-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur effizienten
Herstellung eines Styrolharzes mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Styrol-Komponenten, wie Styrololigomeren usw., Styrol-Monomeren,
restlichem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
usw., welches bezüglich
der Verarbeitbarkeit und Wärmebeständigkeit überlegen
ist. Das sich ergebende Styrolharz kann vorteilhafterweise für verschiedene
Anwendungen verwendet werden, z. B. als Formmassen für z. B.
Materialien für
elektrische Geräte,
Materialien für
Kurz- und Gemischtwaren, Materialien für Nahrungsmittelbehälter, Materialien
für eine
Nahrungsmittelverpackung oder Nahrungsmittelumhüllung usw., insbesondere als
Nahrungsmittelbehälter
und Nahrungsmittelverpackung oder -umhüllung.
-
Stand der Technik
-
Styrolharze
haben viele herausragende physikalische Eigenschaften, wie ein geringes
Gewicht, eine hohe Steifigkeit, eine große Wasserbeständigkeit,
einen großen
elektrischen Widerstand usw. Sie weisen auch eine gute Formbarkeit
oder Verarbeitbarkeit auf, so dass Formteile verschiedener Arten
leicht und auf großtechnische
Weise hergestellt werden können.
Aufgrund dieser Eigenschaften wird Styrolharz in großer Menge für verschiedene
Anwendungen verwendet, wie als Materialien für elektrische Geräte, als
Materialien für
Kurz- und Gemischtwaren, als Nahrungsmittelbehälter, Materialien für eine Nahrungsmittelverpackung
oder -umhüllung usw.
-
Styrolharze
können
bezüglich
des Reaktionsmechanismus im allgemeinen durch zwei Verfahrenstypen
hergestellt werden, d. h. einerseits durch ein thermisches radikalisches
Polymerisationsverfahren und andererseits durch ein radikalisches
Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines Initiators. Es gibt
auch zwei Typen von Herstellungsverfahren, d. h. ein Polymerisationsverfahren
in Masse und ein Polymerisationsverfahren in Suspension, von denen
das Polymerisationsverfahren in Masse jetzt vorherrscht, und zwar
aufgrund des geringeren Einschlusses von Verunreinigungen, wie Dispergiermittel
usw., und aufgrund von kostenbedingten Vorteilen.
-
Es
ist jedoch wohlbekannt, dass in dem radikalischen Polymerisationsverfahren
die Oligomerbildung im allgemeinen gleichzeitig mit der Harzbildung
erfolgt und auch Styrolmonomere häufig in dem Harz zurückbleiben.
-
Z.
B. findet gemäß Kirk-Othmer’s Encyclopedia
of Chemical Technology, dritte Aufl., Band 21, Seite 817 (John Wiley)
die thermische Styrol-Polymerisation bei 100°C oder darüber statt, und zwar zusammen
mit der gleichzeitigen Bildung von Oligomer-Nebenprodukten, wie
Styroldimer, Styroltrimer usw., was etwa 1 Gew.-% ausmacht. Es wird
berichtet, dass spezielle Oligomer-Komponenten hauptsächlich aus
1-Phenyl-4-(1'-phenylethyl)-tetralin und 1,2-Diphenyl-1-buten
bestehen und zusätzlich
dazu 2,4-Diphenyl-1-buten und
2,4,6-Triphenyl-1-hexen einschließen.
-
Das
Polymerisationsverfahren in Masse wird üblicherweise bei 80°C bis 180°C durchgeführt, und
die sich ergebenden Polymere werden dann gewonnen, indem man das
verbleibende Lösungsmittel
und nicht umgesetzte Monomere durch Verdampfen unter Erwärmen entfernt.
In dem radika lischen Polymerisationsverfahren kann jedoch keine
hohe Umwandlung von Monomer in Polymer erreicht werden, und selbst
nach dem Entgasen unter Erwärmen
verbleibt üblicherweise
eine relativ große
Menge von nicht umgesetzten Styrol-Monomeren in dem sich ergebenden
Styrolharz. Schritte zur Verbesserung des Entgasens unter Erwärmen, z.
B. ein Verfahren des azeotropen Entfernens der verbleibenden Styrol-Monomere
zusammen mit Wasser durch Zugabe von Wasser zu dem Rückstand
des Entgasens unter Erwärmen,
das Vermischen derselben und das erneute Entgasen unter Erwärmen wurden
entwickelt, haben noch kein befriedigendes Niveau erreicht.
-
Da
es schwierig ist, die erzeugten Styrololigomer-Nebenprodukte, wie
Dimere, Trimere usw., zu verdampfen, verbleiben weiterhin die meisten
der Oligomere üblicherweise
in den Polymeren.
-
Durch
die Analyse der so hergestellten Styrolharze werden die Rückstände und
Verunreinigungen detektiert, die aus den Rohmaterialien und den
Polymerisationsnebenprodukten stammen. Z. B. sind Styrol, α-Methylstyrol,
n-Propylbenzol, Isopropylbenzol, 2,4-Diphenyl-1-buten, 1,2-Diphenylcyclobutan,
1-Phenyltetralin, 2,4,6-Triphenyl-1-hexen, 1,3,5-Triphenylcyclohexan,
1-Phenyl-4-(1'-phenylethyltetralin)
usw. in dem Styrolharz enthalten.
-
Auf
diese Weise enthält
das Styrolharz, welches durch die jetzt weithin verwendeten radikalischen
Polymerisationsverfahren hergestellt wird, aufgrund des Herstellungsverfahrens
eine große
Menge niedermolekularer Komponenten, die Styrol-Monomere und Styrololigomere
usw. umfassen. Weiterhin weist das Styrolharz, welches durch das
radikalische Polymerisationsverfahren hergestellt wird, üblicherweise
eine geringe Stabilität
auf, so dass der Gehalt an niedermolekularen Komponenten, wie Styrol-Monomeren
und Styrololigomeren usw., in dem Harz häufig ansteigt, und zwar in
Abhängigkeit
von der mechanischen und thermischen Vergangenheit während des
Formens und der Verarbeitung. Niedermolekulare Komponenten, die
während des
Formens und der Verarbeitung frisch gebildet wurden, verursachen
die gleichen Probleme wie diejenigen der niedermolekularen Komponenten,
welche während
der Polymerisation gebildet werden. Wenn das Harz z. B. als Material
für elektrische
Geräte,
als Material für
Kurz- und Gemischtwaren, als Material zur Nahrungsmittelverpackung
oder -umhüllung
oder als Material für
Nahrungsmittelbehälter
verwendet wird, können
die in dem Harz enthaltenen niedermolekularen Komponenten verschiedene
Probleme verursachen.
-
Das
Styrolharz, welches eine große
Menge solcher niedermolekularer Komponenten enthält, hat insbesondere keine
ausreichende thermische Stabilität
während
des Formens und der Verarbeitung und eine geringe Wärmebeständigkeit,
die typischerweise als Heißsteifigkeit
usw. ausgedrückt
wird. Weiterhin tritt in einigen Fällen das Problem auf, dass
sich ölige
Materialien auf den Oberflächen
der Werkzeuge oder Formteile abscheiden, während das Formpressen oder
die Verarbeitung stattfindet. Die niedermolekularen Komponenten,
die in dem Harz enthalten sind, diffundieren oder wandern aus dem
Inneren zur Oberfläche
der Formteile, was Probleme erzeugt, z. B. dass die Drucktinte nicht
an der Oberfläche
haftet oder sich der Aufdruck leicht abschält. Wenn die Harze weiterhin
als Nahrungsmittelbehälter
oder als Nahrungsmittelverpackung oder -umhüllung verwendet werden, lösen sich
manchmal die im Harz enthaltenen niedermolekularen Komponenten heraus
oder verdampfen. Die Reduktion solcher Probleme ist höchst erwünscht.
-
Im
Gegensatz zu dem radikalischen Polymerisationsverfahren ist auch
ein Verfahren zur Herstellung von Styrolharzen durch anionische
Polymerisation unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung usw.
in technischer Hinsicht seit langer Zeit bekannt.
-
Seine
Einzelheiten werden z. B. im
US
Patent Nr. 5,391,655 ,
US
Patent Nr. 5,089,572 ,
US
Patent Nr. 4,883,846 ,
US
Patent Nr. 4,748,222 ,
US
Patent Nr. 4,205,016 ,
US
Patent Nr. 4,200,713 ,
US
Patent Nr. 4,016,348 ,
US
Patent Nr. 3,954,894 ,
US
Patent Nr. 4,859,748 usw. offenbart.
-
Diese
US Patente sind zusammengefasst nur auf Folgendes beschränkt: ein
Verfahren der Reduktion des Dispersionsgrads in dem anionischen
Polymerisationsverfahren (
US
Patent Nr. 4,883,846 ), ein Verfahren, das sich auf eine
Apparatur bezieht, z. B. ein Verfahren unter Verwendung eines kontinuierlichen
Polymerisationssystems zur Herstellung von Polystyrol durch anionische
Polymerisation (
US Patent Nr.
4,016,348 ,
US Patent
Nr. 4,748,222 und
US
Patent Nr. 5,391,655 ), ein Verfahren zur Herstellung eines
Initiators zur Verwendung in einem anionischen Polymerisationssystem
und dessen Anwendungsarten (
US
Patent Nr. 4,205,106 und
US
Patent Nr., 5,089,572 ). Das
US
Patent Nr. 4,859,748 offenbart ein Verfahren zur Steuerung
der anionischen Polymerisationsreaktion von Styrol in einem kontinuierlichen
Rührreaktor
vom Badtyp. Jedoch werden in diesen Techniken des anionischen Polymerisationsverfahrens
zur Herstellung von Styrolharzen überhaupt keine niedermolekularen
Styrol-Komponenten erwähnt,
die sich auf den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beziehen.
-
JP-A-10-110074 offenbart
weiterhin die Herstellung von Polymeren mit einem geringen Gehalt
an Oligomeren durch die anionische Polymerisation unter Verwendung
einer Organolithium-Verbindung als Initiator. Das Referenzbeispiel
2 offenbart darin, dass monodisperse Polymere mit einer engen Molmassenverteilung durch
ein diskontinuierliches Polymerisationsverfahren von Styrol-Monomer
unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung erhalten wurden, und dass
Styrol-Polymere mit einem Dimergehalt von 1 ppm und einem Trimergehalt
von 170 ppm durch Trocknen erhalten wurden, nachdem ein Antioxidationsmittel
dazu gegeben wurde. Es offenbart ferner, dass die so durch anionische
Polymerisation erhaltenen Styrol-Polymere als Nahrungsmittelverpackungs-
oder -umhüllungsmaterialien
usw. verwendet werden können.
-
”Shokuhin
Eisei (Nahrungsmittelhygiene)”,
Bd. 39, Nr. 3, S. 199 (1998) berichtet, dass Styroldimer und Styroltrimer
sich aus Polystyrolprodukten für
Nahrungsmittel herauslösen.
-
Die
Internationale Patentanmeldung
PCT/JP
97/00796 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylpolymeren, einen Initiator für die anionische Polymerisation
von Vinylmonomeren und eine Styrolharz-Zusammensetzung. Sie offenbart in der
Beschreibung, dass, wenn die sich ergebenden Styrol-Polymere mit
einem Styroltrimer-Gehalt von nicht mehr als 250 ppm als Material
für eine
Nahrungsmittelverpackung oder – Umhüllung verwendet
werden, das Wandern des Styroltrimers in Nahrungsmittel usw. im
Wesentlichen vernachlässigbar
ist.
-
JP-A-2000-143725 bezieht
sich auf Styrol-Polymere, die durch anionische Polymerisation hergestellt werden,
und ein Verfahren zur Herstellung derselben, und es offenbart Styrol-Polymere
mit einem Styroldimer-Gehalt von nicht mehr als 80 ppm und einem
Styroltrimer-Gehalt von nicht mehr als 800 ppm, ein Verfahren zur
Herstellung derselben und die Verwendung derselben auf dem Nahrungsmittelsektor.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, sind die folgenden Punkte (a) bis (c) bereits bekannt.
- (a) Styrol-Polymere können durch anionische Polymerisation
unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung erhalten werden.
- (b) Durch anionische Polymerisation unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung
erhaltene Styrol-Polymere haben geringere Styroldimer- und Styroltrimergehalte
als Styrol-Polymere, die durch radikalische Polymerisation erhalten
werden.
- (c) Styrol-Polymere, die unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung
erhalten werden, können
für verschiedene
Anwendungen als Harzmaterialien verwendet werden, insbesondere als
Materialien für
die Nahrungsmittelverpackung oder -umhüllung und als Materialien für Nahrungsmittelbehälter.
-
Jedoch
weisen Styrolharze, die durch anionische Polymerisation erhalten
werden, noch mehrere Probleme auf, und sie werden noch nicht in
weitem Maße
für verschiedene
Anwendungen als Styrolharz-Materialien verwendet. D. h. sie leiden
an den folgenden Problemen (d) bis (f).
- (d)
Styrolharze, die durch anionische Polymerisation unter Verwendung
einer Organolithium-Verbindung erhalten werden, weisen höhere Produktionskosten
auf als Styrolharze, die durch radikalische Polymerisation in Masse
erhalten werden.
- (e) Wenn die anionische Polymerisation bei einer erhöhten Temperatur
und einer höheren
Monomer-Konzentration durchgeführt
wird, um die Produktivität
zu erhöhen
und die Produktionskosten zu senken, wird die Bildung von niedermolekularen
Styrol-Komponenten, insbesondere des Dimers und des Trimers, erhöht, so dass
eines der herausragenden Merkmale der anionisch polymerisierten
Styrolharze verloren geht.
- (f) Styrolharze, die durch anionische Polymerisation unter Verwendung
einer Organolithium-Verbindung erhalten werden, haben im allgemeinen
eine enge Molmassenverteilung und eine schlechte Verarbeitbarkeit.
-
Die
obigen Probleme des Standes der Technik werden nachstehend ausführlich beschrieben:
Ein
Grund für
die höheren
Produktionskosten, die in dem vorhergehenden Punkt (d) erwähnt wurden,
ist die geringe Produktivität
des anionischen Polymerisationsverfahrens. In dem radikalischen
Polymerisationsverfahren in Masse wird die Polymerisation bei einer
Monomer-Konzentration von 90 Gew.-% oder höher durchgeführt, während in
dem anionischen Polymerisationsverfahren, insbesondere dem diskontinuierlichen
anionischen Polymerisationsverfahren, die Monomer-Konzentration üblicherweise
auf weniger als etwa 25 Gew.-% beschränkt ist. Dies ist hauptsächlich auf
die Schwierigkeit des Entfernens der Polymerisationswärme in dem anionischen
Polymerisationsverfahren zurückzuführen. Die
Produktion bei einer geringeren Monomer-Konzentration führt zu einer
schlechten Produktivität.
-
D.
h. in dem anionischen Polymerisationsverfahren unter Verwendung
einer Organolithium-Verbindung findet eine beträchtliche Desaktivierung des
Initiators bei Temperaturen von größer als 120°C statt. Um somit die Umsetzung
in ausreichendem Maße
zu vervollständigen,
muss die Polymerisationstemperatur durch Entfernen von Wärme bei
120°C oder
darunter gehalten werden. Die Polymerisationsgeschwindigkeit und
die Viskosität
der Polymerisationslösung
werden jedoch bei einer höheren
Monomer-Konzentration beträchtlich erhöht. Somit
werden die Menge und die Geschwindigkeit der Wärmebildung erhöht, während die
Wärmeentfernungskapazität reduziert
wird, was Schwierigkeiten bei der Temperatursteuerung ergibt.
-
Dieses
Problem kann in einem Reaktor vom Labormaßstab gelöst werden, indem man eine wirksame Wärmentfernung
durchführt.
In einem Reaktorgefäß einer
großtechnischen
Anlage mit einer relativ kleinen Wärmeübertragungsfläche ist
das Problem noch immer schwerwiegend, was die Durchführung der
diskontinuierlichen Polymerisation bei einer höheren Monomer-Konzentration
sehr erschwert.
-
Zur
Lösung
eines derartigen Problems besteht eine Idee darin, die Monomer-Konzentration
zu reduzieren, um die Polymerisationswärme durch die latente Wärme der
Temperaturzunahme in dem Polymerisationssystem zu absorbieren. Die
Monomer-Konzentration ist jedoch auch in diesem Fall automatisch
begrenzt, und um die Temperatur in dem diskontinuierlichen Polymerisationsverfahren
zu steuern, ist wiederum die Monomer-Konzentration auf üblicherweise
weniger als etwa 25 Gew.-% beschränkt. Somit ist in dem anionischen Polymerisationsverfahren
die geringere Monomer-Konzentration
der Hauptgrund für
die schlechte Produktivität
und die höheren
Produktionskosten.
-
In
einem Versuch zur gründlichen
Lösung
des Problems der Wärmeentfernung
bei der Polymerisation unter Verwendung einer hohen Konzentration
wurde ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation unter Verwendung
eines speziellen Reaktors mit hoher Wärmeentfernungswirksamkeit vorgeschlagen.
Z. B. offenbart das
US Patent
Nr. 4,859,748 ein Verfahren zur anionischen Polymerisation
durch kontinuierliche Zugabe von Styrol-Monomeren bei einer hohen Konzentration
von 30 bis 80 Gew.-% in einen rohrförmigen Reaktor vom Zirkulationstyp
mit großer
Oberfläche
und hoher Wärmeentfernungswirksamkeit.
-
In
dem Verfahren kann die anionische Polymerisation bei einer hohen
Monomer-Konzentration durchgeführt
werden, es besteht aber noch ein anderes Problem. D. h. das Strömen der
hochviskosen Polymerlösung
durch ein enges Rohr erfolgt ohne Rühren. Eine solche Polymerisation
ohne Rühren
in dem Rohrreaktor führt
in Abhängigkeit
von den Bedingungen zur Gelbildung und schließlich zu einem Blockieren des
Rohrreaktors, was einen verhängnisvollen
Nachteil darstellt.
-
Der
obige Punkt (e) betrifft das Problem der niedermolekularen Styrol-Komponenten, insbesondere der
Dimere und Trimere. Im Gegensatz zum radikalischen Polymerisationsverfahren
wurde festgestellt, dass das anionische Polymerisationsverfahren
im allgemeinen frei von der Bildung von Styroldimer- und Styroltrimer-Nebenprodukten
ist.
-
Als
Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung jedoch gefunden, dass selbst bei dem anionischen Polymerisationsverfahren
unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung eine ziemlich große Menge
des Dimers und Trimers unter den Bedingungen, den Polymerisationstemperaturen
und den Monomer-Konzentrationen der Praxis gebildet wird. Die Erfinder
haben auch gefunden, dass für
das anionische Polymerisationsverfahren charakteristische, niedermolekulare
Styrol-Komponenten, die von dem Styroldimer und -trimer verschieden
sind, auch gebildet werden. Solche Komponenten werden hauptsächlich durch
die Reaktionen zwischen Styrol-Monomeren und einer sehr geringen
Menge von Verunreinigungen, die in einem speziellen Lösungsmittel
enthalten sind, in Gegenwart einer Organolithium-Verbindung gebildet
und haben Strukturen, die nicht mehr als Styrololigomere angesehen
werden.
-
D.
h. als Ergebnis der Untersuchungen haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung gefunden, dass selbst das anionische Polymerisationsverfahren
an einem solchen Problem leidet, dass eine nicht zu vernachlässigende
Menge an niedermolekularen Styrol-Komponenten, die Molmassen von
140 bis 400 aufweisen, in dem sich ergebenden Styrolharz enthalten
ist.
-
Die
schlechte Verarbeitbarkeit des Styrolharzes, das durch das anionische
Polymerisationsverfahren hergestellt wird, wie im obigen Punkt (f)
erwähnt
wurde, ist hauptsächlich
auf die enge Molmassenverteilung zurückzuführen. Die Molmassenverteilung
von Polymeren, die durch ein diskontinuierliches Polymerisationsverfahren
oder durch ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren unter Verwendung
des Rohrreaktors erhalten wurden, ist im allgemeinen sehr eng. Z.
B. zeigt die oben erwähnte
JP-A-10-110074 in
ihrem Referenzbeispiel 2, dass monodisperse Polymere einer engen
Mol massenverteilung (M
w/M
n =
1,04) durch ein diskontinuierliches Verfahren zur Polymerisation
eines Styrol-Monomers unter Verwendung einer Organolithium-Verbindung
erhalten wurden. Die Polymere mit enger Molmassenverteilung weisen
eine schlechte Formbarkeit und Verarbeitbarkeit auf und werden üblicherweise
nicht bevorzugt.
-
Als
Versuch zur Verbreiterung der Molmassenverteilung ist ein Verfahren,
bei dem ein Kupplungsmittel zugegeben wird, nachdem die Polymerisation
vervollständigt
ist, eine wohlbekannte Technik, um eine Polydispersität zu erreichen.
D. h. die Molmassenverteilung wird in einer polydispersen Weise
verbreitert, indem man Polymere mit ziemlich niedrigen Molmassen
durch vorherige Polymerisation herstellt, anschließend dieselben kuppelt,
um die Molmassen partiell zu erhöhen.
-
Jedoch
ist dementsprechend eine große
Menge an Organolithium-Initiator notwendig, um die Polymere niedriger
Molmasse durch Polymerisation vor der Kupplung herzustellen. Es
ist auch ein Schritt nach der Polymerisation erforderlich. D. h.
das Verfahren erhöht
die Menge des zu verwendenden Katalysators und schließt komplizierte
Produktionsschritte ein und ergibt somit das Problem der erhöhten Produktionskosten.
-
Weiterhin
ist ein multifunktionelles, z. B. wenigstens ein trifunktionelles
Kupplungsmittel für
eine befriedigende Verbreiterung der Molmassenverteilung notwendig.
Polymere mit einer auf diese Weise verliehenen Polydispersität haben
lange Ketten einer verzweigten Struktur, zeigen eine besondere Fließeigenschaft
und werden somit im Hinblick auf die Folien-Extrudierbarkeits- und die Verschäumungseigenschaften üblicherweise
nicht bevorzugt und weisen auch Probleme bezüglich der Formbarkeit und Verarbeitbarkeit
auf.
-
Als
anderer Versuch zur Verbreiterung der Molmassenverteilung ist auch eine
Technik der aufgeteilten Zugabe eines Polymerisationsinitiators
oder der Zugabe eines Alkohols usw. – um den Initiator partiell
zu desaktivieren – wohlbekannt.
-
Im
Falle der aufgeteilten Zugabe – z.
B. der in zwei Schritte aufgeteilten Zugabe – des Polymerisationsinitiators
kann als Ergebnis die Molmassenverteilung verbreitert sein, wie
bei einer Blend-Zusammensetzung, die aus Polymeren mit hohen Molmassen
und solchen mit niedrigen Molmassen besteht. Im Falle der partiellen
Desaktivierung des Initiators durch ein Desaktivierungsmittel im
Laufe der Polymerisation können ähnliche
Effekte erhalten werden.
-
Selbst
die obige Technik weist jedoch noch Probleme auf. Z. B. liegen die
sich ergebenden Polymere in einer Harz-Zusammensetzung vor, die
eine große
Menge niedermolekularer Komponenten enthält. Eine solche Harz-Zusammensetzung hat
Probleme, wie schlechte dynamische Eigenschaften und eine geringe
Wärmebeständigkeit.
Zusätzlich
dazu ist die Steuerung der Molmassen oder der Molmassenverteilung
schwierig, und es bestehen Probleme hinsichtlich der komplizierten
Verfahrensschritte und somit einer geringen Produktivität usw.
-
Das
durch die vorliegende Erfindung zu lösende Problem besteht darin,
ein Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit hoher Produktionswirksamkeit
bereitzustellen, das eine verbesserte Verarbeitbarkeit des Harzes,
eine verbesserte Verarbeitungsstabilität und verbesserte dynamische
Eigenschaften, einen geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten
und somit ein reduziertes Herauslösen oder Austreiben der niedermolekularen
Komponenten aufweist.
-
D.
h. in dem Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes unter Verwendung einer
Organolithium-Verbindung und auch in dem Styrolharz mit einem geringen
Gehalt an niedermolekularen Komponenten werden durch die vorliegende
Erfindung die folgenden Probleme (g) bis (j) gleichzeitig gelöst:
- (g) ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren
mit hoher Produktivität
zu erreichen;
- (h) die Verarbeitbarkeit des Styrolharzes zu verbessern, indem
man die Molmassenverteilung verbreitert;
- (i) den Gehalt an Styrolmonomeren zu reduzieren, die in dem
sich ergebenden Styrolharz enthalten sind; und
- (j) den Gehalt an niedermolekularen Styrol-Komponenten mit Molmassen
von 140 bis 400 zu reduzieren, die in dem sich ergebenden Styrolharz
enthalten sind.
-
Kurzbeschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird in den beigefügten Ansprüchen dargestellt.
-
D.
h. die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Styrolharzes mit einem Gehalt von weniger als 1000 ppm an
niedermolekularen Styrol-Komponenten mit Molmassen von 140 bis 400, umfassend
ein kontinuierliches anionisches Polymersationsverfahren, in welchem
ein Rohmaterialsystem, das die nachstehend aufgeführte Zusammensetzung
(A) aufweist, auf kontinuierliche Weise – entweder in kollektiver oder
aufgeteilter Weise – von
einem Ende eines Reaktortanks R1, der eine Rückvermischungsströmung aufweist,
zugegeben wird, und das Produktsystem auf kontinuierliche Weise
am anderen Ende des Reaktortanks R1 abgelassen wird, wobei die Innentemperatur
des Reaktortanks R1 in einem Bereich von 40°C bis 120°C gesteuert wird, das durchschnittliche
Verhältnis
der Styrolmonomere zur Gesamtsumme von Styrolmonomeren, Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und Styrolpolymeren, die in dem Reaktortank R1 vorliegen, auf weniger
als 10 Gew.-% gesteuert wird, und die sich ergebende Styrolpolymer-Lösung entgast
und getrocknet wird:
(A) | |
Styrolmonomer | 1,0
kg |
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel | 0,1
bis 3 kg |
Organolithium-Verbindung | 0,5
bis 200 mmol, |
wobei das Massenmittel der Molmasse von Polymeren
in Lösung
an verschiedenen Stellen im Reaktortank R1 in einem Bereich verteilt
ist, der vom 0,7fachen bis 1,3fachen des Massenmittels der Molmasse
der Polymere im gesamten Reaktortank reicht.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Beste Art zur Durchführung der Erfindung
-
In
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten wird das
Styrolharz durch ein anionisches Polymerisationsverfahren unter
Verwendung eines Organolithium-Initiators hergestellt.
-
Das
anionische Polymerisationsverfahren ist auf ein kontinuierliches
Polymerisationsverfahren beschränkt.
Es ist daher auf ein Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes
beschränkt,
das ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren umfasst, in welchem
ein Rohmaterialsystem entweder auf kollektive oder aufgeteilte Weise
an einem Ende eines Reaktortanks R1, der eine Rückvermischungsströmung aufweist,
zugegeben wird, und das Produktsystem am anderen Ende des Reaktortanks
R1 abgelassen wird.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten kann die
Polymerisation durch ein Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines
einzigen Reaktortanks R1 oder durch ein integriertes Polymerisationsverfahren
unter Verwendung eines Reaktortanks R1 und eines Reaktortanks R2
oder mehrerer Reaktortanks, die mit dem ersten in Reihe verbunden
sind, durchgeführt
werden. Der Reaktortank R1 muss eine Rückvermischungsströmung als
Mischzustand aufweisen. Der Ausdruck ”Rückvermischungsströmung” bedeutet
das Mischen eines Teils des Rohmaterialsystems, das in den Reaktortank
eingegeben wird, in der der Strömungsrichtung
entgegengesetzten Richtung. Der am meisten bevorzugte Reaktortank
mit Rückvermischungsströmung ist
ein Reaktortank mit einer idealen Mischungsströmung.
-
Das
am meisten bevorzugte integrierte Polymerisationsverfahren ist ein
integriertes Polymerisationsverfahren, in welchem ein kontinuierlicher
Reaktortank R1 mit einer im wesentlichen idealen Mischungsströmung und
dann ein kontinuierlicher Reaktortank R2 mit Pfropfenströmung miteinander
in Reihe verbunden sind. Ein Reaktortank mit einer Rückvermischungsströmung oder
ein Reaktortank mit einer idealen Mischungsströmung können aufgrund der Mischungseigenschaften
kaum auf effiziente Weise eine hohe Umwandlungsrate erreichen. Es
wird auch bevorzugt, einen oder mehrere Reaktortanks miteinander
in Reihe zu verbinden.
-
Der
Ausdruck ”Rückvermischungsströmung” ist nicht
auf seine enge Bedeutung beschränkt.
D. h. er kann einen solchen Mischungszustand bedeuten, in welchem
der Initiator eine breitere Retentionszeitverteilung aufweist, so
dass die Molmassenverteilung der Polymere beträchtlich verbreitert werden
kann. Insbesondere bedeutet er einen solchen Mischungszustand, in
welchem die Molmassenverteilung der sich ergebenden Polymere, d.
h. das Verhältnis
des Massenmittels der Molmasse zu dem Zahlenmittel der Molmasse
Mw/Mn 1,5 oder größer ist.
-
Der
erfindungsgemäße Mischungszustand
ist derjenige, in welchem das Massenmittel der Molmasse von Polymeren
in Lösung
an verschiedenen Stellen im Reaktortank R1 in einem Bereich verteilt
ist, der vom 0,7fachen bis 1,3fachen, vorzugsweise vom 0,8fachen
bis 1,2fachen und besonders bevorzugt vom 0,9fachen bis 1,1fachen
des Massenmittels der Molmasse der Polymere im gesamten Reaktortank
reicht. Die engere Verteilung bedeutet, dass es keine Abweichung
der Molmassen der Polymere gibt, die an verschiedenen Stellen des
Reaktortanks vorliegen, was bedeutet, dass der Inhalt des Reaktortanks
unter Rühren
homogenisiert ist.
-
In
dem Reaktortank mit Rückvermischungsströmung oder
einer idealen Mischungsströmung
kann die Molmassenverteilung der Polymere verbreitert werden, und
in dem nachfolgenden Reaktortank mit Pfropfenströmung können die verbleibenden nicht
umgesetzten Monomere auf wirksame Weise umgewandelt werden. Die
Verbreiterung der Molmassenverteilung ist zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
des Harzes behilflich, und eine vollständige Umwandlung der Monomere
kann die Gehalte an Monomer und der aus dem Monomer stammenden niedermolekularen
Komponenten, welche das Harz nach dem Entgasen und nach dem Trocknen verunreinigen,
reduzieren. Die Umwandlungsrate des Monomers in dem Polymerisationsschritt
sollte auf vorzugsweise 99,90% oder mehr bevorzugt 99,99% oder mehr
und besonders bevorzugt auf 99,995% oder mehr gesteuert werden.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharz mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten muss die
durchschnittliche Monomer-Konzentration in dem Reaktortank R1 so
gesteuert werden, dass sie weniger als 10 Gew.-% beträgt. D. h.
das Verhältnis
der Styrolmonomere zu der Gesamtsumme von Styrolmonomeren, Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und Styrolpolymeren muss auf weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 5 Gew.-%, mehr bevorzugt auf weniger als 3 Gew.-% und
besonders bevorzugt auf weniger als 2 Gew.-% gesteuert werden.
-
D.
h. trotz der Tatsache, dass die Konzentration der zugefügten Styrolmonomere
nicht geringer als 25 Gew.-% ist, muss die Polymerisation durchgeführt werden,
während
die Monomer-Konzentration in dem Polymerisationssystem so gesteuert
wird, dass sie weniger als 10 Gew.-% beträgt, und die verbleibenden 15 Gew.-%
oder mehr der Monomere gleichzeitig in der Lösung als Polymere existieren.
In dem stabilen kontinuierlichen Polymerisationsverfahren wird dieser
Wert immer unverändert
gehalten.
-
Andererseits
entspricht in dem diskontinuierlichen Polymerisationsverfahren die
Monomer-Konzentration natürlich
der im anfänglichen
Reaktionszustand zugegebenen Zusammensetzung, und dieselbe nimmt
mit der Zeit ab. In einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren
in einem Reaktortank vom Pfropfenströmungstyp ohne irgendeine Rückvermischungsströmung entspricht
die Monomer-Konzentration der an der Zugabestelle zugegebenen Zusammensetzung,
und dieselbe nimmt ab, wenn man sich hin zur Entnahmestelle bewegt.
D. h. die wesentliche Monomer-Konzentration in dem Polymerisationssystem
liegt nahe bei derjenigen der zugegebenen Zusammensetzung.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten hängt die
Monomer-Konzentration, die in dem Reaktortank R1 vorliegt, hauptsächlich von
der Beschickungsrate und der zugefügten Zusammensetzung des Rohmaterialsystems
und der Polymerisationsgeschwindigkeit in dem Reaktortank ab, obwohl
sie auch von dem Mischzustand abhängt. Die Konzentration der
Monomere, die in dem Reaktortank mit einer idealen Mischungsströmung vorliegen,
kann z. B. durch Steuerung der Monomer-Beschickungsrate im Einklang der Polymerisationsgeschwindigkeit
reduziert werden.
-
Da
die Geschwindigkeit der anionischen Polymerisation der ersten Potenz
der Monomer-Konzentration proportional ist, kann die Nebenreaktion
im Verhältnis
zur zweiten oder dritten Potenz der Monomer-Konzentration auf ein
geringes Ausmaß unterdrückt werden,
indem man die wesentliche Monomer-Konzentration in dem Polymerisationssystem
reduziert. Die Bildungsgeschwindigkeiten von Oligomeren, wie Styroldimer, Styroltrimer
usw., können
durch Steuerung der Monomer-Konzentration beträchtlich reduziert werden, wahrscheinlich
weil sie im Verhältnis
zu der Mehrfachpotenz der Monomer-Konzentration stehen.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten wird eine
Organolithium-Verbindung als Polymerisationsinitiator verwendet.
Organolithium-Verbindungen sind sogenannte metallorganische Verbindungen
des Lithiums mit einer Kohlenstoff-Lithium-Bindung. Insbesondere
sind z. B. Alkyllithium-Verbindungen, alkylsubstituierte Phenyllithium-Verbindungen
usw. eingeschlossen. Bevorzugte Alkyllithium-Verbindungen schließen z. B.
Ethyllithium, n-Propyllithium, n-Butyllithium, sec-Butyllithium,
tert-Butyllithium,
Benzyllithium usw. ein.
-
Die
zu verwendende Menge des Organolithium-Initiators hängt von
der Molmasse des erwünschten Polymers
ab. D. h. die Molmasse des Polymers wird hauptsächlich durch das Zusammensetzungsverhältnis der
Monomere zum Organolithium-Initiator bestimmt. Die pro kg des Monomers
zu verwendende Menge der Organolithium-Verbindung liegt im Bereich
von 0,5 mmol bis 200 mmol, vorzugsweise von 1 mmol bis 100 mmol
und besonders bevorzugt von 2 mmol bis 20 mmol.
-
Wenn
die Menge der Organolithium-Verbindung geringer als der obige Bereich
ist, wird die Polymerisationsgeschwindigkeit reduziert, die Molmassen
der sich ergebenden Polymere werden beträchtlich erhöht oder dergleichen, und somit
wird dies nicht bevorzugt. Wenn die Menge der Organolithium-Verbindung
größer als
der obige Bereich ist, werden die Produktionskosten erhöht, die
Molmassen der sich ergebenden Polymere werden extrem verringert
usw., und somit wird dies nicht bevorzugt.
-
Bei
der Polymerisation unter Verwendung der Organolithium-Verbindung
als Polymerisationsinitiator wird prinzipiell ein Molekül des Polymers
durch ein Molekül
des Initiators gebildet, und somit hängt die zu verwendende Menge
der Organolithium-Verbindung von der Molmasse des erwünschten
Polymers ab. Es ist jedoch bekannt, dass die aktiven Stellen verschoben
werden können,
indem man eine geeignete Menge an Kohlenwasserstoffen, die aktiven
Wasserstoff aufweisen, zugibt, wodurch die Wirksamkeit des Initiators
in gewissem Grade verbessert wird. Kohlenwasserstoffe mit aktivem
Wasserstoff, die zu diesem Zweck verwendet werden können, sind
z. B. Kohlenwasserstoff-Verbindungen mit einem Wasserstoffatom,
das an das Kohlenstoffatom in α-Position
in Bezug auf die Phenylgruppe oder Arylgruppe gebunden ist. Bevorzugte
Beispiele schließen z. B. Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Tetralin,
Propylen usw. ein.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten ist die Hauptkomponente
des zu verwendenden Monomers Styrol. Sie kann jedoch andere copolymerisierbare
Monomere als Styrol einschließen.
Beispiele derselben schließen
z. B. vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, die von Styrol verschieden
sind, konjugierte Diene, Methacrylatester usw. ein. Diese copolymerisierbaren
Monomere können
zur Einstellung der Wärmebeständigkeit,
der Erweichungstemperatur, der Schlagzähigkeit, der Steifigkeit, der
Verarbeitbarkeit usw. des Harzes brauchbar sein.
-
Das
vorliegende Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit einem
geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten kann ein lösungsmittelfreies
In-Masse-Polymerisationsverfahren sein. Eine Polymerisation in Lösung wird
jedoch im allgemeinen vom Standpunkt des leichten Rührens und
der Wärmeentfernung
aufgrund der reduzierten Viskosität aus gesehen bevorzugt.
-
Das
bei der Polymerisation zu verwendende Lösungsmittel ist hauptsächlich ein
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
welches gegenüber
dem Organolithium-Initiator inert ist, zum Lösen von Monomeren und gebildeten
Polymeren befähigt
ist und während
der Polymerisation in einem flüssigen
Zustand gehalten wird und nach der Polymerisation im Lösungsmittelentfernungsschritt
durch Verdampfung leicht entfernt werden kann. Es schließt z. B.
alicyclische C5-C9-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und aromatische C6-C9-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
ein. Besonders bevorzugt sind alicyclische C5-C9-Kohlenwasserstoff Lösungsmittel. Besonders bevorzugt
sind z. B. Cyclohexan, Methylcyclohexan, Methylcyclopentan, Cyclohexen
und Mischungen derselben eingeschlossen.
-
Beispiele
aromatischer C6-C9-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
schließen
z. B. Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Tetralin usw. ein. Diese
aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
die von Benzol verschieden sind, sind die Kohlenwasserstoff-Verbindungen,
in denen ein Wasserstoffatom in α-Stellung
in Bezug auf die Phenylgruppe an die Kohlenstoffatome gebunden ist,
und somit weisen sie einen aktiven Wasserstoff auf. Wenn ein solches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
mit einem aktiven Wasserstoff in einer großen Menge verwendet wird, verschiebt
sich die aktive Stelle während
der Polymerisation ständig,
um die Menge an Nicht-Styrololigomeren-Komponenten zu erhöhen. Dies
wird für
den Zweck der vorliegenden Erfindung nicht bevorzugt.
-
Es
ist nicht erwünscht,
wenn die Lösungsmittel
teilweise aliphatische Kohlenwasserstoffe ohne irgendeine cyclische
Struktur enthalten. Weiterhin kann das Vermischen mit einer Ether-Verbindung
oder einer tert-Amin-Verbindung
die Polymerisationsaktivität
der Organolithium-Verbindung in Bezug auf die Monomere verbessern.
-
Die
zu verwendende Menge des Polymerisationslösungsmittels liegt im Bereich
von 0,1–3
kg pro kg der Monomere, vorzugsweise von 0,5–2,0 kg und besonders bevorzugt
von 0,67–1,5
kg.
-
Wenn
die Menge des Polymerisationslösungsmittels
zu gering ist, wird die Durchführung
des Entfernens der Wärme
und des Rührens
schwierig, und somit wird dies nicht bevorzugt. Wenn die Menge des
Polymerisationslösungsmittels
zu groß ist,
nimmt die Menge des Lösungsmittels,
das nach der Polymerisation entfernt werden soll, zu und anschließend nimmt
die Menge der Wärmeenergie
zu, und somit wird dies nicht bevorzugt.
-
Die
Polymerisationstemperatur liegt im Bereich von 40°C bis 120°C, vorzugsweise
von 60°C
bis 110°C und
besonders bevorzugt von 70°C
bis 90°C.
Eine extrem niedrige Polymerisationstemperatur ist aufgrund der reduzierten
Reaktionsgeschwindigkeit nicht praktisch. Andererseits wird eine
extrem hohe Polymerisationsgeschwindigkeit auch nicht bevorzugt,
und zwar aufgrund einer erhöhten
Ausbeute an niedermolekularen Styrol-Komponenten oder einer reduzierten Reaktionsgeschwindigkeit
aufgrund der Zersetzung und Desaktivierung des Initiators. Temperaturen,
die höher als
100°C sind,
werden in Abhängigkeit
von den Anwendungen ebenfalls nicht bevorzugt, weil das sich ergebende
Harz in einigen Fällen
gefärbt
wäre.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten ist die Viskosität der Lösung während der
Polymerisation im allgemeinen beträchtlich höher, obwohl sie von der Monomer-Konzentration
in dem Rohmaterialsystem abhängt.
Somit ist das Entfernen der Polymerisationswärme allein mit einer gewöhnlichen
Ummantelung, die um den Reaktortank herum bereitgestellt wird, oft
schwierig. Es werden wohlbekannte Mittel verwendet, um die Wärmeentfernungskapazität des Reaktortanks
zu verstärken.
Es wird bevorzugt, Mittel, wie eine Wärmeentfernungsspirale, die
in dem Reaktortank bereitgestellt wird, eine Außenummantelung mit Zirkulation
zusätzlich
zu der Reaktortank-Ummantelung, einen Rückflusskühler usw. zu verwenden.
-
Der
Druck innerhalb des Reaktortanks muss ein Druck sein, der ausreichend
ist, um das Polymerisationssystem in einer flüssigen Phase zu halten. Wenn
der Rückflusskühler zum
Entfernen der Reaktionswärme verwendet
wird, kann nötigenfalls
auch ein reduzierter Druck angelegt werden.
-
Grundsätzlich verbleiben
die Kohlenstoff-Lithium-Bindungen an den endständigen Positionen der Polymere
nach der Polymerisation. Wenn solche Bindungen in dem Zustand belassen
werden, in dem sie vorliegen, unterliegen sie einer Oxidation durch
Luft, einer thermischen Zersetzung usw. im Verarbeitungszustand usw.,
woraus eine reduzierte Stabilität
oder Verfärbung
des so hergestellten Styrolharzes resultiert. Es wird bevorzugt,
die aktiven terminalen Positionen, d. h. die Kohlenstoff-Lithium-Bindungen,
der Polymere nach der Polymerisation zu stabilisieren. Es wird bevorzugt,
eine Verbindung zuzugeben, die eine Sauerstoff-Wasserstoff-Bindung
aufweist, wie Wasser, Alkohol, Phenol, Carbonsäure usw. Ähnliche Effekte werden von
Epoxy-Verbindungen, Ester-Verbindungen, Keton-Verbindungen, Carbonsäureanhydriden,
Verbindungen mit einer Kohlenstoff-Halogen Bindung usw. erwartet.
Eine vorzugsweise zu verwendende Menge eines solchen Additivs beträgt etwa
1–10 Äquivalentgewichte,
bezogen auf die Kohlenstoff-Lithium-Bindung. Eine wesentlich größere Menge
ist nicht nur in Bezug auf die Kosten von Nachteil, sondern verursacht
häufig
auch eine problematische Verunreinigung durch das verbleibende Additiv.
-
Es
ist auch möglich,
die Kupplungsreaktion mit einer polyfunktionellen Verbindung an
den Kohlenstoff-Lithium-Bindungen durchzuführen, um die Molmasse des Polymers
zu erhöhen
und weiterhin die Polymerketten in eine verzweigte Struktur zu bringen.
Das Kupplungsmittel, das in einer solchen Kupplungsreaktion verwendet
werden soll, kann aus bekannten Kupplungsreagenzien ausgewählt werden.
Die Kupplungsreagenzien schließen
z. B. Polyhalogen-Verbindungen, Polyepoxy-Verbindungen, Mono- oder
Polycarboxylatester, Polyketon-Verbindungen, Mono- oder Polycarbonsäureanhydride,
Alkoxy-Verbindungen von Silicium oder Zinn usw. ein. Insbesondere
schließen
sie z. B. Siliciumtetrachlorid, Di(trichlorsilyl)ethan, 1,3,5-Tribrombenzol, epoxydiertes
Sojaöl,
Tetraglycidyl-1,3-bisaminomethylcyclohexan, Dimethyloxalat, Tri-2-ethylhexyltrimellitat, Pyromellithsäuredianhydrid,
Diethylcarbonat usw. ein.
-
Alkali-Verbindungen,
die aus dem Organolithium stammen, z. B. Lithiumoxid oder Lithiumhydroxid, können durch
Zugabe einer sauren Verbindung neutralisiert und stabilisiert werden.
Solche sauren Verbindungen schließen z. B. Kohlendioxid, Borsäure, verschiedene
Carbonsäure-Verbindungen
usw. ein. Insbesondere kann die Zugabe der sauren Verbindung manchmal
eine weiße
Trübung
aufgrund der Wasserabsorption oder eine Verfärbung des sich ergebenden Styrolharzes
verbessern.
-
Die
Molmasse der Styrol-Polymere, die in dem vorliegenden Styrolharz
mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten enthalten
sind, in Form des Massenmittels der Molmasse liegt im allgemeinen
im Bereich von 50000 bis 1000000, vorzugsweise von 100000 bis 600000
und besonders bevorzugt von 200000 bis 400000. Eine übermäßig niedrige
durchschnittliche Molmasse wird nicht bevorzugt, weil verschiedene
dynamische Eigenschaften, wie die Schlagzähigkeit, die Heißsteifigkeit
usw. reduziert werden. Andererseits wird eine übermäßig hohe durchschnittliche
Molmasse ebenfalls nicht bevorzugt, weil die Formbarkeit und Verarbeitbarkeit
des Harzes verringert wird.
-
Die
Molmassenverteilung, welche durch das Verhältnis des Massenmittels der
Molmasse zum Zahlenmittel der Molmasse (Mw/Mn) der Styrol-Polymere definiert ist, die
in dem Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten der vorliegenden Erfindung enthalten sind, liegt im
Bereich von 1,5 bis 5,0, vorzugsweise von 2 bis 4. Eine übermäßig enge
Molmassenverteilung ist nicht erwünscht, weil die Verarbeitbarkeit
und spezielle Harz-Eigenschaften, wie Schlagzähigkeit und Verschäumungseigenschaften,
verschlechtert werden. Andererseits wird eine übermäßig breite Molmassenverteilung
ebenfalls nicht bevorzugt, weil sich spezielle Harz-Eigenschaften,
wie die Fließeigenschaften
während
des Formens, die Heißsteifigkeit usw.,
verschlechtern.
-
Um
die thermische oder mechanische Stabilität, die Antioxidationseigenschaft,
die Witterungsbeständigkeit
und die Lichtbeständigkeit
zu verbessern, kann das vorliegende Styrolharz mit einem geringen
Gehalt an niedermolekularen Komponenten mit verschiedenen Stabilisatoren
vermischt werden, die für
ihre Nützlichkeit
in Styrolharzen bekannt sind. Sie schließen z. B. phenolische Stabilisatoren,
Stabilisatoren auf Phosphorbasis, Stabilisatoren auf Stickstoffbasis
und Stabilisatoren auf Schwefelbasis ein.
-
JP-A-7-292188 offenbart,
dass die Zugabe von 2,4,6-trisubstituiertem Phenol als Verfahren
zur Stabilisierung von Polystyrol besonders vorteilhaft ist. Bevorzugte
Beispiele von 2,4,6-trisubstituiertem Phenol schließen die
folgenden ein: 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, Triethylenglycol-bis[3-(3-t-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat],
Pentaerythrit-tetrakis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat],
Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat],
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol,
n-Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat], 2-t-Butyl-6-(3-t-butyl-2-hydroxy-5-methylbenzyl)-4-methylphenylacrylat,
2[1-(2-Hydroxy-3,5-di-t-pentylphenyl)]-4,6-di-t-pentylphenylacrylat,
Tetrakis[methylen-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]methan,
3,9-Bis[2-{3-(t-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)propionyloxy}-1,1-dimethylethyl]-2,4,8,10-tetraoxa[5,5]undecan,
1,3,5-Tris-(3',5'-di-t-butyl-4'-hydroxybenzyl)-s-triazin-2,4,6(1H,2H,3H)-trion,
1,1,4-Tris(2-methyl-4-hydroxy-5-t-butylphenyl)butan,
4,4'-Butyliden-bis(3-methyl-6-t-butylphenol)
usw.
-
Diese
Stabilisatoren können
mit dem Harz vermischt werden, nachdem das Harz gewonnen wurde. Es
wird jedoch wegen des leichten Vermischens und des Unterdrückens einer
Verschlechterung des Harzes während
des Lösungsmittelrückgewinnungsschritts
besonders bevorzugt, die Stabilisatoren nach der Polymerisation
zuzugeben, wenn das Harz sich in einem Lösungszustand befindet.
-
Nach
der Polymerisation können
nicht umgesetztes Monomer und das Lösungsmittel entfernt und durch
Verdampfung aus der Polymerlösung
zurückgewonnen
werden. Es können
wohlbekannte Verfahren zum Entfernen durch Verdampfung angewendet
werden. Vorzugsweise kann als Verfahren zum Entfernen durch Verdampfung
z. B. ein Verfahren des Spülens
in einem Vakuumbehälter
und ein Verfahren des Entfernens durch Verdampfung aus einer Auslassbelüftungsöffnung mit
einem Extruder usw. verwendet werden. Flüchtige Komponenten, wie das
Lösungsmittel,
nicht umgesetzte restliche Monomere usw., werden im allgemeinen
bei Temperaturen von 150°C
bis 300°C,
vorzugsweise von 180°C
bis 260°C
und einem Vakuum von vorzugsweise Null bis zu atmosphärischem
Druck, mehr bevorzugt von 100 kPa bis 50 KPa, durch Verdampfung
entfernt. Ein Verfahren unter Verwendung einer Mehrzahl von Apparaturen
zum Entfernen durch Verdampfung, die miteinander in Reihe verbunden
sind, ist für
ein hochaktives Entfernen durch Verdampfung wirkungsvoll. Ein Verfahren
zur Verstärkung
der Verdampfungskapazität
im zweiten Schritt durch Zugabe von Wasser zwischen dem ersten Schritt
und dem zweiten Schritt kann vorzugsweise verwendet werden.
-
Die
Menge an niedermolekularen Styrol-Komponenten mit einer Molmasse
von 140 bis 400, die in dem vorliegenden Styrolharz mit einem geringen
Gehalt an niedermolekularen Komponenten enthalten sind, muss geringer
als 1000 ppm sein, und die Menge der Nicht-Styrololigomer-Komponenten
muss geringer als 500 ppm sein. Die Menge der niedermolekularen
Styrol-Komponente
ist vorzugsweise geringer als 600 ppm, mehr bevorzugt geringer als
400 ppm und besonders bevorzugt geringer als 200 ppm. Die Menge
der Nicht-Styrololigomer-Komponenten ist vorzugsweise geringer als
300 ppm, mehr bevorzugt geringer als 200 ppm und besonders bevorzugt
geringer als 100 ppm.
-
Niedermolekulare
Styrol-Komponenten mit einer Molmasse von 140 bis 400, die in dem
vorliegenden Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten enthalten sind, bestehen aus Styrololigomer-Komponenten
und Nicht-Styrololigomer-Komponenten. Insbesondere die hierin aufgeführten Styrololigomer-Komponenten
sollen Dimere und Trimere des Styrols bedeuten. Nicht-Styrololigomer-Komponenten
bedeuten niedermolekulare Komponenten mit jeweils 1 bis 3 Phenylgruppen
und einer Molmasse von 180 bis 400, die von den Styrololigomeren
verschieden sind.
-
Styroldimere
haben eine Molmasse von 208 und schließen z. B. 2,4-Diphenyl-1-buten,
cis-1,2-Diphenylcyclobutan, trans-1,2-Diphenylcyclobutan usw. ein.
Styroltrimere haben eine Molmasse von 312 und schließen z. B.
2,4,6-Triphenyl-1-hexen, 1-Phenyl-4-(1'-phenylethyl)tetralin (einschließlich 4
Arten von Isomeren), 1,3,5-Triphenylcyclohexan usw. ein.
-
Die
Nicht-Styrololigomer-Komponenten bedeuten Kohlenwasserstoff-Verbindungen mit
1 bis 3 aromatischen Ringen im Molekül. Insbesondere schließen Kohlenwasserstoff-Verbindungen
mit zwei aromatischen Ringen z. B. 1,3-Diphenylpropan, 1,3-Diphenylbutan,
2,4-Diphenylpentan usw. ein, und Kohlenwasserstoff-Verbindungen
mit drei aromatischen Ringen schließen 1,3,5-Triphenylpentan,
1,3,5-Triphenylhexan, 1,2,4-Triphenylcyclopentan usw. ein.
-
Diese
Nicht-Styrololigomer-Komponenten werden hauptsächlich durch Umsetzung usw.
eines speziellen Lösungsmittels
oder von darin enthaltenen Verunreinigungen mit Styrol-Monomeren
in Gegenwart einer Organolithium-Verbindung
gebildet und weisen eine Struktur auf, die nicht länger als
eine Styrololigomer-Struktur angesehen werden kann. Z. B. werden
1,3-Diphenylpropan oder 1,5-Triphenylpentan durch Zugabe einer oder
zweier Styrol-Moleküle zu Toluol
gebildet. Weiterhin werden 1,3-Diphenylbutan oder 1,3,5-Triphenylhexan
durch Zugabe einer oder zweier Styrol-Moleküle zu Ethylbenzol gebildet.
-
Neben
diesen werden auch 1,2,4-Triphenylcyclopentan, 2,4-Diphenylpentan,
1,2-Diphenylcyclopropan usw. nach dem Entgasen unter Erwärmen in
dem Styrolharz gefunden, und zwar als Ergebnis der Zersetzung des
Styrolharzes usw., obwohl ihre Bildungsmechanismen bisher nicht
aufgeklärt
wurden.
-
Die
Menge der Styrol-Monomere, die in dem erhaltenen Styrolharz mit einem
geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten enthalten sind,
ist vorzugsweise geringer als 500 ppm, mehr bevorzugt geringer als
200 ppm, besonders bevorzugt geringer als 100 ppm und am meisten
bevorzugt geringer als 20 ppm.
-
Die
Menge des restlichen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels, das in dem erhaltenen
Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten
enthalten ist, ist vorzugsweise geringer als 1000 ppm, mehr bevorzugt
geringer als 300 ppm und am meisten bevorzugt geringer als 100 ppm.
-
Wenn
der Gehalt dieser niedermolekularen Komponenten, d. h. Styrol-Monomere, niedermolekulare Styrol-Komponenten
und restliches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, groß ist, verschlechtert
sich das Formpressen des Styrolharzes, und die thermische Stabilität während der
Verarbeitung ist unbefriedigend, und die Wärmebeständigkeit – ausgedrückt als Heißsteifigkeit – usw. verschlechtert
sich. Die in dem Harz enthaltenen niedermolekularen Komponenten
diffundieren oder wandern aus dem Inneren zur Oberfläche der
Formteile, so dass Drucktinte nicht an denselben haftet oder sich
der aufgebrachte Aufdruck leicht abschält. Weiterhin werden zuweilen
solche Probleme vorgefunden, wie, dass die niedermolekularen Komponenten,
welche in dem Harz enthalten sind, sich herauslösen oder verflüchtigen.
Wenn die Menge der niedermolekularen Styrol-Komponenten groß ist, kann
insbesondere das Problem auftreten, dass während des Formpressens oder der
Verarbeitung usw. ölige
Stoffe auf den Oberflächen
des Werkzeugs oder der Formteile abgeschieden werden.
-
Wenn
die Menge der Styrol-Monomere geringer als 20 ppm ist, diejenige
der niedermolekularen Styrol-Komponenten mit Molmassen von 140 bis
400 geringer als 200 ppm ist, und diejenige der Nicht-Styrololigomer-Komponenten
geringer 100 ppm ist, wird eine Diffusion oder ein Herauslösen im wesentlichen
nicht beobachtet. Diese Bedingungen werden besonders bevorzugt.
-
In
dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines Styrolharzes mit
einem geringen Gehalt an niedermolekularen Komponenten kann das
Styrolharz, das von flüchtigen
Komponenten, wie Lösungsmittel
usw. durch Entgasen befreit ist, durch ein wohlbekanntes Verfahren
zu einem Pellet fertigbearbeitet werden.
-
Das
erhaltene Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten kann mit einem wohlbekannten Harzadditiv, das für seine
Verwendung auf dem Gebiet des Styrolharzmaterials bekannt ist, vermischt
werden, falls es notwendig ist. Das Harzadditiv schließt z. B.
Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Gleitmittel,
Formentrennmittel, Weichmacher, antistatische Mittel usw. ein. Nötigenfalls
kann das vorliegende Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten mit anderen bekannten Harzen vermischt werden, solange
die Eigenschaften des Styrolharzes nicht verloren gehen. Bevorzugte
Beispiele derselben schließen
die folgenden ein: Polystyrol oder hochschlagzähes Polystyrol, das durch radikalische
Polymerisation erhalten wird, Polyphenylenether, ABS und Styrol-konjugiertes
Dien-Blockcopolymere und deren hydrierte Produkte.
-
Das
erhaltene Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten kann durch ein bekanntes Harzformverfahren geformt werden.
Spezielle Harzformverfahren schließen z. B. das Spritzgießen, das
Formpressen, das Strangpressen, das Blasformen, das Vakuumformen
usw. ein. Geschäumte
Formteile können
auch hergestellt werden, indem man das Formpressverfahren mit verschiedenen
Verschäumungstechniken
kombiniert.
-
Das
erhaltene Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekula ren
Komponenten ist zum Gebrauch bei verschiedenen bekannten Styrolharz-Anwendungen
geeignet, z. B. als Materialien für elektrische Vorrichtungen,
als Materialien für
Kurz- und Gemischtwaren, als Spielzeugmaterialien, als geschäumte Wärmeisolierungsbaumaterialien,
als Materialien für
Nahrungsmittelbehälter,
als Materialien für
die Nahrungsmittelverpackung usw. Das erhaltene Styrolharz ist insbesondere
für Nahrungsmittelbehälter und
für Nahrungsmittelverpackungs-
oder Nahrungsmittelumhüllungsanwendungen
geeignet, bei denen es in direkten Kontakt mit dem Nahrungsmittel
gebracht wird, wobei es durch den sehr geringen Anteil an Styrol-Monomeren
und niedermolekularen Styrol-Komponenten begünstigt wird.
-
Spezielle
Beispiele von Nahrungsmittelbehältern
und Nahrungsmittelverpackungen oder Nahrungsmittelumhüllungen
schließen
die folgenden ein: Nahrungsmittelbehälter, wie Getränkegefäße auf Milchsäurebasis,
Eiercremebehälter,
Konfitürebehälter, solche
Nahrungsmittelbehälter,
wie Sojabohnensoßen-Henkelkrüge usw.,
formgeschäumte
Nahrungsmittelplatten, Näpfe
für Nudelfertiggerichte,
Frühstücksschachteln,
Getränketassen
usw. und Nahrungsmittelverpackungen oder -umhüllungen, wie folienartige Umhüllungen
für Gemüse, Umhüllungen
für Meeresprodukte
usw.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
Beispiele und Vergleichsbeispiele konkret beschrieben, die – überflüssig dies
zu erwähnen – nur zur
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung dienen und nicht den Bereich der vorliegenden
Erfindung einschränken
sollen.
-
Beispiel 1
-
Ein
Reaktortank R1 eines idealen Vermischungstyps mit einer Kapazität von 2
l, der mit einem Rührer versehen
ist, und ein Reaktortank R2 vom Pfropfenströmungstyp mit einer Kapazität von 1
l, der mit einem Rührer versehen
ist, wurden miteinander in Reihe verbunden, und die Temperatur dieser
zwei Reaktortanks wurde auf 80°C
geregelt.
-
Eine
Lösung
der Mischung von Styrol-Monomeren und Cyclohexan als Polymerisationslösungsmittel in
einem Gewichtsverhältnis
von 50:50 wurde in den Reaktortank R1 mit einer Strömungsrate
von 1,78 kg/h gegeben. Separat dazu wurde eine Lösung von n-Butyllithium als
Organolithium-Initiator
in Cyclohexan in den gleichen Reaktortank in einer Menge gegeben,
die 8 mmol pro kg Styrol-Monomere entspricht.
-
Die
Reaktionslösung
wurde als Ausfluss aus dem Reaktortank R1 abgelassen und anschließend durch
den Reaktortank R2 in einer Pfropfenströmungsweise geleitet. Die Umwandlungsrate
der Monomere in das Harz zum Zeitpunkt des Ablassens aus dem Reaktortank
R1 betrug durchschnittlich 98%, und die Umwandlungsrate nach dem
Passieren des Reaktortanks R2 betrug 99,99% oder mehr.
-
Die
Bedingungen im Reaktortank R1 wurden während des stationären Zustandes
der kontinuierlichen Polymerisationsreaktion untersucht. D. h. kleine
Mengen der Lösung
wurden als Proben an den Probeentnahmeöffnungen L
1–L
5, die in gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind, von der stromaufwärts
gelegenen Seite zu der stromabwärts
gelegenen Seite in dem Reaktortank R1 entnommen, um daraus die Monomer-Konzentrationen
und die Massenmittel der Molmasse des Harzes zu analysieren. Der
Polymerisationszustand wird in den Tabellen 1 und 2 gezeigt. Tabelle 1
| Polymerisationszustand |
| Reaktortank-Temperatur (°C) | Konzentration
des zugefügten
Monomers (Gew.-%) | durchschnittliche
Monomer-Konzentration im Reaktortank R1 (Gew.-%) | spezifische
Verschiebung des Massenmittels der Molmasse |
Bsp.
1 | 80 | 50 | 0,9 | 0,97–1,01 |
Bsp.
2 | 100 | 60 | 0,4 | 0,95–1,02 |
Bsp.
3 | 80 | 50 | 0,6 | 0,96–1,02 |
Bsp.
4 | 80 | 50 | 0,8 | 0,94–1,02 |
Bsp.
5 | 81
und 80 | 50 | 1,0 | 0,95–1,02 |
Vgl.-Bsp.
1 | 122 | 50 | 1,5 | 0,91–1,03 |
Vgl.-Bsp.
2 | 80 | 50 | 11,6 | 0,67–1,00 |
Vgl.-Bsp.
3 | 50–133*1) | 50 | 50–0 | keine
Verteilung |
Vgl.-Bsp.
4 | 130–160 | 90 | allmähliche Abnahme von
90 | keine
Verteilung |
- Anmerkung: *1) Die tatsächlich bestimmten Innentemperaturen
sind nur für
Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 3 aufgeführt, und festgelegte Temperaturen
für die
anderen.
Tabelle 2 Probeentnahmeöffnung | Monomer-Konzentration (Gew.-%) | Massenmittel
der Molmasse |
Massenmittel
(×104) | spezifische
Verschiebung*2) |
L1 | 0,94 | 24,5 | 097 |
L2 | 0,91 | 25,0 | 1,00 |
L3 | 0,90 | 25,2 | 1,00 |
L4 | 0,86 | 25,3 | 1,01 |
L5 | 0,85 | 25,3 | 1,01 |
Durchschnitt | 0,89 | 25,1 | - |
- Anmerkung: *2) Die spezifische Verschiebung
ist der Wert des Massenmittels der Molmasse jeder der Proben L1
bis L5, geteilt durch das Massenmittel der Molmasse des aus dem
Reaktortank R1 austretenden Polymers.
-
Die
Anionen-aktiven, endständigen
Positionen der sich ergebenden Polymere wurden desaktiviert, indem
man die dreifache Menge an Methanol bezogen auf die Organolithium-Verbindung,
zu der sich ergebenden Polymerlösung
gab. Dann wurden die flüchtigen
Komponenten in einem drucklosen Spültank bei 240°C aus der
Polymerlösung
durch Erwärmen
entfernt. Weiterhin wurden die verbleibenden flüchtigen Komponenten aus dem
Harz entfernt, indem man 0,5 Gew.-% Wasser zu dem Harz gab, anschließend vermischte
und das Ganze durch einen Extruder mit einem Druckreduktions-Belüftungsloch
bei 250°C
schickte.
-
Die
Molmassenverteilung der Polymere in dem sich ergebenden Styrolharz
(definiert durch das Verhältnis
des Massenmittels der Molmasse durch das Zahlenmittel der Molmasse
Mw/Mn), die Gehalte
an Styrol-Monomeren, niedermolekularen Styrol-Komponenten und restlichem
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel (Cyclohexan)
wurden durch Gaschromatographie analysiert. Die Analysenergebnisse
der sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
-
-
Beispiel 2
-
Die
Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, außer dass
die Styrol-Monomere und Cyclohexan als Polymerisationslösungsmittel
in einem Gewichtsverhältnis
von 60/40 verwendet wurden und die Temperatur der zwei Reaktortanks
auf 100°C
eingestellt wurde.
-
Die
durchschnittliche Monomer-Konzentration in dem Reaktortank R1 betrug
0,4 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung des Massenmittels der
Molmasse bei L1 bis L5 lag im Bereich von 0,95 bis 1,02.
-
Beispiel 3
-
Die
Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, außer dass
Ethylbenzol als Polymerisationslösungsmittel
verwendet wurde. Die durchschnittliche Monomer-Konzentration in
dem Reaktortank R1 betrug 0,6 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung
des Massenmittels der Molmasse lag im Bereich von 0,96 bis 1,02.
-
Beispiel 4
-
Die
Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, außer dass
nur der Reaktortank R1 verwendet wurde, und der Reaktortank R2 vom
Pfropfenströmungstyp
nicht verwendet wurde. Die durchschnittliche Monomer-Konzentration
in dem Reaktortank R1 betrug 0,8 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung
des Massenmittels der Molmasse lag im Bereich von 0,94 bis 1,02.
-
Beispiel 5
-
Ein
Reaktortank R1 vom idealen Vermischungstyp mit einer tatsächlichen
Kapazität
von 2 l, der mit einem Rückflusskühler und
einem Rührer
versehen ist, und ein Reaktortank R2 vom Pfropfenströmungstyp
mit einer Kapazität
von 1 l, der mit einem Rührer
versehen ist, wurden miteinander in Reihe verbunden.
-
Ein
Lösungsgemisch
aus Styrol-Monomeren und Cyclohexan (das 3 Gew.-% n-Hexan enthält) als
Polymerisationslösungsmittel
in einem Gewichtsverhältnis
von 50/50 wurde mit einer Strömungsrate
von 1,78 kg/h in den Reaktortank R1 gegeben. Separat dazu wurde
eine Lösung
von n-Butyllithium als Organolithium-Initiator in Cyclohexan in
den gleichen Reaktortank in einer Menge gegeben, die 8 mmol pro
kg der Styrol-Monomere entspricht.
-
Der
Druck des Reaktortanks R1 wurde auf atmosphärischen Druck eingestellt,
und die während
der Polymerisation gebildete Wärme
wurde durch Rückflusskochen
des Cyclohexans in dem Rückflusskühler entfernt.
Die Reaktionslösung
wurde im Wesentlichen bei 81°C
stabilisiert. Die Temperatur des Reaktortanks R2 wurde auf 80°C geregelt.
-
Die
durchschnittliche Monomer-Konzentration in dem Reaktortank R1 betrug
1,0 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung des Massenmittels der
Molmasse lag im Bereich von 0,95 bis 1,02.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Die
Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, außer dass
Ethylbenzol als Polymerisationslösungsmittel
verwendet wurde und die Temperaturen beider Reaktortanks auf 122°C eingestellt
wurden.
-
Die
durchschnittliche Monomer-Konzentration in dem Reaktortank R1 betrug
1,5 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung an L1 bis L5 lag im
Bereich von 0,91 bis 1,03.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Die
Umsetzung wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1
durchgeführt,
außer
dass die Strömung
in dem Reaktortank R1 auf einen Pfropfenströmungszustand eingestellt wurde,
indem man die Rührgeschwin digkeit
des Beispiels 1 reduzierte und die Form des Rührblatts im Beispiel 1 veränderte.
Die durchschnittliche Monomer-Konzentration in dem Reaktortank R1
betrug 11,6 Gew.-%, und die spezifische Verschiebung des Massenmittels
der Molmasse lag im Bereich von 0,67 bis 1,00.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
0,75
kg Styrol-Monomere, 0,75 kg Ethylbenzol als Polymerisationslösungsmittel
und 0,57 mmol n-Butyllithium als Organolithium-Initiator wurden
bei Raumtemperatur in einen Reaktor, der eine Kapazität von 2
l aufweist und mit einem Rührer
versehen ist, gegeben. Dann wurde die Temperatur allmählich unter
Rühren angehoben
und durch Erzeugung von innerer Wärme von etwa 50°C auf schließlich 133°C erhöht. Dann
wurde die Temperatur allmählich
auf 100°C
abgesenkt, während
die Umsetzung insgesamt noch 1,5 Stunden fortgesetzt wurde. Die
Behandlung nach der Polymerisation wurde unter den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 1 durchgeführt.
-
Obwohl
aufgrund der diskontinuierlichen Polymerisation kein stationärer Zustand
der Reaktion vorlag, ergab sich eine Verschiebung der Konzentrationsverteilung
des Monomers und des Massenmittels der Molmasse in dem Reaktortank.
Somit wird angenommen, dass die Polymerlösung in dem gesamten Reaktortank homogen
war.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
1,35
kg Styrol-Monomere und 0,15 kg Ethylbenzol als Polymerisationslösungsmittel
wurden bei Raumtemperatur in einen Reaktor, der eine Kapazität von 2
l aufweist und mit einem Rührer
versehen ist, gegeben. Dann wurde die Temperatur allmählich unter
Rühren
angehoben, und die thermische radikalische Polymerisation wurde
6 Stunden lang bei 130°C
bis 140°C
durchgeführt,
und dann wurde die Polymerisation 2 Stunden lang bei 160°C fortgesetzt.
Die Behandlung nach der Polymerisation wurde unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt.
-
1) Bewertung der Formbarkeit
-
1,2
mm dicke Platten wurden unter Verwendung der oben hergestellten
Styrolharze bei einer Harztemperatur von 240°C und einer Werkzeugtemperatur
von 50°C
spritzgegossen.
-
Die
Formbarkeit wurde in Form des Zustandes der Strömungsmarkierung, die auf den
geformten Platten auftritt, bewertet. Die Bewertungskriterien waren
die folgenden:
- O:
- Es wurde überhaupt
keine Strömungsmarkierung
beobachtet.
- Δ:
- Ein geringes Auftreten
der Strömungsmarkierung
wurde beobachtet.
- x:
- Ein beträchtliches
Auftreten der Strömungsmarkierung
wurde beobachtet.
-
2) Bewertung der Verschmutzungseigenschaft
des Werkzeugs
-
Das
obige Formpressen von Platten wurde 500 Schuss lang durchgeführt, und
dann wurde die Werkzeugoberfläche
stark mit einer Gaze gewischt. Die Verschmutzungseigenschaft des
Werkzeugs wurde in Form des Abscheidungszustandes öliger Substanzen
auf der Gaze bestimmt. Die Bewertungskriterien waren die folgenden:
- O:
- Es wurde überhaupt
keine Abscheidung öliger
Substanzen beobachtet.
- x:
- Eine geringe Abscheidung öliger Substanzen
wurde beobachtet.
-
3) Verschäumungseigenschaften
-
100
Gewichtsteile jedes der oben hergestellten Styrolharze wurden jeweils
mit 0,1 Gewichtsteilen Talkum vermischt, und dann wurden die Mischungen
in einen ersten Extruder eingeführt
und bei etwa 220°C
thermisch plasti ziert, anschließend
erfolgte die Zugabe von etwa 4 Gew.-% Butan unter Druck, um die
Mischungen mit dem Butan zu durchtränken. Dann wurden die Mischungen
in den zweiten Extruder gegeben und durch eine Düse bei etwa 130°C extrudiert,
nachdem die Temperatur derselben so gesteuert wurde, dass eine geeignete
Viskosität
zum Verschäumen
vorliegt, um geschäumte
Platten aus Styrolharzen herzustellen.
-
Nach
einer gründlichen
Alterung der Platten wurden die Dicke und die Eigenschaften zur
Bewertung gemessen. Die durchschnittliche Dicke geschäumter Platten
von Styrolharzen war etwa 2,5 mm. Die Bewertungskriterien waren
die folgenden:
- o:
- Die Schäume wiesen
eine gleichmäßige Größe auf und
waren voneinander getrennt.
- Δ:
- Die Schäume wiesen
eine etwas ungleichmäßige Größe auf und
waren teilweise miteinander verbundene Schäume.
- x:
- Die Schäume wiesen
eine ungleichmäßige Größe auf,
und ein ziemlich großer
Anteil derselben waren teilweise miteinander verbundene Schäume.
-
4) Bestimmung der Menge der herausgelösten Substanzen
-
1,2
mm dicke Platten, die durch das oben erwähnte Spritzgießen erhalten
wurden, wurden in Stücke geschnitten.
N-Heptan wurde in einer Menge, die 2 ml/cm3 der
Oberfläche
der ausgeschnittenen Stücke
entspricht, zu den Stücken
gegeben. Die Stücke
wurden dann 1 Stunde lang bei 25°C
darin eingetaucht und auslaugen gelassen. Die sich ergebenden Lösungen wurden
jeweils in Glasbehälter überführt, um
als Lösung, welche
die aus der Platte herausgelösten
Substanzen enthält,
analysiert und bewertet zu werden.
-
(1) Analysenmethode der Styrolmonomere
und des Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
-
Die
oben erhaltenen Lösungen
wurden durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie quantitativ analysiert.
-
(2) Analysenmethode der niedermolekularen
Styrol-Komponenten
-
50
ml jeder der oben erhaltenen Lösungen
wurden eingeengt, und das Volumen einer jeden wurde mit Hexan auf
2 ml eingestellt, und das Ganze wurde durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie
quantitativ analysiert.
-
Die
Ergebnisse der Bestimmung sind in der Tabelle 3 zusammengefasst.
-
Wie
aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, wurde in den Beispielen 1 bis
5 die durchschnittliche Styrolmonomer-Konzentration in dem Reaktortank
R1 vom Rückvermischungsströmungstyp
auf weniger als 5 Gew.-% unterdrückt,
obwohl die Konzentration des zugegebenen Monomers über 25 Gew.-%
betrug. Das Massenmittel der Molmasse der Polymere in der Lösung an
verschiedenen Positionen des Reaktortanks lag in einem Verteilungsbereich,
der durchschnittlich vom 0,7fachen bis 1,3fachen des Massenmittels
der Molmasse im gesamten Reaktortank reichte, was zeigt, dass ein
gesteuerter Polymerisationszustand mit einer hervorragenden Homogenität in einer
im Wesentlichen idealen Mischungsströmung erreicht wurde.
-
Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich ist, konnte der Gehalt an niedermolekularen
Styrol-Komponenten in den sich ergebenden Styrolharzen von 1000
ppm oder weniger erreicht werden, indem man die oben erwähnten Arbeitsbedingungen
beibehielt. Die sich ergebenden Harze haben ein überlegenes Gleichgewicht aus
Verarbeitbarkeit, die typischerweise als Formbarkeit ausgedrückt wird,
Werkzeugverschmutzungseigenschaft, Verschäumungs eigenschaften und Harzeigenschaften.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Es
wird Folgendes bereitgestellt: Ein Styrolharz mit einem geringen
Gehalt an niedermolekularen Komponenten und ein Verfahren zur Herstellung
desselben gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches ein Styrolharz mit reduzierten Gehalten an Monomer
und niedermolekularen Styrol-Komponenten und überlegenen dynamischen Eigenschaften
und einer überlegenen
Verarbeitungsstabilität
ergibt.
-
Die
vorliegende Erfindung kann die folgenden Wirkungen (g) bis (j) gleichzeitig
erreichen:
- (g) das Erreichen eines kontinuierlichen
Polymerisationsverfahrens mit hoher Produktivität;
- (h) die Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Styrolharz durch
eine Verbreiterung der Molmassenverteilung;
- (i) die Reduktion des Gehalts an Styrol-Monomeren und
- (j) die Reduktion des Gehalts an niedermolekularen Styrol-Komponenten
mit Molmassen von 140 bis 400.
-
Das
vorliegende Styrolharz mit einem geringen Gehalt an niedermolekularen
Komponenten weist überlegene
dynamische Eigenschaften und eine überlegene Verarbeitungsstabilität auf. Zusätzlich dazu
wird die Wärmebeständigkeit
verbessert, und somit können
die Verarbeitbarkeit, insbesondere die Verschäumungseigenschaften, verbessert
werden, wie z. B. durch die Tatsache gezeigt wird, dass die Werkzeugverschmutzung
durch ölige
Materialien während
des Formpressens verhindert werden kann. Die Menge an flüchtigen
Komponenten und Komponenten, die aus den Harzmaterialien herausgelöst werden,
kann beträchtlich reduziert
werden.