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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Funkruf- bzw. Paging in einem Mobiltelekommunikationsnetz und insbesondere,
obwohl nicht erforderlich, Paging einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung.
Eine Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
ist eine Mobiltelekommunikationseinrichtung, die von zwei oder mehr
Mobiltelekommunikationsnetzen unterstützt werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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In einem typischen Digital-Mobiltelekommunikationsnetz
sind Basisstationen bzw. BTS zuständig für die Kommunikation mit Mobilstationen
innerhalb jeweiliger geographischer Zellen, in denen die Basisstationen
zentral angeordnet sind. Sätze
benachbarter BTS sind in jeweiligen Lokalbereichen (LA) gruppiert.
In den europäischen
GSM-Netzen werden die BTS eines gegebenen Lokalbereichs von einem
Basisstationscontroller (BSC) gesteuert. Ein Besucherortsregister
(VLR bzw. Visitor Location Register) bewahrt und aktualisiert bzw.
wartet eine Aufzeichnung der Mobilstationen, die momentan bei dem
Netz registriert sind sowie den Lokalbereich, in dem jede registrierte
Mobilstation sich momentan aufhält.
Diese Information wird aktualisiert, wenn Mobilstationen sich zwischen
Lokalbereichen bewegen (Roaming). Jedes VLR ist üblicherweise einem Mobilvermittlungszentrum
bzw. MSC des Netzes zugeordnet. Eine momentan bei einem Netz registrierte Mobilstation
wird von einem kommenden Ruf informiert durch eine Funkruf- bzw.
Paging-Meldung, die von einem Mobilvermittlungszentrum (MSC) des
Netzes über
eine Basisstation (BTS) auf einem Rundsendefunkrufkanal bzw. Broadcast-Paging-Kanal
gesendet wird.
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In der Zukunft können eine Anzahl unterschiedlicher
Mobiltelekommunikationsnetze mit überlappender geographischer
Abdeckung existieren. Als ein Ergebnis kann es geographische Bereiche
geben, die von zwei oder mehr unterschiedlichen Mobiltelekommunikationsnetzen
bedient werden. Um dies auszunutzen, werden Multimodus-Mobiltelefone
wie zum Beispiel Dualmodus-Mobiltelefone erforderlich sein. Es wird
dann möglich
sein, einen Ruf zu einem Multimodus-Mobiltelefon über eines
von zwei oder mehr unterschiedlichen Mobiltelefonnetzen zu platzieren.
Beispielsweise können
ein GSM-Netz der zweiten Generation und ein UMTS-Netz der dritten Generation
in vielen geographischen Bereichen überlappen (üblicherweise werden GSM- und UMTS-Zugangsnetze
bereitgestellt werden, wobei beide gemeinsam ein Kernnetz teilen),
und die Verwendung eines Dualmodus-Mobiltelefons, das entweder mit
einer GSM-BTS oder einer UMTS BTS kommunizieren kann, wird es ermöglichen,
UMTS- und GSM-Zugang
zu dem Mobiltelefon bereitzustellen, ohne dass das Mobiltelefon
Roaming zwischen den beiden unterschiedlichen Mobiltelekommunikationszugangsnetzen
ausführen
muss. Dies ermöglicht es
dem momentan ein Dualmodus-Mobiltelefon unterstützenden Telekommunikationszugangsnetz,
das Mobiltelefon zu ändern,
das heißt,
von einer UMTS-Zelle zu einer GSM-Zelle zu bewegen innerhalb desselben
Lokalbereichs ohne des Erfordernisses, eine Ortsaktualisierung vorzunehmen.
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Resümee der
Erfindung
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Ein von solchen zukünftigen
Multimodus-Mobiltelefonen angetroffenes Problem ist, dass unterschiedliche
Mobiltelekommunikationszugangsnetze dazu angetan sind, unterschiedliche
Dienste zu unterstützen.
Während
alle Mobiltelekommunikationszugangsnetze Sprachtelefonrufe zu einem
Mobiltelefon unterstützen,
ist dies nicht der Fall für
andere Dienste wie zum Beispiel Faksimiledienste. Als ein Beispiel
kann das vorgeschlagene UMTS-Zugangsnetz keine Gruppe-3-Faksimileübertragung
unterstützen,
wohingegen das GSM-Zugangsnetz G3-Faksimileübertragungen unterstützen kann.
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Wenn ein rufender Teilnehmer versucht,
eine G3-Faksimileübertragung
zu einer Dualmodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
abzusetzen wie zum Beispiel einem UMTS/GSM-Mobiltelefon, wird ein
Versuch unternommen, einen Kommunikationskanal zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung
einzurichten. Der Erfolg des Versuchs wird davon abhängen, welches
Zugangsnetz im Moment durch die Einrichtung verwendet wird. Wenn
ein Versuch unternommen wird, einen Kommunikationskanal zu dem Mobiltelefon über das
GSM-Zugangsnetz einzurichten, wird der Versuch erfolgreich sein
und die Faksimileübertragung
zu dem Mobiltelefon wird abgeschlossen. Dies ist jedoch nicht der
Fall, wenn das Mobiltelefon von dem UMTS-Netz unterstützt wird,
wenn der rufende Teilnehmer versucht, den Ruf zu platzieren, wie
unter Bezugnahme auf 1 dargelegt.
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1 erläutert den
Prozess des Platzierens eines Faxrufs von einem rufenden Teilnehmer 1 zu einem
Dualmodus- bzw. UMTS/GSM-Mobiltelefonendgerätes 2. Das Mobiltelefonendgerät 2 ist
in einem Ortsbereich bzw. LA 5, der von einem UMTS-Telekommunikationszugangsnetz 6 und
einem UMTS-Zugangsnetz 7 unterstützt wird. Das UMTS-Telekommunikationszugangsnetz 6 und
das GSM-Zugangsnetz 7 werden von einem Mobilvermittlungszentrum
(MSC) 3 eines gemeinsamen Kernnetzes unterstützt. Der
Teilnehmer (Endgerätenutzer)
ist in einem Besucherortsregister (nicht in 1 dargestellt) des Kernnetzes registriert,
das auch den momentanen Ortsbereich LA des Teilnehmers aufzeichnet.
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Im Schritt S1 wird eine Anfangsadressenmeldung
(IAM bzw. Initial Address Message) für den Faksimileruf von der Lokalvermittlung
des rufenden Teilnehmers 1 zu dem MSC 3 gesendet.
Auf den Empfang der IAM sendet das MSC 3 ein Paging-Signal
zu dem Mobiltelefon 2. Tatsächlich werden als Schritt S2
zwei Paging-Signale zu dem Mobiltelefon 2 gesendet, eines über das
UMTS-Zugangsnetz 6 und eines über das GSM-Zugangsnetz 7.
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Bei Schritt S3 wird das Mobiltelefonendgerät 2 ein
Paging-Antwortsignal
zurücksenden.
In dem Beispiel der 1 wird
angenommen, dass zur Zeit des Paging das Mobiltelefon 2 in
dem UMTS-Zugangsnetz 6 "arbeitet" und daher den UMTS-Paging-Kanal bzw. die Kanäle mithört. Da der
von dem rufenden Teilnehmer 1 empfangene kommende Ruf ein
Faksimileruf ist, wird das MSC 3 an dieser Stelle bestimmen,
dass der vorgeschlagene Kommunikationskanal zu dem Mobiltelefon 2 über das
UMTS-Zugangsnetz 6 den Ruf nicht unterstützen kann.
Demgemäss
wird bei Schritt S4 der kommende Ruf zurückgewiesen. Der kommende Faksimileruf
wird zurückgewiesen,
obwohl das Mobiltelefonendgerät 2 sich
innerhalb eines geographischen Bereichs befindet, der von einem
GSM-Zugangsnetz 7 bedient wird, das den Faksimileruf unterstützt haben
könnte.
Das Problem tritt auf, weil das MSC 3 des Kernnetzes nicht
weiß,
welches Zugangsnetz das Telefon mithört.
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Ein ähnliches Problem tritt auf,
wenn es einen zuvor existierenden Ruf zu dem Mobiltelefon 2 gegeben
hat, während
der kommende Faksimileruf von dem rufenden Teilnehmer 1 empfangen
worden ist. Wenn es einen zuvor existierenden zu dem Mobiltelefon
verbundenen Ruf gegeben hat, wenn die IAM des kommenden Faksimileruf
zurückgewiesen
worden ist, würde
die Basisstation keine Paging-Signale übertragen, sondern würde stattdessen
versuchen, einen anderen Kommunikationskanal zu dem Mobiltelefon 2 über dasselbe
Zugangsnetz einzurichten, das den zuvor existierenden Ruf behandelt
hat. Wenn demnach der zuvor existierende Ruf über das UMTS-Zugangsnetz 6 verbunden
worden war, würde ein Versuch
vorgenommen werden, den kommenden Faksimileruf über das UMTS-Netz zu verbinden;
dieses wäre
nicht in der Lage, den Faksimileruf zu unterstützen und der Faksimileruf würde zurückgewiesen.
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Ein diesbezügliches Problem ist das des
unerwünschten
Zwischen-System-Handovers bzw. der Rufweiterleitung zwischen Systemen.
Wenn ein Ruf zu einer Dualmodus-Telekommunikationseinrichtung über ein
Zugangsnetz eingerichtet worden ist, besteht eine Möglichkeit,
dass eine automatische Übertragung
des Rufs zu einem anderen Zugangsnetz veranlasst werden kann, beispielsweise
während
eines Versuchs, den Bedarf zwischen den beiden Mobiltelekommunikationszugangsnetzen
auszugleichen oder als ein Ergebnis einer Ortsveränderung der
Mobiltelekommunikationseinrichtung. Wenn das Zugangsnetz, zu dem
der Ruf zu übertragen
ist, den Ruf nicht behandeln kann, wird die Übertragung verhindert. In dem
in 1 dargelegten Beispiel
wird, wenn der Faksimileruf zu dem Mobiltelefon 2 über das
GSM-Zugangsnetz 7 abgesetzt worden ist, dann ein Versuch
des automatischen Handovers des Rufs von dem GSM-Zugangsnetz 7 zum
UMTS-Zugangsnetz 6 verweigert werden. Dieser Prozess wird
einen nicht erforderlichen Signalisierungsüberhang herbeiführen innerhalb
und zwischen dem Kernnetz und den Zugangsnetzen.
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Ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren des Veranlassens einer Verbindung
zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung bereit, wobei
das Verfahren den Schritt des Sendens einer Paging-Meldung zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung
von einem Kernnetz umfasst, wobei die Paging-Meldung ein bevorzugtes
Mobiltelekommunikationszugangsnetz für die Verbindung spezifiziert.
In der in 1 dargelegten
Situation zeigt die von der Basisstation bzw. BTS gesendete Paging-Meldung,
wenn der rufende Teilnehmer versucht, einen Faksimileruf zu dem
Mobilendgerät
einzurichten, an, dass das GSM-Zugangsnetz das bevorzugte Zugangsnetz
für die
Verbindung ist (da dieses Netz Faksimileübertragung übertragen kann, wohingegen
das UMTS-Zugangsnetz dies nicht kann). Dies ermöglicht es dem Mobilendgerät, ein Paging-Antwortsignal über das
GSM-Zugangsnetz,
statt über
das UMTS-Zugangsnetz zurückzusenden,
so dass die Verbindung zu dem Mobilendgerät über das GSM-Zugangsnetz abgeschlossen werden könnte.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Paging-Steuersystem für eine Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
bereit, wobei das System umfasst:
eine Eingabevorrichtung zum
Empfangen einer Verbindungseinrichtungsmeldung entsprechend einer neuen
Verbindung für
die Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung;
und
eine Vorrichtung zum Bestimmen aus der Verbindungseinrichtungsmeldung,
ob es ein bevorzugtes Mobiltelekommunikationszugangsnetz für die neue Verbindung
gibt.
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In der Situation der 1 ist beispielsweise das Paging-Steuersystem bei
einem MSC eines Kernnetzes angeordnet und bestimmt aus der IAM für den kommenden
Faksimileruf, dass das GSM-Zugangsnetz das bevorzugte Zugangsnetz
für den
Ruf ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Paging-Steuersystem
außerdem
eine Sendevorrichtung zum Bewirken des Sendens einer Paging-Meldung
entsprechend dem Alarm bzw. Weckruf über einen Paging-Kanal eines
Mobiltelekommunikationszugangsnetzes, das die Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
bedient, wobei die Sendevorrichtung eingerichtet ist, um das Rundsenden
einer Paging-Meldung zu bewirken, die eine Angabe bezüglich eines bevorzugten
Mobiltelekommunikationszugangsnetzes für die Verbindung enthält.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt eine Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
bereit, umfassend:
eine Vorrichtung zum Empfangen einer eine
Verbindung veranlassenden Paging-Meldung, wobei die Paging-Meldung
eine Angabe bezüglich
eines bevorzugten Mobiltelekommunikationszugangsnetzes für die Verbindung
enthält;
eine
Vorrichtung zum Bestimmen des bevorzugten Mobiltelekommunikationszugangsnetzes
aus der Paging-Meldung; und
eine Vorrichtung zum Senden eines
Paging-Antwortsignals, über
das bevorzugte Mobiltelekommunikationszugangsnetz.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren des Einrichtens einer Verbindung
zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung bereit, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst:
Senden einer Paging-Anforderung
von einem Kernnetz zu der Einrichtung über mindestens ein Zugangsnetz;
Empfangen
einer Paging-Antwort in dem Kernnetz von der Einrichtung über ein
Zugangsnetz, dessen Paging-Kanal bzw. Paging-Kanäle die Einrichtung momentan
mithört;
Bestimmen,
ob dieses Zugangsnetz die Verbindung unterstützen kann; und
wenn bestimmt
wird, dass das Zugangsnetz, das die Einrichtung mithört, die
Verbindung nicht unterstützen
kann, Einrichten eines Kommunikationskanals zur Mobiltelekommunikationseinrichtung über ein zweites
Mobilzugangsnetz, das die Verbindung unterstützen kann.
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Wenn in dem Beispiel des Standes
der Technik der 1 der
Kommunikationskanal zu dem Telefon 2 über das UMTS-Zugangsnetz 6 eingerichtet ist
und dann bestimmt wird, dass eine Verbindung eine Verbindung ist,
die das UMTS-Zugangsnetz nicht unterstützt, wird die Verbindung zurückgewiesen.
Bei dem Verfahren gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung würde dies nicht vorkommen. Wenn
es bestimmt, dass das UMTS-Zugangsnetz die Kommunikation nicht unterstützen kann, wird
stattdessen die Verbindung zu einem anderen Telekommunikationszugangsnetz übertragen,
das in der Lage ist, die Verbindung zu unterstützen. In der Situation der 1 würde erfindungsgemäß der kommende
Faksimileruf nicht zurückgewiesen,
sondern würde
zu dem GSM-Zugangsnetz übermittelt.
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Ein fünfter Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren des Abschließens bzw. abschließenden Einrichtens
eines kommenden oder gehenden Rufs von bzw. zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
bereit, wenn ein zuvor existierender Ruf mit der Mobiltelekommunikationseinrichtung
verbunden ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Bestimmen,
ob das Mobiltelekommunikationszugangsnetz, über das der zuvor existierende
Ruf eingerichtet ist, den neuen Ruf unterstützen kann.
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Ein sechster Aspekt der Erfindung
stellt ein Verfahren des Behandelns einer Verbindung zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Einrichten
der Verbindung über
ein erstes Mobiltelekommunikationszugangsnetz, das die Verbindung unterstützen kann;
Bestimmen,
ob ein zweites Mobiltelekommunikationszugangsnetz die Verbindung
unterstützen
kann; und
wenn bestimmt wird, dass das zweite Mobiltelekommunikationszugangsnetz
die Verbindung nicht unterstützten
kann, Sperren eines Handovers bzw. einer Rufweiterleitung der Verbindung
zu dem zweiten Mobiltelekommunikationszugangsnetz.
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Das Verfahren wird bevorzugt implementiert in
einem MSC oder einem SGSN eines Kernnetzes. Speziell wird der Schritt
des Sperrens eines potentiellen Handovers der Verbindung zu dem
zweiten Mobiltelekommunikationszugangsnetz durch das MSC bzw. den
SGSN veranlasst, welches bzw. welcher ein Blockiersignal zu dem
RNC bzw. BSC des momentanen Zugangsnetzes sendet.
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Dieser Aspekt der Erfindung ist auf
das Problem des unerwünschten
Handovers einer Telefonverbindung von einem Mobiltelekommunikationszugangsnetz
zu einem anderen gerichtet. In der Situation der 1 würde,
sobald der Faksimileruf über das
GSM-Zugangsnetz eingerichtet wäre,
ein Zwischen-System-Handover bzw. Rufweiterleitung zwischen Systemen
des Rufs zu dem UMTS-Zugangsnetz gemäß diesem Aspekt der Erfindung
gesperrt werden.
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Andere Aspekte der Erfindung stellen
Mobilvermittlungszentren und bedienende GPRS-Unterstützungsknoten
zum Ausführen
der Verfahren der Erfindung bereit.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren des Veranlassens einer
Verbindung von einem Telekommunikationssystem zu einer eines Satzes
von zwei oder mehr Telekommunikationseinrichtungen bereitgestellt,
wobei das Verfahren den Schritt umfasst des Sendens einer Paging-Meldung an mindestens
eine des Satzes von Einrichtungen von einem Kernnetz des Systems,
wobei die Paging-Meldung ein bevorzugtes Mobiltelekommunikationszugangsnetz
für die
Verbindung spezifiziert.
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Falls die Paging-Meldung von einer
Einrichtung empfangen wird, die nicht zu dem bevorzugten Zugangsnetz
verbunden werden kann, wird die Verbindung für eine andere der Einrichtungen
eingerichtet, die in der Lage ist, mit dem bevorzugten Netz verbunden
zu werden. Die andere Einrichtung kann über die Paging-Meldung durch
die empfangende Einrichtung über
eine lokale Schnurlosverbindung, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung
benachrichtigt werden.
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3GPP überlegt momentan das Definieren dreier
separater Domänentypen
im Kernnetz; eine leitungsvermittelte Domäne, eine packetvermittelte Domäne und eine
Multimediadomäne.
Rufe (oder Verbindungen) werden in der leitungsvermittelten Domäne durch
die MSCs geroutet, in der packetvermittelten Domäne durch die SGSNs und in der
Multimediadomäne
durch Knoten, die noch nicht definiert sind. Wenn es gewünscht wird,
eine Verbindung zu einer Einrichtung über eine spezifische dieser
Domänen
einzurichten, können
gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung Paging-Meldungen über eine
oder beide der anderen Domänen gesendet
werden. Die Paging-Meldungen
werden die bevorzugte Domäne
identifizieren.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Veranlassen eines
Rufs zu einer Dualmodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens des Veranlassens
eines Rufs zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens des Veranlassens
eines Rufs zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
In dieser Ausführungsform
enthält
ein zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
(GSM/UMTS-Modus-Mobiltelekommunikationseinrichtung)
gesendetes Paging-Signal eine Anzeige bzw. einen Indikator des bevorzugten
Mobilzugangsnetzes für
einen Ruf. Die Mobiltelekommunikationseinrichtung ist dann befähigt, das
Paging-Antwortsignal über
das bevorzugte Zugangsnetz zurückzusenden
und den Ruf über
das bevorzugte Zugangsnetz einzurichten.
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In der Ausführungsform der 2 wünscht ein
rufender Teilnehmer 1, eine Faksimilesendung an eine Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 zu
senden. In dieser Ausführungsform
ist die Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung eine
Dualmodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung 2.
Die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 ist als ein Telefonhandapparat
gezeigt, aber die Erfindung ist nicht hierauf beschränkt und
es könnte
auch ein sogenannter Mobil-Communikator
sein, ein privater digitaler Assistent bzw. PDA oder ähnliches.
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Die Dualmodus-Telekommunikationseinrichtung 2 ist
in einem Ortsbereich (LA bzw. Location Area) 5 angeordnet,
der von zwei Mobiltelekommunikationszugangsnetzen bedient wird.
In der Ausführungsform
der 2 sind diese ein
UMTS-Zugangsnetz 6 und
ein GSM-Zugangsnetz 7, aber die Erfindung ist nicht auf
diese speziellen beiden Netze beschränkt. Ein Kernnetz, das ein
MSC 3 enthält,
unterstützt
die Telekommunikationszugangsnetze.
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Die Faksimileübertragung wird von dem rufenden
Teilnehmer 1 veranlasst, der die der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 zugeordnete
Nummer wählt
und hierdurch eine IAM bewirkt, die den Faksimileruf veranlasst,
zu dem MSC 3 gesendet zu werden als Schritt S11. Das MSC 3 ist
mit einer Eingangsvorrichtung versehen zum Empfangen der IAM und
einer Sendevorrichtung zum Bewirken des Sendens einer Paging-Meldung
entsprechend der IAM. Das MSC 3 ist ferner mit einer Vorrichtung
zum Bestimmen der Art des kommenden Rufs versehen, das heißt, ob der
kommende Ruf ein Sprachtelefonruf ist, ein Faksimileruf, ein Datenruf,
ein Multimediaruf etc. Wenn das MSC 3 eine IAM empfängt, bestimmt
es demnach den Typ des Rufs, auf den die IAM sich bezieht. In dem
Beispiel der 2 würde sie
bestimmen, dass die empfangene IAM sich auf eine G3-Faksimileübertragung
bezieht.
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Das MSC 3 ist ferner in
der Lage, zu bestimmen, ob eines oder ein anderes der Mobiltelekommunikationszugangsnetze,
die die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 unterstützen, zum
Abschließen bzw.
abschließenden
Einrichten des Telefonrufs bevorzugt wird. Speziell, wenn nur eines
der Mobiltelekommunikationszugangsnetze in der Lage ist, einen speziellen
kommenden Ruf zu unterstützen,
wird das MSC 3 bestimmen, dass dieses Zugangsnetz das bevorzugte
Netz für
den Ruf ist. In dem Beispiel der 2 bestimmt
demnach das MSC 3, dass das GSM-Zugangsnetz das bevorzugte
Mobiltelekommunikationszugangsnetz zum Behandeln des G3-Faksimilerufs ist.
Das MSC 3 sendet dann eine Paging-Meldung zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2,
um diese bezüglich
des kommenden Rufs zu informieren. Wie in 2 dargelegt, wird dieses Paging-Signal über jeweilige
Paging-Kanäle des UMTS-
und des GSM-Zugangsnetzes 6, 7 als Schritt S12
gesendet. Dies ist erforderlich, weil das Kernnetz nicht weiß, welches
der Zugangsnetze die Einrichtung 2 momentan mithört. Zusätzlich zu
der Information, die in einer konventionellen Paging-Meldung enthalten
ist, enthält
die von dem MSC 3 gesendete Paging-Meldung auch einen Indikator,
dass das GSM-Netz das bevorzugte Netz zum Behandeln des Rufs ist.
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Es wird angenommen, dass die Mobileinrichtung 2 momentan
den Paging-Kanal bzw. die Paging-Kanäle des UMTS-Zugangsnetzes 6 mithört und daher
die neue Paging-Meldung über
dieses Netz empfängt.
Auf den Empfang einer Paging-Meldung hin bestimmt die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2,
ob die Paging-Meldung
irgendeine Anzeige eines bevorzugten Netzes für den Ruf enthält und wenn
dies der Fall ist, identifiziert sie das bevorzugte Netz. In dem
Beispiel der 2 würde daher
die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 als Schritt S13
bestimmen, dass das GSM-Netz 7 das bevorzugte Zugangsnetz
für den
Ruf wäre,
da dieses in der Paging-Meldung spezifiziert ist. Die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 sendet
ein Antwortsignal zu dem MSC 3 über das GSM-Zugangsnetz 7 als
Schritt S14.
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Auf den Empfang des Paging-Antwortsignals hin
führt das
MSC 3 einen Autorisierungsprozess durch, welcher irgendein
konventioneller Autorisierungsprozess sein kann und wenn dieser
erfüllt
wird, sendet sie eine Address Complete Message bzw. eine Meldung "Adresse vollständig" (ACM) zu der lokalen
Vermittlung des rufenden Teilnehmers 1. Der Faksimileruf
von dem rufenden Teilnehmer 1 kann nun vervollständigt werden
zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 über das
MSC 3 und das GSM-Netz 7 als Schritt S15. Da das
GSM-Netz in der Lage ist, Faksimilerufe zu unterstützen, wird
der Ruf nicht zurückgewiesen.
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In einer analogen Situation zu der
oben beschriebenen kann eine Rufeinrichtungsmeldung zurückgewiesen
werden bei einem bedienenden GPRS-Unterstützungsknoten (Serving GPRS
Support Node bzw. SGSN) des Kernnetzes, in welchem Fall die über die
Zugangsnetze gesendete Paging-Meldung von diesem SGSN stammt. Die
Paging-Meldungen enthalten nocheinmal die Identität des bevorzugten
Netzes.
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Eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. 3 zeigt wieder einen von einem rufenden
Teilnehmer 1 zu einer Dualmodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 abgesetzten
Faksimileruf. Die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 ist
in einem Ortsbereich bzw. LA 5, der von zwei Mobilzugangsnetzen
bedient wird, in diesem Beispiel einem UMTS-Zugangsnetz 6 und
einem GSM-Zugangsnetz 7. Die Mobiltelekommunikations-Zugangsnetze werden
von einem MSC 3 eines Kernnetzes gesteuert.
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Zum Veranlassen einer G3-Faksimileübertragung
wählt der
rufende Teilnehmer 1 die Nummer der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 und
dies bewirkt das Gesendetwerden einer IAM von der lokalen Vermittlungseinrichtung
des rufenden Teilnehmers 1 zu dem MSC 3 als Schritt
S21. Auf den Empfang der IAM hin bewirkt das MSC 3 das
Senden einer Paging-Meldung über
jeweilige Paging-Kanäle der beiden
Mobiltelekommunikationszugangsnetze 6, 7.
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Auf den Empfang des Paging-Signals
hin sendet die Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 ein Paging-Antwortsignal
zu dem MSC zurück
als Schritt S22. In dem Beispiel der 3 wird
das Paging-Antwortsignal über
das UMTS-Zugangsnetz 6 zurückgesendet. Auf den Empfang
des Paging-Antwortsignals führt
das MSC 3 einen Autorisierungsprozess durch, welcher irgendein
konventioneller Autorisierungsprozess sein kann. Dann wird bei dem
MSC 3 bestimmt, ob das Mobiltelekommunikationszugangsnetz, über das
die Paging-Antwort
empfangen worden ist, den Ruf unterstützen kann. In dem Beispiel
der 3 wird das Ergebnis
dieses Schrittes eine "NEIN"-Bestimmung sein,
da die Paging-Antwort über
das UMTS-Zugangsnetz 6 empfangen worden ist und dieses
keine Faksimileübertragung
unterstützen kann.
In der 1 des Standes
der Technik würde der
Ruf auf diese "NEIN"-Bestimmung hin zurückgewiesen
werden.
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Gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung würde
jedoch das MSC 3 eine Meldung an das RNC in dem UMTS-Zugangsnetz 6 senden,
die als Schritt S23 eine Zwischen-System-Handover-Anfrage veranlasst.
Auf den Empfang dieser Meldung hin wird das RNC bestimmen, ob die
Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 sich in einem Ortsbereich
befindet, der von einem anderen Zugangsnetz bedient wird (das RNC
bewirkt dies durch Prüfen,
ob oder nicht die Mobileinrichtung 2 Zellen in anderen
Zugangsnetzen als Handover-Kandidaten gemeldet hat). In dem Beispiel
der 3 wird dieser Schritt eine "JA"-Bestimmung liefern,
da der Ortsbereich 5 auch von dem GSM-Zugangsnetz 7 bedient
wird. Dies wird dem MSC 3 gemeldet.
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Das MSC 3 führt dann
ein ferneres Bestimmen durch, ob das alternative Zugangsnetz den
Ruf unterstützen
kann. In dem Beispiel der 3 erzielt dieser
Schritt wieder eine "JA"-Bestimmung, da das alternative Netz
(das GSM-Netz 7) einen G3-Faksimileruf unterstützen kann.
Demgemäss
benachrichtigt das MSC das RNC des UMTS-Zugangsnetzes und den geeigneten
BSC des GSM-Netzes, ein Zwischen-System-Handover auszuführen bei
Schritt S24, um den Ruf von dem UMTS-Netz 6 zu dem GSM-Netz 7 zu übermitteln.
Nach dem Zwischen-System-Handover-Schritt kann das MSC eine Verkehrskanalzuordnung
durchführen.
Der Faksimileruf wird demnach über
das GSM-Netz eingerichtet bei Schritt S25.
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Wenn andererseits das RNC herausgefunden
hätte,
dass Handover des Rufs nicht möglich
gewesen wäre,
hätte es
dies dem MSC gemeldet. Dies würde
auftreten, wenn beispielsweise der Ortsbereich 5 nicht
von einem alternativen Mobiltelekommunikationszugangsnetz bedient
worden wäre
oder wenn der Ortsbereich von einem alternativen Mobiltelekommunikationszugangsnetz
bedient worden wäre,
aber das alternative Netz nicht in der Lage gewesen wäre, den
Ruf zu unterstützen.
In diesem Fall würde
der Ruf zurückgewiesen.
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Diese Ausführungsform der Erfindung ist auch
anwendbar auf den Fall, in dem es einen zuvor existierenden Ruf
gibt, der zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 im
Gange ist, wenn der rufende Teilnehmer 1 versucht, einen
Faksimileruf abzusetzen. In diesem Fall würden der Paging-Schritt und der
Paging-Antwortschritt S22 weggelassen und das MSC würde eine
Bestimmung vornehmen bezüglich des
Geeignetseins des momentan verwendeten Zugangsnetzes unmittelbar
auf den Empfang der neuen IAM hin. Wenn das momentan verwendete
Zugangsnetz als ungeeignet bestimmt worden ist, nimmt das MSC eine
Zwischen-System-Handover-Anfrage
zu BSC/RNC vor (Schritt S23). Wenn ein geeignetes alternatives,
Netz, das den Ruf unterstützen
könnte, verfügbar ist,
tritt Zwischen-System-Handover auf (Schritt S24), der zuvor existierende
Ruf wird zu dem GSM-Netz übertragen
und der G3-Faksimileruf wird über
das GSM-Zugangsnetz
eingerichtet (Schritt S25).
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In einer Modifikation der oben beschriebenen
Ausführungsform
kann das MSC in die ein Zwischen-System-Handover veranlassende Meldung eine
Autorisierung einschließen
zum Durchführen des
Handovers, wenn ein GSM-Netz (oder ein anderes geeignetes Netz)
verfügbar
ist. Dann braucht das RNC nicht vor dem Ausführen des Handovers an das MSC 3 zurückzumelden
in dem Fall, dass das GSM-Netz verfügbar ist.
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Eine fernere Ausführungsform der Erfindung betrifft
die Unterdrückung
von unerwünschtem
Zwischen-System-Handover. In der in 2 und 3 dargestellten Situation
würde ein
automatisches Handover eines Faksimilerufs von dem GSM-Netz 7 zu
dem UMTS-Netz 6 zu einem Abbruch des Faksimilerufs führen. In
einer ferneren Ausführungsform
der Erfindung informiert daher das MSC den BSC, dass der Faksimileruf
nicht von dem UMTS-Zugangsnetz 6 behandelt werden kann.
Der BSC würde
entsprechend ein automatisches Handover des Faksimilerufs zum UMTS-Zugangsnetz
unterdrücken,
hierdurch sicherstellend, dass der Faksimileruf durch das GSM-Zugangsnetz
behandelt wird, bis der Ruf von dem rufenden Teilnehmer 1 oder
durch den Benutzer der Mobiltelekommunikationseinrichtung 2 beendet worden
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Verfahren des Veranlassen eines
Rufs zu einer Multimodus-Mobiltelekommunikationseinrichtung
(2), die von zwei oder mehr Zugangsnetzen (6, 7)
bedient wird, umfasst das Senden eines Paging-Signals, das ein vorbestimmtes
Zugangsnetz zur Mobiltelekommunikationseinrichtung spezifiziert. Dies
stellt sicher, dass der Ruf nicht zurückgewiesen wird als Folge des
Einrichtens über
ein Zugangsnetz, das den Ruf nicht unterstützen kann. Die Erfindung stellt
auch ein Verfahren des Abschließens
eines Rufs zu einer Mobiltelekommunikationseinrichtung bereit, indem
eine Paging-Antwort über ein
erstes Zugangsnetz (6) zurückgesendet wird. Es wird dann
bestimmt, ob das erste Zugangsnetz den Ruf unterstützen kann.
Wenn das erste Zugangsnetz den Ruf nicht unterstützen kann, wird gemäß der Erfindung statt
den Ruf zurückzuweisen,
ein Kommunikationskanal eingerichtet zu der Mobiltelekommunikationseinrichtung über ein
anderes Zugangsnetz (7), das den Ruf unterstützen kann
(2).