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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Übertragen eines Mittels von
einem Trägerband, vorzugsweise
einer Trägerfolie
aus Papier oder Kunststoff, auf ein Substrat, mit einem wiederschließbaren Gehäuse zur
Aufnahme einer austauschbaren Wechselkassette, in der ein aus dem
Gehäuse
herausragendes, elastisches Auftragselement, eine das Trägerband
abgebende Vorrats- oder Abwickelspule und eine das Trägerband
aufnehmende Aufwickelspule angeordnet sind, wobei der Federweg des
Auftragselementes im Benutzungszustand unter Druck in Richtung auf
das Gehäuse
hin durch einen Anschlag begrenzt ist, der am Gehäuse angeordnet
ist, wobei der Anschlag am Gehäuse
einen Gegenanschlag zu einem Vorsprung auf der Oberseite des Auftragselementes
bildet.
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Die
Handgeräte,
auch als "Handroller", "Rollergeräte", "Kleberoller" oder "Korrekturroller" bezeichnet, dienen
zum Auftragen eines Klebstofffilmes oder Korrekturmittelfilmes oder
eines leuchtenden Farbstreifens von einem Trägerband auf ein Substrat. Das
von dem Trägerband
abgelöste
Mittel wie ein Film oder Pigmentverbund wird dabei beispielsweise auf
ein Blatt Papier übertragen,
um dieses zum Verkleben mit Klebstoff zu versehen oder um darauf
befindliche Schriftzeichen mit einem Korrekturmittelfilm abzudecken
oder um darauf befindliche Textstellen farblich zu markieren bzw.
hervorzuheben.
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Derartige
Rollergeräte
werden seit einigen Jahren im Bürobereich
eingesetzt. Ferner sind auch sogenannte Refill-Geräte bekannt,
bei denen das Trägerband
mit dem abzugebenden Mittel in einer in das Gehäuse einlegbaren Wechselkassette
zur Verfügung
gestellt werden. Die im Gehäuse
enthaltene, verbrauchte Kassette wird nach dem öffnen des Gerätes herausgenommen
und durch eine neuwertige Kassette ersetzt, die anstatt ihrer in
das Gehäuse eingelegt
wird.
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Eine
solche Wechselkassette umfaßt
die das Trägerband
mit dem abzugebenden Mittel bevorratende Vorratsspule als Abwickelspule,
die das gebrauchte Trägerband
aufnehmende Aufwickelspule sowie dazwischen angeordnet ein aus dem
Gehäuse des
Handgerätes
vorragendes, zum Andrücken
des Trägerbands
mit der beschichteten Seite gegen das Substrat vorgesehenes Auftrags-
bzw. Andrückelement,
welches in der Benutzungsstellung die das Mittel tragende Seite
des Trägerbandes
dem Substrat darbietet. Zum Auftragen des Mittels von dem Trägerband
auf das Substrat wird das Handgerät mit der eingelegten Kassette
und geschlossenem Gehäuse vom
Benutzer von oben gegen das Substrat gedrückt und relativ zum Substrat
bewegt, wobei das von der Vorratsspule abgewickelte Trägerband über das
Auftrags- bzw. Andrückelement
und dann von diesem zurück
in das Gehäuse
auf die Aufwickelspule geführt
wird.
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Ein
Handgerät
sowie ein Gehäuse
und eine Wechselkassette sind beispielsweise aus den Druckschriften
EP 0 313 720 B1 und
EP 0 313 719 B1 bekannt.
Das Auftragselement ist formschlüssig
in der Kassette gelagert und wird durch einen Anschlag in der Kassette
abgestützt.
Hierzu weist das aus der Wechselkassette herausragende Auftragelement
im vorderen Bereich einen Anschlagbereich in Form eines Vorsprunges
auf, der in Richtung der Ausfederbewegung vorspringt. Diesem Anschlagbereich
ist ein ortsfester Gegenanschlag zugeordnet, der an dem Kassettengehäuse im Bereich
der Öffnung
für das
Auftragselement festgelegt ist. Der Raumzwischen den beiden Anschlägen entspricht
dem maximal möglichen
Ausfederweg des Auftragselements im Benutzungszustand. Die Kassette
ist in dem Gehäuse
gelagert und gegen Verdrehung gesichert, wozu Stifte des Gehäuses in Öffnungen
des Kassettengehäuses
eingreifen. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß in dem
Benutzungszustand ein Drehmoment auf die Kassette ausgeübt wird,
so daß sich diese
dreht und die Aufwickelspule bzw. die Vorratsspule verklemmen. Es
kommt zur Schlaufenbildung, d. h. Leerband tritt im Bereich des
Auftragselements aus dem Gehäuse
aus. Dieses ist insbesondere bei Kleberollern zu beobachten. Ursache
dieses Problems sind Fertigungstoleranzen der Einzelteile, wie Gehäuse des
Handgerätes
und der Kassette. Diese sind insbesondere bei Spritzgußteilen
nicht zu vermeiden. Des weiteren ist ein gattungsgemäßes Handgerät aus der
EP 0 963 935 A2 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Kassettengerät derart
zu verbessern, daß auch
bei Fertigungstoleranzen von Handgerät, Gehäuse bzw. Kassette die Funktionsfähigkeit
gewährleistet
ist.
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Bei
einem Handgerät
der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich jeweils
aus den zugehörigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung beseitigt den Nachteil des Standes der Technik, indem
sich das Auftragselement im Benutzungszustand an dem Gehäuse des Handgerätes abstützt, wozu
das Auftragselement einen Anschlagsbereich und das Gehäuse des
Handgerätes
einen mit diesem zusammenwirkenden Gegenanschlag aufweist. Durch
die räumliche
Trennung des Gegenanschlages von der Kassette wird ein Handgerät geschaffen,
bei welchem die Kraftaufnahme bzw. Drehmomentaufnahme durch das
Gehäuse und
nicht mehr durch die Kassette erfolgt. Ein Verdrehen der Kassette
während
der Benutzung aufgrund von Toleranzen erfolgt nicht, sondern die
Kassette verbleibt in ihrer Einbaustellung, so daß die Aufwickelspule
bzw. Vorratsspule sich ungehindert drehen können. Zudem ist erfindungsgemäß der Anschlag räumlich von
dem Trägerband
durch einen Abstandshalter in Form eines halbkreisförmigen Bogens
getrennt, der vorzugsweise an dem Auftragselement festgelegt und
vorzugsweise einstückig
mit diesem verbunden ist. Das Trägerband
berührt
den Abstandshalter dabei tangential von oben.
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Der
Abstandshalter verhindert, dass das Trägerband beim Einlegen der Wechselkassette
in das Gehäuse
des Handgeräts
mit dem Gegenanschlag am Gehäuse
in Kontakt kommt. Dieser Abstandshalter nimmt im wesentlichen einen
halbkreisförmigen Bogen
ein, der in Richtung der Auftragskante konkav ist.
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Der
Anschlagsbereich ist vorzugsweise zum freien Ende des Auftragselements,
insbesondere zu einer Auftragskante als Andrückelement, beabstandet und
auf der Oberseite in Form eines Vorsprunges ausgebildet, wobei der
Vorsprung sich in Richtung der Ausfederbewegung erstreckt. Diesem
Anschlagbereich ist ein gehäuseseitiger,
ortsfester Gegenanschlag zugeordnet, der einstückig mit einer Gehäusehälfte verbunden
ist. Alternativ ist der Gegenanschlag von je einem Vorsprung an
den Gehäusehälften gebildet.
Dann bilden diese Vorsprünge
vorzugsweise einen Verbindungssteg zur Verbindung der beiden Gehäusehälften des
Handgeräts
im Bereich der Öffnung
für das
Auftragselement.
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Erfindungsgemäß können auch
die sogenannten "Sideway-Rollergeräte" mit einem um seine Axialmitte
drehbaren Auftragselement und einem Gegenanschlag am Gehäuse des
Handgerätes
ausgestattet sein, wobei die Axialmitte eine gegenüber den
Achsen der Spulen rechtwinklig angeordnete Achse ist. In dieser
Hinsicht wird Bezug auf die Druckschriften
EP 0 551 522 B1 sowie
EP 0 656 308 B1 genommen,
deren Inhalt in diese Anmeldung aufgenommen wird.
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Vorteilhaft
ist es, wenn zusätzliche
Anschläge
am Auftragselement vorgesehen sind, die im Benutzungszustand mit
zugeordneten Gegenanschlägen
am Gehäuse
des Handgerätes
zusammenwirken. Das Auftragselement weist eine oder mehrere Kerben
auf und an dem Gehäuse
ist eine entsprechende Anzahl von Vorsprüngen wie Nasen zugeordnet.
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Vorzugsweise
hat das Auftragselement einen nach außen vorstehenden Auftragsfuß mit einer Auftragskante
und vorzugsweise zwei seitlichen Führungswandungen, so daß das Trägerband
zwischen den Führungswandungen
am Auftragsfuß geführt und
um die Auftragskante herumgeführt
und dann auf der anderen Seite des Auftragselements wieder zwischen
den Führungswandungen
zur Aufwickelspule zurückgeführt wird.
Die Führungswandungen
sind vorteilhaft im wesentlichen dreieckförmig, wobei eine Ecke in Richtung
der Auftragskante weist. An der dieser Ecke gegenüberliegenden
Längsseite
der Führungswandung
ist insbesondere eine Kerbe vorgesehen, in die ein Vorsprung des
Gehäuses
eingreift, wobei zwischen beiden Elementen im Nicht-Benutzungszustand
ein Spalt ist und im Benutzungszustand jeder Vorsprung als ein zusätzlicher
Anschlag wirkt, wodurch die Abstützung
verbessert wird.
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Eine
weitere Verbesserung der Stabilisierung der Wechselkassette in dem
Gehäuse
wird erreicht, indem die Seitenflächenbereiche und/oder der Seitenwandbereich
des Handgerätes
bzw. des Gehäuses
zumindest teilweise von Seitenflächenbereichen
der Wechselkassette und/oder vom zwischen den Seitenflächenbereichen
der Wechselkassette ausgebildeten Seitenwandbereich der Wechselkassette
gebildet ist. Das Handgerät
weist die Wandbereiche des äußeren Gehäuses auf,
die teilweise von Wandbereichen der darin eingelegten Wechselkassette
gebildet sind. Vorteilhaft gegenüber
herkömmlichen
Geräten
führt dies
zu einer Materialersparnis.
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Eine
Wechselkassette hat vorzugsweise zwischen ihren gegenüberliegend
angeordneten Seitenflächenbereichen
zumindest abschnittsweise Seitenwandbereiche. Diese Seitenwandbereiche
machen die früheren
Hülsen
und Zapfen überflüssig und
führen
zu einer stabilen Verbindung der Seitenflächenbereiche der Wechselkassette
und damit zu einer insgesamt sehr stabilen und festen Wechselkassette. Der
für die
früheren
Zapfen- und Hülsengeräte notwendige
Montage- und Transportaufwand entfällt. Diese Seitenwandbereiche
der Wechselkassette bilden nun gleichzeitig zumindest teil- oder
bereichsweise den Seitenwandbereich des Gehäuses. Dies bedeutet, dass in
diesen Bereichen das Handgerät dennoch
weiterhin nur eine Seitenwand aufweist, da die Seitenwand der Wechselkassette
zumindest teil- und bereichsweise die Seitenwand des Gehäuses ersetzt.
Insgesamt, bezogen auf das Handgerät, erfordert die Herstellung
des Handgerätes
somit keinen höheren
Materialaufwand. Vielmehr lässt
sich der Seitenwandbereich der Wechselkassette, da er nicht die
bei der Handhabung des Gerätes
auftretenden Kräfte
aufnehmen muss, in einer geringeren Wandstärke ausbilden als der Seitenwandbereich
des vom Benutzer ergriffenen und geführten Gehäuses. Dies führt zu einer
Materialersparnis bei der Herstellung des Handgerätes, das üblicherweise
aus Kunststoff gefertigt wird. Die auftretenden Kräfte werden
von den bestehen bleibenden Flächen- und Wandbereichen
des Gehäuses
aufgenommen.
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Der
Seitenwandbereich der Wechselkassette kann im wesentlichen umlaufend
zwischen den Seitenflächenbereichen
der Wechselkassette ausgebildet sein und der Seitenwandbereich des
Handgerätes
bzw. des Gehäuses überwiegend
vom Seitenwandbereich der Wechselkassette gebildet sein.
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Hierdurch
wird ein umlaufend, im wesentlichen – bis auf den Bereich des aus
der Wechselkassette herausragenden Andrückelementes – geschlossen
ausgebildeter Seitenwandbereich der Wechselkassette erhalten, der
eine äußerst stabile Wechselkassette
bewirkt.
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Für die Dimensionierung
und eine gleichmäßige Kräfteverteilung
bei der Handhabung des Gerätes
ist es von Vorteil, wenn der Seitenwandbereich des Handgerätes bzw.
des Gehäuses
abschnittsweise vom Seitenwandbereich der Wechselkassette gebildet
ist.
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Unter
Materialersparnisgesichtspunkten ist es weiterhin zweckmäßig, wenn
die Kassettenform unmittelbar die Gehäuseform bildet und der Seitenwandbereich
des Handgerätes
bzw. des Gehäuses mindestens
abschnittsweise vom Seitenwandbereich der Wechselkassette gebildet
ist und der Seitenwandbereich des Gehäuses ansonsten unmittelbar an
dem Seitenwandbereich der Wechselkassette anliegt. Hierdurch ergibt
sich kein überflüssiger Materialverbrauch
des Gehäuses,
der anfallen würde, wenn
das Gehäuse
ein größeres als
von der Wechselkassette ausgefülltes
Volumen umfangen würde.
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In
besonders zweckmäßiger Ausgestaltung weist
der Seitenwandbereich des Handgerätes bzw. des Gehäuses Ausnehmungen
auf, in welche formschlüssig
und/oder obenrflächenbündig Flächenabschnitte
des Seitenwandbereiches der Wechselkassette hineinragen. Hierbei
ist es dann weiterhin von Vorteil, wenn die Wechselkassette zumindest
im Bereich der Flächenabschnitte
beidseitig eine Kantenstufe aufweist, an welchen jeweils ein Randstreifen oder
Randstreifensegment des Gehäuses
anliegt.
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Eine
vorteilhafte Bandführung
innerhalb der Wechselkassette lässt
sich dadurch erhalten, dass die Aufwickelspule in Richtung zum Auftrags-
und Andrückelement
vor der Vorrats- oder Abwickelspule angeordnet ist.
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Eine
Materialersparnis lässt
sich bei der Wechselkassette weiterhin dadurch erreichen, dass die
Seitenflächenbereiche
der Wechselkassette aus einem randseitigen umlaufenden Stegbereich
und von diesem ausgehenden, miteinander verbundenen und ins Innere
der Seitenflächenbereiche
führenden Materialstreifen
gebildet sind. Es sind hierbei keine vollflächig mit Material ausgebildeten
Seitenflächenbereiche
mehr notwendig.
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Für die Befestigung
zwischen dem Seitenwandbereich und zumindest einem Seitenflächenbereich
der Wechselkassette kann vorgesehen sein, dass am Seitenwandbereich
der Wechselkassette in zumindest einen Seitenwandflächenbereich
hineinragende nasenförmige
Vorsprünge
ausgebildet sind, die in im randseitigen Stegbereich korrespondierend ausgebildete
Ausnehmungen clipartig eingreifen.
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In
vorteilhafter Weise wird die Befestigungswirkung dabei dadurch unterstützt, dass
am Seitenwandbereich der Wechselkassette beidseitig eines jeden
Vorsprunges Anschlagselemente ausgebildet sind, an welche die kassetteninnenseitige
Fläche
der randseitigen Stegbereiche beim clipartigen Eingreifen und Verrasten
der Vorsprünge
in den Ausnehmungen zur Anlage kommt.
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Um
die Lage und Art des Trägerbandes
oder Films bzw. der darauf aufgebrachten Beschichtung sowie den
Bandverlauf innerhalb des Gehäuses
erkennen zu können,
ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse
aus transparentem oder opakem Kunststoff besteht.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 ein
erfindungsgemäßes Handgerät in perspektivischer
Darstellung,
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2 eine
Wechselkassette in perspektivischer Darstellung,
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3 ein
Gehäuse
in perspektivischer Darstellung,
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4 eine
Seitenansicht des Handgerätes gem. 1 ohne
Gehäuse-Oberteil
und Kassetten-Oberteil,
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5 eine
Seitenansicht der Wechselkassette gem. 2 ohne Kassetten-Oberteil,
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6 eine
Seitenansicht des Gehäuses gem. 3 ohne
Gehäuse-Oberteil,
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7 eine
Seitenansicht des Auftragselements in geschnittener Darstellung.
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Das
in den 1 und 4 insgesamt mit 1 bezeichnete
Handgerät
besteht aus der aus den 2 und 5 ersichtlichen
Wechselkassette 2 und dem in 3 und 6 gezeigten
Gehäuse 3. Das
Handgerät 1 weist
zwei gegenüberliegend
angeordnete Seitenflächenbereiche 4, 5 und
einen zwischen diesen umlaufend ausgebildeten Seitenwandbereich 6 auf.
Die Seitenflächenbereiche 4, 5 werden von
den Seitenflächenbereichen 4, 5 des
Gehäuses 3 gebildet.
Der umlaufende Seitenwandbereich 6 wird vom umlaufend ausgebildeten
Seitenwandbereich 7 der Wechselkassette 2, von
an den Seitenflächenbereichen 4, 5 angeformten
Randstreifen 8 des Gehäuses 3,
einem Schnappverschluss 9 des Gehäuses 3 sowie einem
dem Schnappverschluss 9 diametral gegenüberliegend ausgebildeten Scharnier (nicht
dargestellt) sowie an das Scharnier angrenzenden Seitenwandbereichabschnitten
des Gehäuses 3 gebildet.
Das Gehäuse 3 bzw.
das Handgerät 1 ist
mittig längs
seines umlaufenden Seitenwandbereiches 6 durch Verschwenken
um das Scharnier aufklappbar öffenbar,
so dass es mit der Wechselkassette 2 be- und entladen werden
kann. Das Gehäuse 3 ist
umlaufend zwischen den gegenüberliegenden Randstreifen 8 im
wesentlichen offen gestaltet. Durch den Schnappverschluss 9,
das Scharnier oder weitere einzelne Verbindungselemente 10 werden
einzelne Ausnehmungen 11a, 11b und 11c gebildet.
Innerhalb des Gehäuses 3 sind
auf Bolzen oder Zapfen drehbar gelagert ineinandergreifende Zahnräder 12, 13 als
Lagerelemente angeordnet, die mit ihren hülsenförmigen Naben bei ins Gehäuse 3 eingelegter Wechselkassette 2 in
die Vorrats- oder Abwickelspule 14 (Zahnrad 12)
bzw. die Aufwickelspule 15 (Zahnrad 13) eingreifen.
Bei eingelegter Wechselkassette stehen die Vorratsspule 14 und
die Aufwickelspule 15 dann über eine in Drehrichtung wirksame
Rutschkupplung miteinander in Wirkverbindung.
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Die
Wechselkassette 2 weist einen umlaufend ausgebildeten Seitenwandbereich 7 auf,
der lediglich im Bereich des an der Wechselkassette 2 angeordneten
und von dieser getragenen Auftrags- und Andrückelementes 16 nicht
von einer Wandung geschlossen ausgebildet ist. Innerhalb der Wechselkassette 2,
zwischen den von jeweils einem randseitig umlaufenden Stegbereich 17 und
tragarmförmig
ins Innere der Seitenflächen
führenden
Materialstreifen 18 gebildeten Seitenflächenbereichen 19,20 der Wechselkassette 2,
sind die ein Trägerband 21 oder eine
Trägerfolie
aus Papier oder Kunststoff bevorratende Vorratsspule 14 und
in Richtung zum Andruckelement 16 davor die Aufwickelspule 15 angeordnet. Das
Trägerband 21 ist
mit dem an ein Substrat abzugebenden Mittel beschichtet und von
der Vorratsspule 14 ausgehend zwischen Vorratsspule 14 und
Aufwickelspule 15 hindurch zu dem Auftrags- und Andrückelement 16 und
von dort zurück
ins Gehäuse 3 auf die
Aufwickelspule 15 geführt.
Randseitig weist der Seitenwandbereich 7 der Wechselkassette 2 eine umlaufende
Kantenstufe 22 auf. Bei ins Gehäuse 3 eingelegter
Wechselkassette 2 liegen an dieser Kantenstufe 22 die
Randstreifen 8 des Gehäuses 3 an, so
dass sich ein unmittelbarer Übergang
und Anschluss zum Seitenwandbereich 7 der Wechselkassette
ergibt. Die einzelnen Ausnehmungen 11a, 11b und 11c sowie
dort hineinragende Flächenabschnitte 23a, 23b der
Wechselkassette 2 sind in ihrer Dimensionierung, insbesondere
ihrer Höhe,
derart aufeinander abgestimmt, dass die Flächenabschnitte 23a, 23b formschlüssig und/oder
oberflächenbündig in
die Ausnehmungen 11a–11c hineinragen.
Insgesamt ergibt sich somit bei in das Gehäuse 3 eingelegter Wechselkassette 2 ein äußerer Seitenwandbereich 6 des
Handgerätes 1,
der dann gleichzeitig auch den äußeren Seitenwandbereich
des Gehäuses 3 bildet, der
zumindest teilweise vom Seitenwandbereich 7 der Wechselkassette 2 gebildet
ist. Hierbei ist die Gehäuseform
unmittelbar an die Form der Wechselkassette 2 adaptiert,
so dass die äußere Form
des Gehäuses 3 die
Form der Wechselkassette 2 wiedergibt. Vorzugsweise ist
das Gehäuse 3 aus
einem durchsichtigen oder opaken Kunststoff hergestellt.
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Auf
der dem Seitenflächenbereich 19 der Wechselkassette 2 zugewandten
Seite des Seitenwandbereiches 7 sind in den Seitenflächenbereich 19 hineinragende
nasenförmige
Vorsprünge 24 ausgebildet,
die in im randseitigen Stegbereich 17 korrespondierend
ausgebildete Ausnehmungen 25 clipartig eingreifen. Die
Vorsprünge 24 sind
mit Einführschrägen versehen
und die Ausnehmungen 25 sind als Hinterschnitte ausgebildet.
Beidseitig eines jeden Vorsprunges 24 sind am Seitenwandbereich 7 der Wechselkassette 2 unterhalb
des randseitigen Stegbereiches 17 rippenförmige Anschlagelemente
(in den Figuren nicht sichtbar) ausgebildet, an welche die kassetteninnenseitige
Fläche
der randseitigen Stegbereiche 17 beim clipartigen Eingreifen
und Verrasten der Vorsprünge 24 in
den Ausnehmungen 25 zur Anlage kommt.
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Die
Wechselkassette 2 hat ein aus dem Gehäuse 3 des Handgerätes 1 herausragendes,
elastisches Auftragselement 16, vgl. 7,
deren Federweg im Benutzungszustand unter Druck in Richtung auf
das Gehäuse 3 hin
durch einen Anschlag begrenzt ist. Dieser Anschlag 100 ist
einstückig
am Gehäuse 3 angeordnet.
Dieser Anschlag 100 am Gehäuse 3 bildet einen
Gegenanschlag zu einem Vorsprung 160 auf der Oberseite
des Auftragselementes 16 und hat die Form einer Nase, die
in Richtung der Öffnung
für das
Auftragselement 16 aus dem Gehäuse 3 herausragt.
Im Nicht-Benutzungszustand ist die Nase 100 zur Oberseite
des Auftragselements 16 beabstandet und im Benutzungszustand
stützt
sich das Auftragselement 16 an dem Gehäuse 3, dann schlägt das Auftragselement 16 gegen
den Anschlag 100 an. Bei dem dargestellten Handgerät 1 ist
der Anschlag 100 am Gehäuse 3 zweiteilig
ausgebildet, wobei je ein Anschlagteil 100a, 100b an
den Gehäusehälften 3a, 3b vorgesehen
ist. Im geschlossenen Zustand des Gehäuses 3 ist der Anschlag 100 zusammengefügt, wobei
der Anschlag 100 gleichzeitig als ein Verbindungselement 10 für die Gehäusehälften 3a, 3b im
Bereich der Öffnung
für das
Auftragselement 16 dient.
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Das
Auftragselement 16 ist detailliert in 7 dargestellt
und weist einen dreieckigen Querschnitt auf, wobei die Spitze von
einer Auftragskante 163 und Fläche von zwei seitlichen Wandungen 164 gebildet
werden. Das Trägerband 21 wird
von der Vorratsspule 14 zwischen diesen Wandungen 164 am
Auftragelement 16 geführt
und um die Auftragskante 163 herumgeführt und dann auf der anderen Seite
wieder zwischen den Wandungen 164 zur Aufwickelspule 15 zurückgeführt. Das
Auftragselement 16 hat in jeder Wandung 164 an
dem gegenüberliegenden
Ende der Auftragskante 163 eine Kerbe. Der Anschlag 100 greift
in die Kerben 161, jedoch ist im Nicht-Benutzungszustand
ein Spalt vorgesehen. Dagegen schlägt das Auftragselement 16 im
Benutzungszustand an dem Anschlag 100 an, so daß diese zusätzlichen
Anschlagbereiche des Auftragselements 16 mit dem Anschlag 100 des
Gehäuses 3 zusammenwirken.
Die Kraft bzw. das Drehmoment wird vom Auftragselement 16 auf
das Gehäuse 3 und nicht
auf die Wechselkassette 2 übertragen.
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Der
Anschlag 100 ist von dem Trägerband 21 durch einen
Abstandshalter 162 beabstandet. Am Auftragselement 16 ist
ein Abstandshalter 162 für das rücklaufende Trägerband 21 vorgesehen,
der im wesentlichen halbkreisbogenförmig ausgebildet ist, so dass
das Trägerband 21 den
Abstandshalter 162 tangential von oben berührt. Ferner
dient dieser Abstandshalter 162 als Hilfe beim Einlegen
der Wechselkassette 2 in das Gehäuse 3. Auf diese Weise
wird verhindert, daß das
Trägerband 21 mit
dem Anschlag 100 kollidiert.
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Der
Vorsprung 160 ist zu einer Auftragskante 163 als
Andrückelement
des Auftragselements 16 an dem von dem Trägerband 21 abgewandten
(oberen) Endbereich des Auftragselements 16 beabstandet. Der
Vorsprung 160 hat einen quer und rechtwinklig zur Längsrichtung
des Auftragselements 16 angeordneten Querschnitt mit nach
oben zusammenlaufenden Seitenflächen
und einer abgeflachten Spitze. Das Auftragselement 16 weist
einen dreieckigen Querschnitt auf, wobei eine Auftragskante 163 an dem
freien Ende die druckbeaufschlagte Spitze bildet.
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Nicht
dargestellt ist, daß der
Vorsprung 160 auf seiner der Auftragskante zugewandten
Vorderseite eine nach oben hin schräg ansteigende Vorderfläche aufweisen
kann. Weiterhin kann der Vorsprung 160 an seiner dem Gegenanschlag 100 am
Gehäuse 3 zugewandten
Oberseite zylinderabschnittförmig oder
kugelförmig
gewölbt
ausgebildet sein.
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Bei
dem mit dem Handgerät
auf ein Substrat aufzutragenden Mittel kann es sich um einen dünnen Klebstofffilm
oder eine Klebstoffschicht, einen dünnen Korrekturmittelfilm oder
eine Korrekturmittelschicht, einen Pigmentverbund oder einen Farbmittel-
oder Farbstoffverbund handeln, so dass eine Klebeschicht oder -fläche, eine
Korrekturmittelschicht oder -fläche
oder eine farblich markierte oder hervorgehobene Schicht oder Fläche, vorzugsweise
in leuchtender Farbgebung (wie von Markern oder Highlightern bekannt),
entsteht.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach den 1–3 ist lediglich
der Seitenwandbereich 6 des Handgerätes 1 bzw. des Gehäuses 3 von
Seitenwandbereichen 7 bzw. 23a, 23b gebildet.
Es ist aber möglich,
ergänzend
hierzu oder auch an Stelle dieser beschriebenen und gezeigten Lösung, die
Seitenflächenbereiche 4, 5 des
Handgerätes 1 bzw.
des Gehäuses 6 durch
in diese Flächen
hineinragende Seitenflächenbereiche 19, 20 der
Wechselkassette 2 auszubilden.