DE10113890C1 - Löschturm zum Naßlöschen von Koks - Google Patents
Löschturm zum Naßlöschen von KoksInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Löschturm zum Naßlöschen von Koks mit einer Löschkammer (2), mit einem über der Löschkammer (2) errichteten Schacht (3), in dem der beim Löschen des Koks entstehende Dampf aufsteigt, und mit mindestens zwei in dem Schacht (3) in Aufstiegsrichtung (R) des Dampfs mit Abstand übereinander angeordneten Abscheideeinrichtungen (6, 7), die sich über der Querschnittsfläche des Schachts (3) erstrecken und eine Vielzahl von Lamellen (8, 9) aufweisen, die beabstandet zueinander positioniert sind und während des Löschvorgangs den aufsteigenden Dampf in eine von der Aufstiegsrichtung (R) des Dampfs abweichende Richtung umlenken. Der erfindungsgemäße Löschturm ermöglicht es, mit geringem Kostenaufwand den Staubgehalt im aus dem Löschturm austretenden Dampf weiter zu minimieren. Dies wird dadurch erreicht, daß der Abstand (A1) der Lamellen (8) in der in Aufstiegsrichtung (R) des Dampfs jeweils unteren Abscheideeinrichtung (6) größer ist als der Abstand (A2) der Lamellen (9) in der jeweils darüber positionierten oberen Abscheideeinrichtung (7).
Description
Die Erfindung betrifft einen Löschturm zum Naßlöschen von
glühendem Koks mit einer Löschkammer, mit einem über der
Löschkammer errichteten Schacht, in dem der beim Löschen
des Koks entstehende Dampf aufsteigt, und mit mindestens
zwei in dem Schacht in Aufstiegsrichtung des Dampfs mit
Abstand übereinander angeordneten Abscheideeinrichtungen,
die sich spitzdachförmig über der Querschnittsfläche des
Schachts erstrecken und eine Vielzahl von Lamellen
aufweisen, die beabstandet zueinander positioniert sind
und während des Löschvorgangs den aufsteigenden Dampf in
eine von der Aufstiegsrichtung des Dampfs abweichende
Richtung umlenken.
Zum Löschen wird der noch glühende Koks in einem
Löschwagen vom Koksofen in die Löschkammer eines solchen
Löschturms gefahren. Anschließend wird der Löschwagen mit
Wasser geflutet. Der dadurch erreichte intensive Kontakt
des Wassers mit dem im Bereich des Bodens des Löschwagens
ca. 1000°C heißen Koks bewirkt eine schlagartige
Verdampfung des Wassers, die mit einer starken
Volumenvergrößerung einhergeht. Der jeweils über dem
entstehenden Dampf liegende Koks wird in Folge der
Dampfbildung stark bewegt und zu einem Teil mit hoher
kinetischer Energie nach oben in den über der Löschkammer
stehenden Schacht geschleudert. Unterstützt wird die
Entstehung einer starken in den Schacht gerichteten
Strömung dadurch, daß laufend Dampf am Boden des
Löschwagens entsteht und die Bewegung aller Elemente von
unten nach oben in den Schacht verläuft. Über den Schacht
wird der im Zuge des Kokslöschens entstehende Dampf in
die Umgebung abgeleitet.
In Folge der starken Strömung im Schacht transportiert
der Wasserdampf bei seinem Aufstieg große Mengen an
Staubpartikeln mit sich, die, wenn der Dampf ungefiltert
aus dem Schacht austreten würde, zu einer erheblichen
Belastung der Umgebung führen würde. Daher sind im
Strömungsweg des Dampfes im Schacht üblicherweise
Einrichtungen angeordnet, an denen sich die im Dampfstrom
transportierten Partikel abscheiden sollen.
Eine solche Abscheideeinrichtung ist bei einem aus der
DE 40 11 431 C2 bekannten Löschturm vorgesehen. Diese
Abscheidevorrichtung ist dachfirstförmig ausgebildet und
mit ein Winkelprofil aufweisenden Lamellen ausgestattet.
Die Lamellen sind achsparallel zum Dachfirst der
Abscheideeinrichtung ausgerichtet. An den Lamellen wird
der Dampfstrom umgelenkt und dabei so abgebremst, daß die
von ihnen transportierten Partikel sich an ihnen
niederschlagen. Nach Durchlauf mehrerer Löschvorgänge
werden die Lamellen gereinigt und die an ihnen
angesammelten Staubrückstände kontrolliert abgespült.
Durch die besondere Formgebung des Profils der Lamellen
und ihre Anordnung im Strömungsweg des Dampfes konnten
die Feststoffemissionen beim Löschen von Koks in dem
bekannten Löschturm auf Werte unter 50 Gramm pro Tonne
Koks begrenzt werden.
Seit der Entstehung des aus der DE 40 11 431 C2 bekannten
Löschturms sind im Hinblick auf einen besseren Schutz der
Umwelt immer strengere Auflagen für den Betrieb solcher
Anlagen aufgestellt worden. Um diese Auflagen zu
erfüllen, ist vorgeschlagen worden, in Strömungsrichtung
des Dampfes oberhalb der beim aus der DE 40 11 431 C2
bekannten Löschturm eingebauten Abscheideeinrichtung eine
weitere, gleichartig ausgebildete Abscheideeinrichtung
vorzusehen. Mit dieser doppelten Anordnung konnte der
Staubgehalt der aus dem Löschturm austretenden
Dampfschaden auf unter 15 Gramm pro Tonne Koks gesenkt
werden. Allerdings erfüllen auch diese Werte nicht die
Anforderungen, die derzeit zur Voraussetzung für die
Genehmigung des Betriebs von Anlagen zum Naßlöschen von
Koks gestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend vom
voranstehend erläuterten Stand der Technik einen
Löschturm zu schaffen, bei dem mit geringem Kostenaufwand
der Staubgehalt im aus dem Löschturm austretenden Dampf
weiter minimiert ist.
Bei einem Löschturm der eingangs angegebenen Art wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abstand der
Lamellen in der in Aufstiegsrichtung des Dampfs jeweils
unteren Abscheideeinrichtung größer ist als der Abstand
der Lamellen in der jeweils darüber positionierten oberen
Abscheideeinrichtung.
Vorzugsweise sind die
Abscheideeinrichtungen dabei, wie beim aus der
DE 40 11 431 C1 bekannten Stand der Technik,
dachfirstförmig ausgebildet.
Erfindungsgemäß ist der Abstand der Lamellen ausgehend
von derjenigen Abscheideeinrichtung, auf die der Dampf
zuerst stößt, bei jeder weiteren, vom Dampf anschließend
durchströmten Abscheideeinrichtung vermindert. Auf diese
Weise weist die in Aufstiegsrichtung des Dampfes jeweils
obere Abscheideeinrichtung einen gegenüber der darunter
liegenden Einrichtung erhöhten Strömungswiderstand auf,
so daß der Dampfstrom an ihr stärker abgebremst wird.
Überraschend hat sich gezeigt, daß sich bei
erfindungsgemäßer Ausbildung eines Löschturms trotz der
starken Strömungsenergie des Dampfstroms in der oberen
Abscheideeinrichtung auch derjenige Staub noch
niederschlägt, der die erste Abscheideeinrichtung
passiert hat. So ist festgestellt worden, daß die nach
der ersten Abscheideeinrichtung im Dampf noch enthaltene
Staubmenge an den Lamellen der zweiten Einrichtung soweit
abgeschieden wird, daß Staubgehalte von weniger als
10 Gramm pro Tonne Koks im den Löschturm verlassenden
Dampf garantiert werden können.
Auch bei erfindungsgemäß ausgebildeten Löschtürmen ist
sichergestellt, daß die während des Löschvorgangs
entstehenden großen Dampfvolumenströme störungsfrei
abtransportiert werden. Insbesondere ist gewährleistet,
daß der Einbau der erfindungsgemäß aufeinander
abgestimmten Abscheideeinrichtungen in den Schacht nicht
zu einem unzulässig hohen Druckanstieg im Löschturm
führt. Bei heute üblicher Dimensionierung der
Innenabmessungen des Schachtes wird dies beispielsweise
dann sicher erreicht, wenn der Abstand der Lamellen in
der in Aufstiegsrichtung des Dampfes ersten, unteren
Abscheideeinrichtung mindestens 80 mm beträgt.
Dementsprechend sollte in diesem Fall der Abstand der
Lamellen in der oberen, zweiten Abscheideeinrichtung
weniger als 80 mm, jedoch mindestens 20 mm betragen.
Praktische Versuche haben optimierte Abscheideergebnisse
ergeben, wenn der Abstand der Lamellen in der oberen
Abscheideeinrichtung 30 mm bis 50 mm, insbesondere 30 mm
bis 40 mm, beträgt.
Besonders hohe Abscheideraten lassen sich erreichen, wenn
auch bei einem erfindungsgemäßen Löschturm die Lamellen
der Abscheideeinrichtungen in an sich bekannter Weise ein
Winkelprofil aufweisen.
Unabhängig von ihrem jeweiligen Abstand läßt sich die
abscheidende Wirkung der in den Abscheideeinrichtungen
eingesetzten Lamellen dadurch steigern, daß mindestens
bei einem Teil der Lamellen an der Anströmkante der
Lamellen ein Verwirbelungselement ausgebildet ist,
welches den die jeweilige Lamelle anströmenden Dampf im
in Strömungsrichtung des Dampfes hinter ihm liegenden
Bereich der Lamelle verwirbelt. Bei Vorhandensein eines
solchen Verwirbelungselements wird in den zwischen den
Lamellen bestehenden Kanälen gezielt eine starke
turbulente Strömung erzeugt, durch welche der
Niederschlag von Staub auf den Lamellen gefördert wird.
Die an den Anströmkanten erzeugten Verwirbelungen können
dabei durch eine geeignete Formgebung der jeweiligen
Verwirbelungselemente so aufeinander abgestimmt werden,
daß optimierte Abscheideraten erreicht werden. Die
Ausbildung eines Verwirbelungselements an der
Anströmkante ergänzt damit die durch die unterschiedliche
enge Anordnung der Lamellen verbesserte Wirksamkeit der
Abscheideeinrichtungen.
In der Praxis kann das Verwirbelungselement auf einfache
Weise dadurch gebildet sein, daß an den Anströmkanten der
jeweiligen Lamellen eine Abkantung angebracht ist. Durch
die Ausrichtung dieser Abkantung kann gezielt vorgegeben
werden, auf welcher Seite der Lamelle die Verwirbelungen
erzeugt werden sollen. Verwirbelungen auf beiden Seiten
der Lamellen können dadurch erzwungen werden, daß die
Lamellen an ihrer Anströmkante T-profilförmig ausgebildet
sind. Sowohl die Erstreckung der einzelnen Schenkel des
an die Anströmkante angeformten T-Profils als auch ihre
Ausrichtung können dabei jeweils individuell an die in
den Kanälen zwischen den Lamellen herrschenden
Strömungsbedingungen angepaßt werden. So ist es
beispielsweise auch denkbar, an die Anströmkante ein
entgegen der Anströmrichtung des Dampfes ausgewölbtes
Profil anzuformen. Auf dessen in Strömungsrichtung des
Dampfes jeweils rückwärtigen Seite kommt es dann zu
besonders stark ausgebildeten Totzonen, in denen sich der
vom Dampf mitgeführte Staub in besonders großen Mengen
sammelt.
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung der Lamellen mit
dem Ziel, die Abscheideerate zu verbessern, ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Lamellen auf
einer ihrer Oberflächen mit Aufrauhungen versehen ist.
Diese Aufrauhungen können durch noppen-, dreiecks-,
rechtecks- und/oder fischschuppenförmige Erhöhungen
und/oder Vertiefungen gebildet sein, wobei bevorzugt die
im Bereich der Aufrauhungen vorhandenen Höhenunterschiede
0,5 mm bis 1 mm betragen. In den Vertiefungen sammelt
sich der Staub und wird dort bis zur nächsten Reinigung
der Lamellen gehalten. Durch die Verwendung von
aufgerauhten Lamellen in einem erfindungsgemäß
ausgebildeten Löschturm läßt sich somit die Wirksamkeit
der Abscheideeinrichtungen ebenfalls zusätzlich
optimieren.
Schließlich kann die Staubemission von mit mindestens
zwei Abscheideeinrichtungen ausgestatteten Löschtürmen
auch dadurch vermindert werden, daß die Lammellen der
einen Abscheideeinrichtung in Längsrichtung winklig
versetzt gegenüber den Lamellen der anderen
Abscheideeinrichtung ausgerichtet sind. Bei einer solchen
winklig versetzten Anordnung der Lamellen wird der
Dampfstrom in der jeweils oberhalb liegenden
Abscheideeinrichtung in eine Richtung geleitet, die von
der Richtung abweicht, mit der er die darunter liegende
Abscheideeinrichtung verlassen hat.
Besonders wirkungsvoll läßt sich dies dadurch erreichen,
daß die Lammellen der einen Abscheideeinrichtung in
Längsrichtung um 90° versetzt gegenüber den Lamellen der
anderen Abscheideeinrichtung ausgerichtet sind. So lassen
sich die Lamellen der ersten Abscheideeinrichtung
beispielsweise horizontal ausrichten, während die in der
zweiten Ebene montierten Lamellen bei Projektion in eine
Vertikalebene einen vertikalen Verlauf aufweisen.
Alternativ kann der Versatz der Lamellen dadurch erreicht
werden, daß die nach wie vor horizontal ausgerichteten
Lamellen der einen Abscheideeinrichtung um die Längsachse
des Turms um einen Winkel gedreht angeordnet sind. So
kann beispielsweise die Firstkante der einen
Abscheideeinrichtung winklig, insbesondere um 90°
versetzt gegenüber der Firstkante der anderen
Abscheideeinrichtung ausgerichtet sein, um den Dampfstrom
in den verschiedenen Ebenen gezielt in unterschiedliche
Richtungen zu lenken.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Löschturm im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt X der Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 einen Ausschnitt Y der Figur. 1 in vergrößerter
Darstellung.
Der Löschturm 1 weist eine Löschkammer 2, einen oberhalb
der Löschkammer 2 errichteten Schacht 3, zwei Wassertanks
4, 5 und eine mit Abstand zur Löschkammer 2 im oberen
Drittel des Schachts 3 angeordnete erste
Abscheideeinrichtung 6 auf, über der mit Abstand eine
zweite Abscheideeinrichtung 7 in dem Schacht 3 montiert
ist.
Die Abscheideeinrichtungen 6, 7 weisen jeweils die Form
eines spitzen, gleichschenkligen Giebels auf und
erstrecken sich über die gesamte Querschnittsfläche des
Schachts 3. In ihnen sind in geeigneten, hier nicht
dargestellten Haltern aus Holz oder Kunststoff gefertigte
Lamellen 8, 9 gehalten, die mit ihren Längsachsen im
wesentlichen horizontal und achsparallel zueinander
ausgerichtet sind. Ebenso sind die Dachfirste 10, 11 der
Abscheideeinrichungen 6, 7 achsparallel zueinander
ausgerichtet.
Bei der unteren Abscheideeinrichtung 6 beträgt der
Abstand A1 der Lamellen 8 ca. 80 mm, während die Lamellen
9 der oberen Abscheideeinrichtung 7 in einem Abstand A2
angeordnet sind, der zwischen 30 mm und 40 mm liegt.
Die Lamellen 8, 9 weisen jeweils die Form eines
Winkelprofils auf, wobei zwischen den Schenkeln 8a, 8b
bzw. 9a, 9b der Lamellen 8, 9 ein Winkel α von 90° bis
140°, vorzugsweise 110° bis 130°, eingeschlossen ist. An
die Anströmkante 8c, 9c der Lamellen 8, 9 ist als
Verwirbelungselement jeweils ein T-Profil angeformt,
dessen Schenkel sich im wesentlichen rechtwinklig zu den
angrenzenden Oberflächenbereichen der Lamellen 8, 9
erstrecken. Ebenso ist an die Abströmkante 8e, 9e der
Lamellen 8, 9 eine in Richtung der jeweils darunter
liegenden Lamelle weisende Abtropfnase 8f, 9f ausgebildet.
Auf ihrer Oberfläche weisen die Lamellen 8, 9 Aufrauhungen
8g, 9g auf, welche unregelmäßig oder regelmäßig
beispielsweise in Form von Noppen oder Fischschuppen
ausgebildet sein können. Die Tiefe T der zwischen den
Aufrauhungen 12 vorhandenen Vertiefungen 8h, 9h beträgt
vorzugsweise 0,5 mm bis 1 mm.
Der zu löschende Koks wird in einem Löschwagen 12 in die
Löschkammer 2 gefahren. Anschließend wird der Löschwagen
12 mit aus den Wassertanks 4, 5 entnommenen Wasser
geflutet. Der dabei entstehende Dampf steigt unter
Mitnahme großer Mengen von Staub in im wesentlichen
vertikaler Aufstiegsrichtung R in den Schacht 3 und
trifft dabei auf die erste Abscheideeinrichtung 6. An den
Lamellen 8 der Abscheideeinrichtung 6 wird der Dampfstrom
in die zwischen den Lamellen 8 ausgebildeten Kanäle 13
umgelenkt. Dabei kommt es zu einer ersten starken
Verwirbelung, durch die der entlang der Lamellen 8
turbulent strömende Dampfstrom abgebremst wird. Die in
ihm enthaltenen Staubpartikel und aus dem Dampf
entstehendes Kondensat schlägt sich an den rauhen
Oberflächen der Lamellen 8 nieder und wird an der
Abtropfnase 8f und in den Vertiefungen 8h aufgefangen.
Praktische Versuche haben ergeben, daß auf diese Weise
mindestens 92% der ursprünglich im Dampf enthaltenen
Staubmenge an den Lamellen 8 der unteren
Abscheideeinrichtung 6 abgeschieden werden.
Der aus der unteren Abscheideeinrichtung 6 austretende
Dämpfstrom gelangt mit den in ihm noch enthaltenen
restlichen Staubpartikeln in die obere
Abscheideeinrichtung 7 und wird von deren Lamellen 9 in
die Kanäle 14 gezwungen, die jeweils zwischen den
Lamellen 9 ausgebildet sind. Wie bei den Lamellen 8
bilden sich dabei unmittelbar hinter der Anströmkante 9c
starke Verwirbelungen, so daß der Dampf zwischen den
Lamellen 9 turbulent strömt. Begünstigt wird die
Intensität dieser Turbulenzen durch die in Folge der eng
beabstandeten Anordnung der Lamellen 9 erreichte Enge der
Kanäle 14, so daß die Dampfströmung in intensiven Kontakt
mit den Oberflächen der Lamellen 9 kommt. Infolgedessen
lagern sich die im Dampfstrom noch enthaltenen
Staubpartikel an der Oberfläche der Lamellen 9 an und
werden dort in den Vertiefungen 9h und an der Abtropfnase
9f festgehalten. Auf diese Weise werden mindestens 90%
der nach dem Verlassen der unteren Abscheideeinrichtung 5
noch im Dampfstrom enthaltenen Staubpartikel von den
Lamellen 9 aufgefangen, so daß der aus dem Schacht 3 in
die Umgebung gelangende Dampf mit weniger als 10 Gramm
pro Tonne gelöschtem Koks belastet ist.
Nach jedem Löschvorgang werden die Lamellen 8, 9 der
Abscheideeinrichtungen 5, 6 gereinigt, so daß ihre volle
Wirksamkeit bei jedem weiteren Löschen gewährleistet ist.
1
Löschturm
2
Löschkammer
3
Schacht
4
,
5
Wassertanks
6
untere Abscheideeinrichtung
7
obere Abscheideeinrichtung
8
,
9
Lamellen
10
,
11
Dachfirste der Abscheideeinrichungen
6
,
7
12
Löschwagen
13
Kanäle zwischen den Lamellen
8
14
Kanäle zwischen den Lamellen
9
8
a,
8
b Schenkel der Lamellen
8
9
a,
9
b Schenkel der Lamellen
9
8
c,
9
c Anströmkante der Lamellen
8
,
9
8
e,
9
e Abströmkante der Lamellen
8
,
9
8
f,
9
f Abtropfnasen
8
g,
9
g Aufrauhungen
8
h,
9
h Vertiefungen
α von den Schenkeln
α von den Schenkeln
8
a,
8
b bzw.
9
a,
9
b
eingeschlossener Winkel
A1 Abstand der Lamellen
A1 Abstand der Lamellen
8
A2 Abstand der Lamellen
9
R Aufstiegsrichtung des Dampfs
T Tiefe der zwischen den Aufrauhungen
T Tiefe der zwischen den Aufrauhungen
8
g,
9
g
vorhandenen Vertiefungen
8
h,
9
h
Claims (17)
1. Löschturm zum Naßlöschen von Koks mit einer
Löschkammer (2), mit einem über der Löschkammer (2)
errichteten Schacht (3), in dem der beim Löschen des
Koks entstehende Dampf aufsteigt, und mit mindestens
zwei in dem Schacht (3) in Aufstiegsrichtung (R) des
Dampfs mit Abstand übereinander angeordneten
Abscheideeinrichtungen (6, 7), die sich über der
Querschnittsfläche des Schachts (3) erstrecken und
eine Vielzahl von Lamellen (8, 9) aufweisen, die
beabstandet zueinander positioniert sind und während
des Löschvorgangs den aufsteigenden Dampf in eine von
der Aufstiegsrichtung (R) des Dampfs abweichende
Richtung umlenken, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A1)
der Lamellen (8) in der in Aufstiegsrichtung (R) des
Dampfs jeweils unteren Abscheideeinrichtung (6)
größer ist als der Abstand (A2) der Lamellen (9) in
der jeweils darüber positionierten oberen
Abscheideeinrichtung (7).
2. Löschturm nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Abscheideeinrichtungen (6, 7) spitzdachförmig
ausgebildet sind.
3. Löschturm nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (A1) der Lamellen (8) in der unteren
Abscheideeinrichtung (6) mindestens 80 mm beträgt.
4. Löschturm nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A2)
der Lamellen (9) in der oberen Abscheideeinrichtung
(7) weniger als 80 mm und mindestens 20 mm beträgt.
5. Löschturm nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A2)
der Lamellen (9) 30 mm bis 50 mm beträgt.
6. Löschturm nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A2)
der Lamellen (9) höchstens 40 mm beträgt.
7. Löschturm nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamellen (8, 9) ein Winkelprofil aufweisen.
8. Löschturm nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens bei einem Teil der Lamellen (8, 9) an der
Anströmkante (8c, 9c) ein Verwirbelungselement
ausgebildet ist, welches den die jeweilige Lamelle
(8, 9) anströmenden Dampf im in Strömungsrichtung des
Dampfes hinter ihm liegenden Bereich der Lamelle
(8, 9) verwirbelt.
9. Löschturm nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen
(8, 9) an ihrer Anströmkante (8c, 9c) eine Abkantung
aufweisen.
10. Löschturm nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamellen (8, 9) an ihrer Anströmkante T-
profilförmig ausgebildet sind.
11. Löschturm nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anströmkante (8, 9) ein entgegen der
Anströmrichtung des Dampfes ausgewölbtes Profil
aufweist.
12. Löschturm nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Lamellen (8, 9) mindestens auf
einer ihrer Oberflächen mit Aufrauhungen (8g, 9g)
versehen ist.
13. Löschturm nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufrauhungen
(8g, 9g) durch noppen-, dreiecks-, rechtecks- und/oder
fischschuppenförmige Erhöhungen und/oder Vertiefungen
gebildet sind.
14. Löschturm nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Bereich
der Aufrauhungen (8g, 9g) vorhandenen
Höhenunterschiede 0,5 mm bis 1 mm betragen.
15. Löschturm nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lammellen (8, 9) der einen Abscheideeinrichtung
(6, 7) in Längsrichtung winklig versetzt gegenüber den
Lamellen (8, 9) der anderen Abscheideeinrichtung (7, 6)
ausgerichtet sind.
16. Löschturm nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lammellen
(8) der einen Abscheideeinrichtung (6) in
Längsrichtung um 90° versetzt gegenüber den Lamellen
(9) der anderen Abscheideeinrichtung (7) ausgerichtet
sind.
17. Löschturm nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Firstkante (10) der einen Abscheideeinrichtung
(6) winklig versetzt gegenüber der Firstkante (11)
der anderen Abscheideeinrichtung (7) ausgerichtet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113890 DE10113890C1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Löschturm zum Naßlöschen von Koks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113890 DE10113890C1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Löschturm zum Naßlöschen von Koks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113890C1 true DE10113890C1 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7678470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001113890 Expired - Fee Related DE10113890C1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Löschturm zum Naßlöschen von Koks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10113890C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011052785B3 (de) * | 2011-08-17 | 2012-12-06 | Thyssenkrupp Uhde Gmbh | Nasslöschturm für die Löschung von heißem Koks |
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2001
- 2001-03-21 DE DE2001113890 patent/DE10113890C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
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Cited By (5)
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CN103958645B (zh) * | 2011-10-14 | 2017-03-15 | 蒂森克虏伯工业解决方案股份公司 | 用于清洁熄焦塔中的排放保护装置的设备和方法 |
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