DE10051820A1 - Verbesserung der Übertragungsqualität im Mobilfunk - Google Patents
Verbesserung der Übertragungsqualität im MobilfunkInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Sprachsignalen mittels eines Senders und eines Empfängers, wobei senderseitig das Sprachsignal in kurze zeitliche Signalabschnitte unterteilt und die einzelnen Signalabschnitte getrennt voneinander codiert und über eine Übertragungsstrecke hin zum Empfänger übertragen werden, wobei zur Codierung ein Source-Encoder das Sprachsignal in eine Abfolge Bit-Gruppen zerlegt, und ein nachgeschalteter Channel-Encoder jede Bit-Gruppe für die Übertragung über die Übertragungsstrecke verändert, wobei durch den Channel-Encoder anschließend jede Bit-Gruppe um eine Anzahl von C Bits vergrößert ist, und daß empfängerseitig ein Channel-Decoder die übertragenen Bit-Gruppen in eine für einen nachgeschalteten Source-Decoder geeignete Form umwandelt und der Source-Decoder das übertragene Sprachsignal generiert, wobei der Source-Encoder in Abhängigkeit der Störung der Übertragungsstrecke in einem von mehreren möglichen Betriebsarten betrieben wird, wobei in allen Betriebsarten die Bit-Gruppen und/oder Bitraten des Source-Encoders kostant sind und lediglich die Art der Codierung von der Art und/oder Schwere der Störung der Übertragungsstrecke abhängt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Verbesserung der Übertragungsqualität im
Mobilfunk mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Im Mobilfunkbereich werden Sprachcodierverfahren einge
setzt, die für eine Reduktion der zu übertragenden Daten
sorgen. Diese Verfahren werden sowohl im mobilen Endgerät
(Handy) als auch beim Übergang zum Festnetz eingesetzt.
Dadurch sind Telefonverbindungen sowohl zwischen zwei mo
bilen Endgeräten als auch zwischen Festnetz und mobilem
Endgerät möglich. Die Codierung läßt sich dabei in zwei
sich funktional ergänzende Bestandteile aufteilen: Einer
seits dem Encoder, der die hineingesprochene Sprache ver
arbeitet und in komprimierte und per Funk übertragbare
Daten zerlegt, und andererseits dem Decoder, der die über
Funk empfangenen Daten aufnimmt und in Form von syntheti
sierter Sprache ausgibt. Jedes mobile Endgerät verfügt
über beide Einrichtungen.
Sowohl der Encoder als auch der Decoder zerfallen wieder
um in zwei Bestandteile. Im Fall des Encoders sind dies:
- 1. der Source-Encoder für das Sprachsignal, der auch als Quellencoder bezeichnet wird und der das Sprach signal in eine Abfolge von Bits oder Bit-Gruppen zerlegt (mit einer Rate von S bit/s), und
- 2. dem funktional nachgeschalteten Channel-Encoder für die Kanalübertragung, auch als Kanalencoder bezeich net, der den vom Source-Encoder gelieferten Bits oder Bit-Gruppen in einen neuen Bitstrom verwandelt. Dieser neue Bitstrom stellt die vom Source-Encoder gelieferten Bits in einer anderen Form dar, die für die Funkübertragung geeigneter ist. Die Rate der durch den Channel-Encoder gelieferten Bits ist im allgemeinen höher als die Rate der vom Source- Encoder gelieferten Bits. die Gesamtrate des Chan nel-Encoders läßt sich darstellen als (S + C) Bit/s, wobei die durch den Channel-Encoder verursachte zu sätzliche Rate hier mit C Bit/s bezeichnet wird. Zum Empfänger ist also die Information mit der Gesamtra te (S + C) Bit/s zu übertragen.
Im Falle des Decoders sind die Bestandteile in entspre
chender Weise vorhanden. Es gibt einen
- 1. Channel-Decoder, der das von der Funkübertragung empfangene Signal, das die Rate (S + C) Bit/s auf weist, in die für den Source-Decoder geeignete Form zurückwandelt, und dann wieder eine Rate von S Bit/s hat,
- 2. den Source-Decoder, der die vom Channel-Decoder be reitgestellten Bits in der Rate S Bit/s in syntheti sierte Sprache umwandelt.
Für die technische Funktion der Sprachübertragung ist im
Prinzip nur der Source-Encoder und der Source-Decoder,
zusammengefaßt als die sogenannte Quellencodierung (Sour
ce coding), nötig: Der vom Source-Encoder gelieferte
Bitstrom (S Bit/s) muß vollständig an den Source-Decoder
übertragen werden. Da jedoch während der Übertragung per
Funk häufig Übertragungsfehler auftreten, die dazu füh
ren, daß die empfängerseitig vorliegenden Bits insgesamt
oder teilweise einen falschen, nicht mehr zu rekonstruie
renden Wert haben, wird die Channel-Codierung, das heißt,
die funktionale Kombination von Channel-Encoder und Chan
nel-Decoder verwendet. Diese Channel-Codierung stellt die
zu übertragenden Bits so dar, daß der Channel-Decoder aus
dem empfangenen, teilweise gestörten Bits eine möglichst
gute Rekonstruktion der ursprünglich senderseitig gesen
deten Bits berechnen kann.
Entscheidend für die Qualität der übertragenen Signale
(z. B. Sprache) ist also einerseits die Grundqualität des
Quellencodierverfahrens, die man im Falle einer völlig
störungsfreien Übertragung beobachten kann, und anderer
seits die Qualität eines Kanalcodierverfahrens, das das
Gesamtverfahren gegen Übertragungsfehler "robuster"
macht. "Robustheit" bezeichnet hier generell die sich dem
Benutzer darstellende Störanfälligkeit gegen Übertra
gungsfehler. Nur diejenigen Bits, die durch die Kanalco
dierung nicht mehr richtig decodiert werden konnten, kön
nen dann noch zu den üblichen Effekten fehlerhafter Über
tragung führen (z. B. "Knacken", "Pfeifen", plötzliche
Lautstärkeschwankungen, usw.). Man spricht in diesem Zusammenhang
von der Rest-Bitfehlerrate [Bit/s] nach Ka
nalcodierung, die durch den Einsatz der Kanalcodierung
reduziert wird.
Es gibt eine Vielzahl von Quellcodierverfahren, die mit
ähnlichen oder identischen Bitraten S kBit/s arbeiten,
deren Grundqualität im allgemeinen voneinander mehr oder
weniger stark abweicht. Prinzipiell gilt jedoch, daß sich
die Grundqualität eines Quellcodierverfahrens durch Erhö
hung der Bitrate verbessern läßt. Umgekehrt gilt, daß die
Grundqualität eines Quellcodierverfahrens, das bei nied
riger Bitrate arbeitet, im allgemeinen niedriger sein
wird.
Dieses prinzipielle Verhalten gilt auch für die Channel-
Codierung: Je größer die durch die Kanalcodierung zusätz
lich verwendete Bitrate C ist (die die insgesamt zu über
tragende Rate von (S + C) kBit/s bedingt), desto besser ist
der Schutz vor Kanalstörungen, d. h., desto robuster ar
beitet das Verfahren im allgemeinen im Falle von Kanal
störungen. Ein Kanalcodierverfahren mit größerem C kann
bei bestimmten Kanalübertragungsbedingungen im allgemei
nen mehr Bits richtig rekonstruieren als ein Kanalcodier
verfahren mit geringerem C es bei genau den gleichen Ka
nalübertragungsbedingungen könnte.
Da die oberste mögliche Gesamtbitrate G (kBit/s), die
technisch übertragen werden kann, im allgemeinen (z. B.
durch externe physikalische und technische Randbedingun
gen) feststeht, besteht die Aufgabe der Konstruktion ei
nes für die Funkübertragung geeigneten Übertragungsver
fahrens auch darin, eine sinnvolle Konstruktion der Quel
lencodierung und der Kanalcodierung so zu finden, daß die
Bitraten S und C zusammen nicht über dieser Gesamtbitrate
liegen und sie möglichst ganz ausnutzen:
G = S + C [kbit/s]
Im allgemeinen wird man bei der Konstruktion eines Über
tragungsverfahrens von typischen Übertragungsbedingungen
ausgehen und dann davon ausgehend eine hierfür sinnvolle
Aufteilung der Anteile S (gute Grundqualität der Quellen
codierung) und C (hohe Robustheit durch ausreichende Ka
nalcodierung) festlegen und dann die beiden Codierverfah
ren (d. h. Quellen- und Kanalcodierung) entsprechend kon
struieren.
Natürlich birgt diese Annahme prinzipiell die Gefahr, die
typischen Übertragungsbedingungen nicht richtig einzu
schätzen: So wird z. B. für den Fall, daß die typischen
Übertragungsbedingungen in der Praxis günstiger sind als
während der Entwicklung des Gesamtsystems angenommen, (d. h.,
es treten weniger häufig oder weniger starke Ka
nalübertragungsfehler auf), die Gesamtqualität unterhalb
des möglichen Wertes liegen, denn es wäre in diesem Fall
sinnvoll gewesen, den Quellenencodec mit höherer Bitrate
und entsprechend höherer Grundqualität zu entwerfen und
dafür die Kanalcodec-Bitrate entsprechend geringer zu
halten.
Im allgemeinen besteht jedoch ein weiteres Problem: Die
Übertragungseigenschaften der Funkübertragung sind nicht
zeitlich konstant, sondern können innerhalb kurzer Zeit
deutlichen Schwankungen unterworfen sein. So zeigt z. B.
die Erfahrung der letzten Jahre im Mobilfunk, daß häufig
die Kanalübertragungsbedingungen schon innerhalb weniger
Sekunden sehr stark variieren können. Es besteht also das
Problem, daß das Übertragungsverfahren mit verschiedenen,
zeitlich variierenden Übertragungsverhältnissen umgehen
muß.
Zur Lösung dieses Problems ist es nötig, in ausreichend
häufigen Zeitabständen die aktuell vorliegenden Übertra
gungsverhältnisse über ein separates automatisches Ver
fahren zu messen bzw. abzuschätzen. Die Information, die
dieses Verfahren liefert, kann dann dazu genutzt werden,
das Verfahren so zu steuern, daß möglichst in jedem Zeit
punkt die für die aktuell vorherrschenden Übertragungsbe
dingungen günstigste Betriebsweise gewählt wird.
Ein bestehendes Verfahren, das dieses Vorgehen anwendet,
ist das sogenannte "Adaptive Multi-Rate (AMR)"-Verfahren,
das in den Jahren 1995-1999 von der für das Mobilfunk
system zuständigen Standardisierungsgruppe ETSI (European
Telecommunications Standards Institute) entwickelt und
als möglicher Standard für ein technisch verbessertes,
neues Mobilfunksystem bereitgestellt wurde. Bei diesem
Verfahren gibt es nicht nur einen Sprach- und einen Ka
nalcodec, sondern mehrere. Die einzelnen Quellcodecs ha
ben verschiedene Bitraten Si, i = 1. . .N, und die entspre
chenden Channel-Codierer haben Bitraten Ci, wobei für je
de der N verwendeten Quellcodec-Kanalcodec-Kombinationen
gilt:
Si + Ci = G = const., i = 1. . .N
Damit stehen in diesem Fall also N verschiedene Modi zur
Verfügung. (Im Falle der bei ETSI standardisierten Lösung
wurde N = 8 gewählt). Durch die Bereitstellung verschie
dener Betriebsmodi, zwischen denen während der Dauer des
Telefongesprächs automatisch gewechselt wird, kann beim
AMR-Verfahren für sehr gute Kanalbedingungen diejenige
Kombination mit hoher Quellencodecrate und niedriger Ka
nalcodecrate verwendet werden, während im Falle sehr
schlechter Kanalübertragungsbedingungen die Quellencode
crate niedrig ist, um eine hohe Kanalcodecrate zu ermög
lichen. Auf diese Weise kann für alle Kanalbedingungen
eine möglichst gut daran angepaßte Codierungsmethode aus
gewählt werden. Die Auswahl des jeweils günstigsten Modus
erfolgt automatisch über ein Klassifizierungsverfahren,
das die aktuell vorliegende Kanalqualität abschätzt. Zwar
nimmt die Grundqualität durch das Umschalten auf eine
niedrigere Quellcodec-Bitrate im allgemeinen ab, aber da
für treten durch die verbesserte Kanalcodierung die typi
schen Übertragungsfehler (bei Mobilfunk-Telefonie z. B.
plötzliches "Knacksen", "Zwitschern", etc.) nicht mehr so
häufig auf, was von der überwiegenden Anzahl der Testhö
rer als subjektiv sehr viel angenehmer empfunden wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das AMR-
Verfahren technisch zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Verfah
ren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfin
dungsgemäße Lösung besteht darin, nicht die Rest-
Bitfehlerrate (nach Kanalcodierung) selbst zu reduzieren,
sondern den Quellencodec weniger empfindlich zu machen
für Rest-Bitfehler. Dazu muß die Arbeitsweise des Quel
lencodierers so gestaltet werden, daß sie im Falle von
höheren Kanalübertragungsfehlern auf eine robustere Quel
lencodierung umschaltet und im Falle einer Übertragung
mit wenigen Kanalübertragungsfehlern auf eine weniger ro
buste, dafür aber besser klingende Quellencodierweise
(mit höherer Grundqualität) umschaltet.
Die nach wie vor anfallenden Rest-Bitfehler (nach Ka
nalcodierung) werden bei dieser Lösung also nicht durch
eine verbesserte Kanalcodierung reduziert (wie dies z. B.
im Falle des AMR-Verfahrens geschieht), sondern das Quel
lencodierverfahren wird in einer vom Quellcodierverfahren
bereitgestellten, anderen Weise betrieben, so daß die
Rest-Bitfehler auf der jeweiligen Empfängerseite sich we
niger störend (beim Mobilfunk: weniger hörbar) auswirken.
Die prinzipielle Eigenschaft dieses Verfahrens liegt dar
in, daß der Quellencodec in Abhängigkeit von den Ka
nalübertragungsverhältnissen so in einem von mehreren
möglichen Modi betrieben wird, daß die verwendete
Quellcodierung eine je nach Modus mehr oder weniger star
ke Robustheit gegen Rest-Bitfehler aufweist.
Es ist daher möglich das erfindungsgemäße Verfahren tech
nisch so auszuführen, daß die Bitraten von Source- und
Channel-Codierung unverändert beibehalten werden.
Im Gegensatz zu dem oben als AMR-Verfahren bezeichneten
Weg hat dieses Verfahren nicht das Ziel, die Rest-
Bitfehlerrate herabzusetzen, sondern die vom Encoder an
den Decoder gesendeten Bits so zu nutzen, daß die für die
Decodierung relevanten, daraus extrahierten Parameter im
Decoder mit geringerer Abweichung vom ursprünglichen Wert
rekonstruiert werden können.
Dabei muß in der vorgeschlagenen Lösung die Rest-
Bitfehlerrate nach Channel-Codierung nicht verändert wer
den, sondern es muß lediglich der Quellencodec so umge
schaltet werden, daß eine robustere Codierung verwendet
wird.
Dieses Verfahren kann technisch sowohl unabhängig von der
oben als AMR-Verfahren vorgestellten Lösung verwendet
werden als auch in Kombination mit ihr.
Konkret läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise dadurch rea
lisieren, daß in dem Quellencodierverfahren diejenigen
Quantisierungsverfahren, die auf einer prädiktiven Quan
tisierung basieren, teilweise oder ganz auf eine robuste
re, z. B. nicht-prädiktive Quantisierung umgeschaltet
werden. Da bei der prädiktiven Quantisierung Werte aus
den vergangenen Zeitabschnitten mit berücksichtigt wer
den, können einzelne bei der Übertragung gestörte und so
mit falsch empfangene Werte bei der prädiktiven Quanti
sierung noch für einige Zeit nach dem Auftreten des Über
tragungsfehlers das Ergebnis der Quantisierung störend
beeinflussen. Im Falle von erhöhten Übertragungsfehlern
wird beim erfindungsgemäßen Verfahren auf die prädiktive
Quantisierung verzichtet und statt dessen eine robustere,
z. B. eine nicht-prädiktive Quantisierung verwendet.
Hierdurch kann die Qualität der Übertragung in diesen
Fällen verbessert werden. Wie auch bereits bei der Dar
stellung des AMR-Verfahrens erwähnt, nimmt zwar die
Grundqualität durch diese Maßnahme im allgemeinen ab,
aber das sich die Übertragungsfehler aus Benutzersicht
nicht mehr so störend auswirken (beim Mobilfunk: weni
ger/kein plötzliches "Knacksen", "Zwitschern", etc.),
wird dieses Umschalten in eine robuster arbeitende Be
triebsart aus Anwendersicht bevorzugt.
Der Vorteil bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens liegt einerseits in der niedrigeren Komplexität
der Lösung. Hier muß nämlich nur der Quellencodec selbst
und nicht auch die Kanalcodierung angepaßt werden. Darüber
hinaus ermöglicht dieses Verfahren im Kombination
mit dem AMR-Verfahren eine einfache Möglichkeit, die An
zahl A (A = i.k) der verschiedenen Betriebsarten, die
jeweils an bestimmte Kanalübertragungsverhältnisse ange
paßt sind, zu erhöhen, indem durch die erfindungsgemäße
Realisierung für jede einzelne Bitraten-Kombination Sik +
Ci = G(k = 1. . .N) verschiedene Quellcodec-Betriebsarten
bei unverändertem Kanalcodec möglich sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Übertragung von Sprachsignalen mittels
eines Senders und eines Empfängers, wobei sendersei
tig das Sprachsignal in kurze zeitliche Signalab
schnitte unterteilt und die einzelnen Signalabschnit
te getrennt voneinander codiert und über eine Über
tragungsstrecke hin zum Empfänger übertragen werden,
wobei zur Codierung ein Source-Encoder das Sprachsi
gnal in eine Abfolge Bit-Gruppen zerlegt, und ein
nachgeschalteter Channel-Encoder jede Bit-Gruppe für
die Übertragung über die Übertragungsstrecke verän
dert, wobei durch den Channel-Encoder anschließend
jede Bit-Gruppe für die Übertragung über die Übertra
gungsstrecke aufbereitet, und daß empfängerseitig ein
Channel-Decoder die übertragenen Bit-Gruppen in eine
für einen nachgeschalteten Source-Decoder geeignete
Form umwandelt und der Source-Decoder das übertragene
Sprachsignal generiert, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Source-Encoder in Abhängig
keit der Störung der Übertragungsstrecke in einem von
mehreren möglichen Betriebsarten betrieben wird, wo
bei in allen Betriebsarten die Bit-Gruppen und/oder
Bitraten des Source-Encoders konstant sind und ledig
lich die Art der Codierung von der Art und/oder
Schwere der Störung der Übertragungsstrecke abhängt.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß bei
schlechten Übertragungsverhältnissen der Übertra
gungsstrecke vom Source-Encoder eine Source-Codierung
mit einer starken Robustheit gegen Rest-Bitfehler und
bei guten Übertragungsverhältnissen der Übertragungs
strecke vom Source-Encoder eine Source-Codierung mit
schwächeren Robustheit gegen Rest-Bitfehler verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von
der Art und/oder Schwere der Störung der Übertra
gungsstrecke in mindestens einer Betriebsart die
Quantisierung der Sourcecodeparameter unter Verwen
dung von prädiktiven (die Vergangenheit berücksichti
genden) Verfahren erfolgt und in mindestens einer Be
triebsart eine nicht-prädiktive Quantisierung verwen
det wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Source-Decoder jeweils das zum Codierungsverfahren
des Source-Encoders passende Decodierungsverfahren
zur Decodierung des übertragenen Signals verwendet.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß Sender und Empfänger je
weils nur einen Channel-Encoder bzw. Channel-Decoder
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß Sender und Empfänger je
weils mehrere Channel-Encoder CEi bzw. Channel-
Decoder CDi aufweisen, wobei der Channel-Encoder CDi
jede Bit-Gruppe um eine Anzahl von Ci Bits vergrö
ßert, mit der Bedingung Ci ungleich Ci + 1, und daß je
dem Channel-Encoder CEi jeweils k Source-Encoder SEik
und jedem Channel-Decoder CDi jeweils k Source-
Decoder SDik zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sich aus den Bitraten
von Source-Encoder und Channel-Encoder ergebende Ge
samtbitrate konstant ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151820 DE10051820A1 (de) | 2000-10-19 | 2000-10-19 | Verbesserung der Übertragungsqualität im Mobilfunk |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7660323
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10051820A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69022705T2 (de) * | 1989-12-29 | 1996-05-23 | Philips Electronics Nv | System zur Kodierung/Dekodierung von digitalen Signalen zur Übertragung und/oder Speicherung. |
DE19603725A1 (de) * | 1995-10-26 | 1997-04-30 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Optimierung der Übertragung von Signalen |
WO2000056001A1 (de) * | 1999-03-12 | 2000-09-21 | Detemobil Deutsche Telekom Mobilnet Gmbh | Verfahren zur adaption der betriebsart eines multi-mode-codecs an sich verändernde funkbedingungen in einem cdma-mobilfunknetz |
-
2000
- 2000-10-19 DE DE2000151820 patent/DE10051820A1/de not_active Ceased
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