zu verhindern, dass bei der Rückförderung auch eventuelle Verunreinigungen
in der Verdampfereinheit 12, der Zugabeleitung 2 und/oder
der Verdampferkammer 24 in die Förderleitung 6 gelangen.
Nach Verstreichen einer gewissen Zeit kann dann die Rückförderung
durch die Fördermittel 19 initiiert
werden. Vorteilhafter Weise ist an der Verbindungseinheit 11 oder
benachbart zu dieser ein Ventil ausgebildet, mittels welchem Luft bei
der Rückförderung
ansaugbar ist. Grundsätzlich wird
rückgefördert, bis
die Förderleitung 6 im
Wesentlichen in das Reservoir 20 entleert ist.
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Bei
starken Änderungen
der Fördermenge der
zu fördernden
wässrigen
Lösung 45,
die beispielsweise auf einer stark ansteigenden Konzentration von
Stickoxiden im Abgas der Verbrennungskraftmaschine zurückzuführen sein
kann können
Situationen eintreten, dass die Verdampfungseinheit 12 nicht
in der Lage ist, plötzlich
eine deutlich größere Menge
an wässriger
Lösung 45 zu
verdampfen, da die entsprechend erhöhte Aufheizung nicht so schnell
erfolgen kann. In diesem Falle ist es bevorzugt, die Fördermenge
an wässriger
Lösung 45 nur so
zu erhöhen,
dass gerade noch eine vollständige Verdampfung
möglich
ist.
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Die
Menge an zuzugebendem Reduktionsmittel und folglich auch die Menge
an zu verdampfender wässriger
Lösung 45 kann
in Abhängigkeit
beispielsweise von mindestens einer der folgenden Bedingungen bestimmt
werden:
- a) der Stickoxidkonzentration im Abgas;
- b) einer prognostizierten Stickoxidgeneration, die bevorzugt
dann vorliegt, wenn das Abgas den SCR-Katalysator 18 passiert;
- c) der maximalen Menge an Reduktionsmittel, die gerade vom SCR-Katalysator 18 umgesetzt
werden kann.
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Reservoir 20,
Förderleitung 6,
Verdampfereinheit 12, Zugabeleitung 2, Verdampferkammer 24 und/oder
Hydrolysekatalysator 17 können in thermischem Kontakt
beispielsweise zum Kraftstofftank der Verbrennungskraftmaschine
ausgebildet sein. Dieser weist üblicherweise
aus Frostschutzgründen
eine Heizung auf, die dann auch Frostschutz für die oben angegebenen Bauteile
bieten kann.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Aspekt wird eine Vorrichtung 1 zum
Bereitstellen eines gasförmigen
Stoffgemisches umfassend mindestens einen der vorliegenden Stoffe:
- a) mindestens ein Reduktionsmittel und
- b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer vorgeschlagen.
-
Hierbei
umfasst die Vorrichtung 1 ein Reservoir 20 für eine wässrige Lösung 45 umfassend
mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer. Aus dem Reservoir 20 ist
die wässrige
Lösung 45 mittels
eines Fördermittels 19 in
mindestens eine Zugabeleitung 2 mit Abgabeöffnung 3 förderbar.
Vorteilhaft sind Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 ausgebildet, mit
denen die mindestens eine Zugabeleitung 2 über eine
kritische Temperatur aufheizbar ist, die größer als die Siedetemperatur
von Wasser ist. Bevorzugt liegt diese Temperatur bei 350°C oder mehr,
bevorzugt bei 400°C
oder mehr, insbesondere bei 410 bis 430°C. Eine vorteilhafte Weiterbildung
dieser Vorrichtung 1 sieht vor, dass das Fördermittel 19 mindestens
eine Pumpe umfasst. Bevorzugt handelt es sich hierbei um eine Dosierpumpe.
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung dieser Vorrichtung ist ein Ventil
zur Dosierung der Menge der wässrigen
Lösung 45 zwischen
Fördermittel 19 und
Zugabeleitung 2 ausgebildet. Weiterhin vorteilhaft umfassen
die Mittel 4 zur Aufheizung mindestens eines der folgenden Elemente:
- a) eine elektrische Widerstandsheizung;
- b) Wärmeübertragungsmittel
zur Nutzung der Abwärme
mindestens eines anderen Bauteils;
- c) mindestens ein Peltier-Element und
- d) ein Mittel zur Verbrennung eines Kraftstoffes.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung dieser Vorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Vorrichtung 1 so ausgebildet ist,
dass im Betrieb die Temperatur über
die Länge
der Zugabeleitung 2 höchstens
25°C oberhalb
und unterhalb einer mittleren Temperatur liegt.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung dieser Vorrichtung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Zugabeleitung 2 einen durchströmbaren Querschnitt von
höchstens
20 mm2 aufweist. Weiterhin vorteilhaft ist
es, dass die Zugabeleitung 2 aus einem Material umfassend
mindestens einen der folgenden Werkstoffe ausgebildet ist:
- a) Kupfer;
- b) Aluminium;
- c) Nickelbasiswerkstoff;
- d) Chrom-Nickel-Stahl und
- e) Edelstahl.
-
Die
Zugabeleitung 2 weist insbesondere eine Länge von
0,1 bis 5 m, bevorzugt eine Länge
von 0,3 bis 0,7 m, besonders bevorzugt im Wesentlichen 0,5 m auf.
Die Zugabeleitung 2 weist bevorzugt eine Wandstärke von
0,1 bis 0,5 mm auf. Die Zugabeleitung 2 weist bevorzugt
eine Wärmekapazität von mindestens
150 J/K (Joule pro Kelvin) auf.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung dieser Vorrichtung 1 haben
die Zugabeleitung 2 und die Mittel 4 zur Aufheizung
der Zugabeleitung 2 zumindest in mindestens einem Teilbereich
mindestens eine der folgenden Anordnungen zueinander:
- a) Zugabeleitung 2 und Mittel 4 zur Aufheizung der
Zugabeleitung 2 sind zumindest in einem Teilbereich koaxial
zueinander ausgebildet;
- b) Zugabeleitung 2 und Mittel 4 zur Aufheizung der
Zugabeleitung 2 sind zumindest in einem Teilbereich konzentrisch
zueinander ausgebildet;
- c) Zugabeleitung 2 und Mittel 4 zur Aufheizung der
Zugabeleitung 2 sind zumindest in einem Teilbereich nebeneinander
angeordnet;
- d) die Zugabeleitung 2 ist zumindest in einem Teilbereich
um das Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 herum
gewunden ausgebildet;
- e) das Mittel 4 zur Aufheizung der Zugabeleitung 2 stellt
zumindest in Teilbereichen ein stabförmiges Heizelement 69 dar,
um das die Zugabeleitung 2 herum gewunden ausgebildet ist
und
- f) die Zugabeleitung 2 bildet einen Kanal in einem stabförmigen Heizelement 69.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung 1 sind
die Zugabeleitung 2 und das Mittel 4 zur Aufheizung
der Zugabeleitung 2 zumindest in Teilbereichen stoffschlüssig miteinander
verbunden. Unter einer stoffschlüssigen
Verbindung wird insbesondere eine Löt- und/oder Schweißverbindung
verstanden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung 1 ist
die Zugabeleitung 2 zumindest teilweise mit einer die Hydrolyse
eines Reduktionsmittelvorläufers
zu einem Reduktionsmittel katalysierenden Beschichtung versehen.
Bevorzugt umfasst die Vorrichtung 1 mindestens einen Messfühler 5 zur
Bestimmung der Temperatur der Zugabeleitung 2. Bevorzugt
ist dieser Messfühler
mit einer Stromquelle 5 verbindbar, um so beispielsweise
im Rahmen eines Notfallprogramms eine Aufheizung der Zugabeleitung 2 über die
kritische Temperatur hinaus ermöglicht.
-
Weiterhin
wird ein vorteilhaftes Verfahren zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches umfassend
mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a) mindestens
ein Reduktionsmittel und
- b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer
beschrieben.
Hierbei wird eine wässrige
Lösung 45 mindestens
eines Reduktionsmittelvorläufers
aus einem Reservoir 20 in eine Zugabeleitung 2 gefördert. Die Zugabeleitung 2 wird
dabei so beheizt, dass die wässrige
Lösung 45 vollständig zu
dem gasförmigen Stoffgemisch
verdampft. Unter vollständig
wird hierbei insbesondere eine Verdampfung verstanden, bei der 90
Gewichts-% und mehr der wässrigen
Lösung, bevorzugt
95 Gewichts-% und mehr, besonders bevorzugt 98 Gewichts-% der wässrigen
Lösung
verdampft werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses Verfahrens
ist darauf gerichtet, dass mindestens einer der Reduktionsmittelvorläufer - a) Harnstoff und
- b) Amoniumformiat
in mindestens einer der folgenden
Komponenten: - A) dem Stoffgemisch und
- B) der wässrigen
Lösung
umfasst ist.
-
Weiter
ist es vorteilhaft, dass die Temperaturen in der Zugabeleitung 2 bei
einer mittleren Temperatur zwischen 380°C und 450°C liegen. Bevorzugt liegt die
Temperatur über
eine Länge
der Zugabeleitung 2 höchstens
25°C oberhalb
oder unterhalb einer mittleren Temperatur, bevorzugt einer mittleren
Temperatur von 380°C
bis 450°C.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens wird eine
Heizleistung bei der Beheizung eingesetzt, die sich um bis zu 500
W/s ändert.
Bevorzugt wird eine Menge von 0,5 ml/s der wässrigen Lösung 45 in die Zugabeleitung 2 gefördert. Weiterhin
ist es bevorzugt, dass die Zugabeleitung 2 einen durchströmbaren Querschnitt
von höchstens
20 mm2 aufweist. Bevorzugt wird die Zugabeleitung 2 auf
eine zweite Temperatur geheizt, die größer als die kritische Temperatur
ist, bei der eine vollständige
Verdampfung der wässrigen
Lösung 45 erfolgt,
um so gegebenenfalls vorhandene Ablagerungen aufzulösen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vor
Beginn der Verdampfung die Temperatur der Zugabeleitung 2 bestimmt
und mit anderen bekannten Temperaturen abgeglichen. Hierbei kann
es sich beispielsweise um andere im Automobil bekannte oder gemessene Temperaturen
handeln, wie beispielsweise die über einen
Außentemperaturmessfühler gemessene äußere Temperatur
oder die Kühlwassertemperatur.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens erfolgt die
Aufheizung der Zugabeleitung 2 über eine elektrische Widerstandsheizung,
wobei vor Beginn der Aufheizung der Widerstand dieser Widerstandsheizung
bestimmt wird und in Abhängigkeit
von dem ermittelten Widerstand eine Aufheizung der Zugabeleitung
erfolgt. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung dieses Verfahrens
ist darauf gerichtet, dass die eingebrachte Heizleistung bei der
Beheizung der Zugabeleitung 2 überwacht wird. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens wir die Beheizung
unterbrochen, wenn die Heizleistung über eine vorgebbare Zeitspanne
unter einem von der zu verdampfenden Menge wässriger Lösung abhängigen Wert bleibt.
-
Gemäß einem
weiteren vorliegenden vorteilhaften Aspekt wird eine Vorrichtung 1 zum
Bereitstellen eines gasförmigen
Stoffgemisches umfassend mindestens einen der folgenden Stoffe:
- a) mindestens ein Reduktionsmittel und
- b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer
beschrieben.
Hierbei ist ein Reservoir 20 für eine wässrige Lösung 45 umfassend
mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer ausgebildet, das mit einer Verdampferkammer 24 in
strömungstechnische
Verbindung bringbar ist. Weiter ist ein Mittel zum Dosieren der
wässrigen
Lösung 45 in
die Verdampferkammer 24 ausgebildet, wobei Mittel 27, 63 zur
Aufheizung der Verdampferkammer 24 ausgebildet sind, mit
denen die Verdampferkammer 24 auf eine Temperatur größer oder gleich
einer kritischen Temperatur aufheizbar ist, bei der die wässrige Lösung zumindest
teilweise verdampft. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung dieser Vorrichtung 1 umfassen
die Mittel zum Dosieren der wässrigen
Lösung 45 mindestens
eine Düse 62.
Vorteilhafter Weise hat die Verdampferkammer 24 ein im
Wesentlichen abgeschlossenes Volumen, welches lediglich eine erste Öffnung 25 zum
Anschluss einer Förderleitung 6 für die wässrige Lösung 45 und
eine zweite Öffnung 26 zum
Anschluss einer Zugabeleitung 2 zum Abführen des gasförmigen Stoffgemisches
aufweist. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung dieser Vorrichtung 1 umfasst die Verdampferkammer 24 ein
im Wesentlichen abgeschlossenes Volumen, welches lediglich eine erste Öffnung 25 zum
Anschluss einer Förderleitung 6 für die wässrige Lösung, eine
zweite Öffnung 26 zum
Anschluss einer Zugabeleitung 2 zum Abführen des gasförmigen Stoffgemisches
und eine dritte Öffnung 36 zur
Zugabe von Abgas 14 aufweist. Eine weitere vorteilhafte
Weiterbildung dieser Vorrichtung sieht vor, dass die Mittel 27, 63 zur
Ausheizung der Verdampferkammer 24 mindestens eines der
folgenden Bauteile umfassen: - a) eine elektrische
Widerstandsheizung 27 und
- b) ein Mittel 63 zum Verbrennen eines Kraftstoffes.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass die Verdampferkammer 24 im Wesentlichen
kugelsymmetrisch ist. Bevorzugt weist die Verdampferkammer 24 dabei
einen Radius von 2 mm bis 25 mm auf. Weiter ist vorteilhaft, dass
die Verdampferkammer 24 ein Volumen von 30 bis 4000 mm3 aufweist. Die Mittel 27, 63 zur
Ausheizung der Verdampferkammer können eine Heizleistung von
bis zu 5 kW aufbringen. Weiterhin ist vorteilhafter Weise eine Förderleitung 6 zur Förderung
der wässrigen
Lösung 45 ausgebildet,
die die Verdampferkammer 24 mit einem Reservoir 20 verbindet
und bei der ein Fördermittel 19 ausgebildet ist,
mittels dessen ein Fluid durch die Förderleitung 6 förderbar
ist. Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dieser Vorrichtung ist diese
so ausgebildet, dass im Betrieb die Temperatur der Verdampferkammer 24 höchstens
25°C oberhalb
und unterhalb einer mittleren Temperatur liegt. Weiterhin ist es vorteilhaft,
dass die Verdamp ferkammer 24 zumindest in Teilbereichen
Mittel 28 zur Erhöhung
der Benetzungsfähigkeit
der Oberfläche
aufweist. Dies kann insbesondere eine Strukturierung der inneren Oberfläche (Vorsprünge oder ähnliches)
der Verdampferkammer 24 umfassen.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren zum Bereitstellen eines gasförmigen Stoffgemisches umfassend mindestens
einen der folgenden Stoffe:
- a) mindestens ein
Reduktionsmittel und
- b) mindestens einen Reduktionsmittelvorläufer
beschrieben.
Eine wässrige
Lösung 45 mindestens eines
Reduktionsmittelvorläufers
wird in eine Verdampferkammer 24 gefördert, wobei die Verdampferkammer 24 so
beheizt wird, dass die wässrige
Lösung 45 vollständig zu
dem gasförmigen
Stoffgemisch verdampft. Dieses Verfahren kann vorteilhafter Weise
dadurch fortgebildet werden, dass die Verdampferkammer 24 ein
im Wesentlichen abgeschlossenes Volumen umfasst, welches lediglich
eine erste Öffnung 25 zum
Anschluss einer Förderleitung 6 für die wässrige Lösung 45 und
eine zweite Öffnung 26 zum
Anschluss einer Zugabeleitung 2 zum Abführen des gasförmigen Stoffgemisches
aufweist.
-
Alternativ
dazu kann die Verdampferkammer 24 ein im Wesentlichen abgeschlossenes
Volumen umfassen, welches lediglich eine erste Öffnung 25 zum Anschluss
einer Förderleitung 6 für die wässrige Lösung 45,
eine zweite Öffnung 26 zum
Anschluss einer Zugabeleitung 2 zum Abführen des gasförmigen Stoffgemisches
und eine dritte Öffnung 36 zur Zugabe
von Abgas 14 aufweist.
-
Vorteilhaft
können
diese Verfahren dadurch weitergebildet werden, dass die Aufheizung
geregelt erfolgt. Insbesondere wird die Verdampferkammer 24 auf
eine mittlere Temperatur von 250 bis 300°C aufgeheizt. Weiterhin ist
es vorteilhaft, dass die Verdampferkammer 24 so auf eine
mittlere Temperatur aufgeheizt wird, dass an keinem Punkt der Verdampferkammer 24 die
Temperatur um mehr als +25°C oder –25°C von einer
mittleren Temperatur abweicht.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 15 erlaubt
in vorteilhafter Weise die Bereitstellung einer genügend großen Menge
Reduktionsmittel für
die selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden im SCR-Katalysator 18,
wobei gleichzeitig der Hydrolysekatalysator 17 kleinvolumiger
ausgeführt
werden kann als aus dem Stand der Technik bekannt, da hier der Hydrolysekatalysator 17 nicht
von Abgas durchströmt
wird.
-
- 1
- Vorrichtung
zum Bereitstellen eines gasförmigen
Stoffgemisches
- 2
- Zugabeleitung
- 3
- Abgabeöffnung
- 4
- Mittel
zur Aufheizung der Zugabeleitung
- 5
- Messfühler
- 6
- Förderleitung
- 7
- Mittel
zum Temperieren
- 8
- Peltier-Element
- 9
- Kühlkörper
- 10
- Elektrischer
Anschluss
- 11
- Verbindungseinheit
- 12
- Verdampfereinheit
- 13
- Abgas
- 14
- Abgasleitung
- 15
- Vorrichtung
zur Aufbereitung des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine
- 16
- Reduktionsmittellösungsverdampfer
- 17
- Hydrolysekatalysator
- 18
- SCR-Katalysator
- 19
- Fördermittel
- 20
- Reservoir
- 21
- Dosierleitung
- 22
- Dosieröffnung
- 23
- Vermischungsmittel
- 24
- Verdampferkammer
- 25
- Erste Öffnung
- 26
- Zweite Öffnung
- 27
- Mittel
zur Aufheizung der Verdampferkammer
- 28
- Struktur
- 29
- Ummantelung
der Verdampfereinheit
- 30
- Heizleiteranschluss
- 31
- Mittel
zur Temperierung des Hydrolysekatalysators
- 32
- Ummantelung
des Hydrolysekatalysators
- 33
- Verbindungsmittel
- 34
- Leitblech
- 35
- Reduktionsmittelstoffgemisch
- 36
- Dritte Öffnung
- 37
- Leitstruktur
- 38
- Heizleiter
- 39
- Erster
Temperaturmessfühler
- 40
- Verbindungselement
- 41
- Erster
Heizleiteranschluss
- 42
- Zweiter
Heizleiteranschluss
- 43
- Zweiter
Temperaturmessfühler
- 44
- Zweites
Verbindungselement
- 45
- Wässrige Lösung
- 46
- Zugabeeinheit
- 47
- Dritter
Temperaturmessfühler
- 48
- Vierter
Temperaturmessfühler
- 49
- Temperiermittel
- 50
- Zugabetemperiermittel
- 51
- Steuereinheit
- 52
- Wabenkörper
- 53
- Vermischungsmittel
- 54
- Hauptströmungsrichtung
- 55
- Aussparung
- 56
- Perforation
- 57
- Länge
- 58
- erster
Abgasstrang
- 59
- zweiter
Abgasstrang
- 60
- Mittel
zur Strömungsleitung
- 61
- Einmündung
- 62
- Düse
- 63
- Mittel
zum Verbrennen von Kohlenwasserstoffen
- 64
- Mittel
zum Abscheiden von Tropfen
- 65
- Leitung
- 66
- Prallplatte
- 67
- Umlenkung
- 68
- Gehäuse
- 69
- Stabförmiges Heizelement
- 70
- elektrischer
Anschluss
- 71
- Verbindungsmittel
- 72
- Thermische
Isolierung
- 73
- Wärmeschild
- 74
- Luftspaltisolierung
- 75
- Außengehäuse
- 76
- Innengehäuse
- 77
- Ventil
- 78
- Steueranschluss
- 79
- Mündungsbereich
- 80
- Blende
- 81
- Temperatursensor
- 82
- Wabenkörper
- 83
- glatte
metallische Lage
- 84
- gewellte
metallische Lage
- 85
- Mantelrohr
- 86
- Kanal
- 87
- ringförmiger Wabenkörper
- 88
- Lage
- 89
- glatter
Bereich
- 90
- gewellter
Bereich
- 91
- äußeres Mantelrohr
- 92
- inneres
Mantelrohr