DE101015C - - Google Patents

Description

-ν* · P' P,

PATENTAMT.

Patentschrift

KUGLER & CO. in ZÜRICH. Kugellager mit den Seitendruck aufnehmenden Kugeln.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. November 1896 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Kugellager, und zwar ein solches mit sowohl den Achsendruck als auch den Seitendruck aufnehmenden Kugelbahnen. Dasselbe hat zwei concentrisch angeordnete Büchsen, von denen die eine behufs Aufnahme des seitlichen Druckes mit einem Flantsch versehen ist; hierbei sind die Seitendruckkugeln zwischen dem Flantsch der Flantschenbüchse und einer Stirnfläche der anderen Büchse angeordnet.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges Kugellager in verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht. Bei demselben ist die den Flantsch a^l tragende Büchse α innen liegend angeordnet bezw. auf die Tragachse bezw. auf den Tragzapfen aufgesteckt. Der Flantsch a¹ hat gegenüber der Stirnfläche der äufseren, fest im Lagerkörper sitzenden Büchse c eine Kreis- oder Ringnuth, welche die Bahn für die den Seitendruck aufnehmenden Kugeln b bildet, wobei die Kugeln ihr Widerlager ■ an der Stirnfläche der Büchse c -finden. Die Büchsen α und c haben einen concentrischen Zwischenraum; die den Achsendruck aufnehmenden Kugeln d liegen hierbei in einer Rinne, welche zum Theil durch eine Nuth der inneren Büchse a, zum Theil durch eine Nuth der äufseren Büchse c gebildet wird. Diese äufserst einfache Construction gestattet einheitliche Ausführung für die verschiedenartigen Verwendungen neben den Vortheilen früherer Anordnungen mit ebenfalls seitlichen Kugeln. Diese vereinfachte Einheitsconstruction hat aber vor allem auch den weiteren Vortheil, dafs die Büchsen vollständig zusammengefügt auf die Achsen oder Achsenzapfen gebracht und abgenommen werden können.

Fig. ι und 2 zeigen das neue Kugellager, wie es für Strafsenbahnwagen angewendet wird. Es sind hierbei zwei wie vorher beschriebene Büchsenpaare zu einem Lager vereinigt, und zwar stofsen bei Fig. 1 die Flahtschen a^l a^l der Büchsen α α in der Mitte des Lagers zusammen, wobei der aufzunehmende Seitendruck in die Mitte des Kugellagers gelegt wird, während bei Fig. 2 die Flantschen a^l a^l der Büchsen a a sich gegenüberliegend angeordnet sind, die Flantschen also zu beiden Enden des Lagers liegen und auch so der Seitendruck von den Seitenkugeln aufgenommen wird. Das Anziehen des Kugellagers und das Verhindern des Herausfallens - der Kugeln wird durch die Mutter e bewirkt.

Fig. 3 stellt ein Kugellager für Strafsenfuhrwerk dar, welches in ähnlicher Weise wie das in Fig. 2 beschriebene Lager construirt ist, nur

mit dem Unterschied, dafs zwischen beiden Büchsen ein Zwischenraum f angeordnet ist, wodurch das Lager langer wird und somit der Druck, speciell der Achsendruck, auf eine gröfsere Fläche wirkt.

Fig. 4 veranschaulicht ein Kugellager, wie solches für Rollwagen verwendet wird, im Längsschnitt, Fig. 5' dasselbe im Querschnitt und Fig. 6 die Flantschenbüchse α im Querschnitt, wobei der Flantsch a¹ mit seiner Kugelbahn und darin laufenden Kugeln b in der Ansicht erscheint.

Die vorerwähnte Figur zeigt zugleich, wie die Achsendruckkugeln in ihre Bahn gelegt werden, und zwar nachdem die Seitenkugeln b in deren Rinne gelegt und die Lagerbüchse c über die Flantschenbüchse α gesteckt ist; es werden die Kugeln durch eine in der Lagerbüchse c befindliche Oeffnung geführt und dieselbe nach Anfüllen der Bahn mit einem Verschlufsstück g geschlossen.

Fig. 7 zeigt ein Wellenlager im Längsschnitt und Fig. 8 dasselbe im Querschnitt, wobei aber nur eine Hälfte gezeichnet ist. Die Construction dieses Lagers ist der in Bezug auf Fig. ι beschriebenen ähnlich.

In den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist durchweg die Anordnung so getroffen, dafs die innere der concentrischen Büchsen den Flantsch besitzt, während die äufsere mit ihrer Stirnfläche als Widerlager für die Seitendruckkugeln dient. Selbstverständlich könnte gemä'fs vorliegender Erfindung auch die Anordnung so getroffen sein, dafs die äufsere der concentrischen Büchsen mit einem Flantsch versehen ist und die innere mit ihrer Stirnfläche das Widerlager bildet. Es könnte die Kugelrinne für die Seitendruckkugeln, welche bei den gezeichneten Ausführungsformen in dem Flantsch der Flantschenbüchse vorgesehen ist, anstatt in diesem Flantsch in der Stirnfläche der anderen Büchse vorgesehen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Kugellager mit zwei concentrischen, die Tragkugeln enthaltenden Büchsen in Verbindung mit denSeitendruck aufnehmenden Kugeln, dadurch gekennzeichnet, dafs die Seitendruckkugeln zwischen einem Flantsch der einen Büchse und der Stirnfläche der anderen Büchse angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.