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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Sicherungsring für eine Welle-Nabe-Verbindung,
bei der die Welle und die Nabe mit einem Spannelement axial gegeneinander
verspannt werden. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine
Befestigungsvorrichtung für
eine Welle-Nabe-Verbindung.
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Derartige
Welle-Nabe-Verbindungen werden in vielen Gebieten der Technik eingesetzt.
Beispielsweise werden solche Verbindungen in Kraftfahrzeugen verwendet,
um eine Radnabe mittels eines Spannelementes in Form einer Achsmutter
an einem Achszapfen zu befestigen.
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Bei
einer dynamischen Belastung und insbesondere bei der Einwirkung
von Torsionsmomenten besteht die Gefahr des Lösens des Spannelementes. Dies
ist in vielerlei Fällen
unerwünscht.
Eine Abhilfemöglichkeit
besteht darin, eine ausreichend hohe Vorspannkraft vorzusehen. Jedoch
ist dies nicht immer möglich,
so daß zusätzliche
Sicherungselemente eingebaut werden müssen, um die Verspannung zwischen
der Welle und der Nabe zusätzlich
zu sichern und insbesondere ein Lösen oder Verlieren des Spannelementes
zu verhindern.
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Aus
dem Stand der Technik sind unzählige Sicherungselemente
bekannt, um eine Schraubverbindung zu sichern. Meist werden hierzu
Unterlegscheiben verwendet, die sich beim Spannen elastisch oder
auch plastisch verformen. Beispiele dafür sind in der
DE 44 29 312 A1 , in der
US 4,257,465 A oder
auch in der
US 5,606,753
A beschrieben. Derartige Unterlegscheiben sind für Welle-Nabe-Verbindungen
zumeist ungeeignet, da diese zwischen dem Kopf eines Bolzens und
einer Spannfläche
angeordnet werden und damit unmittelbar im Kraftfluß der axialen
Vorspannkraft liegen. Durch die größere Anzahl der so zwangsläufig vorhandenen
Grenzflächen ergeben
sich größere Setzbeträge, wodurch
die axiale Vorspannkraft nur sehr schwer mit höherer Genauigkeit einstellbar
ist. Überdies
sind derartige Sicherungselemente Umgebungseinflüssen ausgesetzt. Diese Sicherungselemente
können
korrodieren und im ungünstigsten
Fall derart beschädigt
werden, daß die
Vorspannung der Schraubverbindung verloren geht.
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Weiterhin
gibt es Sicherungselemente, welche primär dazu dienen, eine bereits
verspannte Schraubverbindung nach dem Spannvorgang zusätzlich zu
sichern. In diesem Fall liegt das Sicherungselement nicht im Kraftfluß der Vorspannkraft. Vielmehr
wird dieses nach dem Spannen angebracht, um die Lage der miteinander
verspannten Elemente zu fixieren. Ein Beispiel hierfür ist in
der
FR 2 594 910 A1 offenbart.
Dort wird eine bereits verspannte Schraube-Mutter-Verbindung durch
einen nachträglich
angebrachten Sicherungsring fixiert, der formschlüssig auf
einen unrunden Endabschnitt der Schraube aufgesteckt wird. Der Sicherungsring
weist überdies
zwei seitliche Laschen auf, welche über den Sechskant der Mutter
gelegt werden, so daß auch zwischen
der Mutter und dem Sicherungsring ein Formschluß besteht. Zwar kann der Sicherungsring bereits
selbsthaltend an der Mutter angebracht werden. In den meisten Fällen ist
es jedoch erforderlich, den Sicherungsring selbst mit einer zusätzlichen Kontermutter
axial gegen die erste Mutter zu fixieren. Diese Befestigungsvorrichtung
ist jedoch in ihrem Montageablauf kompliziert. Überdies bleibt auch hier der
Sicherungsring Umgebungseinflüssen
ausgesetzt. Zudem ist die in der
FR 2 594 910 A1 beschriebene Befestigungsvorrichtung
für eine
kompakte Verbindung zwischen einer Welle und einer Nabe ungeeignet.
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Aus
der
FR 2 538 471 A1 sind
des Weiteren ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verriegeln von
Gewindeverbindungen mittels eines von einem Ringkörper abstehenden
Vorsprungs, der mit einem weiteren Körper zur Kopplung verrastet,
bekannt. Schließlich
ist aus der
CH 384 948
A eine Verdrehsicherung für einen zur Schraubenachse
parallele, ebene Flächen
aufweisenden Teil einer Schraubverbindung. Die Verdrehsicherung
ist hierbei durch eine außengezahnte
Unterlagsscheibe gebildet, welche mindestens einen exzentrisch angeordneten
Vorsprung aufweist, der bei angezogener Schraubverbindung ein Verdrehen
der Unterlagsscheibe gegenüber
dem von der Schraube durchdrungenen Körper verhindert, wobei eine über die
genannten Flächen schiebbare
Sicherungshülse,
die mit wenigstens einer Zacke ausgestattet ist für das Eingreifen
in die Zahnlücke
der Außenverzahnung
der Unterlagsscheibe.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einer Welle-Nabe-Verbindung
mit einem Spannelement eine vor Umwelteinflüssen schätzbare Sicherung für das Spannelement zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Sicherungsring der eingangs genannten Art, umfassend
einen Ringkörper
mit einer Durchgangsöffnung zum
Aufstecken auf einen an dem Spannelement ausgebildeten Abschnitt
mit verjüngtem
Durchmesser, wobei an der Durchgangsöffnung Mittel zur in Umfangsrichtung
drehfesten, jedoch axialbeweglichen Kopplung mit dem Absatz verjüngten Durchmessers
vorgesehen sind, und mindestens einen von dem Ringkörper abstehenden
Vorsprung zur verrastenden Kopplung mit der Welle und/oder der Nabe
innerhalb der Nabe.
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Der
Sicherungsring ist im Einbauzustand sowohl mit dem Spannelement
als auch der Welle und/oder der Nabe formschlüssig gekoppelt, wodurch ein
Lösen der
Verbindung und insbesondere des Spannelementes verhindert wird.
Zudem läßt sich
der Sicherungsring einfach montieren. Dieser ist lediglich auf das
Spannelement aufzustecken und mit diesem festzuziehen. Die Verrastung
mit der Welle und/oder der Nabe erfolgt dabei automatisch, ohne daß hierzu
weitere Handhabungsschritte erforderlich wären.
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Überdies
ist der Sicherungsring innerhalb der Nabe gegen Umwelteinflüsse weitestgehend
geschützt.
Da der Sicherungsring zudem außerhalb
des Kraftflusses der axialen Vorspannkraft liegt, werden die oben
erläuterten
Setzerscheinungen vermieden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung
federelastisch ausgebildet. Dies erleichtert vor allem die Montage
des Sicherungsrings und gewährleistet
ein sicheres, automatisches Einrasten, da der Sicherungsring aufgrund
seiner Anordnung innerhalb der Nabe nach der Montage nicht mehr
sichtbar ist.
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Vorzugsweise
steht der Vorsprung radial über
den Umkreis des Ringkörpers
hinaus, um mit einer an der Innenwand der Nabe ausgebildeten konturierten
Oberflächenstruktur
zu verrasten. Die Verliersicherung ist somit unabhängig von
der Einschraubtiefe des Spannelementes. Dadurch wird auch bei Maßabweichungen
der Welle, der Nabe oder des Spannelementes eine stets vollständige Kopplung
zwischen dem Sicherungsring und der Nabe gewährleistet.
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Der
Ringkörper
des Sicherungsrings kann als eine dünnwandige Buchse mit einer
konstanten Wanddicke ausgebildet werden, die im Querschnitt eine
polygonale Form aufweist. Eine solche Buchse läßt sich besonders günstig herstellen
und beansprucht wenig Platz.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Vorsprung als nach außen abgebogene
Lasche ausgebildet. Diese kann insbesondere dann, wenn der Ringkörper als
dünnwandige
Buchse ausgebildet ist, ebenfalls einfach und kostengünstig hergestellt
werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltungsform ist der Ringkörper als
ebener Flachring mit einer konstanten Wanddicke ausgebildet. Dies
vor allem dann günstig,
wenn zwischen dem verjüngten
Abschnitt des Spannelementes und der Innenwand der Nabe ein größerer radialer
Abstand zu überbrücken ist
und in Axialrichtung wenig Bauraum zur Verfügung steht.
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Bevorzugt
ist dann der Vorsprung am Außenrand
des Flachrings als zu der Ebene des Flachrings etwa rechtwinklig
umgebogener Flügel
ausgebildet, wobei der Flügel
wiederum eine radial nach außen abgebogene
Lasche aufweist. Auf diese Weise läßt sich der Sicherungsring
sehr einfach als Blechformteil herstellen.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
freie Ende der Lasche radial nach innen abgewinkelt. Dadurch läßt sich
der Sicherungsring sehr einfach zusammen mit dem Spannelement in
die Nabe einstecken. Zudem gleitet das abgewinkelte Ende der Lasche
bei der einsetzenden Verrastung gut über die entsprechende Konturierung
an der Nabe bzw. der Welle.
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Aus
dem gleichen Grunde kann zusätzlich oder
anstelle der Abwinkelung das freie Ende der Lasche an dem zu der
Welle weisenden Ende eine abgeschrägte Ecke aufweisen. Auch hierdurch
wird bei der Montage der erste Eingriff bei der Verrastung erleichtert.
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Der
Vorsprung kann auch axial über
den Ringkörper
hinausstehen, um mit einer an der Stirnseite der Welle ausgebildeten
Vertiefung zu verrasten.
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In
sämtlichen
Fällen
werden in Umfangsrichtung bevorzugt mehrere Vorsprünge vorgesehen. Damit
wird eine besonders zuverlässige
formschlüssige
Sicherung zwischen dem Sicherungsring und der Nabe bzw. der Welle
erhalten. Vorzugsweise sind dabei die freien Enden der Vorsprünge in Umfangsrichtung
gleichartig ausgerichtet.
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Die
oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch eine Befestigungsvorrichtung
für eine
Welle-Nabe-Verbindung gelöst,
die im folgenden umfaßt: eine
Welle mit einem Sitzabschnitt, eine Nabe mit einer Durchgangsöffnung zum
axialen Aufschieben auf den Sitzabschnitt der Welle, ein Spannelement
zum axialen Verspannen der Nabe gegen die Welle, wozu das Spannelement
ein Gewinde zum Verschrauben mit einem an der Welle vorgesehenen
Gewinde aufweist, sowie einen Flansch zur Abstützung gegen eine Stirnfläche der
Nabe und einen Abschnitt mit einem verjüngten Durchmesser, der im Einbauzustand in
der Durchgangsöffnung
der Nabe aufgenommen ist, wobei an dem Abschnitt mit verjüngtem Durchmesser
ein Sicherungsring der vorstehend erläuterten Art festgelegt und
mit der Nabe bzw. der Welle verrastbar ist.
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Hieraus
resultieren die bereits im Zusammenhang mit dem Sicherungsring erläuterten
Vorteile. Die Befestigungsvorrichtung zeichnet sich durch besonders
günstige
Montageeigenschaften aus. Sie eignet sich insbesondere für die Festlegung
einer Radnabe an einem Achszapfen eines Kraftfahrzeugs, da sich
eine hohe Vorspannkraft realisieren läßt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung weist
die Nabe an der Innenwand ihrer Durchgangsöffnung eine konturierte Oberflächenstruktur
auf, welche mit der Welle in Umfangsrichtung drehfest koppelbar
ist. Damit kann von der Welle auf die Nabe ein Drehmoment übertragen werden.
Die konturierte Oberflächenstruktur
kann beispielsweise in der Art einer Keilwelle, Kerbverzahnung oder
Nut-und-Feder-Verbindung
ausgebildet werden.
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Vorzugsweise
sind der bzw. die Vorsprünge des
Sicherungsrings mit der konturierten Oberflächenstruktur der Nabe verrastbar.
Der konturierten Oberflächenstruktur
kommt damit gewissermaßen eine
Doppelfunktion zu, nämlich
einerseits für
die Drehmomentübertragung
zwischen der Welle und der Nabe zu sorgen und andererseits als Verrastung für den Sicherungsring
zu dienen. Da die konturierte Oberflächenstruktur für die Drehmomentübertragung ohnehin
erforderlich ist, sind für
die Verrastung an der Nabe keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen erforderlich.
Allenfalls muß die
konturierte Oberflächenstruktur
in Axialrichtung etwas länger
ausgebildet werden. Über
die Verrastung wird eine ausreichende Sicherung gegen ein Lösen oder
Verlieren des Spannelementes gewährleistet,
das so auch mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser
ausgebildet werden kann.
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Der
bzw. die Vorsprünge
des Sicherungsrings und die konturierte Oberflächenstruktur der Nabe können derart
ausgebildet werden, daß die Vorsprünge bei
einer Drehung des Spannelementes in dessen Spannrichtung mit geringem
Widerstand über
die konturierte Oberflächenstruktur
gleiten, bei einer Drehung in Gegenrichtung jedoch einer solchen
einen hohen Widerstand entgegensetzen. Damit ist es möglich, das
Spannelement gewissermaßen
als Ratsche einzusetzen, mit der die axiale Vorspannkraft in einer
Richtung sehr genau einstellbar ist. Hierfür ist es dann besonders günstig, wenn
eine Vielzahl von Verrastpositionen in Umfangsrichtung eng nebeneinanderliegend
vorgesehen sind.
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Das
Gewinde an dem Spannelement kann als Innengewinde und das Gewinde
an der Welle als Außengewinde
ausgebildet werden. Genausogut ist es jedoch möglich, das Gewinde an dem Spannelement
als Außengewinde
und das Gewinde an der Welle als Innengewinde auszubilden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung für
eine Welle-Nabe-Verbindung mit einem Sicherungsring in einer Explosionsdarstellung,
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2 einen
Halbschnitt entlang der Längsachse
der Welle-Nabe-Verbindung aus 1 im zusammengebauten
Zustand,
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3 eine
Detailansicht des Spannelementes und des Sicherungsrings der Befestigungsvorrichtung
aus 1 in räumlicher
Darstellung,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung für
eine Welle-Nabe-Verbindung mit einem Sicherungsring im zusammengebauten
Zustand in einer Teilschnittdarstellung,
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5 eine
Detailansicht des Spannelementes und des Sicherungsrings der Befestigungsvorrichtung
aus 5 in räumlicher
Darstellung,
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6 den
Sicherungsring des zweiten Ausführungsbeispiels
in einer räumlichen
Darstellung,
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7 einen
Schnitt durch die Nabe der Befestigungsvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
quer zu der Längsachse
der Welle-Nabe-Verbindung
mit einer Ansicht auf den Sicherungsring nach 6,
wobei die Welle nicht dargestellt ist,
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8 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für einen
Sicherungsring in einer Darstellung entsprechend 6,
der in der Befestigungsvorrichtung nach 4 alternativ
verwendbar ist,
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9 einen
Schnitt durch die Nabe der Befestigungsvorrichtung des dritten Ausführungsbeispiels
quer zu der Längsachse
der Welle-Nabe-Verbindung mit einer Ansicht auf den Sicherungsring nach 8,
wobei die Welle nicht dargestellt ist,
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10 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für einen
Sicherungsring in einer Darstellung entsprechend 6,
der in der Befestigungsvorrichtung nach 4 alternativ
verwendbar ist, und in
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11 einen
Schnitt durch die Nabe der Befestigungsvorrichtung des vierten Ausführungsbeispiels
quer zu der Längsachse
der Welle-Nabe-Verbindung mit einer Ansicht auf den Sicherungsring nach 10,
wobei die Welle nicht dargestellt ist.
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Das
erste Ausführungsbeispiel,
das in den 1 bis 3 dargestellt
ist, zeigt eine Befestigungsvorrichtung für eine Welle-Nabe-Verbindung. In
dem dargestellten Beispiel ist die Welle 1 ein Achszapfen
eines Kraftfahrzeugs und die Nabe 2 die zugehörige Radnabe.
Zur Befestigung der Nabe 2 an der Welle 1 wird
die Nabe 2 axial auf einen Sitzabschnitt an der Welle 1 aufgeschoben
und mit einem Spannelement 3 in Form einer Achsmutter axial
verspannt. Wie 2 entnommen werden kann, weist die
Welle 1 an ihrem Sitzabschnitt hierzu eine Schulter auf,
gegen welche die Nabe 2 im Befestigungszustand axial anliegt.
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An
dem Sitzabschnitt der Welle 1 ist weiterhin eine nicht
näher dargestellte
konturierte Oberflächenstruktur
ausgebildet, die beispielhaft als Kerbverzahnung ausgebildet sein
kann. Die konturierte Oberflächenstruktur
der Welle 1 steht mit einer entsprechend gegensätzlich konturierten
Oberflächenstruktur 5 an
der Innenwand einer Durchgangsöffnung 6 der
Nabe 2 in Eingriff, um ein Drehmoment zu übertragen.
Anstelle einer Kerbverzahnung kann jedoch auch eine Keilwellenverbindung
oder Nut-und-Feder-Verbindung zwischen der Welle 1 und der
Nabe 2 vorgesehen werden.
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Zur
Aufbringung einer axialen Vorspannkraft wird das Spannelement 3 mit
der Welle 1 verschraubt. Dazu weist das Spannelement 3 eine Durchgangsöffnung 7 mit
einem Innengewinde 8 auf, das mit einem an den Sitzabschnitt
der Welle 1 angrenzenden Gewindeabschnitt 9, der
mit einem Außengewinde 10 versehen
ist, in Eingriff gebracht wird. Das Spannelement 3 besitzt
weiterhin einen Flanschabschnitt 11, der im verspannten
Zustand gegen eine axiale Stirnfläche 12 der Nabe 2 anliegt.
Für den
Angriff eines Spannwerkzeugs ist weiterhin ein Werkzeugangriffsabschnitt
an dem Spannelement 3 vorgesehen, der in diesem Ausführungsbeispiel
in Form eines Sechskants ausgebildet ist, jedoch auch eine andere
Form aufweisen kann.
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Um
das Spannelement 3 gegen ein Lösen oder Verlieren zu sichern,
ist ein zusätzlicher
Sicherungsring 13 vorgesehen, der auf einen Abschnitt 14 verjüngten Durchmessers
des Spannelementes 3 aufgesteckt wird. Der verjüngte Abschnitt 14 des Spannelementes 3 schließt an den
Flanschabschnitt 11 an und ist im zusammengebauten Zustand
der Befestigungsvorrichtung vollständig in der Durchgangsöffnung 6 der
Nabe 2 aufgenommen. Die Anlageflächen zwischen dem Flanschabschnitt 11 des
Spannelementes 3 und der Stirnfläche 12 der Nabe 2 wirken
dabei als Dichtung nach außen
hin, so daß der auf
dem verjüngten
Abschnitt 14 des Spannelementes 3 sitzende Sicherungsring 13 gegen äußere Einflüsse geschützt ist.
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Der
Sicherungsring 13 besitzt seinerseits eine Durchgangsöffnung 15,
an welcher Mittel zur formschlüssigen
Kopplung mit dem verjüngten
Abschnitt 14 des Spannelementes 3 vorgesehen sind, um
den Sicherungsring 13 gegen ein Verdrehen relativ zu dem
Spannelement 3 festzulegen. Weiterhin besitzt der Sicherungsring 13 radial
nach außen
gerichtete Vorsprünge 16,
die im zusammengebauten Zustand mit der konturierten Oberflächenstruktur 5 der
Nabe 2 in Eingriff stehen, so daß der Sicherungsring 13 auch
relativ zu der Nabe 2 gegen ein Verdrehen gesichert ist.
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Der
Sicherungsring 13 des ersten Ausführungsbeispiels ist in 3 in
seinem an dem Spannelement 3 festgelegten Zustand dargestellt.
Wie die 3 zeigt, besitzt der Sicherungsring 13 einen Ringkörper 17 in
Form einer Buchse mit einer konstanten Wanddicke. Dieser Ringkörper 17 weist
im Querschnitt senkrecht zu der Längsachse A der Welle-Nabe-Verbindung
eine polygonale Form auf. Der Abschnitt 14 verjüngten Durchmessers
des Spannelementes 3 besitzt eine entsprechende Querschnittsform.
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Dadurch
kann der Sicherungsring 13 axial auf den verjüngten Abschnitt 14 einfach
aufgesteckt werden, ist jedoch in Umfangsrichtung gegen ein Verdrehen
gesichert, so daß bei
einem Drehen des Spannelementes 3 der Sicherungsring 13 automatisch
mitgenommen wird. An dem Spannelement 3 ist zudem eine
axiale Anschlagschulter 19 für den Sicherungsring 13 vorgesehen,
so daß der
Durchmesserübergang
zwischen dem Flanschabschnitt 11 und dem Abschnitt 14 verjüngten Durchmessers
möglichst
wenig geschwächt
wird.
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Von
dem Ringkörper 17 stehen
zwei einander in bezug auf die Längsachse
A gegenüberliegende
Vorsprünge 16 radial über den
Umkreis des Ringkörpers 17 hinaus.
Diese Vorsprünge 16 dienen
der Verrastung mit der an der Innenwand der Nabe 2 ausgebildeten
konturierten Oberflächenstruktur 5. Die
Vorsprünge 16 sind
dabei jeweils als radial nach außen abgebogene Laschen ausgebildet
und einstückig
mit dem Ringkörper 17 verbunden.
Sie werden hier dadurch erhalten, daß in dem Ringkörper 17 entsprechende
Schlitze angebracht und der von diesen begrenzte Wandabschnitt nach
außen
gedrückt
wird. Der Sicherungsring 13 läßt sich so als einfaches Blechformteil
herstellen.
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Wie 3 weiter
entnommen werden kann, sind die freien Enden 18 der hier
zwei Vorsprünge 16 in
Umfangsrichtung gleichartig ausgerichtet. Die Enden 18 weisen
dabei in Richtung entgegen der Spannrichtung des Spannelementes 3,
so daß bei
einem Anziehen des Spannelementes 3 die Vorsprünge 16 federnd über die
konturierte Oberflächenstruktur 5 der
Nabe 2 gleiten. Bei einer Drehung in der Gegenrichtung
verhaken die freien Enden 18 der Vorsprünge 16 mit der konturierten
Oberflächenstruktur 5,
so daß einer
solchen Drehbewegung ein deutlich höherer Widerstand entgegengesetzt
wird, der hier infolge der Dimensionierung der Oberflächenstruktur 5 und
der Vorsprünge 16 so
groß ist,
um ein Lösen des
Spannelementes 3 zu verhindern.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
zeigt zwei Vorsprünge 16.
Es ist jedoch auch möglich,
lediglich einen einzigen Vorsprung 16 vorzusehen, oder
aber auch mehr als zwei Vorsprünge 16 an
dem Sicherungsring 13 auszubilden.
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Die
in 1 beispielhaft dargestellte Kerbverzahnung ermöglicht eine
Vielzahl von eng nebeneinanderliegenden Rastpositionen. Dies hat
beim Spannen den Vorteil, daß die Welle-Nabe-Verbindung
schrittweise und sehr genau auf ein gewünschtes Vorspannkraftniveau
eingestellt werden kann.
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In
den 4 bis 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung für eine
Welle-Nabe-Verbindung dargestellt, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen lediglich durch die Form des Spannelementes und des
Sicherungsrings unterscheidet, so daß im folgenden lediglich diese
näher erläutert werden
müssen. Für die Ausgestaltung
der Welle 21 und der Nabe 22 des zweiten Ausführungsbeispiels
wird auf die vorstehenden Erläuterungen
verwiesen.
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4 zeigt
den Zusammenbauzustand, in dem die Nabe 22 über ein
Spannelement 23 in der Art einer Mutter mit einer Welle 21 axial
verspannt ist. Das Spannelement 23 ist wiederum durch einen
Sicherungsring 33 gesichert, der im Zusammenbauzustand
innerhalb der Durchgangsöffnung 26 der
Nabe 22 gegen Einflüsse
von außen
geschützt
ist.
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Im
Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
ist der Sicherungsring 33 hier als Flachring ausgebildet,
der sich im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zu der Längsachse
A der Welle-Nabe-Verbindung erstreckt.
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Wie
insbesondere 5 entnommen werden kann, weist
das Spannelement 23 wiederum einen Flanschabschnitt 31 sowie
einen daran anschließenden
Abschnitt 34 verjüngten
Durchmessers auf. An dem Flanschabschnitt 31, der im Zusammenbauzustand
gegen eine Stirnfläche
der Nabe 22 anliegt, ist weiterhin ein Werkzeugangriffsabschnitt 40 in Form
eines Innensechskants ausgebildet. Da das Spannelement 23 ein
Innengewinde 28 zur Verschraubung mit der Welle 21 aufweist,
ist der Gewindeabschnitt der Welle 21 im Vergleich zu dem
ersten Ausführungsbeispiel
etwas kürzer
ausgebildet, um in jedem Fall den Angriff des Spannwerkzeuges zu
gewährleisten.
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Der
Sicherungsring 33, der in 6 im Detail dargestellt
ist, wird auf den Abschnitt 34 mit verjüngtem Durchmesser des Spannelementes 23 aufgesteckt.
Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist der Sicherungsring 33 einen
sich in einer Ebene erstreckenden, scheibenförmigen Ringkörper 37 auf,
welcher im Zusammenbauzustand gegen die Innenseite des Flanschabschnittes 31 des Spannelementes 23 abgestützt ist.
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In
dem scheibenförmigen
Ringkörper 37 ist eine
Durchgangsöffnung 35 ausgebildet.
An dieser Durchgangsöffnung 35 sind
Mittel zur in Umfangsrichtung drehfesten, formschlüssigen,
jedoch axialbeweglichen Kopplung mit dem Abschnitt 34 verjüngten Durchmessers
vorgesehen, so daß bei
einer Drehung des Spannelementes 23 der Sicherungsring 33 automatisch
mitgenommen wird. In dem dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
sind hierzu an dem Abschnitt 34 verjüngten Durchmessers zwei abgeflachten
Wandabschnitte 41 vorgesehen, gegen welche entsprechende
Innenkanten 42 der Durchgangsöffnung 35 des Sicherungsrings 33 anliegen.
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Zur
verrastenden Kopplung des Sicherungsrings 33 mit der konturierten
Oberflächenstruktur 25 der
Nabe 22 schließen
an den scheibenförmigen Ringkörper 37 des
Sicherungsrings 33 in Richtung der Längsachse A der Welle-Nabe-Verbindung
abstehende Flügel
an, welche wiederum radial über
den Umkreis der Scheibe 37 hinausstehende Vorsprünge 36 in
Form von radial nach außen
abgebogenen Laschen aufweisen. Die Flügel sind einstückig mit
in dem scheibenförmigen
Ringkörper 37 ausgebildet und
an dem Außenrand
des Ringkörpers 37 etwa rechtwinklig
umgebogen. Die Vorsprünge 36 an
den Flügeln
sind dabei wie in dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet,
so daß deren
freien Enden 38 bei einer Drehung in Spannrichtung federelastisch über die
konturierte Oberflächenstruktur 25 der
Nabe 22 ratschen, in Gegenrichtung jedoch eine Sperre bewirken,
um ein Lösen
der Verbindung zu verhindern.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
in den 8 und 9 zeigt einen abgewandelten
Sicherungsring 33' entsprechend
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem lediglich der Vorsprung 36' unterschiedlich ausgebildet ist.
Dabei sind die zunächst
radial nach außen
verlaufenden Laschen nach innen abgewinkelt, so daß das freie
Ende 38' radial
nach innen weist. In diesem Fall bildet die Biegestelle 43 den mit
der konturierten Oberflächenstruktur 25 der
Nabe 22 in Eingriff kommenden Abschnitt des Vorsprungs 36'. Wie aus der
Ansicht von 9 entnommen werden kann, weist
diese Biegestelle 43 eine in etwa V-förmige Kontur auf, so daß der Widerstand
bei einer Drehung entgegen der Spannrichtung geringer ist, als bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Damit ist es möglich,
die einmal verspannte Verbindung unter Aufbringung eines hohen Drehmomentes
zum Zweck der Demontage wieder zu lösen.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
in den 10 und 11 zeigt
eine weitere, abgewandelte Form des Sicherungsrings 33'' entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem wiederum lediglich der Vorsprung 36'' unterschiedlich
ausgebildet ist. Wie 10 entnommen werden kann, ist
bei dem Vorsprung 36'' an dem freien
Ende 38'' die untenliegende
Ecke 44 abgeschrägt,
um beim Spannen den ersten Eingriff mit der konturierten Oberflächenstruktur 25'' der Nabe 22'' zu erleichtern.
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An
dem zu dem Spannelement auslaufenden Ende kann an der konturierten
Oberflächenstruktur 25 in
sämtlichen
Ausführungsbeispielen
zur Erleichterung des ersten Eingriffs der Vorsprünge des Sicherungsrings
eine Phase vorgesehen werden.
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Bei
den vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen
wurde stets eine radiale Verrastung zwischen dem Sicherungsring
und der konturierten Oberfläche
an der Innenwand der Nabe vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, den
Sicherungsring zusätzlich
oder alternativ mit der Welle zu verrasten. Dabei kommt bevorzugt
eine Verrastung an einer axialen Fläche an der Welle in Betracht,
wozu an dem Sicherungsring entsprechend axial ausgerichtete Vorsprünge ausgebildet
werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
die Verschraubung zwischen dem Spannelement und der Welle umzukehren,
das heißt
an dem Spannelement ein Außengewinde
und an der Welle ein Innengewinde auszubilden.
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Wie
bereits im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
ist die Anzahl der Vorsprünge
an den Sicherungsringen verhältnismäßig frei.
Prinzipiell kann bereits ein einziger Vorsprung ausreichend sein,
um die gewünschte
Sicherungsfunktion zu erfüllen.
Vorzugsweise wird jedoch eine größere Anzahl
von Vorsprüngen
vorgesehen. Jedoch hat sich unter funktions- und fertigungstechnischen
Gesichtspunkten die Anzahl von zwei Vorsprüngen als besonders günstig erwiesen.
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In
sämtlichen
Fällen
kann der Sicherungsring einfach montiert werden, indem dieser zunächst auf
das Spannelement aufgesteckt und anschließend das Spannelement mit der
Welle verschraubt wird. Die Verrastung erfolgt automatisch mit dem
Spannen des Spannelementes, ohne daß hierzu weitere Handhabungsschritte
erforderlich wären.
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Da
der Sicherungsring innerhalb der Durchgangsöffnung der Nabe aufgenommen
wird, ist dieser gegen Umwelteinflüsse weitestgehend geschützt.
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Überdies
liegt der Sicherungsring außerhalb des
Kraftflusses der axialen Vorspannkraft, so daß eine hohe Vorspannkraft aufgebracht
werden kann und Setzerscheinungen gering gehalten werden.
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- 1
- Welle
- 2
- Nabe
- 3
- Spannelement
- 5
- konturierte
Oberflächenstruktur
der Nabe
- 6
- Durchgangsöffnung der
Nabe 2
- 7
- Durchgangsöffnung des
Spannelementes 3
- 8
- Innengewinde
- 9
- Gewindeabschnitt
- 10
- Außengewinde
- 11
- Flanschabschnitt
- 12
- Stirnfläche
- 13
- Sicherungsring
- 14
- Abschnitt
verjüngten
Durchmessers des Spannelementes 3
- 15
- Durchgangsöffnung des
Sicherungsrings 13
- 16
- Vorsprung
- 17
- Ringkörper
- 18
- freies
Ende
- 19
- axiale
Anschlagschulter
- 21
- Welle
- 22
- Nabe
- 23
- Spannelement
- 25
- konturierte
Oberflächenstruktur
der Nabe 22
- 26
- Durchgangsöffnung der
Nabe 22
- 27
- Durchgangsöffnung des
Spannelementes 23
- 28
- Innengewinde
- 31
- Flanschabschnitt
- 33
- Sicherungsring
- 33', 33''
- Sicherungsring
- 34
- Abschnitt
verjüngten
Durchmessers des Spannelementes 23
- 35
- Durchgangsöffnung des
Sicherungsrings 33
- 36
- Vorsprung
- 36', 36''
- Vorsprung
- 37
- scheibenförmiger Ringkörper
- 38
- freies
Ende
- 39
- axiale
Anschlagschulter
- 40
- Werkzeugangriffsabschnitt
- 41
- abgeflachten
Wandabschnitte des Spannelementes 23
- 42
- Innenkante
des Sicherungsrings 33
- 43
- Biegestelle
- 44
- abgeschrägte Ecke