DE1008536B - Radialspannelement - Google Patents

Description

In der Patentanmeldung M 4026 XII/47a ist ein Radialspannelement zur axialen verdrehfesten Verspannung eines inneniliegenden Körpers mit außenzylindrischer Spannfläche gegen einen außenliegenden Körper mit innenzyLindrischer Spannfläche in Form einer annähernd ebenen Ringscheibe aus elastischem Material unter Schutz gestellt, bei welchem das als Ringscheibe ausgebildete Spannelement abwechselnd von zwei Seiten ausgehende, die Ringscheibe durchsetzende, sich in ihrer Tiefe überdeckende radiale Nuten oder Schlitze aufweist, die das Spannelement gegen kegelige Verformung nachgiebig machen, während es gegenüber entgegengesetzt vom Umfang und von der Bohrung her radial angreifenden Kräften unnachgiebig ist.

Für eine gegenseitige Festspannung eines innenliegenden zylindrischen Körpers und eines Körpers mit zylindrischer Bohrung sind dabei besondere Formen für Radialspanneletnente angegeben, die sich für derartige Verspannungen besonders eignen, und zwar dadurch, daß die gegenüber kegeliger Verformung und Durchmesserveränderung nachgiebig ausgebildeten Radialspannelemente schwach kegelig geformt sind und abwechselnd vom inneren und äußeren Rand ausgehende Radialschlitze aufweisen.

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser grundsätzlichen Anordnungen nach der Patentanmeldung M 4026 XII/47a, die sich insbesondere für die Konstruktion radialspannender Futter eignet.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das scheibenförmige Radialspannelement mit mindestens einem aus der Scheibenfläche axial herausragenden ringförmigen, durch Radialschlitze unterbrochenen Ansatz versehen ist, wobei die eine der durch den Ansatz gebildeten Zylinderflächen eine Spannfläche des Radialspannelements bildet, welche in bezug auf die andere als Stützfläche dienende Zylinderfläche des Radialspannelements in axialer Richtung versetzt angeordnet ist. Man läßt dabei zweckmäßig die die Spann1>ewegung bewirkende Axialkraft an einem radial möglichst weit von den Zylinderflächen des Ansatzes entfernt liegenden Durchmesser auf das geschlitzte, scheibenförmige Radialspannelement wirken und erreicht auf diese Weise eine besonders große Übersetzung zwischen der axial wirkenden Betätigungskraft für die Spannung und den radial wirkenden Spannkräften.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen von Anordnungen nach der Erfindung, und zwar in Anordnung für radial spannende Futter, dargestellt.

Abb. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Spamifutteranordnung für die Spannung eines Werkstückes von außen her;

Radialspannelement

Zusatz zur Patentanmeldung M 4026 XII/47 a
(Auslegeschrift 1005324)

Anmelder:

Ringspann Albrecht Maurer K. G.,

Bad Homburg v. d. Höhe,

Schaberweg 32-34

Dipl.-Ing. Albrecht Maurer, Bad Homburg v. d. Höhe, ist als Erfinder genannt worden

Abb. 2 zeigt das dazugehörige Radialspannelement in axial gesehener Ansicht;

Abb. 3 zeigt eine Anordnung, die die Spannung eines Werkstückes von der zylindrischen Bohrung her ermöglicht.

In Abb. 1 ist der Teil 1 der Grundkörper des Futters, dessen Aufgabe bei Werkzeugmaschinen mit Planscheiben auch von der Planscheibe selbst übernommen werden kann, Teil 2 ist ein mit dem Grundkörper 1 fest verschraubter oder auch mit ihm aus einem Stück bestehender Ansatz in Form eines geschlossenen Ringes. In ihm ist das Radialspannelement 3 geführt, dessen abwechselnd von innen und von außen ausgehende RadialschMtze 4 und 5 sich radial überdecken. Das Radialspannelement hat einen Ansatz 6, dessen zylindrische Innenfläche 7 die Spannfläche für das Werkstück 8 bildet. In der inneren Bohrung 9 des Radialspannelements befindet sich die im Grundkörper des Futters befestigte Zugschraube 10, die dazu dient, die Mitte des Radialspannelements gegen den Grundkörper des Futters zu ziehen.

In Abb. 2 erkennt man deutlich die abwechselnd von innen und außen ausgehende radiale Schlitzung des RadiaJspannelements.

Abb. 3 zeigt die Verwendung eines Radialspannelements gemäß der Erfindung für Innenspannungen. Auch hier ist 1 der Grundkörper des Futters und 2 ein damit fest verbundener geschlossener Ring. Das Radiailspannelement 3, das, um die Mannigfaltigkeit der möglichen Formen zu zeigen, hier als ebener Kreisringkörper dargestellt ist, hat wieder einen ringförmigen Ansatz 6, der die eine der beiden annähernd zylindrischen Spannflächen trägt. Diese Spannfläche 7 wirkt hier jedoch auf den festen Ring 2, während der

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äußere Rand 11 des Radialspannelements zur Festspannung des Werkstückes 12 verwendet wird. Die das Radialspannelement in der Mitte durchdringende Schraube 13 ist als axialwirkende Druckschraube ausgebildet, deren Mutter 14 zum Wegdrücken in der Mitte des Radialspannelements vom Grundkörper des Futters dient.

Die Arbeitsweise der radialspannenden Futter ist folgende: In Abb. 1 stützt sich das Radialelement mit seiner zylindrischen Randfläche 11 auf den geschlossenen Stützring- 2 ab. Infolgedessen muß beim Anziehen der Mutter 15 die Spannfläche 7 sich konzentrisch verkleinern. Das Werkstück wird dadurch von allen Seiten her gleichmäßig festgespannt und gleichzeitig gegen den Grundkörper des Futters hin gezogen. Um es besonders genau zur Anlage zu bringen, ist es unter Umständen zweckmäßig, das Werkstück gegen genau gleich hohe Klötze zu ziehen, die das Radialspannelement in den am Ende der Schlitze 4 befindlichen kreisförmigen Aussparungen durchdringen. Diese Auflageklötze sind bekannt und in der Abbildung nicht dargestellt.

Das Futter in Abb. 3 arbeitet in folgender Weise: Durch Herausschrauben der Mutter 14 wird die Mitte des Radialspannelements vom Grundkörper des Futters weggedrückt. Da das Radialspannelement in der Nähe seiner Auflage an dem Stützring 2 durch mit federnden Unterlagscheiben versehenen Zugschrauben 16 axial festgehalten wird, muß es sich kegelig verformen. Hierbei stützen sich die ringförmigen Anlageflächen 7 am Stützring 2 ab. Die einzelnen Segmente der ringförmigen Spannfläche 11 bewegen sich infolgedessen radial nach außen und gleichzeitig gegen den Grundkörper des Futters hin. Man erreicht somit durch das Herausschrauben der Mutter 14 gleichzeitig eine radiale Festspannung und eine feste Anpressung des Werkstückes an den Grundkörper 1.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Radialspannelement zur axialen und verdrehfesten Verspannung eines innenliegenden Körpers mit außenzylindrischer Spannfläche gegen einen außenliegenden Körper mit innenzylindrischer Spannfläche in Form einer annähernd ebenen Ringscheibe aus elastischem Material, wobei das Radialspannelement abwechselnd von zwei Seiten ausgehende, die Ringscheibe durchsetzende, sich in ihrer Tiefe überdeckende Nuten oder Schlitze aufweist, nach Patentanmeldung M 4026 XII /47 a, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Radialspannelement mit mindestens einem aus der Scheibenfläche axial herausragenden ringförmigen, durch Radialschlitze (4) unterbrochenen Ansatz (6) versehen ist, wobei die eine der durch den Ansatz (6) gebildeten Zylinderflächen eine Spannfläche des Radialspannelements bildet, welche in bezug auf die andere, als Stützfläche dienende Zylinderfläche des Radialspannelements in axialer Richtung versetzt angeordnet ist.

2. Radialspannelement nach Anspruch!., dadurch gekennzeichnet, daß das Radialspannelement durch ein kraftbetätigtes Maschinenelement, welches an einem in radialer Richtung möglichst weit von den beiden Zylinderflächen des Ansatzes entfernt liegenden Durchmesser des Radialspannelements angreift, verspannbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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