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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für ein Zugmittel, umfassend
ein ortsfestes Basisteil und einen relativ zu diesem gegen eine
Rückstellkraft schwenkbar
gelagerten, ein am Zugmittel angreifendes Spannelement tragenden
Spannhebel.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
solche Spanneinrichtung kommt beispielsweise in Zugmitteltrieben
eines Brennkraftmotors zum Einsatz. Das Zugmittel, zum Beispiel
ein Riemen, ist in solchen Trieben über mehrere Riemenrollen geführt, von
denen eine auf einer den Zug antreibenden Kurbelwelle sitzt, eine
andere beispielsweise auf einer Nockenwelle. Ferner können weitere
Zusatzaggregate über
entsprechende Riemenscheiben in den Zug integriert sein, z.B. eine Wasserpumpe,
ein Klimakompressor etc. Über
die Spanneinrichtung wird die Spannung des Zugmittels aufrechterhalten.
Das Zugmittel erfährt
beispielsweise durch einen Wechsel des Trums eine Längung, mithin
also eine Spannungsänderung,
die über
die Spanneinrichtung, die das Zugmittel anfedert, ausgeglichen werden
kann. Auch eine alterungsbedingte Längung kann hierüber kompensiert
werden.
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Eine
Spanneinrichtung der eingangs beschriebenen Art umfasst ein Basisteil,
das beispielsweise am Motorblock ortsfest und verdrehsicher angeordnet
ist. Das Basisteil umfasst einen zentralen Zapfen oder Bolzen, der
die Drehachse bildet, und auf dem ein zylindrischer Lagerabschnitt
des Spannhebels, der beispielsweise eine am Zugmittel angreifende
Spannrolle trägt,
aufsitzt und über
ein Gleitlager oder dergleichen gelagert ist. Zur Erzeugung der Spannkraft
dient üblicherweise
eine axial angeordnete Schraubenfeder, die mit einem Ende am Spannhebel
und mit dem anderen Ende am Basisteil angeordnet ist und das zum
Rückspannen
des Zugmittels nötige
Dreh- oder Federmoment liefert. Der Spannhebel ist gegen die vorgespannte
Schraubenfeder verdrehbar.
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Eine
solche Spanneinrichtung ist beispielsweise aus
EP 0 780 597 B1 bekannt.
Bei der dort beschriebenen Spanneinrichtung ist zusätzlich ein
Reibungs- oder Dämpfungselement
vorgesehen, das mit der Schraubenfeder zusammenwirkt. Die Schraubenfeder
ist hierzu mit ihrem am Basisteil festgelegten freien Ende, das
nach innen gebogen und um einen basisteilseitigen Zapfen geführt ist,
gegen einen Reibschuh gelagert. Über
das freie, nach innen gebogene Federende wird der Reibschuh radial
belastet und gegen eine Gegenfläche
am Spannhebel gedrückt,
woraus die Dämpfung
resultiert. Da der Reibschuh ausschließlich vom freien Federende
radial belastet wird, ist er zwangsläufig in seiner Länger relativ
kurz bemessen, das heißt,
die schuhseitige Reibfläche
ist relativ klein, woraus letztlich auch eine geringe und nur lokale
Dämpfung
resultiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Spanneinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die einen verbesserten Dämpfungsmechanismus
aufweist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Spanneinrichtung der beschriebenen
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass an wenigsten einer relativ zum Basisteil verdrehbaren Mitnehmerscheibe
und dem Basisteil aufeinanderlaufende Rampenflächen zum Verspannen des Spannhebels
mit einem Dämpfungselement
durch die Rückstellkraft
einer mit der Mitnehmerscheibe und einem Gegenlager gekoppelten
Feder vorgesehen ist, wobei der Spannhebel gegen die Rückstellkraft
dieser oder einer weiteren Feder, welche Feder jeweils außerhalb
der Drehachse des Spannhebels angeordnet ist, verschwenkbar ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
ist zum einen wenigstens eine Mitnehmerscheibe vorgesehen, die mit
dem Basisteil über
eine Rampengeometrie gekoppelt ist. Die Mitnehmerscheibe ist relativ
zum Basisteil verdrehbar. An den einander gegenüberliegenden Seiten der Mitnehmerscheibe und
des Basisteils sind aufeinanderlaufende Rampenflächen vorgesehen. Läuft die
Mitnehmerscheibe, angetrieben von der Rückstellkraft einer mit ihr
gekoppelten Feder, auf den Rampenflächen des feststehenden Basisteils
auf, so wird die Mitnehmerscheibe axial bewegt. Diese Axialbewegung
führt dazu,
dass der Spannhebel und ein Dämpfungselement miteinander
in reibschlüssige
Verbindung gebracht beziehungsweise eine gegebene reibschlüssige Verbindung
mit einer Axialkraft beaufschlagt wird, die zu einer hohen Dämpfung führt. Hieraus
resultiert die Möglichkeit,
große
Reib- oder Dämpfungsflächen zu realisieren,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Die Bewegung der Mitnehmerscheibe
resultiert wie beschrieben aus einer mit ihr gekoppelten Feder, die
mit dem anderen Ende an einem Gegenlager angeordnet ist. Der Spannhebel
kann dabei entweder gegen die Rückstellkraft
eben dieser Feder bewegbar sein, das heißt, diese Feder dient sowohl
zum Erzeugen der axialen Kraft zum Verspannen des Spannhebels mit
einem Dämpfungselement
wie auch zum Erzeugen der zum Anfedern des Spannhebels benötigten Kraft.
Alternativ ist es auch denkbar, hierzu eine weitere Feder vorzusehen,
das heißt, eine
Feder wäre
zum Erzeugen der axialen Kraft zum Verspannen des Spannhebels mit
dem Dämpfungselement
vorgesehen, eine zweite Feder würde
die Kraft zum Anfedern des Spannhebels zur Verfügung stellen. In jedem Fall
befindet sich die jeweilige die Hebelrückstellkraft erzeugende Feder
außerhalb
der Drehachse, ist also nicht axial orientiert, wie dies bei der
Spanneinrichtung aus
EP
0 780 597 B1 der Fall ist, worauf nachfolgend noch eingegangen
wird.
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Nach
einer ersten Erfindungsausgestaltung kann die Feder an einem seitlich
abstehenden Lagerarm der Mitnehmerscheibe und einem seitlich abstehenden
Arm des Spannhebels gelagert sein. Bei dieser Ausgestaltung ist
also die verdrehbare Mitnehmerscheibe und der verdrehbare Spannhebel
unmittelbar über
die eine Feder miteinander gekoppelt, wozu beide seitlich die Lagerarme
aufweisen. Über die
Feder wird zum einen das erforderliche Federmoment zum Verdrehen
der Mitnehmerscheibe relativ zum Basisteil auf der Rampe zur Verfügung gestellt, so
dass der Spannhebel, der hier direkt axial mit der Mitnehmerscheibe
bewegungsgekoppelt ist, mit dem Dämpfungselement durch eine axiale
Hebelbewegung verspannt wird. Gleichzeitig stellt diese eine Feder
auch die Rückstellkraft,
also die Kraft, die den Spannhebel an das Zugmittel anfedert, zur
Verfügung.
Nachdem die Lagerarme seitlich abstehen, liegt die Feder zwangsläufig außerhalb
der Drehachse, bevorzugt senkrecht dazu.
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Während bei
der oben beschriebenen Ausführung
nur eine über
die Rampengeometrie mit dem Basisteil gekoppelte Mitnehmerscheibe
vorgesehen ist, sieht eine Alternativausführung den Einsatz zweier Mitnehmerscheiben
vor, die an den axial gegenüberliegenden
Seiten des Spannhebels angeordnet sind, und die jeweils über Rampenflächen auf
entsprechenden Rampenflächen
am Basisteil (dort eine Grundplatte beziehungsweise eine auf den
Basisteilbolzen aufgepresste Spannscheibe) laufen, wobei beide Mitnehmerscheiben über eine
axial liegende Schraubenfeder miteinander gekoppelt sind, während der
Spannhebel über
die weitere Feder gegen einen am Basisteil vorgesehenen Lagerarm
oder einen in der Montagestellung das Basisteil tragenden Drittgegenstand
gegengelagert ist.
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Bei
dieser Erfindungsausgestaltung kommen also zwei Federn zum Einsatz.
Die eine Feder, bei der es sich um eine axial liegende Schraubenfeder handelt,
dient lediglich zum Verspannen der beiden Mitnehmerscheiben, ist
also mit ihren Enden unmittelbar mit jeweils einer Mitnehmerscheibe
gekoppelt. Die jeweiligen Rampengeometrien zwischen Mitnehmerscheibe
und Basisteil sind dabei so geführt,
dass das erzeugt Federdrehmoment zwangsläufig die beiden Mitnehmerscheiben
in Richtung der ansteigenden Rampe bewegt, diese also mithin relativ
zueinander verspannt. Zwischen beiden Mitnehmerscheiben befindet
sich der Spannhebel, wobei zwischen jeweils einer Mitnehmerscheibe
und dem Spannhebel bevorzugt ein Dämpfungs- oder Reibelement vorgesehen
ist, üblicherweise
ein ringförmiger
oder scheibenförmiger
Belag.
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Die
zweite Feder, die außerhalb
der Drehachse vorgesehen ist, dient ausschließlich zum Erzeugen der Rückstell-
oder Anfederkraft für
den Spannhebel. Hierzu ist am Spannhebel eine geeignete Auflagefläche, z.B.
ein entsprechender Lagerabschnitt am hebelseitigen Spannarm oder
dergleichen vorgesehen. Mit dem anderen Ende ist die Feder, bei
der es sich beispielsweise ebenfalls um eine Schraubenfeder handeln
kann, entweder an einem Lagerarm des feststehenden Basisteils angeordnet, sie
kann aber auch unmittelbar an einem das Basisteil tragenden Drittgegenstand
wie dem Motorblock an einem dort vorgesehenen Gegenlagerabschnitt gegengelagert
sein.
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Während bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
jeweils eine axiale Verspannung zwischen dem Spannhebel und dem
einen oder dem beiden Dämpfungselementen über die
Mitnehmerscheiben erzeugte Axialkraft gegeben ist, sieht eine Erfindungsalternative
vor, dass die Mitnehmerscheibe mit einem Ringkonus verbunden ist,
der über
die aufeinanderlaufenden Rampenflächen axial bewegt wird, und
den ein zweiter Ringkonus umgibt, der über den ersten Ringkonus radial
aufweitbar und in reibende Anlage an den Spannhebel bringbar ist.
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Bei
dieser Erfindungsausgestaltung wird bei einer Axialbewegung der
Mitnehmerscheibe infolge des Auflaufens auf der Rampengeometrie
lediglich der mit ihr gekoppelte Ringkonus axial bewegt, dessen
Konusfläche
an seiner Außenseite
vorgesehen ist. Diese Konusfläche
liegt an der Konusfläche
eines zweiten Ringkonus, der mit seinem oberen Ende vorzugsweise
am Basisteil gegengelagert ist, an, so dass bei einer Axialbewegund
des ersten Ringkonus der zweite Ringkonus über die axial aneinander gleitenden
Konusflächen
radial aufgeweitet wird. Mit seiner zylindrischen Außenseite
liegt der zweite Ringkonus an der zylindrischen Innenfläche des
Spannhebels beziehungsweise eines Hebel lagerabschnitts an. Diese
Außenseite
des zweiten Ringkonus, der das Dämpfungselement
darstellt, bewirkt bei einer Hebelbewegung die Reibungsdämpfung.
Auch bei dieser Erfindungsausgestaltung ist eine Feder ausreichend,
die zwischen Mitnehmerscheibe und Spannhebel bevorzugt an entsprechenden
Lagerarmen vorgesehen ist. Für
eine einfache Aufweitung ist der zweite Ringkonus bevorzugt wenigstens
einmal geschlitzt, auch können
möhrere
separate Konusabschnitte, die in ihrer Gesamtheit den Ringkonus
bilden, vorgesehen sein.
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An
der Mitnehmerscheibe und dem Basisteil sind bevorzugt jeweils zwei
um 180° umlaufende Rampenflächen mit
gleicher Steigung vorgesehen, so dass eine symmetrische Axialbewegung
einer Mitnehmerscheibe sichergestellt werden kann. Anstelle zweier
Rampenflächen
können
auch mehr, z. B. drei oder vier, Rampenflächen vorgesehen sein, die um einen
entsprechenden Winkel umlaufen. In einer einfachen Ausgestaltung
kann auch nur jeweils eine Rampenfläche realisiert sein. Wichtig
ist in jedem Fall, dass die Rampenflächen den Spannhebel axial symmetrisch
verspannen und kein Kippmoment auf den Hebel erzeugen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
Aufsicht auf die Spanneinrichtung aus 1,
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3 eine
Schnittansicht durch die Spanneinrichtung aus 1,
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4 eine
Prinzipdarstellung der Grundplatte des Basisteils mit zwei Rampenflächen,
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5 eine
Prinzipdarstellung der Mitnehmerscheibe mit den Rampenflächen,
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6 eine
Explosionsdarstellung der Spanneinrichtung aus 1,
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7 eine
Schnittansicht durch eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform einer Spanneinrichtung,
und
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8 eine
Teilansicht einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
einer dritten Ausführungsform.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung 1,
umfassend ein Basisteil 2, bestehend aus (siehe z.B. 3)
der Grundplatte 3 mit einem angeformten (alternativ auch
eingepressten) Lagerbolzen 4 und einer auf diesen aufgepressten
Spannscheibe 5. Der Grundplatte 3 folgt eine Mitnehmerscheibe 6,
die mit der Grundplatte 3 über eine Rampengeometrie, worauf
nachfolgend noch eingegangen wird, gekoppelt ist. Über einen
Reib- oder Dämpfungsbelag 7 ist
die Mitnehmerscheibe 6 mit einem zylindrischen Lagerabschnitt 8 des
Spannhebels 9, der üblicherweise
eine an seinem Spannarm 10 drehbar gelagerte Spannrolle
(in 1 nicht dargestellt) aufweist, gekoppelt. Der
Spannhebel 9 selbst ist über Gleitlager 11 am
Lagerbolzen 4 gelagert. An seinem oberen Ende befindet
sich ein weiterer Reib- oder Dämpfungsbelag 12,
der vorzugsweise an der Spannscheibe 5 angeordnet ist und
ebenfalls reibend beziehungsweise dämpfend mit der Stirnseite des Lagerabschnitts 8 zusammenwirkt.
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Die 4 und 5 zeigen
die Grundplatte 3 und die Mitnehmerscheibe 6 in
detaillierter Ansicht. An der Grundplatte 3 sind im gezeigten
Beispiel zwei Rampenflächen 13,
die jeweils um 180° umlaufen, vorgesehen.
In entsprechender Weise sind an der Unterseite der Mitnehmerscheibe 6 zwei
Rampenflächen 14 vorgesehen,
die kongruent zu den Rampenflächen 13 verlaufen
und die gleiche Steigung aufweisen. Die Rampenflächen 13 und 14 liegen
aufeinander. Wird also die Mitnehmerscheibe 6 relativ zum ortsfesten
Basisteil 2 beziehungsweise der Grundplatte 3 verdreht,
laufen die Rampenflächen 14 auf den
Rampenflächen 13 auf,
so dass die Mitnehmerscheibe 6 axial längs des Lagerbolzens 4 verschoben wird.
Aus dieser Axialverschiebung resultiert infolge der Bewegungskopplung
der Mitnehmerscheibe 6 mit dem Spannhebel 9 beziehungsweise
dem Lagerabschnitt 8 auch eine axiale Bewegung des Spannhebels 9,
so dass dieser gegen den oberen Reib- oder Dämpfungsbelag 12 gedrückt wird,
wie gleichermaßen
das Reib- oder Dämpfungselement 7 ebenfalls
gegen den Lagerabschnitt 8 gedrückt wird.
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Zum
Erzeugen einer die Verdrehung der Mitnehmerscheibe 6 erwirkenden
Kraft wie auch zum Erzeugen einer auf den Spannhebel wirkenden Rückstellkraft
ist, siehe 2, eine dort nur exemplarisch
dargestellte Feder 15 vorgesehen, bei der es sich beispielsweise
um eine Schraubenfeder handeln kann. Diese Feder 15 ist
an einen seitlich abstehenden Lagerarm 16 der Mitnehmerscheibe 6 und
dort an einer Lagerfläche 17 mit
dem einen Ende gelagert. Mit dem anderen Ende ist sie an einem Lagerarm 18 des
Spannhebels 9 und dort an einer Lagerfläche 19 gegengelagert.
Im gezeigten Beispiel wird, siehe 1, über die
Feder 15 eine Kraft auf die beiden Lagerarme ausgeübt, die
die beiden Lagerarme auseinanderdrängt, siehe die eingezeichneten
und mit FFeder gekennzeichneten Pfeile.
Die Kraftrichtung ist hier infolge der gewählten Rampenverläufe wie
in den 4 und 5 dargestellt gewählt. Verlaufen
die Rampensteigungen anders herum, wäre es auch denkbar, eine Zugfeder
als Spannfeder zu verwenden.
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Infolge
der auf den Lagerarm 16 wirkenden Federkraft und der Gegenlagerung
der Feder am anderen Lagerarm 18 wird zum einen auf die
Mitnehmerscheibe 6 ein Drehmoment ausgeübt, so dass diese relativ zur
Grundplatte 3 verdreht wird und die Rampenfläche 14 auf
der Rampenfläche 13 aufläuft und
sich die oben beschriebene Axialbewegung ergibt. Zum anderen wird
hierüber
der Spannhebel 9 mit einer Federkraft beaufschlagt, also
angefedert. Über
diese Kraft wird die Rückstellkraft,
gegen die der Spannhebel 9 relativ zum Basisteil verdrehbar
ist, erzeugt, und kontinuierlich gegen das Zugmittel gefedert, so
dass dieses gespannt werden kann.
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Eine
Explosionsdarstellung der Einzelkomponenten dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist in 6 gezeigt.
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Insgesamt
ergibt sich bei dieser Ausgestaltung infolge der axialen Verspannung
des Spannhebels 9 zwischen Mitnehmerscheibe 6 und
Spannscheibe 5 und die dazwischen angeordneten Reib- oder
Dämpfungselemente
eine hohe Reib- oder Dämpfungsfläche sowie
eine hohe Dämpfungswirkung,
da die verspannende Axialkraft relativ groß ist. Eingestellt werden kann
sie sowohl über
die Eigenschaften der Feder wie auch die Rampensteigung.
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7 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Spanneinrichtung 20, ebenfalls umfassend ein Basisteil 21 und
einer Grundplatte 22 mit daran angeformtem Lagerbolzen 23,
auf dem eine obere Spannscheibe 24 aufgepresst ist. Der
Spannhebel 25 ist hier über
zwei Mitnehmerscheiben 26 axial verspannbar. Jede Mitnehmerscheibe 26 weist
ein Rampenprofil auf, wie dies exemplarisch bei der Mitnehmerscheibe 7 aus 5 dargestellt
ist. In entsprechender Weise weist auch die Grundplatte 22 ein
Rampenprofil auf, wie in 4 gezeigt ist. Auch die obere
Spannscheibe 24 weist ein solches Rampenprofil mit den
entsprechenden Rampenflächen
auf.
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Der
Spannhebel 25 ist mit seinem zylindrischen Lagerabschnitt 27 über radiale
Gleitlager 28 am Lagerbolzen 23 drehgelagert.
Zwischen der oberen und der unteren Stirnfläche des zylindrischen Lagerabschnitts 27 befindet
sich im gezeigten Beispiel jeweils ein Reib- oder Dämpfungselement 29,
bevorzugt in Form eines scheibenförmigen Reibbelags, der vorzugsweise
an der jeweiligen Mitnehmerscheibe 26 angeordnet ist. Wenn
die Mitnehmerscheiben 26, die infolge der Verspannung axial
aufeinander zu bewegt werden, verspannt sind, ist infolge dessen eine
hohe Flächenpressung
zwischen den Dämpfungselementen 29 und
dem Spannhebel 25 gegeben.
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Um
die beiden Mitnehmerscheiben 26 axial mit dem Spannhebel 25 zu
verspannen, ist im gezeigten Beispiel eine Schraubenfeder 30 vorgesehen.
Diese ist mit jeweils einem Ende an jeweils einer Mitnehmerscheibe 26 angeordnet,
z.B. an einem Zapfen eingehängt,
wie dies in 7 nur prinzipiell angedeutet
ist. Die Schraubenfeder 30 übt ein Drehmoment auf die beiden
Mitnehmerscheiben 26 aus, das so gerichtet ist, dass beide
Mitnehmerscheiben 26 auf die jeweilige Rampe an der Grundplatte 22 beziehungsweise
an der Spannscheibe 24 auflaufen und mithin axial aufeinander
zu bewegt und gegeneinander und damit über die Dämpfungselemente 29 mit
dem Spannhebel 25 verspannt werden. Die Schraubenfeder 30 ist
hier axial liegend angeordnet. Die Mitnehmerscheiben 26 werden
also gegeneinander verdreht.
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Wie
beschrieben kann über
die Schraubenfeder 30 die axiale Verspannung realisiert
werden. Über
sie wird jedoch nicht die Rückstellkraft
erzeugt, gegen die der Spannhebel 25 zu bewegen ist, beziehungsweise über die
er gegen das Zugmittel angefedert ist. Hierzu ist, wie in 7 nur
exemplarisch dargestellt ist, eine weitere Feder 31 vorgesehen,
die an einem Lagerabschnitt 32 am Spannhebel und im gezeigten
Beispiel nur angedeutet an einem weiteren Lagerabschnitt 33 an
dem Basisteil 21 befestigt ist. Nachdem das Basisteil 21 ortsfest,
also verdrehgesichert ist (hierzu greift der Zapfen 34 in
eine entsprechende Ausnehmung am Motorblock oder dergleichen ein),
ergibt sich ein festes Gegenlager. Bei der Feder 31 kann
es sich ebenfalls um eine Schraubenfeder handeln, die im gezeigten
Beispiel außerhalb der
Drehachse liegt. An dem Basisteil 21 oder der Grundplatte 22 kann
ein ähnlicher
Lagerarm oder Lagerabschnitt angeformt sein, wie er bei der Ausführungsform
gemäß 1 an
der Mitnehmerscheibe vorgesehen ist.
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Schließlich zeigt 8 eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Spanneinrichtung 35 in einer Teilansicht. Auch hier
ist ein Basisteil 36 mit einer Grundplatte 37 mit
angeformtem Lagerzapfen 38 und aufgepresster Spannscheibe 39 vorgesehen.
Auf der Grundplatte 37 sitzt eine Mitnehmerscheibe 40 auf.
Mitnehmerscheibe 40 und Grundplatte 37 weisen
die bereits vorstehend beschriebene Rampengeometrie entsprechend
den 4 und 5 auf. Auch hier ist die Mitnehmerscheibe 40 direkt
mit dem Spannhebel 41 über
eine gehäuseaußenseitig
liegende Feder verspannt, wozu an der Mitnehmerscheibe 40 und
am Spannhebel 41 entsprechende Lagerarme oder dergleichen
vorgesehen sind, wie dies bezüglich
der Ausführungsform nach 1 beschrieben
ist. Über
dieses eine Federelement wird folglich auch hier die Rückstellkraft
für den
Spannhebel, aber auch die Kraft zum axialen Verspannen zur Erhöhung der
Hebeldämpfung
erzeugt.
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Bei
dieser Ausgestaltung sitzt auf der Mitnehmerscheibe ein erster Ringkonus 42 auf,
der mit der Mitnehmerscheibe 40 axial bewegt werden kann. Der
Ringkonus 42 weist eine äußere Konusfläche 43 auf.
Vorgesehen ist ferner ein zweiter Ringkonus 44, der im
gezeigten Beispiel mit seiner Oberseite an der Spannscheibe 39 gegengelagert,
jedoch nicht befestigt ist. Der zweite Ringkonus 44 weist
ebenfalls eine Konusfläche 45 auf,
die flächig
an der Konusfläche 43 des
ersten Ringkonus 42 anliegt. Der zweite Ringkonus 44 ist
wenigstens einmal geschlitzt, 8 zeigt
eine Aufsicht auf seine Stirnfläche 46.
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Wird
nun über
die Verspannung über
die nicht näher
gezeigte Feder die Mitnehmerscheibe 40 axial bewegt, wird
auch der erste Ringkonus 42 axial nach oben geschoben.
Dabei gleiten die Konusflächen 43, 45 aufeinander
ab. Infolge der Gegenlagerung des zweiten Ringkonus 44 an
der Spannscheibe 39 kommt es zu einem radialen Aufweiten
des zweiten Ringkonus 44. Dieser liegt nun mit seiner zylindrischen
Außenfläche 47 an
der zylindrischen Innenfläche 48 des
Lagerabschnitts 49 des Spannhebels 41 an, er wird
infolge der radialen Aufweitung je nach Grad der Axialbewegung stärker gegen
die Innenfläche 48 gedrückt. Hieraus
resultiert eine Dämpfung des
Spannhebels 41, der relativ zum zweiten Ringkonus 44 bewegt
wird.
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Alternativ
wäre es
auch denkbar, den zweiten Ringkonus mit dem Lagerabschnitt 49 des
Spanhebels 41 zu verbinden, so dass die beiden Konusflächen 43, 45 bei
eine Hebeldrehung aufeinander reiben. Auch in diesem Fall würde über die
Axialbewegung des ersten Ringkonus 42 eine hohe Flächenpressung
und damit ein hohes Dämpfungsmoment realisiert.
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- 1
- Spanneinrichtung
- 2
- Basisteil
- 3
- Grundplatte
- 4
- Lagerbolzen
- 5
- Spannscheibe
- 6
- Mitnehmerscheibe
- 7
- Reib-
oder Dämpfungsbelag
- 8
- Lagerabschnitt
- 9
- Spannhebel
- 10
- Spannarm
- 11
- Gleitlager
- 12
- Dämpfungsbelag
- 13
- Rampenfläche
- 14
- Rampenfläche
- 15
- Feder
- 16
- Lagerarm
- 17
- Lagerfläche
- 18
- Lagerarm
- 19
- Lagerfläche
- 20
- Spanneinrichtung
- 21
- Basisteil
- 22
- Grundplatte
- 23
- Lagerbolzen
- 24
- Spannscheibe
- 25
- Spannhebel
- 26
- Mitnehmerscheiben
- 27
- Lagerabschnitt
- 28
- Gleitlager
- 29
- Dämpfungselement
- 30
- Schraubenfeder
- 31
- Feder
- 32
- Lagerabschnitt
- 33
- Lagerabschnitt
- 34
- Zapfen
- 35
- Spanneinrichtung
- 36
- Basisteil
- 37
- Grundplatte
- 38
- Lagerzapfen
- 39
- Spannscheibe
- 40
- Mitnehmerscheibe
- 41
- Spannhebel
- 42
- Ringkonus
- 43
- Konusfläche
- 44
- Ringkonus
- 45
- Konusfläche
- 46
- Stirnfläche
- 47
- Außenfläche
- 48
- Innenfläche
- 49
- Lagerabschnitt