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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtungen zum Vorbereiten einer Vorratsrolle
für einen
fliegenden Rollenwechsel und eine Klebebandspendeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, 6, 8, 14, 16, 24, 26 oder 30.
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Es
ist an sich bekannt, eine Vorratsrolle für einen fliegenden Rollenwechsel
vorzubereiten, indem am äußeren Ende
der auf die einzuwechselnde Vorratsrolle gewickelten Materialbahn
ein Klebebandstreifen in Querrichtung angebracht wird, der einerseits
das äußere Ende
an eine darunter liegende Lage der Materialbahn anheftet und so
ein unkontrolliertes Abwickeln der Materialbahn verhindert, wenn diese
während
des Rollenwechsels auf die Laufgeschwindigkeit der Materialbahn
beschleunigt wird, die sie ersetzen soll, und der, sobald die Umfangsgeschwindigkeit
der Vorratsrolle die Geschwindigkeit der zu ersetzenden Materialbahn
erreicht hat, gegen diese gedrückt
werden kann, um so das äußere Ende der
auf der Vorratsrolle aufgewickelten Materialbahn an die zu ersetzende
Materialbahn anzuheften und mit dieser mitzuziehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtungen zum Vorbereiten
einer Vorratsrolle für
einen fliegenden Rollenwechsel und eine Klebebandspendeeinrichtung
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1, 6, 8, 14, 16, 24, 26 oder 30 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass mit Hilfe der Schneideinrichtung die Vorrichtung jeweils eine äußere Kante
der auf der Vorratsrolle aufgewickelten Materialbahn, z. B. Papierbahn
kurz Bahn neu erzeugt, und durch die Bewegung der Klebebandspendeeinrichtung
wird an der so erzeugten Kante der Bahn ein Klebeband in einer exakt
der Länge
dieser Kante entsprechenden Länge
aufgebracht.
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Schneideinrichtung
und Klebebandspendeeinrichtung der Vorrichtung sind vorzugsweise
gemeinsam auf einem Schlitten montiert. Dies erlaubt es, auf einer
einzigen Hin- und Herbewegung des Schlittens bei einer ersten Überquerung
der Bahn die Kante zu schneiden und bei der anschließenden Überquerung
in Gegenrichtung das Klebeband aufzubringen.
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Mit
Hilfe eines zweiten Bahnkantensensors ist es möglich, während der Bewegung des Schlittens zu
erfassen, dass demnächst
eine Seitenkante der Bahn erreicht wird, und die Bewegung des Schlittens zu
verlangsamen, um eine genaue Erfassung der Position der betreffenden
Bahnkante zu ermöglichen.
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Die
Klebebandspendeeinrichtung hat vorzugsweise eine Walze zum Fördern des
Klebebandes, deren Drehgeschwindigkeit an die Bewegungsgeschwindigkeit
der Klebebandspendeeinrichtung auf ihrem Weg quer zur Bahn gekoppelt
ist. Diese Kopplung verhindert, dass das Klebeband beim Übergang
von der Spendeeinrichtung auf die Bahn unkontrollierten Zugkräften ausgesetzt
ist, die zum Reißen
des Klebebandes führen
können.
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Um
zu verhindern, dass die mit dem Klebeband zu versehene Kante der
Bahn während
des Aufbringens des Klebebandes zurückweicht, ist die Klebebandspendeeinrichtung
mit wenigstens einem Spannwerkzeug zum Spannen der Bahn in ihrer Längsrichtung
versehen. Bezogen auf die Bewegungsrichtung der das Klebeband abgebenden Spendeeinrichtung
ist das Spannwerkzeug vorzugsweise vor einem das Klebeband an die
Materialbahn andrückenden
Element angeordnet.
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Das
Spannwerkzeug ist bevorzugt durch eine auf der Bahn abrollende Spannrolle
gebildet, deren Achse einen nicht rechten Winkel mit der Bewegungsrichtung
der Klebebandspendeeinrichtung bildet, so dass bei Bewegung der
Spannrolle in der Bewegungsrichtung diese eine zur Bewegungsrichtung senkrechte
Kraft auf die Bahn ausübt.
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Einer
einfach realisierbaren Ausgestaltung zufolge kann die Bewegungsrichtung
der Schneideinrichtung und der Klebebandspendeeinrichtung senkrecht
zur Längskante
der vorzubereitenden Bahn festgelegt sein. Es kann allerdings auch
zweckmäßig sein,
eine nicht exakt senkrechte Orientierung der Bewegungsrichtung im
Zug auf die Bahnlängskanten
zu wählen.
Während
bei einer exakt senkrechten Orientierung der Bewegungsrichtung später beim
Anheften der vorderen Kante der vorbereiteten Vorratsrolle an eine
laufende Bahn die Klebeverbindung zwischen der vorderen Kante und
der darunter liegenden Lage der Vorratsrolle ruckartig aufreißen muss,
schreitet bei nicht senkrechter Orientierung das Aufreißen der
Klebeverbindung und das Anheften an die laufende Bahn über die
Breite der Bahn hinweg fort, was den Anheftvorgang gleichmäßiger und
zuverlässiger
macht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Vorbereiten
einer Vorratsrolle für
einen fliegenden Rollenwechsel vor Beginn der Vorbereitung;
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2 die
Vorrichtung mit an ihr platzierter Vorratsrolle;
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3 die
Vorrichtung während
des Greifens und Ausstreckens des äußeren Endes der Materialbahn;
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4 die
Vorrichtung mit auf deren Arbeitstisch ausgebreiteter Materialbahn;
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5 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung;
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6 eine
schematische Vorderansicht einer Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung;
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7 in
größerem Maßstab die
Klebebandspendeeinrichtung gemäß einer
ersten Ausgestaltung;
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8 eine
Ansicht der Klebebandspendeeinrichtung der 7 von unten;
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9 eine
Vorderansicht, analog zu 7, einer Klebebandspendeeinrichtung
gemäß einer zweiten
Ausgestaltung; und
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10 eine
Vorderansicht einer Klebebandspendeeinrichtung gemäß einer
dritten Ausgestaltung.
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1 zeigt
eine eigenständige
Vorrichtung zum Durchführen
der Vorbereitung auf einen fliegenden Rollenwechsel gemäß der Erfindung.
Eine Vorratsrolle 01, hier eine Papierbahnrolle 01,
wird auf einem entlang einer Schiene 02 verfahrbaren Schlitten 03 zu
der Vorrichtung 05 hinbefördert. Die unverpackte Papierbahnrolle 01 ist
so orientiert, dass das freie Ende der Materialbahn, z. B. Papierbahn
an der der Vorrichtung 05 zugewandten Seite der Papierbahnrolle 01 frei
herabhängt.
Vor der Vorrichtung 05 ist in den Boden einer Werkhalle
ein Hebeeinrichtung 04 eingelassen, der in der 1 in
versenkter Stellung gezeigt ist und zwei anhebbare und drehantreibbare
Rollen 47 umfasst, die, wenn sie angehoben werden, mit
einer in Vorbereitungsstellung vor der Vorrichtung 05 befindlichen
Papierbahnrolle 01 in Kontakt kommen und diese in Drehung
versetzen können.
Sie heben die Papierbahnrolle 01, bis sie eine Bearbeitungsposition
knapp unterhalb eines leicht abschüssigen Vorderteils 48 eines
Arbeitstisches 06 der Vorrichtung 05 erreicht
hat, wo sie von einem Sensor 57 erfasst wird, der die Aufwärtsbewegung
des Hebeeinrichtung 04 stoppt. Die Breite des Arbeitstisches 06 entspricht
wenigstens der Bahnbreite des auf der Papierbahnrolle 01 aufgewickelten Papierbahn.
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Die
Vorrichtung 05 weist zwei um eine Achse 07 schwenkbare
Arme 08 auf, die an ihrem freien Ende und um dieses freie
Ende um eine zur Achse 07 parallele Achse schwenkbar gehalten,
zwei Gummiwalzen 09 und eine Bürstenwalze 49 tragen.
Die Gummiwalzen 09 sind gegeneinander verschiebbar und
können
miteinander in Reibkontakt gebracht werden, so dass eine von ihnen,
die von einem in 5 gezeigten Motor 56 angetrieben
ist, die andere mitnimmt.
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Zu
Beginn der Bearbeitung werden die Arme 08 zur auf dem Hebeeinrichtung 04 gehaltenen
Papierbahnrolle 01 hin abgesenkt, bis in der in 2 gezeigten
Stellung ein Reed-Kontakt oder ein äquivalenter Sensor anzeigt,
dass die Gummiwalzen 09 die Papierbahnrolle 01 berühren. Dann
werden die sich berührenden
Gummiwalzen 09 von dem Motor 56 in Drehung versetzt.
Gleichzeitig werden die Rollen 47 des Hebeeinrichtung 04 gedreht,
so dass Papier von beiderseits der Stelle, an der die Gummiwalzen 09 die
Papierbahn berühren,
in den Spalt zwischen den zwei Gummiwalzen 09 hineingezogen
und darin eingeklemmt wird.
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Nachdem
dies geschehen ist, schwenken die Arme 08 aus der Stellung
der 2 zurück
und über
die Ausgangsstellung der 1 und die Zwischenstellung der 3 hinaus
in die in 4 gezeigte Stellung, wobei,
begleitet von einer entsprechenden Drehung der Rollen 47 des
Hebeeinrichtung 04, weiteres Papier von der Papierbahnrolle 01 abgewickelt
und auf dem Arbeitstisch 06 ausgebreitet wird.
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Wenn
die Arme 08 ihre in 4 gezeigte Endlage
erreicht haben, in welcher der Endabschnitt der Papierbahn über den
gesamten Arbeitstisch 06 einschließlich eines hinteren horizontalen
Bereichs 13 desselben ausgebreitet ist, werden die Gummiwalzen 09 nochmals
in Drehung versetzt, um Papier hindurchzuziehen und so die Papierbahn
auf dem Arbeitstisch 06 zu straffen. Anschließend werden
die zwei Gummiwalzen 09 durch an den Armen 08 montierte
Stellglieder auseinandergerückt,
um zwischen ihnen einen Spalt zu öffnen, so dass die Klemmung der
Papierbahn aufgehoben wird und ein eventueller seitlicher Verzug
der Papierbahn sich entspannen kann. Anschließend schließen die Stellglieder den Spalt
wieder, und die Papierbahn wird durch eine erneute Drehung der Gummiwalzen 09 nochmals
gestrafft (nicht dargestellt).
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Eine
Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11, die in 1 als
geschlossener Kasten dargestellt ist, ist an horizontalen Schienen 12 über dem horizontalen
hinteren Bereich 13 des Arbeitstisches 06 bewegbar.
Die Schienen 12 sind in einer horizontalen Ebene unter
einem kleinen Winkel zur Längsachse
der Papierbahnrolle 01 angeordnet, so dass sich die Schneid-
und Klebebandspendeeinrichtung 11 geringfügig schräg über das
auf dem horizontalen Bereich 13 des Arbeitstisches 06 ausgebreitete Stück der Papierbahn
bewegt. Es ist aber auch ein paralleler Verlauf der Schienen 12 möglich und/oder die
Neigung der Schiene 12 ist einstellbar. 5 zeigt
dies anhand einer Draufsicht auf die Vorrichtung 05 mit
in der Stellung der 1 gehaltenen Armen 08.
Eine Schneidkante 51 erstreckt sich parallel zur Ausrichtung
der Schienen 12 entlang einer von der Papierbahnrolle 01 abgewandten
Kante des Bereichs 13.
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6 zeigt
schematisch den Aufbau der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11.
Sie umfasst einen Klebebandspendereinrichtung 14, z. B.
einen Klebebandspender 14, dessen Aufbau anhand von 7 noch
genauer erläutert
wird, einen Reflexfolienspender 16 sowie eine Schneideinrichtung
mit einen an einem Gelenkarm 18 gehaltenes, kreisrunden
Schneidmesser 17, das mit Hilfe eines Stellzylinders 19 aus
der dargestellten, zurückgezogenen
Position in eine Schneidposition absenkbar ist, in der es die Schneidkante 51 des
Arbeitstisches 06 kreuzt. Ein zweiter, nicht gezeigter
Stellzylinder ist mit Wirkrichtung senkrecht zur Ebene der 6 vorgesehen,
um das Schneidmesser 17 in seiner abgesenkten Stellung
gegen die Schneidkante 51 des Arbeitstisches 06 zu
drücken.
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Zum
Vorbereiten des Schneidens wird ein Klemmfinger 21, der
in 1 vom hinteren Bereich 13 des Arbeitstisches 06 in
der Nähe
von dessen Schneidkante 51 nach oben abstehend dargestellt ist,
auf eine seitliche Kante des Endstücks der Papierbahn heruntergeschwenkt,
um diese gegen den Arbeitstisch 06 zu drücken und
so zu fixieren. Sobald dies geschehen ist, setzt sich die Schneid-
und Klebebandspendeeinrichtung 11 an den Schienen 12 mit einer
ersten, hohen Geschwindigkeit in Bewegung. Ein benachbart zum Schneidmesser 17 angeordneter
Sensor 22, etwa ein optischer Sensor oder ein Reedkontakt,
erfasst, wann er, in der Perspektive der 1 von vorne
kommend, die vordere Kante 23 des Arbeitstischs 06 kreuzt,
und löst
dann die Betätigung des
Stellzylinders 19 aus, so dass das Schneidmesser 17 ausgefahren
wird. Gleichzeitig wird der zweite Stellzylinder aktiviert, um das
Schneidmesser 17 an die Schneidkante 51 anzudrücken.
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Am
Klebebandspender 14 (siehe 7) sind zwei
Sensoren 24; 26, z. B. zwei Bahnkantensensoren 24; 26 hier
Reflexfotozellen, zum Erfassen der Kanten der Papierbahn während der
Bewegung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 vorgesehen.
Wenn die Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 bezogen
auf die Perspektive der 6 und 7 von rechts
nach links über
den Arbeitstisch 06 mit der darauf ausgebreiteten Papierbahn bewegt
wird, erfasst zunächst
der Sensor 24 die rechte Kante der Papierbahn und veranlasst
eine Verringerung der Bewegungsgeschwindigkeit der Schneid- und
Klebebandspendeeinrichtung 11, so dass der Sensor 26 die
betreffende Kante mit geringerer Geschwindigkeit kreuzt. Wenn der
Sensor 26 diese rechte Kante erfasst, aktiviert er einen
weiteren Sensor 27, der auf einen Maßstab ausgerichtet ist, der
an einer der Schienen 12 angebracht ist, die eine Positionscodierung,
etwa in Form eines Gray-Codes, trägt. Durch Lesen des betreffenden
Codes zu dem Zeitpunkt, an dem der zweite Sensor 26 die
rechte Bahnkante erfasst, ist der Sensor 27 in der Lage,
die Position der rechten Bahnkante exakt zu messen.
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Nachdem
dies geschehen ist, wird die Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 wieder
auf die hohe erste Geschwindigkeit beschleunigt, und das Schneidmesser 17 durchschneidet
zügig die Papierbahn,
bis der Sensor 24 das Kreuzen der linken Bahnkante erfasst.
Wiederum wird die Geschwindigkeit der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 verringert,
um mit Hilfe des zweiten auf die Bahnkante ausgerichteten Sensors 26 und
des auf den Maßstab
ausgerichteten Sensors 27 die Position der linken Bahnkante
exakt zu messen.
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Die
Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 fährt weiter,
bis die linke Endposition der Führung
erreicht ist und somit die linke Kante des Arbeitstischs 06 passiert
ist; nun wird das Schneidmesser 17 wieder angehoben und
die Bewegung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 gestoppt.
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Bevor
der Betrieb des Klebebandspenders 14 während der Rückbewegung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 von
links nach rechts in der Perspektive der 6 und 7 erläutert wird,
muss an dieser Stelle anhand der 7 zunächst der
Aufbau des Klebebandspenders 14 im Detail beschrieben werden.
Ein Vorrat an zweiseitigem Klebeband 29 mit darauf haftendem
Deckband 30 ist auf einer Vorratsrolle 28 aufgewickelt.
Die Struktur eines zur Vorbereitung eines fliegenden Rollenwechsels
verwendeten Klebebandes 29 ist an sich bekannt und wird
daher hier nicht erneut erläutert.
Ein Weg des Klebebandes 29 und des Deckbandes 30 erstreckt
sich von der Vorratsrolle 28 zunächst über mehrere Umlenkrollen 31 zu
einer Bremseinrichtung 32 und von dort wiederum über Umlenkrollen 31 zu
einer vertikal beweglichen Andruckrolle 33.
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Die
Bremseinrichtung 32 umfasst einen stationären und
einen mit Hilfe eines Stellzylinders bewegbaren Bremsbacken 35,
zwischen denen Klebe- und Deckband 29; 30 hindurchgeführt sind.
Zwischen zweien der Umlenkrollen 31 ist ein Bandstraffer
in Form einer an einem Schwenkarm 52 mit Hilfe eines Stellzylinders 53 gegen
das Deckband 30 beaufschlagbaren Rolle 54 angeordnet.
Die Andrückrolle 33 ist
durch Stellzylinder absenkbar (nicht dargestellte), um sie entlang
der zuvor von dem Schneidmesser 17 geschnittenen Kante
auf die auf dem Arbeitstisch 06 gehaltene Papierbahn zu
drücken.
Da das Klebeband 29 an der Papierbahn stärker haftet
als an dem Deckband 30, trennen sich Deckband 30 und Klebeband 29 an
dieser Stelle, und der Weg des Deckbandes 30 verläuft weiter
zu einer Sammeleinrichtung 34, z. B. einer Aufwickelrolle 34,
auf der sich das Deckband 30 sammelt.
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Klebeband 29 und
Deckband 30 werden mit Hilfe einer Antriebsrolle 37 gefördert, die,
zwischen Andrückrolle 33 und
Aufwickelrolle 34 gelegen, nur vom Deckband 30 umschlungen
ist. Die Antriebsrolle 37 ist durch einen Motor 36 (siehe 8)
drehangetrieben, der nur rotiert, wenn die Andrückrolle 33 gegen eine
Papierbahn abgesenkt ist, und dessen Drehgeschwindigkeit exakt proportional
zur Bewegungsgeschwindigkeit der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 gesteuert
ist, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Antriebsrolle 37 mit
der Bewegungsgeschwindigkeit übereinstimmt.
Dies kann z. B. mit einer Drehzahl-Rückführung ausgeführt werden.
So wird eine Zugbeanspruchung der Papierbahn beim Kleben, die zu
einem unerwünschten
Verrutschen führen
könnte,
vermieden. Die Aufwickelrolle 34 ist schlupfhaltig, beispielsweise über einen
Riemen, an den Motor 36 gekoppelt, so dass das Deckband 30 immer
mit der von der Andrückrolle 33 festgelegten
Geschwindigkeit aufgewickelt wird.
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Beiderseits
von der Andrückrolle 33 bezogen auf
die Bewegungsrichtung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 Spannwerkzeuge 38,
z. B. eine Rolle 38, z. B. eine Spannrolle 38 und
eine Hilfsandrückrolle 39 vorgesehen,
die mit Hilfe von Stellzylindern 41 zwischen einer angehobenen
Stellung und einer abgesenkten Stellung, in der sie gegen die Papierbahn
bzw. den Arbeitstisch 06 drücken, beweglich sind.
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8 zeigt
eine Ansicht des Klebebandspenders 14 von unten. An der
Grundplatte 42, sind die oben beschriebenen Komponenten 28, 31, 32, 33, 34, 36, 49 und 41 gehalten
sind. Bei der Bewegung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 über den
Arbeitstisch 06 bewegt sich diese Grundplatte 42 exakt
parallel zur Schneidkante, wobei die diversen Rollen sich zum Teil über demjenigen
Teil der Papierbahn befinden, der an der Papierbahnrolle 01 verbleibt,
und zum Teil über
dem abgeschnittenen Teil. Der Motor 36 liegt über dem
abgeschnittenen Teil. Der Verlauf der Schneidkante 51 ist als
strichpunktierte Linie angedeutet.
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Die
Achse der Spannrolle 38 ist nicht exakt senkrecht zur Grundplatte 42 bzw.
zur Bewegungsrichtung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 ausgerichtet,
sondern sie weicht von der Senkrechten geringfügig so ab, dass sie die Achse der
Hilfsandrückrolle 39 auf
der der Papierbahnrolle 01 zugewandten Seite der Grundplatte 42 kreuzt.
Mit dieser Schrägstellung
der Spannrolle 38 wird erreicht, dass, wenn sich die Schneid-
und Klebebandspendeeinrichtung 11 von links nach rechts
bezogen auf die Perspektive der 6 und 7,
d. h. mit der Spannrolle 38 voran, über die Papierbahn bewegt,
die Spannrolle 38 auf diese Papierbahn eine Spannkraft
in Richtung zur Schneidkante 51 hin ausübt. So ist die Bahnkante stets
straft gespannt und kann keine Wellen schlagen, wenn sich der Klebebandspender 14 darüber hinweg
bewegt.
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Ein
Schneidwerkzeug 43, z. B. eine Schneidklinge 43 ist
an einem Schwenkarm 44 durch einen Stellzylinder 46 schwenkbar
gehalten. Sie dient dazu, jeweils nach der Beendigung eines Klebebandspendevorgangs
das Klebeband 29 zu durchtrennen. Um auszuschließen, dass
die Schneidklinge 43 dabei die Papierbahn beschädigt, ist
die Schneidklinge 43 so aufgehängt, dass sie sich unter einem kleinen
Winkel zur Bewegungsrichtung der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 bewegt.
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Der
Klebebandspendevorgang läuft
folgendermaßen
ab. Nachdem sich die Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 von
rechts nach links über
den Arbeitstisch 06 bewegt und dabei die Papierbahn abgeschnitten
hat, wird sie nun zurückbewegt,
wobei der Sensor 27 den Ort der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 anhand
des Maßstabs
fortlaufend überwacht.
Sobald er eine anhand der Ergebnisse der Sensoren 24; 26; 27 berechnete Position
erfasst, an der sich die Andrückrolle 33 exakt über der
linken Kante der Papierbahn befindet, werden die Andrückrolle 33,
Spannrolle 38 und Hilfsandrückrolle 39 abgesenkt
und der Motor 36 in Betrieb gesetzt, so dass Klebeband 29 mit
der Geschwindigkeit der Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 abgewickelt
und auf die Kante der Papierbahn aufgedrückt wird, wobei der zwischen
der Spannrolle 38 und der Hilfsandrückrolle 39 liegende
Bereich der Bahnkante wie oben beschrieben gestrafft wird.
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Sobald
der Sensor 27 eine Positionsmarke erkennt, die der vorberechneten
Position entspricht, an der die Andrückrolle 33 die rechte
Bahnkante passiert, wird die Andrückrolle 33 wieder
angehoben. Gleichzeitig mit dem Anheben der Andrückrolle 33 beginnt
die Bremseinrichtung 32, Deckband 30 und Klebeband 29 einzuklemmen,
um so das nun zwischen der rechten Kante der Papierbahn und der
angehobenen Andrückrolle 33 frei
verlaufende Klebebandstück
zu straften. Anschließend
fährt die Schneidklinge 43 herunter,
um das Klebeband 29 exakt in Höhe der Bahnkante zu durchtrennen.
Erst anschließend
kommt es zu einer festen Klemmung an der Bremseinrichtung 32,
und die Förderung
des Klebebandes 29 durch den Motor 36 wird gestoppt.
Die Rolle 54 des Bandstraffers wird gegen das Klebeband 29 gefahren,
um das Deckband 30 straff zu spannen, damit für den nächsten Klebevorgang
der Anfang des Klebebandes 29 an der Stelle am Umfang der
Andrückrolle 33 zu
liegen kommt, die jeweils die zu klebende Papierbahn berührt. Die
Stellzylinder 46; 53, die die Bewegung der Schneidklinge 43 wie auch
der Bremseinrichtung 32 antreiben, sind mit einer Drossel
versehen, die die Bewegung beider verlangsamt, im Falle der Schneidklinge 43,
um zu verhindern, dass diese trotz des kleinen Winkels, in dem sich
diese in Bezug auf die Papierbahn bewegt, an dieser hängen bleibt
und sie durchschlägt,
im Falle der Bremseinrichtung 32, um den Bremsvorgang mit dem
Schneiden des Klebebandes 29 so zu synchronisieren, dass
die Bremseinrichtung 32 zwar bereits das Klebeband 29 strafft,
wenn die Schneidklinge 43 darauf trifft, es allerdings
noch nicht vollständig
zum Halten bringt, was, da sich die gesamte Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 weiterhin
bewegt, zum Reißen
des Klebebandes 29 an einem unkontrollierbaren Ort führen würde. Beide
Drosseln sind einstellbar, um im Bedarfsfall die Geschwindigkeiten von
Bremseinrichtung 32 und Schneidklinge 43 aneinander
anpassen zu können.
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Einige
cm hinter der Position, an der die Andrückrolle 33 angehoben
wurde, werden auch die Spannrolle 38 und die Hilfsandrückrolle 39 wieder
angehoben.
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Zeitgleich
mit dem Betrieb des Klebebandspenders 14, unter Berücksichtigung
ihres Abstandes voneinander in Bewegungsrichtung, kann auch der
Reflexfolienspender 16 in an sich bekannter Weise betrieben
werden.
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Nachdem
die Bahnkante komplett mit Klebeband 29 und gegebenenfalls
Reflexfolie versehen ist, fährt
die Schneid- und Klebebandspendeeinrichtung 11 mit der
hohen ersten Geschwindigkeit weiter in ihre in 1 gezeigte
Grundstellung.
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Nachdem
dies geschehen ist, werden die Arme 08, die die Gummiwalzen 09 und
Bürstenwalze 49 tragen,
zurückgeschwenkt
in die Stellung der 2, in der sie am Umfang der
Papierbahnrolle 01 anliegen. Die Rollen 47 der
Hebeeinrichtung 04 werden in Bewegung gesetzt, um die Papierbahnrolle 01 im
Gegenuhrzeigersinn zu rotieren, so dass das Papierbahnende vom Arbeitstisch 06 herunter
und zurück
auf die Papierbahnrolle 01 gezogen wird, während die – wahlweise
in oder entgegen der Laufrichtung des Papierbahnendes auf dem Arbeitstisch 06 rotierende
Bürstenwalze 49 die
Papierbahn gegen den Körper
der Papierbahnrolle 01 drückt und so schließlich einen über die
abgeschnittene Kante der Papierbahn hinaus überstehenden Abschnitt des Klebebandes 29 gegen
den Körper
der Papierbahnrolle 01 drückt. So ist das freie Ende
der Papierbahn auf dem Vorratsrollenkörper fixiert, bis es zur Verwendung
abgezogen wird.
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Damit
ist die Vorbereitung des Rollenwechsels beendet, der Hebetisch 04 wird
wieder abgesenkt, so dass die Papierbahnrolle 01 wieder
auf dem Schlitten 03 zu liegen kommt, der Schlitten 03 wird auf
der Schiene 02 weitergefahren, und die Arme 08 kehren
in ihre in 1 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Die
Vorrichtung 05 ist nun bereit, eine zweite Vorratsrolle
in der oben beschriebenen Weise vorzubereiten.
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9 zeigt
in einer zu 7 analogen Ansicht eine zweite
Ausgestaltung einer Klebebandspendeeinrichtung 14. Teile
dieser Klebebandspendeeinrichtung 14, die denen der Klebebandspendeeinrichtung 14 aus 7 entsprechen, sind
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht erneut
beschrieben. Die Antriebsrolle 37 ist bei der Ausgestaltung
der 9 entfallen. Statt dessen ist der Motor 36 über einen
Riemen schlupfhaltig an die Aufwickelrolle 34 gekoppelt,
so dass das Deckband 30 immer mit einer einstellbaren Voreilung zur
Geschwindigkeit der Andrückrolle 33 aufgewickelt
wird. Dies trägt
dazu bei, dass z. B. Schlaufen, die aufgrund der wechselnden Krümmungen
zwischen Deckband 30 und Klebeband 29 beim Durchlauf
durch den Klebebandspender 14 entstehen können, straff
gezogen werden, so dass sie beim Schneiden des Klebebandes 29 nicht
stören
können.
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10 zeigt,
wiederum in einer zu 7 analogen Ansicht, eine dritte
Ausgestaltung einer Klebebandspendeeinrichtung 14. Wie
bei der Ausgestaltung der 7 wirkt
die von dem Motor 36 angetriebene Antriebsrolle 37 auf
das von dem Klebeband 29 getrennte Deckband 30 hinter
der Andückrolle 33 ein.
Allerdings ist hier das Deckband 30 nicht auf einem großen Winkel
um die Antriebsrolle 37 herum geschlungen, sondern verläuft mit
kleiner Umschlingung durch einen Spalt, der zwischen der Antriebsrolle 37 und
einer Gummiandrückrolle 58 gebildet
ist, die durch einen Stellzylinder 59 gegen die Antriebsrolle 37 gedrückt gehalten
ist.
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Am
Ausgang des zwischen der Antriebsrolle 37 und der Gummiandrückrolle 58 gebildeten
Spalts befindet sich ein Einlass einer Sammeleinrichtung 61,
z. B. eines Sammelbehälters 61,
der vorgesehen ist, um das abgerollte Deckband 30 während der
Bewegung des Klebebandspenders 14 aufzunehmen.
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An
dem Sammelbehälter 61 ist
eine Schneideinrichtung 62 mit einem beweglichen Messer
angeordnet, die dazu dient, das in den Sammelbehälter 61 eingeführte Deckband 30 in
kurze Stücke
zu häckseln,
die in dem Sammelbehälter 61 aufgefangen werden.
Alternativ kann auch vorgesehen werden, dass die Schneideinrichtung 62 nur
jeweils einmal nach jedem Klebebandspendevorgang aktiviert wird, um
das während
dieses Vorgangs in dem Sammelbehälter 61 gesammelte
Deckband 30 abzuschneiden.
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Ein
Stellzylinder 64 ist an eine Verschlussklappe 63 des
Sammelbehälters 61 gekoppelt,
um diese jeweils zu öffnen,
wenn sich der Schlitten in seiner linken Endposition befindet, um
so das gesammelte Deckband 30 in einen nicht dargestellten,
ortsfesten Behälter
auszugeben. Um eine vollständige Entleerung
des Sammelbehälters 61 zu
gewährleisten,
kann ein in der 10 nicht dargestelltes Gebläse am Sammelbehälter 61 montiert
sein, um dessen Inhalt in den ortsfesten Behälter auszublasen. Eine erneute
Bewegung des Schlittens wird erst gestartet, nachdem der Sammelbehälter 61 entleert
und seine Verschlussklappe 63 wieder geschlossen ist.
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- 01
- Vorratsrolle,
Papierbahnrolle
- 02
- Schiene
- 03
- Schlitten
- 04
- Hebeeinrichtung
- 05
- Vorrichtung
- 06
- Arbeitstisch
- 07
- Achse
- 08
- Arm
- 09
- Gummiwalze
- 10
-
- 11
- Schneid-
und Klebebandspendeeinrichtung
- 12
- Schiene
- 13
- Bereich,
horizontaler (06)
- 14
- Klebebandspendereinrichtung,
Klebebandspender
- 15
-
- 16
- Reflexfolienspender
- 17
- Schneidmesser
- 18
- Gelenkarm
- 19
- Stellzylinder
- 20
-
- 21
- Klemmfinger
- 22
- Sensor
- 23
- Kante,
vordere
- 24
- Sensor,
Bahnkantensensor
- 25
-
- 26
- Sensor,
Bahnkantensensor
- 27
- Sensor
- 28
- Vorratsrolle
- 29
- Klebeband
- 30
- Deckband
- 31
- Umlenkrolle
- 32
- Bremseinrichtung
- 33
- Andrückrolle
- 34
- Sammeleinrichtung,
Aufwickelrolle
- 35
- Klemmbacke
- 36
- Motor
- 37
- Antriebsrolle
- 38
- Spannwerkzeug,
Rolle, Spannrolle
- 39
- Spannwerkzeug,
Hilfsandrückrolle
- 40
-
- 41
- Stellzylinder
- 42
- Grundplatte
- 43
- Schneidwerkzeug,
Schneidklinge
- 44
- Schwenkarm
- 45
-
- 46
- Stellzylinder
- 47
- Rolle
(04)
- 48
- Vorderteil
(06)
- 49
- Bürstenwalze
- 50
-
- 51
- Schneidkante
- 52
- Schwenkarm
- 53
- Stellzylinder
- 54
- Rolle
- 55
-
- 56
- Motor
- 57
- Sensor
- 58
- Gummiandrückrolle
- 59
- Stellzylinder
- 60
-
- 61
- Sammeleinrichtung,
Sammelbehälter
- 62
- Schneideinrichtung
- 63
- Verschlussklappe
- 64
- Stellzylinder