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Die
Erfindung betrifft das technische Gebiet der Heimnetzwerke.
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Hintergrund der Erfindung
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Für die Vernetzung
von Geräten
im Haushalt ist eine Fülle
unterschiedlicher Standards ausgearbeitet worden mit teilweise unterschiedlichen
Zielrichtungen. Eines der Systeme sieht eine Vernetzung der Geräte, basierend
auf dem sogenannten Internet-Protokoll IP, vor. Das System ist unter
dem Kürzel UPnP
bekannt geworden, was für
Universal Plug and Play steht. Ein UPnP-Standard liegt derzeit in
der Version 1.1 vor. Nähere
Informationen zu dem UPnP-System und dem zugehörigen Standard finden sich
auf der offiziellen Internet-Seite des UPnP-Konsortiums unter www.upnp.org.
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Bei
dem UPnP-System gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der Gerätetypen.
Damit soll es möglich
sein, sowohl Geräte
aus dem Unterhaltungs-elektronikbereich wie TV, DVD-Player, Set-Top-Box,
Videorecorder, Camcorder etc. zu vernetzen wie auch andere Geräte im Haushalt,
beispielsweise Waschmaschine, Kühlgeräte, Heizungssteuerung,
Kaffeeautomaten, Licht- und Rolladensteuerung, Alarmanlagen und
andere. Personalcomputer können
ebenfalls als zu der Kategorie Unterhaltungs-elektronikgerät zugehörig aufgefaßt werden. Auch
sie sind bei dem UPnP-System berücksichtigt und
können
mit in das Netz integriert werden.
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Bei
dem UPnP-System werden aber die unteren Schichten des OSI/ISO-Referenzmodells
der Datenkommunikation nicht spezifiziert. Dies betrifft insbesondere
die Bit-Übertragungsschicht
und die Datensicherungsschicht. In dem UPnP-System ist es daher
nicht mehr spezifiziert, über
welches Übertragungsmedium
die auszutauschenden Daten übertragen
werden müssen.
Hier sind unterschiedliche Übertragungsstandards
zulässig.
Als Beispiel kommen in Frage das Ethernet-Protokoll, das IEEE-1394-Protokoll,
selbst drahtlose Übertragung nach
IEEE 802.11x, Bluetooth oder Hiperlan/2 kommen ebenfalls in Frage.
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Die
UPnP-Spezifikation (siehe www.upnp.org) beschreibt, wie Geräte nach
dem UPnP-Standard aufgebaut sind und wie sie kontrolliert werden
können.
Eine der Basisideen dieser Spezifikation liegt darin, daß es möglich ist,
jedes UPnP-Gerät über einen
Standard-HTML-Browser zu bedienen. Dazu verfügt ein jedes UPnP-Gerät über einen Web-Server,
auf dem die HTML-Seiten zur Bedienung des Gerätes (die sogenannten „Presentation Pages") abgelegt sein können.
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Die
Lokalisierung von UPnP-Geräten
im Netzwerk obliegt bei dem UPnP-Standard sogenannten Kontrollpunktgeräten (Control
Point). Dafür
melden sich aber die jeweiligen UPnP-Geräte selbst bei den Kontrollpunktgeräten an.
Ebenso können
Kontrollpunktgeräte
nach UPnP-Geräten
im Netzwerk suchen.
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Nachdem
ein Kontrollpunktgerät
ein UPnP-Gerät
gefunden hat, holt es sich die Beschreibung des Gerätes über das
HTTP und TCP-IP-Protokoll von der bei der Anmeldung mitgeteilten
URL („Uniform
Resource Locator")
ab. Das UPnP-Gerät
stellt die Beschreibung in Form eines XML-Dokumentes zur Verfügung. Anhand
der Informationen, die der Kontrollpunkt aus dem Beschreibungsdokument
des Gerätes
erhalten hat, kann dieses Gerät
nun über
sogenannte SOAP-Mitteilungen (Simple Object Access Protocol) an
die Steuerungs-URL des Gerätes
schicken, um dieses zu steuern.
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Erfindung
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Häufig wird
in einem UPnP-Netzwerk nicht nur ein Kontrollpunktgerät vorhanden
sein, sondern mehrere. Das User-Interface zur Steuerung eines Gerätes bietet
vielfach eine Möglichkeit
der Anlegung eines Netzwerk- oder Benutzerprofils. Solche Profilinformationen
können
zum Beispiel bei einem Audiogerät
die bevorzugte Musikrichtung betreffen oder bei einem TV-Gerät die bevorzugten
Kategorien von TV-Programmen bzw. die favorisierten TV-Kanäle. Weitere
Beispiele solcher Profilinformationen sind eine Liste von häufig benutzten
Internet-Seiten oder bestimmte Einstellzustände von Geräten im Haushalt für unterschiedliche
Zeiten wie Tag-, Nacht- oder Urlaub-Programm.
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Ziel
der Erfindung ist es, einen Austausch von Profilinformationen zwischen
den verschiedenen Kontrollpunktgeräten im Netzwerk zu ermöglichen. Dazu
müssen
die Kontrollpunktgeräte
zunächst
in die Lage versetzt werden, andere Kontrollpunktgeräte im Netzwerk
zu lokalisieren. Zwar haben die Kontrollpunktgeräte lt. UPnP-Standard einen Geräte-Erkennungs-Service. Mit
diesem können
sie aber keine anderen Kontrollpunktgeräte im Netzwerk finden. Das ist
nämlich
in dem UPnP-Standard nicht vorgesehen. Erfindungsgemäß wird deshalb
zunächst
vorgeschlagen, einen erweiterten Geräte-Erkennungs-Service bei den
Kontrollpunktgeräten
im Netzwerk vorzusehen. Des weiteren ist vorgesehen, daß in einem
Kontrollpunktgerät
ein zusätzlich
implementierter Profil-Service vorgesehen ist, mit dem die Kontrollpunktgeräte Profilinformationen
zur Verfügung
stellen. Auch ein Austausch von Profilinformationen ist damit möglich.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich. In
vorteilhafter Weise kann eine Benachrichtigung der Kontrollpunktgeräte über eine
geänderte
Profilinformation mit Hilfe der im UPnP-Standard vorgesehenen Ereignismeldungen
(Event Notification) erfolgen. Dazu registrieren sich die Kontrollpunktgeräte bei den
anderen Kontrollpunktgeräten
im Netzwerk für
die Benachrichtigung bei Veränderung
der Profilinformationen. Wenn die Profilinformation als Variable
abgelegt wird, wird über
die Ereignismeldung eine Veränderung
dieser Variablen den anderen Kontrollpunktgeräten mitgeteilt.
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Die
Profilinformation kann in vorteilhafter Weise ein Benutzerprofil
betreffen. Ebenso kann die Profilinformation auch ein Netzwerkprofil
betreffen. Die Benutzerprofile oder Netzwerkprofile können nach
Tageszeit, Wochentag, Monat bzw. Jahreszeit oder Sonderzeit, wie
Urlaub oder Dienstreise unterschieden sein. Wenn eine geänderte Profilinformation
einem Kontrollpunktgerät
mitgeteilt wurde, kann dieses Kontrollpunktgerät die neue Profilinformation in
das eigene Profil übernehmen.
Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Profilinformation mit einer Aktualitätsinformation
verknüpft
ist, um prüfen
zu können,
wie aktuell die mitgeteilte Profilinformation ist. Die Übernahme
der mitgeteilten Profilinformation würde vorteilhafterweise nur
dann stattfinden, wenn sie sich als aktueller herausstellt, als
die Information, die noch im eigenen Profil abgelegt ist.
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Umgekehrt
kann die Profilinformation mit einer Übernahmesteuerungsinformation
verknüpft sein,
eventuell zusätzlich
zu der Aktualitätsinformation.
Diese Bedingungsinformation soll in der Änderungsmitteilung angeben,
daß die
neue Information ev. ungeachtet der Aktualitätsinformation von den anderen
Kontrollpunktgeräten
im Netzwerk übernommen
werden soll. Die Übernahmesteuerungsinformation
ist dann in vorteilhafter Weise eine vom Benutzer selbst eingegebene
Information, so daß ihm
die volle Kontrolle über
die zu ändernden
Profile bleibt.
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Entsprechende
vorteilhafte Maßnahmen
für eine
Netzwerkstation als Kontrollpunktgerät im Netzwerk sind in den Ansprüchen 11
bis 20 aufgeführt.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Prinzipschaubild für
die Übertragung
von AV-Daten zwischen zwei Netzwerkstationen gemäß UPnP-AV-Architecture Version
0.83;
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2 ein
Beispielnetzwerk mit UPnP-AV-Geräten;
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3 ein
erstes Beispiel eines erfindungsgemäßen Kontrollpunktgerätes;
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4 ein
erstes Beispiel eines Profildienstes
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5 ein
Beispiel einer Statusvariablen des in 4 gezeigten
Profilservice;
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6 ein
zweites Beispiel eines erfindungsgemäßen Kontrollpunktgerätes;
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7 weitere
Beispiele von erfindungsgemäßen Profildiensten;
und
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8 ein
Beispiel einer XML-Gerätebeschreibung
eines erfindungsgemäßen Kontrollpunktgerätes.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Im
Rahmen der UPnP-Standardisierung wurde auch eine Spezifikation für die Übertragung
von AV-Daten (Audio/Video-Daten)
zwischen Netzwerkteilnehmerstationen erarbeitet und im Juni 2002
abgeschlossen. Der genaue Titel dieser Spezifikation lautet: UPnP-AV-Architecture:
0.83 vom 12. Juni 2002. In dieser Spezifikation sind für die Übertragung von
AV-Daten drei verschiedene Typen von Geräten definiert. Zum Ersten ein
sogenannter MediaServer; so wird dasjenige Gerät bezeichnet, das als Quelle der
AV-Daten ausgewählt
ist. Zum Zweiten gibt es den Gerätetyp
MediaRenderer, der für
ein Gerät,
das als Datensenke für
die AV-Daten dient, steht. Zum Dritten ist als eigener Gerätetyp noch
der Typ Control Point vorgesehen, was nachfolgend als Kontrollpunktgerät bezeichnet
ist. Als Kontrollpunktgerät kommt
regelmäßig zum
Beispiel eine Universalfernbedienung für die AV-Geräte in Betracht.
Alternativ kann aber auch ein Personalcomputer im Netz diese Aufgabe
erfüllen
oder auch ein TV-Gerät
mit Fernbedienung kann sich ebenfalls als Kontrollgerät eignen.
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Das
Kontrollpunktgerät
kommuniziert mit zwei weiteren UPnP-Geräten,
die als Datenquelle und Datensenke für eine gewünschte AV-Verbindung in Frage
kommen. Das Kontrollpunktgerät
initialisiert und konfiguriert beide Geräte für die AV-Verbindung, so daß der gewünschte Datenstrom
auch aufgesetzt werden kann. Somit besteht die Aufgabe eines Kontrollpunktgerätes typischerweise
darin, eine AV-Verbindung zwischen zwei Netzwerkteilnehmern einzurichten,
eventuell Änderungen
bei den Einstellungen der beiden Geräte vorzunehmen und nachdem
der gewünschte
AV-Datenstrom übertragen
worden ist, die Verbindung wieder zu kappen, d. h. beide Geräte der AV-Verbindung
zur Löschung
der die Verbindung charakterisierenden Daten aufzufordern. Kontrollpunktgeräte sind
im UPnP-Standard aber nicht so weit spezifiziert, daß eine komplette
API (Application Interface Program) für diesen Gerätetyp bekannt
ist.
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1 zeigt
die prinzipielle Einteilung von Netzwerkstationen, die für eine AV-Verbindung
nötig sind.
Das Gerät
MediaServer beinhaltet einen oder hat Zugriff zu einem AV-Datenstrom,
der zum Beispiel lokal gespeichert ist oder von außen empfangen wird.
Das MediaServer-Gerät
hat Zugriff zu den AV-Daten und ist in der Lage, einen zugehörigen AV-Datenstrom über das
Netzwerk zu einer anderen Netzwerkstation zu übertragen. Der AV-Datenstrom wird
dabei mit einem Transferprotokoll entsprechend des im Netz vorhandenen Übertragungsmediums übertragen.
Die vom MediaServer unterstützten
Datenübertragungsformate
sind im Content-Directory-Service für jede mögliche Ressource explizit definiert.
Typischerweise kann der Gerätetyp
MediaServer einem der folgenden Geräte zugeordnet werden:
Digitaler
Videorekorder, CD/DVD-Player, Kamera, Camcorder, PC, Set-Top-Box,
Satelliten Empfänger, Kassettenrekorder,
etc. Zur Auswahl eines bestimmten AV-Inhaltes ist üblicherweise
gemäß UPnP-Standard
in dem MediaServer ein Modul für
ein Content Directory implementiert. Daneben gibt es auch noch ein
Modul, daß als
Connection Manager bezeichnet wird und mit dem das Kontrollpunktgerät beim Aufbau
einer Verbindung mit einem MediaRenderer kommuniziert.
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Ein
MediaRenderer-Gerät
empfängt
den vom MediaServer gesendeten AV-Datenstrom und gibt diesen entweder
als Bildinformation oder als Hörinformation
aus. Genauso beinhaltet MediaRenderer-Gerät ebenfalls eine Implementation
des Connection Manager-Moduls für
die Kommunikation mit dem Kontrollpunktgerät beim Einrichten einer Verbindung. Weiterhin
ist in dem MediaRenderer-Gerät
ein Modul Rendering Control implementiert. Dieses Modul empfängt Kommandos
zur Einstellung von Wiedergabecharakteristiken, wie Lautstärke, Ton,
Bildschärfe, Kontrast,
Helligkeit, Farbe usw. und setzt diese um. Als Beispiel von Geräten, denen
der Gerätetyp
MediaRenderer im Heimnetz zugewiesen werden sollte, werden ein TV-Gerät, ein Stereoverstärker und
ein MP3-Player genannt. Abhängig
vom implementierten Übertragungsformat
besitzt der MediaServer oder der MediaRenderer noch einen AV-Transport-Service,
welcher zur Steuerung des Datentransfers und der Wiedergabe (z.
B. Play, Stop, Fast Forward, etc.) dient.
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Ein
Kontrollpunktgerät
koordiniert den Datentransport zwischen MediaServer und MediaRenderer.
Es wird ebenfalls dazu genutzt, um die Bedienungsbefehle der Bedienperson
umzusetzen und an die entsprechenden Geräte der AV-Verbindung weiterzuleiten. Hier kommen
insbesondere als Beispiel die Befehle Play, Stop, Pause, Vorlauf,
Rücklauf
in Betracht. Wie eingangs erwähnt,
sind die Kontrollpunktgeräte
auch zum Auffinden und Steuern von Standard UPnP-Geräten ausgelegt.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die Übertragung der AV-Daten gemäß des implementierten
AV-Transportprotokolles unabhängig
von der Kommunikation mit dem Kontrollpunktgerät. Die Übertragung des Datenstroms
findet daher auch dann statt, wenn das Kontrollpunktgerät nach Einrichtung
der AV-Verbindung vom
Netz abgemeldet ist. Da die bekannten Transportprotokolle standardisiert
sind, wird im folgenden hierzu keine nähere Information gegeben.
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In
der 2 ist ein einfaches Heimnetzwerk dargestellt.
In diesem sind alle Geräte
gezeigt, die nach der UPnP-AV-Spezifikation
ausgelegt sind. Mit der Bezugszahl 10 ist ein DSL-Modem
bezeichnet. Dieses dient gleichzeitig als DSL-Router und als Netzwerk-Switch. An das
DSL-Modem 10 sind die einzelnen Netzwerkstationen sternförmig angeschlossen.
Als Netzwerkverbindungstechnik wird die Ethernet-Netzwerktechnologie
verwendet. Die Bezugszahl 17 bezeichnet den Telefonanschluß, mit dem
das DSL-Modem verbunden ist und über
den der Zugriff zum Internet möglich
ist. Das DSL-Modem 10 kann im Rahmen der UPnP- Spezifikation
als UPnP Internet Gateway-Gerät
konfiguriert sein. Die Bezugszahl 11 bezeichnet ein Flachbildschirmgerät wie z.
B. ein LCD-Fernsehgerät oder ein
Plasma-Fernsehgerät.
Dieses Gerät
besitzt zwei UPnP-Gerätetypen.
Zum einen ist das Flachbildschirmgerät 11 als MediaRenderer-Gerät anzusehen
und ebenfalls auch konfiguriert. Es dient hier zur Darstellung von
Video-Inhalten, eventuell von Audio-Inhalten, wenn das Gerät mit eigenen
Lautsprechern ausgestattet ist. Zum anderen dient das Gerät auch als Kontrollpunktgerät für die Steuerung
der anderen Netzwerkstationen.
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Mit
der Bezugszahl 12 ist ein Personalcomputer bezeichnet.
Dieser besitzt auch die Funktionalität eines Kontrollpunktgerätes. Dies
ist die typische Aufgabe des Computers im Netzwerk. Andererseits kann
der Personalcomputer auch die Funktionalität eines MediaServers und auch
die eines MediaRenderers übernehmen.
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Mit
der Bezugszahl 13 ist ein digitales Satellitenempfangsgerät bezeichnet.
Dieses Gerät
ist vom Typ MediaServer. Die Bezugszahl 14 bezeichnet einen
digitalen Videorecorder. Auch dieses Gerät ist als MediaServer-Gerät konfiguriert.
Ebenso der weiterhin im Netzwerk vorhandene DVD-Spieler 15.
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Daneben
ist noch ein AV-Receiver 16 gezeigt. Dieses Gerät dient
einerseits zum Radioempfang, andererseits auch zum Verstärken von
Audiosignalen und zur Ausgabe der Audiosignale über angeschlossene Lautsprecher.
Dieses Gerät
verinnerlicht damit beide Funktionalitäten, MediaServer und MediaRenderer.
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Bei
dem gezeigten Beispiel in 2 müssen nicht
alle gezeigten Geräte
in einem Raum aufgestellt sein. Sie können auch über mehrere Räume verteilt sein.
Beispielsweise ist praktischerweise davon auszugehen, daß das Flachbildschirmgerät 11 und
der Personalcomputer 12 in unterschiedlichen Räumen untergebracht
sind. Man hat also von unterschiedlichen Räumen aus Zugriff auf das Netzwerk.
Die Ausgabe von Audio-Inhalten ist nicht auf denjenigen Raum beschränkt, in
dem der AV-Receiver 16 positioniert ist. Zum einen können die
angeschlossenen Lautsprecher in verschiedenen Räumen untergebracht sein, zum
Anderen kann z. B. auch in dem Raum, wo der Personalcomputer 12 aufgestellt
ist, eine Ausgabe von Audio-Inhalten erfolgen.
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Des
weiteren wird im gezeigten Beispielsfall der 2 davon
ausgegangen, daß sowohl
der Personalcomputer 12 als auch das Fachbildschirmgerät 11 mit
einem Internet-Browser ausgestattet sind. Für ein Flachbildschirmgerät existiert
oft eine sogenannte digitale Signalverarbeitungsbox, in der das
entsprechende Modul für
den Internet-Browser angeordnet sein kann. Die Bedienung des Flachbildschirmgeräts 11 erfolgt
mit einer typischen Fernbedienung oder zum Beispiel in komfortabler
Weise mit einer Funktastatur. Bei einem Internet-Browser besteht
in der Regel die Möglichkeit
der Abspeicherung von häufig
angewählten
Internet-Seiten als Favoritenliste oder als Lesezeichen. Wenn jetzt
in der Favoritenliste des einen Internet-Browsers ein Eintrag hinzukommt, kann
es wünschenswert
sein, diesen automatisch auch in dem Internet-Browser des anderen
Gerätes im
Netz zu übernehmen.
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Genauso
ist ein Zugriff auf Audio- oder Videoinhalte, abgespeichert entweder
in dem digitalen Videorecorder 14 oder dem Personalcomputer 12,
sowohl seitens des Flachbildschirmgeräts 11 als auch seitens
des Personalcomputers 12 möglich. Auch hier kann der Benutzer
Favoritenlisten anlegen oder Profilinformationen abspeichern, wie
bei besonders gewünschten
Musikrichtungen oder Genre-Richtungen bei den Videoinhalten. Beispiele
für Kategorien von
Audiodokumenten sind Klassik, Jazz, Rock, Pop, Rock and Roll, Folk,
Country, Techno usw. Beispiele für
Kategorien von Videodokumenten sind Action, Komödie, Abenteuer, Science fiction,
Western, Fantasy, Thriller usw. Ähnliches
gilt auch beim Fernsehen. Heute kann der Benutzer häufig seine
Sehgewohnheiten ebenfalls in einem Profil ablegen, so daß er beispielsweise
Favoritenlisten anlegen kann mit bestimmten TV-Kanälen oder
sich Empfehlungslisten bilden lassen kann für bestimmte Kategorien von Fernsehsendungen
wie Nachrichten, Reportagen, Spielfilme, Sport, Kultur usw.
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Ein
Beispiel, wie eine Empfehlungsliste für das Abspielen von Audio-Inhalten
aufgebaut sein kann, findet sich in der früheren Patentanmeldung
EP 04 291 150.3 .
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Nachfolgend
wird näher
erläutert,
wie ein Austausch dieser im Netzwerk vorhandenen Profilinformationen
zwischen den Kontrollpunktgeräten 11 und 12 des
Beispielnetzes der 2 ermöglicht werden kann. Dazu zeigt
die 3 die nötigen
Komponenten im Kontrollpunktgerät.
Der gezeigte Aufbau ist für
beide Kontrollpunktgeräte 11 und 12 im
Netzwerk gültig.
Mit der Bezugszahl 20 ist ein Web-Server bezeichnet. Darauf
stellt das Gerät
in Form eines XML-Dokumentes eine Beschreibung des Gerätes zur
Verfügung.
Diese Beschreibung beinhaltet Informationen über den Hersteller, die Seriennummer, URLs
für Steuerung,
Ereignisse und die Präsentation.
Für jeden
Service, den das Gerät
anbietet, werden Kommandos und Aktionen sowie Dateitypen und Datenbereich
bzw. Variablentypen und Wertebereich spezifiziert. Ein Beispiel
einer solchen XML-Gerätebeschreibung
ist in 4 gezeigt. Hervorgehoben ist der in Zeile 8 angegebene
Gerätetyp,
der als ControlPoint gesetzt ist, und also angibt, dass es sich
um ein Kontrollpunktgerät
handelt. In der weiter unten aufgeführten Liste der verfügbaren Dienste,
ist als ein Beispiel der Dienst zum Synchronisieren des Web Browsers
gezeigt. Die weiteren Dienste für
die Synchronisation des Music Browsers und der Favoritenliste der TV-Kanäle sind
nur angedeutet, sind aber auch in der Liste vorhanden.
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Mit
der Bezugszahl 21 ist ein Geräteerkennungsservice bezeichnet.
Diese Komponente ist lt. UPnP-Standard für ein Kontrollpunktgerät zwingend erforderlich.
Mit diesem Service können
Kontrollpunkte nach UPnP-Geräten
im Netzwerk suchen. Dafür
ist das SSDP-Protokoll (Simple Service Discovery Protocol) zuständig. Im
UPnP-Standard ist aber nicht vorgesehen, daß sich auch die Kontrollpunktgeräte im Netzwerk
bei Anschaltung an das Netzwerk automatisch bei den anderen Kontrollpunktgeräten des
Netzwerkes anmelden. Selbst bei einer Suchanfrage seitens des Kontrollpunktgerätes an alle
Netzwerkstationen, die im SSDP-Protokoll vorgesehen ist und über eine
sogenannte Multicast-Adresse und Port-Nummer 239.255.255.250:1900
gesendet wird, würden
sich die im Netzwerk befindlichen Kontrollpunktgeräte daraufhin
nicht melden.
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Erfindungsgemäß ist der
Geräteerkennungsservice 21 erweitert.
Hier ist ein spezieller Device-Typ und Service-Typ für ein Kontrollpunktgerät festgelegt, so
daß die
Kontrollpunktgeräte
ebenfalls eine ssdp:alive-Nachricht bei Anschaltung an das Netz
aussenden, mit ihrem zugehörigen
Eintrag für
das Notification Target NT. Ebenfalls wird es unterstützt, daß ein Kontrollpunktgerät gezielt
nach Kontrollpunktgeräten
im Netzwerk suchen kann. Also wird in der Suchanfrage M-Search unter
dem Eintrag ST das entsprechende Search Target eingetragen. Die
gesuchten Kontrollpunktgeräte
würden
sich dann im Rahmen des Discovery-Protokolls mit der entsprechenden
Response-Nachricht
melden. Für
weitere diesbezügliche
Einzelheiten wird auf die UPnP-Spezifikation hingewiesen. Mit diesem
erweiterten Geräteerkennungsservice 21 haben
die einzelnen Kontrollpunktgeräte
Kenntnis voneinander und können miteinander
kommunizieren.
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Die
Bezugszahl 22 bezeichnet einen Profilservice des Kontrollpunktgerätes. Damit
wird der Austausch von Profilinformationen unterstützt. Für jedes
definierte Profil in dem Kontrollpunktgerät ist mindestens eine Variable
in dem Profilservice 22 enthalten. So kann zum Beispiel
die bevorzugte Musikrichtung mit einer Variablen gekennzeichnet
werden, die dann mit einem Satz von Einträgen zum Beispiel Jazz, Pop,
Folk verknüpft
ist. Für
eine Favoritenliste bei TV-Kanälen
kann ebenfalls eine Variable verfügbar gemacht sein, die dann
ebenfalls wieder mit einem Satz von TV-Kanal-Bezeichnungen verknüpft ist, zum Beispiel ARD,
ZDF, N3, RTL, SAT1, PRO7, WDR, Kabell, Eurosport, DSF. Entsprechendes
gilt für
das Profil für
die häufig
aufgerufenen Internet-Seiten. Auch hierfür kann eine separate Variable
vorgesehen sein. Der Profilservice wird in dem zugehörigen XML-Dokument
des Kontrollpunktgerätes
wie zuvor erwähnt
beschrieben. Damit besteht die Möglichkeit,
daß sich
die anderen Kontrollpunktgeräte
im Netzwerk für
die Veränderung
bei den Variablen des Profilservice 22 registrieren lassen.
Dies geschieht wie im UPnP-Standard vorgeschrieben, über die XML-basierte General
Event Notification Architecture (GENA). Die Prozedur, mit der eine
Registrierung für Zustandsänderungen
bei einer Variablen stattfinden kann, heißt im UPnP-Standard Eventing:Subscription.
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Jedes
Mal, wenn eine Veränderung
bei einer der registrierten Variablen auftritt, wird von dem Kontrollpunktgerät, bei dem
die Veränderung
eingetreten ist, eine Meldung ausgesandt, um die anderen Kontrollpunktgeräte, die
sich registrieren lassen haben, über
den veränderten
Zustand zu informieren. Dies geschieht mit einer Event Message,
die im UPnP-Standard als Eventing:Event Messages:Notify-Nachricht
bezeichnet wird. Bei der Erfindung wird nur eine durch den Benutzer
bewirkte Veränderung mitgeteilt,
also wenn die Veränderung
durch das Anwendungsprogramm, welches das User Interface aufbaut,
vorgenommen wurde.
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Als
Anwendungsprogramme sind in 3 noch die
Anwendungsprogramme für
einen Internet-Browser 23, einen Musik-Browser 24 sowie
ein User Interface für
ein Fernsehgerät 25 dargestellt.
Innerhalb dieser Anwendungen sind noch Bereiche gesondert hervorgehoben,
in denen die Profilinformation, also Favoritenliste für Internet-Seiten 26,
bevorzugte Musikrichtungen 27 und bevorzugte TV-Kanäle 28 abgelegt
sind.
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Ein
Beispiel eines Profildienstes ist in der 5 gezeigt.
Es handelt sich um eine XML-Beschreibung dieses Dienstes. Dort sind
als Statusvariablen die Variablen Bookmarks, FavouriteMusicStyle und
FavouriteTVChannels aufgelistet. Diese dienen zur Synchronisierung
der Profilinformationen für
die drei Anwendungen 23 bis 25. Jeweils am Anfang
ist auch definiert, dass die Statusvariable in das Eventing-Verfahren
von UPnP also die Mitteilung der geänderten Variablen an alle Abonnenten
eingebunden ist.
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Ein
zweites Beispiel eines erfindungsgemäßen Kontrollpunktgerätes zeigt 6.
Im Unterschied zum Beispiel gemäß 3 sind
hier separate Profildienste 22, 29, 30 für jede der
drei Anwendungen gebildet.
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Die
XML-Beschreibungen für
die beiden separaten Dienste SyncWebBrowser und SyncMusicBrowser
ist in der 7 gezeigt.
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Ein
Beispiel einer XML-Beschreibung einer Statusvariablen gemäß der Erfindung
zeigt 8. Dort ist die Statusvariable namens Bookmarks
für den
SyncWebBrowser-Dienst
gezeigt. Es ist vorgesehen, dass am Anfang eine Zeitinformation
Auskunft über
den jeweiligen Aktualitätsstatus
der Variablen gibt. Hier soll vorzugsweise die Uhrzeit und das Datum
einer Echtzeituhr stehen. Mit den beiden Sync-Optionen TimeStampSync
und ForceSync kann festgelegt werden, ob eine Übernahme der mitgeteilten,
veränderten
Variablen nur anhand der Zeitinformation erfolgen soll oder nicht.
TimeStampSync
= No
ForceSync = No
bedeutet, dass keine Übernahme
der mitgeteilten Änderung
erlaubt ist.
TimeStampSync = Yes
ForceSync = No
bedeutet,
dass eine Übernahme
der mitgeteilten Änderung
erfolgen darf, wenn die Zeitinformation sich als aktueller herausstellt.
TimeStampSync
= No
ForceSync = Yes
bedeutet, dass die Übernahme
der mitgeteilten Änderung
unbedingt erfolgen soll, ohne Berücksichtigung der Zeitinformation.
TimeStampSync
= Yes
ForceSync = Yes
ist nicht definert und steht für zukünftige Erweiterungen
zur Verfügung.
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Zur
Ergänzung:
Damit können
die Kontrollpunktgeräte,
die selbst auch eine entsprechende Profilinformation abgespeichert
haben, vergleichen, ob deren derzeitige Profilinformation gegenüber der neu
mitgeteilten Profilinformation veraltet ist. Wenn ja, erfolgt eine Übernahme
in das eigene Profil. Wenn nein, kann die mitgeteilte Information
auch abgeblockt werden. Wenn ein Kontrollpunktgerät keine
eigene Echtzeituhr beinhaltet, kann es sinnvoll sein, die Aktualitätsinformation
wegzulassen.
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Als
weitere Möglichkeit
wäre es
wünschenswert,
dem Benutzer zu gestatten, daß er
festlegt, ob eine Veränderung
im Profil tatsächlich
in die anderen Profile übernommen
werden soll oder nicht. Diese Übernahmesteuerungsinformation
der Art Syncoption 1 und 2 würde
dann mit zu den Kontrollpunktgeräten übertragen,
wenn sich im Profil etwas geändert hat
und die Kontrollpunktgeräte,
die das neue Profil empfangen haben, sind dann so ausgelegt, daß sie die Übernahmesteuerungsinformation
auswerten und nur dann die neue Information übernehmen, wenn das Übernahmesteuerungssignal
gesetzt ist. Damit bleibt dem Benutzer die volle Kontrolle über seine
angelegten Profile.
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Im
unteren Teil der XML-Beschreibung der Statusvariablen Bookmarks
in 8 sind die verschiedenen Einträge für die markierten Internetseiten aufgelistet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die erwähnten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Sie kann auch bei sogenannten Netzwerkprofilen zum Tragen kommen. Das
sind Profile, die dazu dienen, im Netzwerk einen bestimmten Zustand
herzustellen oder Zustände
im Netzwerk zu überwachen.
Beispielsweise kommen Profile für
verschiedene Tageszeiten, Tag, Nacht, für verschiedene Wochentage,
für verschiedene
Monate, für
verschiedene Jahreszeiten oder für
verschiedene Sonderzeiten wie Urlaub oder Dienstreise in Betracht.
Hier können
dann unterschiedliche Zustände
für bestimmte
Steuergeräte
im Netzwerk eingetragen werden. So zum Beispiel Rolladensteuerung, Heizungssteuerung, Alarmanlageneinstellung,
Markisensteuerung, Videorecorder-Einstellung
usw.