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Die
Erfindung betrifft eine Rollvorrichtung gemäß gattungsbildendem Teil des
ersten Patentanspruchs.
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Die
DE 24 09 138 B2 betrifft
eine Vorrichtung zum Befestigen von Backenschienen in Weichen, bestehend
aus einer Unterlagsplatte für
die Backenschienen mit darauf befestigtem Gleitstuhl für die Weichenzunge,
einer Klemmplatten- oder Spanndübelbefestigung
an der Außenseite
des Schienenfußes
der Backenschiene sowie einem in eine bis über die Innenseite des Schienenfußes reichende
Ausnehmung auf der Unterseite des Gleitstuhls einschiebbaren, im
wesentlichen U-förmigen
Federbügels
zum Niederhalten des Schienenfußes
auf der Gleitstuhlseite, wobei die freien Enden der Schenkel des
Bügels
im gespannten Zustand des Bügels
durch Rastverbindung mit Ausformungen des Gleitstuhls gesichert
sind. Der Federbügel
ist im Querschnitt polygonförmig,
insbesondere quadratisch gestaltet, und hat zwei zu seiner Horizontalebene
parallele Seitenflächen.
Auf der Grundplatte befindet sich eine Rippe, gegen die sich der
Schienenfuß anlegt.
Mittels einer in der Rippe verankerten Spannschraube und einer Mutter
kann zum Beispiel eine Klemmplatte auf den der Rippe benachbarten
Teil des Schienenfußes
gepresst werden.
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Der
EP 0 674 049 B1 ist
eine Rollvorrichtung zu entnehmen, mit in einer nach unten freien
Kammer angeordneten Rollen zum Tragen der Zungen einer Weiche, die
höhenverstellbar
und Schwellenfeld angeordnet sowie den Schienenfuß der Backenschiene
untergreifend an diesen befestigt ist. An der rollenabgewandten
Seite weist das Rollenaufnahmegehäuse einen Längsschlitz auf, in dem eine
Hammerkopfschraube zum Befestigen eines den Fuß übergreifenden Spannriegels
angeordnet ist. Die Hammerkopfschraube bildet mit einer Mutter unter Zwischenschaltung
vorzugsweise von Federringen eine Schraubenverbindung. Zur Entlastung
dieser Schraubverbindung stützt
sich der Spannriegel an der dem Schienenfuß abgewandten Seite gegen eine Anlage
ab.
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Durch
die
DE 11 49 038 B ist
eine Schienenbefestigung mittels federnder Klemmplatten bekannt geworden,
die jeweils aus einem U-förmigen,
aus Stabmaterial gebogenen Bügel
bestehen, dessen Schenkel im eingebauten Zustand quer zur Schienenlängsrichtung
liegen, mit ihren freien Enden den Schienenfuß niederhalten und zwischen
denen ein anziehbares Befestigungsmittel mit auf die Bügelschenkel
wirkende Druckplatte angeordnet ist. Die freien Enden der Bügelschenkel
sind nach entgegengesetzten Seiten hin abgebogen, dergestalt, daß sie in
der Draufsicht parallel zur Schiene auf dem Schienenfuß liegen
und in ungespanntem Zustand nach abwärts weisen. Die Länge jedes
der beiden abgebogenen freien Enden ist wesentlich größer als
die Dicke des für
den Bügel
verwendeten Stabmaterials.
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Die
WO 94/02682 A1 offenbart
eine Rolleneinrichtung für
zueinander verstellbare Gleisteile, durch die das verstellbare Gleisteil
in Bezug auf das feststehende Gleisteil in an- und abliegender Stellung
auf einer Unterlage niedergehalten und in der dazwischen liegenden
Stellung zur Unterlage beabstandet ist. Das Rollenelement wirkt
mit einem Führungselement
zusammen, durch das das Rollenelement einer Zwangsbewegung derart
unterworfen ist, dass das zweite Gleisteil in Bezug auf das erste Gleisteil
in der an- und abliegenden Stellung auf der Unterlage aufliegt und
zwischen diesen Stellungen zur Unterlage beabstandet ist.
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Die
EP 0 532 860 A1 betrifft
eine gattungsgemäße Rollvorrichtung.
In dieser Druckschrift wird eine Rollvorrichtung für eine einer
Backenschiene zugeordneten Zunge einer Weiche beschrieben, durch
die sichergestellt ist, dass die Zunge auf ihre Unterlage nicht
aufschlagen kann. Hierzu ist unter anderem noch vorgesehen, dass
das Rollenelement auf zumindest zwei Federelementen unterschiedlicher
Kennlinien abgestützt
ist, wobei bei durch die Zunge belastetem Rollenelement jedes Federelement
einen federfähigen
Zustand beibehält.
Die Rollenvorrichtung kann zur Aufnahme des Schienenfußes zweigeteilt
ausgebildet werden, wobei die einzelnen Bauteile mittels Befestigungselementen
miteinander verbunden sind.
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Allen
Druckschriften ist gemeinsam, dass im äußeren Bereich der Schienen
zwar unterschiedlich ausgestaltete relativ einfache Abstützungen
gegeben sind, die jedoch bei auftretenden Querkräften nicht in der Lage sind,
selbige so aufzunehmen und auszugleichen, dass Verformungen der
Schiene ausgeschlossen sind. Vielfach findet die eigentliche Befestigung
der Schienen im Innenbereich derselben statt. Ist hier jedoch aus
konstruktiven Gründen
der Bauraum nicht mehr gegeben, muss eine Lösung gefunden werden, die bei
gleich guter Abstützung
auch Querkräfte
in sinnvoller Weise aufnehmen kann.
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Des
Weiteren nachteilig ist, dass die bekannten, bisher zum Einsatz
gelangten Transporthilfsmittel wie Gleitstühle, Rollvorrichtungen oder
kombinierte Einrichtungen für
die Bewegung von Zungenschienen, die etwa gleich hoch sind wie die
Backenschienen, nicht zum Einsatz gelangen können. Die im Stand der Technik
bekannten Transporthilfsmittel sind üblicherweise auf den Schwellen
positioniert, so daß hier
nur Zungenschienen zum Einsatz gelangen können, deren Höhe wesentlich
geringer ist als diejenige der Backenschiene.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollvorrichtung für Weichen
von Schienenfahrzeugen zu schaffen, bei der der Schienenfuß sowohl in
vertikaler als auch in horizontaler Richtung besser abgestützt ist
und dadurch Querkräfte
besser aufnehmen kann.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Rollvorrichtung sind den
zugehörigen
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Infolge
der abgestuft ausgebildeten Ausführungsform
der Rollvorrichtung besteht nun die Möglichkeit, die Backenschiene
im höher
gelegenen Teil des Grundgestelles formschlüssig über entsprechende Spann- und
Befestigungselemente zu positionieren, während der die Rollen beinhaltende Rollenschlitten
unterhalb der Backenschiene auf entsprechender Höhe vorgesehen wird.
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Durch
den Erfindungsgegenstand ist es nun möglich, Backenschienen im Bereich
von Weichen dergestalt zu fixieren, dass sie problemlos Querkräfte aufnehmen
können,
ohne dass es zu unerwünschten Verformungen
bei entsprechender seitlicher Belastung kommen kann. Der Fachmann
wird in entsprechender Weise entweder das Grundgestell so ausführen, dass
ein nasenartiger Vorsprung gebildet wird, in welchen der Schienenfuß einseitig
geführt
ist, so dass auf der, dem Rollenschlitten abgewandten Seite der
Backenschiene lediglich eine handelsübliche Spannklemme zum Einsatz
gelangt.
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Ist
eine derartige Konstruktion nicht gewünscht bzw. aus örtlichen
Gegebenheiten nicht einsetzbar, stützt sich der Schienenfuß rollenschlittenseitig
an einem Ansatz ab, während
auf der dem Rollenschlitten abgewandten Seite der Backenschiene beispielsweise
ein Spannbügel
in Wirkverbindung mit einem Halteelement gebracht wird, dessen freier Schenkel
vorzugsweise am Übergangsbereich
des Schienenschaftes in den Schienenkopf abgestützt ist.
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Bei
Bedarf können
im höher
gelegenen, d. h. Aufnahmebereich des Grundgestelles noch Zwischenlagen
unterhalb des Schienenfußes
der Backenschiene positioniert werden, die beispielsweise aus Kunststoff
bestehen.
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Zur
entsprechenden Anpassung an örtliche Gegebenheiten
ist der Rollenschlitten, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, sowohl
quer zur Backenschiene als auch relativ zu selbiger heb- und senkbar
vorgesehen. Zum Anheben werden entsprechend ausgestaltete, gegebenenfalls
auch aus Kunststoff bestehende Platten verwendet. Zur Querverschiebung
des Rollenschlittens sind im tiefer gelegenen Bereich des Grundgestelles
Langlöcher
eingebracht, die zur Führung
von mit dem Rollenschlitten in Verbindung stehenden Schrauben dienen.
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Sofern
Halteelemente zum Einsatz gelangen, stützen sich selbige – wie bereits
dargelegt – am äußeren Schienenschaft
der Backenschiene ab und ruhen mit Druckpunkten auf einem bügelartig
ausgebildeten Spannelement, durch welches eine vorgebbare Kraftkomponente
auf den Schienenfuß ausgeübt wird.
Im montierten Zustand liegt das Halteelement satt auf neben dem
Federbügel
positionierten Lagerböcken
auf, so dass selbiges in definierter Position zum äußeren Schienenbereich
der Backenschiene vorgesehen ist.
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Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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1 Prinzipskizze
einer Rollvorrichtung zur formschlüssigen Positionierung einer
Backenschiene;
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1 zeigt
eine Rollvorrichtung 1, wie sie im Bereich einer Weiche 2 (nur
angedeutet) eingesetzt werden kann. Die Weiche 2 wird gebildet
aus einer Backenschiene 3 und einer Zungenschiene 4,
wobei Backenschiene 3 und Zungenschiene 4 etwa
gleich hoch ausgebildet sind. Die Zungenschiene 4 ist relativ
zur Backenschiene 3 bewegbar, um den entsprechenden Schienenübergang
bewirken zu können. Die
im Schienenfach (nicht dargestellt) angeordnete Rollvorrichtung 1 beinhaltet
ein abgestuftes Grundgestell 5, das einen höher gelegenen
Teil 6 und einen tiefer gelegenen Teil 7 aufweist.
Das Grundgestell 5 ist als Gusskörper ausgebildet. Der höher gelegene Teil 6 dient
zur Aufnahme der Backenschiene 3, respektive des zugehörigen Schienenfußes 8.
Im höher gelegenen
Teil 6 des Grundgestelles 5 befindet sich ein
nasenartiger Ansatz 9, der den Teilbereich 10 des Schienenfußes 8 übergreift.
Außerhalb
des nasenartiges Ansatzes 9 befindet sich eine handelsübliche Spannklemme 11 (beispielsweise
SKI12), die über Befestigungsmittel 12, 13 mit
dem höher
gelegenen Teil 6 des Grundgestelles 5 in Wirkverbindung
bringbar sind. Das eine Ende 14 der Spannklemme 11 stützt sich
an Profilen 15 des höher
gelegenen Teils 6 ab, während
das andere Ende 16 auf dem Schienenfuß 8 der Backenschiene 3 zur
Anlage kommt. Die formschlüssige
Verbindung wird somit durch den Aufnahmebereich 9, 10 des
Schienenfußes 8 in
Verbindung mit dem abgestützten
Bereich 14, 16 der Spannklemme 11 sowie
eine entsprechende Vorspannung der Spannklemme 11 über die
Befestigungsmittel 12, 13 bewirkt. Auftretende
Querkräfte (siehe
Pfeil) können
somit wirksam durch die Backenschiene 3 aufgenommen werden.
Im tiefer gelegenen Teil 7 des Grundgestelles 5 ist
ein Rollenschlitten 17 positioniert, der über angedeutete
Verbindungsmittel 18, 19 relativ zur Backenschiene 3,
respektive des tiefer gelegenen Teiles 7 des Grundgestelles 5 bewegbar
ist. Durch Einsatz nicht weiter dargestellter Platten, Bleche oder
dergleichen kann eine Höhenanpassung
des Rollenschlittens 17 relativ zum höher gelegenen Teil 6 bewirkt
werden, um so eine optimale Anpassung an gegebenenfalls verworfene Zungenschienen 4 herbeiführen zu
können.
Bedarfsweise können
im höher
gelegenen Teil 6 des Grundgestelles 5 noch Zwischenlagen 20 aus
einem Kunststoffmaterial vorgesehen werden, um so die Griffigkeit
des Schienenfußes 8 gegenüber dem
höher gelegenen
Teil 6 des Grundgestelles 5 zu optimieren. Der
Rollenschlitten 17 ist in diesem Beispiel mit zwei Rollen 21, 22 versehen,
die um die Achsen 23, 24 drehbar sind.