DE1006445B - Die Verwendung von schwarzem Temperguss fuer zu schweissende Gegenstaende - Google Patents

Description

• Die Verwendung von schwarzem Temperguß für zu schweißende Gegenstände Bekanntlich isst das Schweißen von Temperguß für konstruktive Aufgaben bis jetzt dem weißen Temperguß vorbehalten gewesen. Man hat dabei sowohl für die chemische Zusammensetzung des Gusses als auch für die Gefügeausbildung und Wanddicke bestimmte Voraussetzungen gefordert. Beim Schweißen von weißem Temperguß ist besonders dann., wenn dieser noch Temperkohle enthält, aufgefallen, daß durch die Schweißbehandlung der Werkstöff sowohl in der Schweiße als auch im Übergangsgefüge eine zementitische Rückkohlung erfährt. Von dem bis jetzt in der Praxis bekannten Schwarzguß weiß man, daß er für konstruktive Schweißungen oder solche, die einer Reparatur dienen, infolge der Erniedrigung der dynamischen Festigkeitseigenschaften und der Verschlechterung .der Bearbeitbarkeit nicht zugängig ist. Die chemische Zusammensetzung des bis heute bekannten Gusses genügt in keinem Fall den beim Schweißen üblichen Wärmebedingungen.
• Demgegenüber erlaubt die vorliegende Erfindung, Schwarzguß in allen Wanddicken nach den in der Praxis bekannten Verfahren der Schweißtechnik, vor allem für die konstruktive und Reparaturschweißung, zu verwenden.
• Für diese Schweißzwecke wird erfindungsgemäß ein Schwarzguß mit an sich bekannter Zusammensetzung verwendet, die etwa in folgendem Bereich liegt: 1,5 bis 3% Kohlenstoff, höchstens 0,6% Mangan, höchstens 0,1% Phosphor, höchstens 0,1% Schwefel. 0 bis 1% Silizium, 3 bis 0,5% Nickel, Rest Eisen.
• Innerhalb der genannten Grenzen ist eine Abstimmung der Gehalte von Bedeutung, vor allem sollen den höheren Siliziumgehalten Gehalte an Nickel zugeordnet sein, die im unteren Teil des Nickelbereiches liegen, während umgekehrt niedrige Si,liziumgehalte mit hohen Nickelgehalten gekoppelt zum Erfolg führen. Die Größenordnung der zu koppelnden Gehalte soll vorzugsweise so sein, daß z. B. bei 1% Silizium 0,5 bis 1% Nickel, bei 0,5% Silizium 1 bis 2% Nickel und bei 0% Silizium 2 bis 3% Nickel vorliegen, bei entsprechendem Interpolieren für die Zwischenwerte.
• Das Nickel kann auch teilweise oder ganz durch Kupfer ersetzt sein. Das Verhältnis, in dem Nickel durch Kupfer ersetzt werden. soll, liegt zwischen 1 : 2 bis 1 :3.
• Ein besonders günstiges Schweißverhalten zeigt sich, wenn in dem genannten Schwarzguß Kohlenstoffgehalte zwischen 2 und 2,5 % vorhanden sind. Bei solchem Kohlenstoffgehalt ist es günstig, einen Siliziumgehalt von etwa 0,50/9 und einen Nickelgehalt von etwa 1% zu wählen. Bei einem Ersatz dieses Nickels durch Kupfer wird vorzugsweise ein Ersatzverhältnis von 1 : 3 gewählt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE 1. Die Verwendung von Schwarzguß mit än sich bekannter Zusammensetzung, nämlich mit etwa 1,5 bis 3% Kohlenstoff, höchstens 0,60/0 Mangan, höchstens 0,1% Phosphor, höchstens 0,1% Schwefel, 0 bis 1% Silizium, 3 bis 0,5% Nickel, Rest Eisen, wobei den höheren Siliziumgehalten niedrigere Nickelgehalte zugeordnet sind und umgekehrt, vorzugsweise so, daß z. B. bei 1% Silizium 0,5 bis 1% Nickel, bei 0,5% Silizium 1 bis 21/o Nickel und bei 01/o Silizium 2 bis 3% Nickel vorliegen, als Werkstoff für in beliebigen Abmessungen zu schweißende Gegenstände.
2. 2. Die Verwendung von Schwarzguß der im Anspruch 1 genannten Zusammensetzung, in der jedoch Nickel teilweise oder ganz durch Kupfer im Verhältnis Ni : Cu = 1 : 2 bis 1 : 3 ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1. 3: Die Verwendung von Schwarzguß der in Anspruch 1 und 2 genannten Zusammensetzung, jedoch mit Kohlenstoffgehalten zwischen 2 und 2,5 %, für den Zweck nach Anspruch 1. 4. Die Verwendung von Schwarzguß mit einer in Anspruch 3 genannten Zusammensetzung, einem Siliziumgehalt von etwa 0,5% und einem Nickelgehalt von etwa 10/0 (ersetzbar durch Kupfer im Verhältnis 1 :3), für den Zweck nach Anspruch 1. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 541480; schweizerische Patentschrift Nr. 222 006; USA.-Patentschrift Nr. 1211826.