DE10118441A1 - Inertisieren beim Strangpressen - Google Patents
Inertisieren beim StrangpressenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Inertisierung von Metallsträngen am Auslauf (7) von Strangpressen, wobei Inertgas über mehrere Stichkanäle (10) verteilt in den Strangauslauf (7) eingeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Druchführung eines derartigen Verfahrens beschrieben. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das Inertgas gasförmig in den Strangauslauf (7) zugeführt. Hierzu sind die Stichkanäle (10) in oder an der Druckplatte (6) oder in oder an einem Druckring (4, 5) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Inertisieren von
Metallsträngen am Auslauf von Strangpressen, wobei Inertgas über mehrere
Stichkanäle verteilt in den Strangauslauf eingeführt wird.
Solche Inertisierverfahren werden an Strangpressen, insbesondere am Auslauf von
Strangpressen, für Aluminiumprofile oder für Profile aus anderen Leichtmetallen
verwendet. Die Inertisierung dient der Verbesserung der Oberflächenqualität, da
Luftsauerstoff von dem heißen Metallwerkstück entfernt gehalten wird und dadurch
eine Oxidierung des Aluminiumstranges nicht erfolgt. Gewünscht ist ein
Restsauerstoffgehalt von unter 5%, in Spezialfällen unter 2% im Werkzeugkanal,
wobei der Stickstoffverbrauch möglichst klein sein soll.
Zum Inertisieren am Auslauf von Strangpressen ist es bisher bekannt, mit einer Lanze
vom Auslaufende her in die Strangpresse Stickstoff einzublasen. Diese Einblasung
führt jedoch nur zu einem nicht besonders gleichmäßigen Ergebnis.
Aus der DE-A 35 27 864 ist ein Verfahren zum Strangpressen bekannt, bei dem die
Matrize durch Zugabe flüssigen Stickstoffs gekühlt wird. Der flüssige Stickstoff dient
dort dazu, die bei der Verformung auftretende Reibungswärme abzuführen. In einer
Ausführungsform der Erfindung (Spalte 5, Zeilen 3 bis 6) wird der durch die
Umformwärme verdampfte Stickstoff durch eine Ableitung und einen Ringkanal mit
Stichbohrungen in den Strangablaufkanal geführt. Dort wird vorhandene Luft verdrängt,
so dass im Strangablaufkanal eine inerte Atmosphäre herrscht. Dieses, an sich für das
Kühlen gedachte Verfahren, bildet den Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aufgabe der Erfindung ist es dagegen, ein Verfahren zum Inertisieren beim
Strangpressen dahingehend zu verbessern, dass der Stickstoffverbrauch drastisch
gesenkt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Verfahren, bei dem der
Stickstoff (oder ein anderes Inertgas) gasförmig zugeführt wird.
Während bei den bekannten Verfahren flüssiger Stickstoff zugeführt wird und
erhebliche Mengen des Stickstoffs beim Abführen der Wärme verdampfen, gelingt es
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, den Stickstoffverbrauch drastisch zu
reduzieren. So ist es möglich, mit nur 15 Norm m3/h Stickstoff eine ausreichende
Inertisierung zu erreichen. Mit dieser geringen Gasmenge wird eine geringe Oxidation
erreicht, eine glänzende Strangoberfläche erzielt, die weniger sogenannte pick-up's
enthält. Als pick-up's werden fühlbare Oberflächendefekte bezeichnet, die auf
punktuelle Reaktionen des heißen Metalls mit Sauerstoff zurückführen. Im Gegensatz
zu dem bekannten Kühlverfahren kann bei dem erfindungsgemäßen Inertisierverfahren
der Stickstoff ausreichend fein dosiert werden. Während beim Kühlen die Menge des
entstehenden Stickstoffs von dem Wärmeeintrag abhängt, kann bei der Verwendung
des gasförmigen Stickstoffs allein zum Inertisieren dessen Verbrauch und Zugabe
exakt den Erfordernissen des Strangpressens angepasst werden.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält
bevorzugt die Stichkanäle entweder in der Druckplatte, in einem der Druckringe oder
zwischen diesen Bauteilen (z. B. als Einfräsung auf einer Stirnseite). Die
erfindungsgemäße Integration des Zuführringes und der Zuführkanäle (beispielsweise
werden 6 oder 8 Zuführkanäle vorgesehen, die mit einem umlaufenden
Gasversorgungsring verbunden sind) ist die Gesamtvorrichtung gut geschützt im
"soliden" Material des Pressenauslaufs. Ein Anstoßen oder ein Zerstören eventuell
beigestellter Lanzen durch den herauskommenden Metallstrang ist so zuverlässig
vermieden. Auch können weder Verbiegungen noch Verstellungen oder ein
versehentliches Verstopfen von Austrittsöffnungen vorkommen.
In einer Ausführungsform der Erfindung, wenn eine besonders inerte Atmosphäre
gefordert wird, d. h. wenn der Sauerstoffgehalt besonders niedrig sein soll, kann von
außen durch Lanzen oder Gabeln oder ähnliche Geräte eine zweite Zugabestelle für
Inertgas vorgesehen sein. Die Unterstützung durch diese Begasung mittels
Zusatzlanzen führt zu einem Restsauerstoffwert von um 2% im Pressmaul, auch wenn
mit hoher Pressgeschwindigkeit gearbeitet wird. Für normale Anwendungen reichen
jedoch Restsauerstoffwerte von ca. 5% am Pressmaul, die von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Zusatzlanzen sicher erreicht werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert. Die Figur
zeigt einen Auslauf einer Presse für das direkte Strangpressen, wobei mit 1 der
Zylinder für den eigentlichen Pressstempel bezeichnet ist. Das Material (Aluminium
oder Leichtmetall oder eine dafür geeignete Legierung) wird also von links durch den
Zylinder 1 Richtung Matrize 2 geschoben. Hinter der Matrize 2 befindet sich der
sogenannte Untersatz 3. Dem schließt sich (in Stranglaufrichtung) der Druckring 1 mit
dem Bezugszeichen 4 und der Druckring 2 mit dem Bezugszeichen 5 an. Hinter diesen
liegt die Druckplatte 6 vor dem Pressenauslauf 7.
Erfindungsgemäß ist nun eine Gaszuführleitung 8 vorgesehen, über die Gas in einen
Begasungsring 9 geleitet wird, der sich im Inneren der Druckplatte 6 befindet. Der
Begasungsring 9 weist mehrere Stichkanäle 10 auf, über die das Inertisierungsgas in
das Pressenmaul gelangt. Deutlich zu erkennen ist, dass bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine gleichmäßige Inertisierung erreicht werden kann, da hier durch die
Anordnung unterschiedlicher Stichkanäle 10 eine ausreichende Versorgung an allen
Seiten des Stranges erfolgen kann. Die mechanische Stabilität der Vorrichtung ist
ebenfalls deutlich sichtbar. Der feine Begasungsring 9 und die relativ dünnen
Stichkanäle 10 sind schützend im festen Material der Druckplatte 6 eingebettet, so
dass praktisch keine Gefahren einer unbeabsichtigten Verformung bestehen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Inertisierung von Metallsträngen am Auslauf (7) von
Strangpressen, wobei Inertgas über mehrere Stichkanäle (10) verteilt in den
Strangauslauf (7) eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Inertgas
gasförmig zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine
weitere Zugabe von Inertgas im Auslauf (7) der Presse erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stichkanäle (10) in oder an der Druckplatte (6) oder in
oder an einem Druckring (4, 5) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Zusatzlanze oder eine
Gabel.
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