DE1008942B - Spardose aus dickwandigem Material - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Dk Erfindung betrifft eine aus dickwandigem Material gebildete Spardose, insbesondere Holzspardose, mit Einwurfschlitz und einer diesem zugeordneten Einwurfsicherung.

Es ist bekannt, an mit einem Geldeinwurfschlitz versehenen Spardosen Einwurfsicherungen, die ein Herausgleiten von Geldstücken aus der Spardose verhindern, anzuordnen.

Bei bekannten Ausführungen von Spardosen dieser Art sind hierzu an der dem Doseninneren zugewandten Seite des den Einwurfschlitz aufnehmenden Teils des Spardösengehäuses federnde Zungen oder schwenkbar befestigte Sperrglieder angeordnet, die durch Gegen einanderführen bzw. Übereinandergreifen das Einbringen von Geldstücken ermöglichen, eine Entnahme von Geldstücken jedoch unmöglich machen. Zur Halterung dieser Sperrglieder am Spardosengehäuse haben sich kompliziert anzubringende Gelenkstellen sowie Halteglieder als notwendig erwiesen, die beim Umdrehen der Spardose unerwünschte Klappbewegungen der Sperrglieder vermeiden. Bei der Herstellung dieser Spardosen hat sich gezeigt, daß sich die Befestigung derart ausgebildeter Einwurfsicherungen an Blechgehäusen einwandfrei durchführen ließ, ihre Anbringung an dickwandigen Behälterteilen jedoch Schwierigkeiten bereitete. Auch die Anordnung der Halteglieder war kompliziert und bedingte einen großen technischen Aufwand.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß bei Spardosen aus einem dickwandigen Material, insbesondere Holzspardosen, zu beiden Seiten des Einwurfschlitzes nach oben offene Längsrinnen angebracht sind, an die sich senkrecht verlaufende Aussparungen in den Seitenwänden des Schlitzes anschließen, und daß U-förmig gebogene Sperrbügel vorgesehen sind, deren Stege in den Längsrinnen lagern und deren Schenkel von den Aussparungen seitlich geführt sind.

Durch die Anordnung der Längsrinnen werden in einfacher Weise Gelenkstellen zur Aufnahme und Halterung der Sperrbügel gebildet, wobei die vorgesehenen Aussparungen der Erhaltung der vollen Öffnungsbreite des Einwurfschlitzes dienen. Die Schenkel der Bügel, die beim Einhängen der Bügel in den Längsrillen in Richtung auf das Doseninnere weisen, verschwenken sich l>eim Umdrehen der Dose gegeneinander und decken den Einwurfschlitz auf der dem Doseninneren zugewandten Seite zur Verhinderung des Austretens von Geldstücken sperrend ab. Durch Abbiegen oder Abkröpfen der Schenkel läßt sich die Schwenkbewegung in einfacher Weise beeinflussen, so daß die Schenkel bereits bei einer leichten Kippstellung der Spardose unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes den Einwurfschlitz abdecken. Die Begren-Spardose aus dickwandigem Material

Anmelder:

Hermann Roßberg,

Lam (Bayer. Wald), Riedermühle 160

zungsflächen der senkrecht verlaufenden, sich an den Längsrinnen anschließenden Aussparungen bilden ferner Führungsflächen der Sperrglieder und vermeiden ein unerwünschtes Zurückklappen der Sperrbügel in Richtung auf die Dosenwandiung beim Umdrehen der Spardose. Die erfindungsgemäße Einwurfsicherung gestattet die Verwendung von Sperrbügeln mit kurzen Schenkeln, so daß sich die Spardose durch eine niedrige Bauhöhe bei großem Sparraum auszeichnet.

In Ausbildung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß auf die Spardose eine Flachöse aufgesetzt ist, die den Einwurfschlitz umfaßt und die die Sperrbügel aufnehmenden Längsrinnen von oben abdeckt. Die Halterung der Flachöse an der Spardose erfolgt vorzugsweise durch an den den Schlitzenden zugeordneten Teilen der öse angeordnete- Lappen, die nach Aufsetzen der öse auf die Spardose durch Abbiegen in einfacher Weise eine Halterung der öse am Spardosengehäuse ergeben. Zweckmäßig weisen zur Aufnahme der an der Flachöse angeformten Lappen die Wandungsteile des Einwurfschli.tzes Vertiefungen auf, in die die abgebogenen Teile der Lappen eingreifen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Spardose'nach der Erfindung entsprechend der Linie I-I der Fig. 3,

Fig. 2 die Seitenansicht mit einem teilweisen Schnitt des Ausführungsbeispiels der Fig. 1,

Fig. 3 die Draufsicht des Ausführungsbeispiels der

Fig. i.

Fig. 4 einen Teilschnitt durch die umgestülpte

Spar dose,

709 510 45

Fig. 5 einen Teilschnitt durch die gekippte Spardose.

Der Körper 1 der Spardose ist aus einem Holzblock herausgearbeitet. An der Oberseite befindet sich der Einwurfschlitz 2. Die auf jeder Seite des Einwurf-Schlitzes 2 paarweise angeordneten Bügel 3 und 13 ragen mit ihren Schenkeln in den Hohlraum 14 des Spardosenkörpers 1. Die Bügel 3 sind gegenüber den auf der anderen Seite des Einwurfschlitzes 2 vorgesehenen Bügeln 13 versetzt angeordnet, wie es aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Die Stege 6 und 16 der Bügel rasten in je einer Längsrinne 7 und 17 am Rande des Einwurfschlitzes 2. In den Aussparungen 8 bzw. 18 an den Seitenwänden d'es Einwurfschlitzes hängen lose die Schenkel der Bügel 3 bzw. 13 und werden durch sie seitlich geführt. Die Flachöse 4, dfe in den Einwurfschlitz 2 eingelassen ist, deckt die beiden Längsrinnen 7 und 17 ab, so daß die Stege 6 bzw. 16 ■umschlossen gelagert sind. Die Lappen 22 und 22' der Flachöse 4 sind in den Spardosenkörper 1 bzw. in den Vertiefungen 23 und 23' eingedrückt.

Auf der Bodenplatte 26 ist das Schloß 27 beispielsweise mit Nieten befestigt. Der Riegel 20,, der hinter den umlaufenden Vorsprung 21 faßt, ermöglicht das Öffnen der Spardose.

Fig. 4 zeigt die Lage der Bügel 3 und 13 in umgestülpter Lage der Spardose, und Fig. 5 verdeutlicht die Lage der Bügel 3 und 13 in gekippter Stellung der Spardose.

Claims (3)

PATENTANSPKÜCHE:

1. Spardose aus dickwandigem Material, insbesondere Holzspardose, mit Einwurfschlitz und einer Einwurfsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Einwurfschlitzes (2) nach oben offene Längsrinnen {7,17) angebracht sind, an die sich senkrecht verlaufende Aussparungen (8, 18) in den Seitenwänden des Schlitzes (2) anschließen, und daß U-förmig gebogene Sperrbügel (3,13) vorgesehen sind, deren Stege in den Längsrinnen (7,17) lagern und deren Schenkel von den Aussparungen (8,18) seitlich geführt sind.

2. Spardose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Spardose eine Flachöse (4) aufgesetzt ist, die den Einwurfschlitz (2) umschließt, die Längsrinnen (7,17) von oben abdeckt und mittels vorzugsweise an den Schlitzenden angeordneter Lappen (22, 22') mit der Spardose verbunden ist.

3. Spar dose nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (22,22') aus dem Schlitz der Flachöse (4) ausgekantet sind und in Vertiefungen (23, 23') an den Enden des Einwurfschlitzes (2) eingreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 193 152, 685 574;
französische Patentschrift Nr. 539 566.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 510/45 5.57