[go: up one dir, main page]

DE10154816A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut

Info

Publication number
DE10154816A1
DE10154816A1 DE2001154816 DE10154816A DE10154816A1 DE 10154816 A1 DE10154816 A1 DE 10154816A1 DE 2001154816 DE2001154816 DE 2001154816 DE 10154816 A DE10154816 A DE 10154816A DE 10154816 A1 DE10154816 A1 DE 10154816A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vibration
screenings
vibration pattern
pipeline
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2001154816
Other languages
English (en)
Other versions
DE10154816B4 (de
Inventor
Klaus Hardt
Andrej Jurij Zatler
Zvonko Bitenc
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Allgaier Werke GmbH and Co KG
Original Assignee
Allgaier Werke GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allgaier Werke GmbH and Co KG filed Critical Allgaier Werke GmbH and Co KG
Priority to DE2001154816 priority Critical patent/DE10154816B4/de
Priority to PCT/EP2002/012433 priority patent/WO2003039769A1/de
Publication of DE10154816A1 publication Critical patent/DE10154816A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10154816B4 publication Critical patent/DE10154816B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/46Constructional details of screens in general; Cleaning or heating of screens
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/42Drive mechanisms, regulating or controlling devices, or balancing devices, specially adapted for screens
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B13/00Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
    • B07B13/14Details or accessories
    • B07B13/18Control
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N29/00Investigating or analysing materials by the use of ultrasonic, sonic or infrasonic waves; Visualisation of the interior of objects by transmitting ultrasonic or sonic waves through the object
    • G01N29/04Analysing solids
    • G01N29/045Analysing solids by imparting shocks to the workpiece and detecting the vibrations or the acoustic waves caused by the shocks
    • G01N29/046Analysing solids by imparting shocks to the workpiece and detecting the vibrations or the acoustic waves caused by the shocks using the echo of particles imparting on a surface; using acoustic emission of particles
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2291/00Indexing codes associated with group G01N29/00
    • G01N2291/02Indexing codes associated with the analysed material
    • G01N2291/024Mixtures
    • G01N2291/02408Solids in gases, e.g. particle suspensions

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Ultrasonic Waves (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut. DOLLAR A Die Erfindung umfaßt die folgenden Verfahrensschritte: DOLLAR A - das Siebgut wird nach dem Durchgang durch ein Sieb auf einen schwingungsfähigen Körper geleitet; DOLLAR A - es wird jene Schwingung erfaßt, die im schwingungsfähigen Körper durch den Aufprall des Gutes erzeugt wird; DOLLAR A - die Erfassung erstreckt sich über eine längere Zeitspanne; DOLLAR A - bei Auftreten von Abweichungen des zuerst erfaßten Schwingungsbildes werden Maßnahmen getroffen, um die Ursachen der Veränderung des Schwingungsbildes zu erfassen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Erfassen und Überwachen des Zustandes eines fließfähigen Mediums. Die Erfindung bezieht sich ganz besonders auf das kontinuierliche Überwachen von Siebgut. Dabei handelt es sich meist um kornförmiges Siebgut, das in den verschiedensten Industriezweigen anfällt, beispielsweise in der Mineralien- und Erz-Aufbereitung, in der Lebensmittelindustrie, in der pharmazeutischen und chemischen Industrie.
  • Siebgut der genannten Art wird in Siebmaschinen oder Sichtern in Fraktionen zerlegt, somit bei kornförmigem Gut in Bestandteile mit bestimmten Korngrößenbereichen. Hierzu sind Taumelsiebmaschinen bekanntgeworden, siehe beispielsweise EP 11 21 987 A1.
  • Die bei solchen Maschinen verwendeten Siebe unterliegen dem Verschleiß. Im Verlaufe der Zeit kann dieser Verschleiß zu Schäden der Siebe führen, beispielsweise zu mehr oder minder großen Rissen oder Bohrungen. Diese sind häufig in einem Anfangsstadium relativ klein, so daß sie nicht ohne weiteres erkennbar sind. Sie können jedoch dazu führen, daß an den betreffenden Stellen Körner hindurchtreten, die eigentlich nicht mehr durchtreten, sondern vom Sieb zurückgehalten werden sollten. Dies führt dazu, daß die betreffende Fraktion nicht mehr gleichförmig ist, sondern auch Körner größerer Durchmesser aufweist, als dem Soll-Durchmesser entspricht.
  • Auch kann eine Verstopfung des Siebdecks durch Überladung oder durch fehlerhafte Siebreinigungssysteme bewirken, daß die betreffende Fraktion nicht mehr gleichförmig ist, sondern auch größere Mengen von Körnern kleinerer Durchmesser aufweist, die ein nicht verstopftes Sieb aufgrund der gewählten Maschenweite passieren würde.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, womit sich Abweichungen von der Soll-Struktur einer bestimmten Fraktion im Frühstadium erkennen läßt, so daß die notwendigen Maßnahmen getroffen werden können. Die Soll-Struktur ist definiert durch die Maschenweiten beziehungsweise lichten Öffnungen der verschiedenen Siebdecks, die in der Maschine installiert sind. Bei ordentlicher Funktion passieren Partikel, deren Abmessungen kleiner sind als die gewählte Maschenweite, das Siebdeck, während Partikel, deren Abmessungen größer sind als die gewählte Maschenweite, zurückgehalten und "ausgesiebt" werden. In beiden Fällen wird die Kornfraktion mit fehlerhaftem Korn (Unter- oder Überkorn) verunreinigt, was zu unerwünschten Kornfraktionen führt.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der selbständigen Ansprüche gelöst.
  • Der Erfindung liegt folgendes Prinzip zugrunde:
    Prallt ein Strom mit Körnern bestimmter Größe auf einen Körper, so wird der Körper hierdurch zum Schwingen angeregt. Die Schwingungen haben eine bestimmte Charakteristik- nach Frequenz und Amplitude. Tritt eine Abweichung der Masse einzelner Körper auf, das heißt gelangen Körper, deren Abmessungen und Massen von der Soll-Struktur abweichen, in den Volumenstrom und prallen damit auf den Körper auf, so ändert sich die genannte Schwingungscharakteristik.
  • Bevorzugte Schwingungen liegen hierbei im Ultraschallbereich.
  • Gemäß einem weiterführenden Gedanken der Erfindung kann der Körper auch durch einen äußeren Erreger in eine Schwingung versetzt werden, die bei Normalbetrieb - das heißt bei einwandfreiem Zustand des vorgeschalteteten Siebes - ein bestimmtes Schwingungsbild hat. Dieses Schwingungsbild wird dann beeinträchtigt, wenn es zu Schäden des vorgeschalteten Siebes kommt, beispielsweise zu Rissen oder Löchern. In diesem Augenblick gelangen Körner größerer Massen in den das Sieb verlassenden Gutstrom, prallen auf den Körper und stören dessen Schwingungsbild.
  • Als besonders vorteilhaft haben sich Hohlkörper erwiesen, beispielsweise Hülsen, die sich quer zum Volumenstrom des gesichteten Gutes hinwegerstrecken. Der Volumenstrom des Gutes kann in einem Rohr geführt werden, beispielsweise in vertikaler Richtung. Die Hülse kann quer zur Längsachse des Rohres und damit zur Strömungsrichtung des gesichteten Gutes im Rohr angeordnet sein und sich dabei diametral über den Rohrquerschnitt hinwegerstrecken.
  • Die Hülse kann an einem oder an beiden Enden einen Ultraschallempfänger aufweisen. Hierbei wird die Hülse durch den Volumenstrom zum Schwingen angeregt, und zwar gemäß einem bestimmten Schwingungsbild. Treten Abweichungen auf, so wird dieses Schwingungsbild beeinträchtigt. Bei diesem Prinzip könnte man von einem "passiven" System sprechen.
  • Es ist aber auch denkbar, der Hülse durch einen Schwingungsgeber oder Schwingungserreger Schwingungen aufzuprägen, und zwar beispielsweise mittels des genannten Ultraschallsenders, um die Schwingungen am anderen Ende mittels des Ultraschallempfängers aufzunehmen. Das durch den Ultraschallsender aufgeprägte Schwingungsbild wird in jenem Augenblick verändert, wenn eine Veränderung des Volumenstromes eintritt, beispielsweise in Gestalt einer Vergrößerung der durch das Sieb hindurchtretenden Körner oder durch eine Vergrößerung des Volumenstromes schlechthin. Bei diesem Prinzip könnte man von einem "aktiven" System sprechen.
  • Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
  • Fig. 1 veranschaulicht in schematischer Darstellung und im Längsschnitt eine Rohrleitung mit einer erfindungsgemäßen Schwingungsmeßvorrichtung.
  • Fig. 2 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung im Aufriß sowie in Draufsicht.
  • Fig. 3 veranschaulicht eine erfindungsgemäße Schwingungsmeßvorrichtung mit quadratischem Meßhülsenquerschnitt.
  • Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Passiv-Systemes.
  • Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines Aktiv-Systemes.
  • Durch die in Fig. 1 dargstellte Rohrleitung 1 tritt ein Volumenstrom eines Gutes hindurch, das von einem Sichter kommt. Der Sichter ist mit einem Sieb ausgestattet. Das Sieb ist hier nicht dargestellt. Es handelt sich dabei um ein Maschengeflecht. Statt des Maschengeflechtes könnte es sich auch um ein Siebgelege handeln, eine Lochplatte, eine Schlitzplatte oder andere Arten von Sichterelementen.
  • Der Volumenstrom wandert in Richtung der Pfeile 2, im vorliegenden Falle von oben nach unten. Auch wäre eine gegen die Vertikale geneigte Strömungsrichtung denkbar, beispielsweise eine horizontale Strömungsrichtung.
  • Man erkennt weiterhin eine erfindungsgemäße Schwingungsmeßvorrichtung 3. Diese umfaßt eine Meßhülse 3.1, ferner an ihrem einen Ende einen Ultraschallsender 3.2 und an ihrem anderen Ende einen Ultraschallempfänger 3.3. In diesem Falle handelt es sich um ein aktives System.
  • Es könnte aber auch beidseits ein Ultraschallempfänger 3.3 vorgesehen werden. In diesem Falle handelt es sich um ein passives System.
  • Wie man sieht, ist die Meßhülse 3.1 durch die Rohrleitung 1 hindurchgeführt.
  • Die Rohrleitung 1 kann jeglichen Querschnitt haben, beispielsweise rund, oval oder mehreckig sein.
  • Außerdem könnte auch an beiden Enden ein Ultraschallempfänger 3.3 vorgesehen sein.
  • In Fig. 2 erkennt man wiederum die Rohrleitung 1, die Strömungsrichtung 2, die Schwingungsmeßvorrichtung 3 mit der Meßhülse 3.1 sowie dem Ultraschallsender 3.2 und dem beziehungsweise den Ultraschallempfänger 3.3. Aus der Draufsicht erkennt man, daß sich die Meßhülse 3.1 diametral durch die Rohrleitung 1 hindurcherstreckt.
  • Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform der Meßhülse 3.1. Diese hat quadratischen Querschnitt. Wie man aus der rechts dargestellten Schnittansicht erkennt, ist die Meßhülse 3.1 auf die Spitze gestellt, sodaß die Stromlinien schräg auf die Seitenflächen aufprallen. Die Meßhülse 3.1 kann jedoch auch rund, oval oder mehreckig sein.
  • Die Meßhülse 3.1 ist in einem Lager aus Gummi oder ähnlichem Material gelagert, um schädliche Schallschwingungen abzufangen.
  • Fig. 4 zeigt ein Passiv-System. Hierbei ist der Meßhülse 3.1 an beiden Enden jeweils ein Ultraschallempfänger zugeordnet.
  • Einen Signalverstärker 20 des Ultraschallempfängers, eine Bandsperre 30 für 50 Hz (Notch-Filter), einen Präzisions-Gleichrichter 40 zum Erfassen des Unterschiedes des gemessenen Spannung, die bei der Zuführung der Kornfraktion über das Meßrohr (hier nicht dargestellt) entsteht, ein Bandpaß-Frequenzfilter 50 für 80 bis 400 Hz; einen Verstärker 60 mit einstellbarer Verstärkung und Analogausgang der gemessenen Spannung, einen Komparator 70 zum Einschalten von Alarmanlagen, die einen Siebriß oder eine sonstige Fehlfunktion des Siebes anzeigen, mit Präzisionspotentiometern P2 und P3 zum Kalibrieren der minimalen und der maximalen Korngröße.
  • Das in Fig. 5 im Blockschaltbild dargestellte Aktiv-System unterscheidet sich von dem Passiv-System im wesentlichen dadurch, daß die Meßhülse 3.1 am einen Ende einen Ultraschallsender 3.2 und am anderen Ende einen Ultraschallempfänger 3.3 aufweist.
  • Man erkennt die folgenden Bauteile der Schaltung:
    Im einzelnen weist die Schaltung die folgenden Elemente auf:
    Einen Oszillator 10 zum Speichern des Ultraschallsenders; einen Signalverstärker 20 des Ultraschallempfängers; eine Bandsperre 30 für 50 Hz (Notch-Filter); einen Präzisionsgleichrichter 40 zum Trennen des Unterschiedes der gemessenen Spannung, die bei der Zuführung der Kornfraktion entsteht; ein Bandpaß-Frequenzfilter 50 für 80 bis 400 Hz; einen Verstärker 60 mit einstellbarer Verstärkung und Analogausgang der gemessenen Spannung, einen Komparator 70 zum Einschalten von Alarmanlagen, die einen Siebriß oder eine sonstige Fehlfunktion des Siebes anzeigen, mit Präzisionspotentiometern P2 und P3 zum Kalibrieren der minimalen und der maximalen Korngröße.
  • Im folgenden soll nochmals das Prinzip der Korndetektion dargelegt werden:
    Beim Aktiv-System wird mit Hilfe des Oszillators der Ultraschallsender aktiviert; dieser sendet über die Meßhülse 3.1 Schall zum Ultraschallempfänger.
  • Falls an der Meßhülse 3.1 keine Ultraschallschwingungen registriert werden, so trifft keine unerwünschte Kornfraktion auf die Meßhülse 3.1. Der Ultraschall wird nicht gestört. Am Ausgang des Verstärkers wird keine Spannung gemessen.
  • Gleiches gilt beim Passiv-System. Trifft auf die Meßhülse 3.1 keine unerwünschte Kornfraktion, so kommt es nicht zu Ultraschallschwingungen.
  • Trifft auf die Meßhülse 3.1 eine unerwünschte Kornfraktion, so kommt es beim Aktiv-System zu Veränderungen an der Oberfläche der Meßhülse und somit zu Störungen des Schwingungsbildes.
  • Beim Passiv-System löst eine unerwünschte Kornfraktion Schallschwingungen aus. Der Ultraschallempfänger empfängt harmonische Ultraschallfrequenzen.
  • Die Größe des Störsignales ist von der Größe der unerwünschten Kornfraktion, der Geschwindigkeit beziehungsweise des spezifischen Gewichtes abhängig. Je größer die Kornfraktion und die Fallgeschwindigkeit sind, um so größer sind die Störungen bezüglich der Übertragungen des Ultraschalls in der Meßhülse 3.1. Die gemessene Wechselspannung wird verstärkt und gefiltert, so daß ein Einfluß der Netzfrequenz ausgeschlossen wird. Die filtrierte Wechselspannung wird über einen Gleichrichter umgewandelt, und der konstante Teil ausgeschleust. Damit erhält man die Spannung aus dem Verstärker, wenn keine unerwünschte Kornfraktion auf die Meßhülse 3.1 aufprallt.
  • Über das Frequenzfilter werden alle höheren und geringeren Frequenzen der gemessenen Spannung, die nicht mit der Zuführung der unerwünschten Kornfraktion auf die Meßhülse ausgelöst werden, ausgeschlossen.
  • Über den Verstärker wird die Verstärkung derart am Grenzwert der gewünschten Kornfraktion eingestellt, daß an beiden Ausgängen die entsprechende Standardspannung anfällt.
  • Aus dem Verstärker wird die gemessene Spannung an den Komparatoren angelegt. Die Arbeitspunkte werden mit 10-Umdrehungs- Präzisionspotentiometern eingestellt - P2(min) und P3(max). Mit P2 wird die kleinste noch erlaubte Kornfraktion eingestellt, mit P3 die größte. Das Kalibrieren kann an Ort und Stelle erfolgen. Nach dem Kalibrieren steht am Ausgang des Komparators 70 keine Spannung an. Bei unerwünschter Kornfraktion mit größeren oder kleineren Partikeln in der gewünschten Kornfraktion tritt am Ausgang des Komparators eine Spannung auf, die zu einer Meldung führt, die weiter verarbeitet wird.
  • Der Vorteil des Passiv-Systems gegenüber dem Aktiv-System liegt darin, daß das Meßsignal nicht von der Qualität des Oszillators zur Speicherung des Ultraschallsenders abhängt. Außerdem ist das Messen unabhängig von der Temperatur im Meßrohr. (Die Temperatur hängt von der Umgebungstemperatur sowie von der Temperatur des Kornmateriales ab). Außerdem ist das Messen unabhängig von Veränderungen des Meßsignales bei verschiedenen Ultraschallgeschwindigkeiten und verschiedenen Temperaturen.
  • Im folgenden soll nochmals die Arbeitsweise des Passiv-Systems und des Aktiv-Systems dargelegt werden:
  • Funktionsbeschreibung des Passiv-Systems
    • 1. Die Ultraschallempfänger sind an den Verstärker (Block 2) angeschlossen. Das Signal der harmonischen Frequenz, das im Ultraschallempfänger in eine Spannung mit Sinusschwingungsamplitude ausgewählter harmonischer Frequenz, wird verstärkt.
    • 2. Die Sinusspannung wird über die Bandsperre (Notch-Filter) 50 Hz weitergeleitet, damit aus der ausgemessenen Spannung die Netz- Brummspannung völlig ausgeschlossen wird.
    • 3. Die Sinusspannung der gewählten Frequenz wird in den Präzisionsgleichrichter gesteuert und es wird aus der Gleichspannung die gemessene Spannung ausgeschlossen. Die gemessene Spannung ist der Unterschied zwischen jener Spannung, bei welcher keine Kornfraktion auf die Meßhülse 3.1 fällt, und jener Spannung, bei welcher eine Kornfraktion auf die Meßhülse 3.1 fällt.
    • 4. Die gemessene Spannung wird über das Bandpaß-Frequenzfilter geführt, wobei die unerwünschte höhere und geringere gemessene Frequenz ausgeschlossen wird.
    • 5. Die ausfiltrierte gemessene Spannung leiten wir weiter in den Verstärker (Block 6), wo wir die Spannungshöhe mit einem Präzisions-Trimmpotentiometer auf die Standardspannung einstellen. Diese Spannung führen wir auf eine optische Anzeige und an die Komparatoren.
    • 6. An den Komparatoren mit Präzisionspotentiometern P2 und P3 werden die untere und obere Grenze der Kornfraktion, die noch im erlaubten Grenzwert liegen, eingestellt. Wenn die Korngröße unter die erlaubte Grenze fällt (Siebverstopfung), oder die Korngröße über die erlaubte Grenze ansteigt (Siebverschädigung), löst sich am Komparatorausgang ein Alarm aus (Lichter, Sirene, Releen).
    Funktionsbeschreibung des Aktiv-Systems
    • 1. Der Oszillator speichert den Ultraschallsender, welcher über die Meßhülse 3.1 die Ultraschallschwingungen zum Ultraschallempfänger übertragt.
    • 2. Der Ultraschallempfänger ist an den Verstärker angeschlossen, das Signal wird verstärkt, und im Ultraschallempfänger eine Spannung mit Sinusschwingungsamplitude der gewählten Frequenz verändert.
    • 3. Die Sinusspannung wird über die Bandsperre (Notch-Filter) 50 Hz weitergeleitet, damit aus der ausgemessenen Spannung völlig die Netz-Brummspannung ausgeschlossen wird.
    • 4. Die Sinusspannung der gewählten Frequenz wird in den Präzisionsgleichrichter gesteuert und aus der Gleichspannung die gemessene Spannung ausgeschlossen. Die gemessene Spannung ist der Spannungsunterschied, wenn keine Kornfraktion auf die Meßhülse 3.1 fällt und der Spannung, wenn Kornfraktionen über die Meßhülse 3.1 fallen.
    • 5. Die gemessene Spannung wird über den Bandpaß-Frequenzfilter geführt, wobei die unerwünschte höhere und geringere gemessene Frequenz ausgeschlossen wird.
    • 6. Die ausfiltrierte gemessene Spannung leiten wir weiter in den Verstärker, wo wir die Spannungshöhe mit einem Präzisions- Trimmpotentiometer auf die Standardspannung einstellen. Diese Spannung führen wir auf eine optische Anzeige und an die Komparatoren.
    • 7. An den Komparatoren mit Präzisionspotentiometern P2 und P3 werden die untere und obere Grenze der Kornfraktion, die noch im erlaubten Grenzwert liegen, eingestellt. Wenn die Korngröße unter die erlaubte Grenze fällt (Siebverstopfung), oder die Korngröße über die erlaubte Grenze ansteigt (Siebverschädigung), löst sich am Komparatorausgang ein Alarm aus (Lichter, Sirene, Releen).
  • Praktische Versuche haben zu folgenden Erkenntnissen geführt:
    Getestet haben wir bei der Ultraschallfrequenz von 40 kHz. Einzelne Kornfraktionen, mit der Größe 0,05 mm bis ≍ 1 mm haben wir einzeln über die Meßhülse 3.1 zugeführt, oder wir haben in ≍ 1 kg Kornfraktion ≍ 5% Fehlkörner beigefügt. 0,5 m über den Rand der Rohrleitung 1 haben wir in einer Sekunde die Kornfraktion über die Meßhülse 3.1 fallen lassen.
  • Hinsichtlich der eingestellten Kornfraktion bekamen wir immer das richtige Alarmsignal für eine Fehlfraktion. Als wir die gewünschte Kornfraktion auf 0,3 mm eingestellt haben, lösten alle größeren Körner einen Alarm aus. Das bedeutet eine Beschädigung des Siebes. Der Alarm wurde auch ausgelöst, als im einen Kilo der richtigen Fraktion nur einige Körner der Überfraktion detektiert wurden.
  • Das Kalibrieren auf die Korngröße ist abhängig von:
    • 1. Der Höhe, aus welcher die Körner freifallend über die Meßhülse 3.1 fallen;
    • 2. dem spezifischen Gewicht der Körner;
    • 3. den Umfeldeinflüssen.
  • Unter Umfeldeinflüsse zählen gleichmäßig sich wiederholende Schwingungen, die eine Einwirkung auf die elastische Deformation der Rohrleitung 1 und Meßhülse 3.1 haben. Gleichmäßige Umfeldeinflüsse können mit der Einstellung der Korngröße kompensiert werden.
  • Ungleichmäßige Umfeldeinflüsse müssen wir messen und von der abgemessenen Spannung abschreiben. Eine Lösung wäre auch ein genügend festes Rohr 1 und Meßhülse 3.1 (aus Stahl - Edelstahl), damit es nicht zu ungewünschten Einflüssen auf die richtige Detektion der Körner kommen kann.
  • Die Empfindlichkeit der Anlage ist auch abhängig von der Wandstärke und des Materials, aus dem die Meßhülse 3.1 ist. Für Kornfraktionen mit sehr kleinem spezifischem Gewicht (Tee), ein weicheres Material mit einer dünneren Wand. Für Kornfraktionen mit einem größeren spezifischen Gewicht (Sand), ein härteres Material mit einer stärkeren Wand.
  • Das Kalibrieren auf die gewünschte Kornfraktion kann am Ort der Anlagenmontage erfolgen. Der Hersteller kann aber auch für die am häufigsten angewendeten Kornfraktionen, bei bekannter Geschwindigkeit des Fallens der Kornfraktion, eine Tabelle zur Kalibrierung des Fehlkorndetektors vorschreiben.

Claims (10)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut mit den folgenden Verfahrensschritten:
1. 1.1 das Siebgut wird nach dem Durchgang durch ein Sieb auf einen schwingungsfähigen Körper geleitet;
2. 1.2 es wird jene Schwingung erfaßt, die im schwingungsfähigen Körper durch den Aufprall des Gutes erzeugt wird;
3. 1.3 die Erfassung erstreckt sich über eine längere Zeitspanne;
4. 1.4 bei Auftreten von Abweichungen des zuerst erfaßten Schwingungsbildes werden Maßnahmen getroffen, um die Ursachen der Veränderung des Schwingungsbildes zu erfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschallschwingungen erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1. 3.1 dem schwingungsfähigen Körper werden durch einen besonderen Schwingungserreger Schwingungen aufgeprägt;
2. 3.2 das Schwingungsbild der vom äußeren Schwingungserreger aufgeprägten Schwingungen wird erfaßt, während der schwingungsfähige Körper sich in einem Strom einer Siebfraktion einer gewünschten, bestimmten Zusammensetzung befindet;
3. 3.3 das Schwingungsbild wird über eine längere Zeitspanne hinweg überwacht;
4. 3.4 bei Auftreten von Abweichungen vom Soll-Schwingungsbild werden Maßnahmen getroffen, um die Ursache der Abweichung zu ermitteln.
4. Vorrichtung zur kontinuierlichen Siebgutüberwachung;
1. 4.1 mit einer Rohrleitung zum Hindurchführen des Siebgutes;
2. 4.2 mit einem in der Rohrleitung angeordneten Körper;
3. 4.3 mit einem am Körper angeordneten oder mit diesem schall-leitend verbundenen Ultraschallempfänger.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper oder mit diesem schall-leitend verbunden ein Ultraschallsender vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper ein Hohlkörper ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine Meßhülse ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlkörper über einen wesentlichen Teil des Durchmessers der Rohrleitung beziehungsweise des Querschnittes der Rohrleitung erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß diese einem Sichter nachgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgut kornförmig ist.
DE2001154816 2001-11-08 2001-11-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut Expired - Fee Related DE10154816B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001154816 DE10154816B4 (de) 2001-11-08 2001-11-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut
PCT/EP2002/012433 WO2003039769A1 (de) 2001-11-08 2002-11-07 Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen überwachen von siebgut

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001154816 DE10154816B4 (de) 2001-11-08 2001-11-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10154816A1 true DE10154816A1 (de) 2003-05-28
DE10154816B4 DE10154816B4 (de) 2005-09-01

Family

ID=7705002

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001154816 Expired - Fee Related DE10154816B4 (de) 2001-11-08 2001-11-08 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE10154816B4 (de)
WO (1) WO2003039769A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005049229A2 (en) * 2003-11-21 2005-06-02 Cuccolini S.R.L. Apparatuses and methods for screening a product
EP3659718B1 (de) 2018-11-29 2021-06-16 ALLGAIER WERKE GmbH System und verfahren zur überwachung einer siebmaschine

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1121987A1 (de) * 2000-01-31 2001-08-08 ALLGAIER WERKE GmbH Taumelsiebmaschine

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE430386B (sv) * 1982-03-03 1983-11-14 Kamas Ind Ab Regleringsanordning vid sorterings- och rensmaskiner med ett sall
GB9023883D0 (en) * 1990-10-27 1990-12-12 Atomic Energy Authority Uk Shot detection
US5257530A (en) * 1991-11-05 1993-11-02 Atlantic Richfield Company Acoustic sand detector for fluid flowstreams
DE4423223C2 (de) * 1994-07-01 2002-12-05 Rheinische Werkzeug & Maschf Vorrichtung zur Überwachung des Siebvorganges an einer Siebmaschine
DE19837466C1 (de) * 1998-08-19 1999-11-11 Allgaier Werke Gmbh Siebmaschine, insbesondere Taumelsiebmaschine

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1121987A1 (de) * 2000-01-31 2001-08-08 ALLGAIER WERKE GmbH Taumelsiebmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
WO2003039769A1 (de) 2003-05-15
DE10154816B4 (de) 2005-09-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2330400B1 (de) Partikelmessgerät, insbesondere zur Analyse von Korngrössen feiner und feinster Schüttgüter
EP1957955B1 (de) Impaktor, insbesondere zur feinstaubmessung
DE102015114076B3 (de) Siebsystem
DE102012220222A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Zustandsüberwachung eines Wälzlagers
DE102015000632A1 (de) Regelung des Strahlmitteldurchsatzes einer Strahlanlage
DE202008014792U1 (de) Vorrichtung zum Bewerten von Zerspanungsprozessen
EP3651908B1 (de) Verfahren zum betrieb einer anlage, anlage und computerprogrammprodukt
DE202016002402U1 (de) Zuführeinrichtung, Siebeinrichtung und Fördereinrichtung
WO2020109097A1 (de) System und verfahren zur überwachung einer siebmaschine
EP3356813B1 (de) Verfahren zum bestimmen der korngrössenverteilung von granulaten in einem förderstrom und messeinrichtung
EP0166137B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zählen von Partikeln
WO2011054340A1 (de) Vorrichtung zum erfassen von masseteilchen
DE102008041745A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen wenigstens eines Schwingungsdämpfers eines Kraftfahrzeugs im eingebauten Zustand
WO2007056882A1 (de) Verfahren zur ermittlung mindestens eines betriebszustandes und vorrichtung hierzu
DE10154816A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Überwachen von Siebgut
WO2008019948A1 (de) Verfahren zum prüfen der gefügestruktur einer schweissverbindung
DE1648738B1 (de) Vorrichtung zur zerstoerungsfreien messung der steifigkeit von nichtmetallischen biegsamen flaechenhaften gebilden
DE202009014770U1 (de) Vorrichtung zum Überprüfen eines Bauteils auf Schäden
DE10158728A1 (de) Verfahren zum Erkennen von Stör- und/oder Schwerstoffen
DE4402321C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Nüssen
DE202005005847U1 (de) Vorrichtung zum ultraschallunterstützten Sieben
EP4149688A1 (de) Verfahren zur staubniederhaltung bei brechern mit sprüheinrichtungen
DE3441805A1 (de) Verfahren zum pruefen von gummimetallbauteilen auf haftfehler
BE1029360B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Verstopfungen eines Siebes im laufenden Betrieb
DE19828914A1 (de) Ultraschall-Siebeinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee