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Die
Erfindung betrifft eine Sonnenblende nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, in der Karten, Quittungen, Belege u. ä. flächenhafte Gegenstände griffbereit
aufbewahrt werden können.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Folienstücks
oder Folienbands mit einem durch Fasern oder Streifen eines natürlichen
(insbesondere metallischen) oder synthetischen Materials verstärkten Rand
zur Verwendung bei einer derartigen Sonnenblende.
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Sonnenblenden
in einem Fahrzeug sind üblicherweise
gegenüber
den Vordersitzen in der Fahrgastzelle angeordnet und können aus
einer am Dachhimmel gegebenen Nichtgebrauchsposition zur Abschirmung
von von außen
in die Fahrgastzelle dringenden grellen Lichtes in eine Gebrauchsposition hinter
der Windschutzscheibe oder entlang des jeweiligen Seitenfensters
in eine im Wesentlichen vertikale Position geschwenkt werden. In
der Regel sind diese Sonnenblenden aus einem Polsterkörper gebildet,
der von einer schweißbaren
Schicht aus einem Dekormaterial umhüllt ist, und weisen in der
Nichtgebrauchsposition auf der dem Dachhimmel bzw. in der Gebrauchsposition
auf der dem jeweiligen Fahrzeuginsassen zugewandten Seite eine Tickettasche auf.
Diese ist aus optischen Gründen
aus dem gleichen Material wie das Dekormaterial für den Polsterkörper gebildet
und zur Ausbildung zweier gegenüberliegender
Taschenöffnungen
mit diesem an zwei gegenüberliegenden
Seitenrändern
oder zur Bildung nur einer Taschenöffnung an drei Seitenrändern verschweißt. Eine
derartige Auto-Sonnenblende mit zwei Tickettaschen ist in der
DE 197 30 487 A1 beschrieben.
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Um
die taschenbildende Folie an den nicht mit dem Dekormaterial verschweißten Rändern, an denen
eine Taschenöffnung
(Taschenzugang) gebildet ist, formbeständig zu halten, ist in
DE 710 69 61 U vorgeschlagen
worden, die die Tasche mitbildende Folie im Bereich des Taschenzugangs
mit einer zusätzlichen
Verstärkungsfolie
zu versehen, derart, dass diese an den Schweißnähten mit den beiden anderen
Folien verschweißt
ist, den Taschenzugang umgibt und an der Innenseite der taschenbildenden Folie
ein Stück
in die Tasche hineinragt. Dadurch wird der nicht verschweißte Rand
entlang des Taschenspaltes bzw. der Taschenöffnung verstärkt.
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In
der
EP 0 456 574 B1 ist
eine Sonnenblende mit einer Tickettasche beschrieben, die durch
ein quer um die Sonnenblende herum verlaufendes Folienband gebildet
ist, wobei dieses mit der Sonnenblende entlang einer deren Längskanten
verbunden ist. Zur Verstärkung
kann das Band doppellagig ausgeführt
sein. Eine doppellagige Ausführung
nur entlang des Randes einer Taschenöffnung (Taschenzuganges) hingegen
ist in der
GB 010 99
694 A offenbart, wobei die Doppellagigkeit dort durch ein
Umlegen des Folienrandes und anschließendes Verschweißen erfolgt.
Eine weitere Sonnenblende offenbart die
US 24 53 843 A .
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Die
genannten Maßnahmen
tragen zur Verbesserung der Formbeständigkeit und Haltbarkeit des/der
den/die Taschenzugang/Taschenzugänge der
Tickettasche bildenden Randes/Ränder
bei. Bei erheblichen Temperaturbelastungen, denen das Fahrzeug ausgesetzt
sein kann, verbunden mit einer hohen Temperatur in der Fahrgastzelle,
kann es jedoch ungeachtet der vorbeschriebenen Maßnahmen zu
einer Verformung und einem dauerhaften unerwünschten Aufstellen dieses Randes/dieser
Ränder kommen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Sonnenblende mit wenigstens einer
aufgesetzten Tickettasche für
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten,
dass ein nicht verschweißter
und einen Taschenzugang bildender Rand eines die Tickettasche mitbildenden
Folienstückes
oder Folienbandes auch bei im Fahrzeug auftretenden hohen Temperaturbelastungen
formbeständig
bleibt.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Sonnenblende nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht danach darin, dass bei einer Sonnenblende mit
wenigstens einer Tickettasche, die aus einem Polsterkörper mit
einer Dekoroberfläche
und einem auf diesem in einem vorbestimmten Bereich angeordneten
und eine Tickettasche ausbildenden Folienstück oder Folienband gebildet
ist, das an wenigstens zwei gegenüberliegenden Rändern mit
dem Polsterkörper
oder einer die Dekoroberfläche ausbildenden
Schicht verbunden und an dem wenigstens einen an der Dekoroberfläche anliegenden
losen Rand verstärkt
ist und an diesem einen Taschenzugang ausbildet, an diesem losen
Rand mit einer zusätzlichen
Verstärkung
versehen ist. Die Verstärkung
besteht dabei aus Fasern oder einem Streifen eines natürlichen
oder synthetischen Materials, ist fest mit dem Folienmaterial verbunden
und bewirkt, dass der jeweilige lose und einen Taschenzugang mitbildende
Rand des taschenbildenden Folienstückes oder Folienbandes auch
bei einer hohen Temperaturbeaufschlagung formstabil bleibt und sich
nicht umbiegt. Überdies
verbessert die Verstärkung
die Haltbarkeit der Tickettasche.
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Die
Verstärkung
ist entlang des Randes und weitestgehend randkonform in das Folienstück bzw. das
Folienband integriert und fest mit diesem verbunden, wobei die Verstärkung mit
dem Folienmaterial stoffschlüssig
verbunden oder lose vom Folienmaterial umschlossen sein kann, so
dass der Rand selbst im Wesentlichen von (fremd-)verstärkter Folie
gebildet ist und sich bei einer höheren Temperaturbeaufschlagung
nicht verformen kann. Erfindungsgemäß ist das Folienstück oder
Folienband im Bereich der Einlage derart verdichtet, dass die Dicke
des verstärkten
Randes der Dicke des übrigen
Folienstücks oder
Folienbands entspricht, wodurch ein gefälliges Erscheinungsbild gegeben
ist. Der Randbereich kann auf seiner sichtbaren Seite mit einer
Zierprägung
versehen oder als Dekornaht geprägt
sein, um der Sonnenblende tickettaschenseitig ein gediegenes Aussehen
zu verleihen.
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Die
Verstärkung
kann vorteilhaft als PVC-Streifen oder Metalleinlage ausgebildet
sein.
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In
bevorzugter Ausführung
ist die Tickettasche durch ein Folienband gebildet, das im Wesentlichen
quer zur Längserstreckung
der Sonnenblende, und zwar nur auf der dem Fahrzeuginsassen in der Gebrauchsposition
zugewandten Seite, angeordnet und an den einander gegenüberliegenden
Längskanten
der Sonnenblende mit dem Polsterkörper oder der diesen umgebenden
Schicht verbunden ist. Dadurch ist eine Tickettasche mit zwei gegenüberliegenden
losen Rändern
und durch diese quer zur Längserstreckung
der Sonnenblende gebildeten Taschenzugängen gegeben, so dass von beiden
Seiten in diese aufzubewahrende flächenhafte Gegenstände eingeschoben-
und gegebenenfalls teilweise durchgeschoben werden können, wenn
diese erheblich länger
sind als das Folienband breit ist.
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Die
die Dekoroberfläche
ausbildende Schicht auf dem Polsterkörper kann vorteilhaft eine Dekorfolie
aus Kunststoff oder einem textilen Gewebe mit einem Kunststoffanteil
sein, mit der das Folienstück
oder das Folienband durch eine Hochfrequenzschweißung verbunden
ist, was technologisch wenig aufwendig ist. Wird eine metallische
Randverstärkung
eingesetzt, ist dabei zu beachten, dass diese nicht bis zur jeweiligen
Schweißnaht
reicht, sondern im Abstand von dieser endet, damit die Schweißverbindung
zuverlässig
erzeugt werden kann. Eine Einlage aus Kunststoff hingegen oder auch
eine textile Einlage kann bis zu den Schweißnähten an den gegenüberliegenden
Längskanten
der Sonnenblende reichen und somit jeweils den gesamten Rand zwischen
diesen verstärken,
so dass die Einlage ununterbrochen entlang der beiden Seitenränder des
Folienbandes integriert sein kann.
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Der
Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren
zur Herstellung eines folienartigen Stückes oder Bandes mit einem
durch Fasern oder Streifen eines natürlichen (insbesondere metallischen)
oder synthetischen Materials verstärkten Rand bereitzustellen. Diese
Aufgabe wird mit dem Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Die
Ansprüche
8 bis 10 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens.
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Zur
Anordnung der Verstärkung
am jeweiligen Folienrand wird die Folie am zu verstärkenden Rand
in einem Bereich, der im Wesentlichen doppelt so breit wie der einzulegende
Streifen ist, zusammengepresst und dadurch in seiner Dicke bis auf
wenigstens die halbe Dicke zusammengedrückt. Anschließend wird
der Verstärkungsstreifen
an der gebildeten Stufe auf den verdünnten Bereich gelegt und danach
das überstehende
verdichtete Folienmaterial auf den Streifen umgeschlagen und mit
dem unverdichteten Folienmaterial am Rand der gebildeten Stufe verschweißt, insbesondere
durch eine Hochfrequenzverschweißung. Alternativ dazu kann
der Verstärkungsstreifen
auch auf- bzw. eingeklebt werden. Die Verstärkungseinlage ist damit vollständig vom Folienmaterial
umgeben. Bei Verwendung einer streifenförmigen textilen Einlage mit
einem Kunststoffanteil oder einer streifenförmigen Kunststoffeinlage kann
der Schweißprozess
auch so durchgeführt
werden, dass die zunächst
lose Einlage mit der Folie stoffschlüssig verbunden wird. Erfindungsgemäß wird das
Folienstück
oder Folienband im Bereich der Einlage derart verdichtet, dass die
Dicke des Randes der Dicke des übrigen
Folienstücks
oder Folienbands entspricht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine Sonnenblende mit einer Tickettasche,
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2:
einen Schnitt II-II durch die Sonnenblende und
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3:
die Einzelheit X, vergrößert.
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1 zeigt
eine Sonnenblende 1 mit einer Tickettasche 2,
die unter Verwendung eines Abschnitts eines Folienbandes 3 aus
PVC gebildet ist, das quer zur Längserstreckung
der Sonnenblende 1 auf dieser angeordnet, an den beiden
gegenüberliegenden
Längskanten 4 der
Sonnenblende 1 mit dieser verschweißt ist und an der Dekoroberfläche 5 lose
anliegt. Die mit einer Zierprägung 6 versehenen Ränder 7 liegen
ebenfalls lose an der Dekoroberfläche 5 an, bilden jeweils
einen Taschenzugang aus und sind durch eine Einlage aus einem PVC-Streifen 8 verstärkt.
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Aus
den 2 und 3 ist der Aufbau der Anordnung
ersichtlich. Insbesondere 3 zeigt
einen der beiden verstärkten
Ränder 7 mit
dem eingelegten PVC-Streifen 8 und der Zierprägung 6 im Querschnitt.
Der PVC-Streifen 8 ist in das Folienband 3 integriert
und mit diesem allseitig durch eine Hochfrequenzschweißung stoffschlüssig verbunden,
wobei das Material des Folienbandes 3, das den PVC-Streifen 8 an
den drei Außenseiten
des jeweiligen Randes 7 umgibt, gegenüber dem übrigen Material des Folienbandes 3 zwischen
den beiden gegenüberliegenden
Rändern 7 verdichtet
ist. Der verdichtete Randbereich zur Aufnahme des PVC-Streifens 8 ist
doppelt so breit wie dieser, zuzüglich
10% der Breite des PVC-Streifens. In der vorliegenden Ausführung beträgt die Dicke
des PVC-Streifens 8 im Wesentlichen 20% der Dicke des unverdichteten
Folienbandes 3 (0,5 mm). Die Gesamtdicke des jeweiligen
Randes 7 mit dem eingelegten PVC-Streifen 8 entspricht
der Dicke des Folienbandes 3. Der Körper der Sonnenblende 1 ist
aus einem Polsterkörper 9 aus
einem PP-Schaum und einer diesen einschließenden, stoffschlüssig mit
dieser verbundenen und die Dekoroberfläche 5 ausbildenden
PVC-Schicht 10 gebildet.
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Das
an beiden Rändern 7 mit
einem PVC-Streifen 8 versehene Folienband 3 wird
in einer Länge,
die etwa dem halben Umfang der Sonnenblende 1 in Querrichtung
entspricht, in einer entsprechenden Form an dieser angeordnet und
an den Längskanten 4 der
Sonnenblende 1 mit dieser verschweißt, wobei die ohnehin schon
mit dem Folienband 3 stoffschlüssig verbundenen PVC-Streifen 8 in die
Schweißung
einbezogen sind. Dadurch ergeben sich sehr formstabile Ränder 7.
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Bei
einer anderen Ausführung,
bei der die Verstärkung
der Ränder 8 durch
eine Metalleinlage vorgenommen ist, insbesondere durch einen Draht, muss
der Schweißbereich
an den Längskanten 4 frei von
diesem Draht sein, um die Herstellung einer einwandfreien stoffschlüssigen Verbindung
zwischen dem entsprechenden Folienband und der Sonnenblende 1 zu
ermöglichen. 1 zeigt
den Bereich M, in dem eine solche Metalleinlage angeordnet sein kann
und damit auch den Bereich an den Längskanten 4, der für eine Verbindung
des Folienbandes mit der Sonnenblende 1 frei bleiben muss.
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- 1
- Sonnenblende
- 2
- Tickettasche
- 3
- Folienband
- 4
- Längskante
- 5
- Dekoroberfläche
- 6
- Zierprägung
- 7
- Rand
- 8
- PVC-Streifen
- 9
- Polsterkörper
- 10
- PVC-Schicht
- M
- Bereich