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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Einrichtung
zur Verteilung von Audio-, Video-, Daten- und Steuersignalen. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Einrichtung nach Anspruch 1.
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In
Fernsehstudios stehen zahlreiche Audio-, Video-, Daten- und Steuersignalquellen-
und Senken zur Verfügung.
Zu diesen verschiedenen Arten von Signalquellen gehören Aufzeichnungsgeräte, wie zum
Beispiel Bandmaschinen (MAZ), Videoserver, Kameras sowie Satelliten-
oder Kabelverbindungen. Zu den verschiedenen Arten von Signalsenken
gehören
wiederum Aufzeichnungsgeräte,
Videoserver, Produktionsmischer. Beispielsweise werden bei der Produktion
einer Nachrichtensendung häufig
unterschiedliche Bild- und Tonsignalquellen zu einem Beitrag miteinander
verbunden. Typischerweise führt
ein Sprecher im Studio durch die Sendung, der mit einer oder mehreren
Kameras aufgenommen wird. Der Sprecher leitet zuvor aufgezeichnete
Beiträge
oder Direktübertragungen
ein. Diese kommen video-, audio- und datenseitig von einer Quelle,
die über
Steuersignale gesteuert wird.
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Mit
Koppelfeldern und Mischern werden verschiedene Signalquellen zu
ihrem Bestimmungsort geschaltet. Dieses Koppelfeld, eine sogenannte Kreuzschiene,
ist eine Matrix, die eine fest definierte Anzahl von Eingängen und
eine fest definierte Anzahl von Ausgängen hat. Jeder Eingang kann
mit einem bestimmten Ausgang verbunden werden, dies bedeutet im
einzelnen, dass ein Eingang mit mehreren Ausgängen verbunden sein kann, jedoch
kann ein Ausgang mit nur einem Eingang verbunden sein. Ein Produktionsmischer
oder Sendeablaufmischer hat die gleichen Eigenschaften wie ein Koppelfeld,
ist jedoch in der Lage mehrere Signalquellen zu einem Sendesignal
zu kombinieren. Eine Mischung von verschiedenen Videosignalen untereinander,
sowie eine Mischung von verschiedenen Audiosignalen untereinander
wird hinsichtlich gestalterischer Aspekte angestrebt. Für die weitergehende
Signalverteilung ist ein Sendeablaufmischer zudem in der Lage, Audio- und
Videosignale in einen Datenstrom zu kombinieren. Mischeinrichtungen
signalisieren über
Steuerleitungen welche Eingangssignale durchgeschaltet und damit
senderelevant sind. Aufzeichnungsgeräte signalisieren eine laufende
Aufzeichnung. Diese Signalisierung ist unter den Bezeichnungen "On-Air"-, "Rotlicht"- oder Tally-Signalisierung
bekannt.
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Die
Auswahl welche Signale an welchen Ausgängen bereitgestellt werden,
nimmt eine Bedienungsperson ("Operator") im Studio oder
Kontrollraum vor. Verbindungen sind in der Regel über mehrere
Koppelfelder und Mischeinrichtungen geschaltet und spannen sogenannte
Pfade auf. Die durch Automatismen unterstützte Suche von Pfaden wird üblicherweise "PathFinding" genannt. Die Aufgabe
des Operators wird weiterhin dadurch erschwert, dass im Rahmen einer
Produktion, Pfade für
verschiedene Signalarten gleichzeitig geschaltet sind und damit eine
logische Einheit, ein sogenanntes Signalbündel, bilden. Um der Störung einer
Signalübertragung
vorzubeugen, ist ein Aufbrechen der Signalpfade und Pfadbündel unbedingt
zu verhindern. Die durch Automatismen unterstützte Sperrung eines Pfades
wird üblicherweise "PathLocking", die durch Automatismen
unterstützte
Sperrung mehrerer Pfade "BundleLocking", genannt.
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Aus
der DE 10 2004 009 265.6 ist ein Verfahren bekannt, mit welchem
der Operator durch ein entsprechendes Kommando Signalpfade beziehungsweise
Signalbündel
in Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
sperren oder entsperren kann. Auf diese Weise wird beispielsweise
verhindert, dass ein senderelevanter Signalpfad versehentlich aufgebrochen
wird. Da gesperrte Ressourcen üblicherweise
einem Nutzer zugeordnet sind, schlägt der Versuch eine fremde Ressource
zu entsperren, fehl.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die Tätigkeit
des Operators neben dem kreativen Aspekt, Fernsehbilder aus verschiedenen
Signalquellen zu mischen und zu gestalten, auch technische Aspekte aufweist.
Zum einen sind für
die Eingangsseite die richtigen Signalquellen auszuwählen und
an die richtigen Ausgänge
weiterzuleiten. Schon das ist bei mehr als zweihundert Eingängen und
zweihundert Ausgängen
pro Koppelfeld recht schwierig. Zum anderen ist dabei gleichzeitig
die Sperrung beziehungsweise Entsperrung der Eingangs- zu Ausgangsverbindungen
zu berücksichtigen,
da in einen Studio oder Kontrollraum mehrere Operatoren arbeiten.
Aus diesen Gründen
ist die Arbeit der Operatoren im Hinblick auf die Nutzung gemeinsam
beziehungsweise nicht gemeinsam verwendeter Ressourcen sehr herausfordernd.
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Es
besteht daher ein Bedürfnis,
ein Verfahren zu schaffen, das den Operator bei seiner Tätigkeit
soweit wie möglich
von den genannten technischen Aspekten entlastet, damit er sich
auf den kreativen Aspekt seiner Arbeit konzentrieren kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zur Steuerung einer Einrichtung zur Verteilung von Audio-,
Video-, Daten- und
Steuersignalen. Die Einrichtung (Koppelfeld) weist eine Anzahl von
Eingängen und
Ausgängen
auf. Verbindungen in diesen Koppelfeldern, sogenannte Koppelpunkte,
lassen sich sperren. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden
Schritte:
- (a) Auswählen von Koppelpunkten, die
für einen Signalpfad
zwischen einem Eingang und einem Ausgang erforderlich sind;
- (b) Schalten der in Schritt (a) ausgewählten Koppelpunkte, um den
Signalpfad herzustellen; und
- (c) automatisches Sperren der Koppelpunkte in dem in Schritt
(b) geschalteten Zustand.
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Die
Erfindung erleichtert einem Operator die Steuerung einer Einrichtung
zur Verteilung von Audio-, Video-, Daten- und Steuersignalen in
Bezug auf Koppelpunkt-, Pfad- und Bündelsperrung sowie Entsperrung,
weil das Verfahren auf Maschinenebene viele Funktionen automatisch
ausführt.
Für die
Funktion zur automatischen Sperrung nach einer Schaltung soll der
Begriff "TakeLock", für die Funktion
zur signalisierten Pfadsperrung soll der Begriff "TallyLock" eingeführt werden.
Für Tally-Signalisierung wird
im folgenden auch kurz "Signalisierung" verwendet.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden ausgehend von einer Signalquelle die Koppelpunkte
nacheinander in Signalflussrichtung gesperrt. Alle Signalquellen
und/oder Signalsenken, die in dem in Schritt b) herstellten Signalpfad
eingebunden sind, werden durch optische Mittel angezeigt.
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In
ganz entsprechender Weise kann es vorgesehen sein, dass ausgehend
von einer Signalsenke die Koppelpunkte entgegen der Signalflussrichtung
gesperrt werden und alle Signalquellen und/oder Signalsenken, die
in dem in Schritt b) herstellten Signalpfad eingebunden sind, durch
optische Mittel angezeigt werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren beschrieben,
das eine Koppelpunkt-Sperrfunktionen beschreibt, die der Bedingung
der Koppelpunktveränderung
beziehungsweise der Bedingung der Signalisierung unterliegt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung wird dieses Verfahren auf die
signalisierte Sperrung von Pfadbündeln
erweitert.
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Diese
Merkmale verleihen der Erfindung den Vorteil, dass Fehlbedienungen
durch einen konkurrierenden Operator praktisch ausgeschlossen sind, wodurch
die Arbeit des agierenden Operators gesichert bleibt.
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In
der Zeichnung sind die wesentlichen Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens
veranschaulicht. Es zeigen:
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1:
ein schematisches Blockdiagramm einer Produktion mit Signalpfaden
und der Entstehung eines Pfadbündels
aus allen an der Produktion beteiligten Signalpfaden, sowie den
Tally-Signalisierungen
und Tally-Anzeigen;
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2:
die detaillierte Darstellung einer Koppelpunktschaltung mit unmittelbarer
Sperrung in einem Koppelfeld;
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3:
die detaillierte Darstellung eines sich aufspaltenden Signalpfades
durch mehrere Koppelfelder sowie Punkte der Tally-Signalisierung
und Tally-Anzeige;
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In 1 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer Produktion aus Korrespondenten-Live-Übertragung
und externer Zuspielung dargestellt. Die gezeigten Komponenten bilden
ein Beispiel für eine
Einrichtung zur Verteilung von Audio-, Video-, Daten- und Steuersignalen,
bei welcher das erfindungsgemäße Verfahren
anwendbar ist. Auf der linken Seite von 1 sind unterschiedliche
Signalquellen veranschaulicht. Dazu gehören jeweils eine Video- und
Audioquelle vom Korrespondenten aus einem Studio in Gestalt einer
Kamera 1 und eines Mikrophons 2 sowie eine externe
Videoleitung 3. Diese Quellen werden über Koppelfelder 4 der
Regie zugeführt.
Koppelfelder sind über
fest definierte Verbindungen, sogenannte Tie-Lines, hintereinander
geschaltet und über
fest definierte Verbindungsleitungen weiterführend mit Mischeinrichtungen
verbunden. In der Regie befinden sich weitere Koppelfelder 6,
eine Mischeinrichtung 7 und ein Aufzeichnungsgerät 8,
die als Signalsenken fungieren. Weiterhin sind Monitore 9 vorgesehen,
die als weitere Signalsenken bilden und denen das Ausgangssignal
der Mischeinrichtung 7 zugeführt wird. Alle Signalsenken
verfügen über eine
Tally-Anzeige 11, die auch Rotlichtanzeige genannt wird.
Die Kamera 1 als Signalquelle verfügt ebenfalls über eine
Tally-Anzeige 11. Die in 1 dargestellten
Signalquellen und Signalsenken sind über getrennte Steuerleitungen 12 mit
einer übergeordneten
Steuereinrichtung 13 verbunden, um die Tally-Signalisierung
durchzuführen.
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Das
Blockdiagramm der Produktion ist nur kursorisch beschrieben, weil
die einzelnen Komponenten der Produktionseinrichtung im Stand der Technik
bekannt sind. Die schematisch dargestellten Funktionsblöcke sind
zum Beispiel von Thomson kommerziell erhältlich. Koppelfelder oder Kreuzschienen
werden von Thomson unter der Produktbezeichnung "Trinix" und "Apex" vertrieben.
Bandmaschinen oder Videoserver werden in der Produktserie "DCR" beziehungsweise "Profile" von Thomson angeboten.
Die zahlreichen Koppelfelder der gesamten Einrichtung sind über Befehlsleitungen
mit der übergeordneten
Steuereinheit 13 verknüpft,
die in der Mitte von 1 gezeigt ist. Die Steuereinheit
ist mit Anzeigeeinrichtungen, sogenannte UMDs 14 ("Under-Monitor-Displays") ausgerüstet, auf
denen der aktuelle Status der Einrichtung, im speziellen der geschaltete
Quellenname angezeigt wird. Weiterhin besitzt die Steuereinheit
Bedieneinrichtungen, sogenannte Control Panels 16 (CPs),
mit denen der Koppelfeldstatus bezüglich der Koppelpunkte ("Takes") und deren Sperrung
("Locks") verändert werden kann.
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Weiterhin
dient die Bedieneinrichtung 16 als Anzeigeeinrichtung für erfolgte
Schaltungen und Sperrungszustände,
um den Operator bei Konfigurationsänderungen der gesamten Produktionseinrichtung
zu unterstützen,
indem einzelne Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens
zur Anzeige kommen. Einige wesentliche Verfahrensschritte werden
im folgenden anhand der 2 bis 3 noch näher erläutert.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
Koppelpunkte und Signalpfade gesperrt oder entsperrt. In 2 ist
eine beispielhafte Koppelpunktverbindung fett hervorgehoben dargestellt,
an der das folgende Verfahren (a) erläutert wird. Ein Signal ist
zunächst
am Eingang A3 dem Koppelfeld A zugeführt und durch Schaltung des
Koppelpunktes a31 mit dem Ausgang A1 verbunden.
Es wird angenommen, dass der Koppelpunkt a31 nicht
gesperrt ist, beziehungsweise zuvor explizit entsperrt wurde. Nachfolgend
wird im Modus "TakeLock" der Koppelpunkt
a31 getrennt und der Koppelpunkt a11 geschaltet. Die Besonderheit des Verfahrens
besteht darin, dass bei einer erfolgreichen Schaltung, d.h. der
Veränderung
des Schaltzustandes eines Koppelpunktes innerhalb eines Koppelfeldes,
automatisch und ohne Eingriff eines Operators eine Sperrung dieses
neu gesetzten Koppelpunktes erfolgt. Das erfolgreiche "TakeLock" für Koppelpunkt
a11 schaltet und sperrt den Koppelpunkt
a11.
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Das
Verbinden des Signalweges zwischen einem Eingang und einem Ausgang
innerhalb eines Koppelfeldes erfolgt durch das Betätigen der
Verbindungsfunktion eines Koppelfeldes. Das Sperren einer Verbindung
im Koppelfeld erfolgt durch Betätigen der
Koppelpunkt-Sperrfunktion des Koppelfeldes. Das Verbinden eines
kompletten Signalweges oder Signalpfades durch mehrere Koppelfelder
erfolgt durch Betätigen
der Pfad-Verbindungs-Funktion "PathFinding" einer übergeordneten
Instanz. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die übergeordnete Instanz
die Steuerungseinheit 13. Das Sperren eines kompletten
Signalweges (Pfad) durch mehrere Koppelfelder erfolgt durch Betätigen der
Pfad-Sperrungs-Funktion "PathLocking" einer übergeordneten Instanz.
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Die
Menge der Koppelpunkte, für
die dieser Automatismus angewendet wird, ist eine Untermenge aller
Koppelpunkte des Koppelfeldes. Diese Untermenge ist durch Konfiguration
des Automatismus definierbar.
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In 3 ist
eine beispielhafte Koppelpunktverbindung fett hervorgehoben dargestellt,
an der das folgende Verfahren (b) erläutert wird. Ein Signal wird
zunächst
am Eingang A3 dem Koppelfeld A zugeführt und durch Schaltung des
Koppelpunktes a3m über Ausgang Am dem Koppelfeld
B über
Eingang B2 zugeführt.
Im Koppelfeld B ist das Signal durch Schaltung eines Koppelpunktes
b21 dem Ausgang B1 und damit der Mischeinrichtung 7 zugeführt. Zusätzlich ist
das Signal am Eingang B2 durch Schaltung des Koppelpunktes b23 über
Ausgang B3 dem Aufzeichnungsgerät 8 zugeführt. Die
Mischeinrichtung 7 beziehungsweise das Aufzeichnungsgerät 8 signalisieren
den betreffenden Ausgang im Falle der Senderelevanz, d.h. im Falle
der Benutzung des Signals ("Rückwärts-Tally"). Bei aktivierter
Signalisierung werden alle Tally-Anzeigen 11 (UMDs, Kamera-Rotlicht)
von Quellen aktiviert, die für
das Ausgangssignal verwendet werden. Die Tally-Signalisierung erfolgt
entgegen der Signalflußrichtung
und ist in 3 durch gestrichelte Pfeile 14 angedeutet.
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Bei
aktivierter Signalisierung eines Ausganges eines Koppelfeldes wird
automatisch und ohne Eingriff eines Operators eine Sperrung des
Signalpfads ausgehend vom signalisierten Ausgang entgegen der Signalflussrichtung
ausgelöst.
Dabei werden nur bislang ungesperrte Koppelpunkte gesperrt. Die aktivierte
Signalisierung am Ausgang B1 sperrt den Pfad rückwärts ausgehend vom Ausgang B1
und damit die folgenden Koppelpunkte: b21,
a3M. Die Aktivierung der Signalisierung
am Ausgang B3 sperrt den Pfad rückwärts ausgehend
vom Ausgang B3 und somit nur den folgenden Koppelpunkt: b23.
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Bei
deaktivierter Signalisierung eines Ausganges eines Koppelfeldes
wird automatisch und ohne Eingriff eines Operators eine Entsperrung
des Signalpfads ausgehend vom signalisierten Ausgang entgegen der
Signalflussrichtung ausgelöst.
Die Deaktivierung der Signalisierung am Ausgang B1 entfernt Sperrungen
im Pfad rückwärts ausgehend vom
Ausgang B1. Folglich werden die Sperrungen der Koppelpunkte b21 und a3m aufgehoben.
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Dabei
werden nur Koppelpunkte entsperrt, die die Sperrung mitbenutzter,
gesperrter Pfade nicht aufheben. Bei vorhandener Sperrung des Signalpfads
rückwärts ausgehend
vom Ausgang B1, entfernt die Deaktivierung der Signalisierung am
Ausgang B3 somit nur die Sperrung des Koppelpunktes b23,
weil der Koppelpunkt a3m auch für den aktiven Ausgang
B1 relevant ist.
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In 3 ist
eine weitere beispielhafte Koppelpunktverbindung fett hervorgehoben
dargestellt, an der das folgende Verfahren (c) erläutert wird.
Ein Signal ist am Eingang A1 dem Koppelfeld A zugeführt und
durch Schaltung des Koppelpunktes a11 mit
dem Ausgang A1 verbunden. Dem Eingang vorgeschaltete Übertragungseinrichtungen
können
den betreffenden Eingang signalisieren („Vorwärts-Tally"). Bei aktivierter Signalisierung werden
alle Tally-Anzeigen (UMDs) von verwendeten Senken (z.B. Monitorwände) aktiviert.
Die Tally-Signalisierung erfolgt in der Signalflußrichtung
und ist in 3 durch einen gestrichelten
Pfeil 16 angedeutet.
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Bei
aktivierter Signalisierung eines Einganges eines Koppelfeldes wird
automatisch und unmittelbar eine Sperrung des Signalpfads ausgehend vom
signalisierten Eingang in Signalflussrichtung ausgelöst. Die
aktivierte Signalisierung am Eingang A1 sperrt den Pfad vorwärts ausgehend
vom Eingang A1 und somit den Koppelpunkt a11.
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Umgekehrt
wird bei deaktivierter Signalisierung eines Einganges eines Koppelfeldes
automatisch eine Entsperrung des Signalpfads ausgehend vom signalisierten
Eingang in Signalflussrichtung ausgelöst. Die Deaktivierung der Signalisierung
am Eingang A1 entfernt eigene Sperrungen am Pfad vorwärts ausgehend
vom Eingang A1 und somit die Sperrung des Koppelpunktes a11. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass der Operator von Überwachungs- und Steuerungsaufgaben
auf der Maschinenebene weitgehend befreit ist und sich auf den kreativen
Aspekt seiner Arbeit konzentrieren kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird der genannte Vorteil weiter
dadurch unterstützt,
dass signalisierende Einrichtungen, die mehrere Signale benutzen,
diese gleichzeitig signalisieren können. Beispielsweise signalisieren
Audio/Video-Mischer oder Audio/Video-Aufzeichnungseinrichtungen dabei ein aus
mehreren Pfaden bestehendes Audio/Video-Signalbündel als senderelevant. Dabei
werden die Tally-Anzeigen für
alle am Signalbündel
beteiligten Quellen aktiviert (Rückwärts-Tally)
beziehungsweise die Tally-Anzeigen für alle am Signalbündel beteiligten
Senken aktiviert (Vorwärts-Tally).
Eine Sperrung von Pfaden eines Signalbündels aufgrund der Tally-Signalisierung ist
durch sukzessives oder paralles Anwenden von Verfahren (b) auf jeden
beteiligten Pfad des Bündels
möglich.
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Bei
Weiterbildungen der Erfindung werden für den Operator auch Warnhinweise
optisch und/oder akustisch angezeigt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch als Software-Programm
realisiert werden, die auf einer wie oben beschriebenen Produktionseinrichtung lauffähig ist.