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Hintergrund
der Erfindung Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Gasgenerator für einen
Airbag zum Schützen
eines Fahrzeuginsassen gegen den Aufprall bei einer Kollision.
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Vom
Standpunkt des Schutzes eines Fahrzeuginsassen aus betrachtet werden
an einen Gasgenerator für
einen Airbag, der in ein in einem Automobil installiertes Airbag-System
eingearbeitet ist, verschiedene Anforderungen gestellt. Zu Beispielen
für diese
Anforderungen gehören
die Gewährleistung,
dass der Gasgenerator über
eine typische erwartete Lebensdauer (10 Jahre oder mehr) des Fahrzeugs,
in dem das Airbag-System installiert ist, zuverlässig betrieben werden kann.
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Um
die Größe des Gasgenerators
zu vermindern, ist es wünschenswert,
dass ein gasbildendes Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
verwendet wird, sodass ein Kühlmittelfilter
vereinfacht werden kann. Ein weiterer wünschenswerter Effekt der Verwendung
eines gasbildendes Agens, das eine niedrigere Verbrennungstemperatur
aufweist, ist der, dass die Menge der Gaskomponenten, wie z.B. NOx, die während der
Verbrennung des gasbildenden Agens erzeugt wird, verringert werden
kann.
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Es
ist aber auch bekannt, dass gasbildende Agentien, die eine niedrige
Verbrennungstemperatur aufweisen, in der Regel auch eine schlechte
Entzündbarkeit
aufweisen. Um dennoch sicherzustellen, dass der Gasgenerator zuverlässig arbeitet,
ist es wünschenswert,
dass das gasbildende Agens sowohl eine gute Entzündbarkeit als auch eine gute
Brennbarkeit aufweist.
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Die
Verbesserung der Reinheit (Sauberkeit) des Gases und die Verringerung
des Gewichtes des Gasgenerators sind daher einander technologisch
widersprechende Anforderungen, um den zuverlässigen Betrieb in Bezug auf
die Entzündbarkeit
und die Brennbarkeit des gasbildenden Agens zu gewährleisten.
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Darüber hinaus
wird die Leistung (Output) des Gasgenerators modifiziert je nach
Typ des Fahrzeugs, in dem der Gasgenerator installiert wird. Die
Modifizierung des Behälters
oder der Komponenten im Innern des Behälters jedes Mal, wenn der Gasgenerator
installiert wird, führt
jedoch nicht nur zu einer Kostensteigerung, sondern auch zu Fehlern
beim Zusammenbau der Komponenten.
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In
dem in JP-A-11-334 517 beschriebenen Gasgenerator wird eine Transfer-Zündladung
gezündet
und verbrannt durch Aktivierung eines Zünders und ein gasbildendes
Agens wird entzündet
und verbrannt durch die resultierende Flamme. In dem in WO-A 01/72560
beschriebenen Gasgenerator wird eine Transfer-Zündladung durch die Zündung entzündet durch
Anlegen eines elektrischen Stromes an einen Zünder und ein gasbildendes Agens
wird durch die resultierende Flamme verbrannt. Da die Entzündbarkeit
eines gasbildenden Agens, das eine Stickstoff enthaltende organische
Verbindung umfasst, besonders schlecht ist, ist eine Entzündungskammer
vorgesehen, um das Ausströmen
des Gases in Umfangsrichtung einzuschränken.
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In
JP-A-11-334 517 werden keine Angaben gemacht bezüglich der Verbrennungstemperatur
des gasbildenden Agens und es findet sich darin kein Hinweis auf
Probleme, die durch die Verbrennungstemperatur verursacht werden.
Bei dem in WO-A 01/72560 beschriebenen Aufbau kann ein gasbildendes
Agens, das eine niedrigere Verbrennungstemperatur aufweist, nicht
wirksam verbrannt werden. Es gibt jedoch darin keinen Hinweis darauf,
ob zwei oder mehr Typen von gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen verwendet werden, sodass die Leistung nicht
angepasst werden kann durch Kombinieren von gasbildenden Agentien
mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gasgenerator für einen
Airbag, dessen Gewicht vermindert ist bei gleichzeitiger Verbesserung
der Brennbarkeit eines gasbildenden Agens während des Betriebs, sodass
die Betriebszuverlässigkeit
gewährleistet
werden kann, und bei dem eine Einstellung der Leistung (Output)
leicht durchgeführt
werden kann bei gleichzeitiger Sicherstellung, dass ein sauberes
Gas gebildet wird und die Betriebszuverlässigkeit ausreichend ist.
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Der
erfindungsgemäße Gasgenerator
löst die
vorstehend beschriebenen Probleme durch Verwendung eines gasbildenden
Agens, das eine höhere
Verbrennungstemperatur aufweist, in Kombination mit einem gasbildenden
Agens, das eine niedrigere Verbrennungstemperatur aufweist, sodass
das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
entzündet
wird und verbrannt wird durch das gasbildende Agens mit der höhereren
Verbrennungstemperatur.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen Gasgenerator, der umfasst
ein Gehäuse
mit einer Gasauslassöffnung,
eine Zündeinrichtung
zum Starten des Betriebs des Gasgenerators und ein gasbildendes
Agens, das durch Entzünden
und Verbrennen ein Gas erzeugt, um einen Airbag aufzublasen, wobei
das gasbildende Agens in mindestens eine Verbrennungskammer, die
in dem Gehäuse
vorgesehen ist, eingeführt wird
und mindestens zwei Typen von gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen in mindestens eine der mindestens einen
Verbrennungskammer eingeführt
werden.
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Das
heißt
mit anderen Worten, die Erfindung betrifft einen Gasgenerator, der
umfasst ein Gehäuse, das
eine Gasauslassöffnung
aufweist, eine Zündeinrichtung
zum Starten des Betriebs des Gasgenerators und ein gasbildendes
Agens, das durch Entzündung
und Verbrennung ein Gas bildet, um einen Airbag aufzublasen, und
mindestens eine Verbrennungskammer, die in dem Gehäuse vorgesehen
ist, wobei das gasbildende Agens in mindestens einer Verbrennungskammer
angeordnet ist, wobei mindestens zwei Typen von gasbildenden Agentien
mit voneinander verschiedenen Verbrennungstemperaturen in mindestens
einer der Verbrennungskammern angeordnet sind.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft vorzugsweise einen Gasgenerator, der umfasst:
ein
Gehäuse,
das eine Gasauslassöffnung
aufweist;
eine erste Verbrennungskammer, die durch das Gehäuse begrenzt
ist;
ein erstes gasbildendes Agens, das ein Gas erzeugen kann
zum Aufblasen eines Airbags, wobei das erste gasbildende Agens eine
erste Verbrennungstemperatur aufweist und in der ersten Verbrennungskammer
angeordnet ist;
ein zweites gasbildendes Agens, das ein Gas
erzeugen kann zum Aufblasen eines Airbags, wobei das zweite gasbildende
Agens eine zweite Verbrennungstemperatur aufweist, die niedriger
ist als die erste Verbrennungstemperatur und in der ersten Verbrennungskammer
angeordnet ist; und
eine erste Zündeinrichtung zum direkten
Entzünden
mindestens eines der ersten und zweiten gasbildenden Agentien.
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Vorzugsweise
wird das erste gasbildende Agens in einer Menge eingeführt, die
es möglich
macht, dass das zweite gasbildende Agens durch Verbrennen des ersten
gasbildenden Agens entzündet
und verbrannt wird.
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Vorzugsweise
weist der Gasgenerator außerdem
ein Trennelement mit einem durchgehenden Verbindungsloch auf, das
im Innern der ersten Verbrennungskammer angeordnet ist, um das erste
gasbildende Agens im Innern der ersten Verbrennungskammer von dem
zweiten gasbildenden Agens zu trennen.
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Vorzugsweise
unterteilt das Trennelement das Innere der ersten Verbrennungskammer
in Bezug auf die Menge des ersten gasbildenden Agens und des zweiten
gasbildenden Agens, die in die erste Verbrennungskammer eingeführt werden.
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Vorzugsweise
umfasst der Gasgenerator außerdem:
eine
zweite Verbrennungskammer, die innerhalb des Gehäuses angeordnet ist;
eine
dritte Verbrennungskammer, die innerhalb des Gehäuses angeordnet ist;
ein
drittes gasbildendes Agens, das ein Gas erzeugen kann, um einen
Airbag aufzublasen, wobei das dritte gasbildende Agens eine dritte
Verbrennungstemperatur aufweist und in der zweiten Verbrennungskammer
angeordnet ist;
ein viertes gasbildendes Agens, das ein Gas
erzeugen kann zum Aufblasen eines Airbags, wobei das vierte gasbildende
Agens eine vierte Verbrennungstemperatur aufweist, die niedriger
ist als die dritte Verbrennungstemperatur und in der zweiten Verbrennungskammer
angeordnet ist; und
eine zweite Zündeinrichtung zum direkten
Entzünden
mindestens eines der dritten und vierten gasbildenden Agentien.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Zündeinrichtung
nur einen elektrischen Zünder,
der durch Anlagen eines Betriebsstromes gezündet wird, und das erste gasbildende
Agens wird direkt durch Aktivierung des elektrischen Zünders entzündet.
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Vorzugsweise
liegt die erste Verbrennungstemperatur zwischen 1700 und 3000 °C und die
zweite Verbrennungstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 1000 und
1700 °C.
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Vorzugsweise
liegt die dritte Verbrennungstemperatur zwischen 1700 und 3000 °C und die
vierte Verbrennungstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 1000 und
1700 °C.
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Vorzugsweise
umfasst der Gasgenerator außerdem
einen inneren Zylinder, der im Innern des Gehäuses angeordnet ist und sich
zwischen einer Diffusorhülle
und einer Abschlusshülle
des Gehäuses
erstreckt, wobei das Trennelement Teil des inneren Zylinders ist.
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Vorzugsweise
weist das erste gasbildende Agens eine nicht-perforierte Gestalt
auf und das zweite gasbildende Agens hat die Gestalt eines einfach-perforierten
Zylinders.
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Vorzugsweise
umfasst der Gasgenerator eine, zwei oder drei Verbrennungskammern.
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Detaillierte
Erläuterung
der Erfindung
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Bei
dem vorstehend beschriebenen gasbildenden Agens werden zwei oder
mehr Typen von gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen
in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt. Die Verbrennungstemperatur
des gasbildenden Agens kann bestimmt werden unter Anwendung eines Rechenprogramms,
beispielsweise unter Anwendung des NEW PEP (neuen Treibmittel-Bewertungsprogramms),
das entwickelt wurde auf der Basis des Grundprogramms des U.S. Naval
Weapons Center. Die Entzündbarkeit
eines gasbildenden Agens steht in der Regel im Zusammenhang mit
der Verbrennungstemperatur und daher wird dann, wenn ein Gasgenerator
betrieben wird, das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
vorzugsweise zuerst entzündet
und das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
wird durch die resultierende Flamme entzündet und verbrannt. Bei dieser
Arbeitsweise wird die Verbrennungstemperatur innerhalb der Verbrennungskammer
herabgesetzt unter diejenige des Falls, bei dem nur gasbildende
Agentien mit einer hohen Verbrennungstemperatur verwendet werden,
proportional zur Menge des gasbildenden Agens mit der niedrigeren
Verbrennungstemperatur, das verwendet wird. Als Folge davon kann
ein Kühlmittelfilter,
der zum Reinigen und Kühlen
des Gases verwendet wird, vereinfacht werden (beispielsweise ist
ein Kühlmittelfilter
mit einem komplizierten Verbrennungsgasreinigungs- und einem Verbrennungsgaskühleffekt
nicht erforderlich) und Gaskomponenten, wie z.B. NOx,
können
verringert werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
vorzugsweise größer ist
als die Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur.
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Wenn
der Gasgenerator betrieben wird, wird zuerst das gasbildende Agens
mit der höheren
Verbrennungstemperatur entzündet
und das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
kann dann durch die resultierende Flamme zuverlässig entzündet und verbrannt werden.
Die Verwendung eines gasbildenden Agens mit einer höheren Verbrennungstemperatur
ist besonders vorteilhaft insofern, als die Verbrennung für einen
langen Zeitraum anhält
(das gasbildende Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
wird für
eine lange Zeitspanne einer Atmosphäre mit einer hohen Temperatur
ausgesetzt) und dadurch kann das gasbildende Agens mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur durch die resultierende Flamme zuverlässig verbrannt
werden. Durch Kombinieren dieser gasbildenden Agentien kann daher
die Betriebszuverlässigkeit
des Gasgenerators in ausreichendem Maße gewährleistet werden und es kann
somit ein betriebstechnisch zuverlässiger Gasgenerator erhalten
werden bei gleichzeitiger Verringerung des Gewichtes des Gasgenerators
und Gewährleistung
der Reinheit (Sauberkeit) des gebildeten Gases. Durch Variieren
des Mischungsverhältnisses
zwischen dem gasbildenden Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
und dem gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
kann dann, wenn die beiden gasbildenden Agentien miteinander gemischt
werden, die Verbrennungstemperatur der gasbildenden Agentien, die
in dem Gasgenerator als Ganzes verwendet werden, eingestellt werden.
Durch Einstellung des Beschickungsverhältnisses zwischen den beiden
gasbildenden Agentien kann daher die Leistung (Output) des Gasgenerators
gut kontrolliert werden und es ist somit nicht erforderlich, die
Aufbaukomponenten des Gasgenerators zu modifizieren, um die erforderliche
Leistung zu erzielen. Als Folge davon können Komponentenzusammenbaufehler,
die auftreten, wenn die Aufbaukomponenten modifiziert werden, eliminiert
werden.
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Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass zur Erzielung dieser Effekte
gemäß der vorliegenden
Erfindung die zwei oder mehr Typen von gasbildenden Agentien, welche in
die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, unterschiedliche
Verbrennungstemperaturen haben sollten. Durch Verwendung einer Kombination
von gasbildenden Agentien, die unterschiedliche Verbrennungstemperaturen
aufweisen, wird mit dem erfindungsgemäßen Gasgenerator eine wirksame
Verbrennung des gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
erzielt, es wird eine Herabsetzung der Verbrennungstemperatur des
gasbildenden Agens insgesamt, eine Verbesserung der Reinheit (Sauberkeit)
des Gases und eine Verminderung des Gewichtes des Gasgenerators
erzielt.
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In
dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
können
die Form und die Dimensionen der gasbildenden Agentien gleich oder
unterschiedlich sein für
das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
und das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur,
die in der gleichen Verbrennungskammer angeordnet sind.
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Das
gasbildende Agens erzeugt ein Gas zum Aufblasen eines Airbags und
gleichzeitig erzeugt es Wärme
durch Verbrennen, die Wärme
wird jedoch nicht nur von dem erzeugten Gas, sondern auch von dem festen
Rückstand
absorbiert, sodass daher ein gasbildendes Agens, das eine große Menge
Wärme erzeugt, nicht
notwendigerweise eine hohe Verbrennungstemperatur aufweist. Es ist
daher schwierig, die Leistung (Output) durch das Verhältnis zwischen
den gasbildenden Agentien, die unterschiedliche Wärmemengen
erzeugen, einzustellen. In dem erfindungsgemäßen Gasgenerator werden andererseits
mindestens zwei Typen von gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen verwendet und diese gasbildenden Agentien
sind in der gleichen Verbrennungskammer angeordnet. Dadurch können die
Verbrennungstemperaturen der gasbildenden Agentien zuverlässig eingestellt
werden. Der erfindungsgemäße Gasgenerator kann
ein solcher vom Einzel-Typ
sein, der eine einzige Zündeinrichtung
aufweist, oder er kann ein solcher vom dualen Typ sein, der zwei
Zündeinrichtungen
aufweist. Alternativ kann der Gasgenerator ein Multi-Typ-Gasgenerator
sein, der drei oder mehr Zündeinrichtungen
aufweist.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass ein gasbildendes Agens, welches unter den mindestens
zwei Typen von gasbildenden Agentien, die in der gleichen Verbrennungskammer
angeordnet sind, die höhere
Verbrennungstemperatur aufweist, in einer Menge eingeführt wird,
die es ermöglicht,
dass ein gasbildendes Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
entzündet
und verbrannt wird, und auf diese Weise kann die Einführungsmenge
desselben nach Belieben eingestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
kann das gasbildende Agens, das unter den mindestens zwei Typen
von gasbildenden Agentien, die in der gleichen Verbrennungskammer
angeordnet sind, die höhere Verbrennungstemperatur
aufweist, in einer Menge verwendet werden, bei der das gasbildende
Agens, das die niedrigere Verbrennungstemperatur aufweist, entzündet und
verbrannt werden kann. Die Verwendungsmenge des gasbildenden Agens
mit der höheren
Verbrennungstemperatur kann in Abhängigkeit von der Zusammensetzung,
von dem Zusammensetzungsverhältnis,
von der Form und Größe der jeweiligen
gasbildenden Agentien, der Verwendungsmenge des gasbildenden Agens
mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur und dgl. festgelegt werden.
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Die
erforderliche Leistung (Output) des Gasgenerators während des
Betriebs kann differieren in Abhängigkeit
von dem Fahrzeugtyp, in dem der Gasgenerator installiert ist. Wenn
der innere Aufbau (oder die Aufbaukomponenten) modifiziert wird
für jede
erforderliche Leistung (Output), wird es wahrscheinlicher, dass Zusammenbaufehler
auftreten. Die Output-Modifikation wird in der Regel bewirkt durch
Modifizieren der Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens oder durch Änderung des Kühlungsmittels,
beispielsweise des Filters oder des Kühlmittels.
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Erfindungsgemäß werden
die gasbildenden Agentien, die unterschiedliche Verbrennungstemperaturen
aufweisen, die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden,
vorzugsweise in Mengen eingeführt,
die nach Belieben eingestellt werden können. Die Zuführungs-
bzw. Beschickungsmenge jedes gasbildenden Agens kann eingestellt
werden durch Einstellen der Verwendungsmengen der jeweiligen gasbildenden Agentien,
welche in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, der kombinierten
Verwendungsmenge der gasbildenden Agentien, welche in die gleiche
Verbrennungskammer eingeführt
werden, und der Verwendungsmengenanteile des gasbildenden Agens
mit der höheren
Verbrennungstemperatur und des gasbildenden Agens mit der niedrigeren
Verbrennungstemperatur, die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden.
So können
beispielsweise die Einführungs-
bzw. Beschickungsmengen bestimmt werden unter Berücksichtigung
nicht nur der Entzündbarkeit
des gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur,
sondern auch der Verbrennungstemperatur, die in der Verbrennungskammer
entsteht. Durch Kombinieren von gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen und Einstellung der Mengenverhältnisse
zwischen denselben und dergleichen, kann die Temperatur des durch
das kombinierte gasbildende Agens erzeugten Gases variiert werden,
wodurch eine Feineinstellung der Leistung (des Output) ermöglicht wird.
Das heißt
mit anderen Worten, durch Variieren des Mischungsverhältnisses
zwischen den gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen
kann die Temperatur des durch das kombinierte gasbildende Agens
erzeugten Gases eingestellt werden, wodurch die Einstellung der
Leistung (des Output) des Gasgenerators ermöglicht wird. Insbesondere dann,
wenn das Verhältnis
zwischen dem gasbildenden Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
und dem gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur,
die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, variiert wird, ändert sich das
Volumen der gesamten Verbrennungskammer nicht und daher treten keine überflüssigen Zwischenräume und
dgl. in der Verbrennungskammer auf. Die gasbildenden Agentien, welche
in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden können, werden
in den nachfolgenden Ausführungsformen
näher beschrieben.
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Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass die Zündeinrichtung
nur einen elektrischen Zünder
umfasst, der durch einen Betriebsstrom aktiviert wird, und das gasbildende
Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur unter den mindestens zwei Typen von gasbildenden
Agentien kann so gewählt
werden, dass es durch Aktivierung des elektrischen Zünders direkt
entzündet
wird.
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Anstatt
gasbildende Agentien mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen
in die gleiche Verbrennungskammer in einem gleichmäßig durchmischten
Zustand einzuführen,
kann die Einführungsmenge mindestens
eines der Typen von gasbildenden Agentien innerhalb der Verbrennungskammer
ungleichmäßig verteilt
sein. Wenn die Einführungsmenge
eines der gasbildenden Agentien ungleichmäßig verteilt ist, ist das gasbildende
Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur unter den zwei oder mehr Typen von gasbildenden
Agentien vorzugsweise so angeordnet, dass es durch die Zündeinrichtung
(einen elektrischen Zünder oder
dgl.) direkt entzündet
werden kann. In den meisten Fällen
bedeutet der Ausdruck "so
angeordnet, dass es durch die Zündeinrichtung
(einen elektrischen Zünder
oder dgl.) direkt entzündet
werden kann", dass
es in der Nähe
der Zündeinrichtung
angeordnet ist, wenn jedoch die Flamme und dgl. der Zündeinrichtung
mittels eines Elements (beispielsweise eines Rohres oder dgl.) oder
aufgrund des Aufbaus des Gasgenerators zu einer anderen Stelle gelenkt
werden, zeigt dieser Ausdruck die Position an, zu der die Flamme
und dgl. der Zündeinrichtung
durch das Element geleitet werden. Insbesondere bedeutet der Ausdruck "in der Nähe der Zündeinrichtung", dass das gasbildende
Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur mit der Zündeinrichtung
in Kontakt steht oder, falls es nicht damit in Kontakt steht, mindestens
innerhalb eines Bereiches vorliegt, in dem es durch die Zündeinrichtung
vor dem gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
entzündet
werden kann.
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Durch
Positionieren des gasbildenden Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur,
das direkt durch die Zündeinrichtung
(beispielsweise einen elektrischen Zünder oder dgl.) auf diese Weise
entzündet werden
kann, kann das gasbildende Agens schnell und zuverlässig entzündet und
verbrannt werden und auf diese Weise können alle gasbildenden Agentien
schnell und zuverlässig
entzündet
und verbrannt werden. Als Folge davon kann die Betriebszuverlässigkeit
des Gasgenerators verbessert werden. Das heißt mit anderen Worten, da das
gasbildende Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur in der Regel eine gute Entzündbarkeit
aufweist, kann das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
durch die Zündeinrichtung
allein direkt entzündet
und verbrannt werden. Deshalb ist dann, wenn die gasbildenden Agentien
mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen verwendet werden,
das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
näher bei
dem Zünder
(beispielsweise im Kontakt damit oder in einem die Entzündung ermöglichenden
Abstand) angeordnet, sodass das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
schnell und zuverlässig
entzündet
und verbrannt werden kann, sodass die Entzündbarkeit und Brennbarkeit
des gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
durch die resultierende Flamme verbessert werden kann. Wenn die
gasbildenden Agentien, welche in die gleiche Verbrennungskammer
eingeführt
werden, in eine Vielzahl von Schichten entsprechend der Verbrennungstemperatur
des gasbildenden Agens unterteilt werden, werden die Zündeinrichtung,
das gasbildende Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur und das gasbildende Agens mit der niedrigeren
Verbrennungstemperatur vorzugsweise in der genannten Reihenfolge
angeordnet oder entzündet.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Zündeinrichtung eine Transfer-Zündladung
und einen elektrischen Zünder
umfassen kann. In diesem Fall wird die Transfer-Zündladung
entzündet
durch Aktivierung des Zünders
und die Transfer-Zündladung
erzeugt Entzündungsenegie
in Form einer Flamme, eines Gases mit einer hohen Temperatur und
dgl. Durch die Entzündungsenegie
wird das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
entzündet
und verbrannt und durch die resultierende Verbrennungsenergie wird
das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
entzündet
und verbrannt. Die Transfer-Zündladung,
die in der Zündeinrichtung
verwendet wird, verstärkt
die Wärmeenergie,
die durch Aktivierung des Zünders
erzeugt wird. Daher wird das gasbildende Agens wirksam verbrannt
und dieses unterscheidet sich von dem gasbildenden Agens mit der
höheren
Verbrennungstemperatur dadurch, dass es nicht dazu verwendet wird,
im Wesentlichen ein Gas zu erzeugen, das zum Aufblasen des Airbags
beiträgt.
Erfindungsgemäß kann daher
die Transfer-Zündladung
als ein Objekt angesehen werden, das eine Gasbildungsausbeute von
weniger als 1,2 mol/100 g aufweist. Als derartige Transfer-Zündladung
wird in der Regel eine solche aus Bor und Kaliumnitrat (Nitre) verwendet.
Um die Größe und das
Gewicht des Gasgenerators zu verringern, besteht die Zündeinrichtung
jedoch vorzugsweise nur aus einem elektrischen Zünder und das gasbil dende Agens
mit der höheren
Verbrennungstemperatur wird vorzugsweise direkt durch den elektrischen
Zünder
allein entzündet und
verbrannt.
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Außerdem kann
dieser Typ einer konventionellen Transfer-Zündladung klar unterschieden
werden von dem gasbildenden Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur,
das erfindungsgemäß verwendet
wird, insofern, als die verwendete Transfer-Zündladung in Form eines Pulvers
eingesetzt wird, das sofort verbrennt, wobei nur eine geringe Gasmenge
entsteht, und das daher nicht zum Aufblasen des Airbags verwendet
werden kann. Darüber
hinaus entsteht beim Verbrennen der Transfer-Zündladung hauptsächlich ein
thermischer Rückstand
und die Transfer-Zündladung
kann somit nicht für
die Feineinstellung der Leistung (Output) des Gasgenerators verwendet
werden.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass mindestens zwei Typen von gasbildenden Agentien,
die in der gleichen Verbrennungskammer angeordnet sind, getrennt
voneinander je nach Typ in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden,
die durch ein oder mehrere Trennelemente mit einer verbindenden Öffnung unterteilt
ist.
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Wenn
die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführten gasbildenden Agentien
in eine Vielzahl von Schichten entsprechend der Verbrennungstemperatur
des gasbildenden Agens aufgeteilt sind, werden die mindestens zwei
Typen von gasbildenden Agentien, die in der gleichen Verbrennungskammer
angeordnet sind, vorzugsweise getrennt voneinander je nach Typ in
die gleiche Verbrennungskammer eingeführt, die durch ein oder mehrere
Trennelemente, die eine verbindende Öffnung aufweisen, unterteilt
ist. Durch Unterteilen einer einzigen Verbrennungskammer unter Verwendung
der Teilungseinrichtung können
die gasbildenden Agentien leicht eingeführt werden und ein Vermischen
der gasbildenden Agentien, das durch eine Vibration hervorgerufen
wird, wenn der Gasgenerator in ein Fahrzeug eingebaut wird, kann
verhindert werden. Das heißt
mit anderen Worten, wenn ein Unterteilungselement verwendet wird,
kann das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
an einem gewünschten
Ort (beispielsweise in der Nähe
der Zündeinrichtung
oder dgl.) sicher festgehalten werden.
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Wenn
eine oder alle der Verbrennungskammern unter Verwendung einer Unterteilungsplatte
(Trennwand) unterteilt sind, kann die Unterteilung erfolgen durch
Verwendung eines geeigneten Abschirmungs- bzw. Pufferelements, das
so gebildet wird, dass es die getrennten Räume miteinander verbindet,
indem es verdrängt,
verschoben, zerbrochen, beseitigt oder einer ähnlichen Wirkung ausgesetzt
wird, die durch ein Verbrennen des gasbildenden Agens hervorgerufen
wird, anstatt dass eine Trennplatte (Trennwand) verwendet wird,
die das oben genannte verbindende Loch aufweist. Dieses Abschirmungs-
bzw. Pufferelement kann zu einer flachen Platte geformt sein, die
der Querschnittsform der Verbrennungskammer, in der es angeordnet
ist, entspricht oder es kann eine geeignete dreidimensionale Form
haben, die im Innern der Verbrennungskammer angeordnet sein kann,
durch Verwendung eines geeigneten Materials, wie z.B. eines Harzmaterials.
Es braucht nicht erwähnt
zu werden, dass das Abschirmungs- bzw. Pufferelement ebenfalls mit
einer verbindenden Öffnung
(Loch) ausgestattet sein kann, um die getrennten Räume miteinander
zu verbinden. Außerdem kann
anstelle einer verbindenden Öffnung
(Loch) das Unterteilungselement oder das Abschirmungs- bzw. Pufferelement
in einer Dimension geformt sein, welche die Bildung eines Zwischenraums
zwischen dem Element, das die Verbrennungskammer unterteilt, ermöglicht und
wobei dieser Zwischenraum (beispielsweise ein Zwischenraum zwischen
der inneren Umfangswand der Verbrennungskammer und dem Randabschnitt
des Unterteilungselements) anstelle der verbindenden Öffnung (Loch)
verwendet werden kann.
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Das
Unterteilungselement ist vorzugsweise so angeordnet, dass es den
Innenraum der Verbrennungskammer, in dem das Unterteilungselement
angeordnet ist, entsprechend der Menge jedes gasbildenden Agens,
das in die Verbrennungskammer eingeführt wird, unterteilt. Das heißt mit anderen
Worten, es ist wünschenswert,
dass das gasbildende Agens mit der höheren Verbrennungstemperatur
und das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
entsprechend ihrer jeweiligen Entzündbarkeit, ihrer jeweiligen
Verwendungsmengen, ihres jeweiligen Verwendungsmengenanteils und
dgl. je nach Wunsch eingestellt werden können. Wenn es zu diesem Zeitpunkt
möglich
ist, das Volumen des Raums einzustellen, in den jedes gasbildende
Agens eingeführt
werden soll, können
die gasbildenden Agentien in geeigneter Weise eingeführt werden
unter gleichzeitiger Verhinderung einer Vermischung derselben und
einer Beschädigung
der gasbildenden Agentien, die durch die Vibration hervorgerufen
wird, wenn der Gasgenerator in das Fahrzeug eingebaut wird. Das
Unterteilungselement kann im Innern der Verbrennungskammer fixiert
werden, indem es beispielsweise unter Druck so eingesetzt wird,
dass der Innenraum der Verbrennungskammer frei unterteilt werden
kann entsprechend der Zuführungsmenge
jedes gasbildenden Agens.
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In
dem Unterteilungselement ist eine verbindende Öffnung (Loch) vorgesehen, um
die abgeteilten Räume
miteinander zu verbinden. Die verbindende Öffnung (Loch) kann so geformt
sein, dass sie die Verbrennungsleistung des gasbildenden Agens nicht
beeinflusst, oder die Öffnungsfläche der
verbindenden Öffnung (Loches)
(beispielsweise die gesamte Öffnungsfläche, wenn
eine Vielzahl von verbindenden Öffnungen
vorgesehen ist) kann mit der Oberflächengröße des gasbildenden Agens kombiniert
werden, sodass durch Einstellung der Verbrennungsleistung des gasbildenden
Agens, das in dem Raum auf der stromaufwärts gelegenen Seite des Unterteilungselements
angeordnet ist (beispielsweise auf der Seite, die von den Gasauslassöffnungen
am weitesten entfernt ist), der innere Verbrennungsdruck in dem
Raum eingestellt wird. Außerdem kann
die verbindende Öffnung
(Loch) durch ein Aluminiumband oder dgl. mit einer Dicke von etwa
50 bis 100 μm
(d.h. mit einer Gesamtdicke von Klebstoffschicht und Basisteil)
verschlossen werden, das durch den Druck zerreißt, der während des Verbrennens erzeugt
wird, oder sie kann durch ein Siliciumpolster oder dgl., das durch
die während
der Verbrennung erzeugte Wärme
verbrannt wird, abgedeckt sein.
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Vorzugsweise
ist erfindungsgemäß mindestens
eine Verbrennungskammer im Innern des Gehäuses entsprechend der Zündeinrichtung
zum Entzünden
und Verbrennen des in diese eingeführten gasbildenden Agens unterteilt,
und mindestens ein Typ eines gasbildenden Agens, das in eine der
mindestens einen Verbrennungskammer eingeführt wird, wird durch die Zündeinrichtung
entzündet
und verbrannt.
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Obgleich
die einzelne Verbrennungskammer durch das Unterteilungselement wie
vorstehend beschrieben unterteilt ist, ist in dem Unterteilungselement
eine verbindende Öffnung
(Loch) vorhanden und dadurch können
die Räume,
in denen die verschiedenen gasbildenden Agentien vorliegen, miteinander
verbunden werden. Außerdem
wird die Verbrennung der gasbildenden Agentien initiiert durch die
Aktivierung eines einzelnen Zünders
und somit sind die durch das Unterteilungselement voneinander getrennten
Räume keine einzelnen
Verbrennungskammern, sondern bilden gemeinsam eine einzige Verbrennungskammer.
Daher ist erfindungsgemäß die mindestens
eine "Verbrennungskammer", die in dem Gehäuse angeordnet
ist, erfindungsgemäß unterteilt
entsprechend der Zündeinrichtung
zum Entzünden
und Verbrennen der eingeführten gasbildenden
Agentien, und das mindestens eine gasbildende Agens, das in die
mindestens eine Verbrennungskammer eingeführt worden ist, wird nacheinander
durch eine der Zündeinrichtungen
entzündet
und verbrannt. Selbst wenn das Unterteilungselement in der Verbrennungskammer
vorgesehen ist, sodass die Räume,
welche die verschiedenen gasbildenden Agentien aufnehmen, dadurch
voneinander getrennt sind, werden die gasbildenden Agentien angesehen
als gemeinsam angeordnet in einer einzigen Verbrennungskammer, so
lange sie nacheinander verbrannt werden durch die Aktivierung eines
einzigen Zünders.
Dies gilt nicht nur für
einen Gasgenerator vom Einzel-Typ, sondern auch für einen
Gasgenerator vom dualen Typ, in dem zwei Gruppen aus einer Verbrennungskammer
und einem entsprechenden Zünder
vorgesehen sind, und für einen
Gasgenerator vom Multi-Typ, in dem drei oder mehr derartige Gruppen
vorgesehen sind.
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Insbesondere
dann, wenn der Gasgenerator ein solcher vom dualen oder Multi-Typ
ist, können
die zwei oder mehr Typen von gasbildenden Agentien, die unterschiedliche
Verbrennungstemperaturen aufweisen, gemeinsam (z.B. miteinander
vermischt) in allen Verbrennungskammern angeordnet sein, die in
dem Gasgenerator vorgesehen sind, oder sie können gemeinsam (beispielsweise
vermischt) in nur einer der Verbrennungskammern angeordnet sein.
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Um
sicherzustellen, dass in dem erfindungsgemäßen Gasgenerator das gasbildende
Agens als Ganzes ausreichend entzündbar ist bei gleichzeitiger
Herabsetzung seiner Verbrennungstemperatur auf einen niedrigen Wert,
liegt die Verbrennungstemperatur des gasbildenden Agens mit der
höchsten
Verbrennungstemperatur unter den mindestens zwei Typen von gasbildenden
Agentien mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen vorzugsweise
zwischen 1700 und 3000 °C
und die Verbrennungstemperatur des gasbildenden Agens mit der niedrigsten
Verbrennungstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 1000 und 1700 °C. Das gasbildende
Agens mit der höchsten
Verbrennungstemperatur unter den zwei oder mehr Typen von gasbildenden Agentien,
die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, erzeugt jedoch
vorzugsweise Gas in einer Menge von nicht weniger als 1,2 mol/100
g.
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Wenn
das gasbildende Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur und das gasbildende Agens mit der niedrigeren
Verbrennungstemperatur in einer einzigen Verbrennungskammer angeordnet
sind und durch das Trennelement voneinander getrennt sind, wird
das gasbildende Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
vorzugsweise auf eine größere Beschickungsmenge
eingestellt. Daduch wird die Temperatur des von dem gasbildenden
Agens erzeugten Gases als Ganzes vermindert, wodurch Verringerungen
der Menge an Kühlmittel
und des Gewichtes und der Größe des Gasgenerators
möglich
sind. Obgleich die gasbildenden Agentien, welche in die gleiche
Verbrennungskammer eingeführt
werden, unterschiedliche Verbrennungstemperaturen aufweisen, sind
sie beide gasbildende Agentien und somit kann das durch das gasbildende Agens,
das durch den elektrischen Zünder
direkt entzündet
und verbrannt worden ist, erzeugte Gas auch zum Aufblasen des Airbags
verwendet werden. Als Folge davon kann die Zuführungsmenge des gasbildenden Agens
zum Aufblasen des Airbags vermindert werden.
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Wenn
in dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
ein gasbildendes Agens, das beim Verbrennen Ammoniak bildet, als
gasbildendes Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur verwendet wird und ein gasbildendes Agens,
das beim Verbrennen NOx bildet, als gasbildendes
Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur verwendet wird,
können
die jeweiligen Gase durch eine Reaktion zwischen dem erzeugten NOx und dem erzeugten Ammoniak in Stickstoffgas
umgewandelt werden.
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Als
Folge davon kann die Menge des NOx-Austrags
zuverlässig
vermindert werden und die Menge des Ammoniak-Austrags kann ebenfalls
vermindert werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Gasgenerator,
wie er vorstehend beschrieben worden ist, kann die Verbrennungstemperatur
des gasbildenden Agens in dem gesamten Gasgenerator herabgesetzt
werden und dadurch kann der Kühlmittelfilter
vereinfacht werden, sodass eine Verminderung der Größe des Gasgenerators möglich ist.
Da die Verbrennungstemperatur des gasbildenden Agens außerdem auf
einen niedrigen Wert herabgesetzt wird, können die Gaskomponenten, wie
z.B. NOx, die während der Verbrennung des gasbildenden Agens
erzeugt werden, verringert werden. In dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
kann die Entzündbarkeit und
Brennbarkeit des gasbildenden Agens auch dann gewährleistet
werden, wenn die Verbrennungstemperatur des gasbildenden Agens auf
diese Weise herabgesetzt wird, oder mit anderen Worten, selbst wenn
ein gasbildendes Agens, das in der Regel eine schlechte Entzündbarkeit
aufweist, eingesetzt wird, kann somit die Betriebszuverlässigkeit
des Gasgenerators sichergestellt werden. Das heißt kurz zusammengefasst, dass
erfindungsgemäß konventionelle,
zueinander entgegengesetzte technologische Probleme in Bezug auf
die Entzündbarkeit
und die Brennbarkeit eines gasbildenden Agens gelöst werden
können.
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Außerdem kann
in dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
durch Einstellung der Gesamt-Zuführungsmenge
der gasbildenden Agentien mit unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen,
die in die gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, oder der Zuführungsmengenanteile
derselben die Leistung (das Ouput) des Gasgenerators leicht eingestellt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die nachstehende detaillierte Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung, die lediglich der
Erläuterung
der Erfindung dient und die Erfindung keineswegs beschränkt, besser
verständlich,
wobei
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1 eine
axiale Schnittansicht eines Gasgenerators für einen Airbag darstellt.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher
beschrieben. 1 stellt eine axiale Schnittansicht
eines erfindungsgemäßen Gasgenerators
für einen
Airbag dar. Es sei darauf hingewiesen, dass in der nachfolgenden
Beschreibung die Beziehung zwischen den Längenangaben "oberer" und "unterer" bezogen ist auf
die 1. Darüber
hinaus bezeichnet die axiale Richtung die axiale Richtung des Gehäuses und
die radiale Richtung bezeichnet die radiale Richtung des Gehäuses.
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Ein äußerer Hüllenbehälter des
Gasgenerators 10 weist ein Gehäuse 11 auf, das gebildet
wird durch Vereinigen einer Diffusor-Hülle 12 mit einer Verschluss-Hülle 13,
die zusammen mit der Diffusor-Hülle 12 einen inneren
Speicher- bzw. Lagerraum begrenzt. Die Diffusor-Hülle 12 und
die Verschluss-Hülle 13 sind
an einem Verschweißungsabschnitt 14 miteinander
verschweißt.
Die schwarz schraffierten Teile der 1 zeigen
weitere Verschweißungsabschnitte
an.
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Entlang
der Umfangsrichtung der Diffusor-Hülle 12 sind Gasauslass-Öffnungen 17, 18 in
der erforderlichen Anzahl vorgesehen und diese Gasauslass-Öffnungen 17, 18 sind
durch einen Aluminium-Versiegelungsstreifen 75 verschlossen.
Die Gasauslass-Öffnung 17 und
die Gasauslass-Öffnung 18,
die entlang der Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind,
können
den gleichen oder unterschiedliche Durchmesser haben.
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Ein
innerer Zylinder 15, der eine im Wesentlichen zylindrische
Gestalt hat, ist innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet.
Der obere Umfangsrand des inneren Zylinders 15 steht mit
einer Abdeckoberfläche 12a der Diffusor-Hülle 12 in
Verbindung und der untere Umfangsrand desselben steht mit einer
Basisoberfläche 13a der
Verschlusshülle 13 in
Verbindung. Als Folge davon entsteht im Innern des Gehäuses ein
Raum, der gegenüber
der äußeren Umgebung
isoliert ist. Auf der Außenseite
des inneren Zylinders 15 ist ein Raum (d.h. ein Teil einer
ersten Verbrennungskammer) für
die Aufnahme eines ersten gasbildenden Agens 20b, wie nachstehend
beschrieben, vorgesehen. Eine einzelne Ringmanschettenabdichtung 33,
an der ein erster Zünder 31 und
ein zweiter Zünder 32 fixiert
sind, ist in der Unterseitenöffnung
des inneren Zylinders 15 vorgesehen, wodurch das Innere
des inneren Zylinders 15 abgeschlossen wird. Es sei darauf
hingewiesen, dass in den Fällen, in
denen ein Airbag-Modul, das den Gasgenerator 10 enthält, in einem
Fahrzeug installiert wird, der ersten Zünder 31 und der zweite
Zünder 32 mit
einer Einrichtung (und einer Energiequelle) zur Steuerung der Arbeitsgänge des
Gasgenerators über
ein Verbindungselement, Leitungsdrähte und dgl. verbunden sind.
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In
dem inneren Zylinder 15 ist eine Trennwand 40 vorgesehen,
um den Raum im Innern des inneren Zylinders 15 in obere
und untere Abschnitte zu unterteilen. Die Trennwand 40 weist
eine flache kreisförmige Gestalt
auf, die einen Ummantelungsabschnitt 41 umfasst, der den
Umfang des zweiten Zünders 32 umgibt, und
sie weist ein zweites durchgehendes Loch 52 auf, das in
einem Teil vorgesehen ist, der von dem Ummantelungsabschnitt umgeben
ist. Die Trennwand wird von unten her fest in einen Einkerbungsabschnitt 16 des inneren
Zylinders 15 eingesetzt. Da die Trennwand 40 in
dem Einkerbungsabschnitt 16 des inneren Zylinders 15 wie
vorstehend beschrieben festgehalten wird, wird dadurch verhindert,
dass sie sich durch den erzeugten Druck nach oben bewegt, selbst
wenn der erste Zünder 31 aktiviert
wird. Da der Innendurchmesser des Ummantelungsabschnitts 41 darüber hinaus
so eingestellt ist, dass er im Wesentlichen identisch mit dem Außendurchmesser
dess Zündabschnitts
des Zünders 32 ist,
sodass der Ummantelungsabschnitt 41 den Zündabschnitt
auf luftdichte Weise umgibt, bewegt sich die durch die Aktivierung
des zweiten Zünders 32 erzeugte
Flamme nur in Richtung des zweiten durchgehenden Loches 52 nach
vorne.
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Der
erste Zünder 31 und
ein erstes gasbildendes Agens 20a, das in einen Aluminiumbecher 35 eingeführt wird,
sind in einem Raum außerhalb
des Ummantelungsabschnitts 41 (d.h. in dem Raum, der durch
den Ummantelungsabschnitt 41 von dem Raum getrennt ist,
in dem der zweite Zünder 32 vorliegt)
in dem unteren Raum innerhalb des inneren Zylinders 15 angeordnet,
der durch die Trennwand 40 unterteilt wird (d.h. in dem Raum,
der durch die Ringmanschettendichtung 33 verschlossen ist).
Somit werden in dem erfindungsgemäßen Gasgenerator bei dieser
Ausführungsform
das erste gasbildende Agens 20a, das in dem gleichen Raum wie
der erste Zünder 31 angeordnet
ist, und das erste gasbildende Agens 20b, das in dem getrennten
Raum auf der Außenseite
des inneren Zylinders 15 in radialer Richtung angeordnet
ist, als erste gasbildende Agentien verwendet.
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Die
beiden ersten gasbildenden Agentien 20a, 20b weisen
unterschiedliche Verbrennungstemperaturen auf. Das erste gasbildende
Agens 20a, das in dem gleichen Raum wie der erste Zünder 31 angeordnet
ist, weist eine höhere
Verbrennungstemperatur auf, und das erste gasbildende Agens 20b,
das in dem abgetrennten Raum außerhalb
des inneren Zylinders 15 in radialer Richtung angeordnet
ist, weist eine niedrigere Verbrennungstemperatur auf. Außerdem ist
das erste gasbildende Agens 20a, das eine höhere Verbrennungstemperatur
aufweist, nicht perforiert und seine Dimensionen (beispielsweise
sein Durchmesser, seine Länge) pro
Teilchen sind kleiner als diejenigen des ersten gasbildenden Agens 20b mit
einer niedrigeren Verbrennungstemperatur, während das erste gasbildende
Agens 20b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur eine
zylindrische Form mit einer einzigen Perforierung aufweist. Es sei
darauf hingewiesen, dass jedoch keine spezielle Beschränkung in
Bezug auf die Form des ersten und zweiten gasbildenden Agens besteht,
die in dem Gasgenerator verwendet werden können, und dass auch eine säulenförmige Form
mit einem durchgehenden Loch oder eine hohle Form (die z.B. eine
Ausnehmung aufweist) und dgl. verwendet werden können. Das gasbildende Agens,
das eine höhere
Verbrennungstemperatur aufweist, kann aber auch die gleiche Form
wie das gasbildende Agens, das eine niedrigere Verbrennungstemperatur
aufweist, haben.
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Der
Raum außerhalb
des inneren Zylinders 15 in radialer Richtung, in dem das
erste gasbildende Agens 20b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
angeordnet ist, und der Raum, in dem das erste gasbildende Agens 20a mit
einer höheren
Verbrennungstemperatur angeordnet ist, in dem sich der erste Zünder 31 befindet,
stehen durch ein erstes durchgehendes Loch 51 miteinander
in Verbindung. Da die gasbildenden Agentien 20a und 20b in
diesen beiden Räumen
durch eine Aktivie rung des ersten Zünders 31 nacheinander entzündet und
verbrannt werden, dienen die beiden kombinierten Räume als
eine einzige Verbrennungskammer (d.h. eine erste Verbrennungskammer 20).
Die ersten gasbildenden Agentien 20a und 20b,
die unterschiedliche Verbrennungstemperaturen aufweisen, werden
somit in die gleiche Verbrennungskammer (d.h. in die erste Verbrennungskammer 20)
eingeführt.
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Durch
Anordnen der Trennwand 40, die den Ummantelungsabschnitt 41 in
dem inneren Zylinder 15 aufweist, wird eine zweite Verbrennungskammer 25 von
den beiden Zündern
abgetrennt und der erste Zünder 31 ist
von dem zweiten Zünder 32 getrennt.
Als Folge davon strömt
die Entzündungsenergie
(z.B. eine Flamme, ein Verbrennungsgas und dgl.), die durch die
Aktivierung des ersten Zünders 31 erzeugt
wird, ausschließlich
in die erste Verbrennungskammer, sie wird daran gehindert, in die
Kammer mit der zweiten Zündeinrichtung
einzudringen und sie strömt
durch das zweite durchgehende Loch 52 in die zweite Verbrennungskammer 25.
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Das
gasbildende Agens 20a, das in einen Aluminiumbecher 35 eingeführt worden
ist, ist direkt oberhalb des ersten Zünders 31 angeordnet
und das erste durchgehende Loch 51, das in dem unteren
Abschnitt einer Seitenwand des inneren Zylinders 15 vorgesehen
ist, ist im Wesentlichen direkt dem Zentrum des Aluminiumbechers 35 gegenüberliegend
angeordnet. Diese Position liegt nicht direkt gegenüber der
Vorwärtsbewegung
der Flamme, die durch die Aktivierung des ersten Zünders 31 erzeugt
worden ist. Es sei darauf hingewiesen, dass ein Versiegelungsstreifen 60 aus
Aluminium oder rostfreiem Stahl von der Innenseite her an dem ersten
durchgehenden Loch 51 haftet.
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Durch
Anordnen des ersten durchgehenden Loches 51 und des Aluminiumbechers 35,
der das gasbildende Agens 20a enthält, direkt einander gegenüberliegend
wird auf diese Weise bewirkt, dass das gesamte gasbildende Agens 20a im
Wesentlichen gleichmäßig verbrannt
wird durch eine Aktivierung des ersten Zünders 31.
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Außerdem ist
das erste durchgehende Loch 51 in dem unteren Abschnitt
des inneren Zylinders 15 vorgesehen und eine Abschirmungsplatte 66 ist
in einer Position vorgesehen, die direkt dem ersten durchgehenden
Loch 51 gegenüberliegt,
in dem Hohlraum, in dem das erste gasbildende Agens 20b enthalten
ist, und im Innern eines zylindrischen Filters 65, der
der Umfangswandoberfläche
des Gehäuses
gegenüberliegend
angeordnet ist. Die Abschirmungsplatte 66 dieser Ausführungsform
weist einen rohrförmigen
Abschnitt 92 und einen äußeren Flansch-artigen
kreisförmigen
Abschnitt 93 auf, der mit einer Seite (d.h. der unteren
Seite in der 1) des rohrförmigen Abschnitts 92 eine
Einheit bildet und aus dieser vorsteht. Die Abschirmungsplatte 66 ist
so geformt, dass der kreisförmige
Abschnitt 93 mit der Basisoberfläche 13a in Kontakt
steht und der rohrförmige
Abschnitt 92 einen vorgegebenen Bereich des unteren Abschnitts
des zylindrischen Filters 65 (z.B. einen Höhenbereich
von etwa 1/2 bis 2/3 der Gesamthöhe
des zylindrischen Filters 65) bedeckt.
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Durch
Anbringen dieser Abschirmungsplatte 66 wird dafür gesorgt,
dass das Gas und die Flamme von hoher Temperatur, die durch Verbrennen
des ersten gasbildenden Agens 20a erzeugt werden (z.B.
die Energie, die durch Verbrennen des gasbildenden Agens 20a erzeugt
wird) sich durch das erste durchgehende Loch 51 hindurch
ausdehnen und auf die Abschirmungsplatte 66 (insbesondere
den rohrförmigen
Abschnitt 92) auftreffen, sodass die Vorwärtsbewegungsrichtung
der Energie sich von der radialen Richtung ändert in eine axiale Aufwärtsrichtung.
Die Energie wird auf diese Weise nach vorne transportiert in Richtung
auf den Raum, in dem das erste gasbildende Agens 20b angeordnet
ist. Als Folge davon wird die Gesamtentzündbarkeit des ersten gasbildenden
Agens 20b verbessert. Es ist daher bevorzugt, dass die
axiale Länge
der Abschirmungsplatte 66 sich in Aufwärtsrichtung mindestens über das
erste durchgehende Loch 51 hinaus erstreckt. Es sei darauf
hingewiesen, dass die gleichen Wirkungen und Effekte, wie sie in
der 1 erläutert
worden sind, erzielt werden können
durch Anordnen einer Abschirmungsplatte in der Weise, dass sie die
gesamte innere Umfangsoberfläche
des Filters 65 bedeckt, und durch Ausbildung einer Vielzahl
von Gasaustrittsöffnungen
in einem Teil desselben. Darüber
hinaus kann auf der Außenseite
des Filters 65 eine Abschirmungsplatte 66 (nicht dargestellt) ähnlich der
Abschirmungsplatte 66 vorgesehen sein, die den rohrförmigen Abschnitt 92 und
einen kreisförmigen
Abschnitt umfasst, der mit dem rohrförmigen Abschnitt 92 eine
Einheit bildet und sich über
eine Seite desselben (d.h. die untere Seite in der 1)
erstreckt, um den äußeren Umfang
des Filters 65 zu bedecken.
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Die
Abschirmungsplatte 66 kann relativ zu dem Gehäuse so angeordnet
sein, dass der äußere Umfangsrandabschnitt
des kreisförmigen
Abschnitts 93 mit einem gekrümmten Abschnitt 94 des
Gehäuses
in Kontakt steht. Das Anordnen des Filters während des Zusammenbaus kann
in der Weise erfolgen, dass man die innere Umfangsoberfläche des
Filters 65 mit der Unterseite der äußeren Umfangsoberfläche des
rohrförmigen
Abschnitts 92 in Kontakt bringt. Der rohrförmige Abschnitt 92 wird
so geformt und angeordnet, dass er einen ringförmigen Spalte 71 zwischen
dem rohrförmigen
Abschnitt 92 und der inneren Umfangsoberfläche des
Filters 65 gewährleistet.
Dadurch tritt das Verbrennungsgas (d.h. mit anderen Worten, das
Gas zum Aufblasen des Airbags, das durch Verbrennen des gasbildenden
Agens erzeugt wird) auch in den Zwischenraum 71 ein, wodurch
eine Verbesserung des Filter-Wirkungsgrades
und des Kühlungswirkungsgrades
ermöglicht werden.
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Aufgrund
des Aufbaus oder der Konfiguration auf der Seite der ersten Verbrennungskammer 20,
die in dem Gehäuse 11 vorgesehen
ist, wie vorstehend beschrieben, wird die Gesamtmenge des ersten
gasbildenden Agens 20a, das eine höhere Verbrennungstemperatur
aufweist, die in den Aluminiumbecher 35 eingeführt worden
ist, schnell und gleichmäßig verbrannt,
wenn der erste Zünder 31 aktiviert
wird. Die resultierende Flamme bricht den Versiegelungsstreifen 60 auf,
sodass sie durch das erste durchgehende Loch 51 in dem unteren
Abschnitt der Seitenwand des inneren Zylinders 15 in den
Raum auf der Außenseite
des inneren Zylinders 15 der gleichen ersten Verbrennungskammer
strömt,
in der das erste gasbildende Agens 20b mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur enthalten ist. Die Flamme wird dann über den
gesamten Raum durch die Abschirmungsplatte 66 hindurch
so ausgerichtet, dass das erste gasbildende Agens 20b mit
einer niedrigeren Verbrennungstemperatur entzündet und verbrannt wird. Das
erste gasbildende Agens 20b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
weist in der Regel zwar eine schlechte Entzündbarkeit auf, da jedoch das
erste gasbildende Agens 20a, das eine bessere Entzündbarkeit
aufweist, in ausreichendem Umfang und über einen langen Zeitraum hinweg verbrennt,
kann auch das erste gasbildende Agens 20b, das eine niedrigere
Verbrennungstemperatur aufweist, entzündet und schnell und zuverlässig verbrannt
werden. Darüber
hinaus wird die Verbrennungswärme,
die in der ersten Verbrennungskammer von dem ersten gasbildenden
Agens insgesamt erzeugt wird, herabgesetzt entsprechend der verwendeten
Menge des ersten gasbildenden Agens 20b, das eine niedrigere
Verbrennungstemperatur aufweist.
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Der
Raum oberhalb der Trennwand 40 im Innern des inneren Zylinders 15 ist
als zweite Verbrennungskammer 25 ausgebildet und ein zweites
gasbildendes Agens 25a und ein zweites gasbildendes Agens 25b mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen werden in die zweite Verbrennungskammer 25 eingeführt. Bei dieser
Ausführungsform
wird das zweite gasbildende Agens 25a mit einer höheren Verbrennungstemperatur auf
der Seite der zweiten Verbrennungskammer 25, in der die
Trennwand 40 vorgesehen ist (d.h. der unteren Seite) eingeführt und
das zweite gasbildende Agens 25b mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur wird oberhalb der Trennwand 40 eingeführt. Die
beiden Typen von zweiten gasbildenden Agentien 25a und 25b mit unterschiedlichen
Verbrennungstemperaturen werden in die gleiche zweite Verbrennungskammer 25 eingeführt und
entsprechend ihrem Typ durch ein Trennelement, d.h. mit anderen
Worten, durch eine Trennplatte 96, die ein durchgehendes
Loch 95 aufweist, voneinander getrennt. Das Verbindungsloch 95 kann
durch einen Versiegelungsstreifen verschlossen sein, in der Zeichnung
nicht dargestellt. Die Trennplatte 96 wird unter Druck
in den inneren Zylinder 15 von unten her eingesetzt und
der Versiegelungsstreifen 60 wird vorzugsweise auf die
Trennplatte 96 aufgeklebt nach dem Einsetzen der Trennplatte,
sodass der Versiegelungsstreifen während des Einsetzens nicht
zerreißt.
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Der
Raum, der das zweite gasbildende Agens 25a mit einer höheren Verbrennungstemperatur
enthält, und
der Raum, der das zweite gasbildende Agens 25b mit einer
niedrigeren Verbrennungstemperatur enthält, sind durch das Verbindungsloch 95 miteinander
verbunden, und da die in diesen Räumen vorhandenen gasbildenden
Agentien nacheinander durch Aktivierung des zweiten Zünders 32 entzündet und
verbrannt werden, bilden die beiden kombinierten Räume eine
einzige Verbren nungskammer (d.h. die zweite Verbrennungskammer 25).
Daher werden die zweiten gasbildenden Agentien 25a und 25b mit
fluoreszierenden Verbrennungstemperaturen in das Innere der gleichen
Verbrennungskammer (d.h. in die zweite Verbrennungskammer 25) eingeführt.
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Insbesondere
bei dieser Ausführungsform ähnelt das
zweite gasbildende Agens dem ersten gasbildenden Agens insofern,
als das zweite gasbildende Agens 25a mit einer höheren Verbrennungstemperatur nicht
perforiert ist und seine Dimensionen (beispielsweise sein Durchmesser,
seine Länge)
pro Teilchen kleiner sind als diejenigen des zweiten gasbildenden
Agens 25b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur,
wobei das zweite gasbildende Agens 25b mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur eine einfach-perforierte zylindrische Form
hat. Die beiden gasbildenden Agentien sind so angeordnet, dass sie
durch den Zünder 32 entzündet (oder
entflammt) werden in der Reihenfolge, dass zuerst das zweite gasbildende
Agens 25a und dann das zweite gasbildende Agens 25b entzündet werden.
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Die
Unterteilungsplatte 96 wird unter Druck in die zweite Verbrennungskammer 25 so
eingeführt,
dass ihre Anordnung gegebenenfalls eingestellt werden kann. Die
zweiten gasbildenden Agentien 25a, 25b können daher
in einem beliebigen Mischungsverhältnis eingeführt werden.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens 25b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
größer als
diejenige des gasbildenden Agens 25a mit einer höheren Verbrennungstemperatur
und dadurch wird die Gesamt-Verbrennungstemperatur in der zweite
Verbrennungskammer 25 auf einen niedrigeren Wert herabgesetzt.
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Da
die Anordnung der Unterteilungsplatte 96 in dem gewünschten
Umfang eingestellt werden kann, kann auch das Beschickungverhältnis zwischen
den zweiten gasbildenden Agentien 25a, 25b mit
unterschiedlichen Verbrennungstemperaturen in dem gewünschten
Umfang eingestellt werden. Dementsprechend kann die Temperatur des
in der zweiten Verbrennungskammer erzeugten Gases in dem gewünschten
Umfang eingestellt werden, wodurch die Ausbeute bzw. Leistung (das
Output) des Gasgenerators eingestellt werden kann. Durch Erhöhung der
Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
nimmt die Gesamt-Temperatur des in der zweiten Verbrennungskammer
erzeugten Gases ab, wodurch eine Verminderung der Menge des Filters 65 möglich ist.
Als Folge davon können
die Gesamtgröße und das
Gesamtgewicht des Gasgenerators herabgesetzt werden.
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Außerdem weist
das zweite gasbildende Agens 25b eine niedrigere Verbrennungstemperatur
als das zweite gasbildende Agens 25a auf und besitzt daher
in der Regel eine schlechte Entzündbarkeit.
In dem in der 1 dargestellten Gasgenerator
wird jedoch das zweite gasbildende Agens 25a mit einer
höheren
Verbrennungstemperatur zuerst durch den zweiten Zünder 32 entzündet und
verbrannt und dadurch wird genügend Entzündungsenergie
dem zweiten gasbildenden Agens 25b mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur zugeführt.
Als Folge davon wird die Brennbarkeit des zweiten gasbildenden Agens,
das im Innern der zweiten Verbrennungskammer 25 enthalten
ist, verbessert.
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Da
Borkaliumnitrat (B/KNO3), das üblicherweise
als Transfer-Zündladung
verwendet wird, in Form eines Pulvers eingesetzt wird und sofort
verbrennt, ist es schwierig, dem zweiten gasbildenden Agens 25b mit einer
niedrigeren Verbrennungstemperatur ausreichend Entzündungsenergie
zuzuführen.
In dem erfindungsgemäßen Gasgenerator
kann jedoch dem zweiten gasbildenden Agens 25b für einen
vergleichsweise langen Zeitraum genügend Entzündungsenergie zugeführt werden
durch Verbrennen des zweiten gasbildenden Agens 25a mit
einer höheren
Verbrennungstemperatur, was extrem vorteilhaft ist in Bezug auf
die Gewährleistung,
dass das zweite gasbildende Agens 25b zuverlässig entzündet und
verbrannt wird. Die Verwendung des zweiten gasbildenden Agens 25a ist
auch vorteilhaft insofern, als auch Gas zum Aufblasen des Airbags
geliefert werden kann.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass bei dieser Ausführungsform die gasbildenden
Agentien 25a, 25b durch die Unterteilungsplatte 96 voneinander
getrennt werden. Die gasbildenden Agentien 25a, 25b können aber
auch in der zweiten Verbrennungskammer gleichmäßig miteinander vermischt und
angeordnet werden ohne Verwendung einer Unterteilungsplatte 96 oder
die gasbildenden Agentien 25a, 25b können wie
in 1 dargestellt lokalisiert sein ohne Verwendung
einer Unterteilungsplatte 96. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass
die Unterteilungsplatte 96, die mit dem Verbindungsloch 95 ausgestattet
ist, vorzugsweise dazu verwendet wird, die Verbrennungsausbeute
bzw. -leistung der gasbildenden Agentien 25a, 25b einzustellen.
Der Grund dafür
ist der, dass durch die Einstellung der Gesamt-Öffnungsfläche des
Verbindungsloches 95 im Verhältnis zur gesamten Oberflächengröße des gasbildenden
Agens 25a die Verbrennungsleistung des gasbildenden Agens 25a eingestellt
werden kann. Durch Einstellen der Gesamt-Öffnungsgröße eines Verbindungsloches 80,
das die erste Verbrennungskammer 20 mit der zweiten Verbrennungskammer 25 verbindet,
im Verhältnis
zu der Gesamt-Oberflächengröße des gasbildenden
Agens 25b kann die Verbrennungsleistung des gasbildenden
Agens 25b eingestellt werden. Es sei darauf hingewiesen,
dass dann, wenn das gasbildende Agens je nach seinen Eigenschaften
keine Einstellung der Verbrennungsleistung erfordert, es dann natürlich nicht
erforderlich ist, die Verbrennungsleistung des gasbildenden Agens
unter Verwendung der Verbindungslöcher in der Unterteilungsplatte
einzustellen. In diesem Fall können
die beiden Typen von gasbildenden Agentien ungleichmäßig verteilt
oder miteinander gemischt werden durch Erhöhung der Größe der Verbindungslöcher oder
durch Entfernung der Unterteilungsplatte selbst.
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Eine
zylindrische Rückhalteeinrichtung 55,
die einen Boden aufweist, wird in die zweite Verbrennungskammer 25 so
eingesetzt, dass ihre Öffnungsabschnitt-Seite
nach unten zeigt, und an der zweiten Verbrennungskammer 25 fixiert
durch Anpressen derselben an deren Innenwand 25c an einem
Seitenwand-Spitzenendabschnitt 55a. Die Rückhalteeinrichtung 55 kann
mit einer Vielzahl von Öffnungen
(z.B. Düsen)
in ihren Innenwandabschnitten versehen sein oder die gesamte Rückhalteeinrichtung 55 kann
aus einem porösen
Material, beispielsweise einem Drahtgitter, hergestellt sein, sodass
praktisch keine Druckverluste auftreten. Die Rückhalteeinrichtung 55 ist
so angeordnet, dass sie einen Zwischenraum (Spalt) 57 bildet,
der breit genug ist, um einen Gasdurchgang zwischen ihrer Seitenwand
und der Innenwand 25c der zweiten Verbrennungskammer 25 zu
gewährleisten.
-
Als
Folge davon kommt das gasbildende Agens 25b mit dem Verbindungsloch 80 nicht
in Kontakt und das Verbindungsloch 80 wird daher durch
das unverbrannte gasbildende Agens 25b in der Nähe des Verbindungsloches 80 nicht
blockiert. Wenn das Verbindungsloch 80 durch das zweite
gasbildende Agens blockiert würde,
würde der
Innendruck der zweiten Verbrennungskammer 25 während der
Anfangsstufe der Verbrennung übermäßig stark
ansteigen, und wenn das zweite gasbildende Agens, welches das Verbindungsloch 80 blockiert,
verbrannt würde,
würde der
Innendruck dramatisch abfallen, wenn das Verbindungsloch 80 geöffnet wird,
was zu einer möglichen
Abnahme der Verbrennungsstabilität
führen
würde.
In dem Gasgenerator gemäß dieser
Ausführungsform
ist jedoch das Verbindungsloch 80 durch das unverbrannte
gasbildende Agens 25b nicht blockiert und daher kann ein
solches Problem eliminiert werden. Zur Bildung eines Zwischenraums
zwischen dem gasbildenden Agens 25a und dem in der Unterteilungsplatte 96 vorgesehenen
Verbindungsloch 95 kann ein ähnliches Element verwendet
werden.
-
Das
Verbindungsloch 80 ist durch einen Versiegelungsstreifen 58 aus
rostfreiem Stahl von der Aussenseite her verschlossen. Die Eigenschaften,
wie z.B. das Material, die Dicke und der Schließmechanismus oder die Konfiguration
dieses Versiegelungsstreifens, werden so gewählt, dass das Verbindungsloch 80 nur dann
geöffnet
wird, wenn die zweiten gasbildenden Agentien 25a und 25b verbrannt
werden, und nicht dann, wenn die ersten gasbildenden Agentien 20a und 20b verbrannt
werden.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass das Beschickungverhältnis zwischen den gasbildenden
Agentien 20b, 20a mit unterschiedlichen Verbrennungsraten
in der ersten Verbrennungskammer 20 ebenfalls eingestellt werden
kann. Um ein Beispiel für
einen solchen Aspekt auf der Basis der 1 zu erläutern, wird
eine Rückhalteeinrichtung 98 zum
Zurückhalten
des gasbildenden Agens 20b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
in der Nähe
des Zentrums des Gehäuses
beispielsweise in axialer Richtung angeordnet, wodurch das gasbildende
Agens 20b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
und das gasbildende Agens 20a mit einer höheren Verbrennungstemperatur
an der Diffusor-Seite 12 bzw. der Verschluss-Seite 13 an geordnet
werden. Zu diesem Zeitpunkt ist das erste gasbildende Agens 20a mit
einer höheren
Verbrennungstemperatur auch in einem Raum 90 der ersten
Verbrennungskammer angeordnet, in dem der zweite Zünder untergebracht ist.
Durch Ausbildung der Rückhalteeinrichtung 98 in
der Weise, dass sie unter Druck eingesetzt werden kann, kann das
Beschickungsverhältnis
zwischen den beiden ersten gasbildenden Agentien in beliebiger Weise
eingestellt werden. Wie in der Beschreibung in Bezug auf die zweite
Verbrennungskammer angegeben, wird jedoch die Zuführungsmenge
des gasbildenden Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur
vorzugsweise in der ersten Verbrennungskammer erhöht, sodass
das Gewicht des Kühlmittels
und die Größe des Gasgenerators
herabgesetzt werden können.
-
Bei
einem Gasgenerator vom dualen Typ, bei dem zwei Verbrennungskammern
innerhalb eines Gehäuses
vorgesehen sind, wie bei dem oben unter Bezugnahme auf die 1 beschriebenen
Gasgenerator, kann die Einstellung des Beschickungsverhältnisses
zwischen den beiden Typen von gasbildenden Agentien, welche in die
gleiche Verbrennungskammer eingeführt werden, entweder in der
ersten Verbrennungskammer oder in der zweiten Verbrennungskammer
oder in beiden Verbrennungskammern durchgeführt werden.
-
In
dem Gasgenerator gemäß dieser
Ausführungsform
kann ein gasbildendes Agens mit einer Verbrennungstemperatur von
beispielsweise 1700 bis 3000 °C
als gasbildende Agentien 20a, 25a mit einer höheren Verbrennungstemperatur
verwendet werden, die in der ersten Verbrennungskammer bzw. in der
zweiten Verbrennungskammer angeordnet sind. Ein Beispiel für ein solches
gasbildendes Agens ist ein gasbildendes Agens, das Nitroguanidin
als Brennstoff und Strontiumnitrat als Oxidationsmittel umfasst.
Erforderlichenfalls können
ein Bindemittel (wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose) und ein
Rückstandssammlungsmittel
(z.B. saurer Japan-Ton) verwendet werden.
-
Beispielsweise
kann die folgende Zusammensetzung als erste und zweite gasbildende
Agentien mit einer höheren
Verbrennungstemperatur verwendet werden:
- (a)
etwa 25 bis 55 Massenprozent oder vorzugsweise 30 bis 40 Massenprozent
Nitroguanidin;
- (b) etwa 40 bis 65 Massenprozent oder vorzugsweise 45 bis 65
Massenprozent Strontiumnitrat;
- (c) etwa 1 bis 20 Massenprozent oder vorzugsweise 3 bis 7 Massenprozent
saurer Japan-Ton; und
- (d) etwa 3 bis 12 Massenprozent oder vorzugsweise 4 bis 12 Massenprozent
Bindemittel.
-
Die
ersten und zweiten gasbildenden Agentien mit einer höheren Verbrennungstemperatur
werden zu einem Pellet geformt mit einem äußeren Durchmesser von 0,8 bis
4,0 mm und einer Länge
von 0,8 bis 4,0 mm oder sie können
zu einer einfachperforierten zylindrischen Form mit einem Außendurchmesser
von 1,2 bis 6,0 mm und einer Länge
von 0,8 bis 6,0 mm und mit einem Durchgangsloch mit einem Innendurchmesser
von 0,5 bis 2,0 mm geformt werden.
-
Außerdem kann
als erste und zweite gasbildende Agentien mit einer höheren Verbrennungstemperatur
ein gasbildendes Agens, wie es in JP-B-3 247 929 beschrieben ist,
verwendet werden. Beispiele für
ein solches gasbildendes Agens, die innerhalb des Rahmens der Erfindung
liegen, sind die in der folgden Tabelle 1 angegebenen gasbildenden
Agentien.
-
-
Beispielsweise
kann ein gasbildendes Agens mit einer Verbrennungstemperatur von
1000 bis 1700 °C als
gasbildende Agentien 20b, 25b mit einer niedrigeren
Verbrennungstemperatur verwendet werden, die in der ersten Verbrennungskammer
bzw. in der zweiten Verbrennungskammer angeordnet sind. Ein Beispiel
für ein
solches gasbildendes Agens ist ein gasbildendes Agens, das Guanidinnitrat
als Brennstoff und ein basisches Kupferoxid als Oxidationsmittel
umfasst. Erforderlichenfalls können
das oben genannte Bindemittel und das oben genannte Rückstand-Sammlungsmittel
oder eine Substanz, die ein Kühlmittel
enthält
(wie z.B. Aluminiumhydroxid), verwendet werden.
-
Als
erste und zweite gasbildende Agentien mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
kann eine Zusammensetzung verwendet werden, die beispielsweise die
folgenden Komponenten (a) bis (c) enthält:
- (a)
eine organische Verbindung, die als Brennstoff dient, in einer Menge
von vorzugsweise 5 bis 60 Massenprozent, besonders bevorzugt von
10 bis 60 Massenprozent und ganz besonders bevorzugt von 10 bis 55
Massenprozent;
- (b) eine Sauerstoff enthaltende Oxidationsmittel-Komponente
in einer Menge von 10 bis 85 Massenprozent, wobei ein bevorzugter
Aspekt der Komponente (b) ist (b-1) ein Oxidationsmittel (mindestens
ein Oxidationsmittel, ausgewählt
aus einem basischen Metallnitrat, einem Nitrat und Ammoniumnitrat)
in einer Menge von vorzugsweise 10 bis 85 Massenprozent, besonders
bevorzugt von 20 bis 70 Massenprozent und ganz besonders bevorzugt
von 30 bis 60 Massenprozent, und (b-2) ein Oxidationsmittel (mindestens
ein Oxidationsmittel, ausgewählt
aus einem Perchlorat und einem Chlorat) in einer Menge von vorzugsweise
0,5 bis 20 Massenprozent, besonders bevorzugt von 1 bis 10 Massenprozent
und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 Massenprozent; und
- (c) Aluminiumhydroxid in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis
20 Massenprozent, besonders bevorzugt von 3 bis 15 Massenprozent
und ganz besonders bevorzugt von 4 bis 10 Massenprozent.
-
Als
gasbildendes Agens können
beispielsweise die folgenden Zusammensetzungen verwendet werden.
-
Zusammensetzungsbeispiel
1
-
- (a) 30 bis 60 Massenprozent Guanidinnitrat
- (b) 30 bis 60 Massenprozent eines basischesn Kupfernitrats
- (c) 3 bis 10 Massenprozent Aluminiumhydroxid
-
Zusammensetzungsbeispiel
2
-
- (a) Guanidinnitrat oder Melamin
- (b-1) ein basisches Kupfernitrat
- (b-2) mindestens ein Perchlorat, ausgewählt aus der Gruppe Natriumperchlorat,
Kaliumperchlorat und Ammoniumperchlorat
- (c) Aluminiumhydroxid
-
Zusammensetzungsbeispiel
3
-
- (a) Guanidinnitrat oder Melamin
- (b-1) ein basisches Kupfernitrat
- (b-2) Natriumperchlorat oder Kaliumperchlorat
- (c) Aluminiumhydroxid
-
Es
kann auch eine Zusammensetzung verwendet werden, in der eine oder
beide der folgenden Komponenten (d) und (e) mit den oben genannten
Komponenten (a) bis (c) vermischt ist (sind):
- (d)
ein Bindemittel vorzugsweise in einer Menge von nicht mehr als 20
Massenprozent, besonders bevorzugt von 0,5 bis 10 Massenprozent
und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 7 Massenprozent, und
- (e) ein Additiv, ausgewählt
aus der Gruppe Metalloxid und Metallcarbonat, in einer Menge von
vorzugsweise nicht mehr als 20 Massenprozent, besonders bevorzugt
von 1 bis 15 Massenprozent und ganz besonders bevorzugt von 3 bis
10 Massenprozent.
-
Als
gasbildendes Agens können
beispielsweise die folgenden Zusammensetzungen verwendet werden.
-
Zusammensetzungsbeispiel
4
-
- (a) Nitroguanidin
- (b) ein basisches Kupfernitrat
- (c) Aluminiumhydroxid
- (d) Guargummi
-
Zusammensetzungsbeispiel
5
-
- (a) Melamin
- (b) ein basisches Kupfernitrat
- (c) Aluminiumhydroxid
- (d) Natriumcarboxymethylcellulos oder Guargummi
-
Zusammensetzungsbeispiel
6
-
- (a) Guanidinnitrat
- (b) ein basisches Kupfernitrat
- (c) Aluminiumhydroxid
- (d) Natriumcarboxymethylcellulose oder Guargummi
-
Die
ersten und zweiten gasbildenden Agentien mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
können zu
einem einfach-perforierten zylindrischen Körper mit einer Außendurchmesser
von 1,2 bis 6,0 mm und einer Länge
von 0,8 bis 6,0 mm geformt werden, der ein durchgehendes Loch mit
einem Innendurchmesser von 0,5 bis 2,0 mm aufweist.
-
Die
in der nachstehenden Tabelle 2 angegebenen gasbildenden Agentien
können
als erste und zweite gasbildende Agentien mit einer niedrigen Verbrennungstemperatur
verwendet werden.
-
Tabelle
2 Beispiele
für erste
und zweite gasbildende Agentien mit einer niedrigen Verbrennungstemperatur
-
-
-
In
der Tabelle 2 steht GN für
Guanidinnitrat, NQ steht für
Nitroguanidin, BCN steht für
ein basisches Kupfernitrat (Cu2(NO3)(OH)3), CMCNa steht
für Natriumcarboxylmethylcellulose
und BHTH3 steht für ein Bitetrazolammoniumsalz.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser des basischen Kupfernitrats
in der Tabelle 2 beträgt
4,7 μm und
der durchschnittliche Teilchendurchmesser des Aluminiumhydroxids
beträgt
11 μm.
-
Die
ersten und zweiten gasbildenden Agentien mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
enthalten vorzugsweise die folgenden Komponenten (a) bis (c) und
außerdem
Aluminiumhydroxid, das als Kühlmittel dient,
in einer Menge von 0,1 bis 20 Massenprozent, vorzugsweise von 3
bis 15 Massenprozent und besonders bevorzugt von 4 bis 10 Massenprozent:
- (a) Guanidinnitrat, das als Brennstoff dient,
in einer Menge von 5 bis 60 Massenprozent, vorzugsweise von 10 bis
60 Massenprozent und besonders bevorzugt von 10 bis 55 Massenprozent;
- (b) ein basisches Kupfernitrat, das als Oxidationsmittel dient,
in einer Menge von 10 bis 85 Massenprozent, vorzugsweise von 20
bis 70 Massenprozent und besonders bevorzugt von 30 bis 60 Massenprozent;
und
- (c) Natriumcarboxymethylcellulose, das als Bindemittel dient,
in einer Menge von nicht mehr als 20 Massenprozent, vorzugsweise
von 1 bis 15 Massenprozent und besonders bevorzugt von 3 bis 10
Massenprozent.
-
Die
jeweiligen gasbildenden Agentien können in den folgenden Gebrauchsmengen
(und in den folgenden Gebrauchsmengenanteilen entsprechend den Gebrauchsmengen)
eingesetzt werden, beispielsweise:
das erste gasbildende Agens
mit der höheren
Verbrennungstemperatur: 0,5 bis 15 g, vorzugsweise 1 bis 15 g und
besonders bevorzugt 1,5 bis 15 g;
das erste gasbildende Agens
mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur: 3 bis 150 g, vorzugsweise
7 bis 150 g und besonders bevorzugt 12 bis 150 g;
das zweite
gasbildende Agens mit der höheren
Verbrennungstemperatur: 0,5 bis 15 g, vorzugsweise 1 bis 15 g und
besonders bevorzugt 1,5 bis 15 g; und
das zweite gasbildende
Agens mit der niedrigeren Verbrennungstemperatur: 1 bis 50 g, vorzugsweise
2 bis 50 g und besonders bevorzugt 3 bis 50 g.
-
In
dem Gasgenerator gemäß dieser
Ausführungsform,
der wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, werden die gasbildenden
Agentien 20b, 25b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
in der ersten Verbrennungskammer bzw. in der zweiten Verbrennungskammer
verwendet und daher kann die Temperatur des in jeder Verbrennungskammer
erzeugten Gases und auch die Temperatur des Gases, das in dem gesamten Gasgenerator
erzeugt wird, dramatisch herabgesetzt werden, verglichen mit dem
Fall, bei dem nur gasbildende Agentien mit einer hohen Verbrennungstemperatur
verwendet werden. Als Folge davon kann die NOx-Bildung
während
der Verbrennung der gasbildenden Agentien herabgesetzt werden und
der Filter 65 zum Reinigen und/oder Kühlen des Verbrennungsgases
vor dem Austrag aus dem Gasgenerator kann vereinfacht werden.
-
Das
heißt
mit anderen Worten, in dem in 1 dargestellten
Gasgenerator ist der zylindrische Filter 65 zwischen der
ersten Verbrennungskammer 20 und der Umfangswand des Gehäuses 11 (d.h.
einer Diffusorhüllen-Umfangswand 12b und
einer Verschlusshüllen-Umfangswand 13b)
angeordnet, um einen Verbrennungsrückstand aus dem Verbrennungsgas
zu entfernen und das Verbrennungsgas zu kühlen, da jedoch die Temperatur
des in dem gesamten Gasgenerator erzeugten Gases auf einen niedrigeren
Wert herabgesetzt wird, kann der Filter 65 vereinfacht
werden, beispielsweise zu einem solchen mit einer größeren Porosität. Es sei
darauf hingewiesen, dass der Filter 65 so angeordnet ist,
dass zwischen dem Filter 65 und der Umfangswand des Gehäuses 11 ein
Zwischenraum 72 entsteht.
-
Zu
Beispielen für
den vereinfachten zylindrischen Filter 65 gehören ein
Filter, der aus einem dünnen Metalldraht
(beispielsweise einem Eisendraht oder dgl.) mit einem Draht-Durchmesser
von 0,3 bis 1,2 mm hergestellt ist, der zu einer zylindrischen Form
aufgewickelt ist; ein Filter, der durch Aufwickeln eines flach gewobenen
dünnen
Metalldrahtes zu mehreren Schichten hergestellt, und danach einer
Druckverformung unterworfen worden ist, ein Filter, der durch Aufwickeln
eines oder einer Kombination von glatt gewebten Drahtgittern, glatt
gewebten Dutch-Drahtgittern oder Körper-Dutch-Drahtgittern mit
einem Draht-Durchmesser von etwa 0,3 bis 0,8 mm hergestellt worden
ist; und ein Filter, der durch Einführen einer Keramikfaser oder
einer Metallfaser zwischen diese Drahtgitter hergestellt worden
ist.
-
Die
Struktur des zylindrischen Filters muss in geeigneter Weise ausgewählt werden
entsprechend dem Typ des verwendeten gasbildenden Agens, der Verwendungsmenge,
der Unterschiede in Bezug auf den verwendeten Mengenanteil der gasbildenden
Agentien mit unterschiedliche Verbrennungstemperaturen oder, mit anderen
Worten, entsprechend dem Verbrennungstemperatur-Bereich, und der
Menge an Verbrennungsrückstand,
der gebildet wird. Wenn beispielsweise ein gasbildendes Agens mit
einer niedrigeren Verbrennungstemperatur (von beispielsweise etwa
1000 bis 1700 °C)
verwendet wird, das weniger Verbrennungsrückstand erzeugt, kann ein zylindrischer
Filter mit einer Schüttdichte
von 1 bis 5 g/cm3 oder vorzugsweise von
2 bis 3 g/cm3 und einer Dicke von 3 bis
10 mm oder vorzugsweise von 3 bis 6 mm verwendet werden.
-
Die
Abschirmungsplatte 66 ist auf der Innenseite des zylindrischen
Filters 65 angeordnet und zwischen dem zylindrischen Filter 65 und
der rohrförmigen
Abschirmungsplatte 66 auf der Innenseite desselben ist
der oben genannte Zwischenraum (erster Zwischenraum 71)
vorgesehen. Anstelle dieses Zwischenraums 71 kann jedoch
ein Teil des zylindrischen Filters 65, der mit der Abschirmungsplatte 66 in
Kontakt steht (wobei dieser Teil etwa die gleiche Breite wie der
Zwischenraum hat) als eine verdünnte
Struktur mit einer großen
Porosität
geformt werden, die praktisch in einem identischen Zustand wie der
Zwischenraum vorliegt. Die verdünnte
Struktur bezieht sich auf die verbleibende dichte Struktur mit einer
geringen Porosität
in der Weise, dass dann, wenn die Schüttdichte der dichten Struktur
innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches liegt, die Schüttdichte
der verdünnten
Struktur auf 0,1 bis 1,0 g/cm3 eingestellt
werden kann. Die Breite des Zwischenraums 71 oder des ausgedünnten Strukturabschnittes,
der zwischen dem zylindrischen Filter 65 und der Abschirmungsplatte 66 vorliegt,
liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 mm, besonders bevorzugt zwischen
1 und 2 mm.
-
Durch
Vorsehen der Abschirmungsplatte 66, welche die Innenseite
des zylindrischen Filters 65 bedeckt, und außerdem einer
Abschirmungsplatte (nicht dargestellt), welche die Außenseite
des Filters bedeckt, können
die Verbrennungsgas-Filtrations-(beispielsweise
die Verbrennungsrückstand-Filtrats)-
und Kühleffekte weiter
verbessert werden.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass der Versiegelungsstreifen 65,
der die Gasauslasslöcher 17, 18 verschließt, so eingestellt
werden kann, dass er gleichzeitig oder getrennt entsprechend den
Aktivierungsbedingungen der Zünder
zerreißt
(abhängig
davon, ob nur einer der Zünder
aktiviert wird, beide gleichzeitig aktiviert werden oder die beiden
Zünder
zu verschiedenen Zeitpunkten aktiviert werden).
-
Nachstehend
wird der Betrieb des Gasgenerators 10 für einen Airbag, der vorliegt,
wenn die beiden Zünder
mit einer Zeitdifferenz aktiviert werden, unter Bezugnahme auf die 1 näher beschrieben.
-
Wenn
der erste Zünder 31 aktiviert
wird, wird das erste gasbildende Agens 20a mit einer höheren Verbrennungstemperatur
entzündet
und verbrannt, wobei ein Gas entsteht (das die Energie zum Entzünden von nicht
verbrannten gasbildenden Agentien aufweist), das den Versiegelungsstreifen 60 zerreißt. Das
Gas strömt dann
durch das erste Durchgangsloch 51, das in der Umfangswand
des inneren Zylinders 15 vorgesehen ist, und wird auf diese
Weise in den Zwischenraum außerhalb
des inneren Zylinders 15 in der gleichen ersten Verbrennungskammer 20 ausgetragen.
-
Das
durch das erste Durchgangsloch 51 ausgeströmte Gas
trifft auf die Abschirmungsplatte 66, die dem ersten Durchgangsloch 51 gegenüberliegend
angeordnet ist, sodass die Vorwärtsbewegung
des Gases in eine Aufwärtsbewegung
geändert
wird, und auf diese Weise wird das erste gasbildende Agens 20b,
das eine niedrigere Verbrennungstemperatur aufweist, das stromabwärts in Bezug
auf die Vorwärtsbewegung
vorliegt, entzündet
und verbrannt. Das heißt
mit anderen Worten, die Abschirmungsplatte 66 verändert die
Bewegungsrichtung des Gases von einer radialen Richtung in eine
axiale Richtung, sodass das Gas dem gasbildenden Agens zuge führt wird,
das sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung vorliegt.
Als Folge davon werden die Entzündbarkeit
und die Brennbarkeit des gesamten ersten gasbildenden Agens in der
ersten Verbrennungskammer 20 verbessert.
-
Wenn
die Abschirmungsplatte 66 nicht vorgesehen wäre, würde das
durch das erste Durchgangsloch 51 in radialer Richtung
nach außen
strömende
Gas in ausreichender Menge dem ersten gasbildenden Agens 20b zugeführt, das
in der Strömungsrichtung
vorliegt, es würde
jedoch nicht das erste gasbildende Agens 20b erreichen,
das oberhalb des ersten Durchgangsloches 51 vorliegt. Dieses
Problem ist insbesondere gravierend, wenn ein gasbildendes Agens
mit einer schlechten Entzündbarkeit
verwendet wird. Wenn die Abschirmungsplatte 66 zusammen
mit dem Filter 65 auf die in Bezug auf diese Ausführungsform
beschriebene Weise verwendet wird, können jedoch die Probleme, die
im Zusammenhang mit dem Übertragungswirkungsgrad
des Gases entstehen, gelöst
werden. Wenn die Abschirmungsplatte 66 verwendet wird,
trifft das Gas außerdem nur
zum Teil auf den zylindrischen Filter 65 auf, wodurch eine
Beschädigung
des zylindrischen Filters 65 verhindert wird. Daher muss
die axiale Position des ersten Durchgangsloches 51 so eingestellt
werden, dass diese Wirkungen und Effekte auftreten können.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass das Verbindungsloch 80, das
in dem inneren Zylinder 15 zwischen der ersten Verbrennungskammer
und der zweiten Verbrennungskammer vorgesehen ist, durch den Versiegelungsstreifen 58 aus
rostfreiem Stahl verschlossen ist und dass daher das Verbrennungsgas
in der ersten Verbrennungskammer 20 nicht in die zweite
Verbrennungskammer 25 strömt. Das gesamte Gas, das in
der ersten Verbrennungskammer 20 erzeugt wird, strömt durch
den Filter 65, zerreißt
den Abdichtungsstreifen 75 und wird durch die Gasauslassöffnungen 17, 18 in
den Airbag (nicht dargestellt) ausgetragen.
-
Das
durch die Verbrennung der ersten gasbildenden Agentien 20a, 20b erzeugte
Gas tritt durch den Teil, der nicht durch die Abschirmungsplatte 66 bedeckt
ist (oder durch Gasauslassöffnungen)
in den zylindrischen Filter 65 ein, worauf ein Teil dieses
Gases durch den zylindrischen Filter 65 in der axialen
Richtung strömt,
um den Zwi schenraum 72 an der äußeren Umfangsseite des Filters 65 zu
erreichen. Der Rest des Verbrennungsgases strömt in den Zwischenraum 71 auf
der inneren Umfangsseite des Filters 65, passiert den zylindrischen
Filter 65 in radialer Richtung und erreicht somit den Zwischenraum 72 auf
der äußeren Umfangsseite
des Filters 65. Das Verbrennungsgas zerreißt dann
den gesamten Versiegelungsstreifen 75 oder einen Teil desselben
und wird auf diese Weise durch alle oder einen Teil der Gasauslassöffnungen 17, 18 ausgetragen,
wodurch der Airbag aufgeblasen wird.
-
Durch
Vorsehen des Zwischenraums 71 an der inneren Umfangsseite
des Filters 65, der durch die Abschirmungsplatte 66 begrenzt
ist, strömt
das Gas, das durch den Zwischenraum 71 strömt, dann
durch den zylindrischen Filter 65 in axialer Richtung.
Als Folge davon wird der gesamte zylindrische Filter 65 ausgenutzt und
dadurch wird die Kontaktzeit zwischen dem Gas und dem Filter 65 verlängert, wodurch
eine Verbesserung der Verbrennungsgas-Kühlungs- und -Filtereffekte
ermöglicht
wird.
-
Der
zweite Zünder 32 wird
mit einer kurzen Zeitdifferenz gegenüber der Aktivierung des ersten
Zünders 31 aktiviert.
Die durch die Aktivierung des zweiten Zünders 32 erzeugte
Flamme passiert das zweite Durchgangsloch 52 und bewegt
sich vorwärts
direkt in die zweite Verbrennungskammer. Wenn die Flamme (welche
die Energie zur Entzündung
des unverbrannten gasbildenden Agens enthält) in die zweite Verbrennungskammer
eintritt, wird das zweite gasbildende Agens 25a mit einer
höheren
Verbrennungstemperatur in der zweiten Verbrennungskammer 25 zuerst
entzündet
und verbrannt, wonach die resultierende Flamme bewirkt, dass das
zweite gasbildende Agens 25b mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
entzündet
und verbrannt wird. Wie vorstehend beschrieben, sind dann, wenn
die zweiten gasbildenden Agentien verbrannt sind, die Öffnungsfläche des
Verbindungsloches 80, das in dem oberen Abschnitt des inneren
Zylinders 15 vorgesehen ist (oder, wenn die Rückhalteeinrichtung 55 mit
einer Öffnung
ausgestattet ist, der Öffnungsabschnitt derselben),
und die obere Position, in der das Verbindungsloch 80 vorgesehen
ist, eingestellt. Daher zirkuliert die Flamme in vorteilhafter Weise
durch die gesamte zweite Verbrennungskammer 25, wodurch
die Entzündbarkeit
und Brennbarkeit des gasbildenden Agens verbessert werden. Wenn
das Verbindungsloch 80 durch den Versie gelungsstreifen 58 geschlossen
ist, ist die Anfangsbrennbarkeit des zweiten gasbildenden Agens verbessert.
-
Das
in der zweiten Verbrennungskammer 25 erzeugte Gas wird
durch das Verbindungsloch 80, das in dem inneren Zylinder 15 vorgesehen
ist, in radialer Richtung ausgestoßen und strömt in die erste Verbrennungskammer 20.
Das Gas wird dann durch den zylindrischen Filter 65 auf ähnliche
Weise wie vorstehend beschrieben gekühlt und gereinigt und danach
durch die Gasauslassöffnungen 17, 18 ausgetragen,
um den Airbag weiter aufzublasen.
-
Beispiel
-
Erstes Beispiel
-
Es
wurde der in 1 dargestellte Gasgenerator
für einen
Airbag hergestellt. Die Einzelheiten sind wie folgt:
-
(1) Verwendete Mengen
der gasbildenden Agentien
-
- Erstes gasbildendes Agens mit einer höheren Verbrennungstemperatur:
7 g
- Erstes gasbildendes Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur:
90 g
- Zweites gasbildendes Agens mit einer höheren Verbrennungstemperatur:
15 g
- Zweites gasbildendes Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur:
20 g
-
(2) Form und Zusammensetzung
der gasbildenden Agentien
-
Erste und
zweite gasbildende Agentien mit einer höheren Verbrennungstemperatur
-
Sie
liegen vor in Form eines Pellets mit einem Außendurchmesser von 1,5 mm und
einer Länge
von 1,5 mm und haben die folgende Zusammensetzung (Verbrennungstemperatur:
2200 °C;
erzeugte Gasmenge 2,5 mol/100 g):
34,4 Massenprozent Nitroguanidin;
55,6
Massenprozent Strontiumnitrat und
10,0 Massenprozent Natriumcarboxylmethylcellulose.
-
Erste und zweite gasbildende
Agentien mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
-
Sie
liegen vor in Form eines einfach-perforierten Zylinders mit einem
Durchgangsloch mit einem Außendurchmesser
von 4,5 mm, einem Innendurchmesser von 1,2 mm und einer Länge von
4 mm und haben die folgende Zusammensetzung (Verbrennungstemperatur
1200 °C):
41
Massenprozent Guanidinnitrat;
49 Massenprozent basisches Kupfernitrat;
nicht
mehr als 5 Massenprozent Natriumcarboxylmethylcellulose und
5
Massenprozent Aluminiumhydroxid.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
und in dem vorstehend beschriebenen Beispiel die Beschreibung auf
einem Gasgenerator basiert, in dem zwei Zünder verwendet werden. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anzahl von Zündern beschränkt und
kann auch auf einen Gasgenerator mit einem einzigen Zünder oder
dgl. angewendet werden. In einem Gasgenerator, beispielsweise demjenigen,
wie er in 1 von JP-A-10-95303 dargestellt
ist, bei dem ein innerer Zylinder im Innern eines Gehäuses so
angeordnet ist, dass eine mit einem gasbildenden Agens gefüllte Verbrennungskammer
auf der Außenseite
des inneren Zylinders gebildet wird, ist ein Zünder an der Unterseite des
Zwischenraums im Innern des inneren Zylinders angeordnet und eine
Transferzündladung
ist an der Oberseite angeordnet, ein gasbildendes Agens, das eine
höhe Verbrennungstemperatur
aufweist, kann anstelle der Transferzündladung in den inneren Zylinder
eingeführt
werden und ein gasbildendes Agens mit einer niedrigeren Verbrennungstemperatur
kann an der Außenseite
des inneren Zylinders in die Verbrennungskammer eingeführt werden.
-
Bezüglich der
hier beschriebenen Erfindung ist klar, dass sie auf vielerlei Weise
abgeändert
und modifiziert werden kann. Solche Abänderungen werden nicht als
au ßerhalb
des Geistes und des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegend
angesehen und alle diese Modifikationen liegen daher innerhalb des
Bereiches der nachfolgenden Patentansprüche.