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Vorrichtung zum Bewegen eines schwenkbaren Flügels . mit Hilfe eines
Druckmittels Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bewegen eines schwenkbaren
Flügels mit Hilfe von Druckluft oder Druckflüssigkeit unter Verwendung eines in
der Länge änderbaren Armes, der einen Zylinder und einen darin schiebbaren Kolben
umfaßt. Sie bezweckt vornehmlich, die Vorrichtung so auszubilden, daß sie an einer
Feuerschutztür verwendbar ist, deren vollautomatisches Schließen von einer entlegenen
Stelle aus herbeigeführt werden kann und deren darauffolgendes Öffnen durch eine
etwa abgesperrte Person leicht möglich ist und deren erneutes Schließen nach einem
solchen Öffnen völlig selbsttätig erfolgt. Die Erfindung bezweckt ferner, die Vorrichtung
so auszubilden, daß der Schließmechanismus sich weitgehend innerhalb des Flügels
unterbringen läßt, um hierdurch einen weitgehenden Schutz des Mechanismus vor der
Einwirkung der Hitze bei einem etwaigen Brand zu erzielen.
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Einrichtungen zum Öffnen und Schließen von Tür-und Torflügeln unter
Heranziehung einer fremden Kraftduelle sind bekannt. Der Antrieb des hierzu verwendeten
Mechanismus kann sowohl mechanisch als auch hydraulisch bzw. pneumatisch erfolgen.
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Bei Einrichtungen mit einem Druckmittel wird zum Öffnen und Schließen
ein Zylinder und ein darin schiebbarer Kolben verwandt.
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Bei einer solchen bekannten Einrichtung sind zwei aneinandergelenkte
Flügel, sogenannte Faltflügel, vorgesehen, von welchen einer beim Öffnen gegen den
anderen und dieser um ein wandseitiges Scharnier geschwenkt wird. Zum Schließen
werden die zusammengefalteten Flügel wieder auseinanderbewegt, wobei auch der wandseitig
angelenkte Flügel zurückgeschwenkt wird. Dabei ist der zum Betätigen verwendete
Zylinder mit seinem einen Ende beweglich an dem wandseitig angelenkten Flügel befestigt.
Sein in dem Zylinder schiebbarer Kolben ist über ein Hebelwerk mit dem anderen Flügel
verbunden, so daß beim Schieben des Kolbens die beiden Flügel zusammen- oder auseinandergefaltet
werden. Weil das freie Ende des nicht an der Wand angelenkten Flügels in einer über
die Türbreite sich erstreckenden und von einer Seite zur anderen Seite reichenden
Schiene geführt ist, wird beim Zusammen- oder Auseinanderfalten der Flügel das vollständige
Öffnen oder Schließen der Tür herbeigeführt. Hierzu kann das Druckmittel, über beidseitig
der Zylinderstirnseiten einmündende Leitungen kommend, auf den Kolben entweder von
der einen oder anderen Seite her einwirken, so daß dieser in der einen oder anderen
Richtung geschoben wird.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform befindet sich der Druckzylinder
an dem einen Flügel in solcher Weise, daß er beim Zusammenfalten zwischen die Flügel
zu liegen kommt. Um beim Auf- und Zufalten der einzelnen Flügel ein übereinstimmendes
winkeliges Schwenken zu erzielen, ist ein Zahngetriebe vorgesehen. Der eine Flügel
weist ein von dem Kolben aus antreibbares Zahnsegment auf, welches mit einem weiteren,
an dem anderen Flügel befindlichen Zahnsegment im Eingriff steht.
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Diese bekannten Vorrichtungen ermöglichen es zwar, Flügel von einer
entfernt gelegenen Stelle aus zu öffnen und zu schließen, sie lassen es aber nicht
zu, daß die automatisch geschlossenen Flügel von Hand aus, etwa durch Betätigen
der üblichen Griffe, geöffnet werden. Deshalb ist die bekannte Vorrichtung zur Lösung
des der Erfindung zugrunde liegenden Problems ungeeignet. Zudem bewegt sich der
Zylinder gegenüber den Flügeln. Er kann daher nicht geschützt im Flügel untergebracht
werden.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird das Öffnen und Schließen
von Schiebeflügeln von einem Druckmittel unter Verwendung eines Zylinders und eines
darin schiebbar angebrachten Kolbens durch Betätigen eines Pedals herbeigeführt.
Das Pedal ist dabei als Steuerkolben ausgebildet, der bei seinem Betätigen dem Druckmittel
den Weg zu der einen Seite des Zylinders freigibt, wodurch der Kolben im Zylinder
im Sinne einer Öffnungsbewegung der Schiebeflügel geschoben wird. Beim Freigeben
des Steuerkolbens wird die zuvor geöffnete Druckmittelleitung geschlossen und eine
weitere, zu der anderen
Zylinderseite führende Druckmittelleitung
geöffnet. Infolgedessen wird der Kolben nunmehr im entgegengesetzten Sinne geschoben,
was das Schließen der Schiebeflügel zur Folge hat.
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Mit der bekannten Vorrichtung kann das Öffnen geschlossener Flügel
unmittelbar vom Türbereich aus herbeigeführt werden. Voraussetzung hierzu ist allerdings,
daß einerseits Schiebeflügel verwendet werden und anderseits der Steuerkolben und
der gesamte Steuermechanismus im Falle eines Brandes noch funktionsfähig sind. Nun
sind Schiebetüren wegen der bei ihnen verlangten genauen Führung für Feuerschutztüren
ohnehin ungeeignet. Hinzu kommt, daß bei Bränden in erster Linie empfindliche Steuerteile
versagen, so daß im Gefahrenfalle die geschlossenen Flügel wahrscheinlich nicht
zu öffnen sind.
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Anderseits sind auch bereits einflügelige Türen bekanntgeworden, die
über einen Zylinder und Kolben unter Zuhilfenahme einer fremden Kraftquelle geöffnet
und geschlossen werden können. Dazu läßt sich der Kolben von beiden Stirnseiten
des Zylinders aus unter Druck setzen. Dabei ist die eine Zylinderseite dauernd mit
der Druckmittelleitung verbunden. Das von dieser Leitung kommende Druckmittel wirkt
auf den Kolben so ein, daß dieser den Flügel in seiner Verschlußlage hält. In der
zugehörigen Druckmittelleitung ist ein Druckminderventil und ein Überdruckventil
vorgesehen. In der Zuleitung zur anderen Zylinderseite befindet sich ein Steuerkolben.
Dieser kann mittels eines Elektromagneten betätigt werden, so daß er die Verbindung
von der Druckmittelhauptleitung nach der einen Zylinderstirnseite freigibt. Der
Elektromagnet läßt sich von einem Schalter aus ein- und ausschalten. Dem Steuerkolben
ist eine Feder zugeordnet, welche ihn nach erfolgtem Anziehen und anschließendem
Freigeben des Schalters in die Ausgangslage zurückdrückt. Wenn die Verbindung von
der Druckmittelhauptleitung nach der einen Zylinderstirnseite durch Betätigen des
Schalters hergestellt ist, dann schiebt das in den Zylinder unter vollem Druck einströmende
Druckmittel den Kolben und bewirkt damit ein Öffnen des Flügels. Das auf der anderen
Kolbenseite befindliche Druckmittel entweicht durch das Überdruckventil. Sobald
der Schalter freigegeben wird, kehrt der Steuerkolben in seine Ausgangslage zurück,
wodurch die ihm zugeordnete Zylinderstirnseite von der Druckmittelzufuhr abgesperrt
und mit der Atmosphäre verbunden wird. Deshalb bewirkt das unter geringem Überdruck
stehende Druckmittel von der anderen Zylinderstirnseite her das Zurückbewegen des
Kolbens in die anfängliche Stellung. Hierdurch wird der Flügel wieder geschlossen.
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Die bekannte öffnungs- und Schließvorrichtung ermöglicht es, einen
Flügel von einem entfernt liegenden Ort aus öffnen und schließen zu können. Sie
läßt es aber nicht zu, daß der Flügel darüber hinaus in beliebiger Weise von Hand
aus geöffnet werden kann. Deshalb ist die bekannte Vorrichtung zur Lösung des der
Erfindung zugrunde liegenden Problems ungeeignet. Hinzu kommt, daß der Zylinder
und sein Kolben sich nur in umständlicher Weise gegen die Einwirkung von Hitze bei
etwaigen Bränden schützen lassen.
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Zum Öffnen und Schließen von einflügeligen Türen mittels einer fremden
Kraftquelle sind ferner Einrichtungen bekanntgeworden, die unmittelbar am Flügel
selbst eine Handhabe zum Steuern aufweisen. Solche Einrichtungen umfassen wiederum
einen Zylinder mit Kolben und eine Druckmittelzuleitung nach dem Zylinder. Auch
führt vom Kolben her ein Gestänge zum Flügel. In der Druckmittelleitung befindet
sich ein Steuerschieber, der durch einen Elektromagneten umgestellt werden kann.
Die Stromv ersorgungszuleitung des Elektromagneten weist einen elektrischen Ausschalter
auf, der am Flügel angebracht ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der
Schalter von beiden Türseiten aus betätigt werden kann.
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Um das Öffnen des Flügels herbeiführen zu können, genügt es, den leicht
zu bedienenden Schalter zu betätigen. Dann wird nämlich der Elektromagnet erregt,
was das Umstellen des Steuerschiebers in der Druckmittelleitung zur Folge hat. Dadurch
gelangt das unter Normaldruck stehende Druckmittel in den Zylinder und bewirkt das
Schieben des Kolbens. Dadurch wird das Öffnen des Flügels herbeigeführt. Sobald
der Türschalter nicht mehr betätigt wird, kehrt der Flügel selbsttätig in seine
Schließlage zurück.
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Mit einer derartigen Vorrichtung ist es nicht möglich, das Schließen
eines in Offenstellung gehaltenen Flügels von einem entfernt gelegenen Ort aus zu
veranlassen und außerdem, unabhängig hiervon, das Öffnen des Flügels nach seinem
automatischen Schließen von Hand vorzunehmen. Auch lassen sich der Zylinder und
der Kolben sowie das Gestänge gegen die Einwirkung von Hitze bei etwaigen Bränden
nicht durch den Einbau in den Flügel schützen, da sich der Zylinder gegenüber dem
Flügel bewegt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Vorrichtung zum Bewegen
eines schwenkbaren Flügels unter Verwendung zweier gelenkig miteinander verbundener
Arme, deren freie Enden je einen im Abstand angeordneten festen Drehpunkt aufweisen;
wobei ein Arm in der Länge unveränderlich, der andere aber verlängerbar und verkürzbar
ist, wozu er einen Zylinder mit Kolben umfaßt, der mittels Druckluft betätigt ist.
An einer solchen Vorrichtung besteht die Erfindung darin, daß der Zylinder des Armes,
der in seiner Länge veränderlich ist, fest mit dem Flügel verbunden ist.
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Durch eine derartige Ausbildung der Vorrichtung wird es möglich, den
Zylinder mitsamt dem Kolben innerhalb des Flügels einbauen zu können, wodurch ein
weitgehender Schutz der empfindlichen Bauteile vor der Einwirkung der Hitze bei
etwaigen Bränden erzielt wird.
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Damit ferner bei Verwendung einer solchen Vorrichtung an einer Feuerschutztür
diese, ausgelöst durch ein Alarmsignal oder durch einen Impuls, von einer Zentrale
aus selbsttätig geschlossen werden kann, eine hierdurch abgesperrte Person aber
in der Lage ist, den geschlossenen Flügel wieder öffnen zu können, und damit außerdem
der geöffnete Flügel hierauf wieder selbsttätig in die Schließlage zurückkehrt,
geht ein weiteres Merkmal der Erfindung bei Anwendung eines Steuerschiebers für
die Zufuhr des Druckmittels oberhalb oder unterhalb des Kolbens dahin, daß der Steuerschieber
durch eine Feder in seiner einen äußersten Lage gehalten und derart mit am Flügel
angeordneten Handgriffen verbunden ist, daß er in seine andere äußerste Lage durch
das Bewegen dieser Handgriffe mittels des Kolbens oder von Hand bringbar ist, wodurch
der Antriebskolben im Zylinder bewegt wird.
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Es zeigt Fig.1 ein Schema der den Flügel bewegenden Arme,
Fig.2
eine Ausführungsform der Vorrichtung bei einem durch Druckmittel bewegten Flügel,
Fig. 3 die Anordnung der Drehpunkte des Flügels und der Arme bei der in Fig. 2 veranschaulichten
Vorrichtung, schematisch, Fig.4 das die Längenänderung des einen Armes bewirkende
Element, Fig. 5 den Flügel in verschiedenen Stellungen, Fig. 6 die Vorrichtung schaubildlich,
Fig.7 die im Flügel vorgesehenen Riegel, in Draufsicht, Fig.8 die mit den Riegeln
zusammenwirkende Schließplatte, die in oder an einer festen Wand angebracht ist,
in Ansicht, Fig.9 einen das Entriegeln bewirkenden Mechanismus, längs geschnitten,
Fig. 10 den das Zu- und Abführen des Druckmittels regelnden Steuerschieber, Fig.
11 eine Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, schematisch.
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Die Vorrichtung umfaßt im wesentlichen einen Arm 1, 2 konstanter Länge,
der im Punkt 1 angelenkt ist und einen weiteren Arm 2, 3, der im Punkt 3 angelenkt
ist und dessen Länge veränderlich ist. Die Änderung der Länge des Armes 2, 3 wird
mit einem Element 4 am Flügel 18 herbeigeführt. Die Arme 1, 2 und 2, 3 sind im Punkt
2 drehbeweglich miteinander verbunden.
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Wenn das Dreieck 1, 2, 3 um die Drehpunkte 1 und 3 gedreht werden
soll, dann muß der Arm 2, 3 auf die Länge 2', 3 verkürzt werden. Bei gleichbleibender
Länge müßte der Arm 2,3 dem Kreisbogen 2,5
folgen können. Das Dreieck
wird anderseits gedreht werden, wenn in dem Element 4 eine Kraft K entsteht, die
versucht, den Arm 2, 3 auf die Länge 2', 3 zu verkürzen. Die Kraft K kann in eine
Komponente R zerlegt werden, die in Richtung des Armes 1, 2' wirkt und vom Drehpunkt
1 aufgenommen wird, und außerdem in eine Komponente T, die tangential zum Kreisbogen
2, 6 angreift und das Schwenken der Vorrichtung bewirkt.
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Fig.2 stellt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Betätigen eines schwenkbeweglichen Flügels 18 dar, der unter Verwendung eines
Druckmittels um über 180° geschwenkt werden kann. Der Flügel 18 ist für eine feuersichere
Tür bestimmt, die sowohl in der gezeichneten Endlage als auch in einer dieser gegenüber
um mehr als 90° geschwenkten Endlage verriegelbar ist und zwischen den beiden Endlagen
eine Schließstellung hat, in der sie ebenfalls verriegelt werden kann.
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Die Drehpunkte der Arme sind in Übereinstimmung mit der Darstellung
in Fig. 1 mit den Bezugszeichen 1, 2 und 3 angegeben, und das die Längenänderung
bewirkende Element ist wiederum mit 4 bezeichnet. Die Gelenkstellen 1 und 3 befinden
sich an einer Scharnierplatte 7, die fest an der Wand 8 angebracht ist. Fig. 3 gibt
die Anordnung der Gelenkstellen 1, 2 und 3 sowie die Wand 8 schematisch wieder.
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Das Element 4 besteht aus einem Arbeitszylinder, der zwei Räume 9
und 10 unterschiedlichen Durchmessers aufweist. In diesem Arbeitszylinder befindet
sich ein Stufenkolben 11, 12. Am Kolbenkopf 12 ist eine Kolbenstange 13 befestigt,
welche, die Dichtung 14 durchsetzend, an ihrem freien Ende im Punkt 2 mit dem drehbaren
Arm 1, 2 (Fig. 2) gelenkig verbunden ist. Wenn über die Leiturig 15 Druckmittel
zugeführt wird, dann bewegt sich der Kolben nach links, wodurch die Vorrichtung
und damit der Flügel geschwenkt wird. Das im Raum 10 befindliche Druckmittel entweicht
dabei durch die Leitung 16. Im Raum 9 befindet sich Luft, die bei der Bewegung des
Kolbens nach links von dem dünneren Kolbenteil 11 zusammengepreßt wird. Wenn der
Luftdruck im Raum 9 einen festgelegten Wert übersteigt, dann öffnet sich das federbelastete
Ventil 17. Der Luftdruck in dem Raum 9 behält einen konstanten, vorher einstellbaren,
maximalen Wert. Demzufolge wird der Flügel nach einer anfänglichen Beschleunigung
mit konstanter Geschwindigkeit geschwenkt. Hierdurch wird vermieden, daß der Flügel
mit unerwünscht großer Kraft in die Schließlage oder eine der Endlagen schlägt.
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Soll die Schwenkrichtung der Vorrichtung umgekehrt werden, dann wird
die Zufuhr des Druckmittels von einer nachstehend näher zu beschreibenden Steuereinrichtung
19 (Fig. 2, 6, 10) von der Leitung 15 auf die Leitung 16 umgeschaltet. Hierdurch
entsteht ein Überdruck im Raum 10, wodurch der Kolben in der Zeichnung nach
rechts bewegt wird, wobei das Druckmittel im Raum oberhalb des Kolbenkopfes 12 durch
die Leitung 15 und den Steuerschieber abfließt.
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Bei dieser rückläufigen Bewegung wird die Wirkung des Überdruckes
im Raum 10 anfangs durch die zusammengepreßte Luft im Raum 9 verstärkt. Da bei der
vorhergegangenen Zusammenpressung dieser Luft ein Teil durch das Ventil 17 entwichen
ist, so wird im Raum 9 bereits ein Druck von 1 at herrschen, lange bevor der Kolben
seinen ganzen Hub nach rechts beendet hat. Wenn der Kolben sich dann weiter nach
rechts bewegt, so wird im Raum 9 ein Unterdruck erzeugt, der die Bewegungsgeschwindigkeit
des Kolbens hemmt. Die Größe des Unterdruckes wird von einem nicht gezeigten federbelasteten
Einlaßventil bestimmt, das sich bei einem vorher einstellbaren Wert des Unterdruckes
öffnet und Luft einströmen läßt. Hierdurch wird auch die Bewegung in umgekehrter
Richtung nach anfänglicher Beschleunigung mit einer gleichförmigen und beherrschten
Geschwindigkeit erfolgen.
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Die Steuereinrichtung 19 (Fig.2 und 6) ist am Arbeitszylinder 4 oder
an einem Anbauteil der Vorrichtung angebracht, und zwar möglichst nahe an oder zusammenfallend
mit der Schwenkachse. Hierdurch können die Leitungen 15 und 16 starr ausgeführt
werden. Die Zu- und Ableitung des Druckmittels zu der Steuereinrichtung bzw. von
dieser erfolgt in irgendeiner bekannten Weise.
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Die Steuereinrichtung besteht aus einem Gehäuse 20, das bei der in
Fig. 10 gezeichneten Ausführungsform als Scharnier des Flügels und des Elements
4 ausgebildet ist. In dem Gehäuse 20 ist der Steuerzylinder 21 des Steuerschiebers
drehbar angeordnet, so daß er in Ruhelage bleiben kann, wenn das Gehäuse 20 sich
dreht. Am Steuerzylinder 21 ist die Druckmittelzufuhrleitung 15 angeschlossen, welche
sich im Kanal 22 durch den Steuerzylinder und im Kanal 23 durch den Schieber 24
fortsetzt, um schließlich bei 25 am Schieber auszumünden. Der Sehieber 24 weist
die vier Paßstellen 26, 27, 28 und 29 auf. Zwischen je zwei Paßstellen ergeben sich
Ringräume, welche nacheinander mit 30, 31 und 32 bezeichnet sind. Unterhalb des
Schiebers 24 befindet sich die Schraubenfeder 33, die diesen in die obere Lage drückt.
In dieser Lage wirkt die Ausmündung 25 mit den Kanälen 34 und 35 im Steuerzylinder
zusammen. Der Kanal 36 ist in dieser Stellung des
Schiebers durch
die Paßstelle 27 abgeschlossen. Der Kanal 34 mündet in eine ringförmige Rinne 37
im Steuerzylinder 21. Über diese Rinne steht der Kanal 15, der das Druckmittel dem
Arbeitszylinder 4 zuleitet, immer mit dem Kanal 34 in Verbindung, unabhängig von
der Lage des Flügels.
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Bei der Bewegung des Kolbens im Arbeitszylinder 4 nach rechts in der
Zeichnung infolge der Zufuhr von Druckmittel über die Leitung 15 wird das Druckmittel,
das sich an der anderen Seite des Kolbens im Arbeitszylinder 4 befindet, durch die
Leitung 16, die ringförmige Rinne 38, den Kanal 39, den ritigförinigen Raum 32 und
den Kanal 40 abgeführt. Der Kanal 39 wird in dieser Lage durch die Paßstelle 28
des Schiebers 24 abgeschlossen.
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Wenn die Bewegung des Kolbens im Arbeitszylinder 4 umgekehrt und das
Druckmittel in den Zylinder durch die Leitung 16 eingeführt und über die Leitung
15 abgeführt werden muß, dann wird der Schieber 34 gegen die Wirkung der Feder 33
nach unten bewegt. Hierdurch kommt die Ausmündung 25 des Kanals 23 gegenüber dem
Kanal 39 zu liegen, wodurch sie mit dem Kanal 16 in Verbindung gebracht wird. Gleichzeitig
wird die Ausmündung des Kanals 41 in den ringförmigen Raum 32 durch die Paßstelle
28 abgeschlossen, so daß das zugeführte Druckmittel nicht über die Leitung 40 abfließen
kann. Bei der Abwärtsbewegung des Schiebers 24 kommt die Paßstelle 27 gegenüber
der Ausmündung des Kanals 34 zu liegen, während die Ausmündungen der Kanäle 36 und
43 mit dem ringförmigen Raum 30 in Verbindung kommen. Das Druckmittel, das nun durch
die Leitungen 15, 34 und 36 aus dem Arbeitszylinder 4 gedrückt wird, kommt auf diese
Weise in den ringförmigen Raum 30 und fließt von dort durch den Kanal 43 zum ringförmigen
Raum 32, um schließlich aus dem Steuerschieber durch den Kanal 40 abgeführt zu werden.
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Der Steuerschieber ist derart ausgeführt, daß er normalerweise immer
eine solche Lage einnimmt, daß das Druckmittel ein die Schließbewegung des Flügels
aus einer seiner Endlagen herbeiführendes Kolbenschieben bewirkt.
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Um den Flügel 18 (Fig.2) in seiner Schließlage dicht an die Wand 8
anlegen zu können, ist an dieser ein unter Federwirkung stehender Türpfosten 44
vorgesehen.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung übt auf den Flügel 18 in der Lage
nach Fig. 2 und in einer hierzu um 180° geschwenkten Lage nur eine geringe Kraft
aus. Wenn der Flügel eine große Masse hat oder wenn in den Gelenkstellen eine starke
Reibung auftritt, dann wird die vom Kolben ausgeübte Kraft nicht genügen, um den
Flügel zu Beginn der Bewegung schnell zu schwenken. Um dieser Schwierigkeit begegnen
zu können, ist zwischen dem Flügel 18 und der Wand 8 eine Druckfeder 45 angebracht,
welche in der gezeichneten Lage gespannt ist und bei Entriegelung des Flügels 18
diesem einen Startimpuls gibt, wodurch dieser schnell in die schwenkende Bewegung
versetzt wird.
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Die zuvor erläuterte Ausführungsform der Vorrichtung eignet sich nicht
zur Anwendung bei einem Flügel, bei welchem die Öffnungs- und Schließlage einen
Winkel von etwa 180° miteinander bilden, da dann der Arm von veränderlicher Länge
keinen ausreichenden Schließdruck ausüben würde. Um diesen Nachteil zu überwinden,
wird bei dem in Fig. 11 dargestellten Flügel der Anlenkpunkt des Armes 1, 2 einstellbar
vorgesehen. Zu diesem Zweck ist der An-Lenkpunkt 1 an das freie Ende einer Kolbenstange
46 des Kolbens 47 gelegt, der sich in dem Zylinder 48 befindet. Der Zylinder selbst
ist an der Wand befestigt. Durch die angegebene Maßnahme wird 'es ermöglicht, den
Anlenkpunkt des Armes 1, 2 immer in eine solche Lage zu bringen, daß auf den Flügel
18 in jeder Stellung eine genügend große Kraft ausgeübt wird. Hierzu muß der Anlenkpunkt
1 immer dem Arbeitszylinder 4 folgen, da sonst die Drehrichtung des Flügels umgekehrt
würde. Dies wird dadurch erreicht, daß der Zylinder 48 einen größeren Durchmesser
erhält als der Arbeitszylinder 4 und daß die Zuleitungen 35 und 42 (vgl. Fig. 10)
für das Druckmittel im Durchmesser kleiner bemessen werden als die Zuleitungen 15
und 16 des Druckmittels zum Arbeitszylinder 4. Durch diese Vorkehrungen wird der
Kolben 47 sich immer langsamer einstellen als der Arbeitskolben im Arbeitszylinder
4. Weil der Durchmesser des Zylinders 48 größer ist als der Durchmesser des Arbeitszylinders
4, wird vermieden, daß der Punkt 1 durch die Kraft, die vom Arbeitszylinder 4 auf
den Punkt 1 ausgeübt wird, in der Fig.11 nach rechts geschoben wird.
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Der Flügel kann in den Endstellungen und in der Schließlage verriegelt
werden, unabhängig davon, aus welcher Richtung er sich in diese Lage hin bewegt.
Zu diesem Zweck sind zwei Riegel 49 und 50 übereinander in der griffseitigen Flügelstirnkante
angeordnet (Fig. 6, 7, 8). Diese Riegel sind derart angebracht, daß ihre Abrundungen
zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Flügels 18 zugewandt sind. Bei der Verriegelung
fallen diese Riegel in zwei waagerecht vorgesehene Aussparungen 51 und 52, die in
der Schließplatte übereinander angeordnet sind (Fig.8). Die Öffnungsseite jeder
Aussparung ist so gelegt, daß sie in der verriegelten Lage derselben Seite des Flügels
18 zugekehrt ist wie die Abrundung des in dieser Aussparung liegenden Riegels. Die
Aussparungen sind in horizontaler Richtung um den Abstand a (Fig. 8) voneinander
entfernt, welcher der Dicke ä (Fig. 7) der Riegel nahezu entspricht. Hierdurch wird
erreicht, daß der Flügel 18 nach beiden Seiten hin verriegelt ist, ohne daß hierbei
in der Verriegelung ein Spiel von Bedeutung auftritt. Anderseits können die Riegel,
unabhängig von der Schwenkrichtung des Flügels, in die Aussparungen 51, 52 fallen,
ohne die Handgriffe bewegen zu müssen.
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Jeder Riegel 49 und 50 kann durch an sich bekannte Handgriffe 53 und
54 bedient werden. Diese sind durch einen Lenker 55 verbunden, so daß beim Bewegen
einer der vier Handgriffe die beiden Riegel 49 und 50 entriegelt werden und der
Flügel 18 geschwenkt werden kann. Das Niederdrücken der Handgriffe kann mit der
Hand geschehen oder durch den Plunger 56 des Kolbens 57 erfolgen, der sich in einem
Zylinder 58 befindet (Fig. 9). Unterhalb des Kolbens 57 befindet sich die Schraubenfeder
59, wodurch der Plunger nach oben gedrückt und außer Berührung mit dein Handgriff
53 gehalten wird. Beim Schließen des Flügels aus einer seiner geöffneten Lagen fließt
das Druckmittel, das in den Arbeitszylinder 4 gelangt, durch die Leitung 60 auch
in den Zylinder 58, wodurch der Plunger 56 nach unten bewegt wird, so daß die Riegel
49 und 50 entriegelt werden. Da der Zylinder 58 an der Wand 8 befestigt ist und
da das Ende des Plungers 56 kugelförmig ist, so wird der Handgriff 53 schon bei
sehr geringem Schwenken des Flügels 18 vom Plunger 56 freikommen und wieder in seine
Ruhelage zurückdrehen. Hierdurch kommen die Riegel 49 und 50 wieder in eine solche
Lage, daß
sie zur Verriegelung des Flügels 18 in einen zweiten Satz
Aussparungen 51 und 52 greifen können.
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Wenn der Flügel für eine feuersichere Tür vorgesehen ist, dann kann
es erwünscht sein, den Flügel für kurze Zeit öffnen zu können, um jemand, der in
der brennenden Abteilung eingeschlossen ist, Gelegenheit zu geben, sich daraus in
Sicherheit zu bringen. Da es jedoch unmöglich oder zumindest sehr schwierig ist,
die Feuerschutztür gegen den Druck des Druckmittels zu öffnen, so wird das Öffnen
durch das Druckmittel selbst herbeigeführt, sobald der Flügel durch das Bewegen
eines der Handgriffe 53 und 54 entriegelt wird. Dazu wird der Steuerschieber 24
in eine solche Lage gebracht, daß die Zufuhr des Druckmittels zur Leitung 15 unterbrochen
und auf die Leitung 16 umgeschaltet wird. Hierzu ist ein Hebel 61 mit der Achse
der beiden Handgriffe 53 verbunden. Der Hebel 61 wird, wie aus Fig. 9 ersichtlich
ist, nach unten mitgenommen, falls auf einen der Handgriffe 53 und 54 gedrückt wird.
Mit dem Hebel 61 ist ein Kabel 62 verbunden, das über einige Führungsrollen zu dem
Steuerschieber 24 führt. Wenn bei geschlossenem Flügel die Handgriffe nach unten
bewegt werden, so wird über den Hebel 61, das Kabel 62 und den Steuerschieber 24
bewirkt, daß das Druckmittel durch die Leitung 16 zum Raum 10 im Zylinder 4 gelangt,
wodurch der Kolben 11 sich nach rechts bewegt und der Flügel 18 geöffnet wird. Sobald
jedoch die Handgriffe losgelassen werden, bewegen sie sich nach oben, wodurch der
Steuerschieber wieder seine ursprüngliche Lage einnimmt. Infolgedessen wird das
Druckmittel erneut durch die Leitung 15 geführt und der Kolben nach links bewegt,
so daß der Flügel sich selbsttätig schließt.
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Der in Fig. 5 dargestellte Flügel läßt sich sowohl in der Lage 63
als auch in der Lage 64 öffnen, wobei die Lage 65 die geschlossene Lage darstellt.
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Falls die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum selbsttätigen Schließen
einer Feuerschutztür verwendet wird, empfiehlt es sich, sie mit einer automatischen
Löschvorrichtung, beispielsweise einer Berieselungsvorrichtung, zu verbinden. Derartige
Vorrichtungen stehen in der Regel immer unter Druck irgendeines Druckmittels. Durch
dessen Druck könnte auf eine Reihe von Teilen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
eine große Kraft einwirken, und die Entriegelvorrichtung 56 und 60 könnte möglicherweise
ausgelöst werden. Deshalb wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem Ausgleichventil
an die Druckleitung der Löschvorrichtung angeschlossen. Dieses Ventil läßt das Druckmittel
erst zur Steuereinrichtung 19 gelangen, nachdem in der Druckleitung der Löschvorrichtung
ein Druckgefälle überwunden wurde.