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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Einstellung einer
Textilmaterial verarbeitenden Maschine, welche über wenigstens eine Zuführeinrichtung
eine etwa gleich bleibenden Masse von Fasermaterial nachfolgenden
Verarbeitungselementen zuführt, über welche
ein bestimmter Anteil des zugeführten
Fasermaterials abgeschieden wird und weitere Mittel vorgesehen sind,
die das bearbeitete Fasermaterial einem nachfolgenden Streckwerk
zur Bildung eines Faserbandes mit einer vorgegebenen Masse zuführen.
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In
der Spinnerei müssen
die Textilmaterial verarbeitenden Maschinen, z. B. die Kämmmaschinen,
welche das Textilmaterial (Fasergebinde) für die nachfolgenden Spinnmaschinen
(Flyer, Ringspinnmaschine, Rotorspinnmaschine usw.) vorbereiten, entsprechend
eingestellt werden, damit die gewünschte Qualität und Masse
des Zwischenproduktes (Faserband) erzielt werden kann.
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Dabei
ist es erforderlich, dass die vorhandenen einstellbaren Elemente
an der Maschine optimal aufeinander eingestellt werden, um anhand
der materialspezifischen Werte des zu verarbeitenden Materials das
gewünschte
Ergebnis zu erhalten.
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In
der Regel möchte
der Spinner aus wirtschaftlichen Gründen den billigsten Rohstoff
(z. B. von einer Baumwolle) verwenden, um daraus die vom Kunden
gewünschte
Qualität
des Endproduktes (Garn) herzustellen. Um dies zu ermöglichen
ist es notwendig, dass die Einstellungen an den, den Endspinnmaschinen
vorgeschalteten Vorbereitungsmaschinen (z. B. Kämmmaschinen) so vorgenommen werden,
so dass ein hoher Wirkungsgrad in der Ver arbeitung erzielt werden
kann. Um eine Maschine optimal auf den vorhandenen Rohstoff einzustellen
bedarf es von der Bedienungsperson ein hohes Mass an Fachwissen
und Erfahrung. Ausserdem ist die Einstellung der entsprechenden
Maschine sehr zeitaufwendig, zumal diese an mehreren Stellen an
der Maschine erfolgen muss. In der Regel erfolgt nach der Einstellung
ein Probelauf an der Maschine, um das erzielte Ergebnis zu überprüfen. Gegebenenfalls müssen die
Einstellungen an der Maschine nachgestellt werden.
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Wie
bereits beschrieben, wird der Spinner einen möglichst kostengünstigen
Rohstoff auf dem Markt einkaufen. D.h., je nach Marktpreis der Rohstoffe
kann es vorkommen, dass öfters
unterschiedliche Rohstoff-Materialien (z. B. Baumwollqualitäten mit
unterschiedlichem Stapel (Faserlänge),
bzw. Kurzfaseranteil den Textilmaschinen zur Verarbeitung vorgelegt
werden. Daraus resultiert, dass jedes Mal die Einstellungen der
Maschinen auf den neuen Rohstoff (Fasermaterial) optimiert, bzw.
angepasst werden müssen.
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Dies
ist sehr zeitaufwendig und beinhaltet auch Gefahren (Materialfehler,
Ausschuss) in sich, wenn die Einstellung nicht richtig vorgenommen
wird.
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Die
Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe diese Nachteile zu vermeiden
und die Einstellung der Maschinen anhand des zu verarbeitenden Rohstoffes
einfach und sicher und optimal durchzuführen.
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In
der Praxis hat man schon seit Jahren Erfahrungen hinsichtlich der
manuellen Einstellungen der Maschinen auf unterschiedliche zu verarbeitende Rohstoffe
gemacht.
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Die
Kennzahlen der verwendeten Rohstoffe ändern sich nur unwesentlich
und auch die Kernelemente der Textilverarbeitenden Maschinen sind
im wesentlichen konstant geblieben und werden gelegentlich nur optimiert.
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Auf
dieser Basis baut nun die Erfindung auf, wobei zur Lösung der
Aufgabe vorgeschlagen wird, dass die Maschine eine Steuereinheit
aufweist, die mit einer Eingabeeinheit für die Bedienungsperson verbunden
ist, wobei in der Steuereinheit eine Wissensdatenbank hinterlegt
ist, über
welche auf der Basis eines in der Steuereinheit hinterlegten Programms
anhand der über
die Eingabeeinheit eingegebenen materialspezifischen Werte (z. B.
die Art, Güte
und die Masse) des zu verarbeitenden Materials, sowie des prozentualen
Anteils der abzuscheidenden Fasermasse und die gewünschten
materialspezifischen Werte (z. B. die Qualität und Masse) des zu bildenden
Faserbandes Stellmittel zur wenigstens teilweisen automatischen
Einstellung der Zuführeinrichtungen
und/oder der Verarbeitungselemente und/oder der Fördermittel
und/oder des Streckwerks betätigt
werden.
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In
der vorgeschlagenen Wissensdatenbank sind Werte für die Maschineneinstellung
erfasst und gespeichert. Diese Werte sind verknüpft mit kennzeichnenden Werten
des zu verarbeitenden Rohmaterials, dem prozentualen Anteil des
abzuscheidenden Materials, sowie mit kennzeichnenden Werten des
an dieser Maschine zu erzeugenden Endproduktes in Form eines Faserbandes.
Die in der Wissensdatenbank abgelegten Verknüpfungen beruhen auf Erfahrungswerten,
bzw. können
auch durch Versuche ermittelt worden sein.
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Beim
Rohmaterial sind z. B. die kennzeichnenden Werte (z. B. für Baumwolle)
in Form der Herkunft (z. B. California, Peru Pima usw.) und der
Faserlänge,
bzw. des Stapels (z. B. 1 3/32'', 1 5/8'' usw.) und des Kurzfaseranteils, sowie
der vorgelegten Fasermasse (g/m) hinterlegt.
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Um
ein Fasergebinde mit im wesentlichen langen Fasern zu erhalten,
ist es notwendig die kurzen Fasern beim Verarbeitungsprozess im
wesentlichen auszuscheiden. Diese abgeschiedenen Fasern werden beim
Kämmprozess
auch Kämmlinge
genannt.
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Der
prozentuale Anteil (Kämmlingsanteil)
der Ausscheidung richtet sich nach der Garn-Nummer und der Garn-Qualität, welche
im nachfolgenden Spinnprozess erzielt werden soll. D.h., um ein
feines Garn herzustellen, werden im Hinblick auf die erforderliche
Haftreibung zwischen den Fasern lange Fasern benötigt, da ein feines Garn weniger
Fasern im Querschnitt aufweist als ein grobes Garn.
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Die
kennzeichnenden Werte des Endproduktes (Faserband) sind z. B. die
Bandnummer (ktex) sowie die Gleichmässigkeit (CV-Wert).
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Bei
der manuellen Eingabe der Bedienungsperson über die Eingabeeinheit von
den vorliegenden kennzeichnenden Werten des zu verarbeitenden Rohmaterials
und des zu erzielenden Faserbandes in Verbindung mit dem gewünschten
prozentualen Abscheidebetrag (Kämmling)
vergleicht die Steuerung der Steuereinheit anhand eines speziell
hinterlegten Programms die eingegebenen Werte mit den Werten, welche
in der Wissensdatenbank hinterlegt sind.
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Sofern
hierbei eine Übereinstimmung
erkannt wird, werden anhand der hinterlegten Verknüpfungen über die
Steuereinheit Stellsignale an die entsprechenden Stellglieder zur
Einstellung der Maschinenkomponenten erzeugt. Die Stellglieder,
bzw. die einzustellenden Maschinenkomponenten (Zuführeinrichtungen,
Verarbeitungselemente, Fördermittel, Streckwerkskomponenten)
sind natürlich
mit entsprechenden Sensoren, bzw. Positionsgebern ausgestattet,
welche die momentane Position, bzw. Einstellung an der jeweiligen
Maschinenkomponente der Steuereinheit übermitteln. Auf der Basis dieser
Signale der Sensoren erfolgt dann Einstellung der Maschinenkomponenten über die
Stellglieder. Selbstverständlich
werden die beschriebenen Sensoren auch zur Überwachung der Verstellung über die
Stellglieder verwendet. D.h. nach dem Verstellvorgang wird die erreichte
Position, bzw. die neue Einstellung von den Sensoren an die Steuereinheit übermittelt und
dort einen Soll/Ist Vergleich durchgeführt. Gegebenenfalls muss nachreguliert
werden, bis die vorgegebene Einstellung erreicht ist. Es kann vorgesehen sein,
dass die auf der Basis der Wissensdatenbank ermittelten Einstellwerte
erst an einem Bildschirm angezeigt und von der Bedienungsperson
bestätigt werden
müssen,
bevor die Stellglieder über
die Steuereinheit betätigt
werden. Dies ermöglicht
eine Kontrolle durch die Bedienungsperson, bevor die Einstellungen
durchgeführt
werden. Gegebenenfalls kann hier die Bedienungsperson eingreifen
und manuell korrigieren, sofern dies sinnvoll ist.
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Sofern
nicht alle einzustellenden Maschinenkomponenten mit von der Steuereinheit
ansteuerbaren Stellgliedern ausgestattet sind, wird deren, über die
Wissensdatenbank ermittelte Einstellung z. B. an einem Bildschirm
angezeigt. Die Bedienungsperson kann dann diese Einstellung manuell
vornehmen und die Durchführung
der manuell vorgenommenen Einstellung der Steuereinheit bestätigen.
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Sollten
die eingegebenen Werte über
die Eingabeeinheit keine exakte Übereinstimmung
mit den in der Wissensdatenbank hinterlegten Werten ergeben, so
kann über
das hinterlegte Programm vorgesehen werden, dass der Bedienungsperson
Vorschläge
am Bildschirm zur Bestätigung
vorgelegt werden, über
die in der Wissensdatenbank hinterlegten Werte, welche den eingegebenen
Werten am nächsten
kommen. Die Bedienungsperson kann dann den Vorschlag bestätigen oder
ablehnen. Es ist jedoch vorzusehen, dass manuelle Übersteuerungen der
vorgeschlagenen Einstellungen jederzeit durch berechtigte Personen
vorgenommen werden können.
Diese Möglichkeit
kann durch eine notwendige Eingabe eines Schlüsselwortes abgesichert werden und
ist somit nur ausgewählten
Personen zugänglich.
Diesem Personenkreis ist es dann erlaubt die gesamte Maschineneinstellung
komplett oder teilweise manuell zu übersteuern.
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Mit
der vorgeschlagenen Einrichtung wird der Bedienungsperson eine Art
Rezeptur zur Maschineneinstellung bereitgestellt.
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Diese
Einstellmöglichkeit
ist besonders vorteilhaft bei einer Kämmmaschine, welche mit wenigstens
einem hin- und herbewegten angetriebenen Zangenaggregat ausgestattet
ist, welches einen angetriebenen Speisezylinder aufweist, über welchen das
Fasergut einem unterhalb des Zangenaggregates drehbar gelagerten
Rundkamm diskontinuierlich zum Auskämmen vorgelegt wird und das
ausgekämmte
Ende des Fasergutes zu einem nachfolgenden Abreisszylinderpaar überführt wird,
an welchem direkt oder im Anschluss über eine Vorrichtung ein Faservlies
gebildet wird, wobei zwischen dem, in einer vorderen Stellung befindlichem
Zangenaggregat und der Klemmstelle der Abreisszylinder ein einstellbarer
Abstand vorhanden ist und das Faservlies über entsprechende Mittel zu
einem Faserband zusammengefasst wird, das dem Streckwerk mit weiteren, an
benachbarten Verarbeitungsstationen gebildeten Faserbändern zugeführt wird.
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Insbesondere
bei einer Kämmmaschine müssen eine
Vielzahl von Maschinenkomponenten eingestellt werden, um ein gewünschtes
Endprodukt bei einem hohen Wirkungsgrad der Maschine zu erhalten.
Fehleinstellungen an der Kämmmaschine führen zu
Qualitäts-
und Materialeinbussen mit zum Teil erheblichen wirtschaftlichen
Auswirkungen, zumal an dieser Maschine ein Teil des Fasergutes als Abgang
der Produktivität
verloren geht. Eine optimale Einstellung dieser Maschine ist deshalb
umso notwendiger.
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Es
wird vorgeschlagen, dass der Speisezylinder mit einem elektromotorischen
Antrieb verbunden ist, dessen Ansteuerung anhand der eingegebenen
Einstellwerte in der Steuereinheit eingestellt und gespeichert wird.
Damit ist die individuelle Ansteuerung möglich, wodurch die Grösse des
Speisebetrages und auch die Speiseart (Vorlauf/Rücklauf) auf der Basis der eingegebenen
Werte eingestellt werden. Die Steuerung des elektromotorischen Antriebes
ist jedoch mit anderen am Kämmprozess
beteiligten Elementen (z. B. der Rundkamm) zu koordinieren. In der
DE-OS 195 06 351 und der EP-A1-0 360
064 sind derartige Einzelantriebe beschrieben worden.
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Des
weiteren wird vorgeschlagen, dass über die Steuereinheit steuerbare
Stellmittel vorgesehen sind, über
welche die vordere Stellung des Zangenaggregates gegenüber den
fix gelagerten Abreisszylindern veränderbar ist. Dieser Abstand
wird auch Ecartement genannt und ist insbesondere auf die den vorhandenen
Stapel, bzw. Faserlänge
einzustellen. Die Einstellung des Ecartement beeinflusst insbesondere
die Auskämmung.
D.h. ein großer
Abstand (Ecartement) ergibt eine höhere Auskämmung als ein kleiner Abstand.
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Zur
automatischen Einstellung des Ecartement über die Steuereinheit wird
vorgeschlagen, dass das schwenkbar gelagerte Zangenaggregat über wenigstens
einen drehbar am Zangenaggregat gelagerten Hebel angetrieben wird,
wobei das freie Ende des Hebels mit einer Zangenwelle drehfest verbunden
ist, welche über
eine Kupplung mit einem Antrieb gekoppelt ist, der eine intermittierende
Drehbewegung der Zangenwelle erzeugt und die Kupplung ansteuerbare
Mittel zum Lösen
und Feststellen aufweist und ein weiteres Stellmittel vorgesehen
ist, das mit der Zangenwelle koppelbar ist und geeignet ist die
Zangenwelle bei geöffneter
Kupplung in Umfangsrichtung gegenüber der Kupplung zu verdrehen.
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Mit
dieser Einrichtung ist es möglich,
die Schwenkbewegung der Zangenwelle und somit des Zangenaggregates
zu verschieben, wodurch auch der vordere Umkehrpunkt der Schwenkbewegung und
somit das Ecartement verändert
wird.
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Um
einen gleichen Effekt zu erzielen, ist es auch denkbar, dass der
Abstand zwischen der Klemmstelle der Abreisszylinder und der Klemmstelle
von Speisezylinder und Speisewalze geändert wird. Eine derartige
Lösung
ist z. B. in der WO2004/088012 aufgezeigt und beschrieben. Bei dieser
Lösung
muss der Schwenkbereich des Zangenaggregates nicht verschoben werden.
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Zur
Einstellung der Auskämmhöhe und zur Anpassung
an das auszukämmende
Material wird vorgeschlagen, dass der Rundkamm auf seinem Um fang
mit einer Kämmgarnitur
versehen ist, deren Länge
und/oder Lage über
ansteuerbare Stellmittel veränderbar
ist.
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Um
dies durchzuführen,
kann auch vorgesehen sein, dass der Anstellwinkel der Garniturzähne oder
-nadeln über
ansteuerbare Stellmittel veränderbar
ist.
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Desweiteren
wird vorgeschlagen, dass die Abreisszylinder über einen oder mehrere elektromotorische
Einzelantriebe angetrieben werden, deren Ansteuerung anhand den
eingegebenen materialspezifischen Werten und den gespeicherten Werten der
Wissensdatenbank über
die Steuereinheit erfolgt. Die dabei in der Steuereinheit ermittelten
Steuerimpulse für
die Motoren der Abreisszylinder können in einem Zwischenspeicher
für den
Betrieb abrufbar gespeichert werden.
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Eine
derartige Vorrichtung wird z. B. in der EP-PS 0 374 723 gezeigt.
Mit dieser Einstellung kann Einfluss auf den Lötprozess ausgeübt werden,
was insbesondere Auswirkungen auf die Qualität des zu bildenden Faservlieses
hat.
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Sofern
die Abreisszylinder keinen elektromotorischen Einzelantrieb aufweisen,
sondern deren Bewegung über
eine herkömmliches
mechanisches Getriebe erfolgt, wird vorgeschlagen, dass dem Getriebe
für die
Abreisszylinder wenigstens ein Stellglied zugeordnet ist, das mit
der Steuereinheit verbunden ist und welches geeignet ist die Antriebsbewegung
und/oder den Antriebsverlauf der Abreisszylinder zu verändern.
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Eine
derartige Vorrichtung ist z. B. aus der DE-A1-195 27 950 zu entnehmen.
Hierbei wird ein Zusatzmotor verwendet, um entsprechende Einstellungen
bzw. Veränderungen
in einem Umlaufrädergetriebe
vorzunehmen. Dieser Zusatzmotor könnte als so genanntes Stellmittel
dienen, das über
die Steuereinheit angesteuert wird.
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Es
wird weiter vorgeschlagen, dass zwischen den Abreisszylindern und
dem Zangenaggregat ein Fixkamm angeordnet ist, an welchem wenigstens
einem Stellglied angreift, das mit der Steuereinheit verbunden ist, über welches
die Lage der Fixkammgarnitur (oder Fixkammnadeln) in ihrer Arbeitsstellung
einstellbar ist.
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Der
Begriff „Lage
der Fixkammgarnitur" kann die
Einstechtiefe der Garnitur in den Faserbart, der Anstellwinkel der
Garnitur zur Förderrichtung
oder die Position (Abstand) der Garnitur zur Zange bedeuten. Für die Verstellung
der Lage des Fixkammes könnte
auch die gleichzeitige Einstellung von zwei oder aller drei dieser
Kriterien zur Anwendung kommen.
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Damit
kann die Auskämmung
in bezug auf das zu verarbeitende Material beeinflusst werden. Eine
solche Einstellvorrichtung für
den Fixkamm ist beispielsweise in der
DE 196 19 953 beschrieben und gezeigt
worden. Hierbei erfolgt die Verstellung des Fixkammes anhand eines
Signals eines Nissensensors, welcher die Nissen des gebildeten Kämmmaschinenvlieses
erfasst und entsprechende Signale an eine Steuereinheit übermittelt.
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Sofern
die Lötung
nicht direkt an den Abreisszylindern erfolgt, wird vorgeschlagen,
dass im Anschluss an die Abreisszylinder eine Vorrichtung zur Bildung
eines Faservlieses vorgesehen ist, wobei wenigstens ein, mit der
Steuereinheit verbundenes Stellmittel vorgesehen ist, das mit wenigstens
einem Element der Vorrichtung verbunden ist, über welches der Lötprozesses
der Vorrichtung beeinflussbar ist.
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Eine
derartige Lösung
ist. z. B. in der noch nicht veröffentlichten
PCT/CH2005/000407 beschrieben worden.
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Um
das Streckwerk auf die Faserlänge
(Stapel) einzustellen, wird vorgeschlagen, dass den Lagerstellen
der Streckwerkswalzen mit der Steuereinheit verbundene Stellmittel
zugeordnet welche zur Einstellung des Verzugs abstandes zwischen
den Streckwerkswalzen wenigstens im Hauptverzugsfeld vorgesehen
sind.
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Insbesondere
zur Einstellung des Streckwerks im Hinblick auf die zu verarbeitende
Masse des vorgelegten Materials wird vorgeschlagen, dass wenigstens
der Antrieb der Ausgangswalze des Streckwerks mit einem Stellmittel
zu Verstellung dessen Drehzahl und somit der Verzugsgrösse in Verbindung
steht und das Stellmittel mit der Steuereinheit verbunden ist.
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Vorteilhafterweise
kann, wie weiter vorgeschlagen, das Streckwerk mit einer Reguliereinrichtung
versehen sein. Damit kann die Gleichmässigkeit des gebildeten Faserbandes
beeinflusst werden.
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Um
den Tischverzug auf der Kämmmaschine auf
das vorgelegte Material einzustellen, wird vorgeschlagen, dass das
Drehzahlverhältnis
zwischen den Abgabewalzen der Verarbeitungsstationen und der Eingangswalze
des Streckwerks über
ein Stellglied, das mit der Steuereinheit in Verbindung steht, einstellbar
ist.
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Desweiteren
wird zur Einstellung auf das vorgelegte Material vorgeschlagen,
dass den Verarbeitungselementen Absaugeinrichtungen zugeordnet sind,
wobei die Absaugeinrichtung mit Steuerklappen zur Regulierung der
Luftzirkulation versehen sind, welche über Stellelemente, die von
der Steuereinheit ansteuerbar sind, einstellbar sind.
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Zur Überwachung
der Einstellungen über
die Steuereinheit wird vorgeschlagen, dass mit der Steuereinheit
verbundene Sensoren zur Überwachung wenigstens
einer der vorgegebenen materialspezifischen Einstellungen vorgesehen
sind.
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Vorteilhaft
ist, wenn bei Abweichung des Signals eines Sensors von einem vorgegebenen
Sollwert über
eine vorgegebene Toleranzgrenze auf der Basis der Wissensdatenbank
vorbestimmte Stellmittel zur Änderung
der Maschineneinstellung betätigt werden.
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Um
einen manuellen Eingriff zu ermöglichen wird
weiter vorgeschlagen, dass die auf der Basis der Wissensdatenbank
erzeugten Signale zur Ansteuerung der Stellmittel durch die Bedienungsperson übersteuerbar
sind.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele
näher aufgezeigt
und beschrieben
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Einstell- bzw. Steuerungsvorichtung;
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1a eine
schematisch vereinfachte Darstellung der Zusammenhänge zwischen
der Steuereinheit, der Wissensdatenbank und den steuerbaren Stellmitteln;
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2 eine
schematische Darstellung einer Einstellvorrichtung für die Ecartement-Einstellung;
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3 eine
schematische Darstellung einer Stellvorrichtung für die Verstellung
einer Rundkammgarnitur;
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3a eine
Ansicht X nach 3;
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4 eine
schematische Darstellung einer Einstellvorrichtung für den Anstellwinkel
der Garnitur 10 eines Rundkammes;
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5 eine
schematische Darstellung eines automatischen Stellgliedes zur Einstellung
eines Getriebes für
die Abreisszylinder;
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5a eine
Darstellung des Umlaufrädergetriebes
nach 5 in einer Ansicht Y;
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6 eine
schematische Darstellung einer Vliesbildungsvorrichtung mit einer
Einstellvorrichtung;
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7 eine
schematische Draufsicht auf eine Kämmmaschine mit einer Stellvorrichtung
zur Einstellung des Drehzahlverhältnisses
zwischen einer Eingangswalze eines Streckwerks und den Abgabewalzen
der Kämmköpfe.
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In 1 wird
eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäss beanspruchten Vorrichtung zur
Einstellung einer Textilmaterial verarbeitenden Maschine gezeigt.
Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um eine Kämmmaschine,
von welcher ein Kämmkopf 1 in
Seitenansicht schematisch gezeigt wird, wobei das an den einzelnen
Kämmköpfen gebildete
Faserband (nicht gezeigt) einem auf der Kämmmaschine installierten Streckwerk 3 zugeführt wird. Die Überführung des
an dem Kämmkopf 1 gebildeten Faserbandes
zu dem Streckwerk 3 wird in der nachfolgenden 7 näher beschrieben
und gezeigt.
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Im
vorliegenden Beispiel ist nur ein einzelner Kämmkopf 1 gezeigt.
In der Regel sind jedoch acht derartiger Kämmköpfe auf einer Kämmmaschine
vorhanden. Nähere
Einzelheiten zum grundsätzlichen Aufbau
einer Kämmmaschine
sind z. B. aus der Literatur „Die
Kurzstapelspinnerei – Band
3 aus Textile Institut, ISBN 3-908.059-01-1" zu entnehmen. Hier wird z. B. auf Seite
22 in der Abbildung 28 nebst zugehöriger Beschreibung die Anordnung
von acht nebeneinander parallel arbeitenden Kämmköpfen gezeigt und beschrieben.
Des Weiteren wird auf Seite 28 dieser Literaturstelle die Zuordnung
eines nachfolgenden Streckwerks zu den parallel nebeneinander arbeitenden
Kämmköpfen gezeigt
und beschrieben.
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Der
in 1 gezeigte Kämmkopf 1 weist
ein Zangenaggregat 2 auf, das mit einer oberen Zangenplatte 4 und
unteren Zangenplatte 5 versehen ist. Die untere Zangenplatte 5 ist
dabei in einem Zangenrahmen 6 befestigt, welcher über die
Schwenkarme 7 und 8 schwenkbeweglich angelenkt
ist. Der vordere Schwenkarm 7 ist dabei drehbeweglich um
eine Drehachse 12 eines Rundkammes 13 gelagert.
Der Rundkamm 13 weist eine Kämmgarnitur 14 auf,
welche zum Auskämmen
eines Faserbartes F mit Garniturzähnen oder Nadeln versehen ist.
Eine weitere Beschreibung dieser Garnitur wird noch im Zusammenhang
mit der nachfolgenden 4 erfolgen.
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Der
an dem Zangenrahmen 6 drehbar an einer Drehachse 9 angelenkte
hintere Schwenkarm 8 ist an seinem anderen Ende drehfest
auf einer Zangenwelle 16 befestigt. Diese Zangenwelle 16 führt eine
intermittierende Drehbewegung durch, welche z. B. von einem schematisch
dargestellten Schubstangengetriebe 18 erzeugt wird, das über Antriebsmittel 19 mit
der Zangenwelle 16 in Verbindung steht. Das Getriebe 18 steht
mit einem Hauptgetriebe 20 in Verbindung, welches durch
einen Motor M angetrieben wird. Wie schematisch angedeutet, weist
das Antriebsmittel 19 eine Kupplung 22 auf, über welche
die Antriebsverbindung zwischen dem Getriebe 18 und der
Zangenwelle 16 unterbrochen werden kann. Die Kupplung 22 wird
dabei von einem Stellelement 23 betätigt, welches über eine
Leitung 25 mit einer Steuereinheit ST in Verbindung steht.
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Zusätzlich ist
ein Stellelement
27 vorgesehen, das über eine Kupplung
28 mit
der Welle
16 kuppelbar ist, um diese bei geöffneter
Kupplung
22 mittels des Stellelementes
27 in ihrer
Drehwinkellage gegenüber
dem Antriebsmittel
19 zu verstellen. Das Stellelement
27 ist
dabei über
eine Leitung
29 mit der Steuereinheit ST verbunden. Der
Hauptmotor M wird über
eine Leitung
31 von der Steuereinheit ST angesteuert. Durch
die beschriebene Verstellung der Zangenwelle
16 über das
Stellelement
27 kann die vordere Endlage der Schwenkbewegung
des Zangenaggregates
2 eingestellt werden, welche durch
den Abstand E definiert ist. Dieser Abstand E zwischen der Klemmli nie
K eines Abreisszylinderpaares
33 und dem vorderen Ende
der unteren Zangenplatte
5 wird allgemein auch als „Ecartement" bezeichnet. Wie
bereits beschrieben wird dieses Ecartement auf die vorliegende Faserlänge (Stapel)
und im Hinblick auf eine gewünschte
Auskämmung
eingestellt. Oberhalb des hin und her schwingenden Zangenaggregates
2 sind
Wickelwalzen
34,
35 drehbar im Maschinenrahmen
gelagert, welche über
schematisch gezeigte Antriebsmittel
37 mit dem Getriebe
20 verbunden
sind. Sofern die Kämmmaschine,
wie z. B. in der
EP
0 455 171 A1 gezeigt, mit einem automatischen Wattenansetzer
versehen ist, kann der Antrieb der Wickelwalzen auch über einen
gesteuerten Einzelantrieb erfolgen, über welchen die Drehbewegungen der
Wickelwalzen während
des Ansetzvorganges gesteuert durchgeführt werden können.
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Auf
den Wickelwalzen 34, 35 liegt der zu verarbeitende
Wattewickel W auf. Die während
des Verarbeitungsvorganges von dem Wattewickel W abgerollte Wattebahn
WT (kurz „Watte" genannt) wird zu einem
Speisezylinder 39 überführt, welcher
drehbar im Zangenrahmen 6 oberhalb der unteren Zangenblatte 5 gelagert
ist. Die diskontinuierliche Drehbewegung des Speisenzylinders 39 kann, über einen
nicht gezeigten Klinkenantrieb erfolgen, der von der Schwenkbewegung
des Armes 11 der schwenkbar gelagerten oberen Zangenplatte 4 gesteuert
wird. Dieser Schwenkarm 11 ist um eine Achse 15 im
Zangenrahmen 6 schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung
des Schwenkarmes 11 erfolgt einerseits durch den hin und
her bewegten Zangenrahmen 6 in Verbindung mit einem nicht
näher gezeigten
Federelement, das einerseits drehbar am Schwenkarm 11 und
anderseits drehbar an einem Exzenter oberhalb des Zangenaggregates 2 gelagert
ist. Weitere Details zu dieser Anordnung können z. B. aus der zitierten
Literaturstelle „Die
Kurzstapelspinnerei" auf
den Seiten 22 bis 24 entnommen werden.
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Es
ist jedoch auch denkbar den Antrieb des Speisezylinders
39 über einen
schematisch dargestellten Einzelantrieb
41 vorzunehmen,
welcher über die
Steuerleitung
42 mit der Steuereinheit ST verbunden ist.
Die Antriebsverbin dung zwischen dem Antrieb
41 und dem
Speisezylinder
39 ist schematisch durch den Antriebspfad
44 angedeutet.
Ein derartiger motorischer Einzelantrieb für den Speisezylinder ist z.
B. aus der
EP 0 360
064 A1 und der
DE
195 06 351 A1 zu entnehmen.
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Im
Bereich zwischen dem vorderen Ende des Zangeaggregates
2 und
dem Abreisszylinderpaar
33 ist ein Fixkamm FK angeordnet,
welcher während
dem Abreissvorgang mit den Fixkammnadeln N in den Faserbart F einsticht.
Im gezeigten Beispiel ist dem Fixkamm FK ein schematisch gezeigtes Stellglied
46 zugeordnet,
das über
eine Steuerleitung
47 mit der Steuereinheit ST in Verbindung
steht. Über dieses
von der Steuereinheit ST steuerbare Stellglied
46 kann
einerseits die Zustellung des Fixkammes FK innerhalb eines Kammspieles
erfolgen und anderseits die Einstechtiefe und/oder der Anstellwinkel
der Nadeln während
des Kämmvorganges
eingestellt werden. Unter dem Begriff „Nadel N" kann auch die Verwendung von gestanzten
Garniturzähnen
verstanden werde. Eine derartige Einstellvorrichtung für die Lage
des Fixkammes FK ist z. B. aus der
DE 196 19 953 A1 zu entnehmen.
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Wie
ebenfalls schematisch dargestellt, kann das Abreisszylinderpaar
33 über einen
motorischen Einzelantrieb
50 erfolgen, welcher über die
Leitung
51 von der Steuereinheit ST gesteuert wird. Die
Antriebsverbindung zwischen dem Antrieb
50 und den Abreisszylindern
33 erfolgt über den
Pfad
52. Auch das den Abreisszylindern
33 nachfolgende
Walzenpaar
32 kann, wie gestrichelt angedeutet, ebenfalls vom
Antrieb
50 angetrieben werden. Ein Beispiel eines derartigen
Einzelantriebes der Abreisszylinder ist z. B. aus der
EP 0 374 723 zu entnehmen.
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Wie
ebenfalls in 1 schematisch angedeutet ist
dem Rundkamm 13 ein Absaugschacht 54 zugeordnet,
welcher über
einen Kanal 55 und einer Unterdruckquelle 56 mit
einer Sammelstelle 58 in Verbindung steht. Innerhalb des
Kanals 55 ist eine Steuerklappe 57 angebracht,
welche über
ein Stellelement 60 einstellbar ist. Das Stellelement 60 ist
dabei über
die Leitung 61 mit der Steuereinheit ST verbunden. Durch
die Klappe 57 kann die Grösse des Saugluftstromes eingestellt
werden. Auf die Darstellung einer Bürstenwalze, welche in parallelen
Abstand zur Achse 12 des Rundkammes 13 angeordnet ist
und zur Reinigung der Kammgarnitur 14 dient, wurde aus Übersichtlichkeitsgründen verzichtet. Über den
Absaugschacht 54 und den nachfolgenden Kanal 55 werden
die vom Rundkamm 13 ausgekämmten Bestandteile abgeführt und
an eine Sammelstelle 58 abgegeben.
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Desweiteren
ist ein Stellelement 62 gezeigt, das über die Leitung 63 mit
der Steuereinheit ST verbunden ist. Dieses Stellelement 62 ist über den
Pfad 64 mit der Kämmgarnitur 14 verbunden
und dient zur Verstellung der Kämmgarnitur.
Dabei ist es denkbar, dass einerseits die Länge L der Kämmgarnitur 14 einstellbar
ist und andererseits die Einstellung des Anstellwinkels der Zahngarnituren
vorgenommen werden kann. Eine genauere Darstellung wird in der nachfolgenden 4 beschrieben
und gezeigt.
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Desweiteren
wird ein Streckwerk 3 gezeigt das aus einem Eingangswalzenpaar 66,
einem Mittelwalzenpaar 67 und einem Ausgangswalzenpaar 68 besteht.
Die Walzenpaare 66 und 67 sind in einem fixen
Abstand zueinander in einem Rahmenteil 70 drehbar gelagert.
Das Walzenpaar 68 ist in einem Rahmenteil 71 drehbar
gelagert, welches gegenüber dem
Rahmenteil 70 verschiebbar befestigt ist. Durch die Verschiebung
des Rahmenteils 71 kann der Verzugsabstand A des Hauptverzugsfeldes
zwischen den Walzenpaaren 67 und 68 eingestellt
werden. Diese Einstellung kann über
einen Stellzylinder 72 erfolgen, der über einen Steg 73 mit
dem Rahmenteil 71 verbunden ist. Die Steuerung des Stellzylinders erfolgt über ein
schematisch dargestelltes Ventil 74, das mit einer Druckquelle 75 in
Verbindung steht. Dabei wird das Ventil 74 über ein
Stellmittel 77 eingestellt, welches über die Leitung 78 mit
der Steuereinheit ST verbunden ist. Der Antrieb der Walzenpaare 66 und 67 erfolgt über einen
Motor M1 der über
die Leitung 80 von der Steuereinheit ST gesteuert wird. Der
Antrieb des Ausgangswalzenpaares 68 erfolgt über den
Motor M2 der über
die Leitung 81 von der Steuereinheit ST gesteu ert wird.
Gestrichelt ist ein Stellmittel 38 in der Leitung 81 angedeutet,
welches die Ansteuerung des Motors M2 symbolisch aufzeigt. Selbstverständlich ist
dieses Stellglied in der Steuereinheit integriert.
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Im
Anschluss an das Streckwerk 3 ist ein Sensor S angebracht,
welcher die Qualität
des an einem Vliestrichter 82 gebildeten Faserbandes FB überwacht.
Die Messsignale dieses Sensors S werden über die Leitung 84 der
Steuereinheit ST übermittelt.
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Anhand
dieser übermittelten
Messsignale und anhand eines Soll/Ist-Vergleiches in der Steuereinheit ST
kann ein Steuersignal erzeugt werden, welches zur Regulierung der
Drehzahl des Motors M2 herangezogen werden kann, um das Drehzahlverhältnis zwischen
den Walzenpaaren
66,
67 und dem Walzenpaar
68 zu
verändern.
Dadurch kann das Abtriften der Nummer (g/m) des gebildeten Faserbandes
verhindert werden. Sofern ein Sensor vor Einlauf des Streckwerks
3 zur
Abtastung der zugeführten
Fasermasse vorgesehen ist, ist es möglich, eine Reguliereinrichtung
vorzusehen, um Dünn- bzw. Dickstellen
in der Fasermasse auszuregulieren. Eine derartige Reguliereinrichtung
ist z. B. aus der
EP 0 376 002 zu
entnehmen.
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Die
Steuereinheit ST weist eine schematisch gezeigte Wissensdatenbank
WD auf, in welcher Einstellwerte für die Maschineneinstellung
gespeichert sind, wobei diese Werte mit kennzeichnenden Werten (Art,
Qualität,
Masse, Kurzfaseranteil) des der Kämmmaschine vorgelegten Fasermaterials
und kennzeichnenden Werten des gewünschten Endproduktes (Kämmmaschinenbandes)
verknüpft
sind. Schematisch werden diese Zusammenhänge nochmals in der nachfolgenden 1a näher dargestellt. Zur
Eingabe der entsprechenden Daten der Materialvorlage sowie zur Eingabe
der Daten des gewünschten
Endproduktes ist eine Eingabeeinheit TA (Tastatur) in Verbindung
mit einem Monitor MT (Bildschirm) vorgesehen, welche mit der Steuereinheit
ST in Verbindung stehen.
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In 1a wird
der Zusammenhang der von der Bedienungsperson einzugebenden Werte
der Materialvorlage und der gewünschten
Qualität
des Endproduktes in Verbindung mit den automatisch gesteuerten Einstellvorrichtungen
näher erläutert. Dabei
sind die materialspezifischen Werte, welche durch die Bedienungsperson über die
Tastatur TA unter zu Hilfenahme eines Monitors MT angegeben werden,
in einem Diagramm-Rahmen, der mit „EIN" gekennzeichnet ist aufgeführt. Diese
Werte, wie z. B. Materialart, Stapel, Qualität und die Masse der vorgelegten
Fasermaterials werden über
die Tastatur TA an die Steuereinheit ST übermittelt.
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Gleichfalls
werden von der Bedienungsperson über
die Tastatur TA materialspezifische Qualitätseigenschaften des gewünschten
Endproduktes an die Steuereinheit ST übermittelt, welche im Diagramm-Rahmen
der mit „AUS" gekennzeichnet ist, übermittelt.
Bei diesen Werten kann die gewünschte Fasermasse,
die Gleichmässigkeit
(CV-Wert) des zu fertigenden Faserbandes sowie auch der Anteil der Auskämmung in
Prozent eingegeben werden. Es wäre
auch denkbar, einen Wert einzugeben, der einen maximalen Nissenanteil
gekennzeichnet. In diesem Fall ist es erforderlich einen Nissensensor
vorzusehen, wie er z. B. in der
DE 196 19 953 A1 gezeigt wird. Als Beispiel
für die Übermittlung
von gemessenen Sensorwerten an die Steuereinheit ST wurde beispielhaft
der Sensor S gezeigt, welcher über
die Leitung
84 mit der Steuereinheit ST verbunden ist. Der
Sensor S kann z. B. die Gleichmässigkeit,
bzw. die Nummernhaltung des gebildeten Faserbandes FB überwachen
und entsprechende Signale an die Steuereinheit ST abgeben. Anhand
eines Soll/Ist-Vergleiches innerhalb der Steuereinheit ST können bei
festgestellten Abweichungen automatisch vorbestimmte Stellglieder
von der Steuereinheit angesteuert werden. Beim Abtriften der Nummer
des Faserbandes FB kann z. B. der Antriebsmotor M2 angesteuert,
bzw. in seiner Drehzahl verändert
werden, um die Verzugsgrösse
im Streckwerk
3 entsprechend anzupassen.
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Der
Steuereinheit ST ist eine Wissensdatenbank WD zugeordnet, in welcher
Erfahrungswerte gespeichert sind, die Maschineneinstellungen repräsentie ren,
welche über
entsprechende Stellglieder 23, 27, 41, 46, 50, 60, 62 oder 77 vorgenommen
werden können.
Diese Erfahrungswerte basieren auf materialspezifischen Werten (EIN)
des vorgelegten und zu verarbeitenden Fasermaterials und auf materialspezifischen
Werten (AUS) des zu erzielenden Endproduktes (z. B. eines Faserbandes
FB).
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Diese
in der Wissensdatenbank abgespeicherten Einstellwerte für die entsprechenden
Stellglieder können
in speziellen Versuchreihen oder auch anhand von praktischen Erfahrungen
ermittelt worden sein. Bei der Erzeugung dieser Stellwerte mit der
Steuereinheit unter Verwendung eines speziellen Programms wird gleichzeitig
eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt, um
Fehleinstellungen zu vermeiden. Es wäre auch denkbar, der Bedienungsperson vor
Durchführung
der automatischen Einstellung der Maschinenkomponenten die vorgesehenen
Einstellungen am Bildschirm MT anzuzeigen, um der Bedienungsperson
die Möglichkeit
zu geben, diese zu überprüfen und
bei Einverständnis
zu bestätigen.
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Es
ist auch denkbar, nur einen Teil der einzustellenden Maschinenkomponenten über gesteuerte Stellelemente
vorzunehmen, während
der übrige
Teil nach wie vor manuell durchgeführt wird. Dabei wäre es sinnvoll,
diejenigen Maschinenelemente automatisch über die Steuereinheit ST einzustellen,
bei welchen die manuelle Einstellung sehr zeitintensiv und aufwendig
ist.
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Je
nach Stellung (bzw. Qualität)
der Bedienungsperson im Spinnereibetrieb kann eine manuelle Übersteuerung
der von der Steuereinheit ST vorgeschlagenen Einstellwerte vorgesehen
sein.
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Sobald
die Einstellung der Maschinenelemente der Kämmmaschine anhand der bereits
beschriebenen materialspezifischen Werten (EIN, AUS) unter Einsatz
eines speziellen Programms in der Steuereinheit und den gespeicherten
Daten der Wissensdatenbank durchgeführt worden sind, kann ein Probelauf
der Maschine durchgeführt
werden. Über entsprechend
vorhande ne Sensoren oder auch visuell kann das Ergebnis der Maschineneinstellung überprüft bzw.
begutachtet werden. Sofern dabei Abweichungen festgestellt werden,
können
die Einstellungen automatisch über
die Steuereinheit ST anhand der von den Sensoren gelieferten Signalen (Werten)
nachreguliert werden. Es ist jedoch auch denkbar in Teilbereichen
einen manuellen Reguliereingriff vorzusehen.
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Mit
dem vorgeschlagenen System ist es allerseits möglich die Maschineneinstellung
bei einem Sortimentwechsel voll- bzw. teilautomatisch in relativ kurzer
Zeit vorzunehmen und andererseits kann bei einer vollautomatischen
Einstellung diese auch durch weniger qualifiziertes Bedienungspersonal
durchgeführt
werden.
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In 2 ist
eine detailliertere schematische Darstellung einer automatischen „Ecartement-Einstellung" gezeigt und beschrieben,
welche in 1 bereits angedeutet worden
ist. 2 zeigt dabei eine Teildraufsicht nach 1 im
Bereich der Zangenwelle 16, welche drehfest mit den Schwenkarmen 8 verbunden
ist, welche über
eine Drehachse 9 drehbeweglich am Zangenrahmen 6 über die
Drehachse 9 angelenkt sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde vom
Zangenaggregat 2 nur die untere Zangenplatte 5 gezeigt,
welche am Zangenrahmen 6 befestigt ist. Die untere Zangenplatte 5 befindet
sich in der gezeigten Stellung in einer vorderen Endstellung und
weist in dieser Stellung einen Abstand E (Ecartement) zu einer Klemmlinie
K (siehe 1) des Abreisszylinderpaares 33 auf.
Das Abreisszylinderpaar 33 ist wie schematisch angedeutet
in einem Maschinenrahmen MR drehbar gelagert.
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Die
Welle 16 ist ebenfalls über
schematisch angedeutete Lagerstellen LS fix im Maschinenrahmen MR
gelagert. Der Antrieb der Zangenwelle 16 erfolgt von einem
Schubstangengetriebe 18 über das Antriebsmittel 19,
welches hier als „Schubstange" ausgeführt ist.
Wie bereits in 1 beschrieben, ist das Schubstangengetriebe 18 mit
dem Hauptgetriebe 20 antriebsmäßig verbunden, welches durch
einen Motor M angetrieben wird. Die Schubstange 19 ist
an einer Nabe 21 befestigt, welche drehfest auf einer Hülse 17 befestigt
ist. Diese Hülse
ist mittels einer Kupplung 22 drehfest mit der Zangenwelle 16 verbunden.
Bei der Kupplung 22 kann es sich z. B. um eine ölhydraulische
Kupplung handeln, welche, wie schematisch dargestellt, eine Klemmwirkung
zwischen der Welle 16 und der Hülse 17 erzeugt. Die Kupplung 22 wird über eine
Leitung 24 von einer schematisch angedeuteten Druckquelle
mit einem Öldruck
versorgt, dessen Zu- oder Abfuhr mittels eines Ventils 26 gesteuert
wird. Die Verstellung des Ventils 26 erfolgt durch ein
Stellglied 23 (z. B. ein Magnetventil) welches über die
Leitung 25 mit der Steuereinheit ST verbunden ist.
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Auf
der Welle 16 ist drehfest eine Kupplung 28 befestigt,
welcher in axialem Abstand ein Zahnrad Z1 gegenübersteht, das über ein
Lager 36 drehbar auf der Welle 16 gelagert ist.
Mit dem Zahnrad Z1 steht ein Zahnrad Z2 in Antriebsverbindung, welches über eine
Welle 30 mit einem Stellelement, z. B. einem Stellmotor 27 verbunden
ist.
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Der
Stellmotor wird über
die Leitung 29 von der Steuereinheit ST gesteuert.
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Die
Kupplung 28 ist mit schematisch angedeuteten Kupplungselementen 28a versehen, über welche
die Kupplung 28 und somit die Welle 16 mit dem
Zahnrad Z1 antriebsmäßig verbunden
werden können.
Die Betätigung
der Kupplung 28 erfolgt über die Leitung 86,
die in ein Ventil 85 mündet.
Das Ventil 85 wird, wie schematisch angedeutet, von einer Druckluftquelle
beaufschlagt und durch ein Stellelement 87 (z. B. ein Elektromagnet)
gesteuert. Das Stellelement 87 ist über die Leitung 88 mit
der Steuereinheit ST verbunden.
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Auf
der Welle 16 ist im Bereich der Hülse 17 drehfest eine
Indexscheibe 90 angebracht, welche mit entsprechenden Markierungen
(nicht gezeigt) versehen ist, die von einem am Maschinenrahmen befestigten
Sensor 91 abgetastet werden. Der Sensor 91 gibt
seine Signale über
die Leitung 92 an die Steuereinheit ab. Durch das Abtasten
der Markierungen der sich mit der Welle 16 drehenden Indexscheibe 90 über den
Sensor 91 kann zu jedem Zeitpunkt der momentane Drehwinkel
der Welle festgestellt werden.
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Sofern
nach Eingabe der materialspezifischen Daten (EIN, AUS) siehe 1a über die
Steuereinheit ST anhand des vorhandenen Programms eine anderes Ecartement
E eingestellt werden muss, wird durch die Steuereinheit ST eine
automatische oder halbautomatische Verstellung des Ecartement ausgelöst. Diese
erfolgt, wenn sich das Zangenaggregat 2, bzw. die Zangenplatte 5 in
seiner vorderen Totpunkt Stellung befindet. In dieser Stellung wird über die
Leitung 88 das Stellelement 87 von der Steuereinheit
ST angesteuert und das Ventil 85 entsprechend verstellt,
sodass die Kupplung 28 über
die Leitung 86 mit Druckluft versorgt wird. Dadurch wird das
Zahnrad Z1 über
die schematisch angedeuteten Kupplungselemente 28a mit
der Kupplung 28 und somit mit der Welle 16 gekoppelt.
Anschliessend wird über
die Leitung 25 das Stellglied 23 angesteuert, welches
das Ventil 26 verstellt, wodurch der auf die Kupplung 22 aufgebrachte Öldruck über die
Leitung 24 und das Ventil 26 abfliessen kann.
Die Verbindung zwischen der Welle 16 und der Hülse 17 ist
somit gelöst.
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Anschliessend
wird der Stellmotor 27 über die
Leitung 29 von der Steuereinheit ST angesteuert. Der Stellmotor 27 dreht
entsprechend den von der Steuereinheit ST übermittelten Steuersignalen
die Welle 30 und somit das Zahnrad Z2. Da dieses Zahnrad
Z2 in Eingriff mit dem Zahnrad Z1 ist, wird auch dieses in eine
Drehbewegung versetzt. Dadurch wird auch die mit dem Zahnrad Z1
gekoppelte Kupplung 28 und somit auch die Welle 16 verdreht.
Durch die Verdrehung der Welle 16 wird auch die Stellung
der Schwenkarme 8 verändert,
was wiederum eine Änderung
des Ecartement E mit sich bringt.
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Die
Verstellung der Welle 16 wird durch Abtasten der Markierungen
der Indexscheibe durch den fix am Maschinenrahmen angebrachten Sensor 91 überwacht.
Dabei entsprechen eine bestimmte Zahl von abgetasteten Markierungen
auf der Indexscheibe mittels des Sensors 91 einer bestimmten
Verstellgrösse
im Bereich des Ecartement E.
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Diese
Zuordnung ist in der Steuereinheit ST hinterlegt. Damit kann die
durch die Steuereinheit ausgelöste
Verstellung exakt überwacht
und präzise durchgeführt werden.
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Sobald
die vorgesehene Einstellung des Ecartement E abgeschlossen ist,
wird über
das Stellelement 23 das Ventil 26 betätigt und über die
Leitung 24 die Kupplung 22 wieder unter einen Öldruck gesetzt.
Die Verbindung zwischen der Welle 16 und der Hülse 17 und
somit auch mit dem Schubkurbelgetriebe 18 ist wieder geschlossen,
bzw. hergestellt. Anschliessend wird das Stellelement 87 durch
die Steuereinheit angesteuert und das Ventil 87 betätigt. Damit
wird die Druckluft über
die Leitung 86 abgeführt
und die Kupplungselemente 28a gelöst. Die Verbindung zwischen
der Kupplung 28 und dem Zahnrad Z1 ist wieder gelöst. Sofern
die übrigen
einstellbaren Maschinenelemente bereits schon durch die Steuereinheit
ST oder manuell entsprechend eingestellt sind, kann die Kämmmaschine
für die
Verarbeitung gestartet werden. Die Einstellprozedur der zu einzustellenden
Elemente ist natürlich
in einer aufeinander abgestimmten Reihenfolge durchzuführen. Diese Reihenfolge
ist in Abhängigkeit
der notwendigen Einstellungen in der Steuereinheit ST gespeichert.
Eine derartige Vorrichtung zur automatischen Einstellung des Ecartement
ist auch unabhängig
von der beanspruchten, über
die Steuereinheit gesteuerte Einstellung für sich alleine gesehen als
Erfindung einzustufen.
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3 und 3a zeigen
schematisch eine Einstellmöglichkeit
der Länge
L einer Garnitur 14 eines Rundkammes 13. In der
Verarbeitung von entsprechenden Materialvorlagen kann es notwendig sein
eine verlängerte
Kämmgarnitur 14 einzusetzen, um
eine gewünschte
Auskämmung
zu erzielen. Bei einer Veränderung
der Kämmgarnitur 14 ist
es unter Umständen
notwendig auch die Drehzahl, bzw. der Drehzahlverlauf des Rundkammes
entsprechend anzupassen, damit es keine Kollisionen (z. B. Nachkämmen des
bereits abgerissenen Faserbartes) im Kämmzyklus gibt.
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Die
Verstellung des Kammsegmentes erfolgt im vorliegenden Beispiel über einen
am Rundkamm 13 angebrachten Stellmotor 62, welcher über die
Leitung 63 mit der Steuereinheit ST in Verbindung steht. Der
Stellmotor 62 ist über
eine Stange 94 mit einer vorderen Garniturreihe 14a verbunden,
welche gegenüber
einer fix auf dem Rundkamm angebrachten hinteren Garniturreihe 14b verstellbar
geführt
ist. Es sind natürlich
entsprechende Führungen
und Mittel vorzusehen, damit sich beim Kämmvorgang keine Fasern und
sonstige abgeschiedenen Bestandteile zwischen den einzelnen Garniturreihen 14a und 14b im
Bereich ihrer Überdeckung
festsetzen können.
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In 4 wird
eine weitere Einstellmöglichkeit
der Garnitur 14 beim Rundkamm 13 gezeigt. Dabei
wird die Winkelstellung der Garniturzähne in bezug auf die Kämmrichtung
KR über
ein Stellelement, z. B. einen Stellmotor 62a durchgeführt, welcher
seine Steuersignale über
die Leitung 63a von der Steuereinheit ST erhält. Der
Stellmotor 62a ist dabei mit einem Hebel 98 mit
einem Stellglied 99 verbunden. Das Stellglied 99,
das in einer schematisch angedeuteten Kulissenführung 100 am Rundkamm 13 geführt wird,
weist in bestimmten Abständen
Gelenke 95 auf, an welchen Stellarme 97 schwenkbar
befestigt sind. Das andere Ende des jeweiligen Stellarmes 97 ist drehfest
mit einer Welle 83 verbunden, auf welcher drehfest und
in Reihen 93 im Abstand nebeneinander angeordnete Garniturzähne 96 befestigt
sind. Die Wellen 83 sind seitlich neben der jeweiligen
Garniturreihe 93 in Lageraufnahmen (nicht gezeigt) drehbar am
Rundkamm 13 gelagert. Die Einstellung des Anstellwinkels
der Garniturzähne 96 erfolgt
durch die Verschiebung des Stellgliedes 99 über den
Stellmotor 62a und den Hebel 98, der mit dem Stellglied 99 verbunden
ist. Durch die Verschiebung des Stellgliedes 99 innerhalb
der Führung 100 erfolgt
auch eine Verschiebung der Gelenke 95. Zwischen der Führung 100 und
den Gelenken 95 des Stellgliedes ist ein ausreichendes Spiel
vorzusehen, damit es beim Verschieben der Stellarme 97 zu
keiner Verklemmung kommt. Über
die Verbindung der Stellarme 97 wird durch die Verschiebung
des Stellgliedes eine Verdrehung der jeweiligen Wellen 83 um
ihre seitlichen Lagerstellen (nicht gezeigt) erzeugt, wodurch auch
die auf den Wellen befestigten Garniturzähne 96 in bezug auf
die Kämmrichtung
KR verschwenkt werden. Damit ist es möglich die Kämmwirkung der Kämmgarnitur 14 entsprechend
der Materialvorlage über
die Steuereinheit ST automatisch einzustellen. Für die Verstellung der Winkelstellung
der Garniturzähne 96 und
somit ihres Eingriffswinkels in den vorgelegten Faserbart genügt teilweise
nur eine geringe Verschiebung des Stellelements 99. Die
gezeigte und beschriebene Vorrichtung zur Einstellung des Eingriffswinkels
der Garniturzähne,
sowie auch die Vorrichtung zur Verstellung der Länge der Zahngarnitur sind auch
unabhängig
von der über
die Steuereinheit gesteuerte Einstellung für sich alleine gesehen als
Erfindungen einzustufen.
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In
5 wird
ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, wobei ein Stellmittel
635 vorgesehen ist, über welches
die Antriebsbewegung der Abreisszylinderpaare
33,
32 entsprechend
beeinflusst, bzw. geändert
werden kann. Im Gegensatz zu dem in der DE-PS 16 85 575 gezeigten
Kurbelgetriebes mit einem Exzenter wird im Beispiel der
5 ein
Motor
635 verwendet, über
welchen die Erzeugung der Pilgerschrittbewegung der Abreisszylinderpaare
32,
33 über einen
Kurbelschwingenantrieb (
634,
633,
632) erfolgt,
welcher auf den Steg
263 eines Umlaufrädergetriebes
600 übertragen
wird. Damit wird die von einem Antriebsmotor
623 über ein
Schneckenrad
622 auf ein Sonnenrad erzeugte kontinuierliche
Drehbewegung in eine diskontinuierliche, bzw. in eine Pilgerschrittbewegung
umgewandelt. Durch die schematisch gezeigte Ansteuerung des Motors
635 über die Steuereinheit
ST ist es möglich,
den Bewegungsablauf und die Lage der Pilgerschrittbewegung entsprechend
den Materialspezifischen Vorgaben einzustellen. Durch entsprechende
Veränderung
der Kurbellängen,
welche ebenfalls automatisch durchgeführt werden könnte, kann
zusätzlich
eine Veränderung des
Schwinghubes des Kurbelschwingenantriebes eingestellt werden. Weitere
Einzelheiten der in
5 gezeigten Ausführung können aus
der
DE 195 27 950
A1 entnommen werden, worauf hiermit verwiesen wird.
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In 6 wird
eine Ausführung
gezeigt, wobei das Abreisszylinderpaar 33 eine kontinuierliche Drehbewegung
durchführt
und das abgezogene Faserpaket aus dem vorgelegten Faserbart F an
eine nachfolgende Lötvorrichtung
LV abgegeben wird auf welcher die Vliesbildung bzw. der Lötprozess
durchgeführt
wird. Diese Lötvorrichtung
weist eine Siebtrommel 110 auf, welche im Maschinengestell
drehbar gelagert ist und durch einen nicht näher gezeigten Antrieb kontinuierlich
gedreht wird. Koaxial zur Siebtrommel 110 ist innerhalb
der Siebtrommel ein drehbar gelagerter Zylinder 111 angebracht,
welcher auf seinem Umfang wenigstens eine Öffnung 112 aufweist.
Der Zylinder 111 kann, wie schematisch durch einen Pfeil
gezeigt, in Gegenrichtung zur Siebtrommel umlaufen. Der Antrieb
des Zylinders 111 erfolgt im vorliegenden Beispiel durch
einen schematisch gezeigten Einzelantrieb (Motor) 115,
der über die
Leitung 116 mit der Steuereinheit ST in Verbindung steht.
Innerhalb des Zylinders sind feststehende Abdeckungen 113 angeordnet,
welche eine Luftzirkulation durch die Siebtrommel in den Innenraum des
Zylinders 111 in diesen Bereichen unterbinden. Eine Luftströmung (mit
einer Ansaugwirkung auf dem Umfang der Siebtrommel 110)
wird durch eine Unterdruckquelle 118 erzeugt, welche mit
dem Innenraum des Zylinders 111 in Verbindung steht und über die Leitung 119 mit
der Steuereinheit ST verbunden ist. Die beschriebene Luftzirkulation
erfolgt durch die gezeigten Öffnungen 112 des
Zylinders 111 und wird durch die jeweilige Drehstellung
des Zylinders 111 freigegeben. D.h., sobald das abgezogene
Faserpaket durch die Abreisszylinder 33 an das Ende des
bereits auf der Siebtrommel 110 befindlichen Vlieses angesetzt
(Lötvorgang)
werden soll befindet sich eine der Öffnungen 112 in diesem
Bereich, um dort eine Ansaugwirkung zu erzeugen. Durch die Drehbewegung
des Zylinders 111 kann dieser Ansetzvorgang entsprechend
gesteuert werden. Dies geschieht durch die entsprechende Ansteuerung
des Motors 115 über
die Steuereinheit. Selbstverständlich
kann z. B. der Lötabstand
auch durch die entsprechend Steuerung des nicht ge zeigten Antriebsmotors
der Siebtrommel 110 über
die Steuereinheit ST erfolgen. Um den Saugluftstrom zu kontrollieren ist
wenigstens oberhalb der Siebtrommel 110 eine Verschalung
AD vorgesehen.
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Mit
der zuvor beschriebenen Vorrichtung kann der Lötvorgang entsprechend den Materialspezifischen
Vorgaben über
die Steuereinheit automatisch auf der Basis der Wissensdatenbank
eingestellt werden. Im gezeigten Beispiel erfolgt der Antrieb des Abreisszylinderpaares über einen
Einzelantrieb 50, der von der Steuereinheit ST über die
Leitung 51 gesteuert werden kann. Diese Steuerung, bzw.
die Drehbewegung des Abreisszylinderpaares kann auch auf die Materialspezifischen
Vorgaben abgestimmt, bzw. eingestellt werden.
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Zur
Abführung
des auf der Siebtrommel 110 gebildeten Faservlieses FV
sind im Maschinenrahmen gelagerte Abnahmewalzen 114 vorgesehen.
Im Anschluss an diese Abnahmewalzen ist z. B. ein Vliestrichter 120 vorgesehen,
bei welchem das Vlies FV zu einem Faserband C zusammengefasst wird,
welches zu einem nachfolgenden Streckwerk 3 überführt wird.
Weitere Einzelheiten einer derartigen Vliesbildenden Einrichtung
sind z. B. aus der noch nicht veröffentlichten Anmeldung PCT/CH2005/000409
mit dem Anmeldedatum vom 15.07.2005 zu entnehmen.
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Im
Beispiel der 7 wird eine Kämmmaschine
KM in einer Draufsicht gezeigt, wobei acht Kämmköpfe 1 parallel nebeneinander
arbeiten. Die an den jeweiligen Kämmköpfen 1 gebildeten
Faserbänder
B werden von Abgabewalzen C auf einen Tisch T abgegeben und an Umlenkrolle
U umgelenkt und zu einem nachfolgenden Streckwerk 3 überführt. Die
Abgabewalzen C sind auf einer Antriebswelle 101 befestigt,
die mit einem Getriebe G verbunden ist. Der Antrieb des Getriebes
G erfolgt von einem Motor M3 aus, der über die Verbindung 89 mit
dem Getriebe G antriebsmäßig verbunden
ist. Der Motor M3 wird über
die Leitung 79 von der Steuereinheit ST gesteuert.
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Die
Walzenpaare 66, 67 und 68 des Streckwerks 3 werden,
wie bereits beschrieben, von den Motoren M1 und M2 angetrieben,
welche über
die Leitungen 80, 81 von der Steuereinheit ST
gesteuert werden. Im Anschluss an das Streckwerk 3 ist
schematisch eine Bandablage BA gezeigt, bei welcher über ein
nicht gezeigtes Trichterrad das beim Streckwerk 3 gebildete
Faserband FB in eine Kanne KA abgelegt wird. Damit der Bandtransport
zwischen den Abgabewalzen C und dem Streckwerk 3, bzw.
dem Eingangswalzenpaar 66 problemlos und ohne Bandbeschädigung durchgeführt werden
kann, muss das Band einem geringen Anspannverzug unterworfen sein.
Dieser Anspannverzug ist insbesondere abhängig vom Stapel des zu verarbeitenden
Fasermaterial und wird durch das Drehzahlverhältnis zwischen den Abgabewalzen
C und dem Eingangswalzenpaar 66 des Streckwerks 3 bestimmt.
Sofern ein bestimmter Anspannverzug durch eine entsprechende Materialvorlage
einzustellen ist auf der Basis den in der Wissensdatenbank abgelegten
Erfahrungswerten, muss dieser über
die Steuereinheit ST durch Veränderung der
Drehzahlen des Motors M3 oder den Drehzahlen der Motoren M1 und
M2 entsprechend eingestellt werden. Sofern diese Einstellung beim
Streckwerksantrieb erfolgt, ist es erforderlich die Grunddrehzahl des
Streckwerks zu verändern,
wodurch das den Verzug bestimmende Drehzahlverhältnis nicht geändert wird.
D.h. die Drehzahlen beider Antriebsmotoren M1 und M2 müssen gleichzeitig
angehoben oder abgesenkt werden.
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Die
vorgeschlagenen Beispiele zur automatischen Einstellung bestimmter
Maschinenkomponenten über
die Steuereinheit ST auf der Basis einer vorhandenen Wissensdatenbank
in Verbindung mit eingegebenen Materialspezifischen Werten stellen
nur eine beispielhafte Auswahl dar und sind nicht einschränkend zu
verstehen. Vielmehr sind weitere und hier nicht gezeigte automatische
Einstellmöglichkeiten
denkbar.
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Durch
die vorgeschlagene automatische oder teilautomatische Einstellung
wird die Inbetriebnahme der Maschinen bei einem Materialwechsel wesent lich
vereinfacht und zeitlich verkürzt.
Ausserdem können
dadurch Fehleinstellungen vermieden werden.