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Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Rollsteig mit geringer Paletten-
Umlaufbauhöhe.
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Der DE-A 22 52 134 ist ein Fahrsteig zum Personentransport, insbesondere ein
Flachfahrsteig zur gleichzeitigen Beförderung in beiden Richtungen zu
entnehmen, mit einem um die horizontale Achse geführten, im wesentlichen
endlosen kettenartigen Strang und einem oder mehreren diesen betätigenden
Antrieb(en). Der im wesentlichen endlose kettenartige Strang weist an seiner
Außenseite in vorgebbaren Abständen angeordnete Platten bzw. Paletten und
an seiner Innenseite Zahnstangen auf, in die die Antriebe beidseitig unmittelbar
und formschlüssig eingreifen, wobei der Palettenstrang beidseitig befahrbar ist.
Zur formschlüssigen und linearen Verbindung des kettenartigen Stranges bzw.
der Zahnstange sind mit den Antrieben an einem endlosen flexiblen Träger,
beispielsweise einer Kette oder einem Riemen, befestigte Zahnsegmente
vorgesehen. Dieser Fahrsteig ist zwar bereits mit geringer Bauhöhe versehen,
da die Paletten um eine Vertikalachse in horizontaler Richtung umlenkbar sind,
wobei hier jedoch ein unverhältnismäßig hoher Platzbedarf in der Ebene
gegeben ist.
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Im deutschen Gebrauchsmuster 201 00 833 ist eine Fahrtreppe oder ein
Fahrsteig abgehandelt, mit einem Stufen- oder Palettenband, das von
Antriebselementen angetrieben ist, die sich beidseitig des Bandes oder mittig
unter dem Band erstrecken und die zwischen je einem Umlenkrad und einem
Antriebsrad umlaufen, wobei die Stufen oder Paletten je an Antriebspunkten an
jedem Antriebselement angetrieben sind. Das Antriebselement ist als
Zahnriemen ausgebildet, der Blöcke aufweist. Je ein Block ist mit einer Stufe
oder Palette an dem Antriebspunkt verbunden. Hier ist eine übliche Umlaufform
gewählt, wobei anstelle der in der Regel zum Einsatz gelangenden
Laschenketten nunmehr Zahnriemen verwendet werden. Da hier übliche
Umlaufelemente mit den gegebenen notwendigen Radien zum Einsatz
gelangen, ist eine Reduzierung der Bauhöhe der umlaufenden Elemente nicht
möglich.
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Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, einen Antrieb für Rollsteige mit
geringer Umlaufbauhöhe der umlaufenden Elemente, insbesondere der Paletten,
bereitzustellen, wobei Bauhöhen < 500 mm realisierbar sein sollen.
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Dieses Ziel wird erreicht durch eine Einrichtung zum Betätigen eines der aus
Palettenstreifen gebildeten, mittels riemenartiger Zugorgane antreibbaren
Palettenbandes für einen Rollsteig mit geringer Paletten-Umlaufbauhöhe,
beinhaltend mindestens einen Elektromotor, dessen Abtriebswelle mittelbar auf
mindestens ein als Scheibe ausgebildetes Umlenkelement einwirkt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
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Der Erfindungsgegenstand ist bevorzugt einsetzbar für neuartige Rollsteige mit
geringer Paletten-Umlaufbauhöhe, beispielsweise < 500 mm, vorzugsweise
300 mm.
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Bekanntermaßen werden Rollsteige üblicherweise in von einem bis zum
anderen Ende des Rollsteiges durchgehenden Gruben vorgesehen, so daß hier
bauseitig ein verhältnismäßig großer Aufwand betrieben werden muß. Beim
Erfindungsgegenstand ist es bedarfsweise lediglich notwendig, die
Antriebselemente in entsprechenden Gruben vorzusehen, während der in
vertikaler Richtung nur eine geringe Bauhöhe aufweisende Transport- und
Rücklaufbereich des Rollsteiges auf einer ebenen nicht ausgehobenen Fläche
positioniert werden kann. Verbleibt die Abmessung des Elektromotors innerhalb
der Umlaufbauhöhe der Paletten, sind Gruben entbehrlich.
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Vorteilhafterweise kommen zwei Elektromotoren zum Einsatz, die mittelbar auf
beide Seiten des bzw. der vorzugsweise scheibenförmig ausgebildeten
Umlenkelemente einwirken.
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Der Erfindungsgegenstand bietet verschiedene technische Ausführungsformen.
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Eine der Möglichkeiten ist darin zu sehen, daß die Abtriebswelle des
Elektromotors mit der Antriebswelle des jeweiligen Umlenkelementes über ein
riemenartig ausgebildetes Antriebselement in Wirkverbindung steht.
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Zur Reduzierung der Abtriebsdrehzahl des jeweiligen Elektromotors können
beispielsweise elektromotorseitig und umlenkelementseitig Zahnräder mit
unterschiedlichen Zähnezahlen vorgesehen werden, so daß sich der in
entsprechender Weise profiliert ausgebildete Antriebsriemen zwischen diesen
Zahnrädern erstreckt. Durch diese Maßnahme kann sichergestellt werden, daß
das Palettenband mit der gewünschten Transportgeschwindigkeit in
Laufrichtung bewegt werden kann, ohne daß es zu Personenschäden kommt.
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Ebenfalls denkbar ist, zwischen den beiden Wellen mechanische
Getriebeelemente vorzusehen, um die gewünschte Untersetzung zu realisieren.
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Ein Beispiel für ein mechanisches Getriebeelement ist darin zu sehen, daß der
Elektromotor über ein Kegelstirnradgetriebe auf das jeweilige Umlenkelement
einwirkt.
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Ist es nicht möglich, Elektromotoren zu konzipieren, die innerhalb der Bauhöhe
der umlaufenden Elemente (Paletten) positioniert werden, so können selbige in
der bzw. den bereits angesprochenen Gruben angeordnet werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Einrichtung;
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Fig. 2 Alternative Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung;
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Fig. 3 Prinzipskizze einer weiteren erfindungsgemäßen Einrichtung;
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Fig. 4 Teildarstellung eines der Umlenbereiche.
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Fig. 1 zeigt als Prinzipskizze eine Einrichtung zur Betätigung eines aus
Palettenstreifen 1 gebildeten, mittels riemenartiger Antriebselemente 2
antreibbaren Palettenbandes eines Rollsteiges 3 mit geringer Umlaufbauhöhe
der Palettenstreifen 1 (300 mm). Die Einrichtung ist in diesem Beispiel durch
einen Elektromotor 4 gebildet, dessen Abtriebswelle 5 über einen Zahnriemen
6 mittelbar auf ein als Scheibe ausgebildetes Umlenkelement 7 für das
Palettenband einwirkt. In diesem Beispiel soll die Abmessung des
Elektromotors 4 so vorgesehen sein, daß sie innerhalb der Umlaufbauhöhe der
Palettenstreifen 1 bleibt. Die Abtriebswelle 5 beinhaltet ein Zahnrad 8 mit einer
geringen Zähnezahl. Das Umlenkelement 7 ist ebenfalls mit einem Zahnrad 9
versehen, dessen Zähnezahl wesentlich größer ist als diejenige des Zahnrades
8. Das jeweilige Umlenkelement 7 beinhaltet eine Antriebswelle 10, die das
Zahnrad 9 trägt. Durch die gewählte Abstufung, beispielsweise 1 : 4, kann die
relativ hohe Abtriebsdrehzahl des Elektromotors 4 so weit reduziert werden,
daß das Palettenband, gebildet durch die Palettenstreifen 1, mit zulässiger
Transportgeschwindigkeit (~ 1 m/s) in Transportrichtung bewegt werden
kann.
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Sollte am Markt kein entsprechend ausgebildeter Elektromotor 4 erhältlich sein,
kann selbiger in einer nur angedeuteten Grube 11 unterhalb des Palettenbandes
vorgesehen werden. Der Rollsteig 3 mit geringer Umlaufbauhöhe der
Palettenstreifen 1 kann somit, ohne daß eine Grube, über seine Transportlänge
gesehen, vorhanden sein muß, auf der Ebene aufgebaut werden. Bisher zum
Einsatz gelangende, dem Gerüstkörper des Rollsteiges 3 aufnehmende Gruben
sind hierbei entbehrlich.
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Fig. 2 zeigt eine Alternative zu Fig. 1. Zum Einsatz kommen hier zwei
Elektromotoren 4, die einerseits über ein riemenartiges Antriebselement und
andererseits über ein Stirnradgetriebe 6' mit den Wellen 5,10 einerseits des
Elektromotors 4 und andererseits der Umlenkscheiben 7 in Wirkverbindung
stehen. Ferner erkennbar ist das durch eine Vielzahl von Palettenstreifen 1
gebildete Palettenband, die zur Erzielung einer geringen Umlaufbauhöhe der
Palettenstreifen 1, in Laufrichtung gesehen, mit geringer Länge ausgebildet
sind und mit den Antriebselementen 2 in Wirkverbindung stehen.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Alternative zu den Fig. 1 und 2. Erkennbar ist ein
Elektromotor 4, der in Wirkverbindung mit einem Kegelstirnradgetriebe 12
steht, das seinerseits auf die Antriebswelle 10 des Umlenkelementes 7
einwirkt.
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Fig. 4 zeigt als Prinzipskizze einen der Umlenkbereiche 13, gebildet durch ein
scheibenförmiges Umlenkelement 7, das in vorgebbaren Abständen
Ausnehmungen 14 beinhaltet. Angedeutet sind Mitnahmeelemente 15 sowie
das riemenartig ausgebildete Antriebselement 6, das mit Profilen 16
ausgestattet ist. Das Mitnahmeelement 15 wird gebildet durch einen im
Querschnitt T-förmigen Körper mit einem länglichen Schenkel 17, dessen dem
Antriebselement 6 zugewandter Bereich 18 in gerundeter Form vorgesehen ist.
Der andere Schenkel 19 des Mitnahmeelementes 15 greift in die jeweils
zugehörige Ausnehmung 14 des scheibenförmigen Umlenkelementes 7 ein.
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Über angedeutete Befestigungselemente 20 der jeweiligen Palettenstreifen 1wird das zugehörige Mitnahmeelement 15 außerhalb des Antriebselementes 6
fest mit dem Palettenstreifen 1 verbunden. Es ist erkennbar, daß im
horizontalen Bereich die Profilierungen 16 des Antriebselementes 6 in
korrespondierenden Gegenprofilen 21 des jeweiligen Palettenstreifens 1
formschlüssig geführt sind. Da keinerlei feste Verbindung zwischen dem
Palettenstreifen 1 und dem Mitnahmeelement 15 gegeben ist, können die
Profile 16 im Verlauf des Umlenkvorganges der Palettenstreifen 1 um das
Umlenkelement 7 problemlos aus dem Gegenprofil 21 entfernt werden. Da
keine Relativbewegung zwischen dem Antriebselement 6 und den
Mitnahmeelementen 15 gegeben ist, werden die Profile 16 ebenso problemlos
wieder in die Gegenprofile 21 der Palettenstreifen 1 beim Verlassen des
Umlenkelementes 7 eingeknüpft.