DE100872A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Petroleumrundbrenner der vorliegenden
Erfindung ist am inneren oder äufseren Dochtrohre oder zwischen beiden Dochtrohren mit
einem Nebenbrenner für ein Nacht- oder Zündflämmchen ausgestattet. An sich sind derartige
Petroleumbrenner mit Haupt- und Nebendocht durch Patentschrift Nr. 63812 bereits bekannt
geworden. Diesem älteren Brenner gegenüber, welcher für den Haupt- und Nebendocht je
einen besonderen Dochtschlüssel besitzt, unterscheidet sich der vorliegende Brenner dadurch,
dafs der Nebenbrenner durch ein Zahngetriebe von dem Dochtschlüssel des Hauptbrenners
aus derart bewegt wird, dafs er beim Hochschrauben des Hauptdochtes zurücktritt und
beim Niederschrauben des Hauptdochtes heraustritt. Ein derartiger Brenner besitzt den Vorzug
gröfserer Einfachheit in der Construction und aufserdem den Vortheil einer schnelleren
Handhabung ohne besondere Aufmerksamkeit und Ueberlegung. So kann man beispielsweise
in der Nacht, um nach der Uhr zu sehen, für einen Augenblick grofs stellen und sofort, ohne die Hand abzusetzen, wieder klein
stellen.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung durch zwei um 90° gegen einander versetzte
Verticalschnitte, sowie durch einen Horizontalschnitt dargestellt. In dem inneren Dochtrohre
α sind zwei Führungshülsen b und c angeordnet. In der mittleren Hülse b führt
sich eine Zahnstange d, in der seitlichen Hülse c dagegen eine Dochtröhre e mit Kordeldocht f.
Die Zahnstange d und Dochtröhre e sind an ihren unteren Enden durch einen Steg g oder
dergl. mit einander verbunden.
Der Hauptdocht h des Rundbrenners wird in bekannter Weise durch in ihn eingreifende
Zahnrä'dchen i i und z1 i1 von dem Dochtschlüssel
k hoch- und niedergeschraubt. Die Zahnrä'dchen i i sitzen auf der Achse des
Dochtschlüssels und greifen in besonders gelagerte Zahnrädchen z'1 i1 ein. Zwischen
den Zahnrädchen i i ist auf der Schlüsselachse k ein besonderes, etwas kleineres Zahnrädchen
m angeordnet, welches mit der Zahnstange d in Eingriff steht. Da die Zahnrädchen
i i von links her in den Docht h eingreifen , während das auf derselben Achse
sitzende Zahnrädchen m von rechts her in die Zahnstange d eingreift, so folgt, dafs beim
Niederschrauben des Häuptdochtes h die Zahnstange d und. mit ihr die Dochtröhre e in die
Höhe geht (Fig. 1), während beim Hochschrauben des Hauptdochtes h (Fig. 2) die
Zahnstange d mit der Dochtröhre e niedergeht. In der Mittelstellung entzündet sich der hochgehende
Docht h an der Flamme des in die Brennerröhre e zurücktretenden und hierbei
erlöschenden Dochtes f, und umgekehrt.
Der kleine Nebenbrenner c e f kann ohne Schwierigkeit auch neben dem äufseren Dochtrohr
und ebenso zwischen dem inneren und äufseren Dochtrohr, also in der Dochtscheide
angeordnet werden. In letzterem Falle wird er an diejenige Stelle verlegt, wo die beiden
Längskanten des Hauptdochtes über dem seitlichen Brennerdurchbruch für die centrale
Luftzufuhr sich zu einem Runddocht vereinigen. Hierbei kann die zum Löschen und
Führen dienende Hülse c fortfallen, da das Dochtröhrchen e zwischen die Dochtkanten
zurücktritt und den Oberboden des Durchbruchs, sowie den Ober- und Unterboden des
Dochttriebgehäuses durchdringt, mithin genügend Führung erhält. Durch die Einschaltung
des dünnen Nebenbrenners in den Umfang des Hauptdochtes wird die Flamme des letzteren in keiner Weise beeinträchtigt. In
diesem Falle kann auch der Nebenbrenner feststehend angeordnet sein, weil sein Flämmchen
im Mantel der Hauptflamme liegt, also nicht störend wirkt. Dagegen jinufs bei innerer
und ä'ufserer Anordnung der Nebenbrenner stets beweglich sein, d. h. beim Heraustreten
des Hauptdochtes zurücktreten, weil sonst die Gleichmäfsigkeit der Hauptflamme für das
Auge unangenehm beeinträchtigt wird.
Claims (2)
1. Petroleumrundbrenner mit am inneren oder äufseren Dochtrohre angeordnetem
Nebenbrenner für ein Nacht- und Zündflämmchen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Nebenbrenner durch ein Zahngetriebe
(d m) von dem Dochtschlüssel (k) des Hauptbrenners aus derart bewegt wird, dafs
er beim Hochschrauben des Hauptdochtes (h) zurücktritt und beim Niederschrauben desselben
heraustritt.
2. An einem Petroleumrundbrenner nach Anspruch ι die-Anordnung des Nebenbrenners
zwischen dem inneren und äufseren Dochtrohre.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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