DE10062854A1 - Flexible und zäh-elastische Methacrylat-Klebstoffe - Google Patents
Flexible und zäh-elastische Methacrylat-KlebstoffeInfo
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Abstract
1- bzw. 2-komponentige Klebstoffzusammensetzungen auf der Basis von mindestens einem (Meth)acrylatmonomeren, mindestens einem Urethan-(Meth)acrylat sowie darin gelösten Kautschuken sowie einem Initiator-/Aktivatorsystem lassen sich nach anaeroben oder aeroben Härtungsmechanismus als 1-komponentige Klebstoffe verwenden sowie als 2-komponentige Klebstoffe nach dem sogenannten A-B-Verfahren einsetzen. Gegenüber den bisher bekannten Klebstoffen dieses Typus weisen sie hohe Flexibilität und Zähelastizität auf und zeichnen sich neben hohen Zugscherfestigkeiten durch eine hohe Winkelschälfestigkeit aus.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft radikalisch polymerisierbare
Zusammensetzungen auf der Basis von (Meth)acrylat-Verbindungen, sowie deren
Verwendung für flexible und zäh-elastische Klebstoffe.
(Meth)acrylat-Klebstoffe sind radikalisch polymerisierbare Klebstoffgemische, die
neben vernetzungsfähigen (Meth)acrylat-Monomeren noch Beschleuniger,
Stabilisatoren, weitere Zusatzstoffe zur Einstellung von verarbeitungstechnischen
Eigenschaften wie z. B. Viskosität, Thixotropie oder zur Verbilligung (z. B. Füllstoffe,
Weichmacher) enthalten. Derartige Klebstoffe können nach unterschiedlichen
Mechanismen radikalisch polymerisiert werden, insbesondere bekannt sind
1-komponentige anaerob härtende Klebstoffe, die bei Zutritt von Sauerstoff aus
der umgebenden Luft bzw. durch Sättigung der Klebstoffmischung mit Sauerstoff-
haltigen Gasen stabil bleiben und erst bei Abwesenheit von Sauerstoff aushärten.
Weiterhin sind derartige (Meth)acrylat Klebstoffe bekannt, die aerob aushärten,
d. h. sie sind bei Abwesenheit von Sauerstoff lagerstabil und härten erst bei Zutritt
von Sauerstoff aus. Weiterhin sind 2-komponentige Klebstoffsysteme bekannt,
sogenannte A-B-Systeme, bei denen die Initiatoren und Beschleuniger so auf die
Komponenten A und B verteilt sind, daß jede Komponente für sich lagerstabil ist
und erst bei Kontakt der beiden Komponenten miteinander der
Aushärtungsprozess beginnt. Eine weitere mögliche Aushärtung der radikalisch
polymerisierbaren (Meth)acrylat Klebstoffe ist die Photopolymerisation durch
Einwirkung von energiereicher Strahlung, insbesondere kurzwelligen Tageslicht
oder UV-Licht, die letztgenannten Zusammensetzungen enthalten in der Regel
Photoinitiatoren.
Zur Viskositätseinstellung, sowie zur Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften der Klebstoffe nach Aushärtung wie z. B. Schrumpf, Resistenz,
Alterungsverhalten oder Temperaturfestigkeit, ist es bisher üblich, den radikalisch
polymerisierbaren (Meth)acrylat Klebstoffen hochmolekulare Polymere zu
zusetzen - z. B. auf Acrylat- oder Methacrylatbasis - oder diese mit
Methacrylatprepolymeren, wie z. B. Polyurethan-Dimethacrylaten, zu versetzen.
So beschreibt z. B. die WO 9514725 geruchsarme Klebstoffzusammensetzungen,
die Urethangruppen enthaltenden (Meth)acrylat-verbindungen enthalten, die durch
Umsetzung von speziellen Polyesterdiolen mit Diisocyanaten und
hydroxyfunktionellen (Meth)acrylat-Verbindungen hergestellt wurden. Die
speziellen Polyester-Diole zeichnen sich durch ein C : O-Verhältnis von < 2,1 und
einem C : H-Verhältnis < 10 aus. Es wird angegeben, daß diese
Klebstoffzusammensetzungen besonders geruchsarm sind und bei
Raumtemperatur flüssig oder pastös sind und elastifizierend wirken.
Die JP-A-62062875 beschreibt Klebstoffzusammensetzungen enthaltend C6 bis
C20-Alkylen-di(meth)acrylate als polyfunktionelle polymerisierbare Monomere
sowie damit copolymerisierbare monofunktionelle Monomere wie z. B. Methyl-,
Ethyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, n-Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Benzyl- oder
Lauryl(meth)acrylat, und ein Elastomer mit einer sekundären Glasübergangs-
Temperatur bis zu 10°C und einen Polymerisationsinitiator. Als Elastomere
werden z. B. Polychloroprenkautschuk, Polybutadienkautschuk, Acrylnitril-
Butadien-Kautschuk, Polyisoprenkautschuk, Neoprenkautschuk, chlorsulfonierter
Polyethylenkautschuk angegeben. Als Polymerisationinititoren werden UV-
Sensibilisatoren oder Photosensibilisatoren, sowie Redox-Katalysatoren
vorgeschlagen. Es wird vorgeschlagen, diese Klebstoffe zum Verkleben von
Fahrzeugteilen, elektronischen Teilen sowie Baumaterialien oder Maschinenteilen
zu verwenden.
Die JP-A-63000377 beschreibt α-Cyanacrylat-Zusammensetzungen, die ein
unvulkanisiertes Elastomer mit einer Mooney-Viskosität ML1+30 von 15 bis 60 bei
70°C hat. Konkret Vorgeschlagen wird die Verwendung eines carboxylierten
Acrylnitril-Butadien-Copolymer-Elastomers mit dem Handelsnamen "Nipol 1072".
In der SU-A-911442 wird eine photopolymerisierbare Druckplatte enthaltend
eine Schicht eines lösungsmittelhaltigen Klebstoffs auf der Basis von Ethylalkohol,
einem Acrylnitil-butadien-(meth)acrylsäure-Copolymer als filmbildende
Komponente sowie Ethylenglycolmono(meth)acrylat als Vernetzungsmittel und
einem Benzoinmethylether als Photoinitiator beschrieben. Lösungsmittelfreie
Klebstoffzusammensetzungen werden in dieser Schrift nicht offenbart.
Angesichts diese Standes der Technik haben sich die Erfinder die Aufgabe
gestellt, radikalisch härtbare Klebstoffzusammensetzungen auf der Basis von
(Meth)-acrylatverbindungen zu entwickeln, die in Bezug auf Ihre mechanischen
Eigenschaften wie Schrumpf, Scherfestigkeit, zäh-elastische Eigenschaften und
Flexibilität verbessert sind, ohne wesentliche Eigenschaften wie Zugscherfestigkeit
oder Druckscherfestigkeit oder Lagerstabilität zu verlieren.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist den Patentansprüchen zu
entnehmen. Sie besteht im Wesentlichen in der Bereitstellung von radikalisch
polymerisierbaren Verbindungen enthaltend
- a) ein oder mehrere (Meth)acrylat-Monomer(e)
- b) ggf. ein oder mehrere Urethan-(Meth)acrylat(e)
- c) einen oder mehrere in (Meth)acrylsäureestem lösliche(n) Kautschuk(e)
- d) ein Initiator-/Aktivatorsystem.
Die Acrylat- oder Methacrylat-Monomere a) sind ausgewählt aus Allylacrylat,
Allylmethacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat 2-Hydroxyethylacrylat, 2-
Hydroxyethylmethacrylat, 2- oder 3-Hydroxypropylacrylat, 2- oder 3-
Hydroxypropylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, Phenylethylmethacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat,
Morpholinoethylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Piperidylacrylamid,
Neopentylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat und
Tetrahydrofurfurylmethacrylat oder Gemischen davon. Auch Dimethacrylate, wie
z. B. TEGDMA (Tetraethylenglycol-Dimethacrylat), TEDMA (Triethylenglycol-
Dimethacrylat), Bisphenol-A-bis(hydroxypropylmethacrylat), Tricyclodecan
dimethacrylat sind brauchbar, insbesondere in Mischung mit den vorgenannten
Mono(meth)acrylaten. In bevorzugten Ausführungsformen werden jedoch die stark
riechenden, flüchtigen Verbindungen wie z. B. Methylacrylat oder
Methylmethacrylat nicht verwendet.
Das oder die Urethan-(meth)acrylat(e) bzw. Polyurethan-(meth)acrylat(e) b)
können durch die allgemeine Formel I dargestellt werden:
[H2C=CR1-C(=O)-O-R2-O-C(=O)-NH-]nR3 (I)
worin
R1 = Wasserstoff oder eine Methylgruppe
R2 = eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylenoxide mit 4 bis 21 Kohlenstoffatomen,
n = 1, 2 oder 3 ist, und wobei
R1 = Wasserstoff oder eine Methylgruppe
R2 = eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylenoxide mit 4 bis 21 Kohlenstoffatomen,
n = 1, 2 oder 3 ist, und wobei
- A) für n = 1 R3:
- - eine Arylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen,
- - eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
- - eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen ist;
- - für n = 2 R3:
[-Q-NH-C(=O)]2[{-O-R4-O-C(=O)-NH-Q'-NH-C(=O)}m-O-R4-O-] ist,
wobei m = 0 bis 10 ist, und
R4- a) ein Polycaprolactondiol-Rest,
- b) ein Polytetrahydrofurfuryldiol-Rest oder
- c) ein Diol-Rest ist, der sich von einem Polyesterdiol ableitet, der gekennzeichnet ist durch ein C : O-Verhältnis von < 2,6 und ein C : H- Verhältnis von < 10 sowie ein Molekulargewicht von 1000 bis 20000 hat oder
- - für n = 3 ist R3:
[-Q-NH-C(=O)-O-((CH2)5-C(=O))p-]3R5,
wobei R5 ein Triol-Rest eines 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden, linearen oder verzweigten dreiwertigen Alkohols und p 1 bis 10 ist und
Q und Q' unabhängig voneinander 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Gruppen sind, die sich von Diisocyanaten oder Diisocyanatgemischen ableiten.
Die Verbindungen der oben genannten Formel (I) sind herstellbar nach im Stand
der Technik an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung eines in der
Estergruppe Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylates (R1 = H) oder Methacrylates
(R1 = CH3) mit Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen unter Bildung von
Urethangruppen.
Bei den Acrylaten oder Methacrylaten handelt es sich also um
Hydroxyalkylacrylate oder -Methacrylate, dabei können die Alkylgruppen linear
oder verzweigt sein und zwischen 2 und 6 Kohlenstoffatome enthalten. Es können
auch die Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure mit Polyethylenglykol und/oder
Polypropylenglykol eingesetzt werden.
Derartige Acrylate oder Methacrylate enthalten 4 bis 21 Kohlenstoffatome in der
Estergruppe, entsprechend 2 bis 10 Ethylenoxideinheiten und 1 bis 7
Propylenoxideinheiten. Die Herstellung derartiger Ester ist dem Fachmann
bekannt.
Urethan(meth)acrylate der Formel (I) für n = 1 sind bekannt und können nach
bekannten Verfahren aus den zugrundeliegenden Isocyanaten durch Umsetzung
mit den entsprechenden Hydroxylgruppen enthaltenden (Meth)acrylaten der
allgemeinen Formel
H2C=CR1-C(=O)-O-R2-OH
erhalten werden.
Derartige Verfahren sind der unter anderem in WO-A-86/01153 oder US-A-
4 439 600 beschrieben.
Geeignete Acrylate oder Methacrylate sind solche, für die R2 eine Ethylen-,
Propylen-, Isopropylen-, n-Butylen-, Isobutylen-Gruppe oder Ethylenoxid- oder
Propylenoxideinheiten enthalten, wobei R1 H oder CH3 ist.
Bevorzugt für die Umsetzung der Isocyanate mit den Hydroxylgruppen tragenden
Acrylaten oder Methacrylaten werden 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethyl
methacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxy
propylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxy
hexylmethacrylat, Polyethylenglykolacrylat, Polyethylenglykolmethacrylat,
Polypropylenglykolacrylat und Polypropylenglykolmethacrylat.
Bei den geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen für R3 handelt es sich insbesondere um Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl- oder die
Hexylgruppe. Bei den Cycloalkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen handelt
es sich vorzugsweise um solche, die ausgewählt sind aus der Cyclopropyl-,
Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und Cycloheptylgruppe.
Als aromatische, 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende Gruppen sind
insbesondere die Phenyl-, 2-Toluenyl-, 4-Toluenyl und die Xylenylgruppe zu
erwähnen, diese Reste R3 werden durch Reaktion der Hydroxylgruppen
enthaltenden (Meth)acrylate mit den entsprechenden Isocyanaten eingeführt wird.
Bei den Verbindungen der oben genannten allgemeinen Formel (I) für den Fall,
daß n = 2 ist, handelt es sich um Umsetzungsprodukte der oben genannten
Hydroxylgruppen enthaltenden Acrylate oder Methacrylate mit Isocyanaten, die
erhältlich sind durch Reaktion von geeigneten Diolen mit Diisocyanaten. Bei den
Diolen handelt es sich um Polycaprolactondiole, Polytetrahydrofurfuryldiole und/
oder spezielle Polyesterdiole.
Polycaprolactondiole sind nach an sich bekannten Verfahren erhältlich durch
Ringöffnungspolymerisation von Caprolacton mit geeigneten Diolen, wobei das
Verhältnis von Caprolacton zum Diol 1 bis 20 beträgt, also 2 bis 40 Mol
Caprolacton pro Mol Diol eingesetzt wird. Das Molekulargewicht der
Polycaprolactondiole beträgt zwischen 200 und 4000. Als Diole kommen
insbesondere lineare oder verzweigte zweiwertige, 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkohole in Frage, die ausgewählt sind aus Ethylenglykol, 1,2-
Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-, 1,3- oder 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 2-Methyl-
1,4-butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-Propandiol, 1,2- oder 1,6-Hexandiol, 1,10-Decan
diol.
Die vorgenannten speziellen Polyesterdiole sind beispielsweise in der WO 95/14725
auf Seite 9 ff. im Abschnitt c) beschrieben, die dort offenbarten
Zusammensetzungen sind ausdrücklich Bestandteil dieser Erfindung.
Die Polycaprolactondiole, Polytetrahydrofurfuryldiole und/oder speziellen
Polyesterdiole werden anschließend nach dem Fachmann bekannten Verfahren
mit aromatischen, aliphatischen oder cyclischen Diisocyanaten umgesetzt.
Geeignete Diisocyanate, von denen sich Q und unabhängig davon auch Q' ableitet,
sind ausgewählt aus 2,4-Toluendiisocyanat, 2,6-Toluendiisocyanat, 4,4'-
Diphenylmethandiisocyanat (MDI), 4,4'-Dicyclohexyldiisocyanat, meta- und para-
Tetramethylxylendiisocyanat, 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-
trimethylcyclohexylisocyanat (Isophorondiisocyanat), Hexamethylendiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat, Dianisidindiisocyanat, Di-(2-isocyanatoethyl)-
bicyclo[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboxylat, 2,2,4- und 2,4,4-Tri
methylhexamethylendiisocyanat und Gemischen davon.
Das Molverhältnis bei der Reaktion von den Diolen mit den Diisocyanaten kann im
Verhältnis von 1 : 2 bis zu 1 : 1,1 variieren.
Für weitere Einzelheiten insbesondere hinsichtlich des detaillierten Aufbaus der
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sowie der zu verwendenden Diole wird
auf die DE-A-44 41 414 Seite 3 Zeile 60 bis Seite 5 Zeile 5 verwiesen, die
ausdrücklich Bestandteil der vorliegenden Erfindung sind.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Klebstoffzusammensetzung gemäß
vorliegender Erfindung ist mindestens ein Kautschuk, der in den vorgenannten
(Meth)acrylsäureestern löslich ist. Vorzugsweise werden hierzu Copolymere des
Acrylnitrils mit Butadien und/oder Isopren verwendet, die gegebenenfalls noch in
untergeordneter Menge (Meth)acrylsäure enthalten können. Der Acrylnitrilgehalt
der Copolymeren liegt zwischen 10 und 50 Gew.-% der Kautschuk-
Zusammensetzungen, vorzugsweise zwischen 20 und 40 Gew.-%, der
(Meth)acrylsäuregehalt liegt zwischen 0 und 1 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,0
und 0,1 Gew.-% der Kautschukzusammensetzung. In der Regel enthalten die
vorgenannten Kautschuke noch olefinische Doppelbindungen, es können jedoch
auch hydrierte Produkte der vorgenannten Acrylnitril-haltigen Kautschuke
eingesetzt werden, so daß die Jodzahl gemäß DIN 53241 zwischen 0 und 350 gl2/100 g
liegt. Die geeigneten Kautschuke sind Hochpolymere, sie haben
Mooneyviskositäten gemäß ASTM D 1646 ML1+4 bei 100°C zwischen 20 und 100.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung
- a) 80 bis 10 Gew.-% des (Meth)acrylat-Comonomeren,
- b) 0 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, des Polyurethan- (meth)acrylats,
- c) sowie 1 bis 20 Gew.-% des in (Meth)acrylsäureestern löslichen Kautschuks, bezogen auf die Gesamtmenge der polymerisierbaren Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen werden als radikalisch
polymerisierbare Ein- oder Zweikomponentensysteme eingesetzt, sie sind im
Wesentlichen frei von flüchtigen Lösungsmitteln. In jedem Fall kommt ein Initiator-
und/oder Aktivatorsystem zum Einsatz, welches die Polymerisation an olefinisch
ungesättigten Systemen auslöst. Die Klebstoffsysteme sollen lagerstabil sein, in
ihrer Applikationsform sind sie insbesondere pastös bis fließfähig. Derartige
Starter- und/oder Aktivatoren für als radikalisch polymerisierbare Klebstoffe sind
im Prinzip bekannt.
So können die 1-Komponenten Systeme sowohl nach einem anaeroben also auch
nach einem aeroben Härtungsmechanismus aushärten. Die anaeroben Klebstoffe
sind so eingestellt, daß der Sauerstoff der Umgebungsluft bzw. der in dem
Klebstoff gelöste Sauerstoff stabilisierend wirkt, so daß bei Anwesenheit von
Sauerstoff keine Aushärtung des Klebstoffs erfolgt. In der Regel enthalten diese
Initiator-/Aktivatorsysteme peroxidische Initiatoren und Bestandteile von Redox-
Aktivatoren. Beispiele für derartige Initiator-/Aktivatorsysteme für anaerob
härtende Klebstoffe werden beispielsweise in der DE-A-311 133, der DE-A-
30 44 318, der DE-A-24 41 943, der EP-A-251 465 oder EP-A-185 476
genannt. Die dort genannten Initiator-Aktivatorsysteme sind auch Bestandteil der
vorliegenden Erfindung.
Aerob härtende Klebstoffsysteme sind bei Ausschluss von Sauerstoff als auch 1-
Komponenten-Systeme lagerstabil, bei Sauerstoffzutritt wird hierbei das Initiator-
/Aktivatorsystem aktiviert, so daß die Polymerisation ausgelöst wird. Derartige
Initiatorsysteme sind beispielsweise in der WO 96/23036, der WO 95/14725 oder
der WO 99/27027 beschrieben.
Bei den 2-komponentigen Systemen enthält die eine Komponente neben den
(Meth)acrylat-Verbindungen und gegebenenfalls dem Kautschuk die Initiatoren
und die zweite-Komponente enthält neben den (Meth)acrylat-Verbindungen und
gegebenenfalls dem Kautschuk die Beschleuniger/Aktivatoren.
Die beiden Klebstoffkomponenten werden dann entweder unmittelbar vor dem
Auftragen auf die Fügeteile miteinander gemischt oder sie werden separat auf die
Fügeteile aufgetragen und durchdringen sich erst beim Vereinigen der Fügeteile.
Das letztgenannte 2-Komponenten-System und das Auftragsverfahren wird auch A-
B-Verfahren genannt, Angaben zu allen drei Härtungsverfahren der radikalisch,
polymerisierbaren (Meth)acrylat - Klebstoffe sind auch bei G. Habenicht, "Kleben:
Grundlagen, Technologie, Anwendungen", 3. Auflage, Springer Verlag 1997 in den
Kapiteln 2.1.1.2; 2.1.1.4 und 2.1.2.1 zu finden.
Um die Flexibilität und die zäh-elastischen Eigenschaften der ausgehärteten
Klebstoff wirkungsvoll zu erreichen, ist es notwendig, daß die eingesetzten
Kautschuke im Klebstoffgemisch gelöst sind. Dazu kann der oder die
Kautschuk(e) entweder in einer der eingesetzten (Meth)acrylat-Verbindungen oder
einer Mischung von Monomeren aufgelöst werden, es können jedoch im Prinzip
auch andere Lösemittel verwendet werden, die ggf. zu einem späteren Zeitpunkt
des Herstellverfahrens wieder destillativ entfernt werden können. Die Herstellung
der Lösungen in den verschiedenen Lösemitteln kann durch übliche
Auflösemethoden sowohl im Labormaßstab, z. B. im Rotationsverdampfer, als
auch durch Rühren in einem temperierbaren Kessel (bei unterschiedlichen
Temperaturen und Rührbedingungen) erfolgen, es kann auch durch Schütteln in
geschlossenen Gebinden erfolgen. In bevorzugter Weise wird dabei der
Kautschuk zum Auflösen in kleine Teile geschnitten und in das Lösemittel
gegeben.
Zur Erhöhung der Lagerstabilität (Vermeidung einer vorzeitigen Polymerisation
während der Lagerzeit der Mischung) enthalten die Klebstoffzusammensetzungen
noch an sich bekannte Stabilisatoren, hierbei handelt es sich in der Regel um ein
Gemisch aus Antioxidantien und Radikalinhibitoren. Nachfolgend seien einige ty
pische Stabilisatorkomponenten beispielhaft erwähnt: Pyrogallol, Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylether, Butylhydroxytoluol, Triphenylphosphins und
Phenothiazin. Ihre Menge bemißt sich nach den Einsatzzweck. Sie kann im
Einzelfall durch fachgerechte Überlegungen und/oder durch Vorversuche einfach
ermittelt werden. Ganz allgemein beträgt der Gewichtsanteil an Stabilisatoren
höchstens 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Zusammensetzung. Eine zu hohe Menge verzögert die gewünschte
Polymerisation bei der Aushärtung des Klebstoffs.
Neben den bereits genannten Bestandteilen können die erfindungsgemäßen
Klebstoffzusammensetzungen weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten
wie z. B. lösliche und/oder unlösliche Füllstoffe, Verdickungsmittel,
Thixotropierungsmittel, Pigmente, lösliche Farbstoffe und Haftvermittler.
Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß durch die Auswahl der Hilfs- und
Zusatzstoffe sichergestellt ist, daß Störungen der Interaktion der Initiator- und
Aktivator/Beschleuniger-Komponenten ausgeschlossen sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden bevorzugt als
Dichtungsmaterialien oder Klebstoffe eingesetzt, sie sind geruchsarm, flexibilisiert
und zäh-elastisch. In ihrer Anwendungsform sind sie flüssig bis pastös und weisen
eine gute Feuchtigkeitsbeständigkeit auf. Wie oben erwähnt, können sie
problemlos als 1- oder 2-Komponentensystem formuliert werden und weisen auf
Glas, Keramik, Metallen, Kunststoffen und Zellulose enthaltenden Materialien, wie
z. B. Holz eine hervorragende Haftung auf. Dies zeigt sich insbesondere durch die
ermittelten Zugscherfestigkeiten auf den verschiedenen Substraten nach DIN-
EN1465 sowie die Druckscherfestigkeit nach DIN 54452 und Winkelschäl
festigkeiten nach DIN 53282.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der konkreten Erläuterung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung, wobei die Auswahl der Beispiele keine
Beschränkung des Umfanges des Erfindungsgegenstandes darstellen soll.
Die in den nachfolgenden Beispielen genannten Mengen sind Gewichtsteile, falls
nicht anders angegeben ist.
Für A/B-Klebstoffe wurden die A- und B Komponenten hergestellt, dazu wurde
der Kautschuk in kleine Stücke geschnitten und unter Erwärmen auf etwa 80°C in
einem Teil der Monomermischung der A- bzw. B-Komponente gerührt bis sich der
Kautschuk nach etwa 4 Stunden vollständig in der Monomermischung gelöst
hatte, anschließend wurden die übrigen Rezepturbestandteile hinzugefügt. Die
Mengenangaben der Positionen 4) bis 6) in Komponente A bzw. 4) bis 7) in
Komponente B beziehen sich jeweils auf einen Ansatz gemäß Beispiel 1 bis 13.
AL=L<1) Monomer | ||
AL=L CB=3<2) PUMA@ AL=L CB=3<3) NBR-Polymer@ | 4) CUHP 80 | 2,91 g |
5) Tributylamin | 0,42 g | |
6) APH | 0,73 g |
AL=L<1) Monomer | ||
AL=L CB=3<2) PUMA@ AL=L CB=3<3) NBR-Polymer@ | 4) GR-80 | 24,00 g |
5) BSI | 0,70 g | |
6) Octa Solingen Kupfer | 0,007 g | |
7) Trockner 69 | 2,65 g |
Verwendete NBR: Nipol 1072, Nipol 1472, Nipol DN 219 W, Breon NX 775 (alle
Fa. Zeon)
Monomere: HPMA (Hydroxylpropyl-), THFMA (Tetrahydrofurfuryl-), IPGMA (Isopropylidenglycerin-)Methacrylat
Monomere: HPMA (Hydroxylpropyl-), THFMA (Tetrahydrofurfuryl-), IPGMA (Isopropylidenglycerin-)Methacrylat
In den vorgenannten Beispielen wurden folgende Abkürzungen verwendet:
PUMA = Polyurethan-methacrylat,
PUMA 54 = ist das in der WO 95/147245 auf Seite 33, V hergestellte PUMA,
PUMA 148 = ist das in der gleichen Schrift auf Seite 34 genannte PUMA
NBR = Nitrile butadiene rubber (Acrylnitril-butadien-kautschuk)
CUHP 80 = 80% Cumolhydroperoxid,
APH = Acetylphenylhydrazin,
GR 80 = 3-[2-(Methacryloyloxi)ethoxycarbonyl]propionsäure
BSI = o-Sulfobenzoesäureimid,
Trockner 69 = Co-/Zr-octoat
PUMA = Polyurethan-methacrylat,
PUMA 54 = ist das in der WO 95/147245 auf Seite 33, V hergestellte PUMA,
PUMA 148 = ist das in der gleichen Schrift auf Seite 34 genannte PUMA
NBR = Nitrile butadiene rubber (Acrylnitril-butadien-kautschuk)
CUHP 80 = 80% Cumolhydroperoxid,
APH = Acetylphenylhydrazin,
GR 80 = 3-[2-(Methacryloyloxi)ethoxycarbonyl]propionsäure
BSI = o-Sulfobenzoesäureimid,
Trockner 69 = Co-/Zr-octoat
In der Tabelle bedeutet SF = Winkelschälfestigkeit gemessen an Stahlprüfkörpern.
Die Zugscherfestigkeit wurde auf PVC-, PC (Polycarbonat-), ABS-(Acrylnitril
butadien-styrol), Plexiglas-(Plexi), PA-(Polyamid-), Fe-(Stahl-) und Aluminium-
(Alu)-Prüfkörpern bestimmt. Die angegebenen Werte sind in MPa, ein "M"
bedeutet Materialbruch "KB" bedeutet Kohäsionsbruch und "AB" bedeutet
Adhäsionsbruch.
Aus den vorgenannten Zahlen wird deutlich, das die Erfindungsgemäßen
Zähelastifizierten Klebstoffe ausgezeichnete Festigkeitswerte aufweisen. Dabei
wurden die A- und B-Komponente für die geprüften Verklebungen im
Mischungsverhältnis 1 : 1 gemischt und auf das Substrat aufgetragen und die
zweite Substrathälfte darauf gefügt, die Festigkeitswerte wurden nach 72 Std. bei
Raumtemperaturbelagerung bestimmt.
Claims (10)
1. Ein- bzw. zweikomponentige radikalisch polymerisierbare Klebstoff-
Zusammensetzung enthaltend
- a) ein oder mehrere (Meth)acrylat-Monomer(e)
- b) ggf. ein oder mehrere Urethan-(Meth)acrylat(e)
- c) einen oder mehrere in (Meth)acrylsäureestern lösliche(n) Kautschuk(e)
- d) ein Initiator-/Aktivatorsystem
2. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der/die Kautschuk(e) c) ausgewählt ist/sind aus Copolymeren des Acrylnitrils
mit Butadien und oder Isopren und ggf. (Meth)acrylsäure mit einem
Acrylnitrilgehalt zwischen 10 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 20 und 40 Gew.-%
und einem (Meth)acrylsäuregehalt zwischen 0,0 und 1 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 0,0 und 0,1 Gew.-%.
3. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Kautschuk(e) c) eine Jodzahl gemäß DIN 53241 zwischen 0 und
350 g I2/100 g hat/haben.
4. Klebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das/die (Meth)acrylat-Monomer(e) a) in einer Menge von 10 bis 80 Gew.-%,
das/die Urethan-(Meth)acrylat(e) b) in einer Menge von 10 bis 70 Gew.-%
und der/die löslichen Kautschuk(e) c) in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%
enthalten sind.
5. Zusammensetzung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das/die Urethan-(Meth)acrylat (e) b) der
allgemeinen Formel (I) entsprechen:
(H2C=CR1-C(=O)-O-R2-O-C(=O)-NH-)nR3 (I)
worin
R1 = Wasserstoff oder eine Methylgruppe
R2 = eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylenoxide mit 4 bis 21 Kohlenstoffatomen und n = 1, 2 oder 3 ist,
wobei R3 für n = 1 ist:
eine Arylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffen,
eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen;
R3 für n = 2 ist:
[-Q-NH-C(=O)]2[{-O-R4-O-C(=O)-NH-Q'-NH-C(=O)}m-O-R4-O-]
wobei m = 0 bis 10 ist,
R4
[-Q-NH-C(=O)-O-((CH2)5-C(=O))p-]3R5,
wobei R5 ein Triol-Rest eines 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden, linearen oder verzweigten dreiwertigen Alkohols und p 1 bis 10 ist und
Q und Q' unabhängig voneinander 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Gruppen sind, die sich von Diisocyanaten oder Diisocyanatgemischen ableiten.
(H2C=CR1-C(=O)-O-R2-O-C(=O)-NH-)nR3 (I)
worin
R1 = Wasserstoff oder eine Methylgruppe
R2 = eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylenoxide mit 4 bis 21 Kohlenstoffatomen und n = 1, 2 oder 3 ist,
wobei R3 für n = 1 ist:
eine Arylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffen,
eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen;
R3 für n = 2 ist:
[-Q-NH-C(=O)]2[{-O-R4-O-C(=O)-NH-Q'-NH-C(=O)}m-O-R4-O-]
wobei m = 0 bis 10 ist,
R4
- a) ein Polycaprolactondiol-Rest,
- b) ein Polytetrahydrofurfuryldiol-Rest oder
[-Q-NH-C(=O)-O-((CH2)5-C(=O))p-]3R5,
wobei R5 ein Triol-Rest eines 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden, linearen oder verzweigten dreiwertigen Alkohols und p 1 bis 10 ist und
Q und Q' unabhängig voneinander 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Gruppen sind, die sich von Diisocyanaten oder Diisocyanatgemischen ableiten.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß R2
ausgewählt ist aus Ethylen-, Propylen-, i-Propylen-, n-Butylen-, i-Butylen-,
Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Einheiten.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
n = 1 R3 ausgewählt ist aus Methyl-, Ethyl-, Propyl-, i-Propyl-, Butyl-, i-Butyl-,
tert.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Phenyl-, Xylyl-, Tolyl-, Cyclopropyl-, Cyclobutyl-,
Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppen.
8. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich Q und Q' unabhängig voneinander ableiten aus
Diisocyanaten, die ausgewählt sind aus 2,4-Toluendiisocyanat, 2,6-
Toluendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI), 4,4'-
Dicyclohexyldiisocyanat, meta- und para-Tetramethylxylendiisocyanat, 3-
Isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat (Isophorondiisocyanat),
Hexamethylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, Dianisidindiisocyanat,
Di(2-isocyanatoethyl)-bicyclo[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboxylat, 2,2,4- und
2,4,4-Trimethylenhexamethylendiisocyanat und Gemischen daraus.
9. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das/die (Meth)acrylat-Monomer(e) a) ausgewählt ist/
sind aus Allylacrylat, Allylmethacrylat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, 2-
Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2- oder 3-
Hydroxypropylacrylat, 2- oder 3-Hydroxypropylmethacrylat, 6-
Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Phenylethylmethacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat,
Morpholinoethylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Piperidylacrylamid,
Neopentylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat und
Tetrahydrofurfurylmethacrylat oder Gemischen davon.
10. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aktivatorsystem ein Peroxid-Aktivatorsystem ist.
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