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DE1011119B - Naehrmedium zur Herstellung von Neomycin - Google Patents

Naehrmedium zur Herstellung von Neomycin

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Publication number
DE1011119B
DE1011119B DEU3705A DEU0003705A DE1011119B DE 1011119 B DE1011119 B DE 1011119B DE U3705 A DEU3705 A DE U3705A DE U0003705 A DEU0003705 A DE U0003705A DE 1011119 B DE1011119 B DE 1011119B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
neomycin
medium
fermentation
dextrose
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU3705A
Other languages
English (en)
Inventor
Leroy Emanuel Johnson
Harold John Koepsell
Bruce Wenzel Churchill
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Upjohn Co filed Critical Upjohn Co
Publication of DE1011119B publication Critical patent/DE1011119B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
    • C07H15/226Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
    • C07H15/228Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings
    • C07H15/232Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings with at least three saccharide radicals in the molecule, e.g. lividomycin, neomycin, paromomycin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Nährmedium zur Herstellung von Neomycin Die Erfindung betrifft ein neues Gärungsmedium zur Herstellung von Neomycin in erhöhten Ausbeuten aus neomycinerzeugenden Mikroorganismen.
  • Bisher wurde Glukose (Dextrose) als Kohlenstoffquelle bei der Herstellung von Neomycin verwendet, wobei jedoch verhältnismäßig geringe Ausbeuten an Neomycin erzielt wurden, was offenbar darauf zurückzuführen ist, daß mit zunehmendem Glukosegehalt die Anhäufung von durch Glykolyse entstehenden Stoffen, z. B. organische Säuren, dazu neigt, die Neomycinbildung nachteilig zu beeinflussen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Stärke als Kohlenstoffquelle zu verwenden; jedoch wurden hierbei nach Dulmage, Applied Microbiology, Bd.I, S. 103 bis 106 (1953), nur geringes Wachstum und geringe Ausbeuten an Neomycin erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß überraschend hohe Ausbeuten an Neomycin erhalten werden, wenn man die Glukose mit Stärke ergänzt und die Menge des proteinhaltigen Stoffes entsprechend erhöht. So werden erfindungsgemäß unverhältnismäßig hohe Ausbeuten an Neomycin erhalten, wenn man Streptomyces fradiae oder einen ähnlichen neomycinerzeugenden Organismus in einem wäßrigen Gärungsnährmedium züchtet, das mindestens etwa 30/, eines proteinhaltigen Stoffes (bezogen auf seinen Proteingehalt), etwa 1 bis 4°/o eines leicht assimilierbaren Kohlehydrats, d. h. eines solchen, das leicht durch den Mikroorganismus umgesetzt wird, wodurch ein schnelles Wachstum bzw. eine rasche Vermehrung der Mikroorganismen und die Erzeugung großer Mengen Myzel bewirkt wird, sowie mindestens etwa 30/, eines langsam assimilierbaren Polysaccharids enthält.
  • Geeignete Quellen für proteinhaltige Stoffe sind z. B. Bierhefe, Fleischextrakt, Sojapepton (einschließlich Sojapepton, das durch saure oder enzymatische Hydrolyse von Sojabohnenprotein hergestellt wird), Caseinhydrolysat (saures oder enzymatisches), lösliche Alkoholdestillationsrückstände, Sojabohnenmehl (einschließlich ausgestoßenes Mehl, Auszugsmehl, fein gemahlenes Mehl oder ganzes Sojabohnenmehl), Eipepton, feines Sojabohnenmehl u. dgl., wobei Sojabohnenmehl besonders bevorzugt wird. Es ist vorteilhaft, zwei oder mehr derartiger proteinhaltiger Stoffe zu verwenden.
  • Der proteinhaltige Stoff sollte in dem Gärungsnährmedium in einer Menge von nicht weniger als 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 3,5 bis 8 °/o, bezogen auf den Proteingehalt des zugegebenen Stoffs, vorhanden sein, obwohl auch größere Mengen verwendet werden können, soweit dies das jeweils verwendete Verfahren zuläßt.
  • Die obengenannten, proteinhaltigen Stoffe können ferner durch Stickstoffquellen, z. B. organische Verbindungen, wie Harnstoff, Harnstoffnitrat, Ammoniumcarbamat u. dgl., sowie anorganische Verbindungen, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat u. dgl., ergänzt werden. Dextrine, einschließlich Gummidextrin u. dgl., Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke, Manjokstärke, Reisstärke, Weizenstärke u. dgl. sowie verschiedene lösliche Stärken, gehören zu der Gruppe der langsam assimilierbaren Polysaccharide, von denen mindestens eines in dem Gärungsmedium anwesend sein muß, und zwar in einer Menge von mindestens etwa 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 4 bis 5 Gewichtsprozent. Es kann auch eine größere Menge, die keine übermäßige Verdickung des Mediums verursacht, verwendet werden. Im allgemeinen ist es jedoch nicht erforderlich oder erwünscht, mehr als etwa 6 °/o Stärke zu verwenden. Im Falle des Dextrins können Konzentrationen von mehr als 6 °/o verwendet werden, ohne die Viskosität des Mediums nachteilig zu beeinflussen.
  • Zur Klasse der leicht assimilierbaren Kohlehydrate gehören Dextrose, Fructose u. dgl. Dextrose sollte z. B. in einer Menge von nicht weniger als etwa 1 °/p, vorzugsweise etwa 2 bis 2,5 °/o, in dem Gärungsnährmedium vorhanden sein. Es kann auch eine größere Menge, die die Neomycinausbeute nicht nachteilig beeinflußt, verwendet werden. Im allgemeinen ist es jedoch nicht erforderlich oder ratsam, mehr als etwa 3 °/a zu verwenden. Zur Sicherstellung erhöhter Ausbeuten an Neomycin sollte das Gärungsnährmedium die genannten Stoffe, d. h. einen proteinhaltigen Stoff, ein leicht assimilierbares Kohlehydrat und ein langsam assimilierbares Polysaccharid, in den angegebenen Mengen gemeinsam enthalten. Die Kombination dieser Stoffe ist wichtig, und wenn einer der erforderlichen Bestandteile fehlt oder nicht in den angegebenen Mengen anwesend ist, so wird die Neomycinausbeute nachteilig beeinflußt.
  • Die Bildung des Neomycin wird vorzugsweise in einer submersen Kultur des Streptomyces fradiae 3535 in einem wäßrigen Medium unter aerobischen Bedingungen durchgeführt. Ein geeignetes Gärungsnährmedium enthält außer der obenerwähnten Kombination der erforderlichen Bestandteile ein Puffermittel, ein Salz, wieNatriumchlorid, und gewöhnlich eine kleine zusätzliche Menge eines anderen proteinhaltigen Stoffs. Zum Beispiel kann eine kleine Menge Bierhefe zur Ergänzung des Sojabohnenmehls vorteilhaft verwendet werden.
  • Bei Verwendung eines der genannten Gärungsnährmedia kann der pH-Wert anfänglich schwach sauer sein, d. h. zwischen etwa 6 und 7 liegen. Im Verlaufe der Fermentation wird der pH-Wert des Mediums auf etwa 5,2 bis 5,6 herabgesetzt. Da die Neomycinausbeute sich verschlechtert, wenn der pH-Wert des Mediums unter 5,5 liegt, so ist es zweckmäßig, ein Hilfsmittel, wie Calcium-, Natrium- oder Kaliumcarbonat, zuzugeben, um den pH-Wert in den Anfangsstufen der Fermentation auf der geeigneten Höhe zu halten. Die Menge dieses Stoffs hängt von dem jeweils verwendeten Medium ab, sollte jedoch ausreichend sein, um den pH-Wert über etwa 5,2 zu halten. Die optimale Menge schwankt hierbei zwischen etwa 0,2 und 1,0 Gewichtsprozent.
  • Die Fermentation wird vorzugsweise unter aerobischen Bedingungen durchgeführt. Die Belüftung erfolgt in irgendeiner geeigneten Weise, und zwar mit einer Geschwindigkeit von vorzugsweise etwa 0,028 bis 0,084 m3 Luft je Stunde pro 3,781 Kulturmedium.
  • Zur Erzielung höchster Neomycinausbeuten wird die Fermentationstemperatur auf etwa 24 bis 37°, vorzugsweise 32 bis 35°, gehalten.
  • Das zum Impfen von Kulturen des Streptomyces fradiae 3535 zur Herstellung von Neomycin verwendete Impfmaterial kann aus schräg angelegten Agarkulturen gewonnen werden. Da jedoch die besten Ausbeuten erhalten werden, wenn die Menge des Impfmaterials etwa 1 bis 5 Volumprozent des Gesamtvolumens des Mediums beträgt, so ist eine größere Menge an Impfmaterial erforderlich, als aus den Agarkulturen erhalten werden kann. Zur Herstellung der gewünschten Menge Keimkultur, werden ).,Schüttelgefäße«, die ein geeignetes Nährmedium (das jedoch nicht notwendigerweise Neomycin erzeugt) für das Wachstum des Streptomyces fradiae 3535 enthalten, mit Kulturen geimpft, die auf schräg angelegten Nährböden gehalten werden. Der in diesem flüssigen Medium entstandene Organismus wird dann zum Impfen größerer Behälter für das Wachstum der Keimkultur verwendet, die ihrerseits zum Impfen der bei der industriellen Herstellung benutzten größeren Behälter verwendet werden.
  • Die Fermentation läßt man etwa 60 bis 144, vorzugsweise 72 bis 120 Stunden, laufen.
  • Das Neomycin wird nach einer Abwandlung des Verfahrens von Loo et a1., J. Bact. 50, S. 701 (1945), geprüft, bei dem die Bodenschicht des Nähragars weggelassen und das den B.subtilis enthaltende Nähragar direkt in eine Petrischale gegossen wird. Man legt eine Papierscheibe auf das gekühlte Nähragar, auf die das zu untersuchende Neomycinpräparat in verdünnter Form gegossen wird, worauf man nach 18 Stunden die Wachstums- oder Verhinderungszone bestimmt. Dieses Prüfverfahren ergibt die Neomycinmenge mit Bezug auf eine Neomycinsulfatnorm (1,ug Neomycinsulfat = 0,2 Waksman-Einheiten oder 0,7 ,ug Neomycinbase). In der gesamten Beschreibung wird die Neomycinmenge in ,ug Neomycinsulfat per ccm angegeben.
  • Die nachstehend angegebenen Verfahren, Tabellen, Beispiele und allgemeinen Erklärungen dienen lediglich der Erläuterung und schränken die Erfindung in keiner Weise ein. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Teile und die Prozentsätze auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 In sechs jeweils 500 ccm fassende Erlenmeyer-Kolben wurden jeweils 100 ccm des folgenden Mediums gegeben:
    Cerelose (Glukosemonohydrat) .............. 10 g
    Pepton ...............................:.. 5 g
    Fleischextrakt ............................ 10 g
    Natriumchlorid ........................... 5 g
    Leitungswasser ............... aufgefüllt zu 1 1
    Die Kolben wurden sterilisiert, indem man sie 30 Minuten lang bei 250° in einem Autoklav behandelte. Anschließend wurden sie mit einer wäßrigen Sporensuspension des Streptomyces fradiae, Waksman Stamm 3535X, der' auf folgendem Medium
    Cerelose (Glukosemonohydrat) .............. 10 g
    Bierhefe ................................. 10 g
    Schlamparückstände der Aceton-Butanol-
    Gärung ................................ 5 g
    Kaliumchlorid ............................ 4 g
    Calciumcarbonat .......................... 1 g
    Agar .................................... 15 g
    Leitungswasser ................. aufgefüllt zu 1 1
    gezüchtet war, geimpft und 3 Tage lang bei 28° auf einer Schüttelvorrichtung inkubiert. Der Schüttler führte 90 Bewegungen zu je 10 cm in der Minute aus.
  • 600 ccm des so erhaltenen, vorgekeimten Mediums wurden verwendet, um 3001 des folgenden, sterilen Mediums zu impfen, das durch 30minütiges Erhitzen bei 121' sterilisiert worden war
    Dextrose................................ 25 g
    feines Sojabohnenmehl ................... 25 g
    Bierhefe ................................ 2,5 g
    Ammoniumsulfat ........................ 5 g
    Calciumcarbonat ........................ 8 g
    Natriumchlorid ......................... 4 g
    primäres Kaliumphosphat ................ 0,4 g
    Leitungswasser ............... aufgefüllt zu 1 1
    Die Fermentation wurde in einem auf 32° gehaltenen, mit Harz überzogenen, eisernen Behälter durchgeführt. Das Rühren erfolgte durch ein Saugrohrpropeller-Rührwerk mit 200 U/min. Sterile Luft wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,27 m3/min zugeführt. Zur Regelung der Schaumbildung wurden 300 ccm eines Entschäumers zu Beginn und weitere 2100 ccm im Verlaufe der Fermentation zugegeben. Die Fermentation wurde 45 Stunden lang fortgesetzt. Mehrere j eweils 3801 fassende, aus nichtrostendem Stahl bestehende Gärtanks, die 2501 eines sterilen Mediums der in Tabelle I und den nachfolgenden Tabellen angegebenen Zusammensetzung enthielten, wurden jeweils mit 121 des in dieser Weise erhaltenen Impfmaterials geimpft. Die geimpften Tanks wurden auf einer Temperatur von 32° gehalten, mit steriler Luft bei einer Geschwindigkeit von 2,83 m3/h belüftet und der Inhalt mittels Saugrohrpropeller bei 280 U/min gerührt. Nach den angegebenen Stunden wurden Proben entnommen. Zur Regelung der Schaumbildung wurden dem Medium zu Beginn 300 ccm Schmalzöl und eine Lösung von 10/, Octadecanol in Schmalzöl in den angegebenen Mengen zugegeben. Die Fermentation wurde 114 Stunden lang fortgesetzt.
  • Tabelle I Wirkung des Stärkegehalts in Medien mit hohem Gehalt an Sojabohnenmehl
    Tank
    A I B.1 C (, D I E
    Medium: g/1
    I
    Dextrose ........... 20 I 20 : 20 I 20 20
    Stärke ........... 0 10 20 , 30 40
    Sojabohnenmehl.... 50 50 j 50 50*)j 50
    Hefe ............. 5 5 5 5 5
    Natriumchlorid ..... 5 ; 5 5 5 ! 5
    Calciumcarbonat .... 2 i 2 2 2 I 2
    Entschäumer in ccm**) 800i 2350 ' 600 2000i 600
    pH-Werte I I
    0 Stunden ........ 6,30I 6,25i 6,30 6,30i 6,30
    18 ........ 5,42 , 5,40 5,68I 6,05 5,70
    42 ........ 7,50 ; 7,10 ! 6,90i 7,10 6,75
    66 ........ 8,15i 7,70 7,50I 7,10 6,90
    90 ........ 8,40 7,80 8,00 7,60 7,25
    114 ........ 8,70 7,95 8,20 7,90 7,75
    i
    Neomycinsulfat,ug/ml
    42 Stunden ........ 1913 2200i 2638 1 2150 11 1988
    66 ........ 2500I 2875 ; 4275 4850 I 3700
    90 ........ 2700 ' 3375 1 4575 ! 5000 5725
    114 ........ . 2500 4000 @ 4850 6250j 7450
    *) Ausgezogenes Sojamehl.
    **) Zur Regelung der Schaumbildung während der Sterilisation
    wurden außerdem zu Beginn jedem Medium in den Tanks jeweils
    300 ccm Schmalzöl zugegeben.
    Die Ergebnisse zeigen, daß bei einem hohen Gehalt an Sojabohnenmehl in Verbindung mit 20 g Dextrose und einer beträchtlichen Menge Stärke (20 g) hohe Ausbeuten an Neomycin erhalten werden. Wird die Stärkemenge auf 40 g erhöht, so erhält man noch bedeutend höhere Neomycinausbeuten. Enthält das Medium dagegen überhaupt keine oder unzureichende Mengen (10 g) Stärke, so werden nur geringe Ausbeuten an Neomycin erhalten.
  • Der Ersatz des Sojabohnenmehls durch ausgezogenes Sojabohnenmehl, zu Feinmehl gemahlen, das durch eiii Sieb Nr. 41 geht, ist günstig im Vergleich zu den Ausbeuten, die bei Verwendung von Sojabohnenmehl in Verbindung mit Dextrose und Stärke erhalten werden.
  • Beispiel 2 Fünf aus nichtrostendem Stahl bestehende Gärtanks mit Prallplatten, die 2501 eines sterilen Mediums (durch 30minütiges Erhitzen bei 121' sterilisiert) der in Tabelle Ir angegebenen Zusammensetzung enthielten, wurden jeweils 12l Impfmaterial (hergestellt gemäß Beispiel 1) geimpft. Die geimpften Tanks wurden auf einer Temperatur von 32° gehalten und mit steriler Luft bei einer Geschwindigkeit von 2,83 m3/h belüftet. Der Tankinhalt wurde mittels Turbinen mit vier flachen Schaufeln bei einer Drehzahl von 280 U/min gerührt. Die Schaufeln waren 5 cm breit, 8,9 cm lang und radial zur Welle bei einer Neigung von 90° angeordnet. Die Schaumbildung wurde wie im Beispiel l geregelt.
  • Tabelle II Wirkung des Dextrosegehalts in Medien mit hohem Gehalt an Sojabohnenmehl; ohne Stärke
    Tank
    F I G I $ i I I J
    Medium: g/1
    I
    Dextrose........... 20 30 40 60 I100
    Sojabohnenmehl.... 50 50 I 50 50 50
    Hefe ............. 5 5 5 5 5
    Natriumchlorid ... . . 5 5 5 5 5
    Calciumcarbonat .. 2 2 2 2 2
    I
    Entschäumer in ccm*) 330013500 2300 2600 5100
    pH-Werte
    0 Stunden ........ 6,30 6,20 6,17 6,08 6,05
    18 ........ 6,16 5,20 5,25 5,20 5,40
    42 ........ 7,52 7,20 6,80 5,10 5,08
    66 ........ 8,01 7,68 7,44 6,05 5,20
    90 ........ 7,90 7,98I 7,90 7,18 5,35
    114 ........ 8,03 7,73 7,86 7,61I 5,91
    i
    Neomycinsulfat ßg/ccm
    42 Stunden ........ 25631 1725 787i < 2001 < 200
    66 ........ 3250 3175, 2625 1351< 100
    90 ........ 3200 32253500 1040 < 50
    114 ........ 3275 3825! 3800 2060< 5**
    *) Zu Beginn wurde im Medium (wie im Beispiel 1) zusätzlich
    Schmalzöl verwendet.
    **) Der Tank J blieb (auf Grund mikroskopischer Unter-
    suchung) bis zu 90 Stunden ohne Verunreinigung. Bei
    116 Stunden zeigten sich Verunreinigungen.
    Diese Werte zeigen, daß Dextrose bei etwa 30 g/1 eine schädliche Wirkung auszuüben beginnt und daß oberhalb 40 g/1 diese Wirkung sehr deutlich ist. In Anbetracht des niedrigen pH-Wertes bei 18 Stunden und der geringen Ausbeute während der ersten 42 Stunden bei Verwendung von 30 und 40 g Dextrose pro Liter sollte die Dextrosekonzentration zweckmäßig etwa 30 g111 nicht überschreiten.
  • Nachstehende Tabelle zeigt die Wirkung auf die Neomycinausbeuten, wenn die Menge des Sojabohnenmehls in dem Medium von 25 auf 50 g/1 erhöht wird, wobei der Dextrose- und Stärkegehalt konstant bleibt. Die Fermentation wurde in Gärtanks mit Saugrohrpropeller durchgeführt, die auf einer Temperatur von 32° gehalten und mit einer Geschwindigkeit von 2,83 m3,/h belüftet wurden. Tabelle III Wirkung des Sojabohnenmehlgehalts bei konstantem Dextrose- und Stärkegehalt
    Durch-
    Tank schnitt
    von
    18 Ver-
    K I L 1 M 1 N 1 0 suchen
    Medium: g/1
    Dextrose .. 20 20 20 20 20 20
    Stärke..... 40 40 I 40 40 40 40
    Sojabohnen- '
    mehl .... 25 30 1@ 35 50 50 50
    Hefe....... 5 5 5 5 5 5
    Natrium-
    Chlorid .. 5 5 5 5 5 5
    Calcium-
    carbonat. 2 2 2 2 2 2
    Entschäumer
    in ccm ..... 800 700 700 800 900 -
    pH-Werte
    18 Stunden 6,12 6,24 6,00 5,75 5,40 -
    42 7,20 7,08 6,90 6,80 6,50 -
    66 7,40 7,25 7,20 6,85 6,80 -
    90 7,30 7,30 7,30 7,30 7,45 -
    114 7,40 7,60 7,60 7,90 7,45 -
    Neomycin-
    sulfat
    pg/ccm
    42 Stunden 17251 1738 1663 1250 2000 -
    66 2250 ' 2550 2950I 3275 3900 -
    90 362514400 4475 5050 5050 -
    114 3975 15075. 4875 # 5150 8775 6500
    Die Ergebnisse zeigen, daß ausgezeichnete Ausbeuten erhalten werden, wenn in den 20 g Dextrose und 40 g Stärke enthaltenden Medien 50 g Sojabohnenmehl pro Liter anwesend sind.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung auf die Neomycinausbeuten, wenn das Medium außer einer großen Menge Sojabohnenmehl und Dextrose einen langsam assimiherbaren Zucker, wie Dextrin, enthält. Die Fermentationen wurden in Gärtanks mit Turbinenschaufelrädern durchgeführt, wobei die Tanks auf einer Temperatur von 32° gehalten und mit einer Geschwindigkeit von 2,83 m3 belüftet wurden. Tabelle IV Zugabe von Dextrin zu einem Medium, das Dextrose sowie eine große Menge Sojabohnenmehl enthält
    Tank
    P 1 Q R I s
    Medium: g/1
    Dextrose ............... 20 20 20 20
    Dextrin ................. 0 10 20 40
    Sojabohnenmehl ......... 50 50 50 50
    Hefe ................... 5 5 5 5
    Natriumchlorid .......... 5 5 5 5
    Calciumcarbonat ......... 2 i 2 2 2
    Entschäumer in ccm ........ 800 2350 600 600
    pH-Werte
    18 Stunden ............. 5,42I 5,40' 5,68 5,70
    42 ............. 7,50 ' 7,10 6,90 6,75
    66 ............. 8,15I7,70 7,50 6,90
    90 ............. 8,40 7,80 8,00 7,25
    114 ............. 8,70 7,95 8,20 20 7,75
    Neomycinsulfat yg/ccm
    42 Stunden ............. 1913 2200 2638 1988
    66 ............. 2500 2875 4275 3700
    90 ............. 2700 3375'4575 5725
    114 ............. 2500 400014850 7450
    Die Ergebnisse zeigen, daß die Zugabe von Dextrin in zunehmenden Mengen zu einem Medium, das 50 g Sojabohnenmehl und eine ausreichende Menge (d. h. 20 g) Dextrose enthält, zu einer entsprechenden Erhöhung der Neomycinausbeuten führt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kohlehydrate und Stickstoffverbindungen enthaltendes Nährmedium zur Herstellung von Neomycin durch Züchtung eines das Antibiotikum erzeugenden Mikroorganismus, dadurch gekennzeichnet, daß das Nährmedium mindestens 30/, eines proteinhaltigen Stoffes, etwa 1 bis 40/, eines leicht assimilierbaren Kohlehydrates und mindestens etwa 3 °/o eines langsam assimilierbaren Polysaccharids enthält.
  2. 2. Nährmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nährmedium etwa etwa 2 bis 2,5 °/o Glukose und etwa 4 bis 5 % Stärke enthält.
DEU3705A 1955-02-21 1956-01-12 Naehrmedium zur Herstellung von Neomycin Pending DE1011119B (de)

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