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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen das technische Gebiet der Flugzeugausrüstung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Landmarken-Informationssystem in einem Flugzeug, mit welchem sich Daten zur Information,
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Unterrichtung und Unterhaltung von Passagieren visualisieren lassen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Visualisierung von geographischen Daten.
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In Großraumpassagierflugzeugen älterer Bauart ist es insbesondere in der Economy Class üblich, dass zur Unterrichtung, Information und Unterhaltung der Passagiere nur einige wenige Monitore oder Flachbildschirme über die Kabine hinweg verteilt angeordnet sind. Diese Bildschirme sind dabei häufig so angeordnet, dass nur wenige Passagiere unbehinderte Sicht auf die Bildschirme haben.
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Fernerhin ist es insbesondere bei Großraumpassagierflugzeugen neuerer Bauart, insbesondere in der ersten Klasse sowie in der Business Class üblich, dass in den Rückenlehnen der Passagiersitze kleine Flachbildschirme eingebaut sind, auf denen der Hintermann Informationen abrufen oder Unterhaltungsprogramme ansehen kann. Diese Flachbildschirme bringen jedoch ein nicht unerhebliches Gewicht mit sich, was selbstverständlich im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik stets unerwünscht ist.
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Zwar werden auf diesen bekannten Bildschirmsystemen häufig Informationen über aktuelle Flugdaten bereitgestellt, jedoch fehlt oftmals bei der Darstellung von Informationen auf den zentralen Bildschirmen ein Bezug zur tatsächlichen Position des Flugzeuges und der Flugroute.
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Aus der
US 6 208 933 B1 ist ein Sondensystem bekannt, welches ein zusammengesetztes Bild als Überlagerung von einem Sondenbild mit kartografischen Daten erzeugt und auf dem Sonden-Display darstellt, um die Identifikation von Landmarken zu ermöglichen. Die Sonde kann ein Nachtsichtgerät, ein Videosensor oder ein Radar Empfänger/Sender sein und das überlagerte Bild kann auf einem Display wie einem Head-up Display, einem Helm-Visier oder einem Bildschirm dargestellt werden. Mittels einer Positionsbestimmungseinrichtung wird die Position des Sensors und ein Blickfeld ermittelt, um ein Positionssignal zu bestimmen. Kartographische Daten zu den Landmarken in dem Sondenbild werden durch Zugriff auf in einer Speichereinrichtung gespeicherte Daten bestimmt. Das zusammengesetzte Bild wird erzeugt, indem das Sondenbild und die kartographischen Daten kombiniert werden, wobei die Position der kartographischen Daten innerhalb des Bildes ebenfalls aus den kartographischen Daten abgeleitet wird.
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Aus
DE 197 08 610 A1 ist eine Pixel-Matrix-Anzeigeeinrichtung für Transportsysteme bekannt, bei der eine Anzeigeeinrichtung auf der Grundlage von organischen Leuchtdioden angegeben wird.
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Ausgehend von den bekannten Informations- und Unterhaltungssystemen anhaftenden Nachteilen, wie sie zuvor beschrieben wurden, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, Informationen für einen Passagier anschaulich darzustellen.
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Die Aufgabe wird von den Gegenständen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Ein Landmarken-Informationssystem ist speziell ausgebildet, um in einem Flugzeug eingesetzt zu werden. Das erfindungsgemäße Landmarken-Informationssystem umfasst dabei eine Landmarkenbestimmungseinrichtung und eine Mehrzahl von Flugzeugfenstern mit jeweils zumindest einer Fensterscheibe und einem Display, mit welchem die Fensterscheibe beschichtet ist. Das Display ist derart ausgebildet, dass eine zumindest teilweise unbehinderte Sicht nach draußen möglich ist. Daneben umfasst das Landmarken-Informationssystem eine Steuereinheit, welche eingerichtet ist, um die zur Visualisierung bestimmten Daten aufzubereiten und um sie in aufbereiteter Form dem Display zur Verfügung zu stellen. Dieses Display ist mit der genannten Steuereinheit gekoppelt, welche entsprechend eingerichtet ist, um das Display zur Darstellung der genannten Informationen gezielt zu bestromen. Die Landmarkenbestimmungseinrichtung umfasst eine Sichtfeldbestimmungseinrichtung zur Bestimmung von durch das jeweilige der Mehrzahl von Flugzeugfenstern hindurch sichtbare Landmarken, auf dessen Grundlage eine individuelle Visualisierung der geografischen Daten erfolgt. Die Landmarkenbestimmungseinrichtung umfasst auch eine Flugdatenbestimmungseinrichtung zur Bestimmung einer Position des Flugzeuges und eine Ortsbestimmungseinrichtung zur Lokalisierung einer Flugposition in einer geographischen Karte.
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Die darzustellenden Informationen, bei denen es sich um geographische Daten zu Landmarken handelt, werden der Steuereinheit von der Landmarkenbestimmungseinrichtung bereitgestellt. Dabei werden die geographischen Daten der Landmarken angezeigt, die in einem Sichtfeld eines Betrachters liegen. Durch das Flugzeugfenster kann das Sichtfeld eines Betrachters, der aus dem Flugzeugfenster in die Landschaft sieht, beschränkt sein. Die Landmarken, die ein Betrachter aktuell beim Herausschauen aus dem Flugzeugfenster sieht, können daher die Menge der darzustellenden Informationen beschränken.
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Beispielsweise ist ein Flugzeug mit dem erfindungsgemäßen Landmarken-Informationssystem ausgestattet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ermittelt ein Verfahren zur Visualisierung von geographischen Daten zunächst die aktuellen Flugdaten. Mittels dieser Flugdaten kann die aktuelle Flugbahn in eine digitalisierte geographische Landkarte übertragen werden. Die Flugdaten können beispielsweise Positionsdaten des Flugzeugs sein, die mittels eines GPS-Systems (Global Positioning System) ermittelt werden oder die aus dem FMS (Flug Management System) ausgelesen werden.
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Die Position des Flugzeuges kann beispielsweise mit einer (3D-) Geländedatenbank abgeglichen werden. So kann ermittelt werden, welche Landmarken sich in (unmittelbarer) Nähe befinden oder welche Landmarken von bestimmten Interesse sind, um auf einem Display dargestellt zu werden.
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Mittels der Positionsdaten bzw. der Umgebungsinformationen können in unmittelbarer Nähe des Flugzeuges befindliche Landmarken erkannt werden. Beispielsweise ist dies mit einer Videokamera und Methoden der digitalen Bilderkennung für Objekte in Sichtweite möglich. Mittels eines Radarsystems kann ein weiter entfernt liegendes Objekt erkannt werden. Ebenso kann auch die über die Flugdaten ermittelte Flugposition in einer digitalisierten Landkarte lokalisiert werden. Es lassen sich so in der Nähe oder in einer Blickrichtung liegende Landmarken bestimmen.
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Sind die Landmarken erkannt, können zu den Landmarken geographische Daten ermittelt werden, die für einen Passagier von Interesse sein könnten. Diese geographischen Daten werden bereitgestellt.
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Beispiele für geographische Daten, die für einen Betrachter von Interesse sein können sind Namen von Landmarken also Namen von Städten, Ländern, Gebirgszügen, einzelnen Bergen, Vulkanen, Seen, Flüssen, Meere, Wüsten oder Naturschutzgebieten. Dazu können Informationen wie die jeweilige Höhe, Länge oder Tiefe oder auch historische Daten dargestellt werden. Ferner können Landmarken Sehenswürdigkeiten, Kulturschauplätze, Monumente oder historische Bauwerke sein. Hierbei interessiert die Frage, ob das Objekt eine besondere Landmarke ist. Auch zu den besonderen Landmarken gibt es eine Vielzahl an Informationen, die einen Passagier interessieren könnten. Von Interesse könnten aber auch Himmelsrichtungen, die Lage von Nord- und Südpol, der Sonnenlauf oder Planetenbahnen sein. Auch nichtsichtbare oder entfernte Objekte könnten interessieren, indem ihre relative Lage zu einer Flugposition oder ihre Entfernung dargestellt wird. Zu den einzelnen Landmarken können auch additiv einzublendende Daten wie z.B. Informationen zu Städten und Bauwerken bereitgestellt werden.
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Um nicht alle verfügbaren Landmarken betrachten und verarbeiten zu müssen, kann die zu verarbeitende Menge der interessierenden Landmarken auf die in einem Sichtfeld eines Passagiers liegenden Landmarken beschränkt werden. Das Sichtfeld eines Passagiers kann dabei von einer Öffnung wie ein Fenster begrenzt sein. So können für einen Passagier der in Richtung Norden aus einem Fenster sieht die in nördlicher Richtung liegenden Landmarken von Interesse sein. Die in der entgegengesetzten Richtung liegenden Landmarken können dabei vernachlässigt werden.
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Zu den gefundenen Landmarken werden die gewünschten Informationen dargestellt. Dazu werden die darzustellenden Informationen gefiltert. Überflüssige Informationen werden von dem Filter nicht durchgelassen und nicht angezeigt. Welche Informationen dargestellt werden sollen, kann von dem Passagier im Vorfeld vorgegeben worden sein.
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Es kann ein computerlesbares Medium bereitgestellt werden, auf dem ein Programm zur Visualisierung geographischer Daten gespeichert ist, das, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, ausgebildet ist, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.
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Es kann ein Programmelement zur Visualisierung geographischer Daten angegeben werden, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird, ausgebildet ist, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.
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Da in aller Regel einer jeden Sitzreihe in einem Großraumflugzeug ein Flugzeugfenster zugeordnet ist, lässt sich das Landmarken-Informationssystem von jedem Sitzplatz annährend gleich gut einsehen. Da es jedoch selbstverständlich nicht wünschenswert ist, dass dadurch, dass auf den Fensterscheiben das Display des Landmarken-Informationssystems angeordnet wird, die Sicht nach draußen behindert wird, wird das Display transluzent ausgebildet, sodass eine zumindest teilweise unbehinderte Sicht nach draußen auch während der Darstellung von Informationen auf dem Display nach wie vor möglich ist.
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Ein derartiges transluzentes Display lässt sich beispielsweise aus einer Vielzahl an Leuchtdioden herstellen. Insbesondere kann das transluzente Display des Landmarken-Informationssystems eine Vielzahl organischer Leuchtdioden (OLED) umfassen, welche beispielsweise unmittelbar in Form einer Beschichtung auf der zumindest einen Scheibe aufgebracht sein können.
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Alternativ dazu können die organischen Leuchtdioden auch auf einem transparenten Substrat als Trägermaterial wie beispielsweise einer Polymerfolie, Glas oder Quarz aufgebracht sein, mit welchem Trägermaterial die Scheibe des Flugzeugfensters dann beschichtet, insbesondere beklebt oder laminiert wird.
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Bei organischen Leuchtdioden (kurz OLED) kann es sich um Leuchtdioden aus organischen, halbleitenden Polymeren oder kleinen Molekülen handeln, welche weitaus kostengünstiger hergestellt werden können als anorganische LED's. Durch Anordnung vieler kleiner OLED's lässt sich beispielsweise ein graphischer Bildschirm herstellen, wie er zum Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird. Alternativ können die auf die Scheibe des Flugzeugfensters aufgebrachten OLED's auch zu Beleuchtungszwecken eingesetzt werden, um beispielsweise ganz bestimmte Beleuchtungsszenarios zu erzeugen. Da ein so aufgebauter Bildschirm unter Verwendung von OLED's gegenüber herkömmlichen Flüssigkeitsbildschirmen ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt, lässt sich das Display transluzent gestalten, was im Rahmen der erfindungsgemäßen Anwendung erforderlich ist, um die freie Sicht durch das Flugzeugfenster nicht zu behindern. Davon abgesehen wirkt sich die nicht erforderliche Hintergrundbeleuchtung positiv auf das Gewicht des Displays aus, sodass im Unterschied zu herkömmlichen Flüssigkristallbildschirmen ein nicht unerhebliches Gewicht eingespart werden kann.
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Ein unter Verwendung von OLED's hergestelltes Display zeichnet sich fernerhin durch einen großen Blickwinkelbereich von bis zu 170° und eine hohe Schaltgeschwindigkeit aus, wodurch sich ein so hergestelltes Display gut zur Darstellung von bewegten Bildern eignet. Fernerhin sind OLED-Displays, wenn sie als beschichtete Folie hergestellt werden dünn und biegsam, sodass sie auch auf gewölbtem (Fenster)-Oberflächen eingesetzt werden können.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung umfasst eine Flugdatenbestimmungseinrichtung, wobei die Flugdatenbestimmungseinrichtung ausgebildet ist, eine Position des Flugzeuges zu ermitteln.
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Die Flugdaten können der Flugdatenbestimmungseinrichtung über die Instrumente des Flugzeuges mitgeteilt werden. Da die Position und die Lage von Landmarken zu bestimmen ist, kann es vorteilhaft sein, dass Informationen über die gerade geflogene Flugroute bekannt sind. Die Lage des Flugzeuges oder eines anderen Fortbewegungsmittels auf der Erde kann somit ermittelt werden.
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Hilfreiche Informationen können dabei die geographische Lage und die Höhe des Flugzeuges sein. Ferner kann die Reisegeschwindigkeit und der aktuelle Kurs für eine Ortsbestimmung herangezogen werden. Die geographische Lage und die Flughöhe können mittels eines GPS-Systems ermittelt werden. Mittels der geographischen Daten kann der aktuelle Aufenthaltsort des Flugzeuges bestimmt und in eine Landkarte eingetragen werden. Dadurch kann eine Abschätzung getroffen werden, welche Landmarken von Interesse sind.
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Landmarken können verschiedene markante Gegenstände in der Landschaft sein. Beispielsweise können Gebirgszüge, Bauwerke, Flüsse oder Städte als Landmarken bezeichnet werden.
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Da ein Passagier häufig Informationen über die Landmarken erhalten möchte, die sich in der Nähe des Passagiers befinden, kann mittels der Bestimmung der aktuellen Position des Flugzeuges und insbesondere anhand einer gewählten Flugroute eine Eingrenzung der für die Darstellung relevanten Landmarken erfolgen. Diese relevanten Landmarken können sich in der Nähe der Flugroute befinden. Das bedeutet in anderen Worten, dass ausschließlich Landmarken von Interesse sein können, die innerhalb eines bestimmten Radius um die aktuelle Position liegen.
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Die Flugdatenbestimmungseinrichtung kann die realen Flugdaten ermitteln und in eine digital auswertbare Form wandeln. Dadurch können die Daten elektronisch weiterverarbeitet werden.
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Landmarken können neben der Ermittlung der geographischen Position und dem Nachsehen in einer Landkarte auch mittels eines Radarsystems oder einer Videokamera erkannt werden. Eine Voraussetzung für die Erkennung von Landmarken kann sein, dass charakteristische Merkmale der Landmarke oder die Position der Landmarke bekannt sind. Dann kann die Landmarke, sobald sie von einem Erfassungssystem erfasst ist, identifiziert bzw. deren Erkennung verifiziert werden.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung kann eine Datenspeichereinrichtung zur Vorhaltung und Bereitstellung von geographischen Daten aufweisen.
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Eine Datenspeichereinrichtung kann eine Datenbank oder Informationsnetzwerk sein, über welches das Landmarken-Informationssystem auf geographische Daten der jeweiligen Landmarke zugreifen kann. Nach der Erkennung einer Landmarke kann über die Datenspeichereinrichtung eine vorher eingegebene Zusatzinformation zu der Landmarke abgerufen werden. Neben dem Namen der Landmarke kann beispielsweise das Erbauungsjahr eines Gebäudes oder die Ausdehnung eines Gebirges interessieren. Weitere zusätzliche Informationen, die einen Passagier interessieren können, sind von dessen Interessen abhängig. Außerdem könnten die bereitgestellten Informationen von der Strategie der jeweiligen Betreiberfluggesellschaft abhängen.
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Beispielsweise könnten Flughäfen visualisiert werden, die von einer bestimmten BetreiberFluggesellschaft angeflogen werden. Andererseits könnte sich eine Fluggesellschaft dadurch auszeichnen wollen, dass sie ihren Fluggästen möglichst viele historische Informationen auf der Reiseroute liefern möchte.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung weist eine Ortsbestimmungseinrichtung auf. Die Ortsbestimmungseinrichtung dient der Lokalisierung der Flugposition in einer geographischen Landkarte. Auf der geographischen Karte können dabei Landmarken eingezeichnet sein. Auf der Karte kann bestimmt werden, welche Landmarken von Interesse sind. Insbesondere kann ermittelt werden, welche Landmarken in einen bestimmten Blickwinkel eines Passagiers oder Betrachters liegen.
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Die Ortsbestimmungseinrichtung ist mit der Flugdatenbestimmungseinrichtung und der Datenspeichereinrichtung gekoppelt und erlaubt sozusagen als Informationsdrehscheibe einen Datenaustausch zwischen den Flugdaten und den gespeicherten geographischen Daten. Dazu kann die örtliche Lage der Landmarken auf einer Landkarte oder die Erkennung der Landmarken mittels eines Radarsystems oder einer Videokamera kommen.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung kann eine Sichtfeldbestimmungseinrichtung aufweisen, welche mit der Ortsbestimmungseinrichtung gekoppelt ist.
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In der Ortsbestimmungseinrichtung können eine Vielzahl von Landmarken ermittelt worden sein, die in einem Umkreis der geographischen Aufenthaltsposition des Flugzeuges liegen. Die Sicht, welche ein Passagier aus einem Flugzeugfenster hat wird jedoch durch den entsprechenden Fensterausschnitt begrenzt. Da die Fenster in einem Flugzeug in aller Regel rechtwinklig zu einer Flugroute des Flugzeuges angeordnet sind, kann das Sichtfeld des Passagiers, der aus dem Fenster sieht, eingeschränkt sein. Somit können beispielsweise Landmarken, die in einer gegen die Blickrichtung des Passagiers gerichteten Richtung liegen vernachlässigt werden. Dies kann eine Reduzierung der zu bestimmenden Landmarken-Informationen erlauben. Die Anzahl der in einem Umkreis um die Position des Flugzeuges liegenden Landmarken kann auf die Landmarken, die in einem Ausschnitt des Umkreises liegen, beschränkt werden.
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Es kann jedoch auch wünschenswert sein, für jedes Fenster eine eigene Sichtfeld- und Landmarkenbestimmung durchzuführen, da die Fenster in Flugzeugen in einer Reihe angeordnet sind. Aufgrund der unterschiedlichen Anordnung mehrerer Displays ergibt sich für jedes Display ein eigenes Sichtfeld. Es kann auch vorkommen, dass ein Flugzeug, wie ein Nur-Flügler, keine Fenster sondern nur noch Displays auf weist. Durch die unterschiedliche Anordnung bzw. Position können die Sichtfelder der einzelnen Fenster bzw. der einzelnen Displays unterschiedlich sein. Folglich kann eine individuelle Berechnung bzw. Visualisierung der geographischen Daten erforderlich sein.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung kann eine Filtereinrichtung aufweisen, die eine Auswahl der darzustellenden Informationen vornimmt. Die darzustellenden Informationen können dabei vorgegeben werden. Die Filtereinrichtung ist derart mit der Sichtfeldbestimmungseinrichtung verbunden, dass sie darzustellende Informationen von der Sichtfeldbestimmungseinrichtung erhält.
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Mittels der Filtereinrichtung können bestimmte Informationen aus einer Vielzahl von Informationen, die zu einer Landmarke gespeichert sein können, ausgewählt werden. Dazu können beispielsweise Kategorien für die Informationen festgelegt sein. Unterschiedliche Kategorien für die geographischen Daten können beispielsweise historische Daten, geologische Informationen oder Entfernungen sein. Der Passagier kann dann festlegen, dass er nur eine bestimmte Kategorie an Informationen dargestellt haben möchte. Dadurch kann ein Passagier den Inhalt der dargestellten Information selbst festlegen.
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Wenn alle Zusatzinformationen ermittelt worden sind, kann eine Anzeige direkt auf dem Flugzeugfenster erfolgen. Es kann so ein Bezug der zusätzlichen geographischen Daten zu dem im Moment des Hinausschauens aktuell vorherrschenden Sichtfeld des Passagiers hergestellt werden. Der Passagier kann so schnell auf die gewünschte Information realitätsnah zugreifen. Dazu können die mittels der Landmarkenbestimmungseinrichtung ermittelten Informationen über ein transluzentes Display auf dem Flugzeugfenster dargestellt werden.
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Anschaulich kann ein Aspekt der vorliegenden Erfindung darin gesehen werden, dass das Landmarken-Informationssystem als eine Applikation eines Systems „Information and Entertainment in Aircraft Windows“ eingesetzt wird und der Visualisierung von Landmarken wie Städten, Gebirgen, Sehenswürdigkeiten, Flüsse und Seen auf einer Fensterscheibe eines Flugzeuges dient.
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Anschaulich kann unter dem Stichwort AR (Augmented Reality, also einer erweiterten Realität) ein Passagier so mit geometrischen und geographischen Informationen abhängig von der Position des Flugzeuges auf dem Erdglobus versorgt werden. Dabei kann unter dem Begriff AR verstanden werden, dass das Sichtfeld eines Betrachters, die sog. Realität, mit zusätzlichen Daten visuell erweitert wird. Die zusätzlichen Daten können von einem Computer erstellt sein.
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Der Passagier wird somit beim Blick aus dem Fenster parallel mit Informationen auf der Fensterscheibe über vorhandene Landmarken versorgt. So wird dem Passagier beispielsweise bei einem Flug über Europa im Fenster die Information eingeblendet, dass sich das Flugzeug mit einer bestimmten Entfernung von einer Stadt wie Rom und mit einer anderen Distanz von einer anderen Stadt wie beispielsweise Berlin vorbei bewegt.
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Die Navigationsanwendung kann mit GPS-Daten, digitalisierten geographischen Karten oder Landmarken und verschiedenen Algorithmen arbeiten.
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Augmented Reality ist ein Verfahren für eine Applikation, um die visuelle Umgebung des Passagiers zu erweitern. Dabei wird ein von einer Person real gesehenes Bild um graphische Elemente erweitert. Dazu wird das Sichtfeld eines Betrachters abgefilmt bzw. ermittelt und anschließend werden Informationen oder grafische Elemente auf einem Display eingeblendet, die sich nahtlos in das gesehene Bild einfügen. Das Gesehene des Betrachters wird somit mit Daten erweitert. In Verbindung mit transparenten Displays kann AR genutzt werden, um die Umgebung, die der Passagier durch das Flugzeugfenster sieht, mit Daten und Grafiken zu ausgewählten Landmarken zu erweitern.
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Die Erfindung kann der Visualisierung geographischer Daten dienen, die in das reale Sichtfeld des Passagiers eingebunden werden. Bei einem Landmarken-Informationssystem kann es sich um ein Add-On des Bord-eigenen Entertainment-Systems handeln. Dadurch kann ein neuer Informationskanal erschlossen werden und eine Fluglinie kann sich möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil und eine gewisse Individualität sichern.
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Die Position des Flugzeuges relativ zum Erdglobus kann berechnet werden, die einzublendenden Daten können priorisiert werden und einzublendende Daten können abhängig von der Fensterposition im Flugzeug berechnet werden.
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Ein Landmarken-Informationssystem kann als neues und faszinierendes Entertainment-AddOn gesehen werden und zu einem Wettbewerbsvorteil und mehr Individualität der Fluglinie führen. In der Kombination mit herkömmlichen Sitz- und Deckenmonitoren kann ein Parallelbetrieb verschiedener Ausstrahlungen wie Fluginformationen und Kino erfolgen. Gegenüber herkömmlichen Sitz- und Deckenmonitoren kann Energie eingespart werden. Dazu können OLED-Displays eingesetzt werden, die einen niedrigeren Stromverbrauch als LCD-Displays aufweisen.
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Das Landmarken-Informationssystem kann einen Server- bzw. Zentralcomputer umfassen, welcher mit einer Speichereinheit ausgestattet ist, in welcher eine Vielzahl unterschiedlicher Applikationen oder Unterhaltungsmedien gespeichert sein können, welche auf dem Display des Landmarken-Informationssystems dargestellt bzw. abgespielt werden können. Hierzu versorgt der Server-Computer unter Rückgriff auf die in der Speichereinheit gespeicherten Anwendungen die Steuereinheit mit Bilddaten, welche ihrerseits diese Bilddaten in entsprechende Steuerungssignale umwandelt.
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Zur Umwandlung der Bilddaten in Steuersignale kann die Steuereinheit beispielsweise zumindest einen Displaycontroller mit einem Mikroprozessor umfassen, welcher die von dem Server-Computer bereitgestellten Bilddaten in ein Matrixschema umrechnet, auf dessen Grundlage die Bestromung des Displays erfolgt. Jeder Displaycontroller besitzt dabei eine eigene ID, um von dem Server-Computer identifiziert und angesprochen werden zu können, so dass die Displaycontroller von dem Server-Computer mit (Bild)-Daten gespeist werden können. Die Umrechnung der Bilddaten in ein Matrixschema wird dabei mittels des Mikroprozessors vollzogen, da die einzelnen organischen Dioden des Displays in entsprechender Weise in einer Zeilen-Spalten- Matrix angeordnet sind, wodurch jeder einzelnen Diode eine bestimmte Zeilen- bzw. Spaltennummer zugewiesen werden kann, welche durch Anlegen einer Spannung farbiges Licht aussendet.
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Da es nicht immer wünschenswert ist, auf jedem Display dieselben Informationen bzw. dasselbe Unterhaltungsprogramm anzuzeigen, kann einer bestimmten Gruppe von Flugzeugfenstern jeweils ein Displaycontroller zugeordnet sein. In diesem Falle kann der Displaycontroller neben seiner Funktionalität zur Ansteuerung des Displays auch eine weitere Funktionalität umfassen, welche es ermöglicht, den Server-Computer anzusteuern, um mittels des Displaycontrollers eine bestimmte Applikation auszuwählen, welche auf einer Gruppe von Flugzeugfenstern bzw. darauf aufgebrachten Displays angezeigt werden soll.
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Da es gerade bei der Darstellung von Unterhaltungsprogrammen wie beispielsweise Spielfilmen erforderlich ist, bewegte Bilder zu visualisieren, ist jeder der Displaycontroller mit dem Server-Computer über einen Datenbus gekoppelt, welcher eingerichtet ist, um eine Echtzeit-Datenübertragung umzusetzen bzw. zu gewährleisten. Bei einem derartigen Datenbus kann es sich beispielsweise um ein Netzwerksystem, beispielsweise das Kabinenmanagement-System CIDS von Airbus handeln, welches als zentrale Steuereinheit in einem Flugzeug installiert sein kann. Zur Bereitstellung von Multimedia-Inhalten kann das System als eine Streaming-Lösung ausgebildet sein. Dieses Kabinenmanagement-System steuert üblicherweise wichtige Kabinenfunktionen und übernimmt die Anzeige von Statusinformationen für Passagiere und Besatzung und lässt sich somit ohne größere Modifikationen zur Übertragung von Bilddaten einsetzen.
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Zur Eingabe von Informationen kann das OLED-Display mit einer Touchscreen-Funktionalität ausgestattet sein. Dadurch kann ein Benutzer eine Auswahl von Objekten über eine Berührung des Displays ausführen.
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Der für das Landmarken-Informationssystem benötigte Server-Computer kann als Teil eines vorhandenen Rechners im Flugzeug oder als separater Rechner (performante Hardware) realisiert werden. Der Zentralrechner wird dabei in das Netzwerk des Flugzeugs wie beispielsweise das CIDS integriert oder angeschlossen, um eine Verwendung von Flugdaten in verschiedenen Applikation zu ermöglichen. Der Displaycontroller kann als Streaming-Client ausgestaltet sein, um die von dem Server bereitgestellten Informationen aufzubereiten.
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Mit dem erfindungsgemäßen Landmarken-Informationssystem lassen sich vielfältige Informationen wie beispielsweise Flug- und Reisedaten, Unterhaltungsinformationen, geographische Informationen oder Beleuchtungs-Szenarien in der Passagierkabine darstellen. Beispielsweise lassen sich unter Rückgriff auf eine GPS-Applikation auf den Fensterdisplays Informationen über die Entfernung und Richtung von geographischen Gegebenheiten darstellen, sodass der Flugpassagier stets sehr anschaulich über seine aktuelle Position informiert ist. Generell ist das Spektrum möglicher Applikationen, welche sich auf den Displays visualisieren lassen sehr groß, weshalb im Folgenden nur einige Möglichkeiten beispielhaft aufgeführt werden sollen.
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So lassen sich auf den Displays Werbeinformationen über eine Fluggesellschaft; allgemeine Fluginformationen wie beispielsweise Flughöhe, Geschwindigkeit und Entfernung;
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Sitzplatznummern; Sicherheitsinformationen; Informationen über Notausgänge; Unterhaltungsanimationen wie beispielsweise Spiel- oder Kinderfilme; Informationen über weiterführende Flugverbindungen in Abhängigkeit des jeweiligen Passagiers, welcher sich neben dem betreffenden Landmarken-Informationssystem befindet; oder unterschiedliche Beleuchtungs-Szenarien darstellen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Landmarken-Informationssystem zur Minderung des einfallenden Lichts verwendet werden, indem die einzelnen organischen Lichtdioden zur Erzeugung einer dunklen Farbe veranlasst werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen exemplarisch erläutert. An dieser Stelle sei betont, dass die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der Erfindung diese lediglich rein exemplarisch erläutern und insbesondere nicht als den Schutzbereich einschränkend aufgefasst werden dürfen. Es zeigt:
- 1 zeigt einen Systemüberblick über das erfindungsgemäße Landmarken-Informationssystem;
- 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer OLED-Leuchtdiode.
- 3 zeigt ein Flugzeugfenster einer Fensterreihe ohne eingeblendeten Zusatzinformationen und ein Flugzeugfenster einer Fensterreihe mit eingeblendeten Zusatzinformationen.
- 4 zeigt einen Systemüberblick über die Landmarkenbestimmungseinrichtung.
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Die 1 zeigt einen Systemüberblick über das erfindungsgemäße Landmarken-Informationssystem. Wie der 1 entnommen werden kann, umfasst das erfindungsgemäße Landmarken-Informationssystem zumindest ein Flugzeugfenster 1, in welchem zumindest eine Fensterscheibe 2 eingepasst ist. Daneben umfasst das Landmarken-Informationssystem fernerhin eine Steuereinheit 3, welche sich beispielsweise aus einem Server-Computer 4 mit einer Vielzahl an Displaycontrollern 5 zusammensetzen kann. Um auf der Fensterscheibe gewisse Informationen oder Unterhaltungsmedien visualisieren zu können, ist die Scheibe 2 des Flugzeugfensters 1 mit einem transluzenten Display beschichtet. Diese Beschichtung kann beispielsweise durch eine unmittelbare Beschichtung der Scheibe 2 mit einer Vielzahl organischer Leuchtdioden erfolgen. Alternativ dazu kann die Beschichtung mit Hilfe einer mit OLED's spalten- und zeilenweise beschichteten Folie erfolgen.
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Wie die 1 ferner zeigt, ist das transluzente Display des Flugzeugfensters 1 mit der Steuereinheit 3 gekoppelt, um von der Steuereinheit zur Darstellung der gewünschten Informationen veranlasst zu werden, welche beispielsweise auf den Server-Computer in einer Speichereinheit gespeichert sein können. Um die auf dem Server-Computer abgespeicherten Bildinformationen mit Hilfe des mit OLED's beschichteten Flugzeugfensters darstellen zu können, ist zwischen das Display des Flugzeugfensters 1 und den Server-Computer 4 ein Displaycontroller geschaltet, welcher die von dem Server-Computer 4 bereit gestellten Bilddaten in ein Matrixschema umrechnet, sodass in Abhängigkeit dieser Matrixdaten die spalten- und zeilenweise auf der Fensterscheibe 2 angeordneten OLED's bestromt werden können.
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Wie die 1 zeigt, können an den Server-Computer 4 mehrere Displaycontroller 5 angeschlossen werden, um die Displays einzelner Flugzeugfenster 1 separat ansteuern und mit unterschiedlichen Bilddaten versorgen zu können. Die einzelnen Displaycontroller können dabei direkt bei den Flugzeugfenstern 1, beispielsweise an der Rückseite der Fensterverkleidung bzw. auf der Rückseite der Kabinenverkleidung angeordnet sein. Auf diese Weise lassen sich auf den Displays unterschiedlicher Flugzeugfenster 1 verschiedene Informations- oder Unterhaltungsdaten visualisieren.
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Die einzelnen Displaycontroller 5 sind dabei mit dem Server-Computer 4 über einen Datenbus gekoppelt, welcher in der Lage ist, eine Echtzeit-Datenübertragung zu gewährleisten, sodass eine ruckfreie bzw. verzögerungsfreie Wiedergabe bewegter Bilder möglich ist.
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Wie die 1 zeigt, ist der Server-Computer 4 in das Netzwerksystem 6 des Flugzeugs eingebunden, welches beispielsweise das Kabinenmanagement-System CIDS von Airbus sein kann und welches als zentrale Steuereinheit in den Flugzeugen von Airbus installiert ist.
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Abschließend soll nun noch unter Bezugnahme auf die 2 die Funktionsweise eines mit OLED's beschichteten Displays beschrieben werden. Den Schlüssel zur Funktion der OLED's liefert z. B. ein organischer Farbstoff. Dieser Farbstoff hat verschiedene Anregungszustände. Durch das Zusammentreffen eines Elektrons und eines Lochs am Farbstoff wird ein angeregter Zustand besetzt, von dem ein Photon (Lichtteilchen) ausgesendet werden kann. Der Farbstoff kann auch durch Licht angeregt werden, was beispielsweise zur Fluoreszenz führt.
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Die angeregten Zustände werden in einem dünnen Film 8 des Farbstoffs erzeugt. Durch diesen Film 8 fließt auf folgende Weise ein Strom: Angeregte Elektronen werden an einer Seite über eine Metallkathode 7, in Löcher an der anderen Seite der Anode 11 eingespeist. Die Elektronen und Löcher wandern in den Farbstoff 8, treffen sich und bilden angeregte Zustände. Hierbei liegt typischer Weise eine Spannung zwischen der metallischen Kathode 7 und der transparenten Anode von etwa 5 - 10 Volt an. Wenn die Elektronen in die Löcher „fallen“ (Rekombination), wird das gewünschte Licht durch das transparente Substrat 12, welches beispielsweise die Fensterscheibe 2 des Flugzeugfensters sein kann, abgegeben. Die Farbe dieses Lichts hängt von der bei diesem Prozess frei werdenden Energie ab.
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3 zeigt ein Flugzeugfenster ohne (links) und ein Flugzeugfenster mit eingeblendeten Zusatzinformationen (rechts). Zu sehen sind dabei zwei nebeneinander liegende Flugzeugfenster 1a, 1b. Die Fensterscheiben 2a und 2b bestimmen das Sichtfeld für einen Betrachter, der aus dem Fenster 1a, 1b sieht. Bei dem Betrachter kann es sich um einen Passagier des Flugzeuges handeln.
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In das Sichtfeld des Betrachters können Landmarken fallen, die vom System erkannt werden können und für die zusätzliche Informationen dargestellt werden sollen. In dem in 3 dargestellten Fall können jedoch keine Landmarken erkannt werden, da die Wolken 300 die Sicht blockieren.
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Trotzdem kann es für einen Passagier von Interesse sein, verschiedene Informationen dargestellt zu bekommen. So ist es beispielsweise interessant, die Lage von Hauptstädten in Bezug auf die augenblickliche Flugroute zu erhalten. Ein Passagier kann so beispielsweise die Flugzeit abschätzen.
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Der Passagier kann sich entscheiden, sein Landmarken-Informationssystem einzuschalten. Der Passagier kann die gewünschte darzustellende Information wählen und auf dem Fenster wird die Information angezeigt. In 3 handelt es sich um die Entfernung und die Lage der Städte Rom 302 und Berlin 301.
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Nach der Anzeige der gewünschten Information kann das OLED Display 2a, 2b ausgeschalten werden, so dass durch das Fenster die Sicht auf die Landmarke nicht von einer zusätzlichen Information überlagert ist. Dieser ausgeschaltete Zustand ist in dem Fenster 1a zu sehen.
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4 zeigt einen Systemüberblick über die Landmarkenbestimmungseinrichtung. Die Landmarkenbestimmungseinrichtung 13 ermittelt Zusatzinformationen zu Landmarken und leitet über die Verbindung 400 diese darzustellenden Informationen an einen Server-Computer 4 und einen Displaycontroller 5 weiter, um die Informationen auf den Fensterscheiben 2a, 2b darzustellen.
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Bei der Landmarkenbestimmungseinrichtung handelt es sich, wie 1 zu entnehmen ist, um eine Einrichtung, die dem Server 4 und dem Displaycontroller 5 darzustellende Informationen zur Verfügung stellt.
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Die Landmarkenbestimmungseinrichtung 13 umfasst die Flugdatenbestimmungseinrichtung 401. Die Flugdatenbestimmungseinrichtung 401 umfasst wiederum eine GPS-Einrichtung 402, die Flugdateneinrichtung 403 und die Rotational Position Sensing Einrichtung 404.
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Die Flugdateneinrichtung 403 umfasst wiederum die in 4 nicht dargestellten Kursbestimmungseinrichtung und Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung. Mittels der Informationen, die in der Flugdatenbestimmungseinrichtung 401 gewonnen und über die Verbindung 405 an die Ortsbestimmungseinrichtung 406 weitergegeben werden, kann die Lage und Position des Flugzeuges auf dem Erdglobus ermittelt werden. Außerdem liegen sämtliche Information vor, die zur Ermittlung von Höhen, Richtungen und Zeitdifferenzen nötig sind.
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In der Ortsbestimmungseinrichtung 406 kann aufgrund der bekannten Position und dem vorliegenden Landkartenmaterial die interessierende Landmarke ermittelt werden. Dabei kommt jede sich in einem Umkreis um die Flugzeugposition befindliche landschaftliche Besonderheit in Frage. Zusätzliche Informationen zu einer Landmarke können über die Datenspeichereinrichtung 407 bereitgestellt werden. Als markant bestimmte Landmarken können vor dem Flug in der Datenspeichereinrichtung 407 zusammen mit Zusatzinformationen abgelegt worden sein und über die Verbindung 408 von der Ortsbestimmungseinrichtung 406 abgerufen werden.
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Wenn die Zusatzinformationen und die interessanten Landmarken identifiziert worden sind, kann in der Sichtfeldbestimmungseinrichtung 409 eine Auswahl der relevanten Landmarken erfolgen. Dazu wird die von der aktuellen Sichtposition des Passagiers abhängige relevante darzustellende Information ermittelt. Bei dieser Ermittlung wird auf die Daten, die über die Verbindung 410 bereitgestellt werden, zurückgegriffen.
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In der Filtereinrichtung werden die vom Passagier gewünschten Informationen ausgewertet und bereitgestellt. So kann eine auf einen Passagier individuell zugeschnittene Anzeige erfolgen. Neben Entfernungen, wie in 3 dargestellt, könnten auch historische Daten zu Städten oder Namen von Gebirgszügen von Interesse sein. Dazu hat der Benutzer die Möglichkeit, interaktiv das Landmarken-Informationssystem und insbesondere die Landmarkenbestimmungseinrichtung 13 zu steuern. Als Eingabe kann beispielsweise auch das Fenster 2a, 2b dienen, das dazu als Touch-Screen ausgebildet ist.
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Die von der Filtereinrichtung 411 errechneten Ansichten werden über die Verbindung 400 dem Anzeige-Computer 4 zur Verfügung gestellt, der sich mit dem Displaycontroller um die Einblendung der Informationen auf den Fensterscheiben 2a, 2b kümmert.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.